1940

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Version vom 1. August 2020, 10:19 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (0708D: Seeschlacht bei Punta Stilo)
1937 | 1938 | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943

JANUAR

0124D: Früchte des Zorns (Spielfilm)

  • Der Spielfilm Früchte des Zorns von John Ford nach dem gleichnamigen Roman von John Steinbeck, in dem das Schicksal der „Okies“ behandelt wird, hat in New York City seine Uraufführung. Die Hauptrollen spielen Henry Fonda, Jane Darwell und John Carradine.

FEBRUAR

0207D: Pinocchio (Zeichentrickfilm)

  • Walt Disneys zweiter abendfüllender Zeichentrickfilm Pinocchio hat in den Vereinigten Staaten Premiere.

0216D: Altmark-Zwischenfall

  • Das deutsche Versorgungsschiff Altmark wird mit 303 gefangenen alliierten Matrosen an Bord vom britischen Zerstörer HMS Cossack in Hoheitsgewässern des im Zweiten Weltkrieg neutralen Norwegen angegriffen und geentert. Der sogenannte Altmark-Zwischenfall stellt einen weiteren Grund für das Unternehmen Weserübung dar, die Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht.

0222D: Dalai Lama Tenzin Gyatso

  • Tenzin Gyatso wird im Alter von 4½ Jahren als der XIV. Dalai Lama inthronisiert.

0227D: Thurston-Insel

  • Bei einem Flug über der Antarktis entdeckt Richard Evelyn Byrd eine unbekannte Insel, die durch ihn den Namen Thurston-Insel erhält.

0229D: Oscarverleihung

  • Bei der Oscarverleihung ist Vom Winde verweht mit zehn Academy Awards erfolgreichster Film, wobei mit der für ihre Darstellung der Mammy ausgezeichneten Hattie McDaniel erstmals eine Afroamerikanerin eine Oscar-Statuette erhält.

MÄRZ

0303D: RMS Queen Elizabeth (Schiff)

  • Die RMS Queen Elizabeth läuft wegen des Krieges insgeheim in Liverpool zu ihrer Jungfernfahrt aus. Das bis dahin weltweit größte Passagierschiff steuert New York City an.

0308D: Polen-Erlasse

0313D: Frieden von Moskau

  • Mit der Unterzeichnung des Moskauer Friedensvertrags endet der Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion. Finnland wahrt seine Unabhängigkeit, muss aber Teile seines Staatsgebiets an die Sowjetunion abtreten und die Stadt Hanko als Flottenstützpunkt verpachten.

0315D: Das Reich (Zeitung)

  • Die erste Ausgabe der Wochenzeitung Das Reich erscheint, die sich in Deutschland bis 1945 zu einer der meistgelesenen Publikationen entwickelt.

0316D: Selma Lagerlöf

  • Selma Lagerlöf (* 20. November 1858 auf Gut Mårbacka in der heuti­gen Ge­meinde Sunne, Värm­land, Schwe­den; † 16. März 1940 eben­da) war eine schwedi­sche Schrift­stelle­rin. Sie ist eine der be­kanntes­ten Schrift­stel­lerin­nen des Landes und gehört zu den schwedi­schen Autoren, deren Werke zur Welt­litera­tur zählen. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobel­preis für Litera­tur und wurde 1914 als erste Frau in die Schwedi­sche Akade­mie aufge­nom­men. Sie ver­fasste religi­öse, fan­tasie­volle und heimat­verbun­dene Werke sowie Kinder­bücher. Ein immer wieder­kehren­des Motiv in ihrem Werk ist einer­seits die Not­wendig­keit, Schuld zu sühnen, und die ver­söhnende und erlö­sende Kraft der Liebe anderer­seits. Auch interes­sierte sich Selma Lagerlöf leb­haft für die mensch­liche Psycho­logie und die Schilde­rung von Seelen­zustän­den. Ein sehr bekann­tes Werk Lager­löfs ist Die wunder­bare Reise des kleinen Nils Holgers­son mit den Wild­gänsen, das 1906/07 erschien. (Artikel des Tages)

0321D: Frieden von Moskau

0323D: Lahore-Resolution

  • Die All India Muslim League unter Leitung von Ali Jinnah verabschiedet in Lahore, Britisch-Indien, die Lahore-Resolution. In ihr wird auf Grundlage der Zwei-Nationen-Theorie ein eigener Staat für die indischen Muslime gefordert. Bis zur Gründung Pakistans vergehen danach noch sieben Jahre.

0327D: Rebecca (Spielfilm)

  • In Los Angeles wird Alfred Hitchcocks erster Hollywood-Film Rebecca nach dem gleichnamigen Roman von Daphne du Maurier mit Laurence Olivier und Joan Fontaine in den Hauptrollen uraufgeführt. Er wird von Kritik und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen und wird in der Folge als einziger Hitchcock-Film einen Oscar als Bester Film erhalten.
  • Er ist einer der einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte: Alfred Hitchcock. Seine erste Hollywood-Produktion, die Literaturverfilmung "Rebecca", feiert Premiere und erhält zwei Oscars. Doch bis zum Filmstart hat es für Hitchcock einige Schlachten in der Filmbranche zu schlagen gegeben. (dradio.de 2015)

