Miozän

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Oligozän | Miozän | Pliozän

LEXIKON

Anancus

Aquitanium (Geologische Stufe)

Atlashörnchen

  • Das Atlashörnchen, Nordafrikanische Borstenhörnchen oder Berberhörnchen (Atlantoxerus getulus) ist eine im Atlasgebirge in Marokko und Algerien verbreitete Art der Borstenhörnchen. Es handelt sich um die einzige rezente Art der Gattung Atlantoxerus, die darüber hinaus in mehreren fossilen Arten seit dem Miozän nachgewiesen ist. Die mittelgroße Hörnchenart ist durch ein deutliches Streifenmuster auf dem Rücken gekennzeichnet. Sie ist bodenlebend und ernährt sich vor allem von Pflanzen, primär Samen und Früchten. Auf der Insel Fuerteventura wurden die Tiere in den 1960er Jahren eingeführt und gelten dort heute als Schädlinge für die Landwirtschaft sowie als Bedrohung für heimische Tiere und Pflanzen, sind aber bei Touristen beliebt. (Artikel des Tages)

Brachypotherium

Burdigalium (Geologische Stufe)

Chasmaporthetes

Deinotherium

Elasmotherium

  • lasmotherium ist eine aus­gestor­bene Gat­tung der Nashör­ner, die im nörd­lichen Eura­sien vorkam und zur Gruppe der Elas­motheri­ini gehört, einer Entwick­lungs­linie der Nashör­ner mit in der Regel nur einem Horn. Die Gat­tung trat erst­mals im Oberen Miozän auf und über­lebte mindes­tens bis zum Beginn des Jung­pleisto­zäns. Vermut­lich starb sie wäh­rend der letzten Kalt­zeit aus. Ihr Verbrei­tungs­gebiet um­fasste die Steppen­gebiete und Fluss­ufer­land­schaf­ten Ost­europas sowie Zentral- und Ost­asiens. Elas­mothe­rium stellt einen der größ­ten bekann­ten Vertre­ter der Nashör­ner dar. Die Tiere waren massig gebaut und an die offe­nen Regio­nen ange­passt. Ein heraus­ragen­des Merk­mal findet sich in der kuppel­arti­gen Knochen­aufwöl­bung auf dem Stirn­bein des Schädels, auf der ein einzel­nes Horn aufsaß. Auf­grund fehlen­der Fossil­erhal­tung ist dabei unklar, wie massiv dieses Horn ausge­bildet war. Zudem besaßen die Tiere das in ihrer Zahn­anzahl am stärks­ten redu­zierte Gebiss aller Nashör­ner. (Artikel des Tages)

Erdferkel

Flusspferd

  • Das Flusspferd (Hippopo­tamus amphi­bius), auch Groß­fluss­pferd genannt, ist eine Säuge­tier­art aus der Fami­lie der Fluss­pferde und der Ord­nung der Paar­hufer. Inner­halb der Gattung Hippo­pota­mus gilt es heute als einzi­ges Mit­glied. Nach den Elefan­ten und neben eini­gen Vertre­tern der Nas­hörner und der Giraf­fen zählt es zu den größ­ten land­bewoh­nen­den Tieren. Beson­dere Kenn­zei­chen stellen der große, fass­förmige und weit­gehend haar­lose Körper, die kurzen Glied­maßen und der massige Kopf mit einem breiten Maul dar, in dem die Schneide­zähne und der Eck­zahn vergrö­ßert sind. Das Ver­brei­tungs­gebiet des Fluss­pferdes um­fasst das Afrika süd­lich der Sahara und ist teils stark frag­men­tiert. Als haupt­säch­liche Lebens­räume fungie­ren offene Land­schaf­ten und verschie­dene Wald­gebiete, jedoch fehlt es weit­gehend im tropi­schen Regen­wald. Ihre haupt­säch­lichen Aktivi­täten beginnen zur Däm­merungs­zeit oder nachts, wenn sie die Ruhe­plätze verlas­sen und zu ihren Weide­grün­den an Land gehen. Sie sind über­wiegend Pflan­zen­fresser und ernäh­ren sich von unter­schied­lichen Grasarten. (Artikel des Tages)

Gabelbock

  • Der Gabelbock (Antilocapra americana), auch als Gabelhorn­antilope, Gabel­antilope, Gabel­horntier, Gabel­hornträger oder Pronghorn bekannt, ist ein nord­amerika­nischer Wiederkäuer der Prärie. Obwohl seine Gestalt an die Antilopen Afrikas und Asiens erinnert, gehört er nicht zu deren Familie der Hornträger. Er bildet die heute monotypische Familie der Gabel­hornträger (Antilocapridae) als ihr einziger heute lebender Vertreter. Der Gabelbock ist etwas größer als ein Reh. Er hat eine Kopfrumpflänge von bis zu 150 Zentimetern (der Schwanz ist 8 bis 15 cm lang), eine Körperhöhe von 90 Zentimetern und ein Gewicht von 50 bis 70 Kilogramm. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen (Sexual­dimorphismus). Das Fell ist oberseits gelb- bis rotbraun und unterseits bis zu den Flanken weiß gefärbt; weiße Bänder finden sich zudem auf der Vorderseite des Halses und um den Mund herum. Die Erst­beschreibung erfolgte 1866 durch John Edward Gray (* 12. Februar 1800; † 7. März 1875). (Artikel des Tages)

Gigantopithecus

Gorillas

  • Die Gorillas (Gorilla) sind eine Primaten­gattung aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Sie sind die größten lebenden Primaten und die ausge­prägtesten Blätter­fresser unter den Menschenaffen. Sie sind durch ihr schwarz­graues Fell und den stämmigen Körperbau charakterisiert und leben in den mittleren Teilen Afrikas. Wurden früher alle Tiere zu einer Art zusammen­gefasst, so unterscheiden jüngere Systematiken zwei Arten mit jeweils zwei Unterarten: den Westlichen Gorilla, der in den Westlichen Flachland­gorilla und den Cross-River-Gorilla aufgeteilt wird, und den Östlichen Gorilla, bei dem zwischen dem Östlichen Flachland­gorilla und dem Berggorilla unterschieden wird. Beide Gorilla­arten sind bedroht, wenn auch in unterschied­lichem Ausmaß. Ein Grund für die Gefährdung liegt in der Zerstörung ihres Lebens­raumes durch die Rodung der Wälder. Hinzu kommen bürgerkriegs­ähnliche Zustände in Teilen ihres Verbreitungs­gebietes, welche die nötigen Schutz­maßnahmen erschweren und eine effiziente Überwachung von Schutz­gebieten nahezu unmöglich machen. (Artikel des Tages)

Langhium (Geologische Stufe)

Machairodus

Macrauchenia

Megalodon

Menoceras

Messinische Salinitätskrise

Messinium (Geologische Stufe)

Miocorvus larteti (Rabenvogel)

  • Miocorvus larteti ist eine ausge­storbene Art der Raben­vögel (Corvidae). Sie ist der einzige Vertre­ter der Gattung Miocor­vus und lebte im mittle­ren Miozän in Europa. Miocor­vus larteti war ein mittel­großer Corvide und erreichte etwa die Größe von Garrulus-Hähern. Das erste Knochen­frag­ment von Miocor­vus – der untere Teil eines Laufkno­chens – wurde Mitte des 19. Jahrhun­derts von Édouard Armand Lartet gefun­den. Die bekann­ten Funde stammen alle aus der südfranzö­sischen Fossil­lager­stätte Sansan, wo zur Zeit des Vorkom­mens von Miocor­vus larteti ein Süß­wasser­sumpf in feucht­war­mem Klima exis­tierte. Dort bewegte sich die Art wahr­schein­lich im Geäst von Auwäl­dern. Miocor­vus larteti wurde 1871 von Alphonse Milne-Edwards beschrie­ben und später von Kálmán Lambrecht in eine eigene Gattung gestellt. Die bisher gefunde­nen Überreste umfas­sen fossile Bein-, Schulter- und Flügel­kno­chen. Die Art ist mit einem Alter von rund 15 Millio­nen Jahren der älteste bekannte Rabenvogel. (Artikel des Tages)

Nördlinger Ries

  • Das Nördlinger Ries ist ein Natur­raum im Süd­west­deut­schen Stufen­land und liegt im Grenz­gebiet zwi­schen Schwäbi­scher Alb und Fränki­scher Alb im Städte­drei­eck Nürn­berg – Stutt­gart – Mün­chen. Es dehnt sich zum größ­ten Teil auf den schwäbi­schen Land­kreis Donau-Ries in Bayern aus, ein kleiner Anteil befin­det sich im baden-würt­tem­bergi­schen Ost­alb­kreis. Ein gerin­ger Anteil ent­fällt auf den mittel­fränki­schen Land­kreis Weißen­burg-Gunzen­hausen, eben­falls in Bayern. Das nahezu kreis­förmige, flache Ries hebt sich auf­fällig von der hüge­ligen Land­schaft der Alb ab. Auf­grund der im Ries gefun­denen Gesteine, insbe­sondere des Suevits, wurde das Ries zunächst für eine vulka­nische Struk­tur gehal­ten. Erst 1960 konnte nachge­wiesen werden, dass es Über­reste eines etwa 14,6 Millio­nen Jahre alten Ein­schlag­kraters sind, der wäh­rend des Ries-Ereig­nisses ent­stand. Das Ries zählt zu den am besten erhal­tenen großen Impakt­kratern der Erde.

Pampatheriidae

Paramachairodus

Perry Rhodan

Pliohippus

Ries-Ereignis

  • Beim Ries-Ereignis (auch Ries-Impakt) handelt es sich um einen Astero­iden­ein­schlag, der sich vor etwa 15 Millio­nen Jahren im heuti­gen Süd­deutsch­land ereig­net hat. Heute zeugt das Nörd­linger Ries, ein lang­hialer Ein­schlag­krater mit einem Durch­messer von etwa 24 km, von den gewal­tigen Ener­gien, die bei diesem Ereig­nis freige­setzt wurden. Das Nörd­linger Ries zählt zu den am besten erforsch­ten Ein­schlags­kratern der Erde. Seit 1960 nachge­wiesen werden konnte, dass die Ent­stehung des Ries­kraters auf den Ein­schlag eines Astero­iden zurück­zuführen ist, wurde von der Wissen­schaft eine recht detail­lierte Vorstel­lung von den Ereig­nissen bei seiner Ent­stehung vor 14,6 ± 0,2 Millio­nen Jahren ent­wickelt. In der Zeit nach dem Ein­schlag füllte sich der Krater mit Wasser, und ein 400 km² großer See ent­stand, der also nahezu das Aus­maß des Boden­sees erreichte. Nach rund zwei Millio­nen Jahren verlan­dete der See. Erst wäh­rend der Eis­zeiten wurde der heutige Ries­kessel durch Erosion freigelegt. (Artikel des Tages)

Thylacosmilus

Rindergiraffen

Säbelzahnkatzen

Serravallium (Geologische Stufe)

Sivapithecus

Smaragdlibellen

  • Die Smaragdlibellen (Somatochlora) sind eine Gattung der Falkenlibellen (Corduliidae) mit derzeit 43 beschriebenen Arten. Sie sind im Wesentlichen rund um die Arktis in Nordamerika, Europa und Asien vom südlichen Indien bis an den nördlichen Wendekreis (zirkumboreal) anzutreffen. Einzelne Arten gehören damit zu den Libellen mit dem nördlichsten und damit kältesten Verbreitungsgebieten und sind entsprechend durch ihre Lebensweise, Entwicklungszeiten und durch physiologische Eigenschaften wie einem Gefrierschutz bei den Larven an Kaltregionen angepasst. Mit 17 Arten ist Kanada der Staat mit der größten Artenfülle und in Nordamerika ist es die artenreichste Falkenlibellengattung überhaupt. In Europa sind sieben Arten anzutreffen, von denen drei auch im russischen Ostasien leben, wo vier weitere Arten existieren. Für Japan sind sieben Arten nachgewiesen, von denen jedoch nur S. clavata dort endemisch ist, während die anderen Arten auch im östlichen Asien verbreitet sind. Ihren deutschen Namen erhielten die Smaragdlibellen aufgrund ihrer smaragdgrünen Augen, auch der englische Name „Emeralds“ beziehungsweise „Emerald dragonflies“ für diese Libellen leitet sich hiervon ab. Der älteste Fund einer Smaragdlibelle stammt evtl. aus dem Miozän Bulgariens (5 bis 24 Millionen Jahre), allerdings ist die aktuelle Zuordnung als Somatochlora alpestris umstritten. (Artikel des Tages)

Stachelschweine

  • Die Stachelschweine (Hystricidae) sind eine Familie von Nage­tieren mit 11 Arten, die in Teilen Asiens, Afrikas und auch in Süd­europa vorkom­men. Die Tiere gehö­ren mit Körper­längen von bis über einen Meter zu den größ­ten Vertre­tern der Nage­tiere welt­weit. Sie zeich­nen sich durch Stacheln auf dem Rücken und am Schwanz aus, die sich aus umge­wandel­ten Haaren ent­wickelt haben und ent­sprechend aus Keratin beste­hen. Diese Stacheln werden passiv und auch aktiv gegen poten­zielle Feinde einge­setzt. Die Stachel­schweine haben mit Stacheln von bis zu 30 Zenti­metern Länge die längs­ten Stacheln aller Säuge­tiere. Die meis­ten Arten sind in der Körper­färbung braun bis schwarz, bei eini­gen Arten sind die Stacheln weiß und schwarz gebän­dert und geben den Tieren ent­sprechend eine schwarz-weiße Färbung. Die Tiere sind gene­rell nacht­aktiv und ernäh­ren sich von Pflan­zen­teilen. Anders als die meisten Säuge­tiere bilden Stachel­schweine mono­game Paare, die mit ihrem gemein­samen Nach­wuchs Familien­gruppen bilden. Der gele­gent­lich anzu­treffende Name „Alt­welt­liche Stachel­schweine“ eben­so wie die engli­sche Bezeich­nung „old world porcupines“ soll die Tiere von den amerika­nischen Baum­stachlern oder „Baum­stachel­schweinen“ abgrenzen. (Artikel des Tages)

Stephanorhinus

Teleoceras

Tortonium (Geologische Stufe)

Weißenberg (Frankenweide)

  • Der Weißenberg im Gemeindegebiet von Merzalben im rheinland-pfälzischen Landkreis Südwestpfalz ist ein 609,9 m ü. NHN hoher Berg des Pfälzerwaldes. Er besitzt eine sich von Süd nach Nord erstreckende sattelförmige Kuppe mit zwei nahezu gleich hohen Gipfeln, die 280 m voneinander entfernt sind. Der Weißenberg wird durch Gesteine des Buntsandsteins gebildet, die zu Beginn der Trias abgelagert wurden und im Paläogen bei der Bildung des Oberrheingrabens tektonisch bedingte Umlagerungen erfuhren. Aus diesem Sandsteinpaket wurde in der Folge durch Verwitterungs- und Abtragungsprozesse die heutige Oberflächengestalt des Pfälzerwaldes und damit auch der Bergrücken des Weißenbergs herausmodelliert. Auf dem Südgipfel befindet sich der 1909 eingeweihte 35 m hohe Luitpoldturm, von dem sich wegen der zentralen Lage des Berges die umfassendste Aussicht über den gesamten Pfälzerwald und weit darüber hinaus bis zum Hunsrück, Donnersberg, Taunus, Odenwald, Schwarzwald und den Vogesen bietet. Als Teil des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord unterliegt der Weißenberg besonderen Schutzbestimmungen. (Artikel des Tages)

Anmerkungen

Quellen: Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

Schöpfung oder Evolution? Gerade heute wird diese Frage wieder dringender als auch schon (federführend die USA), an dieser Stelle zur Entschärfung der Fronten nur soviel: wenn uns nur schon der nächste Stern aus über 4 Millionen Lichtjahren Entfernung entgegenfunkelt, heisst das doch nicht weniger, dass er schon seit mindestens eben diesen 4 Millionen Jahren existiert; umso länger natürlich die uns weiter entfernten Objekte. Wir haben es vermutlich tatsächlich mit solchen Zeiträumen zu tun wie sie in dieser Chronik auftauchen. Auch lassen sich geologische Schichtungen feststellen, welche eine gewisse Reihenfolge des Auftretens unserer Lebensformen nahelegen. - Andererseits: Auch ein Autofriedhof, der schon über hundert Jahre in Betrieb wäre, hätte eine klare Schichtung: zuunterst die Kutschen, gefolgt von den ersten Automobilen bis hin zu den heutigen Modellen. Nur mit dem Unterschied, dass niemand auf die Idee käme, dass die Autos aus Zufall entstanden sein sollen. Es ist so, wie wenn ein Plattenspieler eine Beethovensonate abspielt: alles ist technisch messbar und erklärbar und doch würde eine wichtige Dimension fehlen, nämlich die Musik; andererseits braucht die Musik eine physische, also wissenschaftlich messbare und erklärbare Manifestation, um sich akustisch überhaupt hörbar zu machen. Genau so sehe ich es mit der Erdgeschichte: vor uns liegt fein säuberlich eine Kette von Trilobiten, Panzerfischen, Sauriern, Mammuts, Neanderthalern und Homines sapientes. Wer oder was aber als treibende Kraft dahintersteht, kann kein einziger Mensch ehrlich beweisen; es ist stets eine Frage des Blicks, welche Antwort uns die Natur zu dieser Frage zu geben scheint. Und jetzt, genau hier, wird's persönlich: Mein subjektiver Blick sagt mir: da ist mehr als nur Zufall...

09.05.2009 Artikel eröffnet

27.05.2017 Grundstock erstellt