1946: Unterschied zwischen den Versionen

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(0831D: Schlussworte der Angeklagten im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess)
(0902D: Sozialistischer Deutscher Studentenbund (dradio.de 2021))
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*Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) war ein politischer Studentenverband in der früheren Bundesrepublik und West-Berlin (1946–1970). Anfangs der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) nahestehend, wurde er nach der erzwungenen Trennung von der Mutterpartei zum Sammelbecken der Neuen Linken und spielte eine bedeutende Rolle in der Studentenbewegung der 1960er Jahre.
*[http://www.deutschlandfunkkultur.de/schreckgespenst-fuer-die-autoritaet.932.de.html?dram:article_id=129452 Kalenderblatt von Deutschlandradio 2006]
*Er war das ideologische Zentrum der Außerparlamentarischen Opposition, ein Schreckgespenst für die Mächtigen im Staat: der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS). Mit Rudi Dutschke hatte der Verband einen gewaltigen Wortführer. Die Bedeutung des SDS, der vor 60 Jahren in Hamburg gegründet wurde, ist heute umstritten. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/535378/ (dradio.de)]
*[http://www.deutschlandfunk.de/vor-75-jahren-als-sich-der-sozialistische-deutsche.871.de.html?dram:article_id=502478 Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021]


0905D: [http://de.wikipedia.org/wiki/RIAS '''RIAS''']
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Version vom 18. September 2021, 12:00 Uhr

1943 | 1944 | 1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949

JANUAR

0101D: Kaiser Hirohito erklärt, kein Gott zu sein

0102D: Der SPD-Politiker Kurt Schumacher erteilt jedem Bündnis mit Kommunisten eine Absage

0111D: Volksrepublik Albanien wird gegründet

0115D: Zwei europäische Bergsteiger erreichen Lhasa

0116D: Kriegsverbrecherprozesse in Shanghai

0117D: Sicherheitsrat der Vereinten Nationen

0126D: Kriegsverbrecherprozesse in Singapur

0119D: Ausweisung Deutscher aus der Tschechoslowakei, Ungarn und Jugoslawien wird geregelt

0125D: Organisierte Vertreibung der Sudetendeutschen

Februar

0201D: Erster UN-Generalsekretär Trygve Halvdan Lie

0207D: Drahtfunk im amerikanischen Sektor (DIAS) geht auf Sendung

0210D: Mafiaboss Lucky Luciano wird nach Italien abgeschoben

0219D: Der Augenzeuge (Fernsehsendung)

0221D: Im Ruhrgebiet kommen über 400 Bergleute ums Leben

0221D: US-Präsident Truman genehmigt Hilfsaktion C.A.R.E. für Deutschland

0221D: Die Zeit (Zeitung)

März

0305D: Churchill spricht vom "Eisernen Vorhang"

  • Der "Eiserne Vorhang" war eine Brandschutzeinrichtung aus der Bühnentechnik. Berühmt geworden ist er aber durch eine Rede Winston Churchills. Am 5. März 1946 warnte er vor der Sowjetunion als neuen Feind des Westens. (BR2 Kalenderblatt)

0307D: Freie Deutsche Jugend

  • Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist ein sozialistischer Jugendverband. In der DDR war sie die einzige staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation. Sie war als bedeutende Massenorganisation Teil eines parallelen Erziehungssystems zur Schule. Die FDJ in der DDR war Mitglied im Weltbund der Demokratischen Jugend und im Internationalen Studentenbund. In der Bundesrepublik Deutschland ist die ehemals organisatorisch selbständige „FDJ in Westdeutschland“ seit 1951 wegen Verfassungsfeindlichkeit verboten.
  • Die Blauhemden der FDJ, der Freien Deutschen Jugend, waren in der DRR allgegenwärtig. Zwar war die Mitgliedschaft laut Statut "freiwillig", aber jeder wusste, dass nichtorganisierte Jugendliche mit etlichen Benachteiligungen rechnen mussten. Und so waren schließlich mehr als drei Viertel aller Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren in der FDJ organisiert. Am 7. März vor 60 Jahren wurde die FDJ gegründet. (dradio.de)

0308D: A Knight for a Day (Trickfilm)

  • Eintrag in der Filmdatenbank: (imdb.com)
  • Durch einen Unfall seines Herren muss Lakai Cedric selbst als Ritter gegen den bösen Sir Cumference antreten. (youtube.com)

0309D: Bolton Disaster

  • Das Bolton Disaster (die Bolton-Katastrophe) war ein schweres Zuschauerunglück während eines Fußballspiels in Bolton am 9. März 1946. 33 Menschen fanden den Tod; mehr als 500 wurden zum Teil schwer verletzt.

0318D: Neuengamme-Hauptprozess

  • Der Neuengamme-Hauptprozess (englisch Neuengamme Camp Case No. 1) war ein Kriegsverbrecherprozess, der in der britischen Besatzungszone vor einem britischen Militärgericht durchgeführt wurde. Dieser Prozess fand vom 18. März 1946 bis zum 3. Mai 1946 am Hamburger Curiohaus statt und wird daher auch Curiohaus-Prozess genannt. In diesem Prozess wurde 14 Angehörigen des ehemaligen SS-Lager­personals im KZ Neuengamme die Tötung und Misshandlung Angehöriger alliierter Staaten im Stammlager zur Last gelegt; Verbrechen an deutschen Staats­angehörigen waren nicht Verfahrens­gegenstand. Das Verfahren endete nach 39 Prozess­tagen mit 14 Schuld­sprüchen; 11 Todesurteile wurden ausgesprochen und vollstreckt sowie drei langjährige Freiheits­strafen verhängt. Dem Hauptprozess schlossen sich weitere Neben­verfahren zu den Verbrechen im Stammlager sowie Neben­prozesse zu den Außen­lagern des KZ Neuengamme an. (Artikel des Tages)

0322D: Clemens August Kardinal Graf von Galen

  • lemens August Graf von Galen (* 16. März 1878 in Dinklage, Olden­burger Münster­land; † 22. März 1946 in Münster, West­falen) war ein deut­scher Bischof und Kardi­nal. 1933 wurde er zum Bischof von Münster geweiht, nach­dem andere Kandi­daten des Dom­kapi­tels ver­zich­tet hatten. Über­regio­nale und inter­natio­nale Bekannt­heit erlangte von Galen durch drei im Juli und August 1941 gehal­tene und durch ille­gale Flug­blätter sowie Nach­drucke der Alli­ierten in Deutsch­land ver­brei­tete Predig­ten. Auf­grund seiner Predig­ten erhielt er im Volks­mund den Bei­namen „Der Löwe von Münster“. Bekannt wurde er unter ande­rem durch sein öffent­liches Auf­tre­ten gegen die „Ver­nich­tung lebens­unwer­ten Lebens“ wäh­rend des Drit­ten Reichs. Nur wenig mehr als einen Monat, nachdem er in Rom zum Kardi­nal erho­ben worden war, starb von Galen am 22. März 1946 an den Folgen eines Blind­darm­durch­bruchs. Im Oktober 2005 wurde er durch Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. (Artikel des Tages)

0322D: Jordanien wird unabhängig

  • Das heutige Königreich Jordanien ist ein Produkt der Kolonialgeschichte. Das damalige Emirat Transjordanien gehörte zur Konkursmasse des Osmanischen Reiches. Am 22. März 1946 wurde es im Vertrag von London in die Unabhängigkeit entlassen. (dradio.de 2016)

0324D: Alexander Alexandrowitsch Aljechin

  • Alexander Alexandrowitsch Aljechin (* 19.jul./ 31. Oktober 1892greg. in Moskau, Russland; † 24. März 1946 in Estoril, Portugal) war ein russisch-französischer Schachspieler. Geboren als Sohn eines russischen Adeligen und Gardeoffiziers emigrierte er im Frühjahr 1921 in den Westen, nachdem er in Sowjetrussland enteignet worden war. Durch seinen Sieg gegen den Kubaner José Raúl Capablanca im Weltmeisterschaftskampf 1927 in Buenos Aires wurde er der vierte Schachweltmeister. Nachdem er den Titel 1935 gegen den Niederländer Max Euwe verloren und zwei Jahre später im Revanchekampf zurückgewonnen hatte, hielt er den Weltmeistertitel bis zu seinem Tod. Die Aljechin-Verteidigung ist eine nach ihm benannte Schacheröffnung. (Artikel des Tages)

0324D: Japan: "Nie wieder Krieg" als Grundgesetz

  • Unter dem Druck der USA gab sich das im Zweiten Weltkrieg unterlegene Japan eine neue Verfassung. Vor 70 Jahren verabschiedete es die "Friedensverfassung", die dem Land verbietet, Krieg zu führen und Streitkräfte zu unterhalten. (dradio.de 2016)

0329D: Mauthausen-Hauptprozess

  • Der Mauthausen-Hauptprozess war ein Kriegsverbrecherprozess der United States Army in der amerikanischen Besatzungszone am Militärgericht in Dachau. Dieser Prozess fand vom 29. März 1946 bis zum 13. Mai 1946 im Internierungslager Dachau statt, wo sich bis Ende April 1945 das Konzentrationslager Dachau befunden hatte. In diesem Prozess waren 61 Personen angeklagt, denen Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem KZ Mauthausen und dessen Nebenlagern zur Last gelegt wurden. Das Verfahren endete mit 61 Schuldsprüchen. Offiziell wurde der Fall als United States of America vs Hans Altfuldisch et al. – Case 000-50-5 bezeichnet. Dem Mauthausen-Hauptverfahren schlossen sich 61 Nebenverfahren mit 238 Angeklagten an, die ebenfalls im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfanden.

April

0401D: Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte

0407D: Oblast Kaliningrad

  • Die Oblast Kaliningrad (russisch Калининградская область/Kaliningradskaja oblast), auch Kaliningrader Gebiet genannt, ist die westlichste Oblast der Russischen Föderation. Sie wurde am 7. April 1946 gegründet, hat knapp 942.000 Einwohner (2010) und ist mit 15.125 km² Fläche eines der kleinsten Föderationssubjekte, zugleich kleinste Oblast Russlands. Damit ist die Oblast etwas kleiner als das Land Schleswig-Holstein. In Russland wird das Gebiet häufig auch als Bernsteinland (russisch Янтарный Край/Jantarny Krai) bezeichnet, was auf seinen Reichtum an Bernstein hinweist. Die Hauptstadt ist Kaliningrad (früher Königsberg). Die Oblast umfasst etwa das nördliche Drittel der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen des Deutschen Reichs (d. h. das ehemalige Gebiet der Provinz ohne das Memelland, Ermland, Masuren und das Oberland) und ist als russische Exklave räumlich durch litauisches sowie polnisches und darüber hinaus weißrussisches beziehungsweise lettisches Territorium vom übrigen Russland getrennt. Die wichtigste Landverbindung zum russischen Kernland verläuft durch Litauen und Weißrussland. Das Gebiet spielt für Russland eine wichtige Rolle als Sitz der Baltischen Flotte. (Artikel des Tages)

0410D: Kriegsverbrecherprozesse in China

  • Die Kriegsverbrecherprozesse in China waren Verhandlungen gegen Japaner als Kriegsverbrecher der Kategorie B oder C (jap.: BC級戦犯), die im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg zwischen 1937 und 1946 Verbrechen gegen die Gebräuche des Krieges begangen hatten. Dabei handelte es sich um Verfahren, die unter der Regie der Nationalchinesischen Regierung vor 1949 durchgeführt wurden. Diese Prozesse sind zu unterscheiden von den US-Kriegsgerichten, die in Shanghai Verbrechen gegen amerikanische Flieger sühnten.

0411D: Deutsche Premiere des Films "Die letzte Chance"

  • Das Leid der Flüchtlinge und Vertriebenen im Zweiten Weltkrieg hat der Schweizer Regisseur Leopold Lindtberg in seinem Spielfilm "Die letzte Chance" eindrücklich geschildert. Am 11. April 1946 lief der Film auch in deutschen Kinos an - nicht jeder war davon begeistert. (dradio.de 2016)

0421D: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands

0423D: Vespa

0428D: Kinderdorf Pestalozzi

  • Zunächst war es als Zufluchtsort für europäische Kriegskinder gedacht - das Pestalozzi Kinderdorf, das 1946 in der Schweiz gegründet wurde. Das internationale Konzept schien zunächst vielversprechend, doch viele der Waisenkinder wurden in der Schweiz nicht heimisch. Ein Grund dafür könnte die isolierte Lage des Dorfes gewesen sein. (dradio.de 2016)

Mai

0508D: Leipziger Friedensmesse

0515D: Malmedy-Prozess

0516D: Annie Get Your Gun (Musical)

