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Aktuelle Version vom 23. Mai 2019, 16:16 Uhr
CHRONIK
0421D: Kaiserin Theodora III. (Byzanz)
0608D: König Eduard der Bekenner (Egnland)
- Hardiknut, König von England und Dänemark, trinkt sich am 8. Juni bei einer Hochzeit zu Tode. Da er während seiner Regierungszeit keine Akzente gesetzt hat, sterben mit ihm auch die hochfliegenden Pläne seines Vaters Knut des Großen auf eine langlebige, über Skandinavien und England herrschende anglo-skandinavische Familiendynastie. Hardiknuts Nachfolger als König von England wird sein Halbbruder Eduard der Bekenner, der schon seit dem Vorjahr an den Regierungsgeschäften beteiligt war. In Dänemark findet sich kein geeigneter Nachfolger. Dieses Machtvakuum füllt König Magnus I. von Norwegen aus, der die Macht in dem skandinavischen Land übernimmt und in der Folge auch den Herrschaftsanspruch auf England stellt.
0611D: Kaiser Konstantin IX. (Byzanz)
- Der byzantinische Kaiser Michael V., dessen Beziehung zu seiner Adoptivmutter Zoe anfangs nach seiner Thronbesteigung im Vorjahr gut gewesen ist, entwickelt bald eine tiefe Abneigung gegen sie. Den zeitgenössischen Quellen zufolge versetzt ihn die Tatsache, dass Zoe formal über ihm steht und in Proklamationen zuerst genannt wird, in Wut. Am 18./19. April verbannt er Zoe daher in ein Kloster. Die Verkündung dieser Entscheidung führt jedoch am 21. April zu einem Volksaufstand, da die Bevölkerung die Abschiebung der legitimen Kaiserin nicht akzeptieren will. Michael wird abgesetzt, geblendet und in ein Kloster gesteckt, wo er am 24. August verstirbt. Zoe wird nach Michaels Absetzung gemeinsam mit ihrer Schwester Theodora III. zur Kaiserin bestimmt. Theodoras Regentschaft ist jedoch bereits am 11. Juni wieder zu Ende, als Zoe Konstantin IX. Monomachos heiratet, der daraufhin gemeinsam mit ihr die Regierungsgeschäfte übernimmt.
0722D: Bischof Rudbert (Münster)
- Hermann I., Bischof von Münster, stirbt 10 Jahre nach seinem Amtsantritt am 22. Juli. Sein Nachfolger wird Rudbert. Über dessen Herkunft ist nichts bekannt.
0724D: Bischof Gezemann (Eichstätt)
- Heribert, Fürstbischof von Eichstätt, stirbt nach 20-jähriger Herrschaft am 24. Juli in der Nähe von Freising. Offenbar hat er eine Verlegung des Bischofssitzes nach Neuburg an der Donau geplant. Dorthin wollte er sogar die Gebeine des Bistumsgründers Willibald überführen. Heinrich III. bzw. das Bistum Augsburg verhindern jedoch, dass Neuburg in den Besitz Heriberts gelangt. Laut Anonymus von Herrieden führt die Enttäuschung zum Tod Heriberts auf dem Rückweg vom Kaiserhof. Zu seinem Nachfolger ernennt Kaiser Heinrich III. auf Fürsprache von Bischof Bruno von Würzburg Heriberts Bruder Gezemann. Gezemann und Bruno weihen am 14. Oktober gemeinsam die Kirche des Klosters St. Walburg. Drei Tage später stirbt auch Gezemann und wird von Bischof Bruno neben seinem Bruder im Dom bestattet. Zu seinem Nachfolger wird der 20-jährige Gebhard I. ernannt, der sich jedoch nicht nach Eichstätt begibt, sondern als Sekretär Heinrichs III. am Kaiserhof bleibt.
LEXIKON
Emir Abbad II. al-Mu'tadid (Sevilla)
- Im Taifa-Königreich von Sevilla stirbt Abbad I., der erste Herrscher aus der Dynastie der Abbadiden. Nachfolger wird sein Sohn Abbad II. al-Mu'tadid, der seinen Herrschaftsbereich in den folgenden Jahren erheblich ausdehnen wird.
- Im Februar überträgt der römisch-deutsche König Heinrich III. unter Umgehung des Wahlrechts des Stammes das Herzogtum Bayern, das er zuvor 15 Jahre selbst verwaltet hat, an Heinrich II. von Luxemburg. Der stammesfremde Herzog ist damit stark vom König abhängig.
Kloster St. Mauritius (Minden)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
08.07.2018 Artikel eröffnet
23.05.2019 Grundstock erstellt