1735

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CHRONIK

0729D: Spanisch-Portugiesischer Krieg

  • Der Spanisch-Portugie­sische Krieg war ein militärischer Kon­flikt zwischen den König­reichen Spanien und Portugal vom 29. Juli 1735 bis 15. August 1737. Die Opera­tionen des formell uner­klärten Krieges beschränkten sich fast aus­schließlich auf die süd­amerika­nischen Kolonien, wo beide Staaten um ihren Einfluss in der Banda Oriental am Río de la Plata (heutiges Uruguay) kämpften. Durch die Vermittlung von Groß­britannien und Frank­reich kam es letztlich zu einer vertrag­lichen Eini­gung der Kriegs­parteien und der Wieder­herstellung des Status quo ante. Während der konkrete Verlauf des Kon­fliktes in Süd­amerika maßgeblich durch die Initiative der jewei­ligen Verant­wort­lichen vor Ort geprägt wurde, kam es in Europa lediglich zu diploma­tischen Aus­einander­setzungen. Sie verliefen, bedingt durch die großen Entfer­nungen zum Kriegs­schauplatz und die damit einher­gehenden Probleme in der Kommu­nikation, sehr schleppend. Nach dem Histo­riker Heinz Duch­hardt ist dieser Kon­flikt ein zumin­dest für die erste Hälfte des 18. Jahr­hunderts gültiges Bei­spiel für „das Bemühen, kolo­niale Kon­flikte auszu­grenzen und nicht zu einer Belas­tung der europä­ischen Staaten­beziehungen werden zu lassen“. (Artikel des Tages)

LEXIKON

Doge Alvise Pisani (Venedig)

  • Alvise Pisani (1664-1741) war der 114. Doge von Venedig. Er regierte von 1735 bis 1741.

Gemäldegalerie

Italienisches Konzert BWV 971 (Bach)

Kaiser Qianlong (China)

  • Qiánlóng (1711-1799) war der vierte chinesische Kaiser der Qing-Dynastie und regierte offiziell vom 18. Oktober 1735 bis zum 9. Februar 1796, inoffiziell bis zu seinem Tod im Jahre 1799. Die Herrschaft des Qianlong-Kaisers gilt als Höhepunkt der Qing-Dynastie und ist im Rückblick als eines der „Goldenen Zeitalter“ der chinesischen Zivilisation verklärt worden. Der Kaiser zeigte sich als ambitionierter und pflichtbewusster Staatsmann, der die Grenzen Chinas weit nach Zentralasien ausdehnte und die eigene Kultur nachhaltig förderte. Qianlong betätigte sich selbst als Dichter, Maler und Meister der Kalligrafie, darüber hinaus trug er eine der größten bekannten Kunstkollektionen der Welt zusammen. Resultat dieser Sammelleidenschaft war ebenfalls die sogenannte Vollständige Bibliothek der Vier Schätze, die umfangreichste Zusammenstellung der chinesischen Literaturgeschichte. Qianlongs ungewöhnlich lange Regierungszeit war maßgeblich von politischer Stabilität, wirtschaftlichem Wohlstand sowie dem allgemeinen Hang zur Prachtentfaltung geprägt. Am Ende seiner Amtszeit wurden jedoch auch die ersten Anzeichen für die Probleme des darauf folgenden Jahrhunderts deutlich.

Kaiser Sakuramachi (Japan)

  • Sakuramachi (1720-1750) war der 115. Tennō von Japan. Er regierte von 1735 bis 1747. Zwei seiner Kinder bestiegen den Thron: sein Nachfolger Kaiser Momozono und seine Tochter Kaiserin Go-Sakuramachi.

Konzert für Blockflöte und Gambe a-Moll TWV52:a1 (Telemann)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Am 25.Juni 1767 ist mit G.Ph.Telemann einer der wichtigsten und produktivsten deutschen Barockkomponisten gestorben. Telemann hat als Hof-und Kirchenmusiker in Leipzig, Eisenach, Frankfurt und schliesslich in Hamburg für alle Gelegenheiten und in verschiedensten Gattungen komponiert: Kammermusik und Opern, geistliche und weltliche Kantaten (über 2000!), Konzerte, Solostücke, Lieder und Passionen. Telemann hat die meisten Instrumente selbst autodidaktisch gespielt, und dafür Solo- oder Gruppenkonzerte komponiert oft in spannenden ungewohnten Kombinationen und zwar nach seinem Motto: «Gieb jedem Instrument das, was es leiden kann, so hat der Spieler Lust du hast Vergnügen dran». Trifft das auch bei seinem Konzert a-Moll für Blockflöte und Gambe aus? Und wie interpretieren heutige Ensembles Telemanns Musik? In der Diskothek zum 250. Todestag von Telemann stehen 5 Interpretationen von Telemanns a-moll Konzert zur Diskussion. Gäste von Eva Oertle sind die Blockflötistin Martina Joos und der Cellist und Gambist Martin Zeller. (SRF Diskothek im Zwei 2017)

Oper "Alcina" (Händel)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Eine Zauberin mit Liebeskummer – das ist auch für eine Oper eine explosive Ausgangslage. Alcina hext Gefühle in ihren Geliebten, doch ihre Zauberkraft kommt nicht an gegen die wahre Liebe. Händel lotet ihre Gefühlswelt bis ins Kleinste musikalisch aus – und sprengt damit die Konventionen. Alcinas Accompagnato-Rezitativ in der Mitte der Oper gehört zu den extremsten Tonschöpfungen Georg Friedrich Händels. Wie Alcina allmählich Form und Fassung verliert, wie die Sopranistinnen der fünf Aufnahmen dies interpretieren, und wie sich dazu Alcinas Geliebter Ruggiero im Verwechslungsdrama macht, das diskutiert Jenny Berg mit der Regisseurin Julia Hölscher und mit dem Cembalisten und Komponisten Thomas Leininger. (SRF Diskothek im Zwei 2017)

Orgelkonzert Nr. 4 F-Dur HWV 292 (Händel)

Orgelkonzert Nr. 5 F-Dur HWV 293 (Händel)

Systema Naturae (Linné)

  • Systema Naturae ist die Kurz­bezeich­nung eines erst­mals 1735 erschie­nenen Werkes von Carl von Linné, das bis 1768 insgesamt zwölf Auf­lagen erfuhr. Linné klassi­fizierte darin die drei Natur­reiche der Tiere, Pflanzen und Minera­lien durch die fünf auf­einander auf­bauenden Rang­stufen Klasse, Ordnung, Gattung, Art und Varietät. Die nur aus sieben Doppel­folio­blättern bestehende Erst­ausgabe umfasste nach der Veröffent­lichung des dritten Bandes der 12. Auflage mehr als 2300 Oktav­seiten. Linné beschrieb auf ihnen etwa 7700 Pflanzen-, 6200 Tier- und 500 Mine­ralien­arten. Er gab in der 12. Auflage für alle Arten aller drei Natur­reiche am Seiten­rand einen so genannten „Trivial­namen“ an. Diese bilden die Grund­lage der zwei­teiligen Namen, auf denen die heutige biolo­gische Nomen­klatur beruht. Beson­dere Bedeu­tung für die Zoologie hat der 1758 veröffent­lichte erste Band der 10. Auflage, in dem Linné erst­mals durch­gängig für die Tiere zwei­teilige Art­namen angab. Sein Erscheinen markiert gemein­sam mit Carl Alexander Clercks ein Jahr zuvor heraus­gege­benem Werk Svenska Spindlar den Beginn der modernen zoolo­gischen Nomen­klatur. Linnés Minera­logie erwies sich hingegen bald als bedeu­tungslos. (Artikel des Tages)

Westungarische Universität

  • Die Westungarische Universität (ungarisch: Nyugat-Magyarországi Egyetem) kurz NYME – ist eine staatliche Universität mit einem Hauptkampus in der westungarischen Stadt Sopron und weiteren Standorten in Győr, Mosonmagyaróvár und Székesfehérvár. Die Westungarische Universität wurde 1735 durch Kaiser Karl VI. (im Amt als König Karl III. von Ungarn) gegründet und ist eine der traditionsreichsten Universitäten des Landes.

QUELLEN

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23.07.2009 Artikel eröffnet

28.12.2010 Grundstock erstellt

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