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RÖMISCHE REPUBLIK

(ab urbe condita CDXXVII = 427)

ILLYRER

GRIECHEN

(1./2. Jahr der 113. Olympiade)

Epirus

Alexanderreich

  • König Alexander der Große (336-323)
    Alexander der Große (29) kehrt nach Baktrien zurück, nachdem er die Aufstände in Sogdien weitgehend niedergeschlagen und die letzten Bergfestungen erobert hat. In Baktra ordnet er an, 30'000 junge Perser und Baktrer in der makedonischen Phalanx und in der Reiterei auszubilden, um sie als vollwertige Soldaten in sein Heer zu integrieren. Viele Makedonen und Griechen empfinden dieses Vorgehen als Vertrauensverlust in die bisherigen Truppen und als unliebsame Angleichung an die „Barbaren“.​ Zur politischen Befriedung der Region heiratet Alexander die sogdische Adelige Roxane, Tochter des Oxyartes, und verbindet sich so mit einer einflussreichen lokalen Elitefamilie. Gleichzeitig schickt er seine langjährige Geliebte Barsine und den gemeinsamen Sohn Herakles fort, was den bisherigen Verbündeten Artabazos, den Vater der Barsine und Satrapen von Baktrien, schwer beleidigt. Die neue Ehe dient damit sowohl als persönliche Verbindung wie auch als Instrument, die Herrschaft in Sogdien und Baktrien zu stabilisieren.​ Alexander versucht außerdem, das persische Hofritual der Proskynese an seinem Hof einzuführen, bei dem Untertanen sich vor ihm tief verbeugen und das Gesicht zum Boden senken sollen. Für Makedonen und Griechen, die solche Gesten nur gegenüber Göttern verwenden, wirkt dies wie eine unzulässige Erhöhung des Königs über freie Männer. Die offene und teilweise empörte Ablehnung führt dazu, dass Alexander die Pflicht zur Proskynese schließlich auf Perser und andere Nichtgriechen beschränkt.​
    Pagenverschwörung
    Die Unzufriedenheit über diese Entwicklungen steigert sich so stark, dass unter den jungen Pagen und einigen Höflingen eine Verschwörung gegen Alexander entsteht. Im Zuge dieser sogenannten Pagenverschwörung lässt Alexander mehrere frühere Vertraute hinrichten, darunter den Hofhistoriker Kallisthenes, der die Einführung der Proskynese kritisiert und damit als möglicher intellektueller Anstifter gilt. Mit diesen Maßnahmen sichert Alexander zwar kurzfristig seine persönliche Stellung, entfremdet jedoch einen Teil der makedonischen Elite und verschärft die Spannungen in seinem Heer.
  • Ab 327 übernimmt Leonnatos selbstständige Kommandounternehmen, ist maßgeblich an der Erstürmung der Felsenburg von Chorienes beteiligt und bringt zusammen mit Ptolemaios die Pagenverschwörung zur Anklage.
  • Perdikkas nimmt am Indienfeldzug teil, zieht mit Hephaistion und Taxiles am Fluss Kophen entlang, unterwirft mehrere Gebiete und nimmt an der Erstürmung der Stadt des Fürsten Astes teil.
  • Philotas nimmt mit seinem Trupp an der Kampagne gegen die Aspasier teil.
  • Regent Patraos (Paionien, 335–315)
  • Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)
  • Aristoteles (57)
    Der Philosoph Aritoteles lebt in Athen; dort leitet er das von ihm gegründete Lykeion. Er hat seinen Neffen Kallisthenes, einen Historiker aus Olynth, als Chronisten an Alexanders Hof gebracht; Kallisthenes begleitet das Heer und hält den Feldzug schriftlich fest, wendet sich aber gegen die Einführung persischer Hofzeremonien wie die Proskynese, kritisiert damit Alexanders Politik und gerät in den Verdacht des Hochverrats.​ Alexander lässt Kallisthenes schließlich verhaften und zum Tode bringen oder unter ungeklärten Umständen sterben. Durch diese Tötung verschärft sich nach antiker Überlieferung das Verhältnis zwischen Alexander und Aristoteles, da Aristoteles nicht nur persönlich betroffen ist, sondern auch politisch mit den Einwänden seines Neffen sympathisiert.
  • Satrap Menandros (Lydien, 331-320)
  • Satrap Asandros (Lydien 334-323)
  • Satrap Antigonos (Phrygien 333-311)
  • Satrap Balakros (Kilikien, 333-324)
  • Satrap Mithrenes (Armenien, (331–323)
  • Satrap Abulites (Susiana 331-324)
    Während Alexanders Abwesenheit in Indien kommt es zu Missständen in der Verwaltung unter mehreren Satrapen, darunter Abulites. Es gibt Vorwürfe wegen schlechter Amtsführung und Korruption. Abulites versäumt zudem, der makedonischen Armee während des berüchtigten Marsches durch die Gedrosische Wüste ausreichend Nachschub zu liefern, was zu erheblichen Verlusten unter den Soldaten führt.
  • Satrap Phrasaortes (Persis, 330-327/326)
