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(Althoff Gerd)
(Ladakh-Pfeifhase)
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegselefant '''Kriegselefant''']
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*Kriegselefanten waren eine starke, wenn auch nicht weit verbreitete Waffe in der Militär­geschichte. Es handelte sich in erster Linie um asia­tische Elefanten, seltener um afrika­nische Elefanten (Ptolemä­isches Ägypten, Karthago, Rom), die zu Kriegs­zwecken bemannt und gerüstet wurden. Dabei wurden fast aus­schließ­lich männ­liche Tiere verwendet, da sie schneller und aggressiver als die weib­lichen Tiere sind. Erste Elefanten­zähmungen fanden in der frühen Indus-Kultur vor etwa 4000 Jahren statt. Dabei wurden Elefan­ten bis auf wenige Ausnah­men nicht gezüch­tet, sondern stets in freier Wildbahn einge­fangen und gezähmt. Der erste Ein­satz von Elefanten zu Kriegs­zwecken fand etwa um 1100 v. Chr. statt und wurde erst­mals in alten Sanskrit-Hymnen erwähnt. Von Indien aus wurden die Elefan­ten ins Perser­reich impor­tiert und von den Achämeniden in mehreren Feld­zügen eingesetzt. (Artikel des Tages)
*Kriegselefanten waren eine starke, wenn auch nicht weit verbreitete Waffe in der Militär­geschichte. Es handelte sich in erster Linie um asia­tische Elefanten, seltener um afrika­nische Elefanten (Ptolemä­isches Ägypten, Karthago, Rom), die zu Kriegs­zwecken bemannt und gerüstet wurden. Dabei wurden fast aus­schließ­lich männ­liche Tiere verwendet, da sie schneller und aggressiver als die weib­lichen Tiere sind. Erste Elefanten­zähmungen fanden in der frühen Indus-Kultur vor etwa 4000 Jahren statt. Dabei wurden Elefan­ten bis auf wenige Ausnah­men nicht gezüch­tet, sondern stets in freier Wildbahn einge­fangen und gezähmt. Der erste Ein­satz von Elefanten zu Kriegs­zwecken fand etwa um 1100 v. Chr. statt und wurde erst­mals in alten Sanskrit-Hymnen erwähnt. Von Indien aus wurden die Elefan­ten ins Perser­reich impor­tiert und von den Achämeniden in mehreren Feld­zügen eingesetzt. (Artikel des Tages)
[http://de.wikipedia.org/wiki/Ladakh-Pfeifhase '''Ladakh-Pfeifhase''']
*Der Ladakh-Pfeifhase (Ochotona ladacensis) ist eine Art der Pfeif­hasen (Ochotonidae) inner­halb der Hasen­artigen (Lagomorpha). Er kommt im Bereich des Himalaya in Teilen der süd­west­lichen Volks­republik China bis in die Region Kaschmir im Nord­westen Pakistans und den indi­schen Bundes­staat Jammu und Kashmir vor. Mit einer Körper­größe von bis zu 24 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 320 Gramm gehört er zu den größeren Arten der Pfeif­hasen. Als Lebens­raum nutzen die Tiere trockene Täler und felsige Gebirgs­regionen mit geringer Vegeta­tion in Höhen von 4200 bis 5400 Metern. Sie graben Baue in Wiesen, in Kies­flächen oder in der Nähe von Gebüschen und ernäh­ren sich wie andere Pfeif­hasen von verschie­denen Pflanzen; im Winter fressen sie wahr­schein­lich vor allem unter­irdisch die Wurzeln von Primeln. Die wissen­schaft­liche Erst­beschreibung stammt von Albert Günther aus dem Jahr 1875, die taxono­mische Einord­nung der Pfeif­hasen ist schwierig und verän­derte sich über die Zeit mehr­fach, was auf die große Ähnlich­keit der einzelnen Arten untereinander zurück­geführt werden kann. Auf­grund des vergleichs­weise großen Verbrei­tungsgebie­tes und des Fehlens bestands­gefährden­der Risiken wird die Art als nicht gefähr­det betrachtet.