APRIL

0403D: Massaker von Katyn

  • Auf einen Befehl des Politbüros der KPdSU beginnen Einheiten des sowjetischen Innenministeriums NKWD nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens mit der Ermordung tausender polnischer Offiziere und Intellektueller. Das Massaker in Katyn und anderen Städten dauert bis zum 22. Mai.
  • Beim Massaker von Katyn (auch Massenmord/Mord von Katyn oder kurz Katyn) ermordeten Angehörige des sowjetischen Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten (NKWD) zwischen dem 3. April und 19. Mai 1940 etwa 4400 polnische Offiziere in einem Wald bei dem Dorf Katyn, 20 Kilometer westlich von Smolensk. Dieses Massaker gehört zu einer Serie von Massenmorden an 24.000 bis 25.000 Berufs- oder Reserveoffizieren, Polizisten und anderen Staatsbürgern Polens, darunter vielen Intellektuellen, an mindestens fünf verschiedenen Orten in den Sowjetrepubliken Russland, Ukraine und Weißrussland. Die Mordserie wurde auf Initiative des Diktators Josef Stalin vom Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion befohlen. Der Ortsname „Katyn“ repräsentiert in Polen die gesamte Mordserie und wurde zum nationalen Symbol für das Leiden von Polen unter sowjetischer Herrschaft im Zweiten Weltkrieg. Im Februar 1943 fanden Soldaten der Wehrmacht die Massengräber der bei Katyn Ermordeten. Das NS-Regime gab die Funde am 13. April 1943 bekannt, um die Anti-Hitler-Koalition zu schwächen, NS-Verbrechen zu verdecken und zu rechtfertigen. Die Sowjetunion leugnete ihre Verantwortung, lehnte eine internationale Untersuchung ab und lastete das Verbrechen dem NS-Regime an. An dieser Geschichtsfälschung hielt sie bis 1990 in ihrem Machtbereich fest. (Artikel des Tages)

0404D: (2332) Kalm (Komet)

  • Die finnische Astronomin Liisi Oterma entdeckt den Asteroiden Kalm.

0408D: Operation Wilfred

  • Großbritannien beginnt im Zweiten Weltkrieg mit der Operation Wilfred zur Entsendung britischer Truppen nach Norwegen und die Verminung der Küstengewässer. Die Operation wird schon wenig später nach dem Zusammentreffen mit deutschen Truppen des Unternehmens Weserübung wieder abgebrochen.

0409D: Unternehmen Weserübung

  • Die deutsche Wehrmacht beginnt das Unternehmen Weserübung, die Invasion der beiden neutralen Länder Dänemark und Norwegen im Zweiten Weltkrieg. Dabei beginnt auch die Schlacht um Narvik, die mit der Eroberung Narviks durch die Deutschen enden wird.

0409D: Färöer im Zweiten Weltkrieg

  • Die Färöer im Zweiten Weltkrieg war ein konflikt­belade­ner Ab­schnitt der färöi­schen Ge­schichte, der im April 1940 mit der Inbesitz­nahme der Insel­gruppe durch briti­sche Streit­kräfte begon­nen hatte. Ausge­löst wurde diese Beset­zung durch den deut­schen Norwegen­feld­zug, in den Däne­mark nur des­halb mit hinein gezo­gen wurde, weil es von den deut­schen Truppen als Land­brücke nach Norwe­gen benö­tigt wurde. Um eine Beset­zung der Färöer durch die Wehrmacht zu verhin­dern, began­nen daher briti­sche Streit­kräfte am 13. April damit, die für die Seekriegs­führung strate­gisch wich­tige Insel­gruppe zu beset­zen. Mit dieser Okkupa­tion erlitten die Färöer ein den Azoren vergleich­bares Schicksal, die wäh­rend der napoleo­nischen Kriege eben­falls von briti­schen Streit­kräften einge­nommen wurden, nach­dem ihr Mutter­land von feind­lichen Truppen erobert worden war. Die Briten stießen bei ihrem Lande­unter­nehmen auf keiner­lei Wider­stand, sondern wurden von der Bevölke­rung als Schutz­macht akzep­tiert. Mit der Insel­gruppe als Militär­stütz­punkt wurde den Alliier­ten die Aufrecht­erhal­tung ihrer See­blockade im Nord­atlantik erleich­tert. Die Truppen­stärke der Briten betrug auf dem Höhe­punkt ihrer Präsenz bis zu 8000 Soldaten. (Artikel des Tages)

0410D: MAUD-Kommission

  • In Großbritannien treffen sich unter dem Vorsitz von George Paget Thomson erstmals die Mitglieder der neu ins Leben gerufenen MAUD-Kommission, um über die Möglichkeit des Baus einer Atombombe zu beraten.

0410D: Schlacht um Narvik

  • Die britische Marine führt im Zweiten Weltkrieg nach dem deutschen Unternehmen Weserübung zur Besetzung Norwegens und Dänemarks in der Schlacht um Narvik ihren ersten Angriff durch.

0413D: Romeo und Julia (Oper)

  • Die Oper Romeo und Julia von Heinrich Sutermeister nach dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare wird an der Staatsoper in Dresden uraufgeführt.

0430D: Ghetto Litzmannstadt

  • Nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September wird die jüdische Bevölkerung sehr schnell in Ghettos zusammengefasst. So geschieht es auch in der polnischen Industriestadt Lodz, deren Ghetto eines der größten ist. Am 30. April wird es hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt. (dradio.de 2010)

MAI

0510D: Festnahme des Malers Felix Nussbaum

  • Der junge, talentierte Osnabrücker Maler Felix Nussbaum reist 1932 mit einem Stipendium für die Villa Massimo nach Rom. In sein Atelier in Berlin kehrt er nie wieder zurück. Nach der Machtübernahme der NSDAP folgt eine Odyssee durch Europa. Er malt, von düsteren Ahnungen bestimmt. Nussbaum wird denunziert. (dradio.de 2020)

