1967: Unterschied zwischen den Versionen

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(1201D: Deutsche Filmerstaufführung "Tanz der Vampire")
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==Dezember==
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1201D: '''Deutsche Filmerstaufführung "Tanz der Vampire"'''
*Der Vampirexperte Professor Ambrosius hat seinen Lehrstuhl an der Universität Königsberg verloren. Damit er seine umstrittenen Theorien über blutsaugende Untote beweisen kann, reist er mit seinem tölpelhaften Schüler Alfred nach Transsylvanien. [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/thalia-theater-hamburg-100.html (WDR ZeitZeichen 2017)]


1203D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Herztransplantation '''Herztransplantation''']
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Version vom 11. Dezember 2017, 19:56 Uhr

1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970

Januar

0101D: Die Kommune I

  • Die Kommune I (K1) war eine politisch motivierte Wohngemeinschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde am 1. Januar 1967 in Berlin gegründet und löste sich im November 1969 endgültig auf. Die Kommune I entstand aus der außerparlamentarischen Opposition der Studentenbewegung. Sie war gedacht als Gegenmodell zur bürgerlichen Kleinfamilie, als Reaktion auf eine Gesellschaft, die von der Kommune als sehr konservativ eingeschätzt wurde. Sie befand sich zuerst seit dem 19. Februar 1967 in der leerstehenden Wohnung des Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger in der Fregestraße 19 (bis Anfang März 1967) sowie in der Atelierwohnung des sich in New York aufhaltenden Schriftstellers Uwe Johnson in der Niedstraße 14 im Berliner Ortsteil Friedenau. Nach der Rückkehr Enzensbergers von einer längeren Studienreise nach Moskau wurde dessen Wohnung verlassen, stattdessen besetzten die Kommunarden kurzzeitig die Hauptwohnung von Johnson in der Stierstraße 3, wohnten einige Monate im Eckhaus Stuttgarter Platz/Kaiser-Friedrich-Straße in Charlottenburg und zogen dann in die endgültige Wohnung im zweiten Stock des Hinterhauses der Stephanstraße 60 im Berliner Stephankiez
  • Fast 100 Jahre nach dem Untergang der Pariser Kommune will eine Handvoll junger Frauen und Männer es noch einmal wissen. Sie gründen die "Kommune 1". Und so kommt, was kommen musste: Über dem Besuch eines amerikanischen Vizepräsidenten liegt die Drohung eines Pudding-Attentats. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Acht Männer und Frauen beziehen in Berlin-Friedenau eine gemeinsame Wohnung. Die "Kommunne 1", wie sie sich nennen, ist die erste politisch motivierte Wohngemeinschaft in Deutschland. Sie vertritt von einem SDS-Arbeitskreis formulierte Thesen: "Faschismus entsteht aus der Kleinfamilie. Sie ist die kleinste Zelle des Staates, aus deren unterdrückerischem Charakter sich alle Institutionen ableiten. Mann und Frau leben in Abhängigkeit voneinander, so dass keiner von beiden sich zum freien Menschen entwickeln kann. Deshalb muss die Familie zerschlagen werden." (Arbeitskreis Kommune des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund, Studentenorganisation der SPD)) (aref.de)

0107D: Carl Schuricht

  • Carl Adolph Schuricht (* 3. Juli 1880 in Danzig; † 7. Januar 1967 in Corseaux-sur-Vevey, Kanton Waadt) war ein deutscher Komponist und Dirigent. Er war einer der bedeutendsten Orchesterleiter des 20. Jahrhunderts. Aufgrund seiner Geburt besaß er von 1920 bis 1939 die Danziger Staats­bürgerschaft. Von 1923 bis 1944 war er General­musikdirektor von Wiesbaden, wo er durch die Interpretation der Werke Gustav Mahlers internationales Ansehen erlangte. Zudem war er Chefdirigent des Leipziger Sinfonie­orchesters (1931–1933) und der Dresdner Philharmonie (1944) sowie künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Berlin (1933–1934). Vor Kriegsende verließ er Deutschland und ließ sich in der Schweiz nieder. Schuricht wirkte fortan als Gastdirigent, unter anderem mit dem Concertgebouw-Orchester, dem Orchestre de la Suisse Romande und den Berliner Philharmonikern. Besonders intensiv pflegte er die Beziehung zu den Wiener Philharmonikern, zu deren Ehrendirigenten er 1960 ernannt wurde. Mehrmals trat er mit ihnen bei den Salzburger Festspielen auf und feierte internationale Erfolge bei Auslandstourneen. Er galt als bedeutender Interpret der Werke der Wiener Klassik und der Sinfonien Anton Bruckners. (Artikel des Tages)

0112D: Professor Bedford lässt sich tieffrieren

  • Eine Gesellschaft in den USA bietet das Einfrieren von Toten an - in der Hoffnung, dass das Wiederbeleben und die Heilung von Krankheiten in ferner Zukunft möglich sein wird. Vor 50 Jahren wurde der erste Mensch tiefgefroren: Professor James Bedford. (dradio.de 2016)

0127D: Apollo 1 (Weltraum-Mission)

  • Am 27. Januar 1967 erlitt das Apollo-Mondlandeprogramm der NASA einen schweren Rückschlag, als die drei Astronauten Virgil I. Grissom, Edward H. White und Roger B. Chaffee in einem Raumschiff auf der Startrampe starben. Die Kommandokapsel war bei dem als unkritisch angesehenen Routinetest nicht mit gewöhnlicher Luft, sondern, wie damals üblich, mit reinem Sauerstoff gefüllt. Ausgelöst durch einen elektrischen Funken wurde innerhalb weniger Sekunden ein verheerendes Feuer entfacht, das die Astronauten tötete. Das US-amerikanische Mondlandeprogramm wurde weit zurückgeworfen. Umfangreiche Änderungen an der Kommandokapsel waren die Folge, die viel zur Sicherheit bei den folgenden Mondflügen beitrugen. Der Mission wurde nachträglich die Bezeichnung Apollo 1 verliehen. (Artikel des Tages)

0127D: Weltraumvertrag

  • Als Neil Armstrong 1969 die amerikanische Flagge in den Boden des Mondes stieß, war das nur ein Symbol. Denn zweieinhalb Jahre vorher war der sogenannte "Weltraumvertrag" verabschiedet worden: Der legt die Besitzverhältnisse im All fest. (dradio.de 2017)

Februar

0207D: USA mit chemischer Keule gegen Nord-Vietnam

  • Zwei Millionen Hektar tropischen Regenwalds haben die Amerikaner während des Vietnamkriegs mit Pflanzengiften zerstört. Gesundheitsschäden für die Menschen in den verseuchten Gebieten leugnen sie bis heute. Vor 40 Jahren begann der flächendeckende Einsatz des Giftes "Agent Orange". (dradio.de 2007)
  • Im Krieg gegen die Vietcong versprühte die US-Luftwaffe jahrelang tonnenweise Entlaubungsmittel über Vietnam. Doch es enthielt hochgiftiges Dioxin und hatte verheerende Folgen – bis heute. Vor 50 Jahren begann der flächendeckende Einsatz von "Agent Orange". (dradio.de 2017)
  • Zwei Jahre nach Eintritt der USA in den Vietnamkrieg setzt die US-Armee im Kampf gegen das kommunistische Nord-Vietnam zum ersten Mal chemische Stoffe ein. Die entmilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südvietnam soll entlaubt werden, um die Lager und Nachschubwege der Rebellen entdecken und zerstören zu können. Unter dem militärischen Decknamen "Agent Orange" werden über 40 Millionen Liter eines Unkrautvernichtungsmittels (Herbizid) aus Flugzeugen und Hubschraubern auf Wälder und Reisfelder versprüht. Aber das hochgiftige, dioxin-haltige"Agent Orange" vernichtet nicht nur große Teile der Flora und Fauna, sondern verursacht bei der Bevölkerung Krebs, Fehlgeburten und Missbildungen. Das Gift kam in orange markierten Behältern aus den USA. Daher der Name: Agent Orange. (aref.de 2017)

