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Erscheinungsbild
RÖMISCHE REPUBLIK
(ab urbe condita CDXXXIII = 433)
- Konsul Titus Veturius Calvinus (2. Amtszeit 221)
Titus Veturius Calvinus wird zum zweiten Mal Konsul, erneut zusammen mit Spurius Postumius Albinus. In diesem Jahr führen die beiden den römischen Heerbann im Zweiten Samnitenkrieg. Sie geraten mit ihren Truppen in einen Hinterhalt der Samniten in den Caudinischen Pässen und werden zur Kapitulation gezwungen. Dies führt zur legendären "Schmach des Kaudinischen Jochs", bei der das römische Heer unter Führung von Veturius Calvinus und Spurius Postumius Albinus gedemütigt wird und die Waffen übergeben muss. Die Römer müssen unter dem "Kaudinischen Joch" hindurchgehen, ein Ereignis, das als große Niederlage in die römische Geschichte eingeht. Diese Niederlage wird in der römischen Geschichte als Beispiel für einen schlechten Ausgang einer Feldherrschaft betrachtet. Das "Kaudinische Joch" bleibt als schmachvolle Erinnerung bis in die Gegenwart bestehen. Als Preis für die Freilassung ihres Heeres und ihrer selbst schwören die Konsuln im Namen der Republik einen demütigenden Frieden. Nach der Rückkehr nach Rom legen sie ihr Amt sowie den Senatorenrang nieder, da sie sich entehrt fühlen. Sie schlagen dem Senat vor, alle, die den Frieden geschworen haben, sollen entkleidet, gefesselt und von den Fetialen an die Samniten ausgeliefert werden; dies soll die Schuld von Rom abwenden. Der Vorschlag wird angenommen und Postumius sowie die anderen werden vom fetialis Aulus Cornelius Arvina zu den Samniten gebracht. Gaius Pontius, der samnitische Anführer, lehnt es jedoch ab, diese Gefangenen anzunehmen, weil er darin einen Vorwand sieht, um den für Rom ungünstigen Vertrag zu annullieren, der die Schlacht von Caudium beendet hat. - Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus (2. Amtszeit 221)
- Der vorjährige Konsul Quintus Fabius Maximus Rullianus dient nach der römischen Niederlage an den Caudinischen Pässen als Interrex.
- Zweiter Samnitenkrieg (326-321)
Schlacht an den Kaudinischen Pässen
Demütigende Niederlage des römischen Heeres gegen die Samniten in der Schlacht an den Kaudinischen Pässen: Rom muss Geiseln stellen, das Heer darf erst nach schimpflicher Behandlung („Unterjochung“) abziehen. Die erste Phase des Zweiten Samnitenkriegs endet, Rom muss seine Kolonien Fregellae und Cales aufgeben. - Fortsetzung 320
ILLYRER
GRIECHEN
(3./4. Jahr der 114. Olympiade)
Epirus
Alexanderreich
- Reichsregent Perdikkas (323–320)
Kleitos übernimmt das Kommando über die Flotte des Perdikkas, der einen Feldzug nach Ägypten plant. Nach dessen Ermordung im Folgejahr wechselt Kleitos auf die Seite von Krateros und Antipatros. - König Alexander IV. Aigos (Alexanderreich, 323–309)
- König Philipp III. Arrhidaios (Makedonien, 323–317)
- Regent Patraos (Paionien, 335–315)
- Erster Diadochenkrieg (321-320)
Der Erste Diadochenkrieg bricht aus (bis 320): Der Reichsverweser Perdikkas und sein Feldherr Eumenes sehen sich einer Opposition aus Antipatros (in Makedonien und Griechenland), Krateros (Makedonien), Antigonos (in Phrygien) und Ptolemaios (in Ägypten) gegenüber. Während sich Eumenes im Kleinasien gegen Krateros wendet und diesen in der Schlacht am Hellespont überwindet und tötet, marschiert Perdikkas nach Ägypten. Er scheitert aber im Frühjahr 320, als er versucht, den Nil zu überqueren und wird dann von den eigenen Leuten ermordet. - Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)
- Satrap Lysimachos (Thrakien, 323-305)
- Satrap Menandros (Lydien, 331-320)
- Satrap Asandros (Karien 323–313)
321/320 setzt Asandros mit Hilfe des Orakels seinen Kandidaten als Priester der Artemis in Amyzon ein. - Satrap Antigonos (Phrygien 333-311)
- Satrap Philotas (Kilikien, 324-321)
Perdikkas verdächtigt Philotas der Kontaktaufnahme zu seinen Gegnern Antipatros und Krateros und enthebt ihn während des ersten Diadochenkrieges Philotas seines Amtes, und Philoxenos wird als Nachfolger eingesetzt - Satrap Philoxenos (Kilikien, 321-320)
- Satrap Neoptolemos (Armenien, 323-321)
Beim Ausbruch des ersten Diadochenkrieges beauftragt Regent Perdikkas Neoptolemos damit, Eumenes gegen eine erwartete Invasion Kleinasiens durch Antipater und Krateros zu unterstützen. Stattdessen plant Neoptolemos mit einigen Gesinnungsgenossen, Eumenes zu ermorden, um zu Antipater überzuwechseln. Laut Diodor beruht dies auf einer persönlichen Fehde mit Eumenes, laut Iustinus an der Hoffart (Überheblichkeit) des Perdikkas. Eumenes erfährt jedoch rechtzeitig von dem Plan, besiegt die Verschwörer im Kampf, woraufhin Neoptolemos zu Antipater fliehen kann. Zusammen mit Krateros stellt er Eumenes am Hellespont und fällt in der Schlacht im Zweikampf gegen Eumenes. - Satrap Laomedon von Mytilene (Syrien 323-319)
- Satrap Arkesilaos (Mesopotamien, 323-320)
- Satrap Antigenes (Susiana, 323-316)
- Satrap Seleukos (Babylonien 1. Amtszeit 323-316)
- Satrap Peukestas (Persis, 324-315)
- Satrap Tlepolemos (Karmanien, 324-311)
- Satrap Philippos (Sogdien und Baktrien, 327/323-320)
- Satrap Stasanor (Aria und Drangiane 328-320)
- Satrap Sibyrtios (Arachosien und Gedrosien, 325-303)
- Satrap Atropates (Kleinmedien, 328/327-321/320?)