[http://de.wikipedia.org/wiki/Schabrackenhy%C3%A4ne '''Schabrackenhyäne''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Schabrackenhy%C3%A4ne '''Schabrackenhyäne''']

Version vom 11. Juli 2018, 17:35 Uhr

Hierhin stelle ich alle "Artikel des Tages", deren Themen sich gar nicht oder nicht hinreichend genau in die Chronik einordnen lassen; so geht der Einleitungstext zu den Artikeln, welcher jeweils auf der Hauptseite der Wikipedia zum Teil extra dadür verfasst wird und nur wenige Tage zur Verfügung steht, nicht verloren.

LEXIKON

Althoff Gerd

  • Gerd Althoff (* 9. Juli 1943 in Hamburg) ist ein deut­scher Histo­riker, der die Geschich­te des frühen und hohen Mittel­alters erforscht. Nach Helmut Beu­mann wurde die Otto­nen­zeit von keinem an­deren Histo­riker so inten­siv erforscht wie von Alt­hoff. Eine beson­ders frucht­bare Zusam­men­arbeit ergab sich mit seinem Münste­raner Kolle­gen Hagen Keller. Alt­hoff und Keller haben mit ihren Arbei­ten ent­schei­dend zum An­sehen Münsters in der inter­nationa­len Mediä­vistik beige­tragen. Alt­hoffs For­schun­gen über die Funk­tions­weisen („poli­tische Spiel­regeln“) mittel­alter­licher Staat­lich­keit, zu den Formen öffent­licher Kom­muni­kation, den Gruppen­bindungen sowie der Konflikt­bewälti­gung im Mittel­alter üben seit den 1980er Jahren erheb­lichen Ein­fluss auf die deut­sche und inter­natio­nale Mediä­vistik aus und führten zu einer Neu­beurtei­lung der früh- und hoch­mittel­alter­lichen Königs­herr­schaft. Alt­hoffs Spiel­regel-Be­griff wurde in der deut­schen Mittel­alter­forschung nicht nur disziplin­über­grei­fend auf­gegrif­fen, son­dern er wird auch in der angel­sächsi­schen und fran­zösi­schen Mediä­vistik ver­wendet und diskutiert.

Blitz

  • Ein Blitz ist in der Natur eine Funken­entladung oder ein kurz­zeitiger Licht­bogen zwischen Wolken oder zwischen Wolken und der Erde. In aller Regel tritt ein Blitz während eines Gewitters infolge einer elektro­statischen Aufla­dung der wolken­bildenden Wasser­tröpfchen oder der Regen­tropfen auf. Er wird dabei vom Donner begleitet und gehört zu den Elektro­meteoren. Dabei werden elektrische Ladungen (Elektronen oder Gas-Ionen) ausge­tauscht, d. h. es fließen elektrische Ströme. Blitze können, je nach Polarität der elektro­statischen Aufla­dung, auch von der Erde ausgehen. Künstlich im Labor mit Hoch­spannungs­impulsen erzeugte Blitze dienen deren Studium oder der Über­prüfung von Einrich­tungen des Strom­netzes hinsicht­lich der Effekte von Blitz­einschlägen und der Wirksam­keit von Schutzmaß­nahmen. Eine Blitz­entladung ist deutlich komplexer als eine reine Funken­entladung. Die der natür­lichen Blitz­entstehung zugrunde liegenden physika­lischen Gesetz­mäßig­keiten sind bis heute nicht abschließend erforscht.

Bluthänfling

  • Der Bluthänfling (Linaria canna­bina), auch Hänf­ling oder Flachs­fink ge­nannt, ist eine Vogel­art aus der Fami­lie der Finken (Fringil­lidae). Er besie­delt Europa, Nord­afrika, Vorder­asien und das west­liche Zentral­asien. Als ty­pischer Kultur­land­vogel bevor­zugt er Busch- und Hecken­land­schaf­ten im Tief­land. Er ist sel­tener in Tal­regio­nen von Berg­gebie­ten und im Ge­birge in der Über­gangs­zone vom ge­schlos­senen Wald zum Zwerg­strauch­gürtel zu finden. Seine Nahrung setzt sich aus Säme­reien von Wild­kräutern, aber auch Baum­samen zusam­men. Der Blut­hänf­ling ist wie alle Ver­tre­ter der Gat­tung von schlan­ker Ge­stalt mit kurzem Hals und dünnen Füßen. Kenn­zeich­nend sind die kasta­nien­braune Ober­seite und der grau­braune Kopf. Die Schwin­gen und der tief gega­belte Schwanz sind dunkel­braun und weiß gebän­dert. Blut­hänf­linge haben eine Körper­länge von etwa 13 bis 14 Zenti­metern. Die Flügel­spann­weite beträgt etwa 23 Zenti­meter, und das Körper­gewicht liegt meist bei 15 bis 20 Gramm. Die Art gilt inter­natio­nal derzeit als nicht gefähr­det, ist in Deutsch­land jedoch als ge­fährdet und in Bayern als stark ge­fährdet einge­stuft.

