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*Stephan IV. wird als Nachfolger von Leo III. zum Papst gewählt. | |||
0725D: '''Reliquien des Heiligen Jakobus bestattet''' | 0725D: '''Reliquien des Heiligen Jakobus bestattet''' | ||
*[http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/heiliger-jacobus-santiago-100.html WDR ZeitZeichen 2016] | *[http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/heiliger-jacobus-santiago-100.html WDR ZeitZeichen 2016] | ||
0816D: [http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnster_St._Maria_und_Markus_(Reichenau-Mittelzell) '''Münster St. Maria und Markus (Reichenau-Mittelzell)'''] | |||
*Unter Abt Haito wird im Kloster Reichenau die neuerrichtete karolingische Basilika zu Ehren der Gottesmutter Maria geweiht. | |||
==LEXIKON== | ==LEXIKON== | ||
[https://de.wikipedia.org/wiki/Gozbert_(St._Gallen) '''Abt Gozbert (St. Gallen)'''] | |||
[https://de.wikipedia.org/wiki/Gondulf_von_Metz '''Bischof Gondulf von Metz'''] | |||
[https://de.wikipedia.org/wiki/Ebo_von_Reims '''Erzbischof Ebo von Reims'''] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Ebo_von_Reims '''Erzbischof Ebo von Reims'''] | ||
*Ebo, bislang Bibliothekar Ludwigs des Frommen, wird Erzbischof von Reims als Nachfolger des gestorbenen Wulfar. Damit ist er bis zur Jahrtausendwende der einzige nichtadelige Bischof beidseits des Rheins. | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_von_Toulouse '''Graf Berengar von Toulouse'''] | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Institutiones_Aquisgranenses '''Institutiones Aquisgranenses'''] | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Titusbogen '''Titusbogen (Rom)'''] | |||
*Der Titusbogen ist ein eintoriger Triumphbogen auf der Velia, einem Hügel in Rom. Er ist der älteste erhaltene Triumphbogen der antiken Stadt und gehört heute zum archäologischen Gelände des Forum Romanum und des Palatin. Er ist Vorbild anderer Triumphbögen, so auch des Arc de Triomphe in Paris. Kaiser Domitian ließ den Titusbogen in seinen ersten Amtsjahren errichten, um damit seinen verstorbenen Bruder und Vorgänger Titus zu ehren. Domitian hatte die Vergöttlichung des Titus nach dessen Tod 81 n. Chr. zügig durchgesetzt. Der Titusbogen, der zeitnah erbaut wurde, feiert diese Aufnahme des Titus unter die Götter. Er bezieht sich auf den gemeinsamen Triumph, der Titus und Vespasian im Sommer des Jahres 71 für ihren Sieg über Judäa gewährt wurde. Dieses damals gut zehn Jahre zurückliegende Ereignis wird aus zwei Gründen in Erinnerung gerufen: Der Triumph zu Lebzeiten weist voraus auf die Apotheose nach dem Tod, und die Beutestücke aus dem Jerusalemer Tempel erinnern an den größten Erfolg des Titus, die Eroberung Jerusalems im Jahr 70. Sie begründen, warum Titus unter die Götter aufgenommen wurde. Domitians Interesse dabei war die Verherrlichung der flavischen Dynastie, der er selbst angehörte, somit seine Herrschaftssicherung. | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Triumphzug-Reliefs_des_Titusbogens '''Triumphzug-Reliefs des Titusbogens'''] | |||
*Die beiden Triumphzug-Reliefs des Titusbogens am Forum Romanum stellen Szenen des Triumphs dar, den Kaiser Vespasian und sein Sohn Titus im Juni 71 n. Chr. in Rom für ihren Sieg über Judäa feierten. Als die von Titus befehligten römischen Belagerungstruppen Jerusalem im Spätsommer 70 eroberten, war der Krieg entschieden. Vespasian brauchte diesen Erfolg zur Legitimation seiner Herrschaft, da er ein Usurpator war. Nach dem Tod des Titus (13. September 81) ließ sein Bruder und Nachfolger, Kaiser Domitian, den Titusbogen errichten. Dieser Ehrenbogen veranschaulicht die Vergöttlichung des Verstorbenen. In seinem Bildprogramm ist der Triumphzug von 71 jenes Ereignis in der Biografie des Titus, das zu seinen Lebzeiten auf diese Apotheose vorausweist. Er ist auf zwei Reliefs im Bogendurchgang dargestellt, außerdem auf dem Fries des Architravs. Wer den Titusbogen in der gleichen Richtung wie die Personen auf den Reliefs durchschreitet, ist sozusagen in den Triumphzug einbezogen. Er geht auf das Ziel des Triumphs zu: den Kapitolinischen Hügel. Ob der Triumphzug des Jahres 71 aber schon dieser Route folgte oder ob sie erst zu Zeiten Domitians so festgelegt wurde, ist unbekannt. (Artikel des Tages) | |||
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 06:14 Uhr
CHRONIK
0622D: Papst Stephan IV.