0214D: Konzertierte Aktion

  • Die Konzertierte Aktion bezeichnet einen Abstimmungsprozess der Interessen zwischen unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Akteuren, um unter Hintanstellung divergierender kurzfristiger oder nachrangiger Zielsetzungen ein mittel- oder langfristig besseres Gesamtergebnis zu erreichen.
  • Die Wirtschaftskrise 1966 setzte dem Aufschwung in der jungen Bundesrepublik ein jähes Ende. Ein Umdenken setzte ein, die Politik bat Unternehmer und Gewerkschaften an einen Tisch, um das gemeinsame Handeln abzustimmen. Die Konzertierte Aktion wurde geboren und trat am 14. Februar 1967 das erste Mal zusammen. (dradio.de)

0214D: Vertrag von Tlatelolco

  • Die Kubakrise hatte die Welt 1962 an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Als Folge daraus unterschrieben am 14. Februar 1967 Vertreter aus 14 Staaten den Vertrag von Tlatelolco. Dieser erklärte Lateinamerika und die Karibik zur atomwaffenfreien Zone. (dradio.de 2017)

0215D: Das Ende der Steinkohle wird besiegelt

  • Mitte der 1960er Jahre ist auch dem Letzten im Ruhrgebiet klar, dass mit Kohle keine Zukunft mehr zu schaffen ist. Die deutsche Steinkohle ist in ihrer finalen Krise. Die Nachfrage sinkt, die Halden wachsen. 12.000 Bergleute haben bis Anfang 1967 allein im Revier ihre Arbeitsplätze verloren, weitere 30.000 werden ihnen binnen weniger Monate auf die Arbeitsämter folgen. (WDR ZeitZeichen 2017)

0220D: DDR beschliesst das Staatsbürgerschaftsrecht

  • Zwei deutsche Staaten auf deutschem Boden mit je eigener Staatsangehörigkeit, das sollte es nach dem Willen der Bundesrepublik nicht geben. Die DDR sah das ganz anders. Seitdem die Volkskammer, das DDR-Parlament, am 20. Februar 1967 das "Gesetz über die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik" beschlossen hatte, bemühte sie sich bis zu ihrem Ende - vergeblich - um die westdeutsche Annerkennung der "Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik". (dradio.de)

März

0313D: Anklage im Contergan-Skandal

  • Weltweit wurden über 10.000 "Contergan-Kinder" geboren: Das rezeptfreie Schlaf- und Beruhigungsmittel der Pharmafirma Grünenthal führte seit seiner Markteinführung im Jahr 1957 zu schwersten Fehlbildungen. Vor 50 Jahren wurde Anklage gegen das Unternehmen erhoben. (dradio.de 2017)

0317D: Einführung der Fachhochschulreife

  • Grenzen öffnen, Horizonte weiten. Die 60er und 70er Jahre waren eine Zeit der großen gesellschaftspolitischen Reformen. Chancengleichheit und ein Bürgerrecht auf Bildung waren die politischen Ziele. Es ging um die wirtschaftliche Zukunft des Landes. (WDR ZeitZeichen 2017)

April

0404D: Atommüll-Lagerung in Deutschland beginnt

  • Deutschland hat zwar den Ruf, Weltmeister in Sachen Müll-Verwertung zu sein: Doch für eine "Abfall"-Sorte haben auch die Deutschen noch keine dauerhafte Lösung gefunden: Wohin mit dem Atommüll? (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Von einer dauerhaften Sicherung von Atommüll kann bis heute in Deutschland nicht die Rede sein. Die Einrichtung eines zentralen Endlagers in Gorleben stößt weiterhin auf massiven Widerstand. Am 4. April 1967 wurde im ehemaligen Salzbergwerk Asse II in der Nähe von Wolfenbüttel der erste deutsche Atommüll abgeladen und faktisch endgelagert. (dradio.de 2007)

0409D: Boeing 737

  • Die Boeing 737 des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing ist die weltweit meistgebaute Familie strahlgetriebener Verkehrsflugzeuge. Der als Schmalrumpfflugzeug ausgelegte Typ wird mittlerweile in der dritten Generation gefertigt und hat über die Zeit seine äußere Erscheinung kaum geändert. Ursprünglich als kleines Kurzstreckenflugzeug geplant, stellt das jüngste Modell Boeing 737NG („Next Generation“) eine Familie von Mittelstreckenflugzeugen für die kommerzielle Passagierluftfahrt dar, deren Spektrum grob vom 100-Sitzer 737-600 bis zur 737-900ER („extended range“ – vergrößerte Reichweite) für 215 Passagiere reicht. Auch Langstrecken können mittlerweile mit bestimmten Varianten bedient werden. Die erste Auslieferung erfolgte im Dezember 1967 mit der Übergabe einer Boeing 737-100 an die Lufthansa. Bis heute findet die 737-Familie mit 13.824 Bestellungen und 9.401 Auslieferungen (Stand: Februar 2017) einen sehr guten Absatz. (Artikel des Tages)

0420D: Verhaftung von Régis Debray

  • Zum Umkreis des kubanischen Revolutionärs Che Guevara zählte auch ein junger Franzose: Régis Debray. Der Philosoph aus Paris stand im Verdacht, der lateinamerikanischen Guerillabewegung anzugehören – und wurde am 20. April 1967 in Bolivien festgenommen. (dradio.de 2017)

0421D: in Griechenland putscht das Militär

  • Im Sommer 1965 hatte der griechische König Konstantin mit dem Sturz des Ministerpräsidenten Georgios Papandreou eine Verfassungskrise ausgelöst. Als schließlich im Frühjahr 1967 Neuwahlen unumgänglich wurden, plante der Monarch mit Teilen der Generalität für den Fall eines erneuten Wahlsiegs Papandreous einen Militärputsch. Doch andere kamen ihm zuvor. (dradio.de 2007)
  • Nach Ende des Zweiten Weltkriegs bestimmten faktisch rechte Militärs die Politik in Griechenland, auch wenn das Land formal eine Demokratie war. Als Mitte der 1960er-Jahre ein liberaler Premier deren Macht beschneiden wollte, putschten sich die Obristen an die Macht. (dradio.de 2017)

