1185: Unterschied zwischen den Versionen

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*Die Seeschlacht von Dan-no-Ura (jap. 壇ノ浦の戦い, Dan-no-Ura no tatakai) fand am 25. April 1185 in der Shimonoseki-Straße nahe der heutigen Kammon-Brücke statt. Sie war die Entscheidungsschlacht des Gempei-Krieges, die Streitkräfte der Minamoto besiegten die Taira und sicherten ihre Herrschaft über Japan für die nächsten 200 Jahre. Zahlenmäßig war die von Minamoto no Yoshitsune geführte Flotte den nach der Schlacht von Yashima nach Dan-no-Ura geflüchteten Taira deutlich überlegen, allerdings verfügten diese über genaue Ortskenntnisse und aufgrund ihres Lebens an der Inlandsee über längere Erfahrung im Seekrieg. Die Flotten beschossen einander, den Taira gelang es die Minamoto einzukreisen. Aber ein Gezeitenwechsel versetzte die Minamoto in die Lage, zum Entern überzugehen und ihre zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Die Schlacht entschieden aber zwei andere wesentliche Geschehnisse. Zum einen wurde das Schiff, auf dem sich Antoku, der sechsjährige von Taira no Kiyomori eingesetzte Kaiser, befand, bedroht. Dessen Großmutter stürzte sich mit dem Jungen ins Meer, beide ertranken. Dem Mythos nach versank mit Antoku auch eine der drei japanischen Throninsignien, das Schwert Kusanagi, im Meer. Zum anderen wählten viele Krieger der Taira den Tod durch Seppuku oder Ertrinken, als das Schlachtenglück sich wendete. Sie hatten seit 1181 im Wesentlichen ein einziges langes Rückzugsgefecht geführt und standen mit dem Rücken zur Wand. Die Niederlage in Dan-no-ura war das Finale, die endgültige Niederlage, eine Schande, der sie sich durch den Suizid zu entziehen suchten. Ein Streit zwischen Yoshitsune und dem General Kajiwara no Kagetoki um das Kommando bei Dan-no-ura soll neben Yoritomos Geltungssucht eine der Ursachen für das Zerwürfnis zwischen den Minamoto-Brüdern gewesen sein.
*Die Seeschlacht von Dan-no-Ura (jap. 壇ノ浦の戦い, Dan-no-Ura no tatakai) fand am 25. April 1185 in der Shimonoseki-Straße nahe der heutigen Kammon-Brücke statt. Sie war die Entscheidungsschlacht des Gempei-Krieges, die Streitkräfte der Minamoto besiegten die Taira und sicherten ihre Herrschaft über Japan für die nächsten 200 Jahre. Zahlenmäßig war die von Minamoto no Yoshitsune geführte Flotte den nach der Schlacht von Yashima nach Dan-no-Ura geflüchteten Taira deutlich überlegen, allerdings verfügten diese über genaue Ortskenntnisse und aufgrund ihres Lebens an der Inlandsee über längere Erfahrung im Seekrieg. Die Flotten beschossen einander, den Taira gelang es die Minamoto einzukreisen. Aber ein Gezeitenwechsel versetzte die Minamoto in die Lage, zum Entern überzugehen und ihre zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Die Schlacht entschieden aber zwei andere wesentliche Geschehnisse. Zum einen wurde das Schiff, auf dem sich Antoku, der sechsjährige von Taira no Kiyomori eingesetzte Kaiser, befand, bedroht. Dessen Großmutter stürzte sich mit dem Jungen ins Meer, beide ertranken. Dem Mythos nach versank mit Antoku auch eine der drei japanischen Throninsignien, das Schwert Kusanagi, im Meer. Zum anderen wählten viele Krieger der Taira den Tod durch Seppuku oder Ertrinken, als das Schlachtenglück sich wendete. Sie hatten seit 1181 im Wesentlichen ein einziges langes Rückzugsgefecht geführt und standen mit dem Rücken zur Wand. Die Niederlage in Dan-no-ura war das Finale, die endgültige Niederlage, eine Schande, der sie sich durch den Suizid zu entziehen suchten. Ein Streit zwischen Yoshitsune und dem General Kajiwara no Kagetoki um das Kommando bei Dan-no-ura soll neben Yoritomos Geltungssucht eine der Ursachen für das Zerwürfnis zwischen den Minamoto-Brüdern gewesen sein.


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1210D: [https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Lod%C4%9Bnice_(1185) '''Schlacht bei Lodènice''']
1210D: [https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Lod%C4%9Bnice_(1185) '''Schlacht bei Lodènice''']

Version vom 19. Januar 2016, 02:50 Uhr

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CHRONIK

MÄRZ

0322D: Schlacht von Yashima

  • Die Schlacht von Yashima (jap. 屋島の戦い, Yashima no tatakai) fand am 22. März 1185 zum Ende des Gempei-Krieges statt. Nach einer langen Serie von Niederlagen zog sich der Taira-Clan nach Yashima zurück (heute Takamatsu in der Präfektur Kagawa), direkt bei der Küste von Shikoku an der Seto-Inlandsee gelegen. Hier hatten sie eine Festung und einen improvisierten Palast für den minderjährigen Kaiser Antoku und die Throninsignien Japans, die sie früher im Jahr in ihren Besitz bringen konnten. Minamoto no Yoshitsune, der nach einer Pause von einigen Monaten in den Auseinandersetzungen von Kyōto aufbrach, traf in Shikoku mit einer kleinen Streitmacht von nur etwa 100 Mann ein. Die meisten seiner Schiffe waren in einem Sturm am Tag zuvor zerstört worden oder verloren gegangen. Er wurde jedoch durch einen Alliierten, Kajiwara Kagetoki, mit Nachschub versorgt. Die Taira erwarteten einen Seeangriff, daher ließ Minamoto no Yoshitsune auf Shikoku im Rücken des Feindes Feuer anzünden, um die Taira glauben zu machen, dass eine große Streitmacht sich von Land nähere. Diese gaben Festung und Palast auf und zogen sich mit dem Kaiser und den Thronregalien auf ihre Schiffe zurück. Danach kam es zu dem bekanntesten Ereignis in der Geschichte des japanischen Bogenschießens, bei dem Nasu no Yoichi einen von den Taira am Mast eines Schiffes befestigten Fächer mit dem ersten Schuss traf (siehe Yabusame). Die Minamoto hatten zwar die Schlacht gewonnen, aber die Mehrheit der Taira konnte per Schiff nach Dan-no-ura entkommen, wo sie etwa einen Monat später in der Schlacht von Dan-no-ura endgültig besiegt wurden.

APRIL

0415D: Seeschlacht von Dan-no-ura

  • Die Seeschlacht von Dan-no-Ura (jap. 壇ノ浦の戦い, Dan-no-Ura no tatakai) fand am 25. April 1185 in der Shimonoseki-Straße nahe der heutigen Kammon-Brücke statt. Sie war die Entscheidungsschlacht des Gempei-Krieges, die Streitkräfte der Minamoto besiegten die Taira und sicherten ihre Herrschaft über Japan für die nächsten 200 Jahre. Zahlenmäßig war die von Minamoto no Yoshitsune geführte Flotte den nach der Schlacht von Yashima nach Dan-no-Ura geflüchteten Taira deutlich überlegen, allerdings verfügten diese über genaue Ortskenntnisse und aufgrund ihres Lebens an der Inlandsee über längere Erfahrung im Seekrieg. Die Flotten beschossen einander, den Taira gelang es die Minamoto einzukreisen. Aber ein Gezeitenwechsel versetzte die Minamoto in die Lage, zum Entern überzugehen und ihre zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Die Schlacht entschieden aber zwei andere wesentliche Geschehnisse. Zum einen wurde das Schiff, auf dem sich Antoku, der sechsjährige von Taira no Kiyomori eingesetzte Kaiser, befand, bedroht. Dessen Großmutter stürzte sich mit dem Jungen ins Meer, beide ertranken. Dem Mythos nach versank mit Antoku auch eine der drei japanischen Throninsignien, das Schwert Kusanagi, im Meer. Zum anderen wählten viele Krieger der Taira den Tod durch Seppuku oder Ertrinken, als das Schlachtenglück sich wendete. Sie hatten seit 1181 im Wesentlichen ein einziges langes Rückzugsgefecht geführt und standen mit dem Rücken zur Wand. Die Niederlage in Dan-no-ura war das Finale, die endgültige Niederlage, eine Schande, der sie sich durch den Suizid zu entziehen suchten. Ein Streit zwischen Yoshitsune und dem General Kajiwara no Kagetoki um das Kommando bei Dan-no-ura soll neben Yoritomos Geltungssucht eine der Ursachen für das Zerwürfnis zwischen den Minamoto-Brüdern gewesen sein.

DEZEMBER

1210D: Schlacht bei Lodènice

  • Die Schlacht bei Loděnice fand am 10. Dezember 1185 in der Nähe von Pohořelice in Mähren statt. Der Lärm der Schlacht soll noch im anderthalb Kilometer entfernten Kloster Rosa Coeli zu hören gewesen sein. Das Heer von Přemysl, Herzog von Böhmen, schlug die Truppen des Konrad III. Otto, Markgraf von Mähren. Insgesamt 4.000 Teilnehmer der Schlacht kamen um. Die Ortschaft Loděnice, heute gelegen im Bezirk Okres Brno-venkov, wurde verwüstet.

LEXIKON

Frieden von Boves

  • Der Frieden von Boves aus Juli 1185 war ein Vertrag zwischen dem französischen König Philipp II. August und dem Grafen Philipp I. von Flandern. Er wird auch Frieden von Amiens genannt. Er wurde in Boves an der Somme geschlossen. Der Vertrag beendete die Konflikt zwischen dem König und dem Grafen um die Hinterlassenschaft von Mabile von Vermandois, der Ehefrau des Grafen Philipp. Hierbei ging insbesondere um den Besitz des Artois, das sowohl vom Grafen als auch von Mabiles Schwester Eleonore beansprucht wurde. Da Eleonore mit Mathieu de Beaumont, dem Kämmerer des Königs verheiratet war, hielt Philipp August es für vielversprechend, sich für dessen Rechte einzusetzen. Durch den Vertrag gewann Frankreich die Grafschaft Amiens und die Grafschaft Montdidier, die Burgherrschaften (châtellenies) Roye und Thourotte, sowie die Anwartschaft auf das Artois, das Philipp August 1191, nach dem Tod Philipps von Flandern dann besetzen ließ und bis zum Frieden von Péronne im Jahr 1200 behielt.

Schlacht von Demetritzes

  • Die Schlacht von Demetritzes im Jahr 1185 wurde zwischen dem Byzantinischen Reich und den Normannen des Königs Wilhelm II. von Sizilien, die kurz zuvor die zweitwichtigste des Byzantinischen Reiches, Thessalonike, geplündert hatten, ausgetragen. Die normannische Armee rückte nun ostwärts vor und traf das byzantinische Heer unter dem Befehl des Alexios Branas nahe Demetritzes (heutiges Sidirokastro). Es kam zu Scharmützeln gefolgt von einem Waffenstillstand, aber am 7. November befahl Branas eine Überraschungs-Attacke auf die Normannen, die in die Flucht geschlagen wurden. Der von Wilhelm II. unterstützte Thronprätendent Alexios Komnenos wurde gefangen genommen. Von den Byzantinern verfolgt, flohen die überlebenden Normannen zurück nach Thessalonike, das sie aber kampflos aufgaben, um nach Dyrrhachion an die Adriaküste weiterzufliehen, was das Ende der normannischen Ambitionen zur Eroberung des Byzantinischen Reiches darstellte.

QUELLEN

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