1986

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1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989

JANUAR

0101D: Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub

  • In der Bundesrepublik Deutschland wird das Erziehungsgeld und der Erziehungsurlaub eingeführt.

0123D: Joseph Beuys

  • Joseph Heinrich Beuys (* 12. Mai 1921 in Krefeld; † 23. Januar 1986 in Düsseldorf) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“ und zur Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk, in dem er Ende der 1970er Jahre ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts und war ein „idealtypischer Gegenspieler“ zu Andy Warhol. (Artikel des Tages)

0127D: Stefan-Morsch-Stiftung

0128D: Challenger-Katastrophe

  • Die US-Raumfähre Challenger auf ihrer Mission STS-51-L bricht kurz nach dem Start auseinander. Alle sieben Astronauten kommen ums Leben.
  • 73 Sekunden nach dem Start am 28. Januar 1986 geschieht das Unfassbare: Die amerikanische Raumfähre Challenger explodiert. Alle sieben Astronauten an Bord sterben. Es sind die ersten Todesopfer während eines Weltraumfluges in der Geschichte der amerikanischen Raumfahrt. (dradio.de 2006)
  • Am 28. Januar 1986 warteten sieben US-Astronauten, unter ihnen zwei Frauen, auf ihren Start mit dem Space-Shuttle "Challenger". Nur eine Minute und 13 Sekunden nach dem Start kam es zur Katastrophe. (dradio.de)
  • Die US-Raumfähre Challenger startet zu ihrem 10. Flug. In 12 km Höhe über dem amerikanischen Weltraumbahnhof "Cape Canaveral" (73 Sekunden nach dem Start der Mission STS-51-L) explodiert die Fähre. Viele Zuschauer meinen, die Crew würde über ein Rettungssystem dem Flammeninferno entkommen, aber die Space-Shuttles haben gar kein Rettungssystem. Es ist das bis dahin schwerste Unglück in der Geschichte der Raumfahrt. Die 7-köpfige Crew, darunter zwei Frauen, stirbt.(aref.de 2011)

FEBRUAR

0207D: der haitianische Diktator Jean-Claude Duvalier wird des Landes verwiesen

  • Haiti, einst erste unabhängige Nation Lateinamerikas, dann von despotischen Machthabern ausgebeutet. Nach monatelangen Unruhen musste Diktator Duvalier die Karibikinsel am 7. Februar 1986 verlassen. (dradio.de 2011)

0213D: Daimler-Benz übernimmt den AEG-Konzern

  • Daimler-Benz und AEG, die Namen stehen für Solidität und Tradition. Als der Elektrokonzern Anfang der 80er Jahre ins Schlingern geriet, kam es zu einer der spektakulärsten Übernahmen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Der Autobauer stieg bei AEG ein, die folgende Zerschlagung des Hausgeräteherstellers 1996 konnte das nicht verhindern. (dradio.de 2006)
  • Das Bundeskartellamt genehmigte vor 25 Jahren die Übernahme der AEG durch die Daimler-Benz AG. Die Fusion sollte die "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft" aus den roten Zahlen holen. Tatsächlich war sie der Auftakt zum Ende des traditionsreichen Elektro-Giganten. (dradio.de 2011)

0217D: Liebling Kreuzberg (Fernsehserie)

  • Das Gericht ist ein beliebter Schauplatz in zahllosen Krimis. Das Fernsehen war früh dabei mit Serien, die die Realität der Justiz zeigen sollten. Am 17. Februar 1986 dann startete die ARD die Serie "Liebling Kreuzberg" von Jurek Becker. Sie verband Realismus und Unterhaltung. (dradio.de 2016)

0219D: Mir (Raumstation)

  • Die Sowjetunion schießt das Kernmodul der Raumstation „Mir“ in die Erdumlaufbahn
  • 137 internationale Raumfahrer forschten auf ihr. Sie war 2431 Tage im Orbit und machte 86.325 Erdumrundungen. Die Rede ist von der Mir - der russischen bemannten Raumstation, die von den Sowjets 1986 ins All geschossen wurde. (dradio.de 2011)

0228D: Schirn Kunsthalle Frankfurt

  • In Frankfurt am Main wird nach dreijähriger Bauzeit die Kunsthalle Schirn eröffnet.

0228D: Olof Palme wird ermordet

  • Am 28. Februar 1986 wurde der schwedische Ministerpräsident Olof Palme erschossen. Die Schweden waren geschockt vom Tod des streitbaren Idealisten, der elf Jahre lang ihre Regierung geführt hatte. Bis heute ist der Mord an Olof Palme nicht aufgeklärt. (dradio.de 2006)

MÄRZ

0313D: Sojus T-15 (Weltraum-Mission)

  • Vom sowjetischen Weltraumbahnhof Baikonur startet die Sojus T-15-Mission zu den Raumstationen Mir und Saljut 7.

0313D: Cité des sciences et de l’industrie (Paris)

  • Staatspräsident François Mitterrand weiht in Paris das futuristische Wissenschafts- und Technikmuseum Cité des sciences et de l’industrie im Parc de la Villette ein.