0428D: Expo 67

  • Die Expo 67 war die im kanadischen Montreal statt­findende Welt­aus­stellung. Sie dauerte vom 28. April bis zum 27. Oktober 1967; das Ausstellungs­gelände befand sich auf einer Halbinsel und zwei Inseln im Sankt-Lorenz-Strom. Das Motto der Ausstellung lautete „Der Mensch und seine Welt“. Die Expo 67 war gleich­zeitig die Haupt­feier­lichkeit im Rahmen der Hundert­jahrfeier Kanadas. Ursprünglich hätte die Ausstellung in Moskau stattfinden sollen. Obwohl die Expo 67 mit mehr als 50,3 Millionen Besuchern und 400 Hektar Ausstellungsfläche die größte auf dem amerika­nischen Kontinent war und mit 62 teilnehmenden Nationen einen neuen Rekord aufstellte, erwirtschaftete sie einen Verlust von über 210 Millionen kanadischen Dollar. Die Welt­aus­stellung zeigte zumeist Leichtbau­konstruktionen und wies mit neuen architek­tonischen Raum­strukturen, neuartigen Verkehrs­konzepten und Weltraumfahrt­visionen einen technolo­gischen Weg zur Bewäl­tigung von Zukunfts­problemen. Als Leit­gedanke galt nach wie vor, dass der Mensch die Natur beherrschen könne. Berühmt gewordene Hinter­lassen­schaften der Ausstellung sind die geodätische Kugel Biosphère und der Wohnbaukomplex Habitat 67. (Artikel des Tages)

0428D: Muhammad Ali verweigert den Wehrdienst

  • Mitten im Vietnamkrieg traf der damalige Boxweltmeister Muhammad Ali eine Entscheidung, die ihm die Bewunderung und den großen Respekt vieler, vor allem junger Afroamerikaner einbrachte: Er verweigerte den Wehrdienst. Dafür nahm er sogar eine Gefängnisstrafe in Kauf. Heute vor 50 Jahren erschien Ali im Rekrutierungsbüro der US-Armee. (dradio.de 2017)

Mai

0502D: Russell-Tribunal zum Vietnamkrieg

  • Sie wollten die amerikanischen Kriegsverbrechen in Vietnam sichtbar machen: Am 2. Mai 1967 nahmen Schriftsteller, Wissenschaftler und Aktivisten im so genannten Russell-Tribunal die Arbeit auf. Das Tribunal wurde zum Vorbild der späteren UN-Kriegsverbrecherprozesse in Den Haag. (dradio.de 2017)

0507D: elektrische Schreibmaschine

  • Aus dem Verbraucherpreisindex, also dem Warenkorb, in den die Statistiker die 750 meistverkauften Waren und Dienstleistungen des privaten Verbrauchs legen, wurde sie im Jahr 2003 gestrichen: die Schreibmaschine. Doch zuvor bestimmte sie über Jahrzehnte den Arbeitsalltag, war aus Kontoren und Büros nicht wegzudenken. Und was ursprünglich mechanisch begonnen hatte, wurde schon relativ bald elektrisch. (dradio.de)

0512D: Are You Experienced (Album)

  • Das Publikum in einen hypnotischen Zustand versetzen: Das war das Credo von Jimi Hendrix. Der afroamerikanische Künstler revolutionierte die Rock-Musik - mit furiosen Auftritten an der Gitarre und psychedelischen Sounds. Vor 50 Jahren erschien sein Debütalbum. (dradio.de 2017)

0521D: Jim Drake startet mit seinem Windsurfer

  • Ihre "Spots" sind Sylt, Hawaii, Fuerteventura oder die Küsten Portugals. Die Windsurfer gehen am liebsten Richtung Strand, wenn Sturm herrscht, der Wind gnadenlos bläst und ein empörtes Meer seine meterhohen schäumenden Wellen krachen lässt. (WDR ZeitZeichen 2017)

0526D: Stiftung Deutsche Sporthilfe

  • Der Kampf um Medaillen war ihr Gründungsmotor. Die westdeutschen Olympioniken sollten gegenüber den Ostblockländern nicht ins Hintertreffen geraten. Vor 50 Jahren wurde daher die Stiftung Deutsche Sporthilfe gegründet. Bis heute unterstützt sie Spitzensportler finanziell. (dradio.de 2017)

0526D: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Album)

0529D: Mehrwerssteuer (Deutschland BRD)

  • Mit einer Änderung des Umsatzsteuergesetzes führt die Bundesregierung (Große Koalition aus CDU und SPD) die Mehrwertsteuer ein, und ab 01.01.1968 gehen bei jedem Warenumsatz und bei jeder Dienstleistung 10% in die Staatskasse. (aref.de)

0530D: Biafra

  • Keine drei Jahre dauerte die Geschichte der unabhängigen Republik Biafra, der Provinz des Stammes der Igbo, die sich von Nigeria lossagte. In dem anschließenden Bürgerkrieg kämpfte die nigerianische Armee gegen die Separatisten und versuchte, die 14 Millionen Menschen in Biafra auszuhungern. Ein Genozid vor den Augen der Welt. Der Krieg offenbarte das nicht bewältigte Erbe des Kolonialismus. (dradio.de 2017)

0531D: Eduard Heimann

  • Eduard Heimann (* 11. Juli 1889 in Berlin; † 31. Mai 1967 in Hamburg) war ein deutscher Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Er zählte zu den führenden religiösen Sozialisten um den Theologen Paul Tillich. In den Anfangsjahren der Weimarer Republik konzentrierte sich Heimann auf Sozialisierungsfragen. Nachdem er sich 1922 in Köln habilitiert hatte, erhielt er 1925 einen Ruf an die Universität Hamburg. Dort befasste er sich bis 1933 mit Fragen der Sozialökonomie. Dabei interessierte ihn insbesondere die Entwicklung einer Theorie der Sozialpolitik. 1933 zwangen ihn die Nationalsozialisten zur Aufgabe seiner akademischen Tätigkeiten. Im gleichen Jahr ging er ins Exil. Heimann verbrachte drei Jahrzehnte in den Vereinigten Staaten und lehrte dort an der New School for Social Research in New York Wirtschaftswissenschaft und Soziologie. Auch nach seiner Rückkehr nach Hamburg im Jahr 1963 widmete er sich weiterhin der Frage, wie zwischen Kapitalismus und Kommunismus ein „dritter Weg“ gefunden werden könne. Das publizistische Werk Heimanns umfasst zirka 200 Abhandlungen. (Artikel des Tages)

Juni

0601D: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Album)

  • Am 1. Juni 1967 erschien "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" von den Beatles offiziell in Großbritannien. Voller Stilwechsel, ideenreich und hervorragend produziert - ein Meisterwerk der Popmusik und zugleich eines der ersten Konzeptalben der Geschichte. (dradio.de 2017)

0602D: Berliner Polizist erschießt den Studenten Benno Ohnesorg

  • Der Tod des Studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 veränderte die Bundesrepublik. Ein Zivilpolizist hatte Ohnesorg bei einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs erschossen. Damit war der Weg der Außerparlamentarischen Opposition in die Radikalität bereitet. (dradio.de 2007)
  • Bei einer Demonstration gegen Reza Pahlevi, den Schah von Persien, wurde Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 von einem Polizisten erschossen. Der Tod des Germanistikstudenten brannte sich ins kollektive Gedächtnis der Bundesrepublik ein - und markierte den Beginn der 68er-Bewegung. (dradio.de 2017)
  • Das iranische Staatsoberhaupt Mohammed Reza Pahlavi ist mit seiner Frau Farah Diba zu Besuch in Berlin. Auf ihrem Weg zur Deutschen Oper protestieren Studenten der APO (Außerparlamentarische Opposition) gegen die Menschenrechtsverletzungen und die US-freundliche Politik des Iran. Nachdem das Monarchenpaar nur knapp einem Hagel von Eiern, Tomaten und Farbbeuteln entgeht, schlagen iranische Schah-Anhänger, später "Jubelperser" genannt, mit langen Holzlatten auf die Demonstranten ein. Die Polizei ist nicht mehr Herr der Lage, soll aber bis zum Ende der Oper Ruhe und Ordnung wieder herstellen. (aref.de)
  • "Schah, Schah, Scharlatan", rufen die 2000 Studenten auf dem Berliner Kennedyplatz. Auch der Germanistikstudent Benno Ohnesorg bereitet dem Staatsgast bei seiner Berlin-Visite einen unbequemen Empfang. Es ist der Schah von Persien, zusammen mit Frau Farah. Das blutige Regime im Heimatland des Herrschers ist der Grund für die gewalttätigen Proteste. Als sich das persische Kaiserpaar abends auf den Weg in die Deutsche Oper macht, skandieren die Studenten "Mörder, Mörder". Es regnet Eier, Farbbeutel und Steine. Die Polizei schlägt zurück, drängt die Demonstranten in die Seitenstraßen. Dort trifft Benno Ohnesorg die Gewalt der Staatsmacht. Wenig später liegt sein regungsloser Körper auf dem Asphalt - tödlich verletzt durch eine Polizeikugel. Sein Tod löst eine Lawine der Gewalt gegen den Staat aus, die im Terrorismus der RAF endet. (youtube.com: 100 Jahre)

0605D: Sechstagekrieg

  • Der Sechstagekrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien dauerte vom 5. Juni bis zum 10. Juni 1967. Als Teilaspekt des Nahostkonfliktes war er nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948) und der Sueskrise (1956) der dritte arabisch-israelische Krieg. Dem Krieg unmittelbar voraus ging die Sperrung der Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt, der von Nasser erzwungene Abzug der UNEF-Truppen vom Sinai und ein ägyptischer Aufmarsch von 1000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an den Grenzen Israels. Der Krieg begann am 5. Juni mit einem Präventivschlag der israelischen Luftwaffe gegen ägyptische Luftwaffenbasen, der einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorkommen sollte. Jordanien, das am 30. Mai 1967 einen Verteidigungsvertrag mit Ägypten geschlossen hatte, griff daraufhin Westjerusalem und Netanja an. Am Ende des Krieges kontrollierte Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem. Der Ausgang des Krieges beeinflusst die Geopolitik der Region bis auf den heutigen Tag.
  • Er ist als einer der kürzesten Kriege der Menschheit in die Geschichte eingegangen: der Sechs-Tage-Krieg zwischen Israel, Ägypten, Jordanien und Syrien. Doch so schnell die Kampfhandlungen auch zu Ende waren. Die Folgen des Krieges bestimmen bis heute den politischen Alltag in Nahost. (dradio.de)
  • In den frühen Morgenstunden greift die israelische Luftwaffe Ägypten an und zerstört die meisten der 385 Kampfflugzeuge (sowjetischer Bauart) bereits am Boden. Daraufhin greift Jordanien trotz israelischer Warnungen in den Krieg ein und beschießt Westjerusalem. Die Israelis erobern daraufhin das von Jordanien besetzte Westjordanland (Judäa und Samaria). Nach sechs Kriegstagen haben sie auch die gesamte Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen und die Golanhöhen erobert. (aref.de)
  • Der Sechstagekrieg im Juni 1967 veränderte den Nahen Osten bis heute. Mit ihm begann die Besatzung im Westjordanland, die bis heute andauert, und er schaffte Hindernisse, die bis heute eine Einigung zwischen Israel und den Palästinensern verhindern. Israel begann am Morgen des 5. Juni 1967 den Angriff auf Ägypten, Jordanien und Syrien. Die Kräfteverhältnisse waren klar: Nach nur gerade sechs Tagen war der Krieg mit einem Sieg Israels zu Ende. Israelische Truppen hatten in Ägypten die Sinai-Halbinsel inklusive Gaza-Streifen eingenommen und standen am Suez-Kanal. Sie hatten in Jordanien Ostjerusalem und das Westjordanland besetzt. Und in Syrien hatten sie die Golan-Höhen eingenommen. Die Folgen des Kriegs wirken bis heute nach: die israelische Besatzung des Westjordanlands, die israelische Siedlungspolitik und neue Allianzen in der Region. Gast in der Sendung «Zeitblende» ist Jan Busse, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr in München und Mitautor des Buchs «Der Nahostkonflikt: Geschichte, Positionen, Perspektiven». (SRF Zeitblende 2017)

0605D: Hundert Jahre Einsamkeit (Roman)

  • Weltberühmt wurde Gabriel García Márquez mit seinem Roman "Hundert Jahre Einsamkeit", eine Allegorie der Geschichte seines Heimatlandes Kolumbiens. Inzwischen ist er eines der meistgelesenen Bücher. Am 5. Juni 1967 erschien das Werk in Buenos Aires. (dradio.de 2017)

0610D: Spencer Tracy

  • Spencer Tracy (* 5. April 1900 in Milwaukee, Wisconsin, USA; † 10. Juni 1967 in Beverly Hills, Kalifornien, USA) war ein US-amerika­nischer Film­schau­spieler. Tracy, der seine Lauf­bahn auf der Bühne begann und später 20 Jahre lang zu den Spitzen­stars von Metro-Goldwyn-Mayer ge­hörte, gilt als einer der größ­ten Charak­ter­dar­steller des 20. Jahr­hunderts. Von neun Oscar-Nomi­nierungen gewann er 1938 und 1939 den Oscar als bester Haupt­dar­steller, 1954 den Golden Globe als bester Schau­spieler und erhielt zahl­reiche weitere Film­preise und Aus­zeich­nungen. Tracy war in ernsten Rollen ebenso wie in komi­schen zu sehen und als Lieb­haber ebenso wie in klassi­schen Charakter­rollen. Da er besonders in seinen späteren Filmen immer wieder an­ständige, empfind­same und weise Charak­tere dargestellt hat, deren Haupt­anliegen die Ver­teidi­gung von Gerech­tig­keit und Mensch­lichkeit war, verkör­perte er für viele Kino­besucher das „humani­täre Ge­wissen der Lein­wand“. (Artikel des Tages)

0616D: Monterey Pop Festival

  • "Woodstock" im Jahr 1969 gilt als DAS Hippie- und Musikfestival. Doch bereits zwei Jahre früher, vom 16. bis 18. Juni 1967, fand in der Nähe von San Francisco das "Monterey International Pop Festival" statt. Einige Stars wie Janis Joplin, The Who und Jimi Hendrix starteten hier ihre Weltkarriere. Und das Festival gilt als das erste große Popfestival. (dradio.de 2017)

0623D: KZ-Kommandant Franz Stangl wird an die BRD ausgeliefert

  • Franz Stangl war für den Tod von nahezu einer Million Juden verantwortlich. Nach Kriegsende flüchtete der KZ-Kommandant nach Syrien, kurz darauf nach Brasilien. Nach jahrelanger Suche wurde er gefasst und vor 50 Jahren an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert. (dradio.de 2017)

0625D: Erste weltweit über Satellit ausgestrahlte Live-Fernsehsendung

  • Fünf Kontinente, 42 Orte, 600 Millionen Menschen, 26 Beiträge, sieben Satelliten, zwei Stunden, eine Sendung: "Our World". Vor 50 Jahren wurde das weltumspannende Fernsehprojekt ausgestrahlt. Satelliten wie der legendäre Early Bird machten das globale Medienspektakel möglich. (WDR ZeitZeichen 2017)

Juli

0706D: Friedensdorf International

  • Im Friedensdorf in Oberhausen leben aktuell rund 200 schwerstverletze Kinder aus Kriegsgebieten. In ihren Heimatländern hätten sie keine Überlebenschance gehabt. In Deutschland werden sie ehrenamtlich in Krankenhäusern operiert und danach im Friedensdorf weiter betreut und versorgt. Erst wenn sie wieder schmerzfrei sind, geht es nach Hause. (WDR ZeitZeichen 2017)

0713D: Radrennfahrer Tom Simpson stirbt an Doping

  • Seit Beginn der Tour de France 1903 haben sich Rennfahrer gedopt. Dem 29-jährigen Tom Simpson wurde das am 13. Juli 1967, vor 50 Jahren, zum Verhängnis. Er starb auf der 13. Etappe beim Aufstieg zum Mont Ventoux - und war damit das erste Doping-Todesopfer der Tour. (dradio.de 2017)

0720D: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BRD)

  • Suchtvorbeugung, Alkoholprävention, Impfungen: Seit 50 Jahren macht die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Werbung für ein gesundes Leben - ohne erhobenen Zeigefinger. Offen und unverkrampft klärte sie etwa in den 1980er-Jahren über AIDS auf. (dradio.de 2017)

0724D: Präsident de Gaulle in Quebec

0729D: Forrestal-Katastrophe

  • Die Forrestal-Katastrophe war das bis dahin schwerste Unglück an Bord eines Schiffes der US-Marine. Am 29. Juli 1967 ereignete sich an Bord des Flugzeugträgers USS Forrestal ein Brand, der 134 Personen das Leben kostete. 161 Personen wurden verletzt. Eine fehlgezündete Rakete hatte ein Flugzeug in Brand gesetzt. Dies löste eine Explosion aus, wodurch bereitstehende Munition sowie weitere Flugzeuge Feuer fingen. Der Großbrand setzte sich auch unterhalb des Flugdecks fort und konnte erst nach mehreren Stunden gelöscht werden.
  • Sekunden vor dem Unglück' geht mit neuen Episoden in die vierte Staffel. Anhand von computergenerierten Bildern, Rekonstruktionen, Archivmaterial, forensischer Wissenschaft, Augenzeugenberichten und Expertenaussagen ermittelt 'Sekunden vor dem Unglück', wie sich einige der schrecklichsten Unglücksfälle der Menschheitsgeschichte ereignen konnten. Vom Olympiaattentat in München 1972 bis zum Einsturz eines Warenhauses in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul: Die Serie dokumentiert, was genau vor, während und nach der Katastrophe geschah - und wie sie vielleicht hätte verhindert werden können. (Sekunden vor dem Unglück)

August

0804D: Bonnie und Clyde (Spielfilm)

  • Sex, Gewalt, Provokation: Mit dem Film "Bonnie and Clyde" explodierte der rebellische Geist der Sixties auf den amerikanischen Leinwänden. Die wilde Gangsterballade brach mit Darstellungskonventionen und läutete eine neue Hollywood-Ära ein. Damals verkannt, gilt der Film heute als Meisterwerk. (dradio.de 2017)

0811D: al-Qaida

  • Al-Qaida ist ein loses, weltweit operierendes Terrornetzwerk meist sunnitischer dschihadistischer Organisationen, das seit 1993 zahlreiche Terroranschläge (meist in Verbindung mit Bekennerschreiben) in mehreren Staaten verübt hat (siehe Liste), und mit zahlreichen weltpolitischen Ereignissen im Zusammenhang steht. Viele der von dem Netzwerk verübten Anschläge gelten als terroristischer Massenmord an Zivilisten. In der Weltöffentlichkeit wurde die Organisation erstmals nach dem Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993 und den als Operation Bojinka bekannten vereitelten Massenmord während des Weltjugendtags in Manila 1995 wahrgenommen. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 bestimmt sie als eine permanente islamistische Bedrohung das Weltgeschehen mit. Erklärtes Ziel der al-Qaida ist die Errichtung eines alle islamischen Länder und Gebiete sowie weitere Territorien umspannenden Gottesstaats für alle „Rechtgläubigen“. Zwischenzeitliche Ziele bestehen darin, die westlichen Staaten zu bekriegen, von denen sie annimmt, dass diese eine weltweite antiislamische Verschwörung anführen, sowie die Vernichtung Israels herbeizuführen. Al-Qaida wird von den Vereinten Nationen als terroristische Vereinigung betrachtet, und Mitgliedstaaten sind verpflichtet, Sanktionen gegenüber Individuen und Vereinigungen durchzusetzen, die mit ihr in Verbindung stehen. Außerdem wird al-Qaida von der Europäischen Union, ihren Mitgliedern, sowie zahlreichen weiteren Staaten und Organisationen als Terrororganisation eingestuft. Al-Qaida wird unter anderem von Deutschland durch den deutschen Verfassungsschutz und in den USA als erste transnationale terroristische Vereinigung beurteilt und von diesen beiden Staaten als „Prototyp“ für diese Art von Terrorismus angesehen. Am 2. Mai 2011 gab US-Präsident Barack Obama bekannt, dass der Gründer und ideologische Anführer der Organisation, Osama bin Laden, bei der Operation Neptune’s Spear in Abbottabad, rund 50 km von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad entfernt, getötet wurde.
  • Seit dem Tod Osama Bin Ladens ist es ruhig um das Terrornetzwerk Al-Kaida geworden. Eine funktionierende Kommandostruktur scheint es nicht mehr zu geben. Die Ideen des Netzwerks sind allerdings so lebendig wie zur Zeit der Gründung am 11. August 1988. (dradio.de)

0812D: Westberliner Studenten feiern die Freilassung des Aktivisten Fritz Teufel

  • Der Student Fritz Teufel war eine Symbolfigur der 68er-Bewegung. Im Sommer 1967 wurde er nach Demonstrationen gegen den Deutschlandbesuch des Schahs von Persien festgenommen. Anfang August erhielt er einen begrenzten Freigang. Dies nutzten seine Anhänger zu einer großen Zusammenkunft am Berliner Kurfürstendamm. (dradio.de 2007)

0821D: Mikis Theodorakis wird verhaftet

  • Komponist, Schriftsteller und Streiter für soziale Gerechtigkeit: Am 21. August 1967 wurde Mikis Theodorakis von der griechischen Militärjunta verhaftet. Nach seiner Freilassung reiste er um die Welt und nutzte seine Auftritte als Demonstration gegen das Regime. (dradio.de 2017)

