-297
Erscheinungsbild
RÖMISCHE REPUBLIK
(ab urbe condita CDLVII = 457)
- Konsul Quintus Fabius Maximus Rullianus (4. Amtszeit)
Konsul Publius Decius Mus (3. Amtszeit)
Quintus Fabius Maximus Rullianus übernimmt gegen seinen Willen zum vierten Mal das Konsulat, wieder mit Publius Decius Mus, der zum dritten Mal Konsul wird. Gemeinsam führen sie verheerende Feldzüge durch Samnium und Apulien. Einige Siege, wie der bei Tifernum, sind wohl unhistorisch ausgeschmückt. - Dritter Samnitenkrieg (298-290)
Den Römern gelingen zwei wichtige Siege gegen die Samniten: bei Trifernum unter Quintus Fabius Maximus Rullianus und bei Maleventum unter Publius Decius Mus. Nachdem das Land der Samniten von den Römern systematisch verwüstet wird, versuchen die Samniten, den Krieg nach Norden zu tragen, wo sie sich mit den Etruskern zusammenschließen. - Fortsetzung 296
GRIECHEN
(3./4. Jahr der 120. Olympiade)
Syrakus
- Tyrann Agathokles (316-305, König 305-289)
Agathokles von Syrakus erleidet bei Ethae eine Niederlage gegen die Bruttier und zieht sich nach Sizilien zurück. - Fortsetzung 289
Epirus
- König Neoptolemos II. von Epirus (2. Amtszeit 302–297)
- König Pyrrhos I. (2. Amtszeit 297–272)
Pyrrhos I. von Epirus kehrt mit der finanziellen und militärischen Unterstützung des ägyptischen Königs Ptolemaios I. aus der ägyptischen Geiselhaft in seine Heimat zurück und besteigt erneut den Thron. Neoptolemos II. und Pyrrhos einigen sich zunächst darauf, gemeinsam als Mitregenten zu herrschen, bis Pyrrhos Neptolemos bei einem Festbankett ermordet. - Fortsetzung 294
Makedonien
- König Kassander (305–297)
Kassander stirbt an der Wassersucht. - König Philipp IV. (297)
April/Mai: Nach Kassanders Tod kommt es zu langwierigen Kämpfen um die Nachfolge; zunächst regiert der Sohn Philipp, der aber bereits nach vier Monaten stirbt. - König Alexander V. (297–294)
Alexander V. ist ein Herrscher aus dem Geschlecht der Antipatriden. Er ist der dritte Sohn des ehemaligen makedonischen Königs Kassander und der Thessalonike, einer Schwester von Alexander dem Großen. In den Jahren 297 bis 294 regiert er gemeinsam mit seinem Bruder Antipatros I. als König von Makedonien. - König Antipatros I. (297–294)
Antipatros I. ist der mittlere von drei Söhnen des früheren makedonischen Königs Kassander und der Thessalonike. Da Alexander V. von ihrer mitregierenden Mutter bevorzugt wird, ermordet Antipatros seine Mutter. - Statthalter Philetairos (Pergamon, um 302–263)
- Fortsetzung 294
Sparta
Athen
- Tyrann Lachares (300-294)
Kassander stirbt, die wichtigste Stütze von Lachares. Demetrios kehrt daraufhin nach Attika zurück. Zunächst scheitert ein Angriff auf Athen aufgrund schlechten Wetters, und Demetrios konzentriert sich auf den Peloponnes. - Fortsetzung 296
Thrakien
- König Lysimachos (305-281)
Nach Kassanders Tod versucht Lysimachos, seine Macht nach Makedonien auszudehnen und verheiratet seine Tochter mit Antipatros I. - Fortsetzung 296
Antigonidenreich
Bosporanisches Reich
Bithynien
- Dynast, nun König Zipoites (328-280)
Zipoites nimmt als erster Herrscher Bithyniens den Königstitel (Basileus) an. Mit diesem Jahr beginnt die bithynische Zeitrechnung, die in manchen Regionen bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. verwendet wird. - Fortsetzung 280
Kappadokien
Seleukidenreich
Ägypten
- König Ptolemaios I. (306–283/282)
Nach Kassanders zieht der ehemalige Tyrann Athens, Demetrios von Phaleron, von Theben weiter an den Hof des Ptolemaios I. Dort wirkt er als Berater und leitet die Gesetzgebungskommission des Königs. Zahlreiche, später verlorengegangene philosophische, historische und literaturwissenschaftliche Werke entstehen in dieser Zeit. - Fortsetzung 295
IBERIA
INDIEN
Maurya-Reich
- König Chandragupta Maurya (322-297)
Gegen Ende seines Lebens wird Chandragupta zum Jainismus bekehrt und fastet als Jaina-Mönch zu Tode. - König Bindusara (297–268)
Um 297 besteigt Bindusara den Thron nach dem Rückzug seines Vaters Chandragupta. Er festigt das große Reich seines Vaters und behält die Kontrolle über die bestehenden Territorien bei. Manche spätere Quellen schreiben ihm Eroberungen in Südindien zu, doch moderne Historiker zweifeln diese Berichte an. Wahrscheinlich konsolidiert und organisiert er vor allem das bestehende Reich. Während seiner Herrschaft bricht in Takshashila ein Aufstand aus, den Ashoka als Statthalter von Ujjain niederschlägt. Chanakya, Chandraguptas berühmter Berater, ist zunächst auch Bindusaras Minister. Eine Intrige führt allerdings dazu, dass Chanakya sich zurückzieht und kurz darauf stirbt. Bindusara unterhält diplomatische Beziehungen zu den griechischen Herrschern. Gesandte wie Deimachos von Plateia und Dionysius besuchen seinen Hof. Bindusara interessiert sich für griechische Philosophie und bittet um die Entsendung eines Philosophen, was die griechische Seite aber ablehnt. Religiös bleibt Bindusara wahrscheinlich dem Brahmanismus verbunden, unterstützt aber auch andere Gruppen wie die Ajivikