1800

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JANUAR

0118D: Banque de France (Firma)

  • Die Banque de France wird durch den Ersten Konsul Napoleon Bonaparte geschaffen, um nach der schweren Rezession während der Revolutionszeit das Wirtschaftswachstum zu fördern. Aufgabe der Bank ist es, im Austausch gegen angekaufte Handelswechsel dem Vorleger auf Sicht Banknoten auszugeben. Geschäftsgebiet ist jedoch nur die Stadt Paris.

MÄRZ

0314D: Papst Pius VII.

  • Mit der Unterstützung des einflussreichen Kardinals Ercole Consalvi wird Giorgio Barnaba Luigi Chiaramonti nach mehrmonatigem Konklave in Venedig zum Papst gewählt und nimmt den Namen Pius VII. an.

0320D: Voltasche Säule

  • Alessandro Volta informiert die Royal Society in London über eine von ihm erdachte Stromquelle, deren Prinzip als Voltasche Säule bekannt wird.

APRIL

0402D: Sinfonie Nr. 1 op. 21 (Beethoven)

  • Die Sinfonie Nr. 1 C-Dur op.21 von Ludwig van Beethoven wird mit großem Erfolg am Wiener Hofburgtheater uraufgeführt.

0424D: Library of Congress

  • In Washington, D.C., wird die Library of Congress als Forschungsbibliothek des Kongresses der Vereinigten Staaten gegründet, nachdem Präsident John Adams den Regierungssitz von Philadelphia nach Washington verlegt hat.

MAI

0502D: Elektrolyse

  • Anthony Carlisle und William Nicholson gelingt es, Wasser mittels elektrischen Stroms in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Diesen Vorgang wird Michael Faraday dementsprechend als Elektrolyse bezeichnen.

0505D: Schlacht bei Meßkirch

JUNI

0602D: Cesare in Farmacusa (Oper)

  • Uraufführung der Oper Cesare in Farmacusa von Antonio Salieri am Theater am Kärntnertor in Wien.

0609D: Schlacht von Montebello

  • Die Franzosen besiegen im Zweiten Koalitionskrieg in der Schlacht von Montebello della Battaglia österreichische Streitkräfte. General Jean Lannes gewinnt mit seinen Soldaten den Kampf nach einem feindlichen Angriff beim Ort Casteggio.

0614D: Schlacht bei Marengo

  • Die Schlacht bei Marengo bringt Napoleon Bonaparte den entscheidenden Sieg über die Österreicher im Zweiten Koalitionskrieg.

0614D: Maria Stuart (Schauspiel)

  • Die Uraufführung des Trauerspiels Maria Stuart von Friedrich Schiller erfolgt im Weimarer Hoftheater.
  • „Fass dich!“, ruft Maria Stuart ihrer Amme beim ersten Auftritt auf der Bühne zu. Damit will sich die schottische Königin aber wohl in erster Linie selbst Mut machen – vergeblich. Denn Maria Stuart ist ein Drama, in dem es keinen Ausweg gibt. Schon im ersten Akt ist klar: Das Todesurteil gegen die Gefangene ist gefällt. Schiller stellt Maria als Opfer, Gattenmörderin und männerbetörende Verführerin dar. Trotz ihrer aussichtslosen Lage setzt die schottische Königin alles daran, freizukommen. Sie schreibt Briefe an Vertraute und versucht ein Treffen mit ihrer Widersacherin Elisabeth zu arrangieren. Damit kommt Schiller zum Kern des Dramas. Es geht um einen inneren Konflikt, der nichts von seiner Aktualität verloren hat: Welche Bestimmung hat der Mensch? Was bedeutet Freiheit, was Macht? Wer ist hier eigentlich gefangen? Es sind komplizierte seelische Vorgänge, die Schiller thematisiert und zu deren Gunsten er auch gelegentlich die historische Wahrheit opfert. Maria und Elisabeth sind zwei Paraderollen, die noch heute zu den größten Herausforderungen für Theaterschauspielerinnen zählen.. (getAbstract)

0618D: Schlacht bei Höchstädt

  • Zweiter Koalitionskrieg: Der Französischen Rheinarmee unter Jean-Victor Moreau gelingt in der Schlacht bei Höchstädt nach dem Donauübergang ein Sieg über österreichische und mit ihnen verbündete württembergisch-bayerische Truppen. Der gegnerische Feldherr Paul Kray von Krajowa sieht sich zum Rückzug aus Ulm veranlasst.

JULI

0704D: Indiana-Territorium

  • In den Vereinigten Staaten tritt das Gesetz in Kraft, mit dem der Westteil des Nordwestterritoriums als Indiana-Territorium ein eigenes Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten wird. Der Rest des geteilten Territoriums wird 1803 zum Staat Ohio..

AUGUST

0801D: Act of Union

  • König Georg III. unterzeichnet den Act of Union 1800, mit dem ab dem 1. Januar 1801 Großbritannien und Irland das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland bilden.

OKTOBER

1001D: Dritter Vertrag von San Ildefonso

  • Im Dritten Vertrag von San Ildefonso zwingt Napoleon Bonaparte Spanien zur Abtretung seiner Kolonie Louisiana an Frankreich.

1019D: Baudin-Expedition

  • Die französische Baudin-Expedition sticht von Le Havre aus in See. Nicolas Baudin soll mit seinem Team auf zwei Schiffen die Küste Australiens erkunden.

1020D: Generalauditoriat

  • Das Generalauditoriat der Preußischen Armee wird begründet.

NOVEMBER

1117D: Kongress der Vereinigten Staaten

  • In Washington, D.C. tagt erstmals der US-Kongress im Kapitol, das noch nicht ganz fertiggestellt ist.

DEZEMBER

1203D: Schlacht bei Hohenlinden

  • Im Zweiten Koalitionskrieg besiegt das französische Heer unter General Jean-Victor Moreau in der Schlacht bei Hohenlinden die von Erzherzog Johann von Österreich kommandierten österreichisch-bayerischen Streitkräfte. Der Erfolg ermöglicht das Vorrücken in Richtung Wien und stärkt das politische Gewicht Napoleon Bonapartes.

LEXIKON

Gemäldegalerie

Klavierkonzert op. 15 (Beethoven)

  • Das Klavierkonzert Nr. 1, C-Dur, op. 15 ist ein frühes Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Einerseits orientiert sich Beethoven hier noch an den frühen Vorbildern seiner musikalischen Epoche, der Wiener Klassik, andererseits lässt sich hier schon seine spätere Handschrift erkennen.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)

Roman Titan (Jean Paul)

  • Der Titan, erschienen in vier Bänden zwischen 1800 und 1803, ist ein Roman von Jean Paul.
  • Wenn man das Buch erst einmal in die Hand genommen habe, könne man es nicht mehr zur Seite legen; und doch sei man 1000 Mal versucht, es fortzuwerfen – so beurteilte ein zeitgenössischer Kritiker Jean Pauls Titan. Damit dürfte er auch noch so manchem modernen Leser aus dem Herzen sprechen. Zahlreiche „Achs“ und „Ohs“, fulminante Sonnenuntergänge, schwülstige Herzensergüsse sowie tränenreiche Freundschaftsschwüre und Liebesbekundungen sind gewiss nicht jedermanns Sache. Außerdem fällt es mitunter schwer, sich in der labyrinthischen Handlung zurechtzufinden; die verschnörkelte, metaphernreiche Sprache ist gewöhnungsbedürftig. Und doch lohnt sich die Mühe: Viele ansprechende Gedanken über Ehe und Erziehung, Kindheit und Jugend hat Jean Paul in seinem „Kardinal- und Kapitalroman“ versteckt. Anders als die Weimarer Klassiker flieht er nicht in eine idealisierte Vergangenheit, sondern setzt sich mit seiner Gegenwart auseinander: mit der verhassten Kleinstaaterei, mit Adelsarroganz und fürstlicher Allmacht. Die Mischung aus klassischem Geist, romantischer Fantastik und politischer Kritik macht den Reiz dieses wahrhaft titanischen Bildungsromans aus. (getAbstract)

System des transzendentalen Idealismus (Scheling)

