1887

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JANUAR

0118D: Amphetamin

  • Amphetamin (alpha-Methylphenethylamin, auch Phenylisopropylamin oder Speed) ist eine synthetisch hergestellte Substanz mit stimulierender Wirkung. Sie wird als Arzneistoff verwendet sowie auch als nicht-halluzinogenes Rauschmittel (Droge) konsumiert. Das Amphetamin ist die Stammverbindung der gleichnamigen Substanzklasse, der viele psychotrope Substanzen angehören, unter anderem MDMA und das in der Natur vorkommende Ephedrin. Es ist ein indirektes Sympathomimetikum und hat somit eine anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem. Aufgrund seiner stimulierenden und euphorisierenden Wirkung wird Amphetamin als Rauschmittel eingesetzt. Der Handel und Besitz von Amphetamin ohne Erlaubnis ist in den meisten europäischen Ländern, u.a. in Deutschland strafbar. Illegal wird es meist unter den Namen Speed und Pep angeboten.
  • WDR ZeitZeichen 2022
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2012

0125D: Schlacht bei Dogali

FEBRUAR

0205D: Otello (Verdi)

  • "Otello" ist eine Oper von Giuseppe Verdi nach William Shakespeares Schauspiel Othello. Das Libretto stammt von Arrigo Boito. Zusammen mit Verdis letzter Oper Falstaff gehört Otello zu den großen Meisterwerken der italienischen Opernliteratur. Die Uraufführung fand am 5. Februar 1887 an der Mailänder Scala statt.
  • Giuseppe Verdi begeisterte mit Werken wie "Rigoletto" und "Aida" das europäische Opernpublikum. Nach der "Aida" schien sich der 70-jährige Komponist 15 Jahre lang vor allem der Pflege seiner mehr als 20 Werke zu widmen. Doch im Stillen arbeitete er bereits an seiner neuen Oper "Otello". (dradio.de)

0208D: Dawes_Act

  • Der General Allotment Act of 1887, auch Dawes Act genannt, war ein Bundesgesetz der Vereinigten Staaten, welches das Indianerreservatsland parzellierte.

0212D: Mittelmeerentente

  • Die Mittelmeerentente ist ein Abkommen, das Großbritannien und Italien am 12. Februar 1887 unter Vermittlung Bismarcks abschlossen. Am 24. März 1887 traten Österreich-Ungarn,[1] am 4. Mai auch noch Spanien dem Abkommen bei.

MÄRZ

0328D: Physikalisch-Technische Bundesanstalt

  • Damals, Ende des 19. Jahrhunderts, hatte die deutsche Industrie, vor allem aber die gerade aufblühende Elektroindustrie ein Problem: Es fehlten genaueste Messmethoden. Wer elektrisches Licht verkaufen will, muss die Lichtmenge sauber messen können, sonst macht er vielleicht ein Verlustgeschäft. (WDR ZeitZeichen)

APRIL

0420D: Schnäbele-Affäre

  • Die Schnäbele-Affäre war ein diplomatischer Zwischenfall zwischen Deutschland und Frankreich 1887. Am 20. April 1887 wurde der französische Zollbeamte (eventuell war er auch Bahnhofsvorsteher in Pagny-sur-Moselle (Meurthe-et-Moselle)) Wilhelm Schnäbele, französisch Guillaume Schnæbelé, (* 1831 in Eckbolsheim bei Straßburg; † 5. Dezember 1900 in Nancy) bei einer Dienstbesprechung auf deutschem Boden von deutschen Beamten verhaftet und in Metz inhaftiert. Begründet wurde dies mit Spionageverdacht. Der französische Kriegsminister Georges Ernest Boulanger, der Mittelpunkt der Boulangisten, nutzte den Vorfall, um erneut einen Vergeltungsschlag für die im Deutsch-Französischen Krieg erlittene Niederlage gegen Deutschland zu fordern. Es kam zu einer Krise in den deutsch-französischen Beziehungen, die erst nach der von Reichskanzler Otto von Bismarck angeordneten Freilassung Schnäbeles am 30. April 1887 beigelegt werden konnte.