0314D: Europäische Raumsonde "Giotto" passiert den Halleyschen Kometen

  • Kometen galten lange als Unglücksbringer, bis die Astronomie den größten Teil ihrer wahren Natur enthüllte. Überraschendes brachte auch der Vorbeiflug der Sonde Giotto am Kometen Halley ans Licht. (dradio.de 2011)

0323D: Weltjugendtag

  • 1984 hatte Papst Johannes Paul II zum "Internationalen Jubiläum der Jugend" nach Rom eingeladen. Das Treffen, das als einmalige Veranstaltung gedacht war, entfachte eine unerwartet große Begeisterung. Angeregt dadurch etablierte der Papst zwei Jahre später den Weltjugendtag. (dradio.de 2011)

0327D: die USA vereinbaren mit Deutschland die Beteiligung am Atomabwehrprogramm

  • Am 27. März 1986 unterschrieb der damalige Bundeswirtschaftsminister Martin Bangemann in Washington zwei Abkommen über die Beteiligung an der Strategic Defense Initiative (SDI), die die USA gegen einen Atomschlag unangreifbar machen sollte. Für das gigantische Forschungsprojekt hatte der US-Kongress 29 Milliarden Dollar genehmigt, und deutsche Unternehmen hofften auf einen Technologietransfer mit den USA. 1993 stellten die USA das Programm 1993 ein. (dradio.de 2006)
  • Bundeswirtschaftsminister Martin Bangemann und US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger unterzeichnen in Washington zwei Abkommen über die Beteiligung deutscher Firmen am US-Forschungsprogramm SDI, dem weltraumgestützten Raketenabwehrsystem (Strategic Defense Initiative/Strategische Verteidigungsinitiative). Feindliche Raketen - insbesondere sowjetische - sollen auf dem Weg zu ihrem Ziel mit Laserwaffen zerstört werden. Dazu soll im Weltraum ein Waffengürtel rund um die Erde installiert werden. (aref.de 2011)

APRIL

0405D: ein Sprengsatz explodiert in der Berliner Diskothek "La Belle"

  • Es war einer der schwersten Anschläge, der je auf deutschem Boden gegen US-Amerikaner begangen wurde: das Attentat auf die West-Berliner Diskothek "La Belle". Die Diskothek war bekannt dafür, ein Stammlokal der in Berlin stationierten GIs zu sein. Durch das Attentat vom 5. April starben drei Menschen. Die Tat ging auf das Konto des libyschen Geheimdienstes. (dradio.de 2006)

0408D: Clint Eastwood wird Stadtoberhaupt in Carmel by the Sea

  • Der Weg vom Schauspieler zum Politiker ist in den USA nicht ungewöhnlich: Arnold Schwarzenegger schaffte es zum Gouverneur von Kalifornien, Ronald Reagan wurde sogar Präsident. Und Clint Eastwood war einmal Bürgermeister. Vor 20 Jahren wählten ihn die Einwohner des kalifornischen Carmel by the Sea zu ihrem Stadtoberhaupt. (dradio.de 2006)

0414D: Operation El Dorado Canyon

  • Unter dem Codenamen Operation El Dorado Canyon fliegen US-Streitkräfte Luftangriffe auf die libyschen Städte Tripolis und Bengasi.

0415D: US-Kampfflugzeuge bombardieren Tripolis und Bengasi

  • Die aktuellen Luftangriffe auf Gaddafis Truppen riefen bei Beobachtern der Region ein Déjà-vu-Erlebnis hervor. Vor genau 25 Jahren reagierten die USA mit einem Vergeltungsschlag auf ein Bombenattentat auf US-Soldaten. (dradio.de 2011)

0418D: Deutsche Premiere des Musicals "Cats" in Hamburg

0420D: Vladimir Horowitz in Moskau

  • The maestro's emotional return to his home land, Russia after 61 years. you get glimpses of Wanda as well. (youtube.com)

0425D: König Mswati III. (Swasiland)

  • König Mswati III. wird Staatsoberhaupt in Swasiland.

0426D: Nuklearkatastrophe von Tschernobyl

  • Mit der Explosion von Block 4 des Atomkraftwerks beginnt die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl.
  • WDR ZeitZeichen 2021
  • Am 26. April explodierte der vierte Reaktorblock des Atomkraftwerks Tschernobyl. Es war die bisher schwerste Katastrophe in der Geschichte der zivil genutzten Kernenergie. Auslöser war ein riskantes Experiment, das das Personal ganz bewusst eingeleitet hatte. (dradio.de 2006)
  • Vor 30 Jahren explodierte Block 4 im damaligen Wladimir-Iljitsch-Lenin-Kernkraftwerk in Tschernobyl. Große Mengen radioaktiven Materials wurden freigesetzt. Bis heute sind die Folgen des damaligen Super-GAUs spürbar. (dradio.de 2016)
  • Am 26.04.1986 gerät der Reaktorblock IV des Kernkraftwerks Tschernobyl (ukrainisch: Tschornobyl) angeblich durch eine Kette von Bedienungsfehlern außer Kontrolle. Durch zwei Explosionen und durch den Reaktorbrand wird die 30- bis 40-fache Menge an Radioaktivität freigesetzt wie bei der Hiroschima-Bombe. (aref.de 2006)
  • In Tschernobyl kam es am 26. April 1986 zum bislang schwersten Atomunfall. Die sowjetische Führung versuchte die Katastrophe anfangs zu verheimlichen. Seither sind 30 Jahre vergangen und noch immer leben Millionen Menschen in kontaminierten Gebieten. Tschernobyl gehört für sie noch immer zum Alltag. Spezialeinheiten messen auf einem Feld in der Sperrzone um Tschernobyl die Strahlung. In der Nacht vom 25. auf den 26. April führten Techniker im Block 4 des sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl Tests durch. Um 1.23 Uhr kam es zum Unfall: Der Reaktorkern explodierte, radioaktive Partikel wurden in die Luft geschleudert und eine radioaktive Wolke zog über Europa. Tschernobyl wurde zum Symbol: für den bisher so nicht für möglich gehaltenen Atomunfall, für die unsichtbare Gefahr der Kernenergie und für die Verstrahlung einer ganzen Region. Über die Unwissenheit in den ersten Tagen nach dem Unfall und über das alltägliche Leben mit der Strahlung heute, 30 Jahre später, sprechen wir in der «Zeitblende». Gesprächspartner sind Jürg Bissegger, der damalige Moskau-Korrespondent von Radio DRS, und Melanie Arndt, Historikerin am Institut für Ost- und Südosteuropa-Forschung in Regensburg, die sich intensiv mit Tschernobyl und den Folgen beschäftigt. (SRF Zeitblende 2016)

MAI

0502D: Expo 86

  • In Vancouver wird die Weltausstellung Expo 86 durch Prinz Charles, Prinzessin Diana und den kanadischen Premierminister Brian Mulroney eröffnet.

0502D: Takeshi’s Castle

0518D: Dominum et Vivificantem (Johannes Paul II.)

JUNI

0603D: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Deutschland BRD)

  • Nach der Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl im April 1986 drohte die Stimmung eindeutig zu Ungunsten der Atomkraft zu kippen. Kein Grund für den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, von seinem atomfreundlichen Kurs abzurücken. Er wusste sich aus dieser Stimmungslage zu retten. (dradio.de 2011)

0608D: Kurt Waldheim wird zum österreichischen Bundespräsidenten gewählt

  • Kurt Waldheim war österreichischer Spitzendiplomat sowie UN-Generalsekretär. Somit war er prädestiniert dafür, Bundespräsident seines Landes zu werden. Doch dann holte ihn während des Wahlkampfs 1986 seine NS-Vergangenheit ein. Allerdings bestritt er jene Verstrickung mit dem Nazi-Regime. Präsident wurde er dennoch. (dradio.de 2011)

0619D: Len Bias

  • Knapp zwei Tage nach der NBA Draft stirbt Len Bias, Draftpick der Boston Celtics, an einer Überdosis Kokain.

0621D: Erste Frauen bei Lufthansa zu Piloten ausgebildet

  • "Eher wird eine Frau Boxweltmeister im Schwergewicht als Kapitän bei der Deutschen Lufthansa." - der Satz aus dem Mund des Leiters der Lufthansa-Fliegerschule ist Gesetz. Jahrzehntelang. Noch 1985 bezeichnet ein Lufthansa-Sprecher Frauen in der Luftfahrt kollektiv als Sicherheitsrisiko. (WDR ZeitZeichen 2016)

0629D: Fußball-Weltmeisterschaft

  • Bei der 13. Fußball-WM in Mexiko gewinnt Argentinien gegen die Bundesrepublik Deutschland im Finale mit 3:2.

JULI

0701D: Radio Schleswig-Holstein

  • In Kiel geht Radio Schleswig-Holstein als erster landesweiter Privatradiosender auf Sendung.

0706D: Dassault Rafale (Flugzeug)

  • Die Rafale ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug des französischen Herstellers Dassault Aviation. Sie wurde fast ausnahmslos im nationalen Alleingang entwickelt, nachdem Frankreich aus der europäischen Kooperation ausgestiegen war, die später den Eurofighter hervorbrachte. Technisch zählt die Rafale zusammen mit dem Eurofighter und dem Saab JAS-39 Gripen zu einer Gruppe moderner europäischer Kampfflugzeuge in Delta-Canard-Auslegung. Durch ihre Auslegung als relativ leichtes, vielseitiges, sowohl land- als auch trägergestütztes Mehrzweckkampflugzeug unterscheidet sie sich von diesen Modellen in einzelnen Punkten teilweise aber erheblich. Der Erstflug eines Demonstrators wurde am 4. Juli 1986 absolviert und am 19. Mai 1991 nahm der erste seriennahe Prototyp den Testflugbetrieb auf. Seit Ende 2000 respektive Ende 2004 wird die Serienversion an die Aviation Navale und die Armée de l'air ausgeliefert, die die Beschaffung von insgesamt 286 Maschinen planen. 180 Stück wurden fix bestellt, wobei die Auslieferung der 100. Maschine für das dritte Quartal 2011 geplant ist. Die französischen Streitkräfte, die die Rafale bei mehreren Einsätzen über Afghanistan sowie bei der internationalen Intervention in Libyen operativ einsetzten, sind trotz intensiver Exportbemühungen bislang der einzige Nutzer. In Brasilien, Indien und der Schweiz befindet sie sich jedoch in der Endauswahl für die Beschaffung eines neuen Kampfflugzeugs. (Artikel des Tages)

0726D: Anti-WAAhnsinns-Festival

  • Anti-WAAhnsinns-Festival mit über 100.000 Besuchern, das bis dahin größte Rockkonzert der deutschen Geschichte.
  • Anfang der 80er-Jahre formierte sich der Widerstand gegen eine im bayerischen Wackersdorf geplante Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll. Als Zeichen des Protests entstand das Anti-WAAhnsinnsfestival. Die fünfte Auflage am 26. und 27. Juli 1986 wurde zu einem Höhepunkt der Bürgerproteste. (dradio.de 2011)

0729D: Werner Pinzner

  • Werner Pinzner (* 27. April 1947 in Hamburg-Bramfeld; † 29. Juli 1986 in Hamburg), auch „Mucki“ genannt, war ein deutscher Auftrags­mörder, der als „St.-Pauli-Killer“ bekannt wurde. Nach einer Serie von Auftrags­morden erschoss er am 29. Juli 1986 während einer Vernehmung im Hamburger Polizei­präsi­dium den ermitteln­den Staats­anwalt, seine eigene Frau und sich selbst. Der Fall führte zu politi­schen Konse­quenzen in der Hanse­stadt Hamburg und gilt als einer der spekta­kulär­sten Fälle der Kriminal­geschichte der Bundes­republik Deutsch­land. Pinzner war am 15. April 1986 durch ein Mobiles Einsatz­kommando fest­genommen worden. Nach der Festnahme verlangte Pinzner unmittelbar, den ermitteln­den Staats­anwalt Wolfgang Bistry zu sprechen. Bei der ersten Vernehmung gab Pinzner zu Protokoll, acht Morde begangen zu haben. Dem Staats­anwalt gegenüber erklärte er später, dass er insgesamt elf Personen getötet habe und zur Aussage bereit sei. In der Folge sollte Pinzner in mehreren Verneh­mungen zu fünf Morden konkrete Angaben machen und zu den Strukturen im Rotlicht­milieu St. Paulis aussagen. Am 29. Juli 1986 wurde Pinzner zur Vernehmung ins damalige Hamburger Polizei­präsi­dium am Berliner Tor gebracht. Pinzners Frau hatte mit Hilfe seiner Rechts­anwältin eine Schuss­waffe in das Präsidium einge­schmuggelt. Pinzner ergriff diese und erschoss den Staats­anwalt. Pinzner verbarri­kadierte die Tür, telefo­nierte mit seiner Tochter und erschoss dann seine Frau und sich selbst. Nach dem Tode Pinzners wurde erstmals seit der Schleyer-Entführung eine Nach­richten­sperre verhängt. Der Justiz­skandal verschärfte sich noch, als bekannt wurde, dass in der Zelle Pinzners Utensilien zum Heroin­konsum, Kokain und an seinem Körper auch noch Einstich­stellen gefunden worden waren. (Artikel des Tages)

AUGUST

0801D: Computerbetrug

  • Der Computerbetrug ist ein Straftatbestand des deutschen Strafrechts. Er zählt zu den Vermögensdelikten und ist im 22. Abschnitt des besonderen Teils des Strafgesetzbuchs, der die Betrugs- und die Untreuedelikte enthält, in § 263a StGB normiert. Die Strafnorm des § 263a StGB bezweckt den Schutz des Vermögens. Hierzu verbietet sie Handlungen, bei denen eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation durch das Manipulieren von Computern in betrügerischer Art finanziell geschädigt wird. Vorbild für den Tatbestand des Computerbetrugs ist der des Betrugs (§ 263 StGB). Dieser erfasste solche betrugsähnlichen Handlungen nicht, die sich gegen ein Computersystem wandten. Daher beschloss der Gesetzgeber mit Wirkung zum 1. August 1986 die Einführung eines neuen Tatbestands, um solche Betrugstaten in hinreichend bestimmter Weise zu erfassen. (Artikel des Tages)

0821D: Giftgas-Naturkatastrophe in Kamerun

  • Am Morgen danach sah um den Nyos-See im Norden Kameruns auf den ersten Blick alles normal aus: Wiesen und Bäume grün, Hütten unversehrt. Die Menschen sahen aus, als ob sie schliefen. Doch mehr als 1.700 wachten nicht mehr auf. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • Es war eine Naturkatastrophe, wie sie die Öffentlichkeit vorher nicht gekannt hatte: Aus dem Nyos-See im Nordwesten Kameruns entwich 1986 eine tödliche Gaswolke. Sie erstickte über Nacht mehr als 1700 Menschen. (dradio.de 2006)

0831D: Aeroméxico-Flug 498

  • Bei der Kollision von Aeroméxico-Flug 498 mit einem Privatflugzeug kommen 84 Menschen ums Leben.

