1948: Unterschied zwischen den Versionen

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(0518D: Fritz von Unruh hält die "Rede an die Deutschen")
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*Als Berlin-Blockade (Erste Berlin-Krise) wird die Blockade West-Berlins durch die Sowjetunion vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 bezeichnet. Als Folge dieser Blockade war eine Versorgung West-Berlins, das mitten in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) lag, durch die Westalliierten über die Land- und Wasserverbindungen nicht mehr möglich. Die Blockade war eine direkte Reaktion auf die Währungsreform in den Westzonen und den westlichen Sektoren Berlins und führte zur Versorgung West-Berlins durch die Berliner Luftbrücke.
*Am 24. Juni 1948 blockierte die Sowjetunion alle Zugangswege auf Schiene, Straße und Wasserwegen nach Berlin. Damit wollte sie die Alliierten von ihren Plänen für die Gründung eines Weststaates abbringen. Doch die Alliierten versorgten die West-Berliner neun Monate aus der Luft. Die von den Berlinern liebevoll genannten Rosinenbomber sind in die Geschichte eingegangen. [http://www.deutschlandfunkkultur.de/rosinenbomber-der-nachkriegszeit.932.de.html?dram:article_id=130114 (dradio.de 2008)]
*Am 24. Juni 1948 blockierte die Sowjetunion alle Zugangswege auf Schiene, Straße und Wasserwegen nach Berlin. Damit wollte sie die Alliierten von ihren Plänen für die Gründung eines Weststaates abbringen. Doch die Alliierten versorgten die West-Berliner neun Monate aus der Luft. Die von den Berlinern liebevoll genannten Rosinenbomber sind in die Geschichte eingegangen. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/803035/ (dradio.de)]
*Am 23. Juni 1948 eskalierte der Kalte Krieg im geteilten Berlin. Mit der Sperrung der Stromversorgung in den West-Sektoren der Stadt beginnt die Blockade. Um eine militärische Konfrontation zu vermeiden, starteten die West-Alliierten mit kreativer Nothilfe. [http://www.deutschlandfunk.de/vor-70-jahren-beginn-der-berliner-blockade.871.de.html?dram:article_id=420932 (dradio.de 2018)]


==Juli==
==Juli==

Version vom 13. Juli 2018, 20:50 Uhr

1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951

Januar

0104D: Myanmar

  • Birma, Burma oder Myanmar? Schon beim korrekten Namen gibt es Verwirrung. Als das Land heute vor 70 Jahren unabhängig wird, heißt Myanmar noch Birma. Burma ist nur die englische Version davon. Und seit 1989 heißt das Land offiziell "Union Myanmar". Die Geschichte des südostasiatischen Landes ist ebenso verwirrend und kompliziert. (WDR ZeitZeichen 2018)

0130D: V. Olympischen Winterspiele

  • Die V. Olympischen Winterspiele wurden 1948 in St. Moritz in der Schweiz ausgetragen. Den Spielen ging wegen des Zweiten Weltkriegs eine zwölfjährige Phase ohne Olympische Winterspiele voraus. St. Moritz war nach den Spielen von 1928 zum zweiten Mal Gastgeber Olympischer Winterspiele. Die Ausweitung auf sechs olympische Alpinwettbewerbe rückte den alpinen Skisport in den Mittelpunkt. Der Franzose Henri Oreiller wurde mit zweimal Gold in der Abfahrt und in der Kombination und Bronze im Slalom der erfolgreichste Teilnehmer. Ebenfalls zweifacher Olympiasieger wurde der Schwede Martin Lundström. Seine Mannschaft holte im Langlauf sechs von sieben möglichen Medaillen. Zu einem Eklat kam es im Olympischen Eishockeyturnier. Zwei zerstrittene US-amerikanische Verbände hatten je ein Team entsandt. Der Internationale Eishockeyverband als Ausrichter ließ gegen den Willen des IOC eine Mannschaft teilnehmen, die jedoch am Schluss disqualifiziert und aus dem Klassement gestrichen wurde. Bei den ersten Nachkriegsspielen waren Deutschland und Japan von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Sowjetunion verzichtete auf eine Teilnahme.