- Satrap Peithon, Sohn des Krateas (Medien, 323-316/314)
- Klientelkönig Poros (Punjab 326-317)
- Satrap Peithon, Sohn des Agenor (Indusdelta, 325–316)
- Satrap Taxiles (Punjab, 326-317)
- Satrap Oxyartes (Paropamisadai 325-316)
- Satrap Ptolemaios (Ägypten, 323-306)
Ptolemaios sieht sich mit einem Angriff von Perdikkas konfrontiert, kann diesen aber erfolgreich abwehren. Seine Position in Ägypten festigt sich weiter. Ptolemaios übernimmt Alexanders Leichnam und bringt ihn nach Memphis, später folgt die Überführung in die neue Hauptstadt Alexandria, was seinen politischen Anspruch verstärkt und Perdikkas als Angriff auf dessen Autorität sieht. Die turbulenten Diadochenkriege prägen die Zeit nach Alexanders Tod. Ptolemaios gelingt es, sich immer wieder diplomatisch und militärisch zu behaupten, seine Herrschaft über Ägypten zu sichern und daneben Zypern, Kyrenaika und phasenweise Südsyrien sowie Teile Kleinasiens seinem Einflussbereich zuzuführen. - Fortsetzung 320
Sparta
Bosporanisches Reich
Bithynien
Salamis
- König Nikokreon (331–310)
Ptolemaios macht Nikokreon zum Strategen von Zypern und erweitert seine Machtbefugnisse, um ihn als Verbündeten gegen Antigonos Monophthalmos zu stärken. Nikokreon wird dadurch Untergebener des Ptolemäers. Er weiht Bronzeschilde als Geschenke in Argos, Delphi und auf Delos und fungiert dort als Proxenos. - Fortsetzung 320
KUSCH
INDIEN
Magadha
- König Dhana Nanda (329-321)
Während Dhana Nandas Herrschaft erleidet ein Brahmane namens Chanakya eine öffentliche Kränkung durch Dhana Nanda und schwört daraufhin, ihn zu stürzen. Chanakya sucht einen geeigneten Thronbewerber, entdeckt Chandragupta Maurya und bringt ihm selbst alles Nötige bei. Zunächst greifen Chandragupta und Chanakya Dhana Nanda an, werden jedoch geschlagen und ziehen sich zurück. Sie sammeln eine neue Armee und beginnen, die Grenzdörfer des Nanda-Reichs Schritt für Schritt zu erobern. Schließlich rücken sie bis nach Pataliputra vor, der Hauptstadt, und besiegen Dhana Nanda endgültig. Nach dem Sturz findet Chanakya einen Großteil des Reichschatzes; Chandragupta Maurya besteigt als Gründer der Maurya-Dynastie den Thron. Laut buddhistischer Überlieferung stirbt Dhana Nanda im Zuge der Eroberung, während jainische Quellen berichten, dass er am Leben bleibt, aber aus der Hauptstadt verbannt wird. Dhana Nandas Tochter verliebt sich laut Legende in Chandragupta und heiratet ihn; spätere Tradition nennt sie Durdhara. Die Nanda-Herrschaft endet 321 mit dem Übergang zur Maurya-Dynastie. - Fortsetzung unter Maurya-Reich
Maurya-Reich
Anuradhapura
CHINA
Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr der Metall-Ratte; am Beginn des Jahres Erde-Schwein)
Qin
Zhou
- König Xian (368–321)
Nach Xians Tod folgt ihm sein Sohn, Prinz Ding, als König Shenjing von Zhou (regiert von 320–315) nach. - Fortsetzung 320
Zhao
Han
Wei
Qi
Yan
- König Yi (323–321)
König Yi stirbt. Nach seinem Tod folgt ihm sein Sohn Ji Kuai im Folgejahr als König nach. - Fortsetzung 320
Chu
JAPAN
QUELLEN
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19.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
16.11.2025 Grundstock ergänzt