0510D: Westfeldzug

  • Der Westfeldzug (Fall Gelb) der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg beginnt nach der Ankunft Adolf Hitlers im Führerhauptquartier „Felsennest“ in Rodert, Bad Münstereifel, mit dem Einmarsch in die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg.
  • Der Westfeldzug bezeichnet die Eroberung der Niederlande, Belgiens, Luxemburgs (Fall Gelb) und Frankreichs (Fall Rot) durch die deutsche Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges vom 10. Mai bis 25. Juni 1940. Zu Beginn des Polenfeldzuges hatten Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg erklärt, ohne militärisch wirksam einzugreifen. Dieser „Sitzkrieg“ endete erst Anfang April 1940, als es zu einem britisch-deutschen Wettlauf um die Besetzung Norwegens kam. Das „Unternehmen Weserübung“ war Anfang Mai weitgehend zugunsten Deutschlands entschieden, worauf der Angriffsbefehl im Westen erteilt wurde. In einer Art „Sichelschnitt“ drangen deutsche Panzerkommandeure, teils eigenmächtig handelnd, binnen weniger Tage „blitzkriegartig“ durch die Ardennen bis zur Kanalküste vor, und zwangen die britischen Truppen, sich von Dünkirchen aus auf ihre Insel zurückzuziehen. Von den besetzten Benelux-Ländern aus erfolgte Anfang Juni der Angriff auf das französische Kernland, der mit der Besetzung von Paris am 14. Juni vorentschieden wurde. Der Waffenstillstand, der am 25. Juni 1940 in Kraft trat, teilte Frankreich in das verbliebene Vichy-Regime im Süden, in eine deutsche Besatzungszone entlang der Küsten im Westen und Norden, sowie in eine italienische Zone in den Westalpen, die Mussolini in den letzten Kriegstagen erobern ließ. Die Kampfhandlungen mit Großbritannien wurden in der Luftschlacht um England fortgeführt. (Artikel des Tages)
  • Am 10. greift die deutsche Wehrmacht im Westen an – und überrennt in Windeseile auch das vermeintlich mächtige Frankreich. Auch die Schweiz fürchtet den Einmarsch und schwankt zwischen Verteidigungswille und Anpassung an die neue Realität. Das Bild zeigt General Guisan und Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz gemeinsam, nebeneinanderstehend. Die Zeitblende beleuchtet diesen heissen Sommer 1940. Wochenlang schwieg der Bundesrat. Und als Bundespräsident Marcel Pilet-Golaz im Radio sprach, deutete er an, die Schweiz müsse sich Hitlers Europa anpassen. General Guisan, die Lichtgestalt der Aktivdienstgeneration, wurde zum Symbol des Widerstands. Ein Zeitzeuge erzählt von den dramatischen Wochen, als Frankreich kollabierte und die Schweizerinnen und Schweizer nur ungläubig zusehen konnten. Historiker Jakob Tanner ordnet diesen Sommer 1940 ein, der auch für die Schweiz eine Wegscheide darstellte. Autor/in: Pascal Schmitz, Moderation: Pascal Schmitz, Redaktion: Andrea Christen (SRF Zeitblende 2020)

0510D: Bombenangriff auf Freiburg

  • Flugzeuge der deutschen Luftwaffe bombardieren irrtümlich Freiburg im Breisgau, wobei 57 Menschen ums Leben kommen.

0513D: Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede (Rede)

  • Der britische Premierminister Winston Churchill hält seine bekannte Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede vor dem britischen Parlament.
  • Als Winston Churchill sein Amt als britischer Premierminister antritt, ist er alles andere als der Wunschkandidat seiner Partei. Doch bald wird er zur nationalen Integrationsfigur in der Zeit der Bedrohung durch das deutsche NS-Regime. Berühmt werden Churchills große Reden von 1940. (dradio.de 2020)

0513D: Sikorsky VS-300 (Helikopter)

  • Der russisch-amerikanische Konstrukteur und Luftfahrtpionier Igor Iwanowitsch Sikorski startet zum ersten Freiflug in seinem Hubschrauber Sikorsky VS-300 mit Heckrotor, die bis heute am meisten verwendete Bauform.

0514D: Bombardierung von Rotterdam

  • Die niederländische Stadt Rotterdam wird im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Am Abend erklärt die niederländische Armee ihre Kapitulation im Mutterland.

0515D: Nylonstrumpf

  • Der US-amerikanische Chemiekonzern DuPont beginnt am so genannten „N-Day“ in ausgewählten Geschäften in den ganzen USA mit dem Verkauf der von Forschungsleiter Wallace Hume Carothers entwickelten Nylonstrümpfe.

0515D: McDonald’s (Firma)

  • Das erste McDonald’s-Restaurant wird von den Brüdern Richard und Maurice McDonald in San Bernardino, Kalifornien, eröffnet..

0516D: AB-Aktion

  • Im Generalgouvernement beginnt die AB-Aktion der Nationalsozialisten. Mit der sich dahinter verbergenden gezielten Tötung werden mögliche polnische Widerstandsführer im Standgerichtsverfahren hingerichtet.

0518D: Volo di notte (Oper)

  • Die Uraufführung der Oper Volo di notte von Luigi Dallapiccola nach Antoine de Saint-Exupérys zweitem Roman Vol de nuit erfolgt am Teatro della Pergola in Florenz.

0520D: KZ Auschwitz I (Stammlager)

  • Die ersten Häftlinge treffen im neu gebauten KZ Auschwitz ein. Der Transport besteht aus reichsdeutschen Strafgefangenen, die als Funktionshäftlinge Aufsichts- und Kontrollfunktionen übernehmen sollen.