0130D: Mahatma Gandhi wird Opfer eines Attentats

  • Mahatma Gandhi hat gegen eine Teilung Indiens gekämpft und sich für ein Miteinander aller Religionen eingesetzt. Weil er sich auch für die Rechte der Muslime starkmachte, wurde er von militanten Hindus als Verräter bezeichnet. Am 30. Januar 1948 wurde er von einem fanatischen Hindu erschossen. (dradio.de 2018)

Februar

0210D: Sowjetunion

  • Das Zentralkomitee der KPdSU legt verbindliche Richtlinien für die Musik der Sowjetunion fest. (BR4 Was heute geschah)

0226D: Augsburger Puppenkiste

  • Als die "Augsburger Puppenkiste" am 26. Februar Premiere feierte, hatte sich Gründer Walter Oehmichen damit einen lang gehegten Traum erfüllt. Mit seinem abwechslungsreichen Programm entwickelte er das kleine Marionettentheater zu einem Erfolgsprojekt. (dradio.de 2018)

März

0301D: Bank deutscher Länder

  • Die Bank deutscher Länder (BdL) wurde durch das Gesetz Nr. 60 der Militärregierung am 1. März 1948 in Frankfurt am Main gegründet, nach langen Querelen zwischen den alliierten Besatzungsmächten und der zwischenzeitlichen Errichtung von Landeszentralbanken in der amerikanischen und der französischen Zone. Die britische Auffassung der Notwendigkeit einer einzigen Zentralbank und einer gemeinsamen Geldpolitik für das neu organisierte Deutschland setzte sich aber durch. Die BdL war damit faktisch eine funktionelle Nachfolgerin der Reichsbank sowie eine Vorläuferin der Bundesbank.
  • Zu ihren berühmtesten Produkten gehörten die "falschen Fünfziger", die sie 1950 in Umlauf gebracht hatte: 30.000 50-Pfennig-Stücke waren irrtümlich mit der Aufschrift "Bank deutscher Länder" versehen worden statt wie vorgesehen mit "Bundesrepublik Deutschland". Die Fehlprägung wurde zu einem begehrten Sammelobjekt - und hält bis heute das Gedenken an die erste deutsche Notenbank nach dem Zweiten Weltkrieg wach. (dradio.de 2008)
  • Am 1. März 1948 wurde in Frankfurt die Bank deutscher Länder gegründet. Das Zentralbankprovisorium trat an die Stelle der Berliner Reichsbank, die Hitlers Angriffskrieg per Notenpresse finanziert und Deutschland in die Inflation gestürzt hatte. (dradio.de 2018)

0310D: Dritter Prager Fenstersturz

  • Am 10. März wurde der tschechoslowakische Außenminister Jan Masaryk tot im Hof des Prager Czernin-Palastes gefunden – dieser sogenannte Dritte Prager Fenstersturz markiert den Auftakt zum Kalten Krieg. Bis heute bestehen Zweifel an den Umständen, die zu Masaryks Tod führten. (dradio.de 2018)

0311D: Lamborghini (Firma)

  • Automobili Lamborghini Holding S.p.A. [ˌlamborˈgiːni] ist ein italienischer Autohersteller, der seit 1964 Sportwagen in Kleinserie produziert. Sitz der Firma ist Sant’Agata Bolognese zwischen Bologna und Modena. Das Firmenlogo zeigt einen Kampfstier. Seit 1998 gehört die Firma zur Audi AG.

0323D: Gesetz zur Wahrung der Rechte der sorbischen Bevölkerung

  • Etwa 60.000 Sorben leben heute in der Lausitz. Dabei hatte man den Sorben im Laufe der Jahrhunderte immer wieder den Untergang ihrer Kultur prophezeit. Am 23. März 1948 verabschiedete das Land Sachsen das "Gesetz zur Wahrung der Rechte der sorbischen Bevölkerung". (dradio.de 2018)