  • Die Uraufführung des Musicals Annie Get Your Gun von Irving Berlin über das Leben der Kunstschützin Annie Oakley findet am New Yorker Imperial Theatre statt. Die bekannteste Nummer daraus ist das Lied There’s No Business Like Show Business.
  • WDR ZeitZeichen 2021

0522D: Hochschule am Bogensee

0525D: Transjordanien (Staat)

Juni

0602D: Italien startet seinen demokratischen Neubeginn

0605D: Präsident Juan Perón (Argentinien)

0612D: Flossenbürg-Hauptprozess

  • Der Flossenbürg-Hauptprozess war ein Kriegsverbrecherprozess der United States Army in der amerikanischen Besatzungszone am Militärgericht in Dachau. Dieser Prozess fand vom 12. Juni 1946 bis zum 22. Januar 1947 im Internierungslager Dachau statt, wo sich bis Ende April 1945 das Konzentrationslager Dachau befunden hatte. In diesem Prozess waren 52 Personen angeklagt, denen Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem KZ Flossenbürg und dessen Nebenlagern zur Last gelegt wurden. Das Verfahren endete mit 40 Schuldsprüchen. Offiziell wurde der Fall als United States of America vs Friedrich Becker et al. – Case 000-50-46 bezeichnet. Dem Flossenbürg-Hauptverfahren schlossen sich 18 Nebenverfahren mit 42 Angeklagten an, die ebenfalls im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfanden.

0628D: Donald's Double Trouble (Trickfilm)

  • Eintrag in der Filmdatenbank: (imdb.com)
  • Daisy tells Donald he has to improve his English and manners before she'll see him again. Fortunately, an exact double with an English accent, clear speech, and impeccable manners happens by. Donald talks him into posing as Donald, but grows increasingly jealous as Daisy hugs and kisses the stranger. (youtube.com: Film e)

0630D: Operation Crossroads

  • Die Operation Crossroads war die zweite Kernwaffentestoperation der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Sie umfasste zwei Nukleartests auf dem Bikini-Atoll im amerikanischen Treuhandgebiet Pazifische Inseln im Sommer 1946, jeder mit einem TNT-Äquivalent von 23 kT: Test Able war eine am 1. Juli 1946 von einer Boeing B-29 abgeworfene und in 158 Metern Höhe über der Lagune gezündete Mk.3-Implosionsbombe, Test Baker war eine Unterwasserzündung einer baugleichen Bombe in 27 Metern Tiefe und erfolgte am 25. Juli 1946.[1] Ein dritter geplanter Test, Charlie, sollte am 1. März 1947 in noch größerer Tiefe stattfinden, wurde jedoch abgesagt. An der Operation Crossroads waren insgesamt über 42.000 Soldaten, die meisten davon Angehörige der US-Marine, und zivile Wissenschaftler beteiligt, 149 Begleitschiffe und insgesamt 100 Zielschiffe sowie 156 Flugzeuge. Die beiden Kernwaffentests waren die ersten Tests, die vor den Augen der Weltöffentlichkeit stattfanden. Über einhundert Reporter waren anwesend, ebenso militärische und wissenschaftliche Beobachter aus aller Welt, unter anderem aus der Sowjetunion. Ziel der Tests war die Erforschung der Auswirkungen von Kernwaffenexplosionen auf Schiffe und deren Einsatzfähigkeit, aber auch auf anderes militärisches Gerät wie Fahr- und Flugzeuge sowie militärische Ausrüstungsgegenstände, die auf den Schiffen den Tests ausgesetzt wurden. Auch eine größere Zahl von Versuchstieren wurden den Auswirkungen der Explosionen ausgesetzt, um die direkten, aber auch langfristigen Auswirkungen der Strahlungsexposition zu untersuchen. 15 Zielschiffe wurden durch die Explosionen versenkt (fünf beim Test Able, zehn bei Baker), die übrigen zum Teil sehr schwer beschädigt. Über 90 % der Zielschiffe wurden schwer radioaktiv kontaminiert, besonders durch den Baker-Test gelangen den begleitenden Wissenschaftlern umfangreiche Erkenntnisse über unmittelbar auftretenden, lokal stark konzentrierten radioaktiven Niederschlag. Die indigene Bevölkerung des Bikini-Atolls, 167 Mikronesier, wurden vor den Tests auf das bis dahin unbewohnte Atoll Rongerik umgesiedelt, wo sie vollständig auf externe Versorgung angewiesen waren. Durch die starke radioaktive Verseuchung des Atolls und der Lagune, des Trinkwassers sowie der lokalen Flora und Fauna ist eine Rückkehr der Ureinwohner zum Bikini-Atoll bis heute unmöglich. Der Chemiker Glenn T. Seaborg, langjähriger Vorsitzender der Atomic Energy Commission, nannte den Baker-Test „die erste nukleare Katastrophe“. Der vorhergehende Test war der Trinity-Test, die nachfolgende Testreihe Operation Sandstone. (Artikel des Tages)
  • Die Marshall-Inseln im Pazifik haben eine wechselvolle Geschichte. Um 1600 von den Spaniern entdeckt, gerieten sie im 19. Jahrhundert unter deutsche Kolonialverwaltung, wurden nach dem Ersten Weltkrieg von Japan beansprucht und 1944 von amerikanischen Truppen besetzt. Bekannt wurde das Bikini-Atoll. Dort begannen die Amerikaner vor 60 Jahren mit einer Serie von Atomwaffentests. (dradio.de 2006)
  • Auf dem Bikini-Atoll im Pazifik testeten die USA jahrelang Atomwaffen. Die 161 Bewohner hatten ihre Insel deshalb verlassen müssen, für "kurze Zeit", wie man ihnen damals versicherte. Bis heute konnten sie nicht zurückkehren. Am 30. Juni 1946 explodierte die erste Bombe. (dradio.de 2016)

Juli

0704D: Pogrom von Kielce

0705D: Bikini (Kleidungsstück)

  • Im Pariser Schwimmbad Piscine Molitor wird der von Micheline Bernardini getragene und von Modeschöpfer Louis Réard kreierte moderne Bikini präsentiert. Der Modevorschlag löst einen Skandal und ein weltweites Trageverbot beim Baden in der Öffentlichkeit aus.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021