0526D: Operation Dynamo

  • Eine der größten Evakuierungsaktionen der Geschichte beginnt. Kurz nach Beginn des Krieges gegen Frankreich bringen die Navy und private Schiffsbesitzer große Teile des britischen Expeditionskorps in Sicherheit. Es hat sich gemeinsam mit französischen Truppen vor dem deutschen Vormarsch in die Hafenstadt Dünkirchen geflüchtet. (dradio.de 2010)

0526D: Schlacht von Dünkirchen

  • Im Zweiten Weltkrieg beginnt im Westfeldzug der deutschen Wehrmacht die Schlacht von Dünkirchen. Die Operation Dynamo zur Evakuierung der British Expeditionary Force und von Resten der französischen Armee läuft unter dem Befehl von Admiral Bertram Ramsay an.
  • Die Schlacht von Dünkirchen fand im Mai und Juni 1940 im Zuge des Westfeldzugs während des Zweiten Weltkrieges statt. Während des deutschen Westfeldzugs war die nordfranzösische Stadt Dünkirchen der letzte Evakuierungshafen der British Expeditionary Force. Es gelang den Briten und Franzosen, den Brückenkopf solange zu verteidigen, bis sie über 330.000 von etwa 370.000 ihrer Soldaten in der Operation Dynamo evakuiert hatten. Die Einnahme der Stadt durch die deutsche Wehrmacht erfolgte am 4. Juni. (Artikel des Tages)

0526D: Das Reich (Zeitung)

  • Die von Nationalsozialisten zur Beeinflussung deutscher Intellektueller geschaffene Wochenzeitung Das Reich erscheint mit der Erstausgabe.

0527D: Massaker von Le Paradis

  • Beim Massaker von Le Paradis werden 97 britische Kriegsgefangene von Deutschen hingerichtet.

JUNI

0604D: Zerstörer-Kriegsabzeichen

  • Das Zerstörer-Kriegsabzeichen wird für die deutsche Kriegsmarine gestiftet.

0604D: We Shall Fight on the Beaches (Rede)

  • Zeitgleich mit dem Abschluss der Operation Dynamo hält Premierminister Winston Churchill vor dem britischen Unterhaus und danach im Rundfunk eine Rede unter dem Leitsatz We Shall Fight on the Beaches. Darin stärkt er den Verteidigungswillen seines Volkes gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland.

0604D: Luftangriffe auf Frankfurt am Main

  • Alliierte Bomber führen den ersten der Luftangriffe auf Frankfurt am Main durch, dessen Schäden sich noch in Grenzen halten.

0605D: Deutsche Zeitung in den Niederlanden (DZN)

  • Die Deutsche Zeitung in den Niederlanden (DZN) war eine über­regionale deutsch­sprachige Tages­zei­tung mit Redak­tions­sitz in Amster­dam, die während der deutschen Besatzung der Nieder­lande im Zweiten Welt­krieg fast durch­gehend vom 5. Juni 1940 bis zum 5. Mai 1945, dem Tag der deutschen Kapitu­lation in der „Festung Holland“, erschien. Sie gehörte zu einem Verbund von deutschen Besatzungs­zeitungen, der während der deutschen Eroberungs­feldzüge vom heraus­gebenden Europa-­Verlag syste­matisch aufge­baut wurde und infolge der alliierten Rück­eroberungen all­mählich zer­fiel. Die DZN sollte die öffent­liche Mei­nungs­bil­dung in den Nieder­landen, insbe­sondere der dortigen Deutschen (Ansässige, Besatzungs­personal, Soldaten), im Sinne des NS-Regimes beein­flussen. Im Gegen­satz zu den meisten anderen Besatzungs­zeitungen war sie damit kein Provinz- oder Heimat­blatt, was schon aufgrund der größeren Mög­lich­keiten nahe lag, die sich durch die weit verbrei­teten Deutsch­kennt­nisse der Bevöl­kerung ergaben sowie der Rassen­ideologie, die die Nie­der­länder zu einem „germa­nischen Brudervolk“ machen sollte. (Artikel des Tages)

0618D: Résitance in Frankreich

  • Als Quasi-Unbekannter ruft General de Gaulle die Franzosen zum Widerstand gegen das Nazi-Deutschland auf. Einen Tag nach der vollständigen Niederlage der französischen Armee scheint dieser Aufruf über den britischen Rundfunk ein aussichtsloses Unterfangen. Und doch gilt de Gaulles Appell als die Geburtsstunde der Résistance. (dradio.de 2010)

0618D: This Was Their Finest Hour (Rede)

  • Premierminister Winston Churchill hält im britischen Unterhaus seine Rede This Was Their Finest Hour, um die Motivation der Briten zum Widerstand nach den deutschen Erfolgen im Westfeldzug des Zweiten Weltkriegs zu stärken.

0622D: Waffenstillstand von Compiègne

  • Frankreich unterzeichnet den Waffenstillstand von Compiègne mit dem Deutschen Reich.
  • Frankreich und Deutschland schliessen den Waffenstillstand von Compiègne. Das Abkommen ist nicht nur der Beginn der Besatzung Frankreichs durch Deutschland, sondern auch ein Racheakt der Nationalsozialisten an Frankreich. (dradio.de 2015)

0629D: Paul Klee

  • Paul Klee (* 18. Dezember 1879 in München­buchsee, Schweiz; † 29. Juni 1940 in Muralto, Schweiz) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen viel­seitiges Werk dem Expressio­nismus, Konstruk­tivismus, Kubis­mus, Primiti­vismus und dem Sur­realismus zuge­ordnet wird. Klee stand in engem Kon­takt zur Redak­tions­gemein­schaft Der Blaue Reiter. Eine 1914 gemeinsam mit August Macke und Louis Moilliet durch­geführte Reise nach Tunis führte zu seinem Durch­bruch als Maler. Wie sein Freund, der russische Maler Wassily Kandinsky, lehrte Klee ab 1920 am Bau­haus in Weimar und später in Dessau. Ab 1931 war er Professor an der Kunst­akademie Düssel­dorf. Nach der Macht­ergrei­fung durch die National­sozia­listen wurde er entlassen und ging ins Exil nach Bern, wo während der letzten Jahre ab dem Jahr 1934 trotz wachsender Belastung durch eine schwere Krank­heit ein umfang­reiches Spät­werk entstand. Neben seinem künst­lerischen Werk verfasste er kunst­theore­tische Schriften. Paul Klee gehört zu den bedeu­tendsten bildenden Künst­lern der Klassischen Moderne des 20. Jahr­hunderts. (Artikel des Tages)

JULI

0703D: Operation Catapult

  • Unter dem Decknamen Operation Catapult überfallen die Briten einen Teil der französischen Flotte in Mers-el-Kébir, um zu verhindern, dass die Schiffe in deutsche Hände geraten. 1147 Franzosen werden getötet.

0708D: Seeschlacht bei Punta Stilo

  • Zweiter Weltkrieg: Die Seeschlacht bei Punta Stilo zwischen der britischen Royal Navy und der italienischen Regia Marina endet mit einem Unentschieden.

0709D: Denkschrift von Paul Gerhard Braune gegen die NS-Euthanasie

  • Im Herbst 1939 haben die Nationalsozialisten ihre grausame „T4“-Aktion gestartet: Geistig und körperlich behinderte Menschen werden als „unwertes Leben“ zu Tausenden in Euthanasieanstalten vergast. Ein mutiger Pastor protestiert. Er kann das Töten nicht verhindern – aber viele Patienten retten. (dradio.de 2020)

0715D: Bagdadbahn

  • Die Bagdadbahn ist eine 1600 Kilo­meter lange, in den Jahren 1903 bis 1940 im Osmani­schen Reich und dessen Nach­folge­staaten er­rich­tete Eisen­bahn­strecke von Konya (heute in der Türkei) nach Bag­dad (heute im Irak). Ein­schließ­lich der Ana­toli­schen Eisen­bahn Istan­bul–Konya und Neben­strecken in Syrien und dem Irak hat sie eine Länge von 3205 km. Die Bahn ist eine inge­nieur­tech­nische Meister­leistung und eines der auf­wändigs­ten Infra­struktur­projekte jener Zeit. Der Ab­zweig nach Süden, die soge­nannte Hedschas­bahn, die gleich­zeitig ge­plant und ge­baut wurde, muss im weites­ten Sinne auch als Be­stand­teil der Bagdad­bahn gese­hen wer­den. Erst im Jahre 1936 began­nen Syrien und der Irak, die letzte Lücke zu schlie­ßen. Am 15. Juli 1940 war die Eisen­bahn­strecke durch­gehend befahr­bar. 52 Jahre nach Ertei­lung der Konzes­sion er­reich­te der erste „Taurus-Express“ von Istan­bul den Ziel­bahn­hof Bag­dad. Später wurde die Strecke bis zur süd­iraki­schen Hafen­stadt Basra ver­län­gert. Die Bagdad­bahn ver­band somit Bos­porus und Persi­schen Golf. Durch die an­gespann­ten poli­tischen Bezie­hungen der An­rainer­staaten Türkei, Syrien und Irak blieb regel­mäßiger durch­gängiger Bahn­ver­kehr aber selten. (Artikel des Tages)

0720D: erstmals "Music Popularity Chart" veröffentlicht

  • Für Musikindustrie und Interpret bedeutet es etwas, Nummer 1 einer Hitparade zu sein. Die Idee der Verkaufs- und Abspielerfassung als Erfolgsindikator ist schon alt. Und die Methoden dazu unterliegen einem regelmäßigen Wandel. (dradio.de)

August

0821D: Leo Trotzki

  • Leo Trotzki (eigentlich Lew Dawidowitsch Bronstein; * 7. November 1879 in Janowka, heute Bereslawka, Ukraine; † 21. August 1940 in Coyoacán, Mexiko) war ein kommunistischer Politiker, russischer Revolutionär und marxistischer Theoretiker. Er war Volkskommissar des Auswärtigen, für Kriegswesen, Ernährung, Transport, Verlagswesen sowie Gründer und Organisator der Roten Armee. Nach ihm wurde die von der sowjetischen Parteilinie des Marxismus-Leninismus abweichende Richtung des Trotzkismus benannt. Josef Stalin entmachtete ihn 1927 und trieb ihn 1929 ins Exil. 1938 gründete Trotzki die Vierte Internationale, um der inzwischen unter Stalins Dominanz stehenden Dritten Internationale entgegenzuwirken. Für die neugegründete Organisation verfasste er in der Folge grundlegende programmatische Dokumente. Am 21. August 1940 wurde Trotzki von einem sowjetischen Agenten in Mexiko ermordet. (Artikel des Tages)

September

0907D: The Blitz

  • "The Blitz", so nennen die Briten die deutschen Luftangriffe auf London und andere englische Städte, die am 7. September 1940 begannen und bis zum Mai 1941 andauerten. Die Moral der britischen Bevölkerung sollte zerstört werden, bewirkt wurde das Gegenteil: Die Erinnerungen an den "Blitz" sind auch heute, 75 Jahre später, noch lebendig. (dradio.de 2015)