  • Das System des transzendentalen Idealismus ist ein 1800 in Tübingen erschienenes Werk des Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775–1854). Es ist ein Schlüsselwerk des Deutschen Idealismus und zugleich der Abschluss Schellings erster philosophischer Phase. Der Naturphilosophie wird die Transzendentalphilosophie gegenübergestellt, um so den Ansatz eines „Real-Idealismus“ zu vollenden. Schelling geht in seinem Buch zunächst von einer theoretischen Betrachtung des menschlichen Bewusstseins aus, zieht daraus dann Schlussfolgerungen für die menschliche Lebenspraxis (Ethik, Geschichte), um am Ende schließlich eine Philosophie der Kunst zu formulieren. Schelling möchte mit seinem System des transzendentalen Idealismus den Leser dazu führen, sich seiner eigenen Erkenntnisweise bewusst zu werden. Ziel ist es, dass dem naiven Ich (dem Leser) bewusst wird, dass das, was wir Gegenstand nennen, von uns selbst zum Gegenstand gemacht wird. Somit ist nach Schelling unsere Welt eine Konstruktion des eigenen Ichs. Er möchte die ursprüngliche Fehlannahme aufklären, wonach das naive Bewusstsein annimmt, dass unabhängig von uns eine Welt von Dingen außer uns existiert. Schelling ist wie die anderen Idealisten der Auffassung, dass unsere erlebte Welt nur in unserem Bewusstsein existent ist.
  • Wie kommen wir zu unserem Wissen über die äußere Welt? Schelling hat eine überraschende Antwort: Wir haben überhaupt keinen direkten Zugang zur Außenwelt, sondern können sie nur über die uns innewohnenden Mechanismen der Erkenntnis erfahren. Um ein Selbstbewusstsein entwickeln zu können, muss sich unser Ich in zwei Bereiche aufspalten: einen subjektiven, bewussten Teil, den wir als unser wahres Selbst empfinden, und einen objektiven, unbewussten Teil, der uns die Objekte der äußeren Welt widerspiegelt. So entsteht ein Bild der Welt in unserem Kopf, ohne dass wir uns bewusst sind, dass es sich letztlich nur um eine Wechselwirkung der beiden Hälften unseres Ichs handelt. Das hat Konsequenzen für Ethik und Geschichte, sagt Schelling: Unser Handeln sei zwar individuell frei, werde aber durch das Zusammenspiel mit anderen Intelligenzen so ausgerichtet, dass sich daraus eine Menschheitsgeschichte entwickle, die insgesamt zum Fortschritt führe und so die göttliche Vorsehung erfülle. Gott wiederum sei das Absolute, die völlige Identität von Subjektivem und Objektivem. Auch wenn diese Überlegungen heute ziemlich esoterisch anmuten – zu ihrer Zeit waren sie die prägende philosophische Lehre. (getAbstract)

Weißes Haus (Washington)

  • Das "Weiße Haus" (engl. White House), ein Gebäude in Washington D. C., ist Amtssitz und offizielle Residenz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Es beherbergt weiterhin das Büro des Vizepräsidenten. Es liegt an der Pennsylvania Avenue und hat die Hausnummer 1600. Seinen Namen erhielt es offiziell 1901 von Theodore Roosevelt aufgrund seines weißen Außenanstrichs, es dürfte aber schon zuvor umgangssprachlich als weißes Haus bezeichnet worden sein. Die zumeist in den Medien abgebildete weiße Villa stellt eigentlich nur den Mittelbau eines Gebäudekomplexes (White House Complex) dar, der außer dem Haupthaus aus zwei Nebengebäuden (dem Ost- und dem Westflügel, East- bzw. West Wing), den sie verbindenden Galerien und dem Eisenhower Executive Office Building besteht. Die Lage des Weißen Hauses wurde von Präsident George Washington und dem Stadtplaner Pierre L'Enfant ausgesucht. Der Architekt war der irische Baumeister James Hoban, der sich das Leinster House in Dublin, heute Sitz des irischen Parlaments zum Vorbild nahm. Der Grundstein für das Bauwerk wurde am 13. Oktober 1792 gelegt. Dieses Datum gilt zugleich als Gründungstag der neuen Hauptstadt, da man die Stadtbebauung mit dem Weißen Haus begann. Der zweite Präsident John Adams bezog es erstmals am 1. November 1800.

QUELLEN

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Grundstock am 18.09.2010 erstellt

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