Coney Island

  • Die Halbinsel Coney Island (englisch: Kanin­chen­insel) ist der äußer­ste süd­liche Zipfel von Brook­lyn, der direkt an der At­lantik­küste liegt und vor allem durch seine großen Ver­gnü­gungs­parks und die an­gren­zende Hoch­haus­sied­lung rus­si­scher Ein­wan­derer be­kannt ist. Reste früherer Ver­gnü­gungs­parks kann man heute noch be­sich­tigen. Ur­sprüng­lich war Coney Island tat­säch­lich eine Insel, die sich rund acht Kilo­meter in Ost-West-Rich­tung er­streck­te und einen knap­pen Kilo­meter breit war. Sie war von Brook­lyn durch die Meer­enge Coney Island Creek ge­trennt, die in den 1940er Jahren gut zur Hälfte zu­geschüt­tet wurde, um an dieser Stelle die Shore-Park­way-Stadt­auto­bahn zu er­rich­ten. Die gleich­namige New Yorker Ge­meinde (Neigh­bour­hood) be­zeich­net nur den Teil dieser Insel, der zwi­schen dem Ocean Park­way und 37. Straße West liegt und zum 13. Brook­lyner Stadt­bezirk (Commu­nity Board) ge­hört. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg er­leb­ten die Ver­gnü­gungs­parks einen Nieder­gang, was Coney Island den Ruf einer etwas herun­ter­gekom­menen New Yorker Vor­stadt ein­brachte. In neu­erer Zeit wird ver­sucht, die Gegend wieder an At­trak­ti­vität gewin­nen zu lassen und Coney Island zu einer Art Szene­vier­tel zu entwickeln. (Artikel des Tages)

Erasmuskapelle (Kempten)

  • Die Erasmuskapelle an der St.-Mang-Kirche in der schwäbischen Stadt Kempten (Allgäu) wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Sie war eine zeitweise als Doppelkapelle eingerichtete katholische Friedhofskapelle. Das Erdgeschoss der 1857 abgebrochenen Kapelle war dem Erzengel Michael, das Untergeschoss als ehemaliges Beinhaus dem heiligen Erasmus geweiht. Die erhaltenen Teile des Bodendenkmals wurden im Jahr 2010 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und gelten seither als Sehenswürdigkeit der Stadt. In diesem Schauraum werden die Geschichte des früheren Sakralbaus und die der Stadt in multimedialen Präsentationen erläutert. Bei den archäologischen Untersuchungen wurden etwa 500 Grabstellen eines ehemaligen Friedhofs freigelegt und die Funde teilweise im neu eingerichteten Beinhaus des Schauraums untergebracht. (Artikel des Tages)

Gorgias (Platon)

  • Der Gorgias (griechisch Γοργίας Gorgías) ist ein in Dialog­form verfasstes Werk des griechi­schen Philo­sophen Platon, zu dessen umfang­reichsten Schriften er zählt. Den Inhalt bildet ein fiktives, literarisch gestal­tetes Gespräch. Platons Lehrer Sokrates disku­tiert mit dem berühm­ten Redner Gorgias von Leontinoi, nach dem der Dialog benannt ist, sowie dessen Schüler Polos und dem vorneh­men Athener Kallikles. Gorgias steht, nach­dem er einen Vor­trag gehal­ten hat, für beliebige Fragen aus dem Publi­kum zur Verfü­gung. Sokrates nutzt die Gelegen­heit, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Das Haupt­thema ist die Diskussion über die Frage nach der richtigen Lebens­weise. Darüber klaffen die Auf­fassungen schroff ausei­nander. Für Kallikles ist das Gute der Lust­gewinn, der daher mit allen geeig­neten Mitteln anzustre­ben ist; ethische und juris­tische Bedenken sind dabei belang­los. Sokrates stellt dem seine philoso­phische Überzeu­gung entge­gen, wonach es besser ist Unrecht zu erlei­den als Unrecht zu tun, da begange­nes Unrecht dem Täter seelisch den größten Schaden zufügt. Eine Einigung wird nicht erzielt. Weder kann Sokrates seine Gesprächs­partner über­zeugen, noch gelingt es denen, ihn zu wider­legen. Gorgias, Polos und Kallikles machen zwar einige Zugeständ­nisse, doch im Wesent­lichen bleibt jeder bei seiner Ansicht.