0927D: Kinderlandverschickung

  • Die Bezeichnung Kinderlandverschickung (KLV) wurde vor dem Zweiten Weltkrieg ausschließlich für die Erholungsverschickung von Kindern verwendet. Heute wird unter diesem Stichwort meistens an die Erweiterte Kinderlandverschickung gedacht, bei der ab Oktober 1940 Schulkinder sowie Mütter mit Kleinkindern aus den vom Luftkrieg bedrohten deutschen Städten längerfristig in weniger gefährdeten Gebieten untergebracht wurden. Die „Reichsdienststelle KLV“ evakuierte bis Kriegsende insgesamt wahrscheinlich über 2.000.000 Kinder und versorgte dabei vermutlich 850.000 Schüler im Alter zwischen zehn und vierzehn Jahren, aber auch ältere in KLV-Lagern. Es gibt zahlreiche und ausführliche Zeitzeugenberichte über das Leben in „KLV-Lagern“. Berichte über die „Mutter-und-Kind-Verschickung“, über die Unterbringung in Pflegefamilien oder bei Verwandten in „luftsicheren Gebieten“ sind selten. Die Forschungsliteratur zur Evakuierungsmaßnahme mit der Bezeichnung „Erweiterte Kinderlandverschickung“ ist in ihrer Vielfalt und den psychoneurologischen Kriegsfolgen noch unvollendet.
  • Heute vor 65 Jahren ordnete Adolf Hitler die so genannte Kinderlandverschickung an, eine der größten Evakuierungsaktionen während des 2. Weltkriegs. Annähernd zwei Millionen Kinder und Jugendliche aus bombengefährdeten Gebieten und Städten wurden in Lagern oder bei Pflegefamilien untergebracht. Was sich fürsorglich gab, war zugleich der groß angelegte Versuch, die ideologische Beeinflussung auszuweiten. (dradio.de)

Oktober

1005D: Griechisch-Italienischer Krieg

  • Am 28. Oktober 1940 bekam Griechenlands Dikator Metaxas unerwarteten nächtlichen Besuch: Der italienische Botschafter überbrachte ihm ein Ultimatum von Benito Mussolini. Metaxas sagte «Oxi» - also Nein. (SRF Zeitblende 2019)

1015D: Der große Diktator (Spielfilm)

  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Kurz nach Hitlers Einmarsch in Polen begann Charlie Chaplin mit den Dreharbeiten für den "Großen Diktator". Mit dem selbstfinanzierten Film feierte er in den USA einen riesigen Erfolg. Heute vor 75 Jahren war die Uraufführung in New York. (dradio.de 2015)

1023D: Hitler versucht vergeblich, den spanischen Diktator Franco zum Kriegseintritt zu bewegen

  • Am 23. Oktober 1940 trafen in dem französisch-spanischen Grenzbahnhof Hendaye der deutsche Diktator Adolf Hitler und sein spanisches Pendant General Francisco Franco zusammen. Offiziell handelte es sich bei diesem Treffen lediglich um einen Meinungsaustausch; tatsächlich aber wollte Hitler Franco dazu bewegen, aufseiten der Achsenmächte in den Krieg einzutreten. (dradio.de)

November

1105D: Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten

  • Als einziger US-Präsident verbrachte Franklin D. Roosevelt mehr als zwei Amtsperioden im Weißen Haus. Vor 75 Jahren gewann er seine dritte Wahl. Trotz seiner politischen Verdienste, wurde die Amtszeit des Präsidenten nach Roosevelts Tod auf acht Jahre begrenzt. (dradio.de 2015)

Dezember

1208D: Max Steinthal

  • Max Steinthal (* 24. Dezember 1850 in Berlin; † 8. Dezember 1940) war als Bankier Direktor und nachfolgend Aufsichtsrats­vorsitzender der Deutschen Bank. Als eine seiner Haupt­leistungen gilt die Finanzierung der vorher allgemein als unrentabel angesehenen Berliner Hoch- und Unter­grundbahn. Seine Schul­bildung erhielt Max Steinthal erst zu Hause und später an der König­städtischen Realschule. Bereits im Alter von 16 Jahren erhielt Steinthal sein Abitur und begann anschließend eine Bankfach­lehre im Bankhaus A. Paderstein, das ihn nach Abschluss seiner Ausbildung weiter beschäftigte. Steinthal machte dort zügig Karriere. Bereits als Zwanzig­jähriger fiel er an der Berliner Börse durch seine Gewandtheit auf, so dass er noch im selben Jahre eine Einzel­prokura erhielt. Schon im Alter von 21 Jahren wurde er Vorstands­mitglied. Bei einer Reise nach Sylt lernte Steinthal Hermann Wallich, einen der beiden Direktoren der Deutschen Bank, den Steinthal bis dahin nur flüchtig kannte, besser kennen. Dieses Zusammen­treffen übte auf Wallich einen derart starken Eindruck aus, dass er anregte, Steinthal einen weiteren Direktoren­posten bei der Deutschen Bank einzu­räumen. (Artikel des Tages)

Lexikon

Block 11 (KZ Auschwitz)

  • Als Block 11 des Stamm­lagers des KZ Auschwitz oder Todes­block wird ein zwei­geschossiges Backstein­gebäude bezeichnet, in dessen Keller­geschoss sich ab Juli 1940 das Lager­gefängnis befand. Viele der dort inhaftierten Häftlinge starben aufgrund der grausamen Haft­bedingungen und Miss­handlungen. Tausende Häftlinge wurden nach Bunker­selektionen und Polizei­stand­gerichts­verfahren vor der im Hof zwischen Block 10 und 11 befindlichen Schwarzen Wand erschossen. Im Keller des Blocks 11 wurde die erste Massen­vergasung von Menschen mit Zyklon B im Herbst 1941 durchgeführt. Dem Block 11 als Gefängnis im Gefängnis kommt aufgrund dieser Sonder­funktionen eine besondere Bedeutung im Terror­system des KZ Auschwitz zu. Bekanntestes Opfer in einer Hunger­zelle war der polnische Franzis­kaner-Minorit Maximilian Kolbe. Am Vormittag des 27. Januar 1945 wurde das KZ Ausschwitz von den Einheiten der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front befreit. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des National­sozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag und wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. (Artikel des Tages)