- Stephan IV. wird als Nachfolger von Leo III. zum Papst gewählt.
0725D: Reliquien des Heiligen Jakobus bestattet
0816D: Münster St. Maria und Markus (Reichenau-Mittelzell)
- Unter Abt Haito wird im Kloster Reichenau die neuerrichtete karolingische Basilika zu Ehren der Gottesmutter Maria geweiht.
LEXIKON
- Ebo, bislang Bibliothekar Ludwigs des Frommen, wird Erzbischof von Reims als Nachfolger des gestorbenen Wulfar. Damit ist er bis zur Jahrtausendwende der einzige nichtadelige Bischof beidseits des Rheins.
- Der Titusbogen ist ein eintoriger Triumphbogen auf der Velia, einem Hügel in Rom. Er ist der älteste erhaltene Triumphbogen der antiken Stadt und gehört heute zum archäologischen Gelände des Forum Romanum und des Palatin. Er ist Vorbild anderer Triumphbögen, so auch des Arc de Triomphe in Paris. Kaiser Domitian ließ den Titusbogen in seinen ersten Amtsjahren errichten, um damit seinen verstorbenen Bruder und Vorgänger Titus zu ehren. Domitian hatte die Vergöttlichung des Titus nach dessen Tod 81 n. Chr. zügig durchgesetzt. Der Titusbogen, der zeitnah erbaut wurde, feiert diese Aufnahme des Titus unter die Götter. Er bezieht sich auf den gemeinsamen Triumph, der Titus und Vespasian im Sommer des Jahres 71 für ihren Sieg über Judäa gewährt wurde. Dieses damals gut zehn Jahre zurückliegende Ereignis wird aus zwei Gründen in Erinnerung gerufen: Der Triumph zu Lebzeiten weist voraus auf die Apotheose nach dem Tod, und die Beutestücke aus dem Jerusalemer Tempel erinnern an den größten Erfolg des Titus, die Eroberung Jerusalems im Jahr 70. Sie begründen, warum Titus unter die Götter aufgenommen wurde. Domitians Interesse dabei war die Verherrlichung der flavischen Dynastie, der er selbst angehörte, somit seine Herrschaftssicherung.
Triumphzug-Reliefs des Titusbogens
- Die beiden Triumphzug-Reliefs des Titusbogens am Forum Romanum stellen Szenen des Triumphs dar, den Kaiser Vespasian und sein Sohn Titus im Juni 71 n. Chr. in Rom für ihren Sieg über Judäa feierten. Als die von Titus befehligten römischen Belagerungstruppen Jerusalem im Spätsommer 70 eroberten, war der Krieg entschieden. Vespasian brauchte diesen Erfolg zur Legitimation seiner Herrschaft, da er ein Usurpator war. Nach dem Tod des Titus (13. September 81) ließ sein Bruder und Nachfolger, Kaiser Domitian, den Titusbogen errichten. Dieser Ehrenbogen veranschaulicht die Vergöttlichung des Verstorbenen. In seinem Bildprogramm ist der Triumphzug von 71 jenes Ereignis in der Biografie des Titus, das zu seinen Lebzeiten auf diese Apotheose vorausweist. Er ist auf zwei Reliefs im Bogendurchgang dargestellt, außerdem auf dem Fries des Architravs. Wer den Titusbogen in der gleichen Richtung wie die Personen auf den Reliefs durchschreitet, ist sozusagen in den Triumphzug einbezogen. Er geht auf das Ziel des Triumphs zu: den Kapitolinischen Hügel. Ob der Triumphzug des Jahres 71 aber schon dieser Route folgte oder ob sie erst zu Zeiten Domitians so festgelegt wurde, ist unbekannt. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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26.07.2016 Artikel eröffnet
25.08.2023 Grundstock erstellt