1440: Unterschied zwischen den Versionen

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==März==
==MÄRZ==


0314D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fischer_Bund '''Preußischer Bund''']
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*Der Preußische Bund, eigentlich Bund vor Gewalt, wurde am 14. März in Marienwerder gegründet. Es schlossen sich 53 Adlige und 19 Städte, darunter Danzig, Elbing und Thorn, gegen die Willkür des Deutschen Ordens zusammen, um „getreulich einander beizustehen, ... die Gewalt und das Unrecht, das ihnen in früheren Zeiten geschehen, abzuwerfen“. Der Deutsche Orden war nach der Schlacht bei Tannenberg im Ersten Frieden von Thorn gezwungen worden, Kontributionen an Polen zu zahlen, die ihn an den Rand des finanziellen Ruins brachten. So erhoben die Deutschritter zusätzliche Steuern von den preußischen Ständen und Hansestädten. Daraufhin forderten die Stände ein Mitspracherecht bei der Regierung des Ordensstaates, was abgelehnt wurde. Inspiriert vom Widerstand der preußischen Stände brach 1441 im Ermland zudem ein Bauernaufstand aus, der von den Ordensrittern unterdrückt wurde. Während sich Hochmeister Konrad von Erlichshausen (1441–1449) um einen Ausgleich mit den Ständen bemühte, versuchte sein Neffe und Nachfolger, Ludwig von Erlichshausen (1450–1467), dem Preußischen Bund im Zusammenwirken mit Papst und Kaiser durch juristische Mittel (Erweis der Illegalität) beizukommen. Kaiser Friedrich III. hatte den Bund zunächst im Jahr 1441 anerkannt. Doch am 1. Dezember 1453 entschied der Kaiser den Streit zu Gunsten des Ordens. Daraufhin kündigte der Preußische Bund dem Hochmeister als Schutzherrn den Gehorsam auf, erklärte am 4. Februar 1454 dem Orden den Krieg und unterstellte sich mit Hans von Baysen am 6. März 1454 in einem Bündnis dem König von Polen, Kasimir IV. als Schutzherr. Das Bündnis führte zum Dreizehnjährigen Krieg gegen den Orden, der mit dem Zweiten Frieden von Thorn 1466 beendet wurde. Der Teil des Bundes, der sich erfolgreich der Ordensherrschaft entziehen konnte, wurde als Preußen königlichen Anteils autonom in Personalunion mit dem König von Polen.
*Der Preußische Bund, eigentlich Bund vor Gewalt, wurde am 14. März in Marienwerder gegründet. Es schlossen sich 53 Adlige und 19 Städte, darunter Danzig, Elbing und Thorn, gegen die Willkür des Deutschen Ordens zusammen, um „getreulich einander beizustehen, ... die Gewalt und das Unrecht, das ihnen in früheren Zeiten geschehen, abzuwerfen“. Der Deutsche Orden war nach der Schlacht bei Tannenberg im Ersten Frieden von Thorn gezwungen worden, Kontributionen an Polen zu zahlen, die ihn an den Rand des finanziellen Ruins brachten. So erhoben die Deutschritter zusätzliche Steuern von den preußischen Ständen und Hansestädten. Daraufhin forderten die Stände ein Mitspracherecht bei der Regierung des Ordensstaates, was abgelehnt wurde. Inspiriert vom Widerstand der preußischen Stände brach 1441 im Ermland zudem ein Bauernaufstand aus, der von den Ordensrittern unterdrückt wurde. Während sich Hochmeister Konrad von Erlichshausen (1441–1449) um einen Ausgleich mit den Ständen bemühte, versuchte sein Neffe und Nachfolger, Ludwig von Erlichshausen (1450–1467), dem Preußischen Bund im Zusammenwirken mit Papst und Kaiser durch juristische Mittel (Erweis der Illegalität) beizukommen. Kaiser Friedrich III. hatte den Bund zunächst im Jahr 1441 anerkannt. Doch am 1. Dezember 1453 entschied der Kaiser den Streit zu Gunsten des Ordens. Daraufhin kündigte der Preußische Bund dem Hochmeister als Schutzherrn den Gehorsam auf, erklärte am 4. Februar 1454 dem Orden den Krieg und unterstellte sich mit Hans von Baysen am 6. März 1454 in einem Bündnis dem König von Polen, Kasimir IV. als Schutzherr. Das Bündnis führte zum Dreizehnjährigen Krieg gegen den Orden, der mit dem Zweiten Frieden von Thorn 1466 beendet wurde. Der Teil des Bundes, der sich erfolgreich der Ordensherrschaft entziehen konnte, wurde als Preußen königlichen Anteils autonom in Personalunion mit dem König von Polen.


