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*Nabonid regierte von 555 v. Chr. bis 539 v. Chr. als letzter König des neubabylonischen Reiches. Mit Nabonid folgte ein Regent assyrischer Abstammung als neuer König von Babylonien auf den Thron. Er sah sich selbst als Erbe Assyriens, des Landes, das 609 v. Chr. durch die militärische Niederlage gegen die Babylonier und Meder seine politische Eigenständigkeit verlor. Nabonids Umkehr von Nebukadnezars wirtschaftlichem Kurs der Zentralisierung Babyloniens führte durch Belebung der Randprovinzen zu einer Verbesserung der Versorgungssituation im Land. Die vom Babylonierkönig betriebene Wiedereinführung assyrischer Kulte und Restaurierung der alten Tempelheiligtümer verursachten Spannungen mit der Marduk-Priesterschaft, die ihn mit ihrer Reaktion veranlassten, für zehn Jahre nach Tayma zu gehen. Nabonids Absetzung von Marduk als oberste Gottheit ließ die Priesterschaft schließlich mit dem Perserkönig Kyros II. kooperieren, der den Fall Babyloniens und damit verbunden das Ende des Babylonierkönigs bewirkte. (Artikel des Tages) | *Nabonid regierte von 555 v. Chr. bis 539 v. Chr. als letzter König des neubabylonischen Reiches. Mit Nabonid folgte ein Regent assyrischer Abstammung als neuer König von Babylonien auf den Thron. Er sah sich selbst als Erbe Assyriens, des Landes, das 609 v. Chr. durch die militärische Niederlage gegen die Babylonier und Meder seine politische Eigenständigkeit verlor. Nabonids Umkehr von Nebukadnezars wirtschaftlichem Kurs der Zentralisierung Babyloniens führte durch Belebung der Randprovinzen zu einer Verbesserung der Versorgungssituation im Land. Die vom Babylonierkönig betriebene Wiedereinführung assyrischer Kulte und Restaurierung der alten Tempelheiligtümer verursachten Spannungen mit der Marduk-Priesterschaft, die ihn mit ihrer Reaktion veranlassten, für zehn Jahre nach Tayma zu gehen. Nabonids Absetzung von Marduk als oberste Gottheit ließ die Priesterschaft schließlich mit dem Perserkönig Kyros II. kooperieren, der den Fall Babyloniens und damit verbunden das Ende des Babylonierkönigs bewirkte. (Artikel des Tages) | ||
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Version vom 28. April 2023, 17:27 Uhr
CHRONIK
-560: König Nergal-šarra-uṣur (Babylonien)
-560: Tyrann Peisistratos (Athen)
- Der griechische Politiker Peisistratos stürmt mit einer Schar bewaffneter Anhänger die Akropolis und lässt sich zum Tyrannen ausrufen. Er wird wenig später von Lykurg und Megakles gestürzt.
-559: König Kyros II. (Persien)
- Kyros II. wird König von Persien.
- Kyros II. (* um 590 v. Chr. bis 580 v. Chr.; † August 530 v. Chr.), oft auch Kyros der Große genannt, Sohn des Kambyses I., regierte Persien von etwa 559 v. Chr. bis 530 v. Chr. als sechster König der Achämeniden-Dynastie und ernannte seinen Sohn Kambyses II. zum Nachfolger. Kyros weitete durch seine Expansionspolitik die Grenzen des ehemals kleinen altpersischen Reichs deutlich aus, das unter seinen Nachfolgern von Indien über Iran, Babylon, Kleinasien bis Ägypten reichte und bis 330 v. Chr. bestand, ehe es von Alexander dem Großen erobert wurde. Archäologische Kampagnen und inzwischen verbesserte Übertragungen einer Reihe von Keilschrifttexten führten zu neuen Erkenntnissen, die das bisherige Bild des historischen Kyros verfeinern konnten. Schon bald nach seinem Tod wurde der Perserkönig von seinem Volk als idealer König legendenhaft verklärt. Die Griechen übernahmen diese positive Sichtweise. Sie wurde durch seine Darstellung in der Bibel als religiös toleranter Regent verstärkt und beherrscht bis heute seine Beurteilung. Seine Person gilt heute noch als das Vorzeigebild eines Königs und Herrschers. (Artikel des Tages)
-556: König Lābāši-Marduk (Babylonien)
-555: König Nabonid (Babylonien)
- Nabonids erstes Regierungsjahr als König von Babylonien.
- Nabonid regierte von 555 v. Chr. bis 539 v. Chr. als letzter König des neubabylonischen Reiches. Mit Nabonid folgte ein Regent assyrischer Abstammung als neuer König von Babylonien auf den Thron. Er sah sich selbst als Erbe Assyriens, des Landes, das 609 v. Chr. durch die militärische Niederlage gegen die Babylonier und Meder seine politische Eigenständigkeit verlor. Nabonids Umkehr von Nebukadnezars wirtschaftlichem Kurs der Zentralisierung Babyloniens führte durch Belebung der Randprovinzen zu einer Verbesserung der Versorgungssituation im Land. Die vom Babylonierkönig betriebene Wiedereinführung assyrischer Kulte und Restaurierung der alten Tempelheiligtümer verursachten Spannungen mit der Marduk-Priesterschaft, die ihn mit ihrer Reaktion veranlassten, für zehn Jahre nach Tayma zu gehen. Nabonids Absetzung von Marduk als oberste Gottheit ließ die Priesterschaft schließlich mit dem Perserkönig Kyros II. kooperieren, der den Fall Babyloniens und damit verbunden das Ende des Babylonierkönigs bewirkte. (Artikel des Tages)
-555/550: König Battos III. (Kyrene)
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19.02.2022 Artikel eröffnet
27.02.2022 Grundstock erstellt