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*Die Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) gehört innerhalb der Fledermäuse zur Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Das Fell ist durch eine dunkel- bis schwarzbraune Grundfarbe mit ocker- bis lederfarbenen oder goldenen Haarspitzen vom Scheitel bis zur Schwanzbasis gekennzeichnet. Die mittelgroße Art ist über weite Teile Europas und Asiens verbreitet, wobei sie vor allem in den nördlicheren Regionen vorkommt. In Skandinavien gehört sie zu den häufigsten Fledermausarten. Sie ist weltweit die Fledermaus mit dem am weitesten nach Norden reichenden Verbreitungsgebiet sowie zugleich die einzige Fledermaus mit nachgewiesener Fortpflanzung nördlich des Polarkreises. Die Nordfledermaus ist vorwiegend nachtaktiv und fliegt in der Regel kurz nach Sonnenuntergang zur Jagd aus. Sie ernährt sich vorwiegend von kleinen Insekten mit einer Körpergröße von zwei bis 20 Millimeter, wobei kleine Zweiflügler wie Mücken den Hauptanteil ausmachen. Die Weibchen bilden ab April Wochenstuben mit 10 bis 100 Individuen und bringen dort ihre Jungtiere zur Welt. Von Oktober bis März oder April halten die Tiere Winterschlaf. (Artikel des Tages)] | |||
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*Der Gemeine Schimpanse, auch Gewöhnlicher Schimpanse oder einfach nur Schimpanse genannt (Pan troglodytes), ist eine Primatenart aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Zusammen mit dem Bonobo (Zwergschimpansen) bildet er die Gattung der Schimpansen (Pan). Er ist robuster gebaut als der Bonobo und hat ein größeres Verbreitungsgebiet, das sich über weite Teile des mittleren Afrika erstreckt. In der Demokratischen Republik Kongo bildet der kaum überquerbare Kongo-Fluss die Südgrenze seines Verbreitungsgebietes, südlich davon leben die Bonobos. Gemeine Schimpansen erreichen eine Kopfrumpflänge von 64 bis 94 Zentimetern, wie alle Menschenaffen sind sie schwanzlos. Stehend werden sie zwischen 1 und 1,7 Metern hoch. Die Arme sind deutlich länger als die Beine, die Spannweite zwischen den ausgestreckten Armen ist um die Hälfte größer als die Höhe des Tiers. Die Sozialstruktur der Schimpansen wird als „Fission-Fusion-Organisation“ („Trennen und Zusammengehen“) beschrieben. Das heißt, sie leben in Großgruppen, die sich aus 20 bis 80 Tieren zusammensetzen, die sich oft in Untergruppen aufspalten – etwa zur Nahrungssuche – und dann wieder zusammenkommen, insbesondere zur Nachtruhe. Schätzungen zufolge trennten sich die beiden Arten Schimpanse und Bonobo zwischen 1,8 und 0,8 Millionen Jahren. (Artikel des Tages) | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Mylodon '''Mylodon'''] | |||
*Mylodon ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Mylodontidae, die große bodenlebende Faultiere umfasst. Sie gehört mit einer Gesamtlänge von 3 bis 4 m zu den bekanntesten und größten Vertretern der Gruppe. Nachgewiesen ist die Gattung vor allem im südlichen Teil Südamerikas. Die ältesten Funde datieren wahrscheinlich in das Unterpleistozän. Der größte Teil der Fossilreste stammt jedoch aus der Zeit des Oberpleistozäns. Eine der wichtigsten Fundstellen dieser Phase findet sich mit der Cueva del Milodón im südlichen Chile. Kurz darauf, vor etwa 10.000 Jahren, starb Mylodon aus. Zu diesem Zeitpunkt trat die Faultiergattung gemeinsam mit den ersten menschlichen Besiedlern Amerikas