==Oktober==
==JUNI==
 
0629D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Anghiari '''Schlacht von Anghari''']
*Die Schlacht von Anghiari wurde am 29. Juni 1440 zwischen Streitkräften des Herzogtums Mailand und einer von Florenz angeführten Koalition ausgetragen, die sich im Krieg mit den in Mailand herrschenden Visconti befand.
 
==OKTOBER==


1027D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Gilles_de_Rais '''Gilles de Rais''']
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*Gilles de Rais hingerichtet, Held und Mörder Er war ein Kriegsheld, verehrte die Jungfrau von Orleans, war fromm und freigebig. Und Gilles de Rais war auch der Mörder von mindestens 140 Knaben. Doch eines Tages kam doch noch ans Licht, wer der Baron wirklich war. Am 26. Oktober 1440 wurde er verbrannt. [http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_K1S/_-QS/_-rH_-v6/111026_0905_Das-Kalenderblatt_Gilles-de-Rais-hingerichtet-Held-und-Moerde.mp3 (BR2 Kalenderblatt)]
*Gilles de Rais hingerichtet, Held und Mörder Er war ein Kriegsheld, verehrte die Jungfrau von Orleans, war fromm und freigebig. Und Gilles de Rais war auch der Mörder von mindestens 140 Knaben. Doch eines Tages kam doch noch ans Licht, wer der Baron wirklich war. Am 26. Oktober 1440 wurde er verbrannt. [http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_K1S/_-QS/_-rH_-v6/111026_0905_Das-Kalenderblatt_Gilles-de-Rais-hingerichtet-Held-und-Moerde.mp3 (BR2 Kalenderblatt)]


==Quellen==
==LEXIKON==
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Unwille '''Berliner Unwille''']
*Als Berliner Unwille wird die 1440 begonnene Auseinandersetzung der Berliner und Cöllner Stadtbürger mit dem märkischen Landesherren Friedrich II. um den Bau einer Burg auf der Spreeinsel und der damit verbundenen Verpflichtung zur Abgabe von Land bezeichnet. Im Laufe der Auseinandersetzung, in der es im Wesentlichen um den Versuch ging, die Autonomie der Stadt mit 8.000 Einwohnern gegen die Entscheidungsbefugnis der Landesherren zu verteidigen, wurde unter anderem die Baugrube der Burg, der Keimzelle des späteren Stadtschlosses, unter Wasser gesetzt. Der 1448 gefundene Kompromiss war, was die städtische Autonomie anging, eher ein Verlust für die Städter, denn er leitete im ganzen Reichsgebiet eine Welle der fürstlichen Aktionen gegen städtische Freiheiten ein. An der Spitze der kleinen Partei, die den Kurfürstlichen Landesherren im Berliner Rat gegen die Bürgerschaft unterstützte, stand Balthasar Boytin, den Friedrich II. für seine treuen Dienste 1449 unter anderem mit dem Amt des Berliner Bürgermeisters belohnte.
 
 
==QUELLEN==


Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
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Version vom 4. Januar 2013, 17:21 Uhr

