Eozän

Aus WikiReneKousz
205mio | 142mio | 65,5mio | 55mio | 33,7mio | 23,8mio | 7'000'000

Global

Geologie

  • Karte 50'000'000 (Penguin Atlas Afrika)
  • Ausdehnung der Weltmeere (GCW 2:213)
  • subtropisches Klima in Europa (GCW 2:208)
  • Überflutung der Pyrenäenstrasse (GCW 2:213)
  • Kalkbildung im Pariser Becken (GCW 2:228)
  • Fossilfundstätte im Geiseltal (Deutschland) (GCW 2:224)
  • Fossilfundstätte beim heutigen Egerkingen (Schweiz) (GCW 2:230)
  • Fossilfundstätte Monte Bolca (Italien) (GCW 2:226)
  • Fossilfundstätten Mokattam und Fayum (Ägypten) (GCW 2:226)

Flora

  • Entwicklung verschiedener Blütenformen (GCW 2:218)

Fauna

  • Orbitolites (Foraminiferen) (GCW 2:217)
  • neue Formen bei den Meeresschnecken (GCW 2:214)
  • Riesenameisen (Insekten) (GCW 2:223)
  • Cyclurus (Schlammfisch) (GCW 2:227)
  • Messelobatachus (Frosch) (GCW 2:229)
  • Asiatosuchus (Krokodil) (GCW 2:226)
  • Formenvielfalt der Vogelwelt (GCW 2:214)
  • Presbyornis (Watvogel) (GCW 2:218)
  • Antarctodolops (Beuteltiere) (GCW 2:221)
  • Numidotherium (Rüsseltiere) (GCW 2:228)
  • Halbaffen (Primaten) (GCW 2:216)
  • Oxyanidae (Raubtiere) (GCW 2:210)
  • Hyaenodontidae (Raubtiere) (GCW 2:221)
  • Protapirus (Unpaarhufer) (GCW 2:224)
  • Protoceratiden (Paarhufer) (GCW 2:228)

Lexikon

Fossillagerstätte Geiseltal

  • Die Fossillagerstätte Geiseltal befindet sich im ehema­ligen Braun­kohle­revier des Geisel­tales südlich der Stadt Halle in Sachsen-Anhalt. Sie stellt eine bedeutende Fund­stelle heute ausge­storbener Pflanzen und Tiere aus der Zeit des Mittleren Eozäns vor 48 bis 41 Millionen Jahren dar. Die Braun­kohle des Geisel­tales wird in vier Haupt­flöze unter­gliedert, fossil­führend waren haupt­sächlich die drei unteren. Der Schwer­punkt der Fossil­verteilung liegt im süd­lichen und zentra­len Geisel­tal. Die Funde umfassen Reste von Pflanzen und Tieren. Eine Besonder­heit stellen dabei nahezu voll­ständige Funde dar, mit Blättern, Früch­ten und Stämmen, aber auch Skeletten von Wirbel­tieren und Resten von Insekten. Zu den bekann­testen Funden gehört der eines voll­ständigen Skelettes des Urpferd­chens Propalae­otherium aus dem Jahr 1933. Hinzu kommen Wirbel­tiere wie Paar­hufer, Klein­säuge­tiere wie Insekten­fresser und Fleder­mäuse sowie Vögel, Kroko­dile, Schild­kröten, Schlangen, Amphibien und Fische. Insge­samt sind über 80 Einzel­fund­stellen mit mehr als 30.000 Fund­objekten bekannt, darunter 36 mit einer nennens­werten Anzahl von Wirbel­tieren. Auf­grund der guten und umfang­reichen Fossil­erhal­tung gilt das Geisel­tal als Konser­vat- und Kon­zentrat­lager­stätte. (Artikel des Tages)

Gürteltiere

  • Die Gürteltiere (Dasypodidae) bilden die einzige überlebende Säuge­tier­familie der so genannten Gepanzerten Nebengelenk­tiere (Cingulata), denen darüber hinaus drei weitere, rezent ausgestorbene Familien zugeordnet werden. Heute sind die Gürtel­tiere mit 21 Arten über den südamerika­nischen Kontinent und die südöstlichen Teile Nordamerikas verbreitet; der Großteil der Arten konzentriert sich im zentralen Südamerika, fossil sind aber noch zahlreiche weitere Vertreter bekannt. Ihre nächsten Verwandten sind die Ameisen­bären und Faultiere. Alle drei Gruppen weisen besondere Skelett­bildungen an der Wirbel­säule auf, die sie gemeinsam die Überordnung der Neben­gelenk­tiere (Xenarthra) formen lassen, einer der vier großen Hauptlinien der Höheren Säugetiere. Als einzige bekannte Säugetier­gruppe der heutigen Zeit verfügen die Gürtel­tiere über eine knöcherne, äußere Panzer­bildung. Sie sind zudem weitgehend an eine einzel­gängerische Lebensweise angepasst und leben in unterschied­lichem Maße unterirdisch in Erdbauen, wobei sie an diese Lebensweise durch mehrere Skelett­modifikationen angepasst sind. (Artikel des Tages)