auf. Es existieren aber kaum Hinweise darauf, dass sie verstärkt vom Menschen bejagt wurde. Von Mylodon sind nicht nur Knochen- und Gebissreste, sondern auch verschiedenes Weichteilgewebe wie Haut und Fell sowie Nahrungsreste in Form von versteinerten Kotballen überliefert. Als herausragendes Kennzeichen kann der bei Mylodon stark verlängerte und gegenüber anderen großen Mylodonten deutlich schmalere Schädel herausgestellt werden, der vorn einen vollständig geschlossenen Nasenbogen aufwies. Weitere Unterscheidungsmerkmale betreffen die Struktur des vorderen Gebisses. (Artikel des Tages) | |||
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'''Datierungen:''' Alle Daten bis zum Zeitabschnitt "50'000" werden "vor heute" angegeben, denn die Datierung "v. Chr." täuscht eine Exaktheit vor, die gar nicht gewährleistet werden kann. Fast alle Datierungen haben eine Unschärfe, welche dem Zeitraum "unserer" Jahre zumindest vergleichbar ist, ja ihn sogar weit übertreffen. Wenn es um Millionen Jahre oder gar Milliarden Jahre geht, spielen 2000 Jährchen dabei nicht wirklich eine tragende Rolle, sodass eine Angabe "2 Millionen Jahre v. Chr." sinnlos wäre. Für die übersichtlichere Lesart sind Tausender stets mit Apostroph ' abgetrennt, zudem machen sie dadurch die Daten von denjenigen nach -40000 bei der Suche unterscheidbar. | '''Datierungen:''' Alle Daten bis zum Zeitabschnitt "50'000" werden "vor heute" angegeben, denn die Datierung "v. Chr." täuscht eine Exaktheit vor, die gar nicht gewährleistet werden kann. Fast alle Datierungen haben eine Unschärfe, welche dem Zeitraum "unserer" Jahre zumindest vergleichbar ist, ja ihn sogar weit übertreffen. Wenn es um Millionen Jahre oder gar Milliarden Jahre geht, spielen 2000 Jährchen dabei nicht wirklich eine tragende Rolle, sodass eine Angabe "2 Millionen Jahre v. Chr." sinnlos wäre. Für die übersichtlichere Lesart sind Tausender stets mit Apostroph ' abgetrennt, zudem machen sie dadurch die Daten von denjenigen nach -40000 bei der Suche unterscheidbar. | ||
27.08.2017 Artikel eröffnet | 27.08.2017 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt |
Aktuelle Version vom 25. Februar 2021, 16:49 Uhr
LEXIKON
- Die Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) gehört innerhalb der Fledermäuse zur Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Das Fell ist durch eine dunkel- bis schwarzbraune Grundfarbe mit ocker- bis lederfarbenen oder goldenen Haarspitzen vom Scheitel bis zur Schwanzbasis gekennzeichnet. Die mittelgroße Art ist über weite Teile Europas und Asiens verbreitet, wobei sie vor allem in den nördlicheren Regionen vorkommt. In Skandinavien gehört sie zu den häufigsten Fledermausarten. Sie ist weltweit die Fledermaus mit dem am weitesten nach Norden reichenden Verbreitungsgebiet sowie zugleich die einzige Fledermaus mit nachgewiesener Fortpflanzung nördlich des Polarkreises. Die Nordfledermaus ist vorwiegend nachtaktiv und fliegt in der Regel kurz nach Sonnenuntergang zur Jagd aus. Sie ernährt sich vorwiegend von kleinen Insekten mit einer Körpergröße von zwei bis 20 Millimeter, wobei kleine Zweiflügler wie Mücken den Hauptanteil ausmachen. Die Weibchen bilden ab April Wochenstuben mit 10 bis 100 Individuen und bringen dort ihre Jungtiere zur Welt. Von Oktober bis März oder April halten die Tiere Winterschlaf. (Artikel des Tages)]