April

0403D: Marshallplan

  • Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz ERP) genannt, war ein großes Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem an den Folgen des Krieges leidenden Westeuropa zugutekam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren. Das 12,4-Milliarden-Dollar-Programm wurde am 3. April 1948 vom Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedet und am selben Tag von US-Präsident Harry S. Truman in Kraft gesetzt und sollte vier Jahre dauern. Im gesamten Zeitraum (1948–1952) leisteten die USA den bedürftigen Staaten der Organisation for European Economic Co-operation (OEEC) Hilfen im Wert von insgesamt 13,1 Milliarden Dollar (entspricht im Jahr 2007 rund 75 Milliarden Euro). Das Programm wurde benannt nach dem US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953 George C. Marshall (Amtszeit 1947–1949), auf dessen Initiative es zurückgeht. Ausgearbeitet wurde es im amerikanischen Außenministerium, vor allem von Staatssekretär William L. Clayton und George F. Kennan, dem Leiter des Planungsstabes. Für das Programm gab es drei Gründe: a) Hilfe für die notleidende und teilweise von Hunger bedrohte Bevölkerung des durch den Krieg zerstörten Europas, b) Eindämmung der Sowjetunion und des Kommunismus (siehe: Containment-Politik) sowie c) Schaffung eines Absatzmarktes für die US-amerikanische Überproduktion. Der Plan wurde ab Mai 1947 entwickelt, um die Konferenzteilnehmer im April 1948 einzuberufen und eine „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa“ (OEEC) zu gründen. Die Sowjetunion und die osteuropäischen Staaten wurden ebenfalls zu den Beratungen über die Hilfe der USA eingeladen. Sie zogen sich jedoch bald daraus zurück und verboten auch den osteuropäischen Staaten, die unter ihrem Einfluss standen, jede Teilnahme.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Europa am Boden, die USA und Großbritannien finanzierten einen ganzen Kontinent. In einer berühmten Rede stellte US-Außenminister George Marshall seinen Plan zur Wiederherstellung der europäischen Wirtschaft vor. Die eigene Produktivität der europäischen Staaten und die Schaffung eines amerikanischen Absatzmarktes waren dabei zentral. (dradio.de)

0410D: Im Nürnberger Prozess werden 14 ehemalige SS-Führer zum Tode verurteilt

  • Im November 1945 begann der erste der Nürnberger Prozesse gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher. In zwölf Nachfolgeprozessen klagten die USA im Alleingang exemplarisch Verbrechen der Medizin, der Justiz, der Wehrmacht, der Wirtschaft und der SS an. (dradio.de)

0416D: in Paris wird die Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) gegründet

  • Bei ihrer Gründung am 16. April 1948 sollte die Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) die milliardenschweren Geldtransfers für den Wiederaufbau des Nachkriegseuropas verwalten. Dann entwickelte sie sich zu einer wichtigen Organisation für den liberalen Welthandel. Inzwischen sorgt sie unter dem Namen OECD vor allem mit wissenschaftlichen Prognosen für Aufsehen. (dradio.de)

Mai

0507D: Haager Europa-Kongress

  • Nach zwei Weltkriegen stieß die Idee eines geeinten Europas auf große Begeisterung. In welcher Form, ob als Staatenbund oder als Bundesstaat, darüber war man sich nicht einig. Ein großer Kongress im niederländischen Den Haag sollte die Vertreter der unterschiedlichen Vorstellungen zusammenbringen. Am 7. Mai 1948 war es soweit. (dradio.de 2018)

0514D: David Ben Gurion proklamiert den souveränen Staat Israel

  • Am 14. Mai 1948, nach Ablauf des britischen Völkerbund-Mandats über Palästina, rief David Ben Gurion, Führer der zionistischen Bewegung, den jüdischen Staat aus. Er stieß auf viel Wohlwollen, bei den meisten Staaten saß der Schock über den Holocaust noch zu tief. Nur wenige übten Kritik und warnten vor den Folgen. (dradio.de 2008)
  • Mit der Gründung Israels endete nach fast 2.000 Jahren die Existenz des jüdischen Volkes in der Diaspora – zumindest für einen großen Teil. Die Vision des Zionisten Theodor Herzl wurde Realität: 600.000 Juden und auch etwa 150.000 Araber wurden nun Staatsbürger Israels. Kurz darauf gab es Krieg. (dradio.de 2018)
  • David Ben Gurion proklamiert den souveränen Staat Israel. Die jüdische Bevölkerung ist überglücklich, nach über 1.800 Jahren im Exil endlich wieder in einem eigenen Staat im Land ihrer Vorväter zu leben. (aref.de 2008)