Koboldmakis

  • Die Koboldmakis (Tarsiidae) sind eine Familie und Gattung der Primaten. Es sind kleine, nacht­aktive, baum­bewohnende Tiere, die auf den südost­asiatischen Inseln verbreitet sind. Kennzeichen sind die stark vergrößerten Augen, der sehr bewegliche Hals und die verlängerten Hinter­beine, mit denen sie sehr weit springen können. Früher wurden sie zu den (heute nicht mehr anerkannten) „Halbaffen“ gezählt, sie sind aber näher mit den Affen verwandt und bilden mit diesen die Trockennasen­primaten (Haplorhini). Derzeit sind zehn Arten bekannt, die sich nach aktuellem Stand in drei Gattungen aufteilen (Tarsius, Carlito und Cephalo­pachus). Kobold­makis sind sehr kleine Primaten. Sie erreichen eine Kopfrumpf­länge von 9 bis 16 Zentimetern, der Schwanz ist mit 13 bis 28 Zentimetern nahezu doppelt so lang wie der Rumpf. Das Gewicht der meisten Arten liegt zwischen 90 und 130 Gramm, der Zwergkobold­maki erreicht nur 50, die schwersten Arten bis zu 150 Gramm. (Artikel des Tages)

Riesenhai

  • Der Riesenhai (Cetorhinus maximus) ist mit einer Körper­länge bis zu zehn Metern und einem Gewicht bis zu rund vier Tonnen nach dem Walhai der zweit­größte bekannte Fisch der Erde. Wie dieser ernährt sich auch der Riesenhai von Plankton. Im Gegensatz zum Walhai, der das Wasser einsaugt und durch seine Kiemen filtriert, schwimmt der Riesenhai mit geöffnetem Maul und lässt so das Wasser durch die Kiemen strömen. Mit dieser Methode ist er in der Lage, rund 1800 Tonnen Wasser in der Stunde nach Nahrung zu filtern. Er ist die einzige Art der gleich­namigen Familie innerhalb der Makrelen­haiartigen (Lamni­formes), zu denen einige der größten und bekann­testen Arten räube­rischer Haie wie etwa der Weiße Hai, die Makohaie und die Herings­haie gehören. Der Riesenhai erreicht eine Körper­länge von durch­schnitt­lich 6,70 Metern bis 8,80 Metern und kann maximal bis zu 10 Meter, nach anderen Quellen auch 12 Meter lang werden. Rund 25 Prozent des Körper­gewichtes des Riesenhais macht die ölhaltige Leber aus, die den Tieren den Auftrieb im Wasser ermöglicht. (Artikel des Tages)

Anmerkungen

Quelle: Die große Chronik Weltgeschichte 02. Die Zeit der Saurier und die Urahnen des Menschen (GCW 2:208ff)

Datierungen: Alle Daten vom Urknall bis zum Zeitabschnitt "50'000" werden "vor heute" angegeben, denn die Datierung "v. Chr." täuscht eine Exaktheit vor, die gar nicht gewährleistet werden kann. Fast alle Datierungen haben eine Unschärfe, welche dem Zeitraum "unserer" Jahre zumindest vergleichbar ist, ja ihn sogar weit übertreffen. Wenn es um Millionen Jahre oder gar Milliarden Jahre geht, spielen 2000 Jährchen dabei nicht wirklich eine tragende Rolle, sodass eine Angabe "2 Millionen Jahre v. Chr." sinnlos wäre. Für die übersichtlichere Lesart sind Tausender stets mit Apostroph ' abgetrennt, zudem machen sie dadurch die Daten von denjenigen nach -40000 bei der Suche unterscheidbar.

Schöpfung oder Evolution? Gerade heute wird diese Frage wieder dringender als auch schon (federführend die USA), an dieser Stelle zur Entschärfung der Fronten nur soviel: wenn uns nur schon der nächste Stern aus über 4 Millionen Lichtjahren Entfernung entgegenfunkelt, heisst das doch nicht weniger, dass er schon seit mindestens eben diesen 4 Millionen Jahren existiert; umso länger natürlich die uns weiter entfernten Objekte. Wir haben es vermutlich tatsächlich mit solchen Zeiträumen zu tun wie sie in dieser Chronik auftauchen. Auch lassen sich geologische Schichtungen feststellen, welche eine gewisse Reihenfolge des Auftretens unserer Lebensformen nahelegen. - Andererseits: Auch ein Autofriedhof, der schon über hundert Jahre in Betrieb wäre, hätte eine klare Schichtung: zuunterst die Kutschen, gefolgt von den ersten Automobilen bis hin zu den heutigen Modellen. Nur mit dem Unterschied, dass niemand auf die Idee käme, dass die Autos aus Zufall entstanden sein sollen. Es ist so, wie wenn ein Plattenspieler eine Beethovensonate abspielt: alles ist technisch messbar und erklärbar und doch würde eine wichtige Dimension fehlen, nämlich die Musik; andererseits braucht die Musik eine physische, also wissenschaftlich messbare und erklärbare Manifestation, um sich akustisch überhaupt hörbar zu machen. Genau so sehe ich es mit der Erdgeschichte: vor uns liegt fein säuberlich eine Kette von Trilobiten, Panzerfischen, Sauriern, Mammuts, Neanderthalern und Homines sapientes. Wer oder was aber als treibende Kraft dahintersteht, kann kein einziger Mensch ehrlich beweisen; es ist stets eine Frage des Blicks, welche Antwort uns die Natur zu dieser Frage zu geben scheint. Und jetzt, genau hier, wird's persönlich: Mein subjektiver Blick sagt mir: da ist mehr als nur Zufall...

am 30.10.2009 ins WikiRK gestellt