Hemerochorie

  • Als Hemerochorie (von griech. ἥμερος, hemeros: zahm, veredelt, bebaut, kultiviert, gesittet und griech. χωρίς choris: getrennt, geson­dert) wird – vor allem auf dem europäischen Kontinent – die Ausbrei­tung von Pflanzen durch „die Kultur“ bezeich­net. Der Begriff Anthropo­chorie wird oft synonym gebraucht, bedeutet aber nicht genau dasselbe. Streng genom­men bezeich­net Anthropo­chorie die Ausbrei­tung durch den Menschen als Transport­medium. Demnach zählt die Ausbrei­tung durch Haus­tiere nicht zur Anthropo­chorie, wohl aber zur Hemero­chorie, weil Haus­tiere zur Kultur des Menschen gehören. Hemero­chore Pflanzen oder deren Samen wurden bewusst (Einfüh­rung) oder unbe­wusst (Einschleppung) von Menschen in ein Gebiet trans­portiert, das sie nicht (oder wesent­lich langsamer) durch ihre natür­lichen Ausbreitungs­mechanis­men hätten besiedeln können, oder es wurde ihnen durch die Kultur, die stand­örtliche Verände­rungen verur­sachte, die Besied­lung dieses Gebiets durch Ausbrei­tung aus eigener Kraft ermög­licht. In ihrem neuen Lebens­raum sind sie in der Lage, sich ohne gezielte mensch­liche Hilfe zu halten. Hemero­chore Pflanzen können die biolo­gische Vielfalt eines Lebens­raums sowohl erwei­tern als auch verringern.

HIV

  • Das Humane Immundefizienz-Virus (englisch human immunodeficiency virus), zumeist abge­kürzt als HIV oder auch bezeich­net als Mensch­liches Immun­schwäche-Virus oder Mensch­liches Immun­defekt-Virus, ist ein behülltes Virus, das zur Familie der Retro­viren und zur Gattung der Lenti­viren gehört. Eine unbehan­delte HIV-Infektion führt nach einer unter­schiedlich langen, meist mehr­jährigen symptom­freien Latenz­phase in der Regel zu AIDS. Die Verbrei­tung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er Jahre zu einer Pande­mie ent­wickelt, die nach Schätzungen der Organi­sation UNAIDS bisher etwa 39 Millio­nen Leben gefor­dert hat. Ende 2014 waren geschätzt 36,9 Millionen Men­schen welt­weit mit HIV infiziert, wobei die Ver­teilung auf beide Geschlechter in etwa gleich ist. Im Jahr 2014 starben unge­fähr 1,2 Millionen Menschen welt­weit an den Folgen einer HIV-Infek­tion. Die Zahl der Neu­infektio­nen sinkt seit 1997 stetig und lag 2014 bei 2 Millionen Menschen.

Italienische populäre Musik

  • Die italienische populäre Musik umfasst populär­musika­lische Strö­mungen auf der italie­nischen Halb­insel seit der Mitte des 19. Jahr­hun­derts. Nachdem die strenge Trennung zwi­schen geho­bener klas­sischer Musik und der dialek­talen Volks­musik lange die Entste­hung einer natio­nalen popu­lären Musik verhin­dert hatte, war es die nea­polita­nische Volks­musik, die als erste die regio­nalen Grenzen über­schrei­ten konnte. Eine nicht zu unter­schät­zende Rolle in der Weiter­entwick­lung der italie­nischen popu­lären Musik brachte das 1951 erst­mals abge­haltene Festi­val von Sanremo. Die 1960er-Jahre brachten neue Stil­rich­tungen, neue Musik­wett­bewerbe und eine Viel­zahl neuer „Stars“ hervor. Nach den poli­tisch und musika­lisch turbu­lenten 1970er-Jahren setzte sich in den 1980ern beson­ders durch das Debüt von Eros Ramaz­zotti eine moderne Pop­musik durch.