Concierto de Aranjuez (Rodrigo)

  • Das Concierto de Aranjuez ist ein Solokonzert für Gitarre und Orchester von Joaquín Rodrigo (1901–1999). Es wurde im Frühjahr 1939 in Paris komponiert und am 9. November 1940 in Barcelona uraufgeführt.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)

Erzählung "Eine blassblaue Frauenschrift" (Werfel)

  • Dem schönen Leonidas ist ein märchenhafter Aufstieg vom armen Hauslehrer in die Oberschicht Wiens gelungen. Er führt ein glamouröses Leben mit seiner schönen, reichen Ehefrau. Da erhält er einen Brief von seiner einstigen Geliebten Vera, einer Jüdin, der einzigen rauschhaften Liebe seines Lebens. Sie bittet ihn, er solle sich eines 17-Jährigen annehmen – ist das sein Sohn? Leonidas ist in der Bredouille: Muss er jetzt seiner Frau alles gestehen? Muss er gegen die antisemitische Linie seines Ministeriums aufbegehren? Schalheit und Oberflächlichkeit seines Lebens werden plötzlich offenbar, an diesem einen Tag im Oktober 1936, zwei Jahre vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Franz Werfel hat eine packende, poetische Novelle geschrieben, eine Liebes-, Ehe- und Schuldgeschichte und ein ebenso scharf- wie feinsinniges Sittengemälde. (getAbstract 2017)

Fala (Hund)

  • Fala (* 7. April 1940; † 5. April 1952) war der bekannteste Hund des 32. Präsi­denten der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt. Der schwarze Scottish Terrier ist bis heute neben Richard Nixons Checkers einer der bekanntesten Hunde eines US-Präsidenten. Fala begleitete Roosevelt auf Presse­terminen, mehreren inter­nationalen Konferenzen, beim Empfang offizieller Gäste im Weißen Haus und auf seiner Wahlkampf­reise 1944. Fala wurde vom Präsi­denten wiederholt in öffent­lichen Reden erwähnt und war häufig auf Zeitungs­fotos abgebildet. Den im Wahlkampf um die Präsident­schafts­wahl 1944 gegen ihn erhobenen Vorwurf der republika­nischen Opposition, er habe Fala auf einer Reise vergessen und einen Zerstörer der U.S. Navy ausrücken lassen um ihn abzuholen, beantwortete Roosevelt am 23. September 1944 mit der historischen „Fala-Rede“. (Artikel des Tages)

Kettenkrad

  • Das Kettenkrad (vollständige Bezeichnung: Kleines Kettenkraftrad Typ HK 101; militärische Bezeichnung bei der Wehrmacht: Sonderkraftfahrzeug 2 (Sd.Kfz. 2)), ist ein Halbkettenfahrzeug mit motorradähnlichem Vorderbau. Es wurde von NSU entwickelt und von 1940 bis 1945 für die Wehrmacht gebaut. Es war die kleinste der Halbketten-Zugmaschinen der Wehrmacht. Maßgeblich beteiligt an der Konstruktion waren Ewald Praxl und Ernst Schmidt. (Lesetipp: Clausewitz 5/2014)

Klavierquintett op.57 (Schostakowitsch)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Dmitri Schostakowitschs Musik ist eng mit den Veränderungen der russischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verknüpft. Das zeigt sich auch in seinem einzigen Klavierquintett. 1940 komponiert, entstand es am Vorabend des Bruchs Hitlers mit Stalin und somit der Invasion der Deutschen in die Sowjetunion. Unterschwellig ist diese Bedrohung spürbar, die Sätze und ihre Bezeichnungen - das alles steht wie in Anführungsstrichen. Die Musik mit ihrem stark kontrapunktischen Habitus wirkt teilweise sogar scheinbar gelöst und ist dabei doch voller unterdrückter Dramatik. Schostakowitsch erhielt für das Quintett, das die Kritik hymnisch lobte, den Stalin-Preis Erster Klasse. Gäste von Benjamin Herzog sind der Dirigent Jan Schultsz und der Komponist David Philip Hefti. (SRF Diskothek im Zwei 2018)

KZ Neuengamme

  • Das Konzen­trations­lager Neuen­gamme in Hamburg-Neuen­gamme wurde 1938 zu­nächst als Außen­lager des KZ Sachsen­hausen errich­tet und ab 1940 als selb­ständi­ges Konzen­trations­lager mit min­des­tens 86 Außen­lagern geführt, die sich bis an die däni­sche Grenze erstreck­ten. Die Häft­linge mussten Zwangs­arbeit für die auf dem Ge­lände befind­liche SS-eigene Ziegelei, in der Rüs­tungs­indus­trie und beim Bau mili­täri­scher Anla­gen (Friesen­wall) leisten. Von den bis 1945 dort gefan­gen gehalte­nen ca. 100.000 Häft­lingen aus Deutsch­land (9 %) und den besetz­ten Ländern (91 %) starben mindes­tens 50.000 in­folge der un­mensch­lichen Arbeits- und Lebens­bedingun­gen, durch Morde und als Opfer der Lager­räumun­gen. Die SS begann ab dem 20. April 1945, das KZ Neuen­gamme aufzu­lösen. Bei diesen Todes­märschen un­mittel­bar vor dem Kriegs­ende starben viele der völlig ent­kräfte­ten Häft­linge. Am 3. Mai 1945 verlo­ren annähernd 7000 Häft­linge durch die Versen­kung der Cap Arcona und der Thielbek ihr Leben. Am 4. Mai 1945 fanden briti­sche Truppen das Konzen­trations­lager geräumt vor. (Artikel des Tages)

Luftschlacht um England

  • Die Luftschlacht um England war der Versuch der deutschen Luftwaffe, im Zweiten Weltkrieg zwischen Sommer 1940 und Anfang 1941 mit Bomben­einsätzen gegen das britische Militär und Angriffen gegen britische Städte die Kapitulation Groß­britanniens zu erzwingen oder wenigstens die Invasion der Insel vorzubereiten. International bekannt als Battle of Britain, war die Luft­schlacht eine Serie von Gefechten im britischen Luftraum, die von der deutschen Luftwaffe gegen die Royal Air Force (RAF) geführt wurde. Britische Historiker legen den Zeitraum der Schlacht vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 fest, da ab diesem Tag die Tagangriffe in größerem Ausmaß ausblieben. Ziel des Ober­kommandos der Wehr­macht in der Luftschlacht um England war die Erringung der Luft­herrschaft über den britischen Luftraum durch die Vernichtung der Kampf­kraft der RAF. Dies galt als Grund­voraussetzung für eine erfolg­reiche Invasion, deren Planung bereits im Dezember 1939 zwischen Hitler und Großadmiral Raeder besprochen wurde (Operation Seelöwe). (Artikel des Tages)

Roman "Die Kraft und die Herrlichkeit" (Greene)

  • Die Kraft und die Herrlichkeit ist ein 1940 zuerst in London erschienener Roman von Graham Greene. Er beschreibt den blutigen Kampf eines jungen revolutionären Offiziers in Südamerika gegen einen der letzten Arme-Leute-Priester der katholischen Kirche auf dem Land.
  • Die Kraft und die Herrlichkeit ist das Ergebnis eines erstaunlichen Zusammenpralls: des bürgerlichen Briten Graham Greene mit dem mexikanischen Elend der 1930er Jahre. Greene sollte ursprünglich die Verfolgung katholischer Priester dokumentieren, doch dafür kam er zu spät; das Unrecht war bereits ausgestanden. Er beschrieb es dennoch – in einem Roman, der weit über die Darstellung eines fanatischen Regimes hinausreicht. Mithilfe seiner Hauptfigur, dem verfolgten und schließlich hingerichteten Priester, beleuchtet er exemplarisch das Verhältnis von heilloser Welt und christlicher Heilserwartung. In einer von niedrigen Trieben, bitterer Armut und kreatürlichem Leid geprägten Welt deutet nichts auf Gottes Macht und Güte hin. Auch der Priester selbst ist ein glückloser Sünder. Trotzdem kann einzig der Glaube helfen, der Trostlosigkeit zu entkommen; nur er rettet die menschliche Seele aus dem Schlamm der weltlichen Existenz. Mit fast schon experimenteller Schärfe entfaltet Greene, selbst ein kritischer und von der „Sünde“ oft versuchter Katholik, den Gegensatz von bitterem Dasein und süßer Jenseitshoffnung. Darüber hinaus ist Die Kraft und die Herrlichkeit ein beeindruckendes Stück Spannungsliteratur, rasant und aufwühlend erzählt. Mühelos macht Greene auch Nichtgläubige zu mitfiebernden Lesern. (getAbstract)

Roman "Sohn dieses Landes" (Wright)

  • Richard Wright greift in Sohn dieses Landes die Gewalt auf, die aus den Machtverhältnissen in der amerikanischen Gesellschaft erwächst. Die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA verleihen diesem 1940 erschienenen Roman eine brennende Aktualität. Öffentliche Ruhe fußt auf Vertrauen, heißt es im Roman, und dieses Vertrauen gab es damals so wenig wie heute. Bigger Thomas, der gebeutelte Held des Romans und verstoßene Sohn dieses Landes, bleibt als literarische Figur im Gedächtnis eingebrannt: in seiner Brutalität und Tatkraft, seiner Überforderung und Naivität, Angst und Unerschrockenheit und in seiner kurzsichtigen Selbstüberschätzung. Wright verlangt den Lesern einiges ab: die Identifikation mit einem Vergewaltiger und Mörder. Knapp 600 Seiten lang präsentiert sich die Welt aus der Sicht eines ungebildeten und sozial benachteiligten Schwarzen. Normal ist, was Bigger als normal empfindet, und entsprechend brutal ist der Text an ein paar Stellen – nichts für Zartbesaitete. (getAbstract 2019)

Sinfonische Tänze op. 45 (Rachmaninow)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Grosse Melodiebögen und hochvirtuose Fingerkaskaden kennen wir von den beliebten Klavierkonzerten Sergej Rachmaninows. Was davon findet sich in seinen Orchesterwerken? Etwa in seinen späten «Sinfonischen Tänzen»? Im Sommer 1940 schrieb Rachmaninow auf Long Island diese drei «fantastischen» Tänze, wie er sie ursprünglich bezeichnete, für ein gross besetztes Orchester. Sie sollten sein sinfonischer Schwanengesang werden und wirken wie ein Rückblick auf sein musikalisches Schaffen, angefangen vom Zitat aus seiner frühen 1. Sinfonie bis zum Dies-Irae-Motiv, das beim Komponisten immer wieder auftaucht. Diese «Sinfonischen Tänze» sind zugänglich und geheimnisvoll zugleich, und man kann sich anhand dieser Musik die Frage stellen, ob Rachmaninow wirklich der «letzte Romantiker» gewesen ist, wie immer wieder gesagt wird. Gäste von Norbert Graf sind die Musikpublizistin Verena Naegele und der Musikdramaturg Hans-Georg Hofmann. (SRF Diskothek im Zwei

Quellen

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