MAI

0510D: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege (Dresden)

  • Es gibt nicht viele Gesellschaften, die auf eine Tradition von mehr als 100 Jahren blicken können und noch so lebendig sind. Die "Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur" kämpft weiterhin für die Erhaltung und Verschönerung von öffentlichen Grünflächen. (dradio.de)

0511D: Ion Keith-Falconer

  • Ion Keith-Falconer (* 5. Juli 1856 in Edinburgh; † 11. Mai 1887 im Jemen) war ein bri­tischer Theol­oge, Philo­loge, Missio­nar und Rad­renn­fahrer. Im Oktober 1874 nahm Keith-Falconer ein Studium der Theol­ogie und Reli­gions­wissen­schaft am Trinity College in Cambridge auf. Nach dessen Ab­schluss studierte er Hebräisch und Semi­tische Sprachen und erlangte 1881 den Ab­schluss als Magister. Für weitere Studien des Ara­bischen ging er nach Leipzig und reiste an­schlie­ßend nach Ägypten, um neben dem klassi­schen Arabisch die Alltags­sprache zu erlernen. Nach seiner Rück­kehr nach Cam­bridge wurde er von der Uni­versität mit verschie­denen Lehr­aufträgen betraut und zum Prüfer ernannt. Das Fahrrad­fahren hatte er bereits während seiner Schul­zeit auf einem niedrigen Tret­kurbel­rad gelernt. Als Student in Cambridge wechselte er auf das Hochrad, war von 1874 bis 1882 als Rads­portler aktiv und bekam wegen seiner Reli­giosi­tät den Bei­namen „Muscular Christian“. Drei­mal wurde er nation­aler Meister im Rad­sport. 1886 begründete er eine christl­iche Mission im Jemen und starb dort im Jahr darauf, mutmaß­lich an Malaria. (Artikel des Tages)

JUNI

0604D: Institut Pasteur

  • Das Institut Pasteur ist eines der weltweit führenden Grundlagenforschungszentren für Biologie und Medizin mit Hauptsitz in Paris. Es wurde am 4. Juni 1887 gegründet und nach dem Gründer, dem bekannten Forscher Louis Pasteur, benannt. Neben seiner Forschungstätigkeit berät es die französische Regierung und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in medizinischen Sachfragen. Es beschäftigt sich mit der Entwicklung und Erforschung von Diagnose- und Testverfahren in der Medizin. Das Institut ist ein epidemiologisches Überwachungszentrum und kontrolliert Ausbrüche von Infektionskrankheiten weltweit.

0618D: Rückversicherungsvertrag

  • Der Rückversicherungsvertrag war ein 1887 abgeschlossenes geheimes Neutralitätsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und Russischen Reich.

JULI

0712D: Cantors Abhandlung zur Mengenlehre

  • "Aus dem Paradies, das Cantor uns geschaffen, soll uns niemand vertreiben können," sagte einer der größten Mathematiker über die Mathematik, die Georg Cantor erschaffen hat: die Mengenlehre. (WDR ZeitZeichen 2017)

AUGUST

0823D: Das britische Parlament beschließt den Merchandise Marks Act

SEPTEMBER

0926D: Grammophon

NOVEMBER

1111D: nach Arbeiterunruhen in den USA werden vier Anarchisten gehängt

  • Hungerlöhne und schlechte Arbeitsbedingungen waren Ende des 19. Jahrhunderts in Chicago üblich. Immer mehr Menschen kritisierten die sozialen Missstände und schließen sich Gewerkschaften an. Nach einer Bombenexplosion im Mai 1886 werden vier Gewerkschafter hingerichtet, darunter auch drei deutsche Einwanderer. (dradio.de)

1112D: Emil Berliner präsentiert die Schallplatte

  • Emil Berliner veröffentlicht (in der Zeitschrift Electrical World) ein neues Verfahren zur Tonaufzeichnung. Als Tonträger verwendet er im Gegensatz zu Edisons Tonwalzen einfache flache runde Platten, von denen man leicht Kopien fertigen kann. Ein halbes Jahr später (16. Mai 1888) präsentiert Berliner sein erstes funktionsfähiges Gerät. Er nennt es Grammophon. (aref.de 2017)

DEZEMBER

1205D: Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst

  • Die Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst tritt im Deutschen Reich in Kraft.

1219D: Deutsche Kolonialgesellschaft

  • Die Deutsche Kolonialgesellschaft wurde am 19. Dezember 1887 durch die Verschmelzung des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für Deutsche Kolonisation mit dem Sitz in Berlin gebildet.
  • Nachdem das Deutsche Kaiserreich gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit Verspätung in den Wettstreit um Kolonien eingestiegen war, gründete sich am 19. Dezember 1887 die Deutsche Kolonialgesellschaft. Ihr Ziel: Die Verbreitung des kolonialen Gedankens. (dradio.de)

1222D: Officio sanctissimo

  • "Officio sanctissimo" ist eine Enzyklika von Papst Leo XIII., die er am 22. Dezember 1887 an das bayrische Episkopat sandte und in der er „über die Kirche in Bayern“ schrieb.

LEXIKON

Augsburger Straße (Berlin)

  • Die Augsburger Straße ist eine zentral in der City West gelegene Berliner Straße, nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen Straße in Berlin-Lichtenrade. Sie wurde 1887 angelegt und reichte damals vom Kurfürstendamm bis zur Eisenacher Straße. Nachdem sie 1936 und dann nochmal 1957 gekürzt wurde, verläuft sie als Parallelstraße der Tauentzienstraße nur noch zwischen Joachimsthaler und Passauer Straße. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie Teil des „Neuen Westens“, in den Goldenen Zwanzigern gab es dort zahlreiche prominente Lokalitäten, und die Straße hatte Anteil an einer kurzen Blütezeit deutscher Kunst und Kultur. Als Folge des Nationalsozialismus verlor die Straße diese Bedeutung. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Bebauung schwere Schäden. In der Nachkriegszeit war sie über Jahrzehnte Ort eines größeren Straßenstrichs. Erst in den 1980er Jahren wurden die letzten großen Baulücken, die durch den Krieg gerissen worden waren, wieder geschlossen. Heute ist die Augsburger Straße eine reine Wohn- und Geschäftsstraße, insbesondere geprägt von mehreren großen Hotels der Oberklasse. Die Anwohnerschaft verfügt im Durchschnitt über ein gehobenes Einkommen. (Artikel des Tages)

Doppelkonzert op. 102 (Brahms)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Am Thunersee sass Johannes Brahms im Sommer 1887 und blickte auf den See, die Aare und den Niesen. Er mochte diese Landschaft sehr, dreimal insgesamt kam er zum Ferienmachen und zum Komponieren her. In diesem Sommer schreibt Brahms sein Doppelkonzert a-Moll für Geige, Cello und Orchester. Die Idylle fliesst mit ein, besonders im langsamen Satz, während man in den beiden Ecksätzen gerne auch von einem Versöhnungswerk spricht. Denn Brahms, der mehrere Jahre verkracht war mit dem Geiger Josef Joachim, bittet den ehemaligen Freund schliesslich, den Geigenpart bei der Uraufführung zu übernehmen. Gäste von Gabriela Kaegi sind die Musikwissenschaftlerin Corinne Holtz und die Cellistin Martina Schucan. (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Drehstrom-Synchronmaschine

  • Eine Drehstrom-Synchronmaschine ist eine Drehstrommaschine, in der der Läufer immer synchron mit dem Statordrehfeld läuft. Vom Prinzip her kann jede Drehstrom-Synchronmaschine als Motor und Generator betrieben werden. Drehstrom-Synchrongeneratoren dienen in der Energiewirtschaft in einem weiten Leistungsbereich der Bereitstellung von elektrischer Energie und sind dort unentbehrlich. Drehstrom-Synchronmotoren finden vielseitigen Einsatz als Antriebsmaschinen in der Industrie, zum Beispiel als Antriebe für Fahrzeuge, Schiffe und Züge. Die Synchronmaschine trägt ihren Namen wegen der Betriebseigenschaft, dass ihr Läufer exakt mit dem durch die Netzfrequenz vorgegebenen Drehfeld synchron umläuft. Das unterscheidet Synchronmaschinen klar von Asynchronmaschinen, deren Läufer dem Drehfeld im Motorbetrieb nach- und im Generatorbetrieb voreilen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass im Gegensatz zu Asynchronmaschinen für den Betrieb von Synchronmaschinen ein Erregerfeld benötigt wird. Bevor eine Synchronmaschine ans Netz geschaltet wird, muss sie mit dem Netz synchronisiert werden. Im Generatorbetrieb läuft die Maschine allgemein mit relativ konstanter Drehzahl. Synchronmotoren müssen dagegen oft in ihrer Drehzahl variabel sein. (Artikel des Tages)

Eishockey in Deutschland

  • Eishockey ist in Deutsch­land eine der belieb­testen Mann­schafts­sport­arten, die in der Zuschauer­gunst und Bedeu­tung heutzu­tage hinter Fußball rangiert. Der Eis­hockey­sport wird heute in Deutsch­land durch den Deut­schen Eis­hockey-Bund (DEB) als zustän­digen Sport­verband in Deutsch­land und Mit­glieds­verband der Inter­natio­nalen Eis­hockey-Födera­tion (IIHF) vertre­ten. Laut IIHF gibt es in Deutsch­land der­zeit knapp 21.000 regis­trierte Spieler, womit welt­weit der 9. Rang ein­genom­men wird. Der Spiel­betrieb wird einer­seits durch die Profi­ligen Deut­sche Eis­hockey-Liga (DEL) und DEL2, anderer­seits für untere Ligen, Frauen und Nach­wuchs durch den DEB und die Landes­eissport­verbände durch­geführt. Der DEB organi­siert auch die deut­sche Eis­hockey­national­mann­schaft. (Artikel des Tages)

Erzählung "Das Gespenst von Canterville" (Wilde)

  • Im Kern ist Das Gespenst von Canterville eine Spukgeschichte, in der ein Gedankenspiel konsequent zu Ende gedacht wird: Angenommen, es gibt Gespenster – würden sie dann nicht einen gewissen Anspruch an die Qualität ihrer Arbeit stellen? Wie würden sie mit Menschen umgehen, die sich nicht vor ihnen fürchten? Das Gespenst von Canterville muss genau diese leidvolle Erfahrung machen. Die ganz und gar weltlichen Amerikaner, die in sein Zuhause einziehen, zeigen sich unbeeindruckt von seinen Spukereien und werfen sogar mit Kissen nach ihm. Die Erzählung, die Oscar Wilde rund um diese Konstellation spinnt, ist mehr als nur eine Gutenachtgeschichte für Kinder: Auch Erwachsene dürfen über die unbeholfenen Versuche des Gespensts und über den Glauben der Familie Otis an die Wirkung von allerlei Wundermittelchen lachen. Die Mischung aus Spukgeschichte und Gesellschaftssatire enthält auch melancholische Momente – etwa wenn das Gespenst von seiner Sehnsucht nach dem Tod erzählt. Der Text ist voller komischer wie auch tragischer Elemente, die bereits die spätere poetische Brillanz des Skandalautors durchblitzen lassen. (getAbstract)

Fort Madison Toll Bridge

  • Die Fort Madison Toll Bridge ist eine Doppel­stock­brücke für den Eisen­bahn- und Straßen­verkehr über den Mississippi River. Sie verbin­det Fort Madison im US-Bundes­staat Iowa mit Niota in Illinois und führt auf den oberen Ebenen zwei Fahr­streifen der Illinois State Route 9 sowie auf der unteren Ebene zwei Gleise der BNSF Railway. Die Benut­zung ist auf Straßen­fahr­zeuge bis 7,2 Tonnen begrenzt und in Richtung Illinois maut­pflichtig, worauf das Wort toll im Namen hinweist. Eine erste kombi­nierte Eisen­bahn- und Straßen­brücke ent­stand hier 1887 durch die Atchison, Topeka and Santa Fe Railway (AT&SF). Mit der Entwick­lung immer leistungs­stärke­rer Dampf­lokomo­tiven Anfang des 20. Jahr­hun­derts kam die Brücke zuneh­mend an ihre Belas­tungs­grenze und die AT&SF entschied sich Mitte der 1920er Jahre für einen zwei­gleisi­gen Neubau. Die AT&SF ging 1995 in der BNSF Railway auf, die die seit 1927 nahezu unver­änderte Brücke als Teil ihrer trans­kontinen­talen Haupt­strecke zwi­schen Süd­kalifor­nien und Chicago für den Schienen­güter­verkehr betreibt. (Artikel des Tages)

Fürst Ferdinand I. (Bulgarien)

  • Ferdinand I. (1861-1948) war Fürst und König (bulg. Zar) von Bulgarien aus der Dynastie Sachsen-Coburg-Koháry der Wettiner.

Gemäldegalerie

Höllentalbahn (Schwarzwald)

  • Die Höllentalbahn im Schwarzwald ist eine Eisenbahn­strecke von Freiburg im Breisgau durch das Höllental nach Donau­eschingen. Die Strecke steigt dabei von 268 m ü. NN in Freiburg auf 885 m ü. NN in Hinter­zarten bei einer Strecken­länge von 25,4 km. Die als Hauptbahn klassi­fizierte Strecke weist im Abschnitt Himmel­reich–Hinter­zarten Steigungen bis 57,1 ‰ auf. Damit ist die Höllental­bahn die steilste Hauptbahn Deutsch­lands. Der Abschnitt Freiburg–Neustadt ist seit dem 18. Juni 1936 elektrifiziert. Dies sowie die Tatsache, dass der Verkehr zwischen Neustadt und Donau­eschingen stets deutlich geringer war, führte dazu, dass die Strecke seither keine betriebliche Einheit mehr darstellt. Mit der Einstellung des Kleber-Expresses Ende 2003 endete die letzte umsteige­freie Verbindung zwischen Freiburg und Donau­eschingen. (Artikel des Tages)

Klavierquintett op. 81 (Dvořák)

Klaviertrio Nr. 2 a-Moll op. 34 (Chaminade)

Pont Ferroviaire Saint-Laurent

  • Der Pont Ferroviaire Saint-Laurent ist eine zwei­gleisige Eisen­bahn­brücke über den Sankt-Lorenz-Strom im Süden der Pro­vinz Québec, Kanada. Die Fach­werk­brücke verbin­det den süd­lichen Stadt­teil LaSalle von Montreal mit Kahnawake am Süd­ufer des Flusses. Hier quert die Eisen­bahn­strecke der Canadian Pacific Railway (CPR) zudem den Sankt-Lorenz-Seeweg mittels zweier Hub­brücken. Parallel zur Eisen­bahn­brücke verläuft die Straßen­brücke Pont Honoré-Mercier, die die Route 138 über die Wasser­wege führt. Eine erste einglei­sige Brücke entstand hier 1885–1887 durch die Atlantic and North West Railway, die zur direkten Verbindung der Eisen­bahn­netze der Provinz Québec mit den See­provinzen geplant und ab 1886 an die CPR verpach­tet war. Mit der Zunahme des Verkehrs kam die Brücke Anfang des 20. Jahr­hunderts an ihre Belas­tungs­grenze. Die CPR ließ 1910–1913 die Brücken­pfeiler verbrei­tern und ersetzte den Über­bau bei laufen­dem Betrieb durch zwei neue parallel verlau­fende einglei­sige Fachwerkbrücken. (Artikel des Tages)

Präsident Carazo Aranda (Nicaragua)

  • Evaristo Carazo Aranda (1822-1889) war ein nicaraguanischer Politiker der konservativen Partei und von 1887 bis 1889 Präsident des Landes.

Requiem (Fauré)

  • Das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré ist eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, vier- bis sechsstimmigen Chor und Orchester.
  • Ursula Heim und Andreas Werner diskutieren 5 Aufnahmen. Der Organist Fauré schrieb mehrere Jahre an seiner Totenmesse, die alles andere als monumental oder donnernd oder gar einschüchternd werden sollte: «Ich schreibe eine Musik, die so sanft ist wie ich selber.» (DRS2 Diskothek im Zwei 2009)

Violinsonate op. 7 (Smyth)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Ihren Kampfgeist hatte Ethel Smyth (1858-1944) schon als junge Frau bewiesen, als sie gegen den Willen ihres Vaters das Musikstudium am Leipziger Konservatorium anfing. Die angehende Musikerin lernte dort Grössen wie Clara Schumann, Joseph Joachim, Edvard Grieg und Antonin Dvorak kennen. Viele Jahre später, zurück in England, wurde dann auch sie eine gewichtige Stimme, als Komponistin, Literatin und Kämpferin in der Frauenbewegung. Ihre Freundin Virginia Woolf charakterisierte Smyth als «Felsensprengerin und Brückenbauerin», und der englische König adelte die Musikerin 1922 zum «Dame Commander of the British Empire». Die Violinsonate op. 7 ist ein frühes Werk von Ethel Smyth. Als Peter Tschaikowsky die Komponistin dieses Stück am Klavier spielen hörte, war er beeindruckt. Bei der öffentlichen Aufführung 1887 im Leipziger Gewandhaus allerdings verwirrte das Stück dann auch: Es spiegelte zu wenig das wider, was man von einer Komponistin damals erwartete, «weiblichen Charme» zum Beispiel. Auch wenn Ethel Smyth das Konservatorium in Leipzig nach einem Jahr schon wieder verliess, hat das Vorbild Johannes Brahms, der in Leipzig musikalisch sehr präsent war, seine Spuren hinterlassen. Diese frühe Violinsonate ist vielleicht nicht das Stück, das die Musik von Ethel Smyth am besten repräsentiert. Aber es ist offensichtlich dasjenige Werk von ihr, das die Kammermusikerinnen und Kammermusiker von heute lockt, und so ist mittlerweile nach der ersten Pionier-Einspielung von 1990 ein diskographischer Vergleich möglich geworden. Gäste von Norbert Graf sind die Dirigentin Graziella Contratto und die Geigerin Isabelle Ladewig (SRF Diskothek im Zwei)

Wolfstisch bei Hitzelrode

  • Der Wolfs­tisch ober­halb von Hitzelrode ist ein tisch­förmiger Felsen, auf dessen rund 1,40 m hohem Fuß eine mächtige, etwas geneig­te Fels­platte liegt. Der zum Natur- und Kultur­denk­mal erklärte Wolfs­tisch steht auf einer Höhe von 471 m vor einer steil abfallen­den Fels­wand am west­lichen Rand der Gobert, eines Muschel­kalk-Höhen­zugs an der Landes­grenze von Hessen zu Thü­ringen. Die Gegend trägt den Bei­namen „Hessi­sche Schweiz“, den sie vermut­lich dem Versuch verdankt, mit der Bezeich­nung „Schweiz“ als Inbe­griff land­schaft­licher Schön­heit den Reiz des felsigen Gelän­des zu über­höhen. Bis in die 1880er Jah­re war der Tisch­felsen nahezu unbe­kannt. Münd­liche oder schrift­liche Überlie­ferungen scheint es nicht gegeben zu haben. Der Wolfs­tisch lässt viel Raum für Spekula­tionen. Während Geolo­gen von der natür­lichen Verwit­terung eines Kalk­stein­blocks sprechen, Spuren mensch­licher Bearbei­tungen nicht erken­nen, aber auch nicht aus­schlie­ßen können, nehmen einige Histo­riker an, dass der Wolfs­tisch von Menschen gebil­det wurde, im Laufe der Zeit verwit­terte und durch das allmäh­liche Abwaschen des sich leicht nei­genden Bodens seine jetzige Höhe erhalten hat. Sie deuten die Stätte als Gerichts­ort in einem Gräberfeld oder als germa­nische Opfer- oder Kult­stätte. (Artikel des Tages)

Zur Genealogie der Moral (Nietzsche)

  • "Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift" ist ein philosophisches Werk von Friedrich Nietzsche aus dem Jahr 1887. Das Werk, das aus einer Vorrede und drei „Abhandlungen“ besteht, gehört zu den einflussreichsten Schriften Nietzsches. Er legte hier keine Aphorismen vor wie in den meisten anderen seiner Werke, sondern längere, systematische Texte mit durchaus wissenschaftlichem Anspruch: Er stellt darin soziologische, historische und psychologische Thesen auf. Nietzsche wollte anders als klassische Moralphilosophen keine Moral herleiten oder begründen, sondern die geschichtliche Entwicklung und die psychischen Voraussetzungen bestimmter moralischer Wertvorstellungen nachvollziehen. Er fragt also nicht, wie die Menschen handeln sollten, sondern warum Menschen (Einzelne oder Gruppen) glauben, sie sollten auf bestimmte Weise handeln, oder andere dazu bringen wollen, so oder so zu handeln. Der Gegensatz einer „Sklavenmoral“ und einer „Herrenmoral“ aus der ersten Abhandlung ist, zumindest schlagwortartig, recht bekannt geworden. Die dritte Abhandlung, in der Nietzsche die asketischen Ideale einer ausführlichen Kritik unterzieht, ist grundlegend für das Verständnis aller seiner Spätschriften. Die "Genealogie" beeinflusste zahlreiche Denker, unter anderem Sigmund Freud und Michel Foucault. Insbesondere in der französischen Nietzsche-Rezeption in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war sie ein vielbesprochenes Werk. Das übliche Sigel der Schrift ist GM.

QUELLEN

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04.03.2009 Artikel eröffnet

20.01.2012 Grundstock erstellt

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