0518D: Fritz von Unruh hält die "Rede an die Deutschen"

  • Nach dem Wiederaufbau fand am 18. Mai zum hundertjährigen Jubiläum der Nationalversammlung die feierliche Übergabe der restaurierten Paulskirche an die Öffentlichkeit statt. Die Festansprache hielt der Schriftsteller Fritz von Unruh, sie wurde als "Rede an die Deutschen" berühmt. (dradio.de 2018)

Juni

0620D: Währungsreform 1948 (Westdeutschland)

  • Die Währungsreform von 1948 trat am 20. Juni 1948 in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands in Kraft, ab 21. Juni war die Deutsche Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die Währungsreform von 1948 gehört zu den bedeutendsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
  • Am 20. Juni 1948 trat in den westlichen Besatzungszonen das "Erste Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens in Kraft". Die Währungsreform gehört zum Gründungsmythos der Bundesrepublik: Vor der Reform waren die Schaufenster leer, dann gab es auf einmal alles in Hülle und Fülle. Doch tatsächlich wurde die Währungsreform zunächst kritisch angenommen, und das Wirtschaftswunder ließ noch auf sich warten. (dradio.de)

0623D: Berliner Luftbrücke

  • Die Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin wurden während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die sowjetische Besatzung gesperrt. In dieser Zeit versorgten die Westalliierten die Stadt mittels Flugzeugen, auch nach Ende der Blockade gingen die Versorgungsflüge zunächst weiter. Am 27. August 1949 wurde diese Luftbrücke schließlich offiziell beendet.
  • Berlin: Das Flugzeug von Kapitän Gail Halverson durchbricht die Wolkendecke. Der US-Pilot sieht aus dem Cockpit im Berliner Trümmermeer den Flughafen Tempelhof. Die Punkte am Boden: Kinder, die winkend den Flieger begrüßen. Sie wissen, er hat ihnen etwas mitgebracht. An winzigen Fallschirmen aus Taschentüchern schweben kleine Bündel dem Boden entgegen - mit Kaugummi, Bonbons und Schokolade. Halverson hat neben den Geschenken wertvollen Nachschub für Berlin an Bord. Vom 24. Juni '48 bis 4. Mai '49 sperren sowjetische Truppen alle Zufahrtswege nach West-Berlin. Die alliierten Rosinenbomber transportieren während der Blockade zwei Millionen Tonnen Waren in die geteilte Stadt - per Luftbrücke. Eine neue Epoche bricht an. Sie bestimmt 40 Jahre lang die Geschichte der Welt: der Kalte Krieg zwischen Ost und West. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0624D: Berlin-Blockade

  • Am 24. Juni 1948 blockierte die Sowjetunion alle Zugangswege auf Schiene, Straße und Wasserwegen nach Berlin. Damit wollte sie die Alliierten von ihren Plänen für die Gründung eines Weststaates abbringen. Doch die Alliierten versorgten die West-Berliner neun Monate aus der Luft. Die von den Berlinern liebevoll genannten Rosinenbomber sind in die Geschichte eingegangen. (dradio.de 2008)
  • Am 23. Juni 1948 eskalierte der Kalte Krieg im geteilten Berlin. Mit der Sperrung der Stromversorgung in den West-Sektoren der Stadt beginnt die Blockade. Um eine militärische Konfrontation zu vermeiden, starteten die West-Alliierten mit kreativer Nothilfe. (dradio.de 2018)

Juli

0730D: in Nürnberg endet der IG-Farben-Prozess

  • Unter den 177 Mitgliedern der NS-Elite, die sich nach dem Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg zwischen 1946 und 1949 vor US-Militärgerichten verantworten mussten, waren auch leitende Angestellte der Großindustrie. Vor allem der Chemie-Konzern IG Farben verdankt seine enormen Gewinne dem skrupellosen Einsatz von KZ-Häftlingen als Arbeitssklaven. Die Manager des Unternehmens erhielten milde Strafen - wenn überhaupt. (dradio.de)

