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*Als Sportpalastrede wird die Rede bezeichnet, die der nationalsozialistische deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast hielt und in der er zum „Totalen Krieg“ aufrief.
*Als Sportpalastrede wird die Rede bezeichnet, die der nationalsozialistische deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast hielt und in der er zum „Totalen Krieg“ aufrief.
*Am 18. Februar rief Joseph Goebbels den "totalen Krieg" aus. Angesichts der Niederlage in Stalingrad sollte die Heimatfront zur Mobilisierung der letzten Reserven animiert werden. Die Rede im Berliner Sportpalast war die bekannteste des Nazi-Propagandaministers - und die perfideste. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/2011078/ (dradio.de)]
*Die deutschen Soldaten im Kessel von Stalingrad haben soeben kapituliert; in der afrikanischen Wüste läuft es mit General Rommel auch nicht mehr rund; immer stärkere Fliegerverbände der Alliierten erreichen deutsche Großstädte, Bomben fallen bereits auf Berlin: Kurzum - die Lage ist miserabel in diesem Februar 1943. Hitler traut sich schon gar nicht mehr öffentlich zu reden und schickt seinen Reichspropagandaminister vor. [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/goebbels-rede-100.html (WDR ZeitZeichen 2018)]
*Am 18. Februar rief Joseph Goebbels den "totalen Krieg" aus. Angesichts der Niederlage in Stalingrad sollte die Heimatfront zur Mobilisierung der letzten Reserven animiert werden. Die Rede im Berliner Sportpalast war die bekannteste des Nazi-Propagandaministers - und die perfideste. [http://www.deutschlandfunkkultur.de/aufruf-zum-totalen-krieg.932.de.html?dram:article_id=237510 (dradio.de 2013)]


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Version vom 13. März 2018, 20:22 Uhr

1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945 | 1946

Januar

0113D: Hitler ordnet die umfassende Mobilisierung der deutschen Bevölkerung an

  • Die Kriegswende von Stalingrad im Winter 1942/43 löste in der nationalsozialistischen Führung Panik aus. Adolf Hitler reagierte am 13. Januar 1943 mit einem geheimen Erlass, um die deutsche Bevölkerung für die totale Kriegsführung zu mobilisieren. Doch das Ergebnis blieb hinter den Erwartungen zurück. (dradio.de)

0114D: Casablanca-Konferenz

  • Unter größter Geheimhaltung trafen sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill vor 75 Jahren in Casablanca. Joseph Goebbels tobte, denn die NS-Führung erfuhr fast nichts. Beim Verhandlungsmarathon der Alliierten wurden die Weichen für den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs gestellt. (dradio.de 2018)

0115D: Pentagon (Washington)

  • Das Pentagon, ein fünfeckiges Verwaltungsgebäude, ist der Hauptsitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums bei Washington. Mit seinen je 280 Meter langen Außenwänden, einer Grundfläche von rund 135.000 Quadratmetern, einer Bürofläche von etwa 344.280 Quadratmetern und einem Volumen von rund 2 Millionen Kubikmetern gilt es als das siebtgrößte Gebäude der Welt. Es liegt am Potomac River in Arlington (Virginia) direkt neben dem Nationalfriedhof Arlington an der Grenze zu Washington D.C. Die Gesamtlänge aller Korridore beträgt knapp 17,5 Meilen (ca. 28,2 km). Jeder Punkt im Bau ist von jedem anderen Punkt innerhalb des Gebäudes in unter sieben Minuten erreichbar. Der Begriff „Pentagon“ bezeichnet häufig nicht nur das Gebäude selbst, sondern wird vielmehr auch als Synekdoche für das US-Verteidigungsministerium verwendet.
  • Der Grundriss erinnert an eine Festung und ist Symbol militärischer Stärke: Am 15. Januar 1943 bezog das US-Verteidigungsministerium das fünfeckige Gebäude am Rande Washingtons, das "Pentagon". Zu Fuß brauchte man nicht mehr als sieben Minuten, um von einer der fünf äußeren Ecken zur anderen zu gelangen. (dradio.de)