1437 | 1438 | 1439 | 1440 | 1441 | 1442 | 1443

MÄRZ

0314D: Preußischer Bund

  • Der Preußische Bund, eigentlich Bund vor Gewalt, wurde am 14. März in Marienwerder gegründet. Es schlossen sich 53 Adlige und 19 Städte, darunter Danzig, Elbing und Thorn, gegen die Willkür des Deutschen Ordens zusammen, um „getreulich einander beizustehen, ... die Gewalt und das Unrecht, das ihnen in früheren Zeiten geschehen, abzuwerfen“. Der Deutsche Orden war nach der Schlacht bei Tannenberg im Ersten Frieden von Thorn gezwungen worden, Kontributionen an Polen zu zahlen, die ihn an den Rand des finanziellen Ruins brachten. So erhoben die Deutschritter zusätzliche Steuern von den preußischen Ständen und Hansestädten. Daraufhin forderten die Stände ein Mitspracherecht bei der Regierung des Ordensstaates, was abgelehnt wurde. Inspiriert vom Widerstand der preußischen Stände brach 1441 im Ermland zudem ein Bauernaufstand aus, der von den Ordensrittern unterdrückt wurde. Während sich Hochmeister Konrad von Erlichshausen (1441–1449) um einen Ausgleich mit den Ständen bemühte, versuchte sein Neffe und Nachfolger, Ludwig von Erlichshausen (1450–1467), dem Preußischen Bund im Zusammenwirken mit Papst und Kaiser durch juristische Mittel (Erweis der Illegalität) beizukommen. Kaiser Friedrich III. hatte den Bund zunächst im Jahr 1441 anerkannt. Doch am 1. Dezember 1453 entschied der Kaiser den Streit zu Gunsten des Ordens. Daraufhin kündigte der Preußische Bund dem Hochmeister als Schutzherrn den Gehorsam auf, erklärte am 4. Februar 1454 dem Orden den Krieg und unterstellte sich mit Hans von Baysen am 6. März 1454 in einem Bündnis dem König von Polen, Kasimir IV. als Schutzherr. Das Bündnis führte zum Dreizehnjährigen Krieg gegen den Orden, der mit dem Zweiten Frieden von Thorn 1466 beendet wurde. Der Teil des Bundes, der sich erfolgreich der Ordensherrschaft entziehen konnte, wurde als Preußen königlichen Anteils autonom in Personalunion mit dem König von Polen.

JUNI

0629D: Schlacht von Anghari

  • Die Schlacht von Anghiari wurde am 29. Juni 1440 zwischen Streitkräften des Herzogtums Mailand und einer von Florenz angeführten Koalition ausgetragen, die sich im Krieg mit den in Mailand herrschenden Visconti befand.

OKTOBER

1027D: Gilles de Rais

  • Gilles de Rais (1404-1440) war ein französischer Heerführer, Marschall von Frankreich und Serienmörder des 15. Jahrhunderts. Der gefeierte Held des Hundertjährigen Krieges, Kampfgefährte der Jeanne d’Arc, aus der Linie Laval der berühmten französischen Familie der Montmorency, gilt – wegen der großen Zahl seiner Opfer – als einer der berüchtigtsten Serienmörder aller Zeiten und diente als erzählerische Vorlage für die Sage von König Blaubart.
  • Gilles de Rais hingerichtet, Held und Mörder Er war ein Kriegsheld, verehrte die Jungfrau von Orleans, war fromm und freigebig. Und Gilles de Rais war auch der Mörder von mindestens 140 Knaben. Doch eines Tages kam doch noch ans Licht, wer der Baron wirklich war. Am 26. Oktober 1440 wurde er verbrannt. (BR2 Kalenderblatt)

LEXIKON

Berliner Unwille

  • Als Berliner Unwille wird die 1440 begonnene Auseinandersetzung der Berliner und Cöllner Stadtbürger mit dem märkischen Landesherren Friedrich II. um den Bau einer Burg auf der Spreeinsel und der damit verbundenen Verpflichtung zur Abgabe von Land bezeichnet. Im Laufe der Auseinandersetzung, in der es im Wesentlichen um den Versuch ging, die Autonomie der Stadt mit 8.000 Einwohnern gegen die Entscheidungsbefugnis der Landesherren zu verteidigen, wurde unter anderem die Baugrube der Burg, der Keimzelle des späteren Stadtschlosses, unter Wasser gesetzt. Der 1448 gefundene Kompromiss war, was die städtische Autonomie anging, eher ein Verlust für die Städter, denn er leitete im ganzen Reichsgebiet eine Welle der fürstlichen Aktionen gegen städtische Freiheiten ein. An der Spitze der kleinen Partei, die den Kurfürstlichen Landesherren im Berliner Rat gegen die Bürgerschaft unterstützte, stand Balthasar Boytin, den Friedrich II. für seine treuen Dienste 1449 unter anderem mit dem Amt des Berliner Bürgermeisters belohnte.


QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.