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LEXIKON

Danelag

  • Als Danelag (eng­lisch Danelaw, dänisch Danelagen, „däni­sches Recht“) wird ein Gebiet in Eng­land bezeich­net, das zwischen 865 und 878 vom vorwie­gend däni­schen Großen Heer, einer Wikinger­armee, erobert wurde. Das Gebiet des Dane­lags lag im Nord­osten Eng­lands und um­fasste Teile der angel­sächsi­schen König­reiche North­umbria, das 867 besiegt wurde, East Anglia, das 869 besiegt wurde, und Mercia, das 874 den Dänen in die Hände fiel. Im Dane­lag fand eine Besied­lung durch Skandi­navier statt. Wie umfas­send diese skan­dinavi­sche Besied­lung des Dane­lags tat­säch­lich war, ist nicht ab­schließend geklärt. Die fünf befes­tigten Ort­schaf­ten Leices­ter, Lincoln, Notting­ham, Stam­ford und Derby bilde­ten die militäri­schen, admi­nistra­tiven und wirt­schaft­lichen Zentren des Dane­lags. Diese fünf Orte sind unter der Bezeich­nung Fünf Städte oder Fünf Burgen bekannt („Five Boroughs“). Der Begriff Dane­lag für dieses Gebiet wurde erst ab Mitte des 11. Jahr­hun­derts ver­wen­det. (Artikel des Tages)

Erzbischof Rimbert (Hamburg-Bremen)

Graf Bernhard von Gothien (Barcelona)

Großes Heidnisches Heer

  • In East Anglia in England landet das „Große Heidnische Heer“, ein vorwiegend aus dänischen Wikingern bestehendes Heer, das unter dem Kommando der Brüder Halfdan Ragnarsson und Ivar dem Knochenlosen sowie mit der Unterstützung ihres Bruders Ubba Ragnarsson mehr als 10 Jahre lang durch das Land zieht und Krieg gegen die angelsächsischen Kleinkönigreiche führt. Auslöser könnte die Hinrichtung ihres Vaters Ragnar Lodbrok durch Ælle in Northumbria gewesen sein.

König Æthelwold (Wessex)

  • Æthelwold oder Æthelwald war der jüngere von zwei bekannten Söhnen von Æthelred, König von Wessex von 865 bis 871. Æthelwold ver­suchte nach dem Tod Alfreds des Großen (König von 871 bis 899), dessen Sohn Eduard dem Älteren den Thron strei­tig zu machen. Der Kon­flikt um die Krone geht zurück in die Zeit, als Æthelwold und sein Bruder Æthelhelm noch Klein­kinder waren und ihr Vater bei Kämpfen gegen die Inva­sion der däni­schen Wikinger starb. Die Krone ging darauf­hin an den jünge­ren Bruder des Königs, Æthelwolds Onkel, Alfred den Großen. Alfred führte den Krieg gegen die Wikinger fort und erzielte 878 in der Schlacht von Edington einen ent­scheiden­den Sieg. Nach Alfreds Tod 899 ver­suchte Æthelwold, den Thron von Wessex zu bean­spruchen. Dafür gelang es ihm, die Unter­stützung der däni­schen Wikinger aus den König­reichen Northumbria und East Anglia zu gewin­nen. Dieser Ver­such, den Thron mit Gewalt an sich zu reißen, schei­terte jedoch schließ­lich mit Æthelwolds Tod in der Schlacht 902 oder 903. Wäre Æthelwold erfolg­reich gewesen – so die Ein­schät­zung heuti­ger Histori­ker – hätte er mög­licher­weise schnel­ler und fried­licher als Eduard die angel­sächsi­schen und däni­schen König­reiche im Süden Britan­niens zu einem König­reich England vereini­gen können. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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31.03.2021 Artikel eröffnet

05.07.2023 Grundstock erstellt

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