Februar

0202D: Deutsche Truppen kapitulieren in Stalingrad

  • Adolf Hitler wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem grundsätzlichen Gegner jeder militärischen Rückzugsbewegung. Spektakulärstes Opfer dieser Strategie war die 6. Armee im Kampf um Stalingrad. (dradio.de)
  • Neun eisige Winterwochen ist die sechste deutsche Armee in Stalingrad eingekesselt. "Munition praktisch verschossen", funkt General Friedrich Paulus nach Berlin, er will die Kapitulation. Hitler lehnt ab. Er befördert Paulus stattdessen zum Generalfeldmarschall. Der Diktator will den Untergang seiner Armee - neue Heldenlegenden sind ihm lieber als eine schmachvolle Niederlage. 146.000 Soldaten sind dem Wahn an der Wolga schon zum Opfer gefallen. "Sie starben, damit Deutschland lebe", heißt die offizielle Lesart. Am Ende kapituliert Paulus mit 90.000 Soldaten. Nur 6.000 von ihnen werden - nach langen Jahren der Gefangenschaft - die Heimat lebend wiedersehen. Die Niederlage von Stalingrad führt vielen Deutschen Anfang 1943 vor Augen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist. Doch Goebbels schreit in den Berliner Sportpalast: "Wollt ihr den totalen Krieg?" Das tosende Publikum will ihn, und Deutschland wird ihn in den folgenden beiden Jahren erleben - bis zum bitteren Ende. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0218D: Sportpalastrede (Goebbels)

  • Als Sportpalastrede wird die Rede bezeichnet, die der nationalsozialistische deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast hielt und in der er zum „Totalen Krieg“ aufrief.
  • Die deutschen Soldaten im Kessel von Stalingrad haben soeben kapituliert; in der afrikanischen Wüste läuft es mit General Rommel auch nicht mehr rund; immer stärkere Fliegerverbände der Alliierten erreichen deutsche Großstädte, Bomben fallen bereits auf Berlin: Kurzum - die Lage ist miserabel in diesem Februar 1943. Hitler traut sich schon gar nicht mehr öffentlich zu reden und schickt seinen Reichspropagandaminister vor. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Am 18. Februar rief Joseph Goebbels den "totalen Krieg" aus. Angesichts der Niederlage in Stalingrad sollte die Heimatfront zur Mobilisierung der letzten Reserven animiert werden. Die Rede im Berliner Sportpalast war die bekannteste des Nazi-Propagandaministers - und die perfideste. (dradio.de 2013)

0222D: Mitglieder von "Weiße Rose" hingerichtet

  • Hans und Sophie Scholl gelten als die bekanntesten Köpfe der Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Mittels Flugblätter lehnten sich die Studenten gegen das Nazi-Regime auf. Beide wurden vom Universitätshausmeister an die Gestapo verraten und als erste Opfer aus dem Umfeld der "Weißen Rose" hingerichtet. (dradio.de)
  • Im Gestapo-Gefängnis nehmen Robert und Magdalena Scholl Abschied von ihren Kindern Hans (24) und Sophie (21). Wegen Auslegen ihres Flugblatts "Weiße Rose" in der Münchener Uni wurden sie vier Tage zuvor verhaftet, dem Tag, an dem Josef Goebbels im Berliner Sportpalast die Frage stellte "Wollt ihr den totalen Krieg?" (Aref Kalenderblatt)

März

0304D: Münchhausen (Film)

  • "Münchhausen" ist ein deutscher Film aus dem Jahre 1943, der dem Fantasy-Genre zugerechnet werden kann. Es ist der vierte deutsche Farbfilm.
  • Premiere für "Münchhausen" im Berliner Ufa-Palast - nur knapp vier Wochen nach Stalingrad. Mit dem Drehbuch von Erich Kästner und Publikumsliebling Hans Albers in der Rolle des Lügenbarons war der Film das bis dahin aufwändigste und teuerste Projekt der Ufa. (DW Kalenderblatt)

April

0413D: Das NS-Regime gibt die Entdeckung der Massengräber von Katyn bekannt

  • Anfang April 1943 entdeckten Truppen der Wehrmacht im Wald von Katyn Massengräber mit erschossenen polnischen Offizieren. Sie waren im Frühjahr 1940 von Angehörigen des sowjetischen Innenministeriums NKWD ermordet worden. Mit der Bekanntgabe des Fundes am 13. April 1943 begann eine der größten Propaganda-Kampagnen des NS-Regimes. (dradio.de)

0416D: der Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckt die halluzinogene Wirkung von LSD

  • Als Albert Hofmann das erste Mal sein Laborprodukt LSD zu sich nahm, war ihm nicht bewusst, welche Folgen das haben würde. Einst als Wundermittel für die psychiatrische Behandlung gefeiert, gilt LSD heute als eine der stärksten psychoaktiven Drogen. (dradio.de)

0418D: Yamamoto Isoroku

  • Yamamoto Isoroku (jap. 山本 五十六; * 4. April 1884 in Nagaoka, Präfektur Niigata, Japan; † 18. April 1943 über Bougainville, Salomon-Inseln) war ein japanischer Admiral während des Pazifikkrieges. Als Takano Isoroku (高野 五十六) geboren, wurde er 1916 als aufstrebender Marineoffizier von der Familie Yamamoto adoptiert und stieg bis Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts bis in die höchsten Kreise der Kaiserlich Japanischen Marine auf. In seiner Eigenschaft als Oberkommandierender der Vereinigten Flotte der Kaiserliche Marine plante er unter anderem den Angriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor und bestimmte die weiteren Aktionen der Marine bis zu seinem Tod maßgeblich mit. (Artikel des Tages)

0419D: Aufstand im Warschauer Ghetto

Mai

0514D: Georg von Sachsen

  • Georg von Sachsen SJ (Friedrich August Georg Ferdinand Albert Carl Anton Paul Marcellus; * 15. Januar 1893 in Dresden; † 14. Mai 1943 im Groß Glienicker See in der Nähe von Berlin) war der letzte Kronprinz des Königreichs Sachsen und Offizier der sächsischen Armee, zuletzt im Range eines Oberstleutnants. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie in Deutschland 1918 und den Abdankungen des Kaisers und der Bundesfürsten wurde Georg römisch-katholischer Priester. 1925 trat er in die Gesellschaft Jesu ein. Er setzte sich bis zu seinem Tode für die Ökumene ein und hielt zahlreiche Predigten. Während der Zeit des Nationalsozialismus widmete er sich als missliebiger Angehöriger eines ehemaligen Königshauses verstärkt der Beratertätigkeit. Darüber hinaus war er im Berliner Una-Sancta-Kreis, einem ökumenischen Gesprächs- und Widerstandskreis, tätig und mit Persönlichkeiten des Kreisauer Kreises sowie des Attentats vom 20. Juli 1944 bekannt. Im Mai 1943 erlitt Pater Georg während des Schwimmens im Groß Glienicker See bei Berlin einen Herzanfall, an dessen Folgen er im Alter von 50 Jahren starb. (Artikel des Tages)

0516D: Aufstand im Warschauer Ghetto endet

  • Es war vielleicht der wichtigste Versuch der Juden in Europa, sich gegen ihre Mörder zu wehren: der Aufstand im Warschauer Getto. Knapp vier Wochen brauchte die SS, um ihn niederzuschlagen. Vor 65 Jahren, am 16. Mai 1943, meldete der deutsche Befehlshaber das Ende der Kämpfe. (dradio.de)

0524D: Franz Exner - zurzeit bester Kriminalbiologe?

  • Er sei der zurzeit beste Kriminalbiologe, hieß es am 24. Mai 1943 aus dem nationalsozialistischen Reichsjustizministerium über den Juristen Franz Exner. In seinen Veröffentlichungen hatte er der "nordischen Rasse" einen geringen Hang zum Verbrechen attestiert. (BR2 Kalenderblatt)

Juni

0610: Operation Corkscrew

  • Operation Corkscrew bezeichnet die während des Zweiten Weltkriegs am 10. Juni 1943 stattgefundene Invasion der Alliierten auf die italienischen Insel Pantelleria (zwischen Sizilien und Tunesien gelegen). Es gab schon in den frühen 1940er Jahren Pläne, die Insel einzunehmen (Operation Workshop)[1], allerdings wurden diese wieder verworfen, da die Luftwaffe der Achsenmächte die Lufthoheit in dieser Region innehatte.

Juli

0712D: Nationalkomitee Freies Deutschland

  • Das Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) war ein Zusammenschluss von kriegsgefangenen deutschen Soldaten und Offizieren sowie kommunistischen deutschen Emigranten in der Sowjetunion. In anderen Ländern gründeten Emigranten die Bewegung Freies Deutschland (z. B. BFDW „…im Westen“) zum Kampf gegen den Nationalsozialismus.
  • Lange trug die Sowjetunion allein die Last der militärischen Auseinandersetzung mit Hitler-Deutschland. Einen Versuch, sich in dieser Lage eine Atempause zu verschaffen, stellt die überraschende Bildung des Nationalkomitees "Freies Deutschland" am 12. Juli 1943 dar. (dradio.de)

0717D: Donez-Mius-Offensive

  • Die Donez-Mius-Offensive war eine militärische Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front. In ihrem Verlauf kam es zwischen dem 17. Juli und 2. August 1943 zu größeren Kämpfen zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht an den Flüssen Donez und Mius. Das Ziel der sowjetischen Südwest- und Südfront war, die deutsche Führung zum Abzug von Verbänden des Unternehmens Zitadelle zu zwingen und das wirtschaftlich bedeutende Donezbecken zurückzuerobern. Nach geringen Anfangserfolgen gelang es der deutschen Heeresgruppe Süd, die sowjetische Offensive aufzufangen und stellenweise die alte Frontlinie wiederherzustellen. Der Chef des sowjetischen Generalstabes Wassilewski erklärte dennoch, dass das Ziel seiner Offensive erreicht worden sei, da die Deutschen einige gepanzerte Verbände aus dem Raum Kursk hatten abziehen müssen. Als einen Tag nach Ende der Donez-Mius-Offensive die großangelegte sowjetische Belgorod-Charkower-Operation begann, fehlten dort die abgezogenen Divisionen zur Stützung der deutschen Verteidigung. (Artikel des Tages)