- Der Gemeine Schimpanse, auch Gewöhnlicher Schimpanse oder einfach nur Schimpanse genannt (Pan troglodytes), ist eine Primatenart aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Zusammen mit dem Bonobo (Zwergschimpansen) bildet er die Gattung der Schimpansen (Pan). Er ist robuster gebaut als der Bonobo und hat ein größeres Verbreitungsgebiet, das sich über weite Teile des mittleren Afrika erstreckt. In der Demokratischen Republik Kongo bildet der kaum überquerbare Kongo-Fluss die Südgrenze seines Verbreitungsgebietes, südlich davon leben die Bonobos. Gemeine Schimpansen erreichen eine Kopfrumpflänge von 64 bis 94 Zentimetern, wie alle Menschenaffen sind sie schwanzlos. Stehend werden sie zwischen 1 und 1,7 Metern hoch. Die Arme sind deutlich länger als die Beine, die Spannweite zwischen den ausgestreckten Armen ist um die Hälfte größer als die Höhe des Tiers. Die Sozialstruktur der Schimpansen wird als „Fission-Fusion-Organisation“ („Trennen und Zusammengehen“) beschrieben. Das heißt, sie leben in Großgruppen, die sich aus 20 bis 80 Tieren zusammensetzen, die sich oft in Untergruppen aufspalten – etwa zur Nahrungssuche – und dann wieder zusammenkommen, insbesondere zur Nachtruhe. Schätzungen zufolge trennten sich die beiden Arten Schimpanse und Bonobo zwischen 1,8 und 0,8 Millionen Jahren. (Artikel des Tages)
- Mylodon ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Mylodontidae, die große bodenlebende Faultiere umfasst. Sie gehört mit einer Gesamtlänge von 3 bis 4 m zu den bekanntesten und größten Vertretern der Gruppe. Nachgewiesen ist die Gattung vor allem im südlichen Teil Südamerikas. Die ältesten Funde datieren wahrscheinlich in das Unterpleistozän. Der größte Teil der Fossilreste stammt jedoch aus der Zeit des Oberpleistozäns. Eine der wichtigsten Fundstellen dieser Phase findet sich mit der Cueva del Milodón im südlichen Chile. Kurz darauf, vor etwa 10.000 Jahren, starb Mylodon aus. Zu diesem Zeitpunkt trat die Faultiergattung gemeinsam mit den ersten menschlichen Besiedlern Amerikas auf. Es existieren aber kaum Hinweise darauf, dass sie verstärkt vom Menschen bejagt wurde. Von Mylodon sind nicht nur Knochen- und Gebissreste, sondern auch verschiedenes Weichteilgewebe wie Haut und Fell sowie Nahrungsreste in Form von versteinerten Kotballen überliefert. Als herausragendes Kennzeichen kann der bei Mylodon stark verlängerte und gegenüber anderen großen Mylodonten deutlich schmalere Schädel herausgestellt werden, der vorn einen vollständig geschlossenen Nasenbogen aufwies. Weitere Unterscheidungsmerkmale betreffen die Struktur des vorderen Gebisses. (Artikel des Tages)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
Datierungen: Alle Daten bis zum Zeitabschnitt "50'000" werden "vor heute" angegeben, denn die Datierung "v. Chr." täuscht eine Exaktheit vor, die gar nicht gewährleistet werden kann. Fast alle Datierungen haben eine Unschärfe, welche dem Zeitraum "unserer" Jahre zumindest vergleichbar ist, ja ihn sogar weit übertreffen. Wenn es um Millionen Jahre oder gar Milliarden Jahre geht, spielen 2000 Jährchen dabei nicht wirklich eine tragende Rolle, sodass eine Angabe "2 Millionen Jahre v. Chr." sinnlos wäre. Für die übersichtlichere Lesart sind Tausender stets mit Apostroph ' abgetrennt, zudem machen sie dadurch die Daten von denjenigen nach -40000 bei der Suche unterscheidbar.
27.08.2017 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt