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*Gero, auch Gero I. oder Gero der Große († 20. Mai 965 in Gernrode) war ein ostsächsischer Graf, der von 939 bis 965 als Markgraf König Ottos I. die Tributherrschaft über die slawischen Stämme östlich der mittleren Elbe und der Saale ausübte („Sächsische Ostmark“). Gero entstammte einem hoch angesehenen ostsächsischen Adelsgeschlecht. Aufgrund seiner Herkunft und der persönlichen Nähe zum König erhielt er nach dem Tod seines Bruders das prestigeträchtige Amt eines militärischen Oberbefehlshabers (Legat). In dieser Funktion sicherte er ab dem Jahr 937 von Sachsen aus den Anspruch Ottos I. auf die Oberhoheit über die elbslawischen Stämme. Damit trug Gero die Hauptlast der sächsisch-slawischen Grenzkämpfe und hielt dem König den Rücken frei für andere Aufgaben. Dafür zeichnete ihn Otto I. um das Jahr 940 mit dem ursprünglich karolingischen Markgrafentitel aus. Diese Auszeichnung hob Gero nochmals aus der Menge der sächsischen Grafen hervor, verlieh ihm aber keine zusätzlichen Befugnisse oder eine Mark als Amtsgebiet. Nachdem Gero fast 20 Jahre zu den engsten Vertrauten Ottos I. gehört hatte, kam es im Zuge des Liudolfinischen Aufstandes zu einer tiefgreifenden Entfremdung zwischen König und Markgraf, in deren Folge Otto I. sich von Gero abwandte und Hermann Billung zu seinem Stellvertreter in Sachsen machte. (Artikel des Tages)
*Gero, auch Gero I. oder Gero der Große († 20. Mai 965 in Gernrode) war ein ostsächsischer Graf, der von 939 bis 965 als Markgraf König Ottos I. die Tributherrschaft über die slawischen Stämme östlich der mittleren Elbe und der Saale ausübte („Sächsische Ostmark“). Gero entstammte einem hoch angesehenen ostsächsischen Adelsgeschlecht. Aufgrund seiner Herkunft und der persönlichen Nähe zum König erhielt er nach dem Tod seines Bruders das prestigeträchtige Amt eines militärischen Oberbefehlshabers (Legat). In dieser Funktion sicherte er ab dem Jahr 937 von Sachsen aus den Anspruch Ottos I. auf die Oberhoheit über die elbslawischen Stämme. Damit trug Gero die Hauptlast der sächsisch-slawischen Grenzkämpfe und hielt dem König den Rücken frei für andere Aufgaben. Dafür zeichnete ihn Otto I. um das Jahr 940 mit dem ursprünglich karolingischen Markgrafentitel aus. Diese Auszeichnung hob Gero nochmals aus der Menge der sächsischen Grafen hervor, verlieh ihm aber keine zusätzlichen Befugnisse oder eine Mark als Amtsgebiet. Nachdem Gero fast 20 Jahre zu den engsten Vertrauten Ottos I. gehört hatte, kam es im Zuge des Liudolfinischen Aufstandes zu einer tiefgreifenden Entfremdung zwischen König und Markgraf, in deren Folge Otto I. sich von Gero abwandte und Hermann Billung zu seinem Stellvertreter in Sachsen machte. (Artikel des Tages)
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==QUELLEN==
==QUELLEN==

Version vom 17. September 2021, 19:36 Uhr

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CHRONIK

0222D/0223D: Herzog Heinrich der Große (Burgund)

  • 2Heinrich der Große, Graf von Nevers und Auxerre, wird nach dem Tod von Otto aus dem Geschlecht der Robertiner auch Herzog von Burgund.

0520D: Nordmark und Markgrafschaft Meißen

  • Nach dem Tod von Markgraf Gero wird die Sächsische Ostmark in die Nordmark, die Mark Lausitz, die Mark Meißen, die Mark Merseburg und die Mark Zeitz geteilt.

1001D: Papst Johannes XIII.

  • Nach dem Tod des von Otto I. unterstützten Leo VIII. am 1. März wird Johannes XIII., bislang Bischof von Narni und Bibliothekar der Römischen Kirche, auf Betreiben des Kaisers und in Gegenwart der kaiserlichen Gesandten Bischof Liutprand von Cremona und Otger von Speyer zum Papst gewählt. Doch bereits zehn Wochen später wird er von den Stadtrömern gefangen genommen und in Kampanien inhaftiert. Der von Otto abgesetzte Benedikt V. stirbt am 4. Juli 965 oder 966 in Gefangenschaft in Hamburg.

1011D: Erzbischof Folcmar (Köln)

  • Brun, Erzbischof von Köln, Herzog von Lothringen und Bruder des deutsch-römischen Kaisers Otto I., stirbt. Folcmar wird neuer Erzbischof von Köln.

1225D: Abt Folcuin von Lobbes

  • Folcuin wird von Bischof Ingram von Cambrai zum Abt von Lobbes geweiht.

LEXIKON

Abt Ludolf (Corvey)

Bischof Dodilo (Brandenburg)

Bischof Erkanbald von Straßburg

  • Erkanbald wird als Nachfolger von Udo IV. Bischof von Straßburg.

Erzbischof Theoderich I. (Trier)

Gero

  • Gero, auch Gero I. oder Gero der Große († 20. Mai 965 in Gernrode) war ein ostsächsischer Graf, der von 939 bis 965 als Markgraf König Ottos I. die Tributherrschaft über die slawischen Stämme östlich der mittleren Elbe und der Saale ausübte („Sächsische Ostmark“). Gero entstammte einem hoch angesehenen ostsächsischen Adelsgeschlecht. Aufgrund seiner Herkunft und der persönlichen Nähe zum König erhielt er nach dem Tod seines Bruders das prestigeträchtige Amt eines militärischen Oberbefehlshabers (Legat). In dieser Funktion sicherte er ab dem Jahr 937 von Sachsen aus den Anspruch Ottos I. auf die Oberhoheit über die elbslawischen Stämme. Damit trug Gero die Hauptlast der sächsisch-slawischen Grenzkämpfe und hielt dem König den Rücken frei für andere Aufgaben. Dafür zeichnete ihn Otto I. um das Jahr 940 mit dem ursprünglich karolingischen Markgrafentitel aus. Diese Auszeichnung hob Gero nochmals aus der Menge der sächsischen Grafen hervor, verlieh ihm aber keine zusätzlichen Befugnisse oder eine Mark als Amtsgebiet. Nachdem Gero fast 20 Jahre zu den engsten Vertrauten Ottos I. gehört hatte, kam es im Zuge des Liudolfinischen Aufstandes zu einer tiefgreifenden Entfremdung zwischen König und Markgraf, in deren Folge Otto I. sich von Gero abwandte und Hermann Billung zu seinem Stellvertreter in Sachsen machte. (Artikel des Tages)

Markgraf Wigbert (Meißen)

QUELLEN

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06.08.2016 Artikel eröffnet