Eozän: Unterschied zwischen den Versionen
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*Die Gürteltiere (Dasypodidae) bilden die einzige überlebende Säugetierfamilie der so genannten Gepanzerten Nebengelenktiere (Cingulata), denen darüber hinaus drei weitere, rezent ausgestorbene Familien zugeordnet werden. Heute sind die Gürteltiere mit 21 Arten über den südamerikanischen Kontinent und die südöstlichen Teile Nordamerikas verbreitet; der Großteil der Arten konzentriert sich im zentralen Südamerika, fossil sind aber noch zahlreiche weitere Vertreter bekannt. Ihre nächsten Verwandten sind die Ameisenbären und Faultiere. Alle drei Gruppen weisen besondere Skelettbildungen an der Wirbelsäule auf, die sie gemeinsam die Überordnung der Nebengelenktiere (Xenarthra) formen lassen, einer der vier großen Hauptlinien der Höheren Säugetiere. Als einzige bekannte Säugetiergruppe der heutigen Zeit verfügen die Gürteltiere über eine knöcherne, äußere Panzerbildung. Sie sind zudem weitgehend an eine einzelgängerische Lebensweise angepasst und leben in unterschiedlichem Maße unterirdisch in Erdbauen, wobei sie an diese Lebensweise durch mehrere Skelettmodifikationen angepasst sind. (Gürteltiere) | |||
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Version vom 4. Dezember 2014, 20:13 Uhr
Global
- Zeitalter: Eozän
Geologie
- Karte 50'000'000 (Penguin Atlas Afrika)
- Ausdehnung der Weltmeere (GCW 2:213)
- Fossilfundstätte Fossil Butte National Monument (GCW 2:214)
- subtropisches Klima in Europa (GCW 2:208)
- Überflutung der Pyrenäenstrasse (GCW 2:213)
- Kalkbildung im Pariser Becken (GCW 2:228)
- Fossilfundstätte Grube Messel (Deutschland) (GCW 2:208)
- Fossilfundstätte im Geiseltal (Deutschland) (GCW 2:224)
- Fossilfundstätte beim heutigen Egerkingen (Schweiz) (GCW 2:230)
- Fossilfundstätte Monte Bolca (Italien) (GCW 2:226)
- Fossilfundstätten Mokattam und Fayum (Ägypten) (GCW 2:226)
Flora
- Entwicklung verschiedener Blütenformen (GCW 2:218)
- Kakteengewächse (Nelkenartige) (GCW 2:219)
- Bromeliengewächse (Süssgrasartige) (GCW 2:219)
Fauna
- Orbitolites (Foraminiferen) (GCW 2:217)
- neue Formen bei den Meeresschnecken (GCW 2:214)
- Riesenameisen (Insekten) (GCW 2:223)
- Termiten (Insekten) (GCW 2:221)
- Cyclurus (Schlammfisch) (GCW 2:227)
- Messelobatachus (Frosch) (GCW 2:229)
- Asiatosuchus (Krokodil) (GCW 2:226)
- Formenvielfalt der Vogelwelt (GCW 2:214)
- Presbyornis (Watvogel) (GCW 2:218)
- Antarctodolops (Beuteltiere) (GCW 2:221)
- Heterohyus (Cimolesta) (GCW 2:223)
- Kopidodon (Cimolesta) (GCW 2:222)
- Rüsseltiere (GCW 2:212)
- Numidotherium (Rüsseltiere) (GCW 2:228)
- Seekühe (GCW 2:215)
- Eurotamandua joresi (Zahnarme) (GCW 2:222)
- Halbaffen (Primaten) (GCW 2:216)
- Nagetiere (GCW 2:217)
- Kammfinger (Nagetiere) (GCW 2:218)
- Spitzmäuse (Insektenfresser) (GCW 2:213)
- Icaronycteris (Fledertiere) (GCW 2:209)
- Oxyanidae (Raubtiere) (GCW 2:210)
- Urraubtiere (Raubtiere) (GCW 2:220)
- Hyaenodontidae (Raubtiere) (GCW 2:221)
- Mesonychia (GCW 2:209)
- Stammhuftiere (GCW 2:210)
- Hyracotherium (Unpaarhufer)
- Protapirus (Unpaarhufer) (GCW 2:224)
- Paarhufer (GCW 2:222)
- Protoceratiden (Paarhufer) (GCW 2:228)
- Wale (GCW 2:210)
- Pakicetus (Wale) (GCW 2:209)
Lexikon
- Die Gürteltiere (Dasypodidae) bilden die einzige überlebende Säugetierfamilie der so genannten Gepanzerten Nebengelenktiere (Cingulata), denen darüber hinaus drei weitere, rezent ausgestorbene Familien zugeordnet werden. Heute sind die Gürteltiere mit 21 Arten über den südamerikanischen Kontinent und die südöstlichen Teile Nordamerikas verbreitet; der Großteil der Arten konzentriert sich im zentralen Südamerika, fossil sind aber noch zahlreiche weitere Vertreter bekannt. Ihre nächsten Verwandten sind die Ameisenbären und Faultiere. Alle drei Gruppen weisen besondere Skelettbildungen an der Wirbelsäule auf, die sie gemeinsam die Überordnung der Nebengelenktiere (Xenarthra) formen lassen, einer der vier großen Hauptlinien der Höheren Säugetiere. Als einzige bekannte Säugetiergruppe der heutigen Zeit verfügen die Gürteltiere über eine knöcherne, äußere Panzerbildung. Sie sind zudem weitgehend an eine einzelgängerische Lebensweise angepasst und leben in unterschiedlichem Maße unterirdisch in Erdbauen, wobei sie an diese Lebensweise durch mehrere Skelettmodifikationen angepasst sind. (Gürteltiere)