0825D: Start des Farbfernsehens

  • Ein Knopfdruck - und schon verwandelte sich das schwarz-weiße Nachkriegsdeutschland in ein buntes Farbenmeer - zumindest auf der Mattscheibe. Heute vor 50 Jahren startete Vizekanzler Willy Brandt auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin das deutsche Farbfernsehen. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Heute vor 50 Jahren flimmerten zum ersten Mal Farben über die westdeutschen Mattscheiben. Ein großer Schritt in der Fernsehgeschichte, der zwar 13 Jahre später kam als in den USA – dafür aber in besserer Qualität. Willy Brandt sollte damals per Knopfdruck die Technik umschalten – doch das Ganze startete mit einer Panne. (dradio.de 2017)
  • Es soll bunt werden auf deutschen Mattscheiben. Auf der Funkausstellung drückt Außenminister Willy Brandt auf den Knopf (s. Bild), aber bunt wird's schon vorher. So fällt auf, dass Willi Brandt nur eine Attrappe vor sich stehen hat. Trailer einer Sendung in FarbeMit dieser berühmten Panne beginnt Deutschland als erster Staat mit Farbfernsehen nach dem technisch überlegenen PAL-Standard. Aber nur 5% der deutschen "Fernseher" kommen am Anfang zuhause in den farbigen Genuss. Die meisten können sich nur an den Schaufenstern der Fachhändler die Nase platt drücken, denn die begehrten "Flimmerkisten" kosten über 2.000 DM (2.100 - 2.500 DM). (aref.de)

September

0902D: Sealand

  • Sealand [ˈsiːlænd], beziehungsweise das Fürstentum Sealand, engl. Principality of Sealand, ist der Name einer „Mikronation“ auf der ehemaligen britischen Maunsell-Seefestung HM Fort Roughs, knapp zehn Kilometer vor der Küste von Suffolk. Die Festung wurde am 2. September 1967 durch Paddy Roy Bates, einen Ex-Major der British Army, als neuer und eigenständiger Staat proklamiert, nachdem er unmittelbar zuvor die vom Militär verlassene Plattform besetzt hatte. Seine ursprünglichen Pläne, dort außerhalb des Zugriffs britischer Behörden einen Piratensender zu betreiben, verwirklichte er nicht mehr. Dennoch verteidigte er bis zu seinem Tod mit Hilfe von Angehörigen und Freunden der Familie die Station sowohl juristisch als auch mit Waffengewalt und forderte die Staatengemeinschaft auf, Sealand völkerrechtlich als legitimen und souveränen Staat anzuerkennen. Trotz einer hohen Bekanntheit, vor allem als häufig gewähltes Fallbeispiel in völkerrechtlichen Diskussionen, wird jedoch die Anerkennung international verweigert. Häufig wird das Gebilde als Mikronation bezeichnet. Aus Deutschland und den Vereinigten Staaten liegen Gerichtsentscheidungen vor, denen zufolge Sealand nicht die Voraussetzungen für einen Staat erfüllt und daher als Völkerrechtssubjekt nicht existiert. Kritiker verweisen außerdem darauf, dass die Plattform inmitten britischer Hoheitsgewässer liegt, seit diese 1987 auf eine Zwölfmeilenzone ausgedehnt worden sind. (Artikel des Tages)

0903D: Schweden wechselt zum Rechtsverkehr

  • Obwohl die schwedische Bevölkerung den Rechtsverkehr ablehnte, setzte sich die Regierung über die Volksabstimmung hinweg und änderte die Fahrtrichtung. Nach vierjähriger Image-Kampagne fährt Schweden seit dem 3. September 1967 rechts. (dradio.de 2017)

0908D: Europäisches Raumflugkontrollzentrum

  • 1957 begann mit dem Sputnik die Weltraumfahrt. Waren zunächst nur die Sowjetunion und die USA im All aktiv, zogen die Europäer mit eigenen Satelliten nach. Und am 8. September 1967 ging das Europäische Operationszentrum für Weltraumforschung, ESOC, in Darmstadt in Betrieb. Seither wurden bereits 77 Weltraumissionen von Südhessen aus geleitet. (dradio.de 2017)

0915D: Brücke-Museum Berlin

  • Das "Brücke-Museum" in Berlin beherbergt einen weltweit einzigartigen Schatz: Die Sammlung ist ausschließlich Werken der 1905 in Dresden gegründeten Künstlergruppe "Die Brücke" vorbehalten. Sie opponierten gegen die akademische Malerei und sorgten so für einen Skandal. Vor 50 Jahren wurde das Museum eröffnet. (dradio.de 2017)

Oktober

1009D: Ernesto "Ché" Guevara wird erschossen

  • Sein Bild hing in den 70er und 80er Jahren in jeder linken Studenten-WG: Ché Guevara. Der gebürtige Argentinier kämpfte sein Leben lang gegen die Vorherrschaft der USA in Lateinamerika und wurde neben Fidel Castro zur zweiten Symbolfigur der kubanischen Revolution. Beim Versuch, den Guerillakampf auf andere Länder Südamerikas auszudehnen, wurde Ché Guevara am 9. Oktober 1967 im Alter von 39 Jahren in Bolivien erschossen. (dradio.de 2007)
  • Er ist eine Ikone des 20. Jahrhunderts: Der gebürtige Argentinier Ernesto "Che" Guevara wollte Arzt werden, widmete sein Leben jedoch dem militanten Kampf gegen die Unterdrückung. Sein Wunsch aber, die Revolution über Kuba hinaus auszudehnen, schlug fehl. Heute vor 50 Jahren wurde er in Bolivien erschossen. (dradio.de 2017)
  • Er ist eine der berühmtesten Figuren des 20. Jahrhunderts: Ernesto Che Guevara. Besungen in vielen Liedern, verewigt auf Postern und T-Shirts, Thema von Filmen und Büchern. Vom Revolutionär auf Kuba wurde er nach seinem Tod zur Legende. Der Argentinier kämpfte auf Kuba für die sozialistische Revolution. Später ging er nach Bolivien, um auch dort dem Sozialismus zum Erfolg zu verhelfen. Doch vor genau 50 Jahren wurde Che von der bolivianischen Armee getötet. In der «Zeitblende» berichtet der Medienwissenschaftler Ulrich Hägele von der Universität Tübingen über das kurze Leben von Che Guevara und über seine Wirkung nach seinem gewaltsamen Tod vor genau 50 Jahren. (SRF Zeitblende 2017)

1010D: Weltraumvertrag

  • Der Weltraum, unendliche Weiten. Das mag stimmen, aber unendliche Weiten heißt keineswegs auch unendliche Freiheiten. Selbst im Weltraum gelten rechtliche Bestimmungen. Wem gehört der Weltraum, wer darf ihn nutzen? Wer bezahlt, wenn etwas auf die Erde fällt? Wer ist schuld, wenn es Zusammenstöße gibt? Und was ist mit Umweltschutz und Waffen im Weltraum? (ZeitZeichen 2017)

1020D: Aktenzeichen XY … ungelöst

  • Aktenzeichen XY … ungelöst ist der Titel einer 1967 gestarteten Fernsehserie des ZDF. Von 1968 bis 2003 entstand sie in Zusammenarbeit mit dem österreichischen ORF und dem Schweizer SF DRS. Ziel der Sendung ist die Aufklärung von Straftaten.
  • «Den Bildschirm zur Verbrecherbekämpfung nutzen, das ist der Sinn dieser Sendereihe.» So begrüsste Eduard Zimmermann (1929–2009) die Zuschauer am 20. Oktober 1967 bei der Premiere von «Aktenzeichen XY … ungelöst».Das von ihm entwickelte Konzept: In Kurzfilmen wird ein Verbrechen von Schauspielern nachgestellt. Die TV-Zuschauer sollen danach mit Hinweisen mithelfen, die Fälle zu lösen. Schon in der 6. Folge wird der Mord an Verleger Bernhard Boll aufgeklärt: Eine Uhr verrät den Täter. In den ersten Jahren entwickelt sich «Aktenzeichen XY» mit einer Quote von 72 % zum Hit, die Aufklärungsquote liegt bei 42 %. 1969 steigt auch die Schweiz bei der Eurovisionssendung ein. Doch 2004 ist wieder Schluss, da das ZDF die Ausstrahlung von Freitag auf Donnerstag vorzieht, den altbewährten «Dok»-Platz. Fortan setzt SRF freitags auf Sitcoms und «Quer». «Aktenzeichen XY» aber gibt’s bis heute: Seit Januar 2002 fahndet Rudi Cerne am TV nach Tätern. 1978 wurde der damalige Eiskunstlaufprofi übrigens selbst verhaftet, am Flughafen Düsseldorf. Man hielt ihn für den Terroristen Christian Klar. (Carlotta Henggeler) (TELE Mattschiibe)