August

0801D: Stern (Zeitschrift)

  • Der Stern (Eigenschreibweise ausschließlich klein: stern) erscheint als aktuelles Wochenmagazin jeden Donnerstag und wird zum Großteil in Deutschland verbreitet. Henri Nannen gründete den Stern nach dem Krieg unter neuem Verlagsdach 1948 in Hannover. Die Chefredakteure sind Andreas Petzold und Thomas Osterkorn, seit Januar 2013 ergänzt um Dominik Wichmann, der ab 1. Mai 2013 alleiniger Chefredakteur sein wird. Die bisherigen Chefredakteure Andreas Petzold und Thomas Osterkorn werden ab diesem Zeitpunkt die Herausgeber der Zeitschrift sein, letzterer wird den Stern jedoch Ende 2013 verlassen um sich anderen Aufgaben im Gruner+Jahr Verlag zu widmen. Andreas Petzold wird ab 2014 somit der alleinige Herausgeber der Zeitschrift. Das Magazin wird vom Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, einem Unternehmen der Bertelsmann Media Group und der Familie Jahr herausgegeben.
  • Nach dem Ende des Dritten Reiches sollten Entnazifizierung und Umerziehung der Schlüssel zum Wandel sein. Ein Schwerpunkt war der Aufbau einer freien Presse. Den offiziellen Mitteilungsblättern der Besatzer misstrauten viele Deutsche. Unter der Leitung von Henry Nannen startete der erste "Stern" am 1. August 1948 in Hannover mit einer Auflage von 130.000 Exemplaren. (dradio.de)

0815D: Republik Korea ausgerufen

  • Der Zusammenbruch des japanischen Imperialismus nach dem Zweiten Weltkrieg nährte auch die Hoffnungen der 35 Jahre von Japan beherrschten Koreaner auf einen eigenen Staat. Vor 60 Jahren, am 15. August 1948, riefen sie im Süden der Halbinsel die Republik Korea aus. Doch das Land sollte erneut zum Spielball fremder Mächte werden. (dradio.de)

September

0901D: Parlamentarischer Rat

  • Der Parlamentarische Rat war ein von den elf Ministerpräsidenten der deutschen Länder der drei westlichen Besatzungszonen auf Anweisung der drei Westmächte Frankreich, Großbritannien und Vereinigte Staaten von Amerika eingesetztes politisches Organ und bestand aus gewählten Vertretern der Landtage. Das Gremium sollte auf Grundlage der Frankfurter Dokumente, zu denen die Ministerpräsidenten in den auf der Rittersturz-Konferenz verabschiedeten Koblenzer Beschlüssen Stellung nahmen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland ausarbeiten, zu dem bereits Vorarbeiten vom Konvent von Herrenchiemsee vorlagen. Das Grundgesetz sollte nur als vorläufige Verfassung gelten. Die Entscheidung, den Sitz dieses Gremiums nach Bonn zu legen, wurde (ebenso wie die Vorabstimmung für Bonn als zukünftige Bundeshauptstadt) in Düsseldorf getroffen, wo sich die Innenminister der Länder am 11. Oktober 1948 zu einem vorbereitenden Verfassungskonvent trafen.
  • Heute vor 60 Jahren konstituierte sich in Bonn der Parlamentarische Rat. Er bildete, auf Initiative der westalliierten Siegermächte, die parlamentarisch legitimierte Versammlung für die Verfassung eines westdeutschen Teilstaats. Nach nur acht Monaten wurde das Grundgesetz vom Parlamentarischen Rat mit großer Mehrheit angenommen. (dradio.de 2008)

0908D: In Braunschweig wird die Wilhelm-Raabe-Gedächtnisstätte eröffnet

  • Nach Braunschweig zog der Schriftsteller Wilhelm Raabe im Sommer 1870 und blieb bis zu seinem Tod 1910 in der Stadt. Zum Andenken des Autors erfolgreicher Romane wie "Sperlinggasse" oder "Hungerpastor" wurde 1948 eine Wilhelm-Raabe-Gedächtnisstätte in seinem einstigen Wohnhaus eingerichtet. Vor einigen Jahren wurde es zum "Literaturzentrum im Raabe-Haus" erweitert. (dradio.de 2008)

0924D: Honda (Firma)

  • Das Unternehmen Honda, gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Konzern (u. a. Hamamatsu), der Automobile, Motorräder, Außenbordmotoren und Motorgeräte für den Weltmarkt entwickelt, fertigt und vermarktet. Die Tochterfirma Honda Aircraft Company baut außerdem auch ein Geschäftsreiseflugzeug. Gemessen am Börsenwert ist Honda der zweitgrößte Automobilhersteller der Welt. Mit einer Jahresproduktion von 22 Millionen Motoren ist Honda außerdem der größte Motorenhersteller der Welt. In seinen Fertigungsstätten in 30 Ländern der Welt beschäftigt Honda rund 179.000 Mitarbeiter. Hauptsitz der Firma ist Tokio. Die Konzernverwaltung der Honda Deutschland GmbH und die deutsche Entwicklungsabteilung befinden sich in Offenbach am Main.

Dezember

1204D: Freie Universität Berlin

  • Die Freie Universität Berlin ist eine der vier Universitäten Berlins und eine der größten Hochschulen in Deutschland. Sie wurde 1948 gegründet und hat ihren Sitz sowie den zentralen Campus in Berlin-Dahlem. Sie gehört zu den elf deutschen Universitäten, die im Rahmen der Exzellenzinitiative in die dritte Förderlinie aufgenommen wurden. Mit der Prämierung ihres Zukunftskonzepts „International Network University“ zählt sie zu den sogenannten Eliteuniversitäten.
  • Vier Universitäten gibt es in Berlin, dazu noch ein gutes Dutzend weiterer Hochschulen. Die international bekannteste unter ihnen ist die Freie Universität Berlin. 1948, vor 60 Jahren, aus Protest gegenüber den Zuständen an der Berliner Humboldt-Universität gegründet, war sie in den Achtundsechzigern Zentrum der Studentenproteste. Heute gehört sie zu den Exzellenzuniversitäten Deutschlands. (dradio.de 2008)

1209D: Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes

  • Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (auch Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes; offiziell Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide, CPPCG) wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Resolution 260 A (III) am 9. Dezember 1948 beschlossen. Sie trat am 12. Januar 1951 in Kraft. Die Bundesrepublik Deutschland erklärte ihren Beitritt am 9. August 1954. Per Gesetz wurde beschlossen, einen entsprechenden Passus als § 220a in das Strafgesetzbuch einzufügen (dieser Paragraph fiel mit dem Gesetz zur Einführung des Völkerstrafgesetzbuches vom 29. Juni 2002 weg). Die Deutsche Demokratische Republik folgte am 27. März 1973 (mit Vorbehalten, wie alle Ostblockstaaten).

1210D: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

  • Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)), auch: Deklaration der Menschenrechte oder UN-Menschenrechtscharta, ist das ausdrückliche Bekenntnis der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte. Es wurde am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris genehmigt und verkündet. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Der 10. Dezember als Tag der Verkündung wird seit 1948 als Internationaler Tag der Menschenrechte begangen.
  • In Paris verabschiedet die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit 48 Stimmen und 8 Enthaltungen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Darin sind in 30 Artikeln die grundlegenden Rechte niedergelegt, die jedem Menschen zustehen sollen - unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, Herkunft oder Vermögen. (aref.de)

Freie Demokratische Partei

  • Die Freie Demokratische Partei (FDP) ist eine liberale Partei in Deutschland, die ihre politischen Wurzeln in der Bewegung des Vormärz hat. Die FDP war von 1949–1956, von 1961–1966, von 1969–1998 und ist seit 2009 als jeweils kleinerer Koalitionspartner an der Bundesregierung beteiligt (siehe Liste der deutschen Bundesregierungen). Damit war sie auf Bundesebene insgesamt länger in Regierungsverantwortung als jede andere deutsche Partei seit Gründung der Bundesrepublik. Bei der Bundestagswahl 2013 verfehlte die FDP die Fünf-Prozent-Hürde und schied mit der Konstituierung des neuen Bundestags am 22. Oktober 2013 aus dem Parlament aus. Die FDP ist in 9 von 16 deutschen Landesparlamenten sowie im Europaparlament vertreten und aktuell in Sachsen und in Hessen an einer schwarz-gelben Regierungskoalition auf Landesebene beteiligt.

1214D: OECD

  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (engl. Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD; frz. Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE) ist eine Internationale Organisation mit 34 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. Sitz der Organisation ist Paris in Frankreich.

1230D: Kiss me Kate (Cole Porter)

  • Kiss Me, Kate ist das bekannteste und erfolgreichste Musical von Cole Porter, das Buch stammt von Samuel und Bella Spewack. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1948 im Century Theatre in New York statt. Im deutschen Sprachraum läuft das Musical in der Übersetzung des Berliner Kabarettisten Günter Neumann aus den 1950er Jahren - in Film, TV, und auf einigen Bühnen Deutschlands unter dem Titel „Küß mich, Kätchen!“ , sonst meist mit Neumanns Text, aber dem Originaltitel.
  • Das Musical zu "adeln" war immer wieder Ziel der amerikanischen Autoren. Man wollte ernsthafte Stoffe mit leichter Unterhaltung verbinden. "Show Boat", "Porgy and Bess", "Carousel", "My Fair Lady", "West Side Story", "Cabaret" sind einige Titel - und "Kiss me Kate". Vor 60 Jahren wurde es uraufgeführt und feiert immer wieder Erfolge. (dradio.de 2008)

Lexikon

Aus jüdischer Volkspoesie op. 79 (Schostakowitsch)

  • Im Original waren es jiddische Texte, Gedichte zum Einschlafen, zum Trösten, für den Abschied und gegen die Kälte. Und gegen Schluss werden sie sogar keck. Wenn die Schustersfrau stolz erzählt, wie sie mit ihrem Geliebten ins Theater geht. Dimitri Schostakowitsch zog es aber vor, die Zensur zu umgehen - er vertonte die Gedichte in russischer Sprache. Es gibt aber auch eine autorisierte deutsche Version davon. So sind denn die fünf Aufnahmen, die von den beiden Gästen Markus Erni und Marc Kissoczy diskutiert werden, auch ziemlich heterogen. (DRS2 Diskothek im Zwei 2009)

Citroën 2CV

  • Der Citroën 2CV (französisch deux chevaux), in Deutsch­land üblicher­weise Ente und in der Schweiz Döschwo genannt, war ein populäres Modell des Auto­mobil­herstellers Citroën mit einem luft­gekühlten Zwei­zylinder-Vier­takt-Boxer­motor und Front­antrieb. Zwischen Sommer 1949 und Mitte 1990 wurden 3.868.631 vier­türige Limou­sinen und 1.246.335 Liefer­wagen („Kasten­ente“) hergestellt. Von 1960 bis 1968 (und 1971) wurde in kleiner Stück­zahl auch eine Aus­führung mit zwei Motoren und Allrad­antrieb gebaut, die 1958 vorge­stellt worden war. Die Entwick­lung begann Mitte der 1930er Jahre; kriegs­bedingt stellte Citroën den neuen 2CV aber erst am 7. Oktober 1948 in Paris der Öffent­lich­keit vor. Von der Fach­presse anfangs belächelt, wurde der 2CV in den folgenden Jahr­zehn­ten zu einem der bekann­testen Auto­modelle in Frank­reich. Am 27. Juli 1990 verließ im Citroën-Werk Mangualde (Portugal) der end­gültig letzte Wagen (ein grauer 2CV6 Charleston) die Montage­hallen. Das Fahr­zeug war nach über 40 Jahren veraltet. Der Wagen ent­sprach in keiner Kate­gorie (Ver­brauch, Geräusch­entwick­lung, Abgas­verhalten, Unfall­sicherheit usw.) dem damaligen Stand der Technik. 2002 wurde der 2CV in Frank­reich zum Auto des 20. Jahr­hunderts gewählt. (Artikel des Tages)

Golgotha – eine Passion nach Rembrandt (Martin)

