1798

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JANUAR

0128D: Franzoseneinfall

  • Der Franzoseneinfall (oder auf französischer Seite auch Campagne d'Helvétie genannt) war eine militärische Auseinandersetzung zwischen der Französischen Republik und der Alten Eidgenossenschaft zwischen dem 28. Januar 1798 und dem 28. Mai 1799. Der französische Sieg brachte die militärische Besetzung eines grossen Teils der heutigen Schweiz durch Frankreich und die Gründung der Helvetischen Republik als Tochterrepublik mit sich. Der Franzoseneinfall beendet in der schweizerischen Geschichtsschreibung traditionell die Ära des Ancien Régime bzw. der Alten Eidgenossenschaft und leitet die Helvetik ein.

FEBRUAR

0203D: Légion fidèle

  • Die Légion fidèle (deut.Treue Legion), die auch Légion romande oder Bataillon Rovéréa genannt wurde, war eine militärische Einheit des Kantons Bern, die zwischen dem 3. Februar 1798 und dem 9. März 1798 bestand.

MÄRZ

0305D: Schlacht am Grauholz

  • In der Schlacht am Grauholz am 5. März 1798 stellten sich bernische Truppen unter dem Befehl von Karl Ludwig von Erlach der französischen Armee des Generals Balthasar Alexis Henri Antoine von Schauenburg, obschon die Berner Regierung zu diesem Zeitpunkt bereits kapituliert hatte.

0305D: Schlacht von Neuenegg

  • Die Schlacht von Neuenegg fand am 5. März 1798 in Neuenegg, zwischen bernischen und französischen Truppen, während des Franzoseneinfalls in die Schweiz statt.

APRIL

0412D: Helvetische Republik

  • Die Helvetische Republik (franz.: République helvétique, ital.: Repubblica elvetica) war eine durch französischen Revolutionsexport auf dem Boden der Alten Eidgenossenschaft errichtete Tochterrepublik, die am 12. April 1798 ausgerufen und am 10. März 1803 aufgelöst wurde. Dieser Abschnitt der schweizerischen Geschichte wird Helvetik genannt. Die Bezeichnung der Schweiz als «Helvetien» orientierte sich dem damaligen Zeitgeist entsprechend am antiken Volk der Helvetier.

0426D: Gefecht bei Hägglingen

  • Das Gefecht bei Hägglingen auch Hägglinger Krieg war eine Auseinandersetzung zwischen Frankreich und der Schweiz in Hägglingen auf dem Emmetfeld am 26. April 1798. Das Emmet-Kreuz auf dem Emmetfeld zwischen Rüti und Hägglingen erinnert an den Hägglinger Krieg. Die Inschrift des Wegkreuzes lautet wie folgt: „Hier kämpften am 26. April 1798 die Freiämter und die Zuger gegen die eindringenden Franzosen. – Renoviert aus Anlass der 150-Jahrfeier des Kantons Aargau 1953“

0430D: Schlacht bei Wollerau

  • Die Schlacht bei Wollerau war eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Land Schwyz und Frankreich während des Franzoseneinfalls. Sie fand am 30. April 1798 im Bezirk Höfe im Kanton Schwyz statt.

MAI

0502D: Schlacht bei Schindellegi

  • Die Schlacht bei Schindellegi war eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Land Schwyz und Frankreich während des Franzoseneinfalls. Sie fand am 2. Mai 1798 im Bezirk Höfe im Kanton Schwyz statt.

0523D: Irische Rebellion

  • Die irische Rebellion von 1798 war eine mehrmonatige Rebellion der irischen Bevölkerung gegen die britische Herrschaft im Königreich Irland, für die Unabhängigkeit Irlands.

JULI

0702D: Napoleon Bonaparte erobert Alexandria

  • Im Gewittersturm vor Alexandria ertranken 20 Soldaten, noch bevor der erste Schuss gefallen war und ihre Kameraden in der Stadt Männer, Frauen und Kinder massakrierten. Napoleon Bonapartes grausamer und rauer Ägyptenfeldzug begann und endete 1798 mit einem Desaster. (WDR ZeitZeichen 2018)

0721D: Schlacht bei den Pyramiden

  • Die Schlacht bei den Pyramiden fand am 21. Juli 1798 im Rahmen Napoléons Ägyptenfeldzug zwischen der französischen Orientarmee und den Streitkräften der Mamluken statt. Dabei wurde das Mamlukenheer unter Mourad Bey vernichtend geschlagen.

AUGUST

0801D: Seeschlacht bei Abukir

  • Die Seeschlacht bei Abukir (englisch Battle of the Nile) war eine der entschei­denden Schlachten während der Koalitions­kriege. Sie fand am 1. und 2. August 1798 vor der Küste von Abukir, einer ägypti­schen Hafen­stadt etwa 15 Kilo­meter nord­östlich von Alexandria, statt. Groß­britan­nien war 1798 das einzige einfluss­reiche europä­ische Land, das sich noch im Krieg mit der französi­schen Republik befand. Die französi­sche Flotte war in einer Linie von der Insel Abukir aus zur Küste ver­ankert. Diese Auf­stellung verwan­delte die Flotte in eine lang­gestreckte, schwimmende Küsten­batterie. Als die franzö­sische L’Heureux am frühen Nach­mittag des 1. August 1798 die britische Zealous sichtete, war der französische Admiral Brueys D’Aigalliers nicht weiter beunruhigt – es erschien unwahr­schein­lich, dass die britische Flotte noch an diesem Tag angrei­fen würde. Das briti­sche Geschwader unter Admiral Horatio Nelson hatte indessen den stehen­den Befehl, einem vor Anker liegen­den Gegner keiner­lei Zeit zur Vorbe­reitung zu geben. Trotz der Tages­zeit wurde um 15 Uhr das Signal „Klar zum Gefecht“ gehisst. Die Schlacht begann kurz nach 18 Uhr. Am Ende besiegte eine britische Kriegs­flotte die französische Mittel­meer­flotte. Mit diesem Sieg sicher­ten die Briten ihre See­herr­schaft im Mittelmeer. (Artikel des Tages)

SEPTEMBER

0907D: Schreckenstage von Nidwalden

  • Die Schreckenstage von Nidwalden, auch Nidwalder Aufstand oder Überfall genannt, waren eine militärische Auseinandersetzung zwischen Nidwalden und Frankreich während des Franzoseneinfalls. Sie fanden vom 7.–9. September 1798 im Kanton Nidwalden statt.

OKTOBER

1012D: Seeschlacht bei Tory Island

  • Die Seeschlacht bei Tory Island (auch Schlacht bei Donegal,Schlacht bei Lough Swilly genannt) war eine militärische Auseinandersetzung im Rahmen der Französischen Revolutionskriege, am 12. Oktober 1798 zwischen einem französischen und britischen Flottengeschwader an der Nord-West Küste von County Donegal in Irland. Die Schlacht wird häufig als die letzte Aktion der Irischen Rebellion von 1798 gesehen. Zugleich war es der letzte Versuch der Französischen Marine, Soldaten in Irland zur Unterstützung der Rebellen anzulanden.

LEXIKON

Das Bevölkerungsgesetz (Malthus)

  • Malthus spricht mit seiner Abhandlung eine Kernfrage der Menschheit an: Ist es möglich, eine Gesellschaftsordnung zu schaffen, die allen Menschen die Chance auf ein freies und gutes Leben garantiert, oder bestehen natürliche Gegebenheiten, die ein solches Unterfangen unter allen Umständen zum Scheitern verurteilen? Für Malthus ist das naturgegebene Bevölkerungsgesetz eine unüberwindliche Barriere, an der alle Utopien letztendlich scheitern müssen: Weil sich die Bevölkerung immer schneller entwickele als die zur Versorgung notwendigen Lebensgrundlagen, werde die Masse der Menschen langfristig immer in Elend und Lasterhaftigkeit leben. In einzelnen Gesellschaften könne dieser Bevölkerungsdruck zwar noch durch Auswanderung gemildert werden, global gesehen könne die Menschheit dem Druck aber auf Dauer nicht entkommen. Die - von Malthus kaum vorhersehbare - industrialisierte Landwirtschaft mit ihren enormen Produktionskapazitäten sowie die sinkenden Geburtenraten in den Industrieländern schienen Malthus' Thesen zu widerlegen. Aber ein zunehmender Bevölkerungsdruck in der Dritten Welt mit Verelendung der Massen, Zerstörung der natürlichen Ressourcen und entsprechenden Migrationsströmen bringt heute erneut die Frage auf: Hatte Malthus doch Recht? (getAbstract)

Gemäldegalerie

Schauspiel Wallenstein (Schiller)

  • Wallenstein ist die gängige Bezeichnung für eine Dramen-Trilogie von Friedrich Schiller. Sie besteht aus den Werken Wallensteins Lager mit einem längeren Prolog, Die Piccolomini und Wallensteins Tod, wobei Schiller die Trilogie auch in Wallenstein I mit Wallensteins Lager und Die Piccolomini und Wallenstein II, bestehend aus Wallensteins Tod unterteilt hat. Schiller behandelt darin den Niedergang des berühmten Feldherrn Wallenstein, wobei er sich frei an den realen historischen Ereignissen orientiert: Wallenstein scheitert auf dem Gipfel seiner Macht, er ist der erfolgreiche Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee, als er beginnt, sich gegen seinen Kaiser Ferdinand II. aufzulehnen. Das Werk spielt im Winter 1633/1634 (also fast 16 Jahre nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges) in der böhmischen Stadt Pilsen, wo sich Wallenstein zu jener Zeit mit seinen Truppen aufhält. Für die letzten beiden Aufzüge wechselt der Schauplatz nach Eger, da Wallenstein dorthin flieht. Hier wurde er am 25. Februar 1634 ermordet. Schiller vollendete die Trilogie 1799.
  • Mehrere Monate lagen zwischen den einzelnen Uraufführungen der Wallenstein-Trilogie, doch die Zuschauer in Weimar waren begeistert. Schiller hatte etwas in seiner Form Einzigartiges geschaffen. Vorlage für sein Geschichtsdrama war die historische Persönlichkeit Albrecht von Wallenstein, ein böhmischer Feldherr, der 1634 auf Befehl des österreichischen Kaisers ermordet wurde. Mit großer dichterischer Freiheit beschreibt Schiller, wie sich ein unheilvolles Netz von Intrigen um seinen Helden schließt. Unentschlossen, astrologiegläubig, von Machthunger und falschen Freunden geblendet, läuft Wallenstein in sein Verderben. Das spannende, intrigenreiche Stück fasziniert durch den ambivalenten, von menschlichen Schwächen zerrissenen Charakter der Hauptfigur. Es geht um die Gewissensentscheidung zwischen Pflichterfüllung und Rebellion, um das Spannungsfeld zwischen Schicksal und kühner Tat. Doch Wallenstein ist auch ein Plädoyer gegen die Eigendynamik des Krieges: 16 Jahre hat der Dreißigjährige Krieg zum Zeitpunkt der Handlung bereits gewütet. Zivilisten verhungern vor den Augen plündernder, prassender Söldner und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Denn wie Schiller einen seiner ruchlosen Protagonisten sagen lässt: "Der Krieg ernährt den Krieg." In diesem Sinne ist Wallenstein heute so aktuell wie vor 200 Jahren. (getAbstract)

Sonate op. 13 "Pathétique" (Beethoven)

  • Ludwig van Beethovens Klaviersonate Nr. 8 in c-Moll op. 13 wurde von Beethoven als Grande Sonate Pathétique bezeichnet und unter dem Namen Pathétique bekannt. Sie ist dem Fürsten Karl von Lichnowsky gewidmet, den Beethoven als einen der „treuesten Freunde und Beförderer“ seiner Kunst sehr schätzte, und entstand in den Jahren 1798/99. In vielen Fachbüchern wird op. 13 als Durchbruch zu einem neuen Ausdrucksstil gesehen. [1] Man sah das Bekenntnishafte und Subjektive seiner Musik im revolutionären Zeitalter Napoleons als Ausdruck eigenen, pathetisch überhöhten Schmerzes wie auch als politisch zu deutendes Phänomen (Theodor W. Adorno).
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Interpretation von Tatjana Radkewitsch in Hombis Salon, Zürich (Hombis Junifestwochen 2020)

Sultan Mulai Sulaiman (Marokko)

  • Mulai Sulaiman (1760-1822) war von 1798 bis 1822 Sultan der Alawiden in Marokko.

QUELLEN

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Grundstock am 05.10.2010 erstellt

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