0728D: Hamburg wird bombardiert

  • Im Rahmen der "Operation Gomorrha" fliegen über 700 Bomber der Royal Air Force ihren zweiten großen Nachtangriff auf Hamburg. Bei den 141 Luftangriffen zuvor waren die Schäden gering. Aber diesmal werden die deutschen Radarstellungen durch den Abwurf von Staniolstreifen lahmgelegt. Zunächst werden Sprengbomben geworfen, um mit ihrer enormen Druckwirkung die Dächer der Häuser abzudecken und Fensterscheiben zu zerstören. Mit Brandbomben werden anschließend die Dachstühle und Treppenhäuser entzündet. Durch die zerborstenen Fensterscheiben bekommen die Brände genügend Sauerstoff, so dass die Gebäude meist vollständig ausbrennen. Eine Stunde später haben die britischen Bomber den Hamburger Osten in ein Flammeninferno verwandelt. 500.000 Menschen verlieren ihre Häuser und über 30.000 Menschen verbrennen oder ersticken. (aref.de)

August

0816D: Donezbecken-Operation

  • Die Donezbecken-Operation oder Donbass-Operation (russisch Донбасская операция) war eine militärische Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front. In ihrem Verlauf kam es zwischen dem 16. August und dem 22. September 1943 zu größeren Kämpfen zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht an den Flüssen Donez, Mius und in der südöstlichen Ukraine. Das Ziel der sowjetischen Südwest- und Südfront war die Rückeroberung des wirtschaftlich bedeutenden Donezbeckens, welches zwei Jahre zuvor an die Deutschen verloren gegangen war. Im Zuge der Operationen gelang den sowjetischen Streitkräften die Rückeroberung zahlreicher Städte wie Mariupol, Taganrog und Stalino. Große Teile der deutschen Heeresgruppe Süd wurden dadurch zum Rückzug an den Dnepr gezwungen. (Artikel des Tages)

September

0903D: Alliierte Invasion in Italien

  • Die Alliierte Invasion in Italien im Zweiten Weltkrieg war eine Landeoperation der Westalliierten auf dem italienischen Festland im September 1943. Sie folgte auf die Landung in Sizilien (Operation Husky). Die Hauptoperation Avalanche fand bei Salerno in Kampanien statt und hatte die Einnahme des Hafens von Neapel zum Ziel. Im Ergebnis führte diese Landung zum Ausscheiden Italiens aus dem Krieg. Süditalien musste von der deutschen Wehrmacht geräumt werden.
  • An der Küste Kalabriens erreichten am 3. September 1943 die alliierten Truppen das italienische Festland. Diese Operation unter dem Codenamen "Baytown" markierte den Beginn des Vormarsches und damit auch die Befreiung Italiens vom Faschismus. (Deutschlandradio Kalenderblatt 2013)

0909D: Leben des Galilei (Brecht)

  • Bertolt Brechts episches Stück (selten von ihm als Drama bezeichnet) Leben des Galilei wurde 1939 im dänischen Exil verfasst und am 9. September 1943 in Zürich uraufgeführt. Die Musik schrieb Hanns Eisler. Brecht schrieb 1945 in Los Angeles in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Charles Laughton eine zweite, englischsprachige Fassung, deren vorletztes Bild er aufgrund der politischen Ereignisse, vor allem der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, änderte und die Verantwortung der Wissenschaft als zentrale Aussage des Stücks hervorhob, während er in der ersten Fassung vor allem die Darstellung des Umgangs mit der Macht, hier repräsentiert durch die Kirche, beabsichtigt hatte. Daneben sind die Frage nach dem Wert und der Verwertbarkeit von Wissen sowie die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Wissenschaft zentrale Aspekte des Stückes.
  • Die Figur des Mathematikers, Physikers, Astronomen und Aufklärers Galileo Galilei beschäftigte Bertolt Brecht über mehr als zwei Jahrzehnte. 1943 wurde sein Stück unter dem Titel "Galileo Galilei" in Zürich uraufgeführt. (Deutschlandradio Kalenderhlatt 2013)
  • Im Zürcher Schauspielhaus wird "Das Leben des Galilei" uraufgeführt. Bertolt Brecht setzt sich in dem Stück mit dem Leben des italienischen Wissenschaftlers Galileo Galilei (1564-1642) auseinander. Mit seinem selbstgebauten Fernrohr weist der unter anderem nach, dass die Erde keine Sonderstellung unter den Planeten einnimmt. Damit gerät der gläubige Mann in Konflikt mit der Kirche, die von ihrer Lehre, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, nicht abrücken will. Obwohl der Vatikan 1616 Galileis Beweis bestätigt, verbietet die Inquisition Galilei weitere Veröffentlichungen und zwingt ihn 1633, seine Lehre von der bewegten Erde öffentlich zu widerrufen. (aref.de)

Oktober

1003D: 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“

  • Die 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ war eine Panzergrenadier-Division der Waffen-SS. Die Einheit war aus dem persönlichen Bataillon des Reichsführer SS hervorgegangen. Die Division ist für die Massaker von Sant’Anna di Stazzema am 12. August 1944 und Marzabotto am 29. und 30. September 1944 verantwortlich.

1013D: Italien erklärt Deutschland den Krieg

  • Am 13. Oktober 1943 erklärte Italien seinem Koalitionspartner Deutschland den Krieg. Nach der Absetzung Mussolinis und dem am 8. September verkündeten Waffenstillstand mit den Alliierten bildete die Kriegserklärung den letzten Akt in den Versuchen der Regierung Badoglio, sich und das Land auf die Seite der Sieger zu schlagen. (dradio.de 2013)

November

1128D: Teheran-Konferenz

  • Die Konferenz von Teheran, auch Eureka-Konferenz bzw. Konferenz der „Großen Drei“ genannt, fand vom 28. November bis zum 1. Dezember als erste Konferenz der Regierungschefs der drei Hauptalliierten der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg, Großbritannien, den USA und der Sowjetunion, in Teheran statt. Teilnehmer waren der US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill, der sowjetische Staatschef Josef Stalin sowie deren jeweilige militärische Berater. Geplanter Gegenstand der Konferenz war in erster Linie die Absprache über die weitere Vorgehensweise auf dem europäischen Kriegsschauplatz im Jahr 1944 und die Zeit nach einem Sieg der Alliierten über Deutschland. Dazu hatte im Oktober eine vorbereitende Außenministerkonferenz in Moskau stattgefunden, auf der die Moskauer Deklaration verabschiedet worden war. Ferner hatten sich die Combined Chiefs of Staff der Westalliierten im November am Rande der Kairo-Konferenz getroffen, um ihre eigene Strategie zu erörtern und die Kernfragen an die sowjetische Führung auszuarbeiten. Anschließend begab man sich zur Konferenz nach Teheran.
  • Am 28. November trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Alliierten, Roosevelt, Churchill und Stalin, zu ihrer ersten gemeinsamen Konferenz in Teheran. Neben dem gemeinsamen militärischen Vorgehen gegenüber dem NS-Regime wurde auch darüber gesprochen, wie nach Ende des Krieges der Frieden dauerhaft gesichert werden könne. (dradio.de 2013)

1130D: Bruno Büchner

  • Bruno Büchner (* 28. Juni 1871 in Alt-Gersdorf; † 30. November 1943 in Munderfing) war ein deutscher Rad- und Autorenn­fahrer sowie Luftfahrt­pionier. Er wuchs als Sohn eines Buchhalters in Ebersbach auf. Nach dem Besuch der Realschule in Zittau besuchte er das Technicum in Mittweida und machte ein Praktikum bei der Näh­maschinen- und Fahrrad­fabrik Dürkopp & Co. in Bielefeld. Nach Abschluss seines Studiums erhielt er eine Anstellung bei dem Fahrrad­produzenten Johann Puch in Graz, der 1899 die Puch-Werke gründete. Er war 1914 der erste Pilot, der einen Postflug in Deutsch-Südwest­afrika unternahm. Später führte er ein Gasthaus auf dem Ober­salzberg, in dem Adolf Hitler im Sommer 1925 Unterschlupf fand, um dort an dem Manuskript von Mein Kampf zu arbeiten. (Artikel des Tages)

Lexikon

Baltimore-Klasse

  • Die Baltimore-Klasse war eine Klasse Schwerer Kreuzer der United States Navy aus den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Ende des Krieges wurden die Kreuzer größten­teils in die Reserve­flotte verlegt, dann aber zum Korea­krieg wieder reaktiviert. Bis 1971 waren alle Schiffe des ursprünglichen Entwurfs außer Dienst gestellt. Vier Einheiten der Klasse wurden allerdings bereits während der 1950er Jahre zu den ersten Lenkwaffen­kreuzern der Welt umgebaut und bildeten die Boston-Klasse und die Albany-Klasse. Diese blieben teilweise bis 1980 in Dienst. Schnelle, mit Artillerie bewaffnete Schiffe wie die der Baltimore-Klasse wurden von der US Navy im Zweiten Weltkrieg haupt­sächlich zum Schutz der schnellen Flugzeug­träger in Trägerkampf­gruppen eingesetzt. Auf Grund ihrer starken Flugabwehr­bewaffnung konnte die Baltimore-Klasse insbesondere zur Luftabwehr der Kampf­gruppen beitragen. Außerdem wurde die 20,3-cm-Hauptartillerie und auch die Mittel­artillerie der Schiffe regelmäßig zum Landziel­beschuss zur Unter­stützung von amphibischen Landungen verwendet. (Artikel des Tages)

Das Sein und das Nichts (Sartre)

  • Das Sein und das Nichts, Versuch einer phänomenologischen Ontologie (orig. "L'être et le néant. Essai d'ontologie phénoménologique" von 1943) ist das philosophische Hauptwerk von Jean-Paul Sartre, in dessen Zentrum die Frage nach der ontologischen Begründung der Freiheit steht. Das Sein und das Nichts gehört zu den großen philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts. Im Ausgang von Descartes steht es in der Tradition des französischen Rationalismus und ist zugleich inspiriert von der neueren und zeitgenössischen deutschen Philosophie (Hegel, Husserl, Heidegger). Mit seiner berühmten phänomenologischen Analyse des Blicks zeigt er die Bedeutung der Anderen für das eigene Selbst auf, bearbeitet die ontologische Unterscheidung der beiden Bereiche Für-Sich und An-Sich, sowie das Oszillieren zwischen Kontingenz und Transzendenz, die eigentümlich im Kontrast zu den berühmten Aussagen, wie Verurteilung zur Freiheit und die Bestimmung zur eigenen Verantwortung als existentielles Schicksals, stehen. Diese Analysen, durchgeführt an alltäglichen Phänomen wie Liebe, Scham, Hass, Selbstlüge oder Sexualität, waren Grund für die breite Rezeption dieses Werkes. Diese Äußerungen sind gleichfalls aber auch der Ausgangspunkt einer kurzsichtigen Rezeption gewesen, die in weiten Kreisen der Annahme Vorschub leistete, der Existenzialismus habe ein grundsätzlich hedonistisches Leben zum Ziel oder sei ein Pessimismus. Die ontologischen Analysen des Werks führen Sartre schließlich zum Entwurf einer „existentiellen Psychoanalyse“, die sich als Gegenentwurf zur Freudschen Schule versteht.
  • Jean-Paul Sartres Hauptwerk Das Sein und das Nichts ist ein sperriges Buch: In kleinsten Schritten und auf mehr als 1000 Seiten entwirft der französische Meisterdenker seine Philosophie, die ihn zum Begründer des französischen Existenzialismus machen sollte. "Was ist das Sein?", ist Sartres Ausgangsfrage. Dem menschlichen Bewusstsein räumt er eine Sonderstellung über allem ein, was existiert: Nur das Bewusstsein ist "für sich", kann also über sich selbst, die Welt und alle Dinge darin (die bloß "an sich" sind) nachdenken. Die Steine, Pflanzen, Tiere usw. existieren grundlos und ohne jegliches Wissen über ihren Zustand. Auch der Mensch existiert grundlos - doch er weiß das. Das ist der Kern von Sartres atheistischer Philosophie. Es gibt keinen Gott und damit kein höheres Ziel des Lebens und der Existenz. Die Situation des Menschen nimmt sich nicht gerade erfreulich aus: Er ist in die sinnlose Welt geworfen, alles erscheint ihm "de trop", zu viel, unnötig und sinnlos, und letztlich ist er sogar dazu verurteilt, sich selbst zu wählen. Sartres existenzialistischer Entwurf wirbelte bei seinem Erscheinen 1943 viel Staub auf und wurde gleichermaßen gehasst wie geliebt. Der Autor avancierte zu einem Star unter den Philosophen des 20. Jahrhunderts. (getAbstract)

Der kleine Prinz (Antoine de Saint-Exupéry)

  • "Der kleine Prinz" (Originaltitel: Le Petit Prince) ist eine vom Autor illustrierte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry. Sie ist das bekannteste Werk des französischen Autors und erschien zuerst 1943 in New York, wo Saint-Exupéry sich im Exil aufhielt. Nach Harenberg gilt „Der kleine Prinz“ als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors.[1] Das Werk ist ein modernes Märchen, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Es stellt einerseits ein Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit dar, andererseits enthält es auch politische Anspielungen: Der orientalische Astronom, dessen Entdeckung erst dann ernst genommen wird, als er sie in einem westlichen Anzug vorträgt, kann als Hinweis auf die Abschaffung der orientalischen Kopfbedeckung durch den türkischen Staatsmann Atatürk verstanden werden. Und die drei Affenbrotbäume, die den Planeten zu überwuchern drohen und die vom Autor in einem ganzseitigen Aquarell „in einem Gefühl der Dringlichkeit“ nachgezeichnet werden, können als die drei Achsenmächte interpretiert werden.
  • Kaum ein anderes Buch ruft auf der ganzen Welt so einheitliche Reaktionen hervor wie Der kleine Prinz. „Er hat mich alles gelehrt, was ich über das Leben wissen musste“ – diese oder ähnliche Einschätzungen sind keine Seltenheit. Antoine de Saint-Exupéry hat mit dem kleinen Kerl vom Asteroiden 612 einen universellen Botschafter der Liebe und Menschlichkeit erschaffen: Über sämtliche Alters-, Kultur- und Religionsgrenzen hinweg erreicht er Millionen Menschen weltweit. Denn die Weisheit des kleinen Prinzen entspringt seinen Erfahrungen mit den „großen Leuten“, in denen wir uns alle auf schmerzliche Weise wiedererkennen. Er beschreibt die Absurdität und Einsamkeit des modernen Menschen und hält uns so den Spiegel vor. Die Erkenntnis daraus ist simpel, doch manchmal leider schwer umsetzbar: Das Wesentliche ist unsichtbar, wir müssen mit dem Herzen danach suchen. Wie kaum eine andere Gestalt in der Literatur bewegt der kleine Prinz Kinder und Erwachsene zugleich, und doch auf sehr unterschiedliche Weise. Deshalb handelt es sich auch um eines der wenigen Bücher, die man alle paar Jahre wieder lesen und dabei stets neu kennen lernen kann. (getabstract)