0711D: Erster Spatenstich für die erste Hochhaussiedlung Deutschlands

0717D: Operation Marriage

0722D: Die ersten deutschen Kriegsgefangenen kehren aus der Sowjetunion zurück

0722D: Verfassung der WHO unterzeichnet

0722D: Anschlag auf das King David Hotel in Jerusalem

0727D: Gertrude Stein

  • Gertrude Stein (* 3. Februar 1874 in Allegheny, heute Pittsburgh, Pennsylvania; † 27. Juli 1946 in Neuilly-sur-Seine) war eine amerikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kunstsammlerin. Sie ließ sich 1903 in Paris nieder und teilte ihren berühmten, mit zeitgenössischer Kunst ausgestatteten Salon in der Rue de Fleurus 27 zuerst mit ihrem Bruder, dem Kunstsammler und -kritiker Leo Stein, und ab 1913 mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas. Gertrude Stein zählt wie Virginia Woolf zu den ersten Frauen der klassischen literarischen Moderne. Sie schrieb experimentelle Romane, Novellen, Essays, Gedichte, literarische Porträts und Bühnenwerke, in denen sie sich über sprachliche und literarische Konventionen hinwegsetzte, sodass viele Kritiker und Leser ihr Werk als zu schwierig empfanden, sich darüber belustigten oder es ignorierten. Erst ihr mehr im konventionellen Stil verfasstes Buch The Autobiography of Alice B. Toklas, 1933 in New York veröffentlicht, erreichte einen hohen Bekanntheitsgrad und machte sie zu einer literarischen Berühmtheit. Stein prägte den häufig in Abwandlungen zitierten Satz „Rose is a rose is a rose is a rose“, der aus dem Gedicht Sacred Emilyin dem 1922 veröffentlichten Buch Geography and Plays stammt (Artikel des Tages)

August

0812D: Lied der Zeit (Firma)

0814D: Der Ruf (Zeitschrift)

  • "Die Zeitschrift soll eine demokratische Elite aus der Jugend um sich versammeln und Jugend zur Jugend sprechen lassen", hieß es in dem Lizenzantrag, den Erich Kuby im Mai 1946 den amerikanischen Besatzern vorlegte. "Der Ruf" hieß die Zeitung, deren gleichnamiger Vorläufer in einem Kriegsgefangenenlager in den USA entstanden war. (WDR ZeitZeichen 2016)

0815D: Berüchtigt (Spielfilm)

  • Der Kriminalfilm Berüchtigt wurde 1946 von dem englischen Regisseur Alfred Hitchcock nach einem Originaldrehbuch von Ben Hecht gedreht. Der Film wurde von RKO produziert.
  • Eintrag in der Filmdatenbank: (imdb.com, Top 250)
  • Film (Englisch): (youtube.com)

0817D: Der „Marburg Central Collecting Point“ wird aufgelöst

0820D: In Deutschland wird die Wehrmacht verboten

  • Die Kapitulation der Wehrmacht im Mai 1945 war noch nicht das endgültige Aus für die deutsche Armee. Truppenteile in Norwegen, der Tschechoslowakei und in Norddeutschland bestanden noch bis zum August 1945. Erst am 20. August 1946 erließ der Alliierte Kontrollrat für Deutschland ein Gesetz, dass die Wehrmacht für aufgelöst erklärte und Nachfolgeorganisationen verbot. (dradio Kalenderblatt)

0823D: Nordrhein-Westfalen

  • Nordrhein-Westfalen (Zum Anhören bitte klicken! [ˌnɔʁtʀaɪ̯nvɛstˈfaːlən], Abkürzung: NRW, Ländercode: NW, niederdeutsch: Noordrhien-Westfalen) ist ein Land im Westen der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden und Nordosten an Niedersachsen, im Südosten an Hessen, im Süden an Rheinland-Pfalz, im Westen an Belgien und die Niederlande. Mit rund 17,9 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste, flächenbezogen mit 34.080 km² das viertgrößte deutsche Land. 29 von 80 deutschen Großstädten liegen in seinem stark urbanisierten Gebiet. Der Ballungsraum Rhein-Ruhr im Zentrum des Landes ist mit rund zehn Millionen Bewohnern eine der 30 größten Metropolregionen der Welt und zentraler Teil einer europäischen Bevölkerungskonzentration. Größte und älteste Stadt ist Köln. Das Land wurde 1946 von der britischen Besatzungsmacht aus der preußischen Provinz Westfalen und dem Nordteil der ebenfalls preußischen Rheinprovinz errichtet und 1947 um das Land Lippe erweitert. Seit 1949 ist Nordrhein-Westfalen ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Kulturell ist es kein homogener Raum; besonders zwischen dem Landesteil Rheinland einerseits und den Landesteilen Westfalen und Lippe andererseits bestehen deutliche kulturelle Unterschiede. Den nördlichen Teil des Ballungsraums Rhein-Ruhr bildet das Ruhrgebiet, dessen wirtschaftlicher Aufstieg auf den Kohlebergbau und die Montanindustrie zurückgeht. Seit dem Niedergang dieser Industrien ab den 1960er-Jahren vollzog sich ein bis heute andauernder Strukturwandel. Noch heute ist Nordrhein-Westfalen durch diverse Schlüsselindustrien geprägt und eines der wirtschaftlichen Zentren Deutschlands. Mit einem Anteil von rund 22 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt ist Nordrhein-Westfalen das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung.
  • Vor 60 Jahren interessierten sich die Menschen im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Westfalen herzlich wenig für die politische Neugründung namens Nordrhein-Westfalen. Es war Nachkriegszeit, und man hatte andere Sorgen: die nächste Mahlzeit, das Dach über dem Kopf, die vermissten Angehörigen. Dabei sollte dieses neue Bundesland ein wichtiger Eckpfeiler der späteren Bundesrepublik werden. (dradio.de)

0830D: Rheinland-Pfalz

  • Rheinland-Pfalz ist ein Land im Südwesten Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Mainz. Rheinland-Pfalz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 30. August 1946 gebildet. Hervorgegangen ist es hauptsächlich aus dem südlichen Teil der preußischen Rheinprovinz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier), aus Rheinhessen, aus dem westlichen Teil von Nassau und aus der historischen Rheinpfalz ohne den Saarpfalz-Kreis.
  • Die rheinland-pfälzische Gründungsurkunde brachte 1946 sehr unterschiedliche Landesteile zusammen. So zwang die französische Militärregierung Pfälzer, Rheinhessen und Westerwälder wie Mosel- und Rheinländer unter ein Dach. (dradio.de)