1020D: Roman Rosdolsky

  • Roman Rosdolsky (* 19. Juli 1898 in Lemberg; † 20. Oktober 1967 in Detroit) war ein west­ukrai­nischer Sozial­histo­riker, marxis­tischer Ökonom und poli­tischer Aktivist. Obwohl er in der Nach­kriegs­zeit nie Mitglied einer poli­tischen Organi­sation war, gilt Rosdolsky auf Grund seiner poli­tischen Nähe zu Leo Trotzki und der Linken Oppo­sition als einfluss­reicher Ver­treter des Trotz­kismus. Er selbst bezeichnete sich als Marxist. Rosdolsky schrieb auch unter den Pseudo­nymen Roman Prokopovycz, P.Suk., Tenet sowie W.S. Sein Hauptwerk Zur Ent­stehungs­geschichte des Marxschen Kapital hatte in den 1970er-Jahren starken Einfluss auf die neo­marxis­tische Debatte und galt innerhalb der Neuen Linken als Ein­führung in die Kritik der poli­tischen Ökonomie von Karl Marx. Bereits kurz nach Erscheinen wurde es zu einem Standard­werk der Marx­forschung. Außerdem erlangte Rosdolsky Bekannt­heit durch seine Kritik an den Posi­tionen der marxis­tischen Klassiker zum Natio­nalitäten­problem in seiner Arbeit Friedrich Engels und das Problem der ge­schichts­losen Völker. (Artikel des Tages)

November

1109D: Rolling Stone

  • Der Rolling Stone ist eine Zeitschrift mit Schwerpunkt auf Popkultur und Rockmusik.
  • Fast hätte ein Rechtsstreit das Erscheinen der Zeitschrift verhindert, die wie kaum eine andere den populären Musikjournalismus geprägt hat. Wenige Wochen vor dem Erscheinen der ersten Ausgabe des "Rolling Stone" am 9. November 1967 flatterte den Machern ein Schreiben der Anwälte der Rolling Stones auf den Tisch, die juristische Schritte androhten, sollte man unter dem Namen "Rolling Stone" auf den Markt kommen. Doch man konnte sich einigen. (dradio.de)

Dezember

1201D: Deutsche Filmerstaufführung "Tanz der Vampire"

  • Der Vampirexperte Professor Ambrosius hat seinen Lehrstuhl an der Universität Königsberg verloren. Damit er seine umstrittenen Theorien über blutsaugende Untote beweisen kann, reist er mit seinem tölpelhaften Schüler Alfred nach Transsylvanien. (WDR ZeitZeichen 2017)

1203D: Herztransplantation

  • Dem südafrikanischen Chirurgen Christiaan Barnard gelingt am Groote Schuur Hospital in Kapstadt die erste Herztransplantation bei einem Menschen. Louis Washkansky erhält das Herz des 25-jährigen Unfallopfers Denise Darvall. Trotz gelungener Operation verstirbt der Patient am 21. Dezember an einer Lungenentzündung.
  • Unter der Leitung von Professor Christiaan Barnard wird zum ersten Mal einem Menschen ein fremdes Herz eingepflanzt. (Es wurde Denise Davall (24) entnommen, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.) Professor Barnard wird zum Medienstar und lässt sich weltweit feiern. Dass die entscheidenden Forschungen für die Operation von den US-Amerikanern Norman Shumway und Richard Lower geleistet wurden, erwähnt er nicht. (aref.de)

1204D: Usine marémotrice de la Rance

  • Das Gezeitenkraftwerk Rance bei Saint-Malo in der Bretagne speist erstmals elektrischen Strom in das französische Netz ein. Es bleibt für mehr als 40 Jahre das größte Kraftwerk seiner Art.

1204D: Gezeitenkraftwerk

  • Ein Gezeitenkraftwerk ist ein Wasserkraftwerk, das potentielle und kinetische Energie aus dem Tidenhub des Meeres in elektrischen Strom wandelt. Gezeitenkraftwerke entnehmen ihre Energie letztlich der Erddrehung mit Hilfe der Anziehungskraft des Mondes und der Sonne auf die Erde (siehe auch Gezeiten). Sie bremsen die Strömungsbewegung der Meere durch Gezeiten minimal ab. Das Abbremsen geschieht durch Stauung der auf- und ablaufenden Strömung und in der Folge durch die Nutzung der in dem gestauten Wasser enthaltenen potentiellen Energie durch Turbinen, die die durch sie generierte Rotationsenergie dann über elektrische Generatoren in elektrische Nutzenergie verwandeln. Im Verhältnis zur gesamten Abbremsung durch die natürliche Gezeitenreibung fällt dies nicht ins Gewicht, die Erde hat wegen ihrer hohen Masse eine sehr hohe Rotationsenergie.
  • In der Kraft der Gezeiten erkannte der französische Ingenieur Robert Gibrat ein immenses Potenzial. Aus dem steten Rhythmus von Ebbe und Flut speist das von ihm entwickelte Gezeitenkraftwerk seine Energie. Am 4. Dezember 1967 ging an der nordfranzösischen Atlantikküste bei St. Malo das weltweit erste Gezeitenkraftwerk ans Netz. (dradio.de)

Lexikon

4 VD 14,5/12-1 SRW (Motor)

  • Der 4 VD 14,5/12-1 SRW ist ein Vierzylinder-Dieselmotor des VEB IFA Motorenwerke Nordhausen, der von 1967 bis 1990 rund eine Million mal gefertigt wurde. Der Motor war einer der Standardmotoren für Industrie und Landwirtschaft im RGW-Gebiet. Der 4 VD 14,5/12-1 SRW ist ein wassergekühlter Dieselmotor mit vier in Reihe stehenden Zylindern, der nach dem Viertaktprinzip arbeitet. Die Gemischaufbereitung erfolgt mittels mechanischer Direkteinspritzung. Die Bohrung beträgt 120 mm, der Hub 145 mm, der Hubraum fasst 6560 cm³. Die Zündfolge ist 1-3-4-2. In der Standardvariante leistet der Motor 92 kW und liefert ein Drehmoment von 422 Nm. Die Kolbenbauform (M-Verfahren) wurde von MAN lizenziert. Der Motor wurde in den Varianten 4 VD 14,5/12-1 SRW und 4 VD 14,5/12-2 SRW produziert, letztere vor allem für die NVA. Die Bezeichnung 4 VD 14,5/12-1 SRW steht für 4-Zylinder-Viertakt-Diesel, Hub 14,5 cm / Bohrung 12 cm, – Baureihe 1, Stehend, Reihe, Wassergekühlt. (Artikel des Tages)

60 X Deutschland

  • Ein Ereignis wird zum Fanal für eine ganze Generation: Am 2. Juni wird der Student Benno Ohnesorg am Rande einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien von einem Polizisten erschossen. Sein Tod und der Freispruch des Schützen Karl-Heinz Kurras tragen zur Eskalation der Studentenproteste bei. Ebenfalls freigesprochen wird der wegen Landfriedensbruch angeklagte Demonstrant Fritz Teufel. Auf der Bühne dieses Prozesses stellt der Spaß-Guerillero das Vorgehen und die Autorität der Gerichtsbarkeit öffentlichkeitswirksam in Frage. Teufel gehört auch zu den Gründern der „Kommune I“ in West-Berlin, die als Gegenmodell zur bürgerlichen Kleinfamilie ins Leben gerufen wird und mit subversiven Aktionen auf sich aufmerksam macht. Die aus den USA übergeschwappte Hippie-Bewegung praktiziert die „freie Liebe“ und lädt in Hamburg zum „Love-In“. Auch eine Unternehmerin profitiert von der sexuellen Liberalisierung: Beate Uhse erreicht mit ihrem „Versandhaus für Ehehygiene“ zwei Millionen Kunden. In der DDR wird das größte Wohnungsbauprojekt der Nachkriegszeit fertig gestellt: Die Plattenbausiedlung Halle-Neustadt erhält das Stadtrecht. Die Bundesrepublik trauert um ihren ersten Kanzler. Konrad Adenauer stirbt 91-jährig, 200.000 Menschen nehmen Abschied. (bpb.de/mediathek)

Ein Mann der schläft (Perec)

  • Ein Mann der schläft (französisch Un homme qui dort) ist ein Roman des französischen Schriftstellers Georges Perec (* 7. März 1936 in Paris; † 3. März 1982 in Ivry-sur-Seine), der im Jahr 1967 veröffentlicht wurde. Der Protagonist, ein 25-jähriger Student, verweigert sich von einem Tag auf den anderen dem Leben und zieht sich in Isolation und Gleichgültigkeit zurück. Die Handlung hat autobiografische Wurzeln in Perecs eigenem Leben. Die Umsetzung zeichnet sich durch zahlreiche intertextuelle Verweise auf andere Werke der Literaturgeschichte aus. Auffällig ist auch die formale Gestaltung: Der kurze Roman steht überwiegend im Präsens und in der Du-Form. Er zählt zu den am geringsten untersuchten Hauptwerken George Perecs und entstand noch vor dessen Mitgliedschaft in der Autorengruppe Oulipo. Eine Verfilmung des Autors gemeinsam mit Bernard Queysanne erhielt im März 1974 den Jean-Vigo-Preis. Eugen Helmlés deutsche Übersetzung blieb lange unveröffentlicht und erschien erstmals im Jahr 1988.

ISOLDE

  • ISOLDE (englisch Isotope Separator On Line DEvice) ist eine seit 1967 betriebene Einrich­tung zur Erzeugung radio­aktiver Ionen­strahlen, die seit 1992 am Proton Synchro­tron Booster (PSB) des CERN beheimatet ist. Mit dem Protonen­strahl des PSB können an ISOLDE radio­aktive Nuklide von 70 chemischen Elementen erzeugt und daraus über 700 unter­schied­liche Ionen­strahlen generiert werden. ISOLDE war die erste Anlage dieser Art und Prototyp für weitere, die nach dem verwen­deten Prinzip als ISOL-Einrich­tungen bezeichnet werden. Zu den bedeu­tenden Ergeb­nissen während ihres nahezu 50-jährigen Betriebes zählt die Erweiterung der Nuklid­karte. Mit einer Vielzahl von Experi­menten wurde das Ver­ständnis der Atom- und Kerneigen­schaften erweitert, Halokerne und exotische Zerfälle untersucht und Beiträge zur Nuklearen Astro­physik, Festkörper­physik und Nuklear­medizin erbracht. (Artikel des Tages)

Neuperlach (München)

  • Neuperlach ist ein seit 1967 auf der „grünen Wiese“ erbauter Stadtteil im Südosten Münchens und gehört zum Stadtbezirk 16 (Ramersdorf-Perlach) der bayerischen Landes­hauptstadt. Heute leben in Neuperlach etwa 55.000 Menschen. Das haupt­sächlich aus Großwohn­siedlungen zusammen­gesetzte Quartier auf der östlich des alten Dorfes Perlach gelegenen ehemaligen Perlacher Haid ist eine der größten deutschen Satelliten­städte. Neuperlach grenzt westlich an die Stadt­teile Ramersdorf und Perlach, nördlich an die Stadtbezirke 14 (Berg am Laim) und 15 (Trudering-Riem), östlich an den Stadtteil Waldperlach und südlich an den Ortsteil Unterbiberg der Gemeinde Neubiberg. Das Viertel wird im westlichen Bereich von Süden nach Norden vom Hachinger Bach durchflossen, der nördlich des Neuperlacher Ostparks versickert. (Artikel des Tages)

Puma (Automarke)

  • Puma war eine brasilianische Automarke. Die Fahrzeuge entstanden ursprünglich auf DKW-Vemag-Basis, wechselten nach dem Niedergang dieser Marke zu Technik von Volkswagen do Brasil und wurden in ihrer Endphase aus Bauteilen von General Motors hergestellt. Es gab rund 20 verschiedene Modelle, die in ihrer Grundkonstruktion alle auf einem zentralen Rohrrahmen mit GFK-Karosserie basierten. Im erfolgreichsten Produktionsjahr 1979 entstanden 3595 Pumas (GM-basiert). Insgesamt wurden offiziell 21.733 Fahrzeuge gebaut. Eine andere Quelle nennt etwa 22.000 Fahrzeuge. 1995 erwarb Ford die Rechte an der Marke Puma und nutzte den Namen von 1997 bis 2002 für den Ford Puma. In den 1950er- und 1960er-Jahren versuchte Brasilien intensiv, den Anschluss an die westlichen Industrie­nationen zu gewinnen. Sichtbarer Ausdruck dafür war, neben der Errichtung der damals hochmodernen Hauptstadt Brasília, der Aufbau einer nationalen Automobilindustrie. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Kooperationen mit großen Automobil­herstellern eingegangen, unter anderem mit Volkswagen. Parallel dazu wurden zur Förderung heimischer Produktions­stätten hohe Importzölle auf fertig produzierte Automobile erhoben. (Artikel des Tages)

Verdi-Requiem (gesungen von Luciano Pavarotti und Nicolai Ghiaurov)

Vererbung (Programmierung)

  • Die Vererbung (engl. Inheritance) ist eines der grundlegenden Konzepte der Objektorientierung und hat große Bedeutung in der Softwareentwicklung. Die Vererbung dient dazu, aufbauend auf existierenden Klassen neue zu schaffen, wobei die Beziehung zwischen ursprünglicher und neuer Klasse dauerhaft ist. Eine neue Klasse kann dabei eine Erweiterung oder eine Einschränkung der ursprünglichen Klasse sein. Neben diesem konstruktiven Aspekt dient Vererbung auch der Dokumentation von Ähnlichkeiten zwischen Klassen, was insbesondere in den frühen Phasen des Softwareentwurfs von Bedeutung ist. Auf der Vererbung basierende Klassenhierarchien spiegeln strukturelle und verhaltensbezogene Ähnlichkeiten der Klassen wider. (Artikel des Tages)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.