Konzert für Orchester (Bartók)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Krank und entwurzelt, wohl auch sehr enttäuscht vom Leben, lehnt Bela Bartok die Anfrage des Dirigenten Serge Kusseweitzky ab: «Es ist vorbei, ich schreibe auf keinen Fall ein neues Werk» - soll er gesagt haben. Aber dann geschieht ein Wunder: er erholt sich, zieht aufs Land und arbeitet zwischen August und Oktober 1943 so gut wie Tag und Nacht an einem neuen Werk, dem Konzert für Orchester. Es ist ein Rückblick, ein Abschied und ein Neubeginn zugleich - und es wird zu Bartoks meist gespielten Werk. Anlässlich der gemeinsamen Aufführung der Jungen Philharmonie Zentralschweiz (Studierende der Hochschule Luzern) mit dem Luzerner Sinfonieorchester diskutiert die Diskothek mit Studierenden der Hochschule und mit der Solo-Oboistin des Luzerner Sinfonieorchesters Andrea Bischoff. Gastgeberin ist Gabriela Kaegi (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Museum für anato­lische Zivili­sationen (Ankara)

  • Das Museum für anato­lische Zivili­sationen (türkisch Anadolu Medeniyetleri Müzesi) in Ankara, auch bekannt als Hethiter­museum, ist neben dem Arkeoloji Müzesi in Istanbul das bedeu­tendste archäo­logische Museum der Türkei. Obwohl ursprünglich als zentraler Sammlungs­ort für Zeugnisse der Hethiter geplant, zeigt das Museum heute Aus­stellungs­stücke aus allen Perioden von der Stein­zeit bis zur Neuzeit. Der Schwer­punkt liegt aller­dings auf den Epochen bis zum Beginn des ersten vorchrist­lichen Jahr­hunderts, dabei wiederum vor allem auf den hethi­tischen Hinter­lassen­schaften. Die hier ausgestellten hethiti­schen Keil­schrift­texte aus Boğazköy gehören zum Welt­dokumenten­erbe der UNESCO. Die Aus­stellungs­objekte in den äußeren Sälen sind vom Haupt­eingang im Norden ausgehend entgegen dem Uhr­zeiger­sinn chrono­logisch angeordnet, beginnend beim Paläo­lithikum bis zur klassischen Antike und der Neuzeit. Im zentralen Saal finden sich Orthos­taten­reliefs und Groß­skulpturen aus hethi­tischer und phrygischer Zeit. (Artikel des Tages)

Ostindustrie GmbH (Firma)

  • Das SS-Wirtschaftsunternehmen Ostindustrie GmbH (Kurzform OSTI) wurde im März 1943 vom Leiter des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes (WVHA) Oswald Pohl gegründet, um im Generalgouvernement eigene SS-Rüstungsbetriebe zu errichten und bestehende Privatbetriebe zu übernehmen, in denen jüdische Häftlinge gewinnbringend produzieren sollten. Obwohl die ökonomische Ausbeutung der rund 10.000 Zwangsarbeiter in acht Werken[1] Gewinne erbrachte, wurde die OSTI schon acht Monate später aufgelöst. Ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Belange wurden der Völkermord fortgesetzt und die eingesetzten jüdischen Zwangsarbeiter umgebracht.

Schauspiel "Der gute Mensch von Sezuan" (Brecht)

  • Der gute Mensch von Sezuan ist ein von 1938 bis 1940 unter der Mitarbeit Ruth Berlaus und Margarete Steffins entstandenes Theaterstück Bertolt Brechts, das am 4. Februar 1943 am Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Leonard Steckel uraufgeführt wurde und 1953 erstmals als Buch erschien. Die Musik komponierte Paul Dessau. Es ist ein Musterbeispiel für das epische Lehrtheater Brechts, aus dem viele Elemente der klassischen Dramentheorie verbannt wurden. Auch die Thematik des Stückes ist typisch für Brecht: Unter anderem sind Religions- und Kapitalismuskritik sowie eine Infragestellung der bürgerlichen Aufklärung bestimmende Aspekte des Stücks. Das Drama spielt in der chinesischen Provinz Sezuan (Sichuan), ist jedoch nach einer ausdrücklichen Vorbemerkung Brechts als Parabel zu verstehen, was bedeutet, dass Sezuan stellvertretend für alle Orte steht, an denen Menschen von Menschen ausgebeutet werden. Der Vorbemerkung wurde in späteren Ausgaben beigefügt, dass dies (nach Brechts Ansicht) in Sezuan nicht mehr der Fall sei.
  • Der gute Mensch von Sezuan ist Bertolt Brechts meistgespieltes Drama und ein Stück wie aus dem Lehrbuch. Dass es in einer ausbeuterischen Gesellschaft keine Menschen geben kann, die zugleich gut und glücklich sind, wird dem Zuschauer sonnenklar vor Augen geführt – nur die auf ganzer Linie versagenden Götter wollen das weder einsehen noch etwas daran ändern. Um die Gedanken seines Publikums anzukurbeln, fährt Brecht ein ganzes Arsenal von Verfremdungseffekten auf: Lieder, Lachnummern, Komplizenschaft mit den Zuschauern, sogar ein Ende, das keines ist und das sich der Zuschauer gefälligst selbst ausdenken soll. Dergestalt mit didaktischen Pfeilen beworfen zu werden, ist womöglich nicht jedermanns Sache, und man muss einen gewissen Schematismus, eine Eindimensionalität der Handlung in Kauf nehmen. Das allerdings liegt in der Natur der Parabel, und die ist im Übrigen gewitzt, elegant und kurzweilig – und sie stellt die richtigen Fragen. (getAbstract)

USS Iowa

  • Die USS Iowa (BB-61) war ein Schlacht­schiff der United States Navy und Typschiff der Iowa-Klasse. Sie wurde am 22. Februar 1943 in Dienst gestellt und fuhr noch im selben Jahr im Atlantischen Ozean Einsätze im Zweiten Weltkrieg. 1944 wechselte sie in den Pazifik und nahm am Pazifik­krieg teil, wo sie die Luft­verteidigung für Flugzeug­träger übernahm und später die japanischen Haupt­inseln beschoss. Im Rahmen der Verkleinerung der US-Streit­kräfte nach Ende des Krieges wurde sie 1949 außer Dienst gestellt, aber in Reserve gehalten. Schon zwei Jahre später wurde die Iowa allerdings reaktiviert, um im Korea­krieg ihre 40,6-Zentimeter-Geschütze gegen nord­koreanische Ziele abzufeuern. Nach der Waffenstillstands­erklärung 1953 blieb das Schlacht­schiff vier Jahre in Dienst und ging dann wiederum in Reserve. 1984 wurde die Iowa als Teil der Marine der 600 Schiffe auf Befehl von US-Präsident Ronald Reagan reaktiviert. 1989 explodierte einer der schweren Geschütz­türme, wobei 47 Besatzungs­mitglieder getötet wurden. Im April 2012 übergab die Navy das Schiff offiziell dem Pacific Battleship Center, das die Iowa am 7. Juli 2012 im Hafen von Los Angeles als Museums­schiff öffnete. (Artikel des Tages)

Zigeunerlager Auschwitz

  • Das "Zigeuner­familien­lager im KZ Auschwitz" be­zeichnete in der NS-Sprache den von Februar 1943 bis August 1944 be­stehen­den Teil des Ver­nichtungs­lagers Birke­nau, in den die Ge­stapo aus dem gesamten Reich und Eu­ropa Fami­lien und Einzel­personen aus der Minder­heit der Sinti und Roma zur Er­mordung depor­tierte (in der Täter­sprache: „End­lösung“ oder mit der rassis­tischen Formu­lierung „Regelung der Zigeuner­frage“, Zitat: Heinrich Himmler). Von den rund 22.600 Personen, die dort in 31 Holz­baracken Häft­ling waren, starben über 19.300. Be­achtlich ist der gemein­same Wider­stand der zu jenem Zeit­punkt noch leben­den Gefan­genen am 16. Mai 1944 gegen ihre Er­mordung. Der Ver­such, sie in die Gas­kammern zu treiben, schei­terte zu­nächst am gemein­samen und ent­schlosse­nen Wider­stand gegen ihre KZ-Wäch­ter. Ein kleiner Teil dieser Gefan­genen wurde zur Zwangs­arbeit in andere Lager depor­tiert. Die Ver­folgung der Roma seit 1933 und am Ende in Au­schwitz be­zeich­nen sie statt Holo­caust selbst mit dem Romanes-Wort als „Porajmos“. Als das KZ am 27. Januar 1945 be­freit wurde, kam das für diese Minder­heit fast zu spät. (Artikel des Tages)

Quellen

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