- Die Koboldmakis (Tarsiidae) sind eine Familie und Gattung der Primaten. Es sind kleine, nachtaktive, baumbewohnende Tiere, die auf den südostasiatischen Inseln verbreitet sind. Kennzeichen sind die stark vergrößerten Augen, der sehr bewegliche Hals und die verlängerten Hinterbeine, mit denen sie sehr weit springen können. Früher wurden sie zu den (heute nicht mehr anerkannten) „Halbaffen“ gezählt, sie sind aber näher mit den Affen verwandt und bilden mit diesen die Trockennasenprimaten (Haplorhini). Derzeit sind zehn Arten bekannt, die sich nach aktuellem Stand in drei Gattungen aufteilen (Tarsius, Carlito und Cephalopachus). Koboldmakis sind sehr kleine Primaten. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 9 bis 16 Zentimetern, der Schwanz ist mit 13 bis 28 Zentimetern nahezu doppelt so lang wie der Rumpf. Das Gewicht der meisten Arten liegt zwischen 90 und 130 Gramm, der Zwergkoboldmaki erreicht nur 50, die schwersten Arten bis zu 150 Gramm. (Artikel des Tages)
Anmerkungen
Quelle: Die große Chronik Weltgeschichte 02. Die Zeit der Saurier und die Urahnen des Menschen (GCW 2:208ff)
Datierungen: Alle Daten vom Urknall bis zum Zeitabschnitt "50'000" werden "vor heute" angegeben, denn die Datierung "v. Chr." täuscht eine Exaktheit vor, die gar nicht gewährleistet werden kann. Fast alle Datierungen haben eine Unschärfe, welche dem Zeitraum "unserer" Jahre zumindest vergleichbar ist, ja ihn sogar weit übertreffen. Wenn es um Millionen Jahre oder gar Milliarden Jahre geht, spielen 2000 Jährchen dabei nicht wirklich eine tragende Rolle, sodass eine Angabe "2 Millionen Jahre v. Chr." sinnlos wäre. Für die übersichtlichere Lesart sind Tausender stets mit Apostroph ' abgetrennt, zudem machen sie dadurch die Daten von denjenigen nach -40000 bei der Suche unterscheidbar.
Schöpfung oder Evolution? Gerade heute wird diese Frage wieder dringender als auch schon (federführend die USA), an dieser Stelle zur Entschärfung der Fronten nur soviel: wenn uns nur schon der nächste Stern aus über 4 Millionen Lichtjahren Entfernung entgegenfunkelt, heisst das doch nicht weniger, dass er schon seit mindestens eben diesen 4 Millionen Jahren existiert; umso länger natürlich die uns weiter entfernten Objekte. Wir haben es vermutlich tatsächlich mit solchen Zeiträumen zu tun wie sie in dieser Chronik auftauchen. Auch lassen sich geologische Schichtungen feststellen, welche eine gewisse Reihenfolge des Auftretens unserer Lebensformen nahelegen. - Andererseits: Auch ein Autofriedhof, der schon über hundert Jahre in Betrieb wäre, hätte eine klare Schichtung: zuunterst die Kutschen, gefolgt von den ersten Automobilen bis hin zu den heutigen Modellen. Nur mit dem Unterschied, dass niemand auf die Idee käme, dass die Autos aus Zufall entstanden sein sollen. Es ist so, wie wenn ein Plattenspieler eine Beethovensonate abspielt: alles ist technisch messbar und erklärbar und doch würde eine wichtige Dimension fehlen, nämlich die Musik; andererseits braucht die Musik eine physische, also wissenschaftlich messbare und erklärbare Manifestation, um sich akustisch überhaupt hörbar zu machen. Genau so sehe ich es mit der Erdgeschichte: vor uns liegt fein säuberlich eine Kette von Trilobiten, Panzerfischen, Sauriern, Mammuts, Neanderthalern und Homines sapientes. Wer oder was aber als treibende Kraft dahintersteht, kann kein einziger Mensch ehrlich beweisen; es ist stets eine Frage des Blicks, welche Antwort uns die Natur zu dieser Frage zu geben scheint. Und jetzt, genau hier, wird's persönlich: Mein subjektiver Blick sagt mir: da ist mehr als nur Zufall...
am 30.10.2009 ins WikiRK gestellt