SEPTEMBER

0906D: Museum Ludwig (Köln)

  • Pop Art - die Begegnung mit der frechen und optimistischen Kunst aus Amerika war in den 60ern ein Schlüsselerlebnis für den Kunstsammler Peter Ludwig. Heute hängen die Bilder von Robert Rauschenberg, Andy Warhol und Roy Lichtenstein im nach ihm benannten Museum Ludwig, das vor 20 Jahren in Köln eröffnet wurde und einer ganzen Generation die Flucht aus der Vergangenheit ermöglichte. (dradio.de 2006)

0916D: Unisys

  • Die Fusion der Sperry Corporation und der Burroughs Corporation lässt das nach der IBM weltweit zweitgrößte Computerunternehmen entstehen, das kurze Zeit später den Namen Unisys erhält.

0919D: Saarlouis und Eisenhüttenstadt schliessen die erste grenzüberschreitende Städtepartnerschaft

  • In Zeiten vorsichtiger Annäherung zwischen beiden deutschen Staaten war es ein politischer Paukenschlag: Am 19. September 1986 besiegelten Saarlouis und Eisenhüttenstadt die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft. Heute sind die Bande bei weitem nicht mehr so eng wie zu Zeiten der politischen Wende in der DDR. (dradio.de 2006)

0922D: Kir Royal (Fernsehserie)

  • Sechs glanzvolle Folgen pirschte Franz Xaver Kroetz in der Serie "Kir Royal" als Klatschreporter Baby Schimmerlos durch die Münchner Schickeria. Gnadenlos bissig wurde die Schicki-Micki-Gesellschaft der 1980er aufs Korn genommen. (dradio.de 2006)

0925D: Die Kinder vom Mühlental

  • Die Kinder vom Mühlental (Originaltitel: Urwisy z Doliny Młynów) ist eine zwölfteilige Fernsehserie für Kinder, die 1985 als polnisch-deutsche Koproduktion entstand. Produzent der Serie ist Janusz Łęski. Die deutsche Erstausstrahlung war am 25. September 1986 im Ersten, seitdem wurde die Serie mehrmals auf diversen dritten Programmen ausgestrahlt. In Polen erfolgte die Erstausstrahlung am 27. Oktober 1985. Jede Episode ist ca. 30 Minuten lang.
  • Retro TV Folge 113

0926D: Gütersloher Verlagshaus Bertelsmann sieht seinen Standort als Vorteil

  • Die Familie Mohn hat aus dem Verlagshaus Bertelsmann einen Weltkonzern geschmiedet. Vor 20 Jahren wagte das Unternehmen einen gewaltigen Schritt: Der Kauf von Doubleday & Co., der zweitgrößten Verlagsgruppe in den USA, wurde besiegelt. (dradio.de 2006)

0930D: der Mossad entführt den israelischen Nukleartechniker Vanunu

  • Neun Jahre arbeitete Mordechai Vanunu in Israels geheimer Atomforschungsanlage. Als er die Welt über die atomare Aufrüstung in seinem Land unterrichtet, zieht der Mossad ihn aus dem Verkehr. (dradio.de 2011)

Karl Dall ärgert Roland Kaiser

  • Wer sich als Gast zu Karl Dall in seine Comedy-Talkshow «Dall-As» wagte, musste entweder masochistisch veranlagt sein oder sich für unglaublich schlagfertig halten. Erstaunlicherweise trauten es sich von 1985 bis 1991 alle zwei Wochen Prominente zu, ertrugen, dass Dall über sie Witze machte, ihnen indiskrete und beleidigende Fragen stellte. Deren Devise hiess wohl: Hauptsache, es dient der Publizität, oder gute Miene zum bösen Spiel machen. Im September 1986 wurde es einem Gast dann doch zu bunt. Schlagersänger Roland Kaiser, der seine neueste Single vorstellen wollte, reagierte auf die Frotzeleien des Gastgebers sichtlich genervt und wurde immer wortkarger. Das wirkte stimulierend auf Karl Dalls eh schon loses Mundwerk. «Na ja, ein guter Sänger muss ja nicht auch ein Verbalakrobat sein!», so versuchte er den blonden Barden aus der Reserve zu locken. Als er ihn dann aufforderte: «Na, sing schon mal, damit wir es hinter uns haben», war für den Sänger fertig lustig. Mit der Erkenntnis «Ich hätte gar nicht herkommen sollen» verliess Kaiser unter dem Gejohle des Publikums das Studio – und sorgte damit für ein televisionäres Highlight.” (Gabrielle Jagel) (TELE Mattschiibe)

