1943: Unterschied zwischen den Versionen

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(0123D: Black, Brown and Beige (Ellington))
(0123D: Black, Brown and Beige (Ellington) (WDR ZeitZeichen))
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*Duke Ellington bringt die Uraufführung seines Orchesterwerks ''Black, Brown and Beige'' an der Carnegie Hall in New York. Das Stück wird mit gemischten Kritiken aufgenommen und obwohl es von vielen als Meisterwerk des Jazz bezeichnet wird, kürzt Ellington es in der Folge auf etwa die Hälfte.
*Duke Ellington bringt die Uraufführung seines Orchesterwerks ''Black, Brown and Beige'' an der Carnegie Hall in New York. Das Stück wird mit gemischten Kritiken aufgenommen und obwohl es von vielen als Meisterwerk des Jazz bezeichnet wird, kürzt Ellington es in der Folge auf etwa die Hälfte.
*[http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-duke-ellington-carnegie-hall-100.html WDR ZeitZeichen 2023]


==Februar==
==Februar==

Version vom 17. April 2023, 13:23 Uhr

1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945 | 1946

JANUAR

0113D: Hitler ordnet die umfassende Mobilisierung der deutschen Bevölkerung an

0113D: Schleudersitz

  • Der deutsche Versuchspilot Rudolf Schenk katapultiert sich als erster Mensch mit einem Schleudersitz aus einer Heinkel He 280.

0113D: Else Ury

  • Else Ury (geboren 1. November 1877 in Berlin; gestorben am 13. Januar 1943 im Konzentrationslager Auschwitz) war eine jüdische deutsche Schriftstellerin, Kinderbuchautorin und ein Opfer des Holocaust. Ihre bekannteste Figur ist die blonde Arzttochter Annemarie Braun, deren Leben sie in den insgesamt zehn Bänden der Reihe Nesthäkchen erzählt. Die Reihe ist bis heute, allerdings in einer gekürzten und dem heutigen Sprachstil angepassten Form, im Buchhandel erhältlich. Daneben schrieb sie eine Reihe weiterer Bücher und Erzählungen, die sich vor allem an Mädchen richteten und in denen sie überwiegend ein traditionell bürgerliches Familien- und Frauenbild vertrat. Die in der ausgehenden wilhelminischen Zeit und der Weimarer Republik bekannte und beliebte Kinderbuchautorin wurde als Jüdin unter dem Regime der Nationalsozialisten entrechtet, deportiert und in Auschwitz ermordet. (Artikel des Tages)

0114D: Casablanca-Konferenz

  • In Casablanca beginnt ein Geheimtreffen von US-Präsident Roosevelt, dem britischen Premier Churchill und deren Operations- und Planungsstab zur Beratung über die weitere Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2018

0115D: Pentagon (Washington)

0117D: USS Cowpens (CVL-25) (Schiff)

  • Die USS Cowpens (CVL-25) (ur­sprüng­lich CV-25) war ein US-ame­ri­kani­scher Leich­ter Flug­zeug­trä­ger und das vier­te Schiff der Inde­pen­dence-Klasse, die durch Um­bau­ten von vor­han­denen Kreu­zer­rümp­fen der Cleve­land-Klas­se ent­stand. Als erstes Schiff mit die­sem Namen in der Uni­ted States Navy ver­sah es sei­nen Dienst auf dem pazi­fi­schen Kriegs­schau­platz des Zwei­ten Welt­krie­ges und wurde nach Kriegs­ende der Re­ser­ve­flot­te über­stellt. Im Krieg lief die Cow­pens am 10. Ja­nuar 1945 als erster US-Flug­zeug­trä­ger in das Süd­chi­nesi­sche Meer und am 27. Au­gust des­sel­ben Jah­res als ers­ter US-Flug­zeug­trä­ger in die Bucht von Tokio ein. Nach dem 2. Welt­krieg führte die USS Cow­pens zwi­schen dem 8. Novem­ber 1945 und dem 28. Januar 1946 meh­rere Fahrten über den Pazi­fik durch, um im Rah­men der Opera­tion Magic Car­pet US-Sol­daten zu­rück in die Hei­mat zu trans­por­tie­ren. Am 3. Dezem­ber 1946 wurde der Leich­te Flug­zeug­trä­ger am Mare Is­land Naval Ship­yard in die Re­serve­flot­te ver­setzt und weni­ge Wo­chen spä­ter am 13. Ja­nuar 1947 außer Dienst ge­stellt. In ihrer drei­ein­halb­jäh­rigen Dienst­zeit er­hielt die USS Cow­pens 12 Battle Stars und eine Navy Unit Com­men­da­tion, die am 11. Juni 1946 vom US-Ma­rine­minis­ter James For­res­tal ver­lie­hen wurde. (Artikel des Tages)

0123D: Black, Brown and Beige (Ellington)

  • Duke Ellington bringt die Uraufführung seines Orchesterwerks Black, Brown and Beige an der Carnegie Hall in New York. Das Stück wird mit gemischten Kritiken aufgenommen und obwohl es von vielen als Meisterwerk des Jazz bezeichnet wird, kürzt Ellington es in der Folge auf etwa die Hälfte.
  • WDR ZeitZeichen 2023

Februar

0202D: Deutsche Truppen kapitulieren in Stalingrad

  • Adolf Hitler wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem grundsätzlichen Gegner jeder militärischen Rückzugsbewegung. Spektakulärstes Opfer dieser Strategie war die 6. Armee im Kampf um Stalingrad. (dradio.de 2008)
  • Am 2. Februar 1943 endete mit der Kapitulation des Nordkessels die Schlacht um Stalingrad. Der Kampf um die Industriestadt an der Wolga und die Vernichtung der 6. Armee bildeten den Wendepunkt an der deutschen Ostfront. Erstmals vermochte die Sowjetarmee einen Großverband zu besiegen. (dradio.de 2018)

0204D: Der gute Mensch von Sezuan (Schauspiel)

  • "Der gute Mensch von Sezuan" gehört zu den bekanntesten Stücken von Bertolt Brecht. Während der Autor im kalifornischen Exil vergeblich versuchte, Fuß zu fassen, wurde seine Parabel am 4. Februar 1943 von Leonard Steckel zur Uraufführung gebracht. Das Publikum war begeistert, ein Teil des Schauspielensembles hingegen nicht. (dradio.de 2018)
  • Der gute Mensch von Sezuan ist Bertolt Brechts meistgespieltes Drama und ein Stück wie aus dem Lehrbuch. Dass es in einer ausbeuterischen Gesellschaft keine Menschen geben kann, die zugleich gut und glücklich sind, wird dem Zuschauer sonnenklar vor Augen geführt – nur die auf ganzer Linie versagenden Götter wollen das weder einsehen noch etwas daran ändern. Um die Gedanken seines Publikums anzukurbeln, fährt Brecht ein ganzes Arsenal von Verfremdungseffekten auf: Lieder, Lachnummern, Komplizenschaft mit den Zuschauern, sogar ein Ende, das keines ist und das sich der Zuschauer gefälligst selbst ausdenken soll. Dergestalt mit didaktischen Pfeilen beworfen zu werden, ist womöglich nicht jedermanns Sache, und man muss einen gewissen Schematismus, eine Eindimensionalität der Handlung in Kauf nehmen. Das allerdings liegt in der Natur der Parabel, und die ist im Übrigen gewitzt, elegant und kurzweilig – und sie stellt die richtigen Fragen. (getAbstract 2014)

0214D: David Hilbert

  • David Hilbert (* 23. Januar 1862 in Königs­berg (Preußen); † 14. Februar 1943 in Göttingen) war ein deut­scher Mathe­mati­ker, der als einer der bedeu­tends­ten Mathe­mati­ker der Neu­zeit ange­sehen wird. Neben seinen grund­legen­den Arbei­ten zu vielen Gebie­ten der Mathe­matik ist seine Liste von 23 mathe­mati­schen Proble­men berühmt, mit der er die mathe­mati­sche For­schung des 20. Jahr­hun­derts nach­haltig beein­flusste. Hilbert hat nahezu zeit­gleich und unab­hängig von Albert Einstein eine Lösung der Allge­meinen Rela­tivitäts­theorie ver­öffent­licht, aber nie einen Prio­ritäts­streit mit Einstein geführt, weil er immer dessen Priori­tät aner­kannte, auch wenn viele Exper­ten der Meinung sind, dass er eine zumin­dest gleich­wertige Lösung gelie­fert hat. Hilbert war einer der Ersten, der Frauen in aka­demi­schen Positio­nen geför­dert hat – von seinen 69 Dok­toran­den waren sechs weib­lich, was zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts absolut unüblich war. Bemer­kens­wert ist speziell sein Einsatz für Emmy Noether, der er 1919 dazu verhalf, sich als erste Frau in Deutsch­land in einem natur­wissen­schaft­lichen Fach zu habi­litie­ren, gegen den Wider­stand fast des gesam­ten Kolle­giums und der preußi­schen Regierung. (Artikel des Tages)

0218D: Sportpalastrede (Goebbels)

  • Die deutschen Soldaten im Kessel von Stalingrad haben soeben kapituliert; in der afrikanischen Wüste läuft es mit General Rommel auch nicht mehr rund; immer stärkere Fliegerverbände der Alliierten erreichen deutsche Großstädte, Bomben fallen bereits auf Berlin: Kurzum - die Lage ist miserabel in diesem Februar 1943. Hitler traut sich schon gar nicht mehr öffentlich zu reden und schickt seinen Reichspropagandaminister vor. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Am 18. Februar rief Joseph Goebbels den "totalen Krieg" aus. Angesichts der Niederlage in Stalingrad sollte die Heimatfront zur Mobilisierung der letzten Reserven animiert werden. Die Rede im Berliner Sportpalast war die bekannteste des Nazi-Propagandaministers - und die perfideste. (dradio.de 2013)

0220D: Geburtsstunde des Vulkans Paricutín

  • Ein Vulkanausbruch gehört zu den beeindruckendsten Naturschauspielen der Welt. Die meisten dieser Vulkane sind viele Jahrtausende alt und brechen immer wieder aus. Nicht so der Paricutín. Heute vor 75 Jahren begann mitten auf einem Maisfeld in Mexiko seine Entstehung. (dradio.de 2018)

0222D: Mitglieder von "Weiße Rose" hingerichtet

  • Sie hatten keine Chance. Nachdem die ersten Mitglieder der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" verhaftet worden waren, schlug der Nazi-Staat mit ungeheurer Härte zu. Kein faires Verfahren, keine angemessene Frist zwischen Todesstrafe und Vollstreckung. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Hans und Sophie Scholl gelten als die bekanntesten Köpfe der Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Mittels Flugblätter lehnten sich die Studenten gegen das Nazi-Regime auf. Beide wurden vom Universitätshausmeister an die Gestapo verraten und als erste Opfer aus dem Umfeld der "Weißen Rose" hingerichtet. (dradio.de 2013)
  • Vor 75 Jahren wurden in München-Stadelheim Sophie und Hans Scholl sowie ihr Freund Christoph Probst hingerichtet. Erst wenige Stunden zuvor war in einem Schauprozess des Volksgerichtshofes unter Roland Freisler das Todesurteil gegen die Begründer und Mitglieder der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" verhängt worden. (dradio.de 2018)
  • SRF Tageschronik 2022
  • Im Gestapo-Gefängnis nehmen Robert und Magdalena Scholl Abschied von ihren Kindern Hans (24) und Sophie (21). Wegen Auslegen ihres Flugblatts "Weiße Rose" in der Münchener Uni wurden sie vier Tage zuvor verhaftet, dem Tag, an dem Josef Goebbels im Berliner Sportpalast die Frage stellte "Wollt ihr den totalen Krieg?" (Aref.de 2003)

März

0304D: Münchhausen (Film)

  • "Münchhausen" ist ein deutscher Film aus dem Jahre 1943, der dem Fantasy-Genre zugerechnet werden kann. Es ist der vierte deutsche Farbfilm.
  • Mitten im Zweiten Weltkrieg ließ Propagandaminister Joseph Goebbels den teuersten Unterhaltungsfilm der Nazi-Zeit drehen. Bis heute wird kontrovers diskutiert, ob der Film, für den der verbotene Schriftsteller Erich Kästner das Drehbuch schrieb, auch subtile Kritik am NS-Staat enthielt. (dradio.de 2018)

0313D: Gescheitertes Attentat auf Hitler

  • Am 13. März gelang es bei einem Besuch Hitlers im Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte an der Ostfront, eine Bombe in seinem Flugzeug zu deponieren. Doch der Attentatsversuch rund um den Widerstandskreis um Henning von Tresckow misslang, weil der Zünder versagte. (dradio.de 2018)

0315D: Konrad Hahm

  • Konrad Hahm (* 10. Juni 1892 in Ohlau, Provinz Schlesien; † 15. März 1943 in Berlin) war ein deut­scher Volks­kundler. In den 1920er-Jahren arbei­tete er als Referent beim Reichs­kunst­wart Edwin Redslob in Berlin und war vor allem mit Fragen der Volks­kunst und Volks­kunde betraut. Von 1928 bis 1935 leitete er die Samm­lung für Deutsche Volks­kunde, die der prä­histori­schen Abtei­lung des Völker­kunde­museums in Berlin ange­gliedert war, und war bis zu seinem Tod Leiter des 1935 neu gegrün­deten Staat­lichen Museums für Deutsche Volks­kunde. In diesem Zusammen­hang arbei­tete er an der wissen­schaft­lichen und kurato­rischen Ausrich­tung des Museums, dem er ein eigenes Gebäude und eine profilier­tere Stellung als Institu­tion zu verschaf­fen versuchte. Darüber hinaus bemühte er sich, die Volks­kunde als völkische Wissen­schaft zu positio­nieren und so sich und sein Haus im National­sozialis­mus abzu­sichern. In der Entwick­lung des Berliner Museums für Volks­kunde, das letzt­endlich im heutigen Museum Europä­ischer Kulturen auf­gehen sollte, nimmt Hahm eine heraus­ragende Stellung ein. (Artikel des Tages)

0326D: Ben B. Lindsey

  • Ben B. Lindsey (* 25. November 1869 in Jackson (Tennessee); † 26. März 1943 in Los Angeles) war ein ameri­kanischer Jurist und Sozial­reformer. Als Richter am County Court von Denver im Bundes­staat Colorado ent­wickelte er aus in­formellen An­fängen ein Jugend­gericht, das andere gesetz­liche Vor­schriften als die Straf­gesetze auf Kinder und Jugend­liche an­wendete. Mit seinen un­kon­ventionellen Methoden, aber auch durch sein Talent zur Selbst­dar­stellung wurde Lindsey einer der bekann­tes­ten Jugend­richter der USA. Zu­gleich war er einer der wichtig­sten Reformer des Pro­gressivismus in Colorado. Dort betrieb er mit den Mitteln direkter Demo­kratie kommunale, poli­tische und soziale Reformen, kri­ti­sierte poli­tische Korrup­tion und Vor­teils­nahmen unter­nehmerischer Privat­interessen auf Kosten der Gemein­schaft. Nach dem Ersten Welt­krieg ge­riet er mit poli­tischen Gegnern wie dem er­star­kenden Ku-Klux-Klan an­einan­der und zog nach Kali­fornien, wo er sich eine zweite juristische Karriere auf­baute. Beson­deres Auf­sehen er­regte in den 1920er-Jahren Lind­seys sexual- und familien­reformeri­sches Engage­ment für die Idee der „Kamerad­schafts­ehe“. (Artikel des Tages)

April

0406D: Der kleine Prinz (Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry)

  • "Ich möchte nicht, dass man mein Buch leicht nimmt", sagt der Pilot in Antoine de Saint-Exupérys "Der kleine Prinz". In der Tat handelt dieses wunderbare Märchen von nichts Geringerem als den Dingen, die im Leben wirklich wichtig sind: nicht Geld oder Macht, sondern Freundschaft und Menschlichkeit. Eine Botschaft, die bis heute Leser in aller Welt fasziniert. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Antoine de Saint-Exupérys Helden waren geprägt von einem universellen Humanismus; oft schienen sie sich dabei in einer Zwischenwelt zwischen Traum und Realität zu bewegen. Besonders deutlich zeigt sich das im berühmtesten Werk des Schriftstellers, dem Märchen: "Der kleine Prinz". (dradio.de 2018)
  • Kaum ein anderes Buch ruft auf der ganzen Welt so einheitliche Reaktionen hervor wie Der kleine Prinz. „Er hat mich alles gelehrt, was ich über das Leben wissen musste“ – diese oder ähnliche Einschätzungen sind keine Seltenheit. Antoine de Saint-Exupéry hat mit dem kleinen Kerl vom Asteroiden 612 einen universellen Botschafter der Liebe und Menschlichkeit erschaffen: Über sämtliche Alters-, Kultur- und Religionsgrenzen hinweg erreicht er Millionen Menschen weltweit. Denn die Weisheit des kleinen Prinzen entspringt seinen Erfahrungen mit den „großen Leuten“, in denen wir uns alle auf schmerzliche Weise wiedererkennen. Er beschreibt die Absurdität und Einsamkeit des modernen Menschen und hält uns so den Spiegel vor. Die Erkenntnis daraus ist simpel, doch manchmal leider schwer umsetzbar: Das Wesentliche ist unsichtbar, wir müssen mit dem Herzen danach suchen. Wie kaum eine andere Gestalt in der Literatur bewegt der kleine Prinz Kinder und Erwachsene zugleich, und doch auf sehr unterschiedliche Weise. Deshalb handelt es sich auch um eines der wenigen Bücher, die man alle paar Jahre wieder lesen und dabei stets neu kennen lernen kann. (getabstract 2009)

0413D: Das NS-Regime gibt die Entdeckung der Massengräber von Katyn bekannt

  • Anfang April 1943 entdeckten Truppen der Wehrmacht im Wald von Katyn Massengräber mit erschossenen polnischen Offizieren. Sie waren im Frühjahr 1940 von Angehörigen des sowjetischen Innenministeriums NKWD ermordet worden. Mit der Bekanntgabe des Fundes am 13. April 1943 begann eine der größten Propaganda-Kampagnen des NS-Regimes. (dradio.de)

0416D: der Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckt die halluzinogene Wirkung von LSD

  • Als Albert Hofmann das erste Mal sein Laborprodukt LSD zu sich nahm, war ihm nicht bewusst, welche Folgen das haben würde. Einst als Wundermittel für die psychiatrische Behandlung gefeiert, gilt LSD heute als eine der stärksten psychoaktiven Drogen. (dradio.de 2013)
  • LSD war die Modedroge der 1970er-Jahre. Besonders beliebt war sie bei Sinnsuchenden und Hippies. Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckte die Wirkung durch Zufall vor 75 Jahren, am 16. April 1943. Im Selbstversuch experimentierte er anschließend mit der Droge. (dradio.de 2018)

0418D: Yamamoto Isoroku

  • Yamamoto Isoroku (jap. 山本 五十六; * 4. April 1884 in Nagaoka, Präfektur Niigata, Japan; † 18. April 1943 über Bougainville, Salomon-Inseln) war ein japanischer Admiral während des Pazifikkrieges. Als Takano Isoroku (高野 五十六) geboren, wurde er 1916 als aufstrebender Marineoffizier von der Familie Yamamoto adoptiert und stieg bis Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts bis in die höchsten Kreise der Kaiserlich Japanischen Marine auf. In seiner Eigenschaft als Oberkommandierender der Vereinigten Flotte der Kaiserliche Marine plante er unter anderem den Angriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor und bestimmte die weiteren Aktionen der Marine bis zu seinem Tod maßgeblich mit. (Artikel des Tages)

0419D: Aufstand im Warschauer Ghetto

  • Unter unsäglichen Bedingungen mussten mehr als 380.000 Juden seit 1940 im Warschauer Ghetto leben. Am 19. April stellten sich ein paar hundert von ihnen den zweitausend Deutschen entgegen. Um Sieg ging es den Aufständischen nicht, sondern um die Art des Sterbens. (dradio.de 2018)
  • Die Nazis errichten 1940 das Warschauer Ghetto. Fast eine halbe Million Juden sind dort unter erbärmlichsten Bedingungen dem Terror ausgeliefert. 1942 beginnen die Deportationen nach Treblinka, wo Hunderttausende umgebracht werden. Im Ghetto beginnt am 19. April 1943 der Aufstand der Überlebenden. Auch wenn der Aufstand nach einem knappen Monat niedergeschlagen wird: er gilt bis heute als herausragendes Ereignis im zweiten Weltkrieg. Warum ist das so? Warum haben sich die Gedemütigten mit Waffengewalt gewehrt? Warum gerade dann? Und was war das für ein Leben im Ghetto damals? Im Gespräch: Die Historikerin Mirjam Zadoff. Sie lehrt noch bis Ende April moderne jüdische Geschichte an der Indiana University in Bloomington, USA. Im Mai wird sie die neue Direktorin des NS-Dokumentationszentrums in München. (SRF Zeitblende 2018)
  • In der Nacht umstellen SS-Truppen das Warschauer Ghetto. Der "jüdische Wohnbezirk" soll aufgelöst werden. (aref.de 2008)

Mai

0514D: Georg von Sachsen

  • Georg von Sachsen SJ (Friedrich August Georg Ferdinand Albert Carl Anton Paul Marcellus; * 15. Januar 1893 in Dresden; † 14. Mai 1943 im Groß Glienicker See in der Nähe von Berlin) war der letzte Kronprinz des Königreichs Sachsen und Offizier der sächsischen Armee, zuletzt im Range eines Oberstleutnants. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie in Deutschland 1918 und den Abdankungen des Kaisers und der Bundesfürsten wurde Georg römisch-katholischer Priester. 1925 trat er in die Gesellschaft Jesu ein. Er setzte sich bis zu seinem Tode für die Ökumene ein und hielt zahlreiche Predigten. Während der Zeit des Nationalsozialismus widmete er sich als missliebiger Angehöriger eines ehemaligen Königshauses verstärkt der Beratertätigkeit. Darüber hinaus war er im Berliner Una-Sancta-Kreis, einem ökumenischen Gesprächs- und Widerstandskreis, tätig und mit Persönlichkeiten des Kreisauer Kreises sowie des Attentats vom 20. Juli 1944 bekannt. Im Mai 1943 erlitt Pater Georg während des Schwimmens im Groß Glienicker See bei Berlin einen Herzanfall, an dessen Folgen er im Alter von 50 Jahren starb. (Artikel des Tages)