0831D: Schlussworte der Angeklagten im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess

September

0902D: Sozialistischer Deutscher Studentenbund

0905D: RIAS

  • Der RIAS („Rundfunk im amerikanischen Sektor“) war eine Rundfunkanstalt mit Sitz im West-Berliner Bezirk Schöneberg (Kufsteiner Straße), die nach dem Zweiten Weltkrieg von der US-amerikanischen Militärverwaltung gegründet wurde und von 1946 bis 1993 zwei Hörfunkprogramme und von 1988 bis 1992 ein Fernsehprogramm ausstrahlte.
  • Als Gegengewicht zum sowjetisch dominierten Berliner Rundfunk war der Rundfunk im Amerikanischen Sektor (RIAS) am 5. September 1946 zum ersten Mal im Radio zu empfangen. Er berichtete vor allem über die deutsche Teilung. Im Osten galt er deshalb als Propagandainstrument. (dradio.de)

0906D: Hoffnungsrede

  • US-Außenminister James F. Byrnes hielt 1946 in Stuttgart eine Grundsatzrede zur Deutschlandpolitik. Sie wies den Weg zum ökonomischen Wiederaufbau des zerstörten Landes. Erstmals machte die USA damit ein Zugeständnis für ein langfristiges Engagement in Europa. (dradio.de 2016)

0920D: Internationale Filmfestspiele von Cannes

  • Die Filmfestspiele in Cannes gelten als eines der wichtigsten Treffen der Branche. Hier wird über Drehbücher, Fernsehlizenzen und Filmauszeichnungen entschieden. Bei der Premiere am 20. September 1946 war das anders. Denn ursprünglich wurde das Event aus einem ganz anderen Grund erfunden. (dradio.de 2016)

0930D: Wiedereröffnung des Thalia Theaters in Hamburg

  • Es war ein Akt der Selbstbehauptung und der Zuversicht. Nur ein Jahr nach Kriegsende nahm das Thalia Theater am Hamburger Alstertor seinen Spielbetrieb wieder auf. Obwohl das Haus bei einem Bombenangriff im April 1945 schwer beschädigt worden war. (WDR ZeitZeichen 2016)

Oktober

1001D: Echo des Tages (Radiosendung)

  • "Es war ein englisch angehauchter deutscher Journalismus“ - sagte der spätere "Monitor"-Chef Claus-Hinrich Casdorff über das Programm des NWDR, das im Herbst 1945 in Hamburg startete und für Nord- und Westdeutschland sendete. Kein Wunder, denn die Leitung lag in Händen britischer Besatzungsoffiziere. (WDR ZeitZeichen 2016)

1015D: Die Mörder sind unter uns (Spielfilm)

  • "Die Mörder sind unter uns" ist der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegsgeschichte und der erste deutsche Trümmerfilm. Die Dreharbeiten begannen im März 1946 (zwei Monate vor Gründung der DEFA). Gedreht wurde in den Althoff-Ateliers in Babelsberg, den Jofa-Ateliers in Berlin-Johannisthal und an zahlreichen Außenschauplätzen. Regie und Buch stammten von Wolfgang Staudte.
  • Im kürzlich wiedereröffneten Berliner Admiralspalast fand vor 60 Jahren die Uraufführung des ersten deutschen Nachkriegsfilms statt. "Die Mörder sind unter uns" von Wolfgang Staudte war auch die erste Produktion der neugegründeten ostdeutschen Filmgesellschaft DEFA, die bis zu ihrem Ende 1993 rund 800 Spielfilme herstellte. (dradio.de)

1022D: Österreichische Bundeshymne

  • Die österreichische Bundeshymne, manchmal der ersten Zeile entsprechend auch Land der Berge, Land am Strome genannt, ist die Nationalhymne der Republik Österreich. Die Melodie, ursprünglich als „Kettenlied“ oder „Bundeslied“ der Freimaurerkantate bekannt, wurde am 22. Oktober 1946 durch Beschluss des Ministerrats zur Hymne. Der von Paula Preradović stammende Text wurde – nach Änderungen vom Ministerrat – durch einen weiteren Beschluss der Regierung am 25. Februar 1947 zum Hymnentext. Nach einer parteiübergreifenden Gesetzesinitiative soll der Text der Bundeshymne zum 1. Jänner 2012 um einen Bezug auf die „großen Töchter“ Österreichs ergänzt werden. Die Bundeshymne gilt wie die Fahne der Republik Österreich, das Bundeswappen und die österreichischen Hoheitszeichen als Staatssymbol. Wer sie „verächtlich macht oder sonst herabwürdigt“, macht sich nach § 248 StGB der „Herabwürdigung des Staates und seiner Symbole“ strafbar.

1029D: Es war einmal (Spielfilm)

  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Regisseur Wim Wenders schwärmt von dem Fantasyfilm seines Kollegen Jean Cocteau: "La Belle et la Bete - Die Schöne und das Biest, wo man lange suchen muss, bis man einen noch schöneren Schwarzweißfilm findet." (WDR ZeitZeichen)

November

1103D: Artikel 9 der japanischen Verfassung

  • Unter dem Druck der USA gab sich das im Zweiten Weltkrieg unterlegene Japan eine neue Verfassung. Vor 70 Jahren verabschiedete es die "Friedensverfassung", die dem Land verbietet, Krieg zu führen und Streitkräfte zu unterhalten. (Dradio Kalenderblatt 2016)

1115D: Latrine (Gedicht)

  • Latrine ist ein Gedicht des deutschen Lyrikers Günter Eich. Es wurde am 15. November 1946 in der Zeit­schrift Der Ruf veröffent­licht und 1948 in Eichs erste Gedicht­sammlung der Nachkriegs­zeit Abgelegene Gehöfte aufge­nommen. Das Gedicht entstand während oder kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Folge Eich als Soldat der Wehrmacht in amerikanische Kriegs­gefangen­schaft geriet. Eich schildert die Verrichtungen auf einer notdürftigen Latrine und kontrastiert dabei schön­geistige Betrachtungen mit der Ausscheidung von Exkrementen. Dabei zitiert er das Gedicht Andenken von Friedrich Hölderlin, einem Dichter, der während der Zeit des National­sozialismus besonders verehrt wurde, und stellt diesem eine von Krankheit und Tod gezeichnete Gegenwart gegenüber. Besonders der Reim von „Hölderlin“ auf „Urin“ wirkte auf die zeit­genössische Rezeption schockierend. Er wurde aber auch als Bruch mit überholten Konventionen und Signal für einen Neubeginn der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg verstanden. Latrine gilt als typisches Werk der Kahlschlag­literatur und ist eines der bekanntesten Gedichte Günter Eichs. (Artikel des Tages)

Dezember

1202D: Internationales Übereinkommen zur Regelung des Walfangs

  • Das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs (engl. International Convention for the Regulation of Whaling) ist ein internationaler völkerrechtlicher Vertrag, welcher 1946 geschlossen wurde um den Walfang zu regulieren. Es wurde am 2. Dezember 1946 von 42 Nationen in Washington D. C. (USA) unterzeichnet und trat am 19. November 1948 in Kraft. Das Protokoll, in dem erstmals die genaue Definition eines Walfängers aufgeführt wurde, um sowohl Helikopter als auch Walfangschiffe zu erfassen, wurde am 19. November 1956 unterzeichnet. Die Konvention stellt eine Nachfolgerin des International Agreement for the Regulation of Whaling vom 8. Juni 1937 (London) dar; dessen Protokolle wurden am 24. Juni 1938 und am 26. November 1946 unterzeichnet. Das Ziel der Konvention ist „die angemessene und wirksame Erhaltung und Erschließung der Walbestände“. Eine Gefährdung von Walarten durch eine übermäßige Bejagung durch den internationalen Walfang soll vermieden werden. Durch die Konvention sollte entsprechend ein System zur internationalen Regulation des Walfangs geschaffen werden, um den notwendigen Schutz und die Entwicklung der Walpopulationen zu ermöglichen. Als Hauptinstrument wurde die Internationale Walfangkommission bestimmt, durch die regelmäßig die sich ändernden wirtschaftlichen, ökologischen und kommerziellen Interessen reflektiert und entsprechende Änderungen der Konvention durchgeführt werden.
  • In den 1930er-Jahren boomte der Walfang. Die Arktis war praktisch schon leergejagt. Auf der ganzen Welt drohten die Walbestände zu kollabieren. Um die Situation in den Griff zu bekommen und vor allem um die Walfang-Industrie am Laufen zu halten wurde 1946 die Internationale Walfangkommission gegründet. (dradio.de)

1202D: die Bizone wird ins Leben gerufen

  • Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland war der Zusammenschluss der westdeutschen Besatzungszonen. Schon 1946 gründeten Amerikaner und Briten die Bizone, in der wichtige Weichenstellungen für die künftige Wirtschaftsordnung erfolgten. (dradio.de)

1209D: Nürnberger Ärzteprozess

  • Der Nürnberger Ärzteprozess fand vom 9. Dezember 1946 bis zum 20. August 1947 als erster der zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus im Nürnberger Justizpalast vor einem US-amerikanischen Militärgericht statt. Offiziell wurde der Fall als Vereinigte Staaten vs. Karl Brandt et al. bezeichnet. Angeklagt waren 20 KZ-Ärzte sowie ein Jurist und zwei Verwaltungsfachleute als Organisatoren von Medizinverbrechen. 14 der Angeklagten waren bereits im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als verantwortlich benannt worden. Einige Täter waren verstorben, hatten Suizid begangen oder waren bereits in den Dachauer Prozessen verurteilt worden. Der Verbleib mancher Täter war unbekannt und Beweismaterial noch nicht verfügbar. Die endgültige Auswahl der Angeklagten orientierte sich deshalb an dem Ziel, führende Vertreter der "staatlichen medizinischen Dienste" des Dritten Reiches anzuklagen, um das Wirken des verbrecherischen Systems und nicht nur verbrecherischer Einzelpersonen zu demonstrieren. Beispielhaft für die Medizinverbrechen des Dritten Reiches wurden in dem Prozess unfreiwillige Menschenversuche, die Tötung von Häftlingen für die Anlage einer Skelettsammlung (August Hirt) und die Krankenmorde der Aktion T4 behandelt. Nicht alle als verbrecherisch eingestuften medizinischen Versuche und Praktiken des Dritten Reiches fanden allerdings Raum beim Prozess. Von den 23 Angeklagten wurden am 20. August 1947 sieben zum Tode verurteilt, fünf zu lebenslangen Haftstrafen und vier zu Haftstrafen zwischen 10 und 20 Jahren. Sieben Angeklagte wurden freigesprochen.
  • Die Liste der von Medizinern unter dem Nationalsozialismus begangenen Verbrechen erscheint so unfasslich und monströs wie bezeichnend für die braune Barbarei. Im vor 60 Jahren eröffneten Nürnberger Ärzteprozess wurde Rechtsgeschichte geschrieben, die für den Berufsstand bis heute Mahnung zur Verantwortung ist. (dradio.de)

1214D: Des Teufels General (Schauspiel)

  • Carl Zuckmayer gehörte zu den deutschen Schriftsteller, die vor den Nationalsozialisten flüchten mussten. Aber auch im Exil beschäftigte er sich mit Deutschland. So entstand während des Zweiten Weltkriegs eines der wichtigsten Theaterstücke der Nachkriegszeit: "Des Teufels General". (dradio.de 2016)
  • Zuckmayers Stück handelt vom Fliegerhelden Harras, der die Schändlichkeit der Nationalsozialisten durchschaut und dennoch für sie kämpft – wegen seiner Leidenschaft fürs Fliegen. Seinem schlechten Gewissen verschafft er durch häufige abschätzige Bemerkungen über das Regime Luft. Dann gerät er in Verdacht, Flugzeuge der Luftwaffe zu sabotieren und für zahlreiche Abstürze seiner Kameraden verantwortlich zu sein. Obwohl Harras nichts mit den Vorfällen zu tun hat, treibt ihn seine Doppelrolle als Oppositioneller und Mitläufer schließlich in einen Konflikt, dem er sich einzig durch Selbstmord entziehen kann. Kritiker haben Zuckmayers Stück immer wieder Klischeehaftigkeit, Rührseligkeit und eine Tendenz zur Verharmlosung des Nationalsozialismus vorgeworfen, womit sie nicht ganz Unrecht haben. Dennoch wurde Des Teufels General allein in der Theatersaison 1948/49 über 2000 Mal aufgeführt. Das einem ungekünstelten Realismus verpflichtete Werk wurde 1954 mit Curd Jürgens in der Hauptrolle verfilmt und besticht auch heute noch durch seine Spannung, seine Dramatik und seine lebensnahe Sprache. (getAbstract)

1219D: Indochinakrieg

  • Der Indochinakrieg (1946 bis 1954) (auch als Erster Indochinakrieg oder Französischer Indochinakrieg bezeichnet) war ein Krieg um die Dekolonisierung und die Unabhängigkeit in Französisch-Indochina zwischen Frankreich und der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams (auch Việt Minh genannt), die unter der Führung der vietnamesischen Kommunisten stand. Er ist ein Teil einer Kette von militärischen Auseinandersetzungen, die die Länder Indochinas von 1941 bis 1979 zu überstehen hatten.
  • Als 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, begann in Europa eine jahrzehntelange Epoche des Friedens. In Asien dagegen führten der Ost-West-Konflikt und der Kampf gegen die Kolonialherrschaft zu neuen bewaffneten Konflikten. Besonders betroffen war Vietnam. Dort begann mit einem Angriff vietnamesischer Militärs in Hanoi am 19. Dezember 1946 der Indochinakrieg. (dradio.de)

1231D: Kardinal Frings legitimiert Diebstahl an den Besatzern

  • Die durch Bomben der Alliierten fast vollständig zerstörte Stadt wird von einer Kältewelle heimgesucht. Die Bürger, die in den Ruinen überwintern müssen, hungern und frieren. In seiner Silvesterpredigt spricht der gerade zum Kardinal erhobene Josef Frings über das Gebot "Du sollst nicht stehlen" (2.Mose 20, 15) und sagt: "Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann." Seither gibt es in der Umgangssprache das Wort "Fringsen" als Synonym für moralisch vertretbaren Diebstahl aus Not. (aref.de)

Lexikon

Bristol 400

  • Der Bristol 400 ist ein Oberklasse­fahrzeug, mit dem der britische Flugzeug­hersteller Bristol Aircraft Company nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die Automobil­produktion einstieg. Bei der Konstruktion des Wagens orientierte sich Bristol eng an den in der Vorkriegszeit entwickelten BMW-Modellen 326, 327 und 328. Der Bristol 400, dessen Vermarktung im Juli vor 65 Jahren begann, bildete die konstruktive Grundlage für viele spätere Modelle des Unternehmens. Auch nachdem die Automobilsparte 1959 unter dem Namen Bristol Cars ihre Selbständigkeit erlangt hatte, wurden wesentliche Elemente des 400 weiterverwendet. Das Fahrgestell etwa fand sich in modifizierter Form noch in dem bis 2011 produzierten Bristol Blenheim. Der Bristol 400, der auch im Motorsport erfolgreich war, ist heute ein gesuchter Klassiker. (Artikel des Tages)

Demokratische Partei (Thailand)

  • Die Demokratische Partei ist die älteste bestehende Partei Thai­lands. Ihre Aus­richt­ung ist royalis­tisch und liberal bis konser­vativ. Sie gehört der Libera­len Inter­natio­nale an. Den Kern ihrer Wäh­ler­schaft bildet die städti­sche Mittel­schicht. Ihre Hoch­burgen liegen im Groß­raum Bangkok und in Süd­thai­land. Die Partei wurde 1946 von kon­serva­tiven Roya­listen gegrün­det und stellte 1948 nach ihrem Wahl­sieg für einige Monate die Regie­rung. Nach der Macht­über­nahme des Militärs war sie zunächst in der Opposition. Von 1958 bis 1968 waren die Demo­kraten, wie alle anderen Parteien Thai­lands, verbo­ten. Anschlie­ßend arbei­tete die Partei wieder gegen die Militär­herr­schaft und nahm eine zunehmend liberale Aus­rich­tung an. Von 1992 bis 1995 und von 1997 bis 2001 führte sie erneut selbst die Regie­rung, ebenso zwi­schen 2008 und 2011. Von 2011 bis zum Militär­putsch 2014 waren die Demo­kraten größte Oppo­sitions­kraft im Parlament. (Artikel des Tages)

Gießen 46ers

  • Die Gießen 46ers sind eine deut­sche Basket­ball­mann­schaft aus dem mittel­hessi­schen Gießen. Das Grün­dungs­mitglied der Basket­ball-Bundes­liga (BBL) spielte ab 1966 ununter­brochen in der ersten Liga, bis in der Saison 2012/2013 der sport­liche Ab­stieg erfolgte. Zuvor hatten Insolven­zen anderer Vereine und Wildcards den Liga-Dino drei­mal vor der Zweit­liga­zuge­hörig­keit bewahrt. Nach zwei Jahren in der ProA kehrten die 46ers 2015 nach gewonne­ner Zweit­liga­meister­schaft wieder in die BBL zurück. Der Club feierte in den 1960er und 1970er Jahren fünf deut­sche Meister­schaf­ten und drei Pokal­siege. Nach dem Wieder­auf­stieg scheiter­ten die Gießener zuletzt drei­mal knapp an der Play­off-Qualifi­kation. Im Laufe der Jahre spielten bekannte Spieler und heutige Funktio­näre und Trai­ner des deut­schen Basket­balls für die Mittel­hessen, etwa Nowitzki-Mentor Holger Geschwindner oder die Europa­meister von 1993 Michael Koch und Henning Harnisch. Seit 2017 geht der ehe­malige Liga-MVP John Bryant bei den 46ers auf Korbjagd. (Artikel des Tages)

Guitar Boogie Woogie (T Texas Tyler & His Oklahoma Melody Boys)

Operational History (German) Section

  • Die Operational History (German) Section der Historical Division der United States Army wurde im Januar 1946 eingerichtet, um das operative Wissen und die Erfahrungen kriegsgefangener deutscher Offiziere für die Kriegsgeschichtsschreibung nutzbar zu machen. Angeordnet wurde die Einrichtung auf amerikanischer Seite von Colonel Harold E. Potter, dem Chefhistoriker der Europa-Abteilung der Historical Divsion. Der ehemalige Generalstabschef des Heeres Franz Halder wurde von den Amerikanern mit leitenden Aufgaben betraut. Nach Beginn des Koreakrieges 1950 wurde der Fokus der ausgearbeiteten Schriften mehr und mehr auf Studien zur Kriegführung der Wehrmacht im Krieg gegen die Sowjetunion von 1941 bis 1945 verlagert. Sie fanden Eingang in die militärischen Schulungsprogramme der U.S. Army und deren operative Vorgaben zur mobilen Verteidigung. Eine Reihe ehemaliger Wehrmachtsoffiziere reiste zu Vorträgen an militärische Einrichtungen der Vereinigten Staaten. Bis zur Auflösung der Sektion 1961 arbeiteten mehr als 300 hohe Offiziere der Wehrmacht zweieinhalbtausend Studien aus. Wichtige Mitarbeiter dieser kriegsgeschichtlichen Abteilung arbeiteten schon ab 1954 im Arbeitskreis für Wehrforschung zusammen mit zivilen Historikern an der Geschichtsschreibung zum Zweiten Weltkrieg (Artikel des Tages)

Peronismus

  • Der Peronismus bezeichnet eine politische und gesell­schaft­liche Bewegung in Argen­tinien, die seit den 1940er Jahren besteht. Benannt ist sie nach ihrem Anführer Juan Perón, der 1946 erst­mals die Regierung übernahm. Der Pero­nismus stellt sich als vielge­staltige populis­tische Bewegung dar, die sich im Verlauf ihrer Geschichte ideolo­gisch, organisa­torisch und personell wesentlich veränderte. Sie inte­grierte eine Viel­zahl politi­scher Ziele und Anschau­ungen, denen einzig die Berufung auf das Volk und auf Perón als Führer gemein war. Bis heute ist der Pero­nismus eine prägende politische Kraft in Argen­tinien. Die Geschichte des Pero­nismus begann mit der ersten Regierungs­zeit Peróns von 1946 bis 1955, in der die Bewegung ihre klassische Ausprägung erlebte. An diese schloss sich die Phase in der Opposition und des Verbots des Pero­nismus an, die mit der zweiten Regierungs­zeit Peróns und seiner dritten Ehefrau Isabel Perón von 1973 bis 1976 beendet wurde. Gleich­zeitig und insbe­sondere während der Militär­diktatur von 1976 bis 1983 vollzog sich im Pero­nismus ein tief­greifender Wandel, so dass die folgende Phase vielfach als Neo-Pero­nismus bezeichnet wird. Nach der Demokrati­sierung Argen­tiniens in den 1980er Jahren übernahm die pero­nistische Partei 1989 unter Carlos Menem wieder die Regierungs­verant­wortung. Die amtierende argen­tinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gehört ebenfalls der pero­nistischen Partei an. (Artikel des Tages)

Poème (Chausson) (gespielt von Ginette Neveu)

Schischyphusch oder Der Kellner meines Onkels (Borchert)

  • Schischyphusch oder Der Kellner meines Onkels ist eine Kurzgeschichte des deutschen Schriftstellers Wolfgang Borchert. Sie zählt zu seinen frühen Prosawerken und wurde erstmals im März 1947 in Benjamin. Zeitschrift für junge Menschen veröffentlicht. Bernhard Meyer-Marwitz nahm sie in die Rubrik Nachgelassene Erzählungen von Borcherts Gesamtwerk auf, das er 1949 im Rowohlt Verlag herausgab. Die Kurz­geschichte gehört zu den ungewöhnlich heiteren und humorvollen Texten Wolfgang Borcherts und zu seinen bekanntesten Werken. Aus der Sicht eines kleinen Jungen wird die Begegnung zweier ganz unterschiedlicher Menschen geschildert, die lediglich eine Gemeinsamkeit haben: Beide lispeln. Der Sprachfehler führt anfänglich zu Missverständnissen, später jedoch zur Verständigung und Freundschaft der beiden Leidensgenossen. Der Titel nimmt Bezug auf die griechische Mythengestalt Sisyphus, die sowohl den Spitznamen eines Kellners angeregt hat als auch sein Schicksal versinnbildlicht. Die zweite Hauptfigur geht auf Borcherts realen Onkel Hans Salchow zurück. (Artikel des Tages)

Spielfilm "Im Netz der Leidenschaften"

  • Im Netz der Leidenschaften (englischer Originaltitel: The Postman Always Rings Twice, deutscher Alternativtitel: Die Rechnung ohne den Wirt) ist ein amerikanischer Spielfilm von Tay Garnett aus dem Jahr 1946. Dieser Film noir ist die dritte Verfilmung von James M. Cains Roman Wenn der Postmann zweimal klingelt (The Postman Always Rings Twice). Er erzählt die Geschichte von Cora und Frank, die aus Leidenschaft füreinander Coras Ehemann umbringen. Sie kommen mit ihrer Tat ungestraft davon, doch als Cora bei einem Autounfall stirbt, wird Frank deswegen zu Unrecht des Mordes angeklagt und zum Tode verurteilt. Die Haupt­darsteller Lana Turner als verführerische Femme fatale Cora und John Garfield als der ihr verfallene Herum­treiber Frank machen den Film durch ihr Spiel, in dem erotische Anziehung zur Triebfeder für ein Verbrechen wird, zu einem Vorreiter für das Genre des Erotik­thrillers und zu einem der kassen­trächtigsten Werke des Film noir. (Artikel des Tages)

Spielfilm "Rächer der Unterwelt"

  • Rächer der Unterwelt (Originaltitel: The Killers, deutscher Alternativ­titel: Die Killer) ist ein US-amerika­nischer Spielfilm von Robert Siodmak aus dem Jahr 1946. Der erste Akt des Films, in dem der Ex-Boxer Ole „Der Schwede“ Anderson Opfer von zwei Auftrags­mördern wird, basiert auf Ernest Hemingways Kurz­geschichte Die Killer. Ab dem zweiten Akt untersucht der Versicherungs­detektiv Reardon anhand von in Rück­blenden präsentierten Zeugen­aussagen die Gründe von Andersons Tod und erfährt, dass die Femme fatale Kitty Collins eine verhängnis­volle Rolle in dessen Schicksal spielte. The Killers gilt sowohl visuell als auch formal als ein Parade­beispiel für den Film noir. Für die Haupt­darsteller Burt Lancaster und Ava Gardner markierte der Film den Startpunkt ihrer Karrieren. The Killers wurde für vier Oscars nominiert und etablierte Robert Siodmak als einen der führenden Hollywood-Regisseure der 1940er Jahre. Die Dreharbeiten fanden von Ende April bis zum 28. Juni 1946 auf dem Gelände der Universal Studios statt. (Artikel des Tages)

Quellen

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