OKTOBER

1003D: Kunsthalle in Emden

  • Die Geschichte der Kunsthalle Emden beginnt 1913 damit, dass der Polizeibeamte Klaas Nannen und seine Frau Elise in Emden einen Sohn bekommen. Sie nennen ihn Henri. Er macht eine Buchhändlerlehre und wird nach dem 2. Weltkrieg als Gründer und Herausgeber der Illustrierten "Stern" zu einem führenden Kopf des deutschen Journalismus. (WDR ZeitZeichen 2016)

1004D: das damals größte bewegliche Sturmflutwehr der Welt wird eröffnet

  • Dieses Jahrhundertwerk war das letzte und größte Projekt im Rahmen des Deltaplans, mit dem die niederländische Regierung auf die furchtbare Flutkatastrophe vom Februar 1953 reagierte und die Küste absicherte. (dradio.de 2011)

1007D: Reign in Blood" (Album)

  • "Reign in Blood" (engl. für ‚Herrschaft in Blut‘) ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Thrash-Metal-Band Slayer. Es gilt als eines der bedeutendsten Alben im extremen Metal und als Meilenstein seines Genres. Das Album erschien am 7. Oktober 1986 bei dem auf Hip-Hop spezialisierten Label Def Jam. Aufgrund von Def Jams Vertriebspartnern Columbia und Geffen wurde es als erstes Album der Band bei einem Major-Label veröffentlicht. Allerdings trugen deren Bedenken aufgrund des drastischen Coverartworks und des drastischen Inhalts einiger Texte zu einer mehrmonatigen Verzögerung des Erscheinungstermins bei.

1009D: Das Phantom der Oper (Musical)

  • Welturaufführung des Musicals Das Phantom der Oper im Her Majesty’s Theatre in London

1016D: Besteigung aller Achttausender

  • Reinhold Messner hat als erster Mensch alle 14 Achttausender erstiegen.
  • Die Besteigung aller Achttausender, also der weltweit 14 Berge mit einer Höhe von über 8000 Metern, gilt als besondere Herausforderung im Höhenbergsteigen. Erst 28 Menschen ist dies gelungen. 12 davon schafften es ohne die Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff, was als außergewöhnliche Leistung gilt. Der Erste, der alle Achttausender bestiegen hat, ist der Südtiroler Reinhold Messner. Er schloss die Serie am 16. Oktober 1986 ab. Im Frühjahr 2010 reihten sich mit Oh Eun-sun und Edurne Pasaban erstmals zwei Frauen in die Liste ein. Die Leistung der Südkoreanerin Oh ist allerdings umstritten; einer ihrer Gipfelerfolge wird in der Fachwelt in Frage gestellt. Mehrere weitere Bergsteiger haben behauptet, alle Achttausender bestiegen zu haben, jedoch werden nicht alle ihre Besteigungen anerkannt. Wegen des teilweise massiven Einsatzes von Helfern und Hilfsmitteln wird eine Debatte über die Vergleichbarkeit bergsteigerischer Leistungen geführt. (Artikel des Tages)

1022D: Solange II

  • Im Solange II-Beschluss erkennt das Bundesverfassungsgericht einen ausreichenden Schutz der Grundrechte durch den Europäischen Gerichtshof an. Dies wirkt sich auf die Zulässigkeit von Verfassungsbeschwerden in Deutschland aus.

1027D: "Big Bang" an der Londoner Börse

  • Die Londoner "City" ist zwar nur drei Quadratkilometer groß, aber von höchster finanzpolitischer Bedeutung. Durch den "Big Bang" vor 30 Jahren wurde die enge Zusammenarbeit mit der britischen Regierung erschüttert. Margaret Thatcher schaffte regulative Fesseln ab – mit höchst umstrittenen Folgen. (dradio.de 2016)

1029D: Weltgebetstreffen

  • Im italienischen Assisi findet das erste Weltgebetstreffen statt.

NOVEMBER

1101D: ein Fischsterben erschüttert die Menschen

  • Im November 1986 trieben hunderttausende toter Fische den Rhein hinab. Bei einem Brand in einem Werk des Basler Chemiekonzerns Sandoz waren große Mengen hochgiftiger Chemikalien in den Fluss gelangt. Die Verantwortlichen hatten den Profit über die Sicherheit gestellt. (dradio.de 2006)

1103D: Föderierte Staaten von Mikronesien

  • Die Föderierten Staaten von Mikronesien erlangen ihre Unabhängigkeit von den USA.

1104D: 4. Rundfunk-Urteil

  • Mit dem 4. Rundfunk-Urteil untermauert das Bundesverfassungsgericht das duale Rundfunksystem in Deutschland.
  • Das Bundesverfassungsgericht hat 1986 deutlich gemacht, dass zwischen privatem Radio und Fernsehen und dem öffentlich-rechtlichen ein qualitativer Unterschied besteht. Die Richter urteilten, dass die gebührenfinanzierten Programme die Grundversorgung sicherstellen sollen. (dradio.de 2011)

1113D: Fritz Viktor Arens

  • Fritz Viktor Arens (* 19. Oktober 1912 in Mainz; † 13. November 1986 ebenda) war ein Mainzer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Ab 1957 lehrte er am Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und setzte seine Lehrtätigkeit nach seiner Emeritierung 1977 fort. Als Denkmalpfleger setzte sich Arens für den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten historischen Bausubstanz der Stadt Mainz ein. In seinem wissenschaftlichen Werk beschäftigte sich Arens mit der Kunst der Stadt Mainz und des Mittelrhein-Gebietes von der Gotik bis zum Barock. Besonderes Augenmerk legte der Kunsthistoriker hierbei auf die staufische Baukunst. In späteren Jahren beschäftigte er sich aber auch mit dem Barock, so zum Beispiel mit dem Schönborn-Architekten Johann Maximilian von Welsch. Die Bau- und Kunstgeschichte des Mainzer Doms und diverser Klosterbauten, vorrangig die der Zisterzienser, waren weitere Arbeitsfelder des Kunsthistorikers. Arens forschte außerdem auf dem Gebiet der deutschen Pfalzen, insbesondere über die Pfalz Wimpfen, über die er viel publizierte. (Artikel des Tages)

1122D: Mike Tyson wird erstmals Box-Weltmeister

1123D: Nationalratswahl in Österreich

  • Nationalratswahl in Österreich. Die SPÖ mit Bundeskanzler Vranitzky wird stimmenstärkste Partei.

1125D: Iran-Contra-Affäre

1125D: King Fahd Causeway

  • Der King Fahd Causeway wird eröffnet. Die kombinierte Brücken- und Dammverbindung verbindet auf einer Länge von 26 Kilometern Saudi-Arabien mit dem im Persischen Golf gelegenen Inselstaat Bahrain.

DEZEMBER

1201D: Musée d’Orsay (Paris)

  • In Paris wird das von einem Bahnhof in ein Kunstmuseum umgebaute Musée d’Orsay eröffnet.

1202D: Die Auferstehung des Bobby E.

1210D: Nobelpreis für Wole Soyinka

  • Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb der Nobelpreis Kandidaten aus dem Okzident und Nordamerika vorbehalten. Umso mehr erstaunte es, als 1986 der nigerianische Schriftsteller Wole Soyinka den Literaturnobelpreis verliehen bekam (dradio.de 2006)

1218D: Rio-Gruppe

  • Bei einer Außenministerkonferenz lateinamerikanischer Staaten wird in Rio de Janeiro die Rio-Gruppe gegründet.

1223D: das Versuchsflugzeug Voyager beendet den ersten Nonstop-Flug um die Erde

  • Am 23. Dezember 1986 landete die Voyager, ein extrem auf Leichtbau getrimmtes Flugzeug, auf der kalifornischen Edwards Air Base. Im Jubel der Pressekonferenz schwang große Erleichterung mit, die beiden Piloten wohlauf zu sehen, denn das war für die erste Nonstop-Erdumrundung keineswegs selbstverständlich. Die Voyager glich beim Start einer fliegenden Kerosinbombe. (dradio.de 2011)

1229D: Harold Macmillan

  • Maurice Harold Macmillan, 1. Earl of Stockton OM (* 10. Februar 1894 in Chelsea (London); † 29. Dezember 1986 in Birch Grove House, Horsted Keynes, Sussex) war ein britischer Politiker der Conservative Party und Premierminister vom 10. Januar 1957 bis zum 12. Oktober 1963. Zuvor war er jahrelang Kabinettsmitglied gewesen und hatte mehrere wichtige Regierungsämter bekleidet, unter anderem das des Verteidigungsministers, des Außenministers und des Schatzkanzlers. Darüber hinaus war er jahrzehntelang Verleger und Autor mehrerer politischer und wirtschaftspolitischer Sachbücher. (Artikel des Tages)

1229D: Friedensabkommen in Guatemala

  • Als heute vor 20 Jahren in Guatemala nach einem jahrzehntelangen blutigen Bürgerkrieg ein Friedensvertrag zwischen Regierung und Guerilla-Gruppen unterzeichnet wurde, war dies ein großer Moment der Hoffnung für das zentralamerikanische Land. Doch die Erwartungen erfüllten sich bis heute nicht. (dradio.de 2016)

1231D: ARD sendet versehentlich die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers aus dem Vorjahr

  • Als Helmut Kohl am Abend des 31. Dezember 1986 in der ARD zur Bevölkerung sprach, dürfte mancher Zuschauer irritiert gewesen sein - schließlich hatte der Bundeskanzler in der ersten Ausstrahlung der Ansprache eine Stunde zuvor im ZDF andere Kleidung getragen. Der Grund: versehentlich hatte die ARD die Aufzeichnung vom Vorjahr gesendet. (dradio.de 2011)

1231D: Der kleine Vampir

LEXIKON

60 X Deutschland

  • In der Sowjetunion kommt es im April im Atomkraftwerk Tschernobyl zum Super-GAU, zum „größten anzunehmenden Unfall“. In den folgenden Tagen zieht eine radioaktive Wolke über Teile Europas, „Fallout“ in Form von Regen verseucht den Boden, Milch und Gemüse werden kontaminiert. Während die Bundesregierung zu beschwichtigen versucht, sind die Bürger verunsichert. In der DDR wird die Bevölkerung nur unzureichend über die Folgen des Unglücks informiert. Die Katastrophe hat nachhaltige Auswirkungen auf beide deutsche Staaten: In der DDR gibt sie der Umweltbewegung Auftrieb, in der Bundesrepublik wird ein Umweltministerium eingerichtet; die Proteste gegen die Kernenergie nehmen zu. Im November folgt der nächste Schock: Durch einen Unfall beim schweizerischen Pharmakonzern Sandoz gelangt giftiges Löschwasser in den Rhein. Auf einer Länge von 450 km ist der Fluss verseucht, tausende Fische sterben. Auf kommunaler Ebene werden zaghafte Annäherungsversuche zwischen Ost und West unternommen: Die Städte Saarlouis und Eisenhüttenstadt bereiten in langen Verhandlungen eine Partnerschaft vor. Im Oktober ist die Städtepartnerschaft besiegelt, ins Saarland reisen können die Eisenhüttenstädter jedoch nicht. (bpb.de/mediathek)

Big-Mac-Index

  • Der Big-Mac-Index ist ein In­di­ka­tor, der die Kauf­kraft ver­schie­de­ner Wäh­run­gen an­hand der Prei­se für einen Big Mac in ver­schie­de­nen Län­dern ver­gleicht. Er wur­de 1986 von der bri­ti­schen Wo­chen­zei­tung The Eco­no­mist er­fun­den, um einen leicht ver­ständ­li­chen Wäh­rungs­ver­gleich auf Ba­sis von Kauf­kraft­pa­ri­tä­ten zu er­mög­li­chen und Über- und Un­ter­be­wer­tun­gen ein­zel­ner Wäh­run­gen auf­zu­zei­gen. Seit­dem wird er re­gel­mäßig er­ho­ben und auch in wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en und Lehr­bü­chern zi­tiert. Da­zu wer­den die Prei­se eines Big Macs, eines Cheese­bur­gers von Mc­Do­nald’s, in den lo­ka­len Wäh­run­gen ver­schie­de­ner Län­der er­ho­ben. Durch die Um­rech­nung der je­wei­li­gen Wäh­rung zum ak­tu­el­len US-Dol­lar-Kurs wird die Kauf­kraft der Wäh­run­gen ver­ein­fa­chend mit­ei­nan­der ver­gli­chen. Der Big Mac wird hier als ein ein­fa­cher In­di­ka­tor für die Kauf­kraft einer Wäh­rung he­ran­ge­zo­gen, weil es ihn in vie­len Län­dern der Welt in stan­dar­di­sier­ter Größe, Zu­sam­men­setzung und Qua­li­tät gibt. Hin­ter dem Wäh­rungs­ver­gleich steht die An­nahme, dass sich die Prei­se für ein iden­ti­sches Gut auf lan­ge Sicht in al­len Län­dern an­glei­chen. (Artikel des Tages)

Gemäldegalerie

Horizont 1986 (Song von Udo Lindenberg)

Jebel Khalid (Aus­grabungs­stätte)

  • Jebel Khalid ist eine Aus­grabungs­stätte auf einem Fels­rücken am West­ufer des Euphrats im heuti­gen Syrien. Da der antike Name der dort gefunde­nen Sied­lung unsicher ist, wurde die Grabungs­stätte nach dem Fels­rücken benannt. Hier konnten Teile einer seleukidi­schen Stadt freige­legt werden, deren Reste sich auf einer Fläche von etwa 50 Hektar vertei­len. Die Sied­lung war eine Grün­dung des frühen 3. Jahr­hun­derts v. Chr. Sie liegt etwa 50 km süd­lich von Zeugma und süd­öst­lich von Hiera­polis. Die Stadt erstreckte sich ent­lang des Euphrat auf einer erhöh­ten Ebene. Das um­mauerte Stadt­gebiet ist etwa 1200 m lang und 200 bis 300 m breit. Im süd­lichen Teil befin­det sich ein Hügel mit der Akro­polis. Dort kamen die Reste eines Statt­halter­palas­tes zum Vor­schein. Die Ausgra­bungen erfass­ten über­dies einen Tempel, eine Paläs­tra, Teile eines Wohn­vier­tels, Teile der Stadt­mauer (2,7 km lang) und Teile der Fried­höfe. Die Ein­wohner­zahl wurde auf 5000 geschätzt. Die Gründe für das Ende der Stadt sind unge­klärt, könnten aber mit dem gene­rellen Ende der seleukidi­schen Herr­schaft und dem Abzug der Garni­son in Verbin­dung stehen. (Artikel des Tages)

Petrucciani am Mt Fuji Jazz Festival

Risikogesellschaft (Beck)

Roman "Der Garten Eden" (Hemingway)

QUELLEN

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1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989

08.02.3009 Artikel eröffnet

04.04.2019 Grundstock erstellt