0516D: Aufstand im Warschauer Ghetto endet

  • Es war vielleicht der wichtigste Versuch der Juden in Europa, sich gegen ihre Mörder zu wehren: der Aufstand im Warschauer Getto. Knapp vier Wochen brauchte die SS, um ihn niederzuschlagen. Vor 65 Jahren, am 16. Mai 1943, meldete der deutsche Befehlshaber das Ende der Kämpfe. (dradio.de)

0524D: Franz Exner - zurzeit bester Kriminalbiologe?

  • Er sei der zurzeit beste Kriminalbiologe, hieß es am 24. Mai 1943 aus dem nationalsozialistischen Reichsjustizministerium über den Juristen Franz Exner. In seinen Veröffentlichungen hatte er der "nordischen Rasse" einen geringen Hang zum Verbrechen attestiert. (BR2 Kalenderblatt)

0527D: Gründung des Nationalen Widerstandrats

  • Bei einem Geheimtreffen am 27. Mai 1943 bildete sich aus verschiedenen Gruppierungen der Nationale Widerstandsrat. Das Ziel: eine gemeinsame Strategie entwickeln, um gegen die deutschen Besatzer vorzugehen. Tatsächlich spielte der Widerstandsrat eine wichtige Rolle bei der Befreiung von Paris. (dradio.de 2018)

Juni

0610: Operation Corkscrew

  • Operation Corkscrew bezeichnet die während des Zweiten Weltkriegs am 10. Juni 1943 stattgefundene Invasion der Alliierten auf die italienischen Insel Pantelleria (zwischen Sizilien und Tunesien gelegen). Es gab schon in den frühen 1940er Jahren Pläne, die Insel einzunehmen (Operation Workshop)[1], allerdings wurden diese wieder verworfen, da die Luftwaffe der Achsenmächte die Lufthoheit in dieser Region innehatte.

0610D: Kugelschreiber

  • Feder und Tinte hatten lange als Schreibutensil ausgereicht. Im 20. Jahrhundert aber wurde die Kleckserei unzumutbar. Die Lösung war der Kugelschreiber: Am 10. Juni wurde das maßgebliche Patent dafür erteilt. Seine Entwicklung war so abenteuerlich wie sein Erfinder, der Ungar László József Bíró. (dradio.de 2018)

Juli

0704D: American Forces Network (Radiosender)

  • Eingerichtet wurde der Sender AFN 1943, um die Kampfmoral der amerikanischen Truppen zu stärken. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnten ihn auch alle Deutschen in den Besatzungszonen hören. Vor allem die Jugendlichen waren Feuer und Flamme für den Rock'n'Roll und die lockeren DJs. (dradio.de 2018)

0705D: Unternehmen Zitadelle

  • Am 5. Juli 1943 begann die deutsche Wehrmacht ihre letzte große Offensive an der Ostfront: das Unternehmen "Zitadelle". Der Zangenangriff auf Kursk entwickelte sich zur größten Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs. Sie endete mit einem Erfolg der Roten Armee. (dradio.de 2018)

0712D: Nationalkomitee Freies Deutschland

  • Die Farben waren schwarz, weiß und rot. Die offiziellen Nationalfarben des Deutschen Kaiserreichs. Genau diese Farben hatte sich das Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) bei seiner Gründung im Jahr 1943 gewählt. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Lange trug die Sowjetunion allein die Last der militärischen Auseinandersetzung mit Hitler-Deutschland. Einen Versuch, sich in dieser Lage eine Atempause zu verschaffen, stellt die überraschende Bildung des Nationalkomitees "Freies Deutschland" am 12. Juli 1943 dar. (dradio.de 2013)

0717D: Donez-Mius-Offensive

  • Die Donez-Mius-Offensive war eine militärische Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front. In ihrem Verlauf kam es zwischen dem 17. Juli und 2. August 1943 zu größeren Kämpfen zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht an den Flüssen Donez und Mius. Das Ziel der sowjetischen Südwest- und Südfront war, die deutsche Führung zum Abzug von Verbänden des Unternehmens Zitadelle zu zwingen und das wirtschaftlich bedeutende Donezbecken zurückzuerobern. Nach geringen Anfangserfolgen gelang es der deutschen Heeresgruppe Süd, die sowjetische Offensive aufzufangen und stellenweise die alte Frontlinie wiederherzustellen. Der Chef des sowjetischen Generalstabes Wassilewski erklärte dennoch, dass das Ziel seiner Offensive erreicht worden sei, da die Deutschen einige gepanzerte Verbände aus dem Raum Kursk hatten abziehen müssen. Als einen Tag nach Ende der Donez-Mius-Offensive die großangelegte sowjetische Belgorod-Charkower-Operation begann, fehlten dort die abgezogenen Divisionen zur Stützung der deutschen Verteidigung. (Artikel des Tages)

0722D: Dritte Ladoga-Schlacht

  • Die Dritte Ladoga-Schlacht, auch „Schlacht um die Sin­jawi­no-Höhen“, war eine militä­rische Aus­einan­der­setzung süd­lich des Ladoga-Sees an der deutsch-so­wjeti­schen Ost­front wäh­rend des Zwei­ten Welt­krieges. In der sowjeti­schen Hi­storio­gra­phie wird sie auch Mgaer Opera­tion (Мгин­ская опера­ция), sel­tener Opera­tion Brus­silow (Опера­ция Бру­силов) ge­nannt. Die Rote Armee begann dabei am 22. Juli 1943 eine Of­fen­sive zum voll­ständi­gen Ent­satz des land­seitig einge­schlos­se­nen Lenin­grads gegen die deut­sche Hee­res­gruppe Nord. Ziel war es, die Schie­nen­verbin­dung zur Metro­pole, beson­ders aber den Eisen­bahn­knoten­punkt Mga mit den vor­gela­gerten Sin­ja­wino-Höhen einzu­neh­men. Bis zum Ende der Ope­ratio­nen am 25. Sep­tem­ber 1943 konnte sie nur geringe Teil­erfol­ge er­rin­gen, er­litt je­doch, wie auch die deut­sche Seite, hohe Ver­luste. Das ope­ra­tive Ziel der so­wjeti­schen Armee­füh­rung wurde mit der Be­haup­tung sowohl des strate­gisch wichti­gen Höhen­zuges als auch der Sied­lung Mga durch die deut­schen Wehr­macht­ver­bände nicht er­reicht. (Artikel des Tages)

0724D: Operation Gomorrha

  • Am 24. Juli begann in der Nacht das erste Bombardement der "Operation Gomorrha" auf Hamburg. In mehreren Angriffen versuchten englische und amerikanische Bomberverbände, die Hansestadt zu zerstören und töteten dabei Schätzungen zufolge rund 40.000 Menschen. Die Folgen sind bis heute in Hamburg spürbar. (dradio.de 2018)

0724D: Arthur "Bomber" Harris

0728D: Hamburg wird bombardiert

  • Im Rahmen der "Operation Gomorrha" fliegen über 700 Bomber der Royal Air Force ihren zweiten großen Nachtangriff auf Hamburg. Bei den 141 Luftangriffen zuvor waren die Schäden gering. Aber diesmal werden die deutschen Radarstellungen durch den Abwurf von Staniolstreifen lahmgelegt. Zunächst werden Sprengbomben geworfen, um mit ihrer enormen Druckwirkung die Dächer der Häuser abzudecken und Fensterscheiben zu zerstören. Mit Brandbomben werden anschließend die Dachstühle und Treppenhäuser entzündet. Durch die zerborstenen Fensterscheiben bekommen die Brände genügend Sauerstoff, so dass die Gebäude meist vollständig ausbrennen. Eine Stunde später haben die britischen Bomber den Hamburger Osten in ein Flammeninferno verwandelt. 500.000 Menschen verlieren ihre Häuser und über 30.000 Menschen verbrennen oder ersticken. (aref.de)

August

0801D: Birma erklärt seine Unabhängigkeit von Großbritanien

  • Das von Japan besetzte Birma proklamiert seine staatliche Unabhängigkeit von Großbritannien. Birmas Armee kämpft im 2. Weltkrieg zunächst auf der Seite Japans, das ihnen die Unabhängigkeit versprochen hat. Doch bald wechselt sie die Seite und kämpft als antifaschistische Guerillaorganisation an der Seite Großbritanniens. (aref.de 2018)

0803D: John F. Kennedy wird ein Kriegsheld

0816D: Donezbecken-Operation

  • Die Donezbecken-Operation oder Donbass-Operation (russisch Донбасская операция) war eine militärische Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front. In ihrem Verlauf kam es zwischen dem 16. August und dem 22. September 1943 zu größeren Kämpfen zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht an den Flüssen Donez, Mius und in der südöstlichen Ukraine. Das Ziel der sowjetischen Südwest- und Südfront war die Rückeroberung des wirtschaftlich bedeutenden Donezbeckens, welches zwei Jahre zuvor an die Deutschen verloren gegangen war. Im Zuge der Operationen gelang den sowjetischen Streitkräften die Rückeroberung zahlreicher Städte wie Mariupol, Taganrog und Stalino. Große Teile der deutschen Heeresgruppe Süd wurden dadurch zum Rückzug an den Dnepr gezwungen. (Artikel des Tages)

September

0903D: Alliierte Invasion in Italien

  • Die Alliierte Invasion in Italien im Zweiten Weltkrieg war eine Landeoperation der Westalliierten auf dem italienischen Festland im September 1943. Sie folgte auf die Landung in Sizilien (Operation Husky). Die Hauptoperation Avalanche fand bei Salerno in Kampanien statt und hatte die Einnahme des Hafens von Neapel zum Ziel. Im Ergebnis führte diese Landung zum Ausscheiden Italiens aus dem Krieg. Süditalien musste von der deutschen Wehrmacht geräumt werden.
  • An der Küste Kalabriens erreichten am 3. September 1943 die alliierten Truppen das italienische Festland. Diese Operation unter dem Codenamen "Baytown" markierte den Beginn des Vormarsches und damit auch die Befreiung Italiens vom Faschismus. (Deutschlandradio Kalenderblatt 2013)

0907D: Göring und Himmler ordnen die "Politik der verbrannten Erde" an

  • Es ist eines der dunkelsten Kapitel des Zweiten Weltkriegs. Zu einer Zeit als die Deutschen immer weiter an den Rand einer Niederlage gedrängt werden, versuchen sie den Gegner auf andere Weise zu schwächen. Nach der Niederlage in Stalingrad müssen sich die deutschen Soldaten aus dem Osten zurückziehen und zerstören daraufhin alles, was ihnen in den Weg kommt. (WDR ZeitZeichen 2018)

0908D: Italiens Waffenstillstand mit den Alliierten

  • Nach dem Sturz Mussolinis versuchte die italienische Regierung, aus dem Bündnis mit dem nationalsozialistischen Deutschland auszuscheren und den verlustreichen Krieg zu beenden. Doch der am 8. September 1943 bekanntgegebene Waffenstillstand mit den Alliierten endete in einem Desaster. (dradio.de 2018)

0909D: Leben des Galilei (Brecht)

  • Bertolt Brechts episches Stück (selten von ihm als Drama bezeichnet) Leben des Galilei wurde 1939 im dänischen Exil verfasst und am 9. September 1943 in Zürich uraufgeführt. Die Musik schrieb Hanns Eisler. Brecht schrieb 1945 in Los Angeles in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Charles Laughton eine zweite, englischsprachige Fassung, deren vorletztes Bild er aufgrund der politischen Ereignisse, vor allem der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, änderte und die Verantwortung der Wissenschaft als zentrale Aussage des Stücks hervorhob, während er in der ersten Fassung vor allem die Darstellung des Umgangs mit der Macht, hier repräsentiert durch die Kirche, beabsichtigt hatte. Daneben sind die Frage nach dem Wert und der Verwertbarkeit von Wissen sowie die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Wissenschaft zentrale Aspekte des Stückes.
  • Die Figur des Mathematikers, Physikers, Astronomen und Aufklärers Galileo Galilei beschäftigte Bertolt Brecht über mehr als zwei Jahrzehnte. 1943 wurde sein Stück unter dem Titel "Galileo Galilei" in Zürich uraufgeführt. (Deutschlandradio Kalenderhlatt 2013)
  • Im Zürcher Schauspielhaus wird "Das Leben des Galilei" uraufgeführt. Bertolt Brecht setzt sich in dem Stück mit dem Leben des italienischen Wissenschaftlers Galileo Galilei (1564-1642) auseinander. Mit seinem selbstgebauten Fernrohr weist der unter anderem nach, dass die Erde keine Sonderstellung unter den Planeten einnimmt. Damit gerät der gläubige Mann in Konflikt mit der Kirche, die von ihrer Lehre, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, nicht abrücken will. Obwohl der Vatikan 1616 Galileis Beweis bestätigt, verbietet die Inquisition Galilei weitere Veröffentlichungen und zwingt ihn 1633, seine Lehre von der bewegten Erde öffentlich zu widerrufen. (aref.de)

Oktober

1001D: Tausende dänische Juden werden vor der Deportation gerettet

  • In der Nacht vom 1. zum 2. Oktober wollten die deutschen Besatzer Tausende von dänischen Juden in Konzentrationslager verschleppen. Ein Gesandter der deutschen Botschaft warnte die Dänen jedoch. Daraufhin lief eine landesweite Rettungsaktion an und es begann ein Akt beispielloser Solidarität. (dradio.de 2018)

1003D: 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“

  • Die 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ war eine Panzergrenadier-Division der Waffen-SS. Die Einheit war aus dem persönlichen Bataillon des Reichsführer SS hervorgegangen. Die Division ist für die Massaker von Sant’Anna di Stazzema am 12. August 1944 und Marzabotto am 29. und 30. September 1944 verantwortlich.

1004D: Posener Reden

  • Die Posener Reden waren zwei Geheim­reden, die der Reichs­führer SS Heinrich Himmler am 4. und 6. Okto­ber 1943 im Rat­haus der zu jener Zeit ins Deutsche Reich einge­glieder­ten polni­schen Stadt Posen hielt. Ihre Aufzeich­nungen sind die ersten bekann­ten Doku­mente aus der Zeit des National­sozialis­mus, in denen ein hoch­rangiges Regie­rungs­mit­glied die damals statt­findende Vernich­tung der europä­ischen Juden vor ausge­wähltem Publi­kum in aller Offen­heit aus­sprach und glorifi­zierte. Sie belegen, dass das NS-Regime den Holocaust gewollt, geplant und durch­geführt hat. Von der zweiten Posener Rede am 6. Oktober sind sowohl Himmlers knappe Rede­notizen als auch der voll­ständige, nach einer Steno­grafie auf Schreib­maschine ausge­führte, in Details korri­gierte Rede­text sowie dessen von Himmler autori­sierte End­fassung erhal­ten. Alle drei Fassungen befanden sich in den Akten des „Persön­lichen Stabes Reichs­führer SS“, dessen Doku­mente die US-Behörden 1945 voll­ständig beschlagnahmten. (Artikel des Tages)

1013D: Italien erklärt Deutschland den Krieg

  • Am 13. Oktober 1943 erklärte Italien seinem Koalitionspartner Deutschland den Krieg. Nach der Absetzung Mussolinis und dem am 8. September verkündeten Waffenstillstand mit den Alliierten bildete die Kriegserklärung den letzten Akt in den Versuchen der Regierung Badoglio, sich und das Land auf die Seite der Sieger zu schlagen. (dradio.de 2013)

1020D: Irena Sendler wird verhaftet

  • Irena Sendler rettete in der NS-Zeit 2.500 Kinder und Jugendliche aus dem Warschauer Getto. Als die Gestapo sie am 20. Oktober 1943, vor 75 Jahren, verhaftete, galt ihr einziger Gedanke deren Schutz. Ihr Glück war, dass ihre Peiniger sie zunächst für ein unbedeutendes Mitglied des polnischen Widerstands hielten. (dradio.de 2018)

November

1103D: Juden-Massaker in NS-Vernichtungslagern

  • "Aktion Erntefest" lautete der zynische Tarnname für das größte Massaker des Holocaust. Am frühen Morgen des 3. November 1943 waren Lautsprecherwagen des Propagandaamtes der NSDAP auf dem Feld V des Konzentrationslagers Majdanek vorgefahren. (WDR ZeitZeichen 2018)

1128D: Teheran-Konferenz

  • Die Konferenz von Teheran, auch Eureka-Konferenz bzw. Konferenz der „Großen Drei“ genannt, fand vom 28. November bis zum 1. Dezember als erste Konferenz der Regierungschefs der drei Hauptalliierten der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg, Großbritannien, den USA und der Sowjetunion, in Teheran statt. Teilnehmer waren der US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill, der sowjetische Staatschef Josef Stalin sowie deren jeweilige militärische Berater. Geplanter Gegenstand der Konferenz war in erster Linie die Absprache über die weitere Vorgehensweise auf dem europäischen Kriegsschauplatz im Jahr 1944 und die Zeit nach einem Sieg der Alliierten über Deutschland. Dazu hatte im Oktober eine vorbereitende Außenministerkonferenz in Moskau stattgefunden, auf der die Moskauer Deklaration verabschiedet worden war. Ferner hatten sich die Combined Chiefs of Staff der Westalliierten im November am Rande der Kairo-Konferenz getroffen, um ihre eigene Strategie zu erörtern und die Kernfragen an die sowjetische Führung auszuarbeiten. Anschließend begab man sich zur Konferenz nach Teheran.
  • Am 28. November trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Alliierten, Roosevelt, Churchill und Stalin, zu ihrer ersten gemeinsamen Konferenz in Teheran. Neben dem gemeinsamen militärischen Vorgehen gegenüber dem NS-Regime wurde auch darüber gesprochen, wie nach Ende des Krieges der Frieden dauerhaft gesichert werden könne. (dradio.de 2013)

1130D: Bruno Büchner

  • Bruno Büchner (* 28. Juni 1871 in Alt-Gersdorf; † 30. November 1943 in Munder­fing) war ein deut­scher Rad- und Auto­renn­fahrer sowie Luft­fahrt­pionier. Haupt­säch­lich fuhr Büchner Rennen auf der Bahn, und die zu­nächst noch auf dem Hoch­rad. Im Jahre 1900 been­dete Büchner seine Renn­fahrer-Karriere, weil er nach einem Sturz in Leipzig zwei Jahre zuvor nur noch wenig Erfolg hatte. Danach eröff­nete Büchner in der Nähe des Sport­parks Friedenau in Berlin ein Restau­rant, in dem die Renn­fahrer-Kolle­gen verkehr­ten. Anschließend arbei­tete er bei Dürkopp in Biele­feld, eröff­nete dann eine eigene Kraft­fahr­zeug­hand­lung mit Repa­ratur­werk­statt in Magde­burg und nahm an Auto­rennen teil. Ab 1910 war Bruno Büchner als Flug­lehrer und Flug­zeug­bauer an der Auto­mobil-Fach­schule. Er war 1914 der erste Pilot, der einen Post­flug in Deutsch-Süd­west­afrika unter­nahm. Anfang der 1920er Jahre führte er ein Gast­haus in Ober­salz­berg, in dem Adolf Hitler im Sommer 1925 Unter­schlupf fand. Später wurde Büchner von dort vertrieben. (Artikel des Tages)

Dezember

1207D: USS Wisconsin (BB-64) (Schiff)

  • Die USS Wisconsin (BB-64) ist ein Schlacht­schiff der United States Navy und gehört der Iowa-Klasse an. Nach der Kiel­legung am 25. Januar 1941 und der Indienst­stellung am 16. April 1944 wurde die Wiscon­sin bis August 1945 im Pazifik vor Japan einge­setzt. Ihre Haupt­auf­gaben waren der Schutz der Flug­zeug­träger vor japani­schen Kampf­flug­zeugen sowie Küsten­beschieß­ung. Nach dem Krieg wurde das Schiff der Reserve­flotte zuge­teilt, jedoch bereits 1951 reakti­viert, um im Korea­krieg die UN-Truppen gegen Nord­korea zu unter­stützen. Wie schon im Zwei­ten Welt­krieg zer­störte die Wiscon­sin vor allem Indus­trie und Infra­struk­tur, aber beschoss auch Artillerie­stellun­gen und Truppen­ansamm­lungen. Nach dem Krieg folgte 1958 die erneute Außer­dienst­stellung und Ein­mottung. Bis 2006 wurde die Wiscon­sin in der Reserve­flotte weiter unter­halten und dann end­gültig gestri­chen. 2009 wurde das Schlacht­schiff der Stadt Norfolk im Bundes­staat Virginia über­geben und ist dort heute als Museums­schiff der Öffent­lich­keit zugänglich. (Artikel des Tages)

1213D: Massaker von Kalavryta

  • Der 13. Dezember 1943 bleibt für die Bürger in der griechischen Bergregion Kalavryta unvergesslich: Wehrmachtssoldaten ermordeten alle minderjährigen Jungen und alle Männer des Ortes in einer sogenannten Vergeltungsaktion. Das Nürnberger Militärtribunal bezeichnete die Aktion fünf Jahre später als blanken Mord. (dradio.de 2018)

1225D: Holiday on Ice

  • Alles begann in einem Hotel in Toledo, Ohio. Dort fand an einem kalten Winterabend die erste Show der Eisrevue statt. Es war der 25. Dezember 1943, die Premieren-Zuschauer genossen die Weihnachtstage, "Holiday Season" in den USA. Weshalb die Eisrevue schlicht "Holiday on Ice" hieß. Schnell wurde sie zum Publikumsmagneten. (WDR ZeitZeichen)

Lexikon

Agent Plinio Zala

Baltimore-Klasse

  • Die Baltimore-Klasse war eine Klasse Schwerer Kreuzer der United States Navy aus den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Ende des Krieges wurden die Kreuzer größten­teils in die Reserve­flotte verlegt, dann aber zum Korea­krieg wieder reaktiviert. Bis 1971 waren alle Schiffe des ursprünglichen Entwurfs außer Dienst gestellt. Vier Einheiten der Klasse wurden allerdings bereits während der 1950er Jahre zu den ersten Lenkwaffen­kreuzern der Welt umgebaut und bildeten die Boston-Klasse und die Albany-Klasse. Diese blieben teilweise bis 1980 in Dienst. Schnelle, mit Artillerie bewaffnete Schiffe wie die der Baltimore-Klasse wurden von der US Navy im Zweiten Weltkrieg haupt­sächlich zum Schutz der schnellen Flugzeug­träger in Trägerkampf­gruppen eingesetzt. Auf Grund ihrer starken Flugabwehr­bewaffnung konnte die Baltimore-Klasse insbesondere zur Luftabwehr der Kampf­gruppen beitragen. Außerdem wurde die 20,3-cm-Hauptartillerie und auch die Mittel­artillerie der Schiffe regelmäßig zum Landziel­beschuss zur Unter­stützung von amphibischen Landungen verwendet. (Artikel des Tages)

Das Sein und das Nichts (Sartre)

  • Das Sein und das Nichts, Versuch einer phänomenologischen Ontologie (orig. "L'être et le néant. Essai d'ontologie phénoménologique" von 1943) ist das philosophische Hauptwerk von Jean-Paul Sartre, in dessen Zentrum die Frage nach der ontologischen Begründung der Freiheit steht. Das Sein und das Nichts gehört zu den großen philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts. Im Ausgang von Descartes steht es in der Tradition des französischen Rationalismus und ist zugleich inspiriert von der neueren und zeitgenössischen deutschen Philosophie (Hegel, Husserl, Heidegger). Mit seiner berühmten phänomenologischen Analyse des Blicks zeigt er die Bedeutung der Anderen für das eigene Selbst auf, bearbeitet die ontologische Unterscheidung der beiden Bereiche Für-Sich und An-Sich, sowie das Oszillieren zwischen Kontingenz und Transzendenz, die eigentümlich im Kontrast zu den berühmten Aussagen, wie Verurteilung zur Freiheit und die Bestimmung zur eigenen Verantwortung als existentielles Schicksals, stehen. Diese Analysen, durchgeführt an alltäglichen Phänomen wie Liebe, Scham, Hass, Selbstlüge oder Sexualität, waren Grund für die breite Rezeption dieses Werkes. Diese Äußerungen sind gleichfalls aber auch der Ausgangspunkt einer kurzsichtigen Rezeption gewesen, die in weiten Kreisen der Annahme Vorschub leistete, der Existenzialismus habe ein grundsätzlich hedonistisches Leben zum Ziel oder sei ein Pessimismus. Die ontologischen Analysen des Werks führen Sartre schließlich zum Entwurf einer „existentiellen Psychoanalyse“, die sich als Gegenentwurf zur Freudschen Schule versteht.
  • Jean-Paul Sartres Hauptwerk Das Sein und das Nichts ist ein sperriges Buch: In kleinsten Schritten und auf mehr als 1000 Seiten entwirft der französische Meisterdenker seine Philosophie, die ihn zum Begründer des französischen Existenzialismus machen sollte. "Was ist das Sein?", ist Sartres Ausgangsfrage. Dem menschlichen Bewusstsein räumt er eine Sonderstellung über allem ein, was existiert: Nur das Bewusstsein ist "für sich", kann also über sich selbst, die Welt und alle Dinge darin (die bloß "an sich" sind) nachdenken. Die Steine, Pflanzen, Tiere usw. existieren grundlos und ohne jegliches Wissen über ihren Zustand. Auch der Mensch existiert grundlos - doch er weiß das. Das ist der Kern von Sartres atheistischer Philosophie. Es gibt keinen Gott und damit kein höheres Ziel des Lebens und der Existenz. Die Situation des Menschen nimmt sich nicht gerade erfreulich aus: Er ist in die sinnlose Welt geworfen, alles erscheint ihm "de trop", zu viel, unnötig und sinnlos, und letztlich ist er sogar dazu verurteilt, sich selbst zu wählen. Sartres existenzialistischer Entwurf wirbelte bei seinem Erscheinen 1943 viel Staub auf und wurde gleichermaßen gehasst wie geliebt. Der Autor avancierte zu einem Star unter den Philosophen des 20. Jahrhunderts. (getAbstract)

Foto des Jungen aus dem Warschauer Ghetto

  • Als Foto des Jungen aus dem Warschauer Ghetto wird eine Schwarz­weiß-Auf­nahme bezeich­net, die zu den bekann­testen foto­gra­fischen Darstel­lungen des Holo­caust zählt. Sie ent­stand wahr­schein­lich im April oder Mai ­1943 während des Auf­stands im Warschauer Ghetto und ist Teil des soge­nannten Stroop-Berichts, in dem Jürgen Stroop die von ihm befeh­ligte Nieder­schla­gung des Auf­stands doku­men­tierte. Das Foto zeigt fest­genom­mene Juden, die von deutschen Truppen aus einem Gebäude getrie­ben werden. Unter ihnen befin­det sich ein kleiner Junge, der sich zum zentra­len Ele­ment der Rezep­tion der Foto­grafie ent­wickelte und dem Foto seinen Namen gab. Seine Identi­tät konnte wie die der meisten ande­ren abgebil­deten Perso­nen sowie des Foto­grafen nicht zweifels­frei geklärt werden. Das Bild weist eine beacht­liche Rezep­tions­geschichte auf. Neben der Verwen­dung in Geschichts­büchern und Dokumen­tations­material wurde es in der Bilden­den Kunst, der Litera­tur und Filmen aufgegriffen. (Artikel des Tages)

Hiller-Kaserne

  • Die Hiller-Kaserne ist eine ehemalige denkmalgeschützte Kaserne des österreichischen Bundesheeres. Sie wurde zwischen 1940 und 1943 im südlichen Linzer Stadtteil Ebelsberg erbaut, um zirka 6000 Mann auf einer Fläche von 162.989 m² zu beherbergen. Die Kaserne wurde nach Johann von Hiller benannt. Anfang 2016 wurde das Areal der Hiller-Kaserne an eine Privatstiftung aus der XXXLutz-Gruppe um 41 Millionen Euro verkauft. Laut Landesmilitärkommando hätte eine Fortführung keinen militärischen Nutzen und die Schließung erfolgt hauptsächlich aus Kostengründen. Die Einheiten und Soldaten aus der Hiller-Kaserne wurden in die Kaserne Hörsching verlegt. Die Gebäude der Kaserne sollen weitgehend erhalten bleiben und zu Wohnungen umfunktioniert werden. Die Umwandlung der Kaserne in ein Wohngebiet hätte Auswirkung auf die Infrastruktur, den Verkehr, und die Gewerbetreibenden in Ebelsberg. Auf dem Gelände sollen 3000 Wohnungen entstehen. (Artikel des Tages)