  • Wie vom Schlag gerührt war der Genfer Komponist Frank Martin, als er 1945 in einer Ausstellung Rembrandts Stich «Die drei Kreuze» sah. Das aufwühlende Erlebnis löste Martins Entschluss aus, eine Passion zu komponieren - etwas, das nach Bach niemand mehr gewagt hatte. Martin stellte dafür die entsprechenden Texte aus den Evangelien zusammen und fügte Passagen aus den «Meditationen» des Augustinus hinzu. So entstand 1945-1948 die erste grosse Passion des 20. Jahrhunderts, ein Werk, das sich an Bachs Passionen orientiert und dennoch ganz eigenständig ist. Patrick Müller und Karl Scheuber diskutieren mit Roland Wächter die CD-Einspielungen von Martins Werk. (DRS2 Diskothek im Zwei 2010)

Grenzlandring

  • Der Grenzlandring (seltener auch Grenzland-Ring geschrieben; im Ausland kannte man ihn zu seiner Rennsportzeit auch als Wegbergring respektive Wegberg-Ring) ist eine ursprünglich 9005 Meter lange und 6,8 Meter breite Ringstraße, die vor dem Zweiten Weltkrieg am linken Niederrhein als militärische Versorgungs- und Transportstraße um die Stadt Wegberg (Nordrhein-Westfalen bei Mönchengladbach) errichtet wurde. Auf diesem sich auf Luftaufnahmen oder Landkarten birnen- bzw. eiförmig präsentierenden Beton-Ovalkurs mit minimal überhöhten Kurven fanden wenige Jahre nach Ende des Krieges vor bis zu 300.000 Zuschauern insgesamt fünf große Auto- und Motorradrennen statt. Die Hochgeschwindigkeitsbahn wurde zu dieser Zeit in den Medien gerne als „die schnellste Rennstrecke der Welt“ bezeichnet, bevor am 31. August 1952 einer der schwersten Unfälle der internationalen Rennsportgeschichte die motorsportliche Nutzung abrupt beendete. (Artikel des Tages)

Sonatas and Interludes (Cage)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Die «Sonatas and Interludes» für präpariertes Klavier sind John Cages beliebteste Komposition, auch auf CD. Der radikal veränderte Klang des Instruments fasziniert das Publikum immer wieder neu und fordert Pianistinnen und Pianisten zu schweisstreibender Vorarbeit heraus. Zwischen den Saiten des Flügels stecken Schrauben und Bolzen, Radiergummis und Plastikteilchen. Das klingt mal wie Harfe, mal wie Gamelan-Musik, mal wie Gurgeln oder Japsen. Und obwohl John Cage die Präparation genau vorschreibt, klingt es bei jedem Interpreten etwas anders. Im Gespräch mit Lislot Frei diskutieren die Pianistin Petra Ronner und der Musikjournalist Thomas Meyer fünf Aufnahmen des Cage-Hits. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Vier letzte Lieder (Strauss)

  • Die Vier letzten Lieder, AV 150 von Richard Strauss nach Gedichten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff entstanden 1948 in der Schweiz, wohin Strauss mit seiner Frau nach Kriegsende gezogen war. Der Titel stammt nicht vom Komponisten, sie waren auch nicht als abgeschlossener Zyklus gedacht. Sie dokumentieren vielmehr eine kontinuierliche, dynamische Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Abschied, auch vor dem Hintergrund des vergangenen Krieges und in Gewärtigung des eigenen, baldigen Todes.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Mit über 150 komponierten Liedern erstaunt es nicht, dass Strauss auch eine Sängerin heiratete: die Sopranistin Pauline de Ahna, die als hervorragende Interpretin seiner Lieder galt und mit der er oft gemeinsam im Konzert auftrat. Ganz am Ende seines Lebens hat Strauss sich nochmals dem Lied zugewendet: als 83-Jähriger hat er in Pontresina und in Montreux seine «Vier letzten Lieder» komponiert - auf Gedichte von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff. Entstanden sind Lieder von einer grossen Innigkeit. In der «Diskothek im Zwei» stehen fünf verschiedene Aufnahmen der «Vier letzten Lieder» von Strauss zur Diskussion. Gäste von Eva Oertle sind die Sopranistin Eva Oltivanyi und die Geigerin Isabelle Briner. (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.