    Im Jahr 327/326 stirbt Phrasaortes, der bisherige Statthalter der Persis.
  • Satrap Orxines (Persis, 327/326-324)
    Daraufhin bemächtigt sich Orxines der Hauptstadt Persepolis und setzt sich selbst als neuen Satrapen der Persis ein. Dies gelingt ihm, weil Alexander der Große zur gleichen Zeit in Indien verweilt.
  • Satrap Astaspes (Karmanien, 330-324)
  • Satrap Amyntas (Baktrien, 328-325)
    Im Frühjahr erhält Amyntas als Unterstützung gegen den Aufstand der Baktrier zusätzlich 10'000 Infanteristen und 3500 Kavalleristen aus dem Hauptheer als Verstärkung überantwortet.
  • Satrap Philippos (Sogdien und Baktrien, 327/323-320)
    Philippos ist ein makedonischer Feldherr, vermutlich nimmt er am Asienfeldzug Alexanders des Großen teil, auch wenn unklar bleibt, ob er mit Philippos, Sohn des Menelaos, identisch ist. Alexander der Große ernennt Philippos zum Satrapen von Sogdiana und Baktrien (gemäss englischer und griechischer Wikipedia), möglicherweise wird er aber auch erst 323 zum Satrapen ernannt.
  • Satrap Stasanor (Aria und Drangiane 328-320)
  • Satrap Atropates (Medien, 328/327-321/320?)
  • Omphis, auch Ambhi genannt, ist indischer König am Oberlauf des Indus, mit seinem Reich westlich bis zur Indus-Grenze und östlich bis zum Hydaspes.​ Seine Nachbarn sind Abisares im Norden sowie Poros im Osten, der das Gebiet zwischen Hydaspes und Akesines beherrscht.​ Seit dem Jahr 327 erfahren die drei Könige von der Annäherung von Alexanders Heer; Abisares und Poros verbünden sich gegen Alexander.​ Omphis drängt seinen Vater, sich Alexander zu unterwerfen; der Vater stirbt jedoch, bevor er dies tun kann.​ Omphis übernimmt seine Herrschaft und nimmt Kontakt zu Alexanders Generälen Hephaistion und Perdikkas auf, verweigert ihnen aber die Unterwerfung; dies will er nur Alexander selbst gegenüber vollziehen.
  • Satrap Kleomenes von Naukratis (Ägypten, 331-323)
    Nikanor stammt als Makedone aus dem Kreis des Adels und gehört früh zum engeren Gefolge Alexanders des Großen, den sogenannten Hetairoi, also den Gefährten und vornehmen Reitern des Königs. Als Hetairos nimmt er an den Feldzügen Alexanders in Asien teil und gehört damit zu den politisch und militärisch einflussreichen Begleitern des Königs.​ Während des Asienfeldzugs beweist Nikanor offenbar Loyalität und administrative Fähigkeiten, sodass Alexander ihn nicht nur als Gefolgsmann, sondern auch als Amtsträger verwendet. Im Verlauf der Eroberungen wächst damit seine Bedeutung im entstehenden Großreich, was die spätere Übertragung eines wichtigen Gouverneurspostens vorbereitet.​ Im Jahr 327 überträgt Alexander Nikanor die Verwaltung von Alexandria im ägyptischen Delta, sodass Nikanor dort als eine Art Statthalter oder Gouverneur fungiert. Er übt damit sowohl militärische wie zivile Autorität in einer der strategisch wichtigsten Neugründungen Alexanders aus und repräsentiert die königliche Macht vor Ort.​ Nikanor organisiert in Alexandria die lokale Verwaltung, sorgt für Ordnung und die Sicherung der makedonischen Herrschaft und ist damit zentral an der frühen Konsolidierung dieser Stadt beteiligt. In dieser Funktion steht er in enger Verbindung mit Alexanders Hof und muss königliche Anweisungen umsetzen, etwa zur Ansiedlung von Soldaten und Kolonisten.
  • Fortsetzung 326

Sparta

Bosporanisches Reich

Bithynien

Salamis

König Nikokreon (331–310)

ACHÄMENIDENREICH

  • Satrap Ariarathes I. (Nordkappadokien, 350?-322)
  • Oxyartes hat bisher mit sogdischen Reitern im Dienst des Satrapen Bessos gegen die Makedonen gekämpft, nun geraten seine Frau und Kinder, darunter seine Tochter Roxane, in die Gefangenschaft Alexanders des Großen. Alexander verliebt sich in Roxane und heiratet sie bald darauf. Als Oxyartes davon erfährt, begibt er sich in das makedonische Lager und wird dort ehrenvoll empfangen. Anschließend vermittelt er zwischen Alexander und dem lokalen Herrscher Sisymithres und überzeugt diesen, sich Alexander zu ergeben. Damit beendet Alexander den Gebirgskrieg im Osten diplomatisch.
  • Fortsetzung 323

KUSCH

INDIEN

Magadha

Anuradhapura

CHINA

Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr des Holz-Pferdes; am Beginn des Jahres Wasser-Schlange)

Qin

Zhou

Zhao

Han

Wei

Qi

Yan

Chu

JAPAN

QUELLEN

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13.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

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