Konzert für Orchester (Bartók)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Krank und entwurzelt, wohl auch sehr enttäuscht vom Leben, lehnt Bela Bartok die Anfrage des Dirigenten Serge Kusseweitzky ab: «Es ist vorbei, ich schreibe auf keinen Fall ein neues Werk» - soll er gesagt haben. Aber dann geschieht ein Wunder: er erholt sich, zieht aufs Land und arbeitet zwischen August und Oktober 1943 so gut wie Tag und Nacht an einem neuen Werk, dem Konzert für Orchester. Es ist ein Rückblick, ein Abschied und ein Neubeginn zugleich - und es wird zu Bartoks meist gespielten Werk. Anlässlich der gemeinsamen Aufführung der Jungen Philharmonie Zentralschweiz (Studierende der Hochschule Luzern) mit dem Luzerner Sinfonieorchester diskutiert die Diskothek mit Studierenden der Hochschule und mit der Solo-Oboistin des Luzerner Sinfonieorchesters Andrea Bischoff. Gastgeberin ist Gabriela Kaegi (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Museum für anato­lische Zivili­sationen (Ankara)

  • Das Museum für anato­lische Zivili­sationen (türkisch Anadolu Medeniyetleri Müzesi) in Ankara, auch bekannt als Hethiter­museum, ist neben dem Arkeoloji Müzesi in Istanbul das bedeu­tendste archäo­logische Museum der Türkei. Obwohl ursprünglich als zentraler Sammlungs­ort für Zeugnisse der Hethiter geplant, zeigt das Museum heute Aus­stellungs­stücke aus allen Perioden von der Stein­zeit bis zur Neuzeit. Der Schwer­punkt liegt aller­dings auf den Epochen bis zum Beginn des ersten vorchrist­lichen Jahr­hunderts, dabei wiederum vor allem auf den hethi­tischen Hinter­lassen­schaften. Die hier ausgestellten hethiti­schen Keil­schrift­texte aus Boğazköy gehören zum Welt­dokumenten­erbe der UNESCO. Die Aus­stellungs­objekte in den äußeren Sälen sind vom Haupt­eingang im Norden ausgehend entgegen dem Uhr­zeiger­sinn chrono­logisch angeordnet, beginnend beim Paläo­lithikum bis zur klassischen Antike und der Neuzeit. Im zentralen Saal finden sich Orthos­taten­reliefs und Groß­skulpturen aus hethi­tischer und phrygischer Zeit. (Artikel des Tages)

Ostindustrie GmbH (Firma)

  • Das SS-Wirtschaftsunternehmen Ostindustrie GmbH (Kurzform OSTI) wurde im März 1943 vom Leiter des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes (WVHA) Oswald Pohl gegründet, um im Generalgouvernement eigene SS-Rüstungsbetriebe zu errichten und bestehende Privatbetriebe zu übernehmen, in denen jüdische Häftlinge gewinnbringend produzieren sollten. Obwohl die ökonomische Ausbeutung der rund 10.000 Zwangsarbeiter in acht Werken[1] Gewinne erbrachte, wurde die OSTI schon acht Monate später aufgelöst. Ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Belange wurden der Völkermord fortgesetzt und die eingesetzten jüdischen Zwangsarbeiter umgebracht.

Sinfonie Nr. 5 (Vaughan Williams)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Am Vorabend des 2. Weltkriegs kehrt der englische Komponist Ralph Vaughan Williams den dissonanten Tönen seiner 4. Sinfonie den Rücken und besinnt sich zurück auf die romantische Tonsprache seines sinfonischen Erstlings. 1943 dirigiert Williams die Uraufführung seiner 5. Sinfonie in London. Williams verarbeitet hier Material aus seiner damals noch unvollendeten Oper «The Pilgrims Progress», die er einige Jahre später vollenden sollte. Seine viersätzige 5. Sinfonie in D-Dur mit ihrer grossartigen und zugleich ganz lyrischen Passacaglia zum Schluss wird vor allem in Grossbritannien gespielt. Gäste von Benjamin Herzog sind die Musikjournalistin Anja Wernicke und der Konzertdramaturg Hans Georg Hofmann. (SRF Diskothek im Zwei 2018)

USS Iowa

  • Die USS Iowa (BB-61) war ein Schlacht­schiff der United States Navy und Typschiff der Iowa-Klasse. Sie wurde am 22. Februar 1943 in Dienst gestellt und fuhr noch im selben Jahr im Atlantischen Ozean Einsätze im Zweiten Weltkrieg. 1944 wechselte sie in den Pazifik und nahm am Pazifik­krieg teil, wo sie die Luft­verteidigung für Flugzeug­träger übernahm und später die japanischen Haupt­inseln beschoss. Im Rahmen der Verkleinerung der US-Streit­kräfte nach Ende des Krieges wurde sie 1949 außer Dienst gestellt, aber in Reserve gehalten. Schon zwei Jahre später wurde die Iowa allerdings reaktiviert, um im Korea­krieg ihre 40,6-Zentimeter-Geschütze gegen nord­koreanische Ziele abzufeuern. Nach der Waffenstillstands­erklärung 1953 blieb das Schlacht­schiff vier Jahre in Dienst und ging dann wiederum in Reserve. 1984 wurde die Iowa als Teil der Marine der 600 Schiffe auf Befehl von US-Präsident Ronald Reagan reaktiviert. 1989 explodierte einer der schweren Geschütz­türme, wobei 47 Besatzungs­mitglieder getötet wurden. Im April 2012 übergab die Navy das Schiff offiziell dem Pacific Battleship Center, das die Iowa am 7. Juli 2012 im Hafen von Los Angeles als Museums­schiff öffnete. (Artikel des Tages)

Zigeunerlager Auschwitz

  • Das "Zigeuner­familien­lager im KZ Auschwitz" be­zeichnete in der NS-Sprache den von Februar 1943 bis August 1944 be­stehen­den Teil des Ver­nichtungs­lagers Birke­nau, in den die Ge­stapo aus dem gesamten Reich und Eu­ropa Fami­lien und Einzel­personen aus der Minder­heit der Sinti und Roma zur Er­mordung depor­tierte (in der Täter­sprache: „End­lösung“ oder mit der rassis­tischen Formu­lierung „Regelung der Zigeuner­frage“, Zitat: Heinrich Himmler). Von den rund 22.600 Personen, die dort in 31 Holz­baracken Häft­ling waren, starben über 19.300. Be­achtlich ist der gemein­same Wider­stand der zu jenem Zeit­punkt noch leben­den Gefan­genen am 16. Mai 1944 gegen ihre Er­mordung. Der Ver­such, sie in die Gas­kammern zu treiben, schei­terte zu­nächst am gemein­samen und ent­schlosse­nen Wider­stand gegen ihre KZ-Wäch­ter. Ein kleiner Teil dieser Gefan­genen wurde zur Zwangs­arbeit in andere Lager depor­tiert. Die Ver­folgung der Roma seit 1933 und am Ende in Au­schwitz be­zeich­nen sie statt Holo­caust selbst mit dem Romanes-Wort als „Porajmos“. Als das KZ am 27. Januar 1945 be­freit wurde, kam das für diese Minder­heit fast zu spät. (Artikel des Tages)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.