Kanji

  • Kanji (jap. 漢字; in Hiragana かんじ) ist die japa­nische Bezeich­nung für chine­sische Schrift­zeichen, wie sie unter anderem in der japa­nischen Schrift ver­wendet werden. Der Name Kanji ist abge­leitet von der chine­sischen Han-Dy­nastie, zu deren Zeit das erste Zeichen­lexikon (das Shuowen Jiezi) er­stellt wurde, während be­reits in der vor­herigen Qin-Dynastie die Ver­ein­heit­lichung der chine­sischen Schrift statt­fand. Auch die Schrift­zeichen des Chine­sischen selbst be­ziehen sich nament­lich darauf: sie heißen analog auf chine­sisch Hànzì „Zeichen der Han“. Obwohl die japa­nischen Kanji aus diesen Schrift­zeichen ent­standen sind, sind beide nicht völlig iden­tisch. Der älteste Beleg für die Ver­wendung chine­sischer Schrift­zeichen in Japan sind Gravie­rungen auf Bronze­schwer­tern, die in Hügel­gräbern (Kofun) aus dem 3. bis 5. Jahr­hun­dert n. Chr. ge­funden wurden. Japan wird auch in chine­sischen Quellen aus dem 3. Jahr­hundert erwähnt. Die äl­testen gefun­denen chine­sischen Schrift­zeichen in Japan sind aus dem Jahr 57 auf dem gol­denen Siegel von Na.

Kohlenstoffdioxid

  • Kohlenstoffdioxid oder Kohlen­dioxid ist eine che­mische Ver­bindung aus Kohlen­stoff und Sauer­stoff mit der Summen­formel CO2, ein unbrenn­bares, saures, farb­loses und gut wasser­lös­liches Gas. Mit basi­schen Metall­oxiden oder -hydro­xiden bildet es zwei Arten von Salzen, die Carbo­nate und Hydro­gen­carbo­nate genannt werden. CO2 ist ein wich­tiger Be­stand­teil des globalen Kohlen­stoff­zyklus und als natür­licher Bestand­teil der Luft ein wich­tiges Treib­haus­gas in der Erd­atmo­sphäre. Die Ver­bren­nung fossiler Energie­träger bewirkt unter anderem eine Verstär­kung des Treib­haus­effektes, die wiede­rum eine Ursache für die aktu­elle globale Erwär­mung ist. Unter aus­reichen­der Sauer­stoff­zufuhr ent­steht CO2 sowohl bei der Ver­bren­nung kohlen­stoff­haltiger Sub­stan­zen als auch im Orga­nismus von Lebe­wesen als Produkt der Zell­atmung. CO2 kann giftig wirken, jedoch reichen die Kon­zen­tra­tionen und Mengen in der Luft oder durch die Auf­nahme von bei­spiels­weise Limo­nade hierfür bei weitem nicht aus.

Kratylos (Platon)

  • Der Kratylos (altgriechisch Κρατύλος Kratýlos, lateinisch Cratylus) ist eine Schrift des griechi­schen Philoso­phen Platon. Das in Dialog­form verfasste Werk bildet den Ausgangs­punkt der europäischen Sprach­philo­sophie und Sprach­wissen­schaft. An dem fiktiven, literarisch gestal­teten Gespräch sind drei Personen beteiligt: Platons Lehrer Sokrates, der Philo­soph Kratylos, nach dem der Dialog benannt ist, und dessen Freund Hermogenes. Erörtert wird die Stichhaltig­keit der Behaup­tung, dass nicht nur Aussa­gen richtig oder falsch sind, sondern es auch eine Richtig­keit von Namen und Bezeich­nungen gibt. Dies ist dann der Fall, wenn Bezeich­nungen ihren Gegen­ständen nicht willkür­lich, sondern von Natur aus zugeord­net sind und die Beschaffen­heit der Gegen­stände wahrheits­gemäß ausdrücken. Kratylos ist von der natür­lichen Richtig­keit der Wörter über­zeugt (semantischer Naturalis­mus), während Hermogenes von der Hypo­these einer willkür­lichen Verein­barung der Wort­bedeutungen aus­geht (Konven­tionalis­mus). In der neueren Forschung wird seine wegwei­sende Bedeutung für die europä­ische Sprach­philo­sophie gewür­digt, die schließ­lich zur modernen Zeichen­theorie der Sprache geführt habe.

Kriegselefant

  • Kriegselefanten waren eine starke, wenn auch nicht weit verbreitete Waffe in der Militär­geschichte. Es handelte sich in erster Linie um asia­tische Elefanten, seltener um afrika­nische Elefanten (Ptolemä­isches Ägypten, Karthago, Rom), die zu Kriegs­zwecken bemannt und gerüstet wurden. Dabei wurden fast aus­schließ­lich männ­liche Tiere verwendet, da sie schneller und aggressiver als die weib­lichen Tiere sind. Erste Elefanten­zähmungen fanden in der frühen Indus-Kultur vor etwa 4000 Jahren statt. Dabei wurden Elefan­ten bis auf wenige Ausnah­men nicht gezüch­tet, sondern stets in freier Wildbahn einge­fangen und gezähmt. Der erste Ein­satz von Elefanten zu Kriegs­zwecken fand etwa um 1100 v. Chr. statt und wurde erst­mals in alten Sanskrit-Hymnen erwähnt. Von Indien aus wurden die Elefan­ten ins Perser­reich impor­tiert und von den Achämeniden in mehreren Feld­zügen eingesetzt. (Artikel des Tages)

Ladakh-Pfeifhase

  • Der Ladakh-Pfeifhase (Ochotona ladacensis) ist eine Art der Pfeif­hasen (Ochotonidae) inner­halb der Hasen­artigen (Lagomorpha). Er kommt im Bereich des Himalaya in Teilen der süd­west­lichen Volks­republik China bis in die Region Kaschmir im Nord­westen Pakistans und den indi­schen Bundes­staat Jammu und Kashmir vor. Mit einer Körper­größe von bis zu 24 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 320 Gramm gehört er zu den größeren Arten der Pfeif­hasen. Als Lebens­raum nutzen die Tiere trockene Täler und felsige Gebirgs­regionen mit geringer Vegeta­tion in Höhen von 4200 bis 5400 Metern. Sie graben Baue in Wiesen, in Kies­flächen oder in der Nähe von Gebüschen und ernäh­ren sich wie andere Pfeif­hasen von verschie­denen Pflanzen; im Winter fressen sie wahr­schein­lich vor allem unter­irdisch die Wurzeln von Primeln. Die wissen­schaft­liche Erst­beschreibung stammt von Albert Günther aus dem Jahr 1875, die taxono­mische Einord­nung der Pfeif­hasen ist schwierig und verän­derte sich über die Zeit mehr­fach, was auf die große Ähnlich­keit der einzelnen Arten untereinander zurück­geführt werden kann. Auf­grund des vergleichs­weise großen Verbrei­tungsgebie­tes und des Fehlens bestands­gefährden­der Risiken wird die Art als nicht gefähr­det betrachtet.

Schabrackenhyäne

  • Die Schabrackenhyäne (Parahyaena brunnea oder Hyaena brunnea), auch Braune Hyäne oder Strand­wolf genannt, ist eine Raub­tierart aus der Familie der Hyänen (Hyaenidae). Sie wiegt rund 40 Kilo­gramm und ist die einzige Hyänen­art, deren Fell nicht gemustert oder gestreift ist. Sie ist nacht­aktiv und hat ein komplexes Sozial­verhalten: Sie lebt in „Clans“ genannten Gruppen, deren Mit­glieder aber allein auf Nahrungs­suche gehen. Ihre Nahrung besteht vorwie­gend aus dem Aas größerer Tiere, daneben jagt sie auch selbst kleinere Tiere. Die Schabracken­hyäne ist von der Größe her die mittlere der drei Eigent­lichen Hyänen (Hyaeninae), sie ist größer als die Streifen­hyäne, aber kleiner als die Tüpfel­hyäne. Die Kopf­rumpf­länge beträgt 110 bis 136 Zenti­meter, wozu noch ein 19 bis 27 Zenti­meter langer Schwanz kommt. Schabracken­hyänen leben ausschließ­lich in trockenen Gebieten im südlichen Afrika und haben somit das kleinste Verbreitungs­gebiet aller Hyänenarten.

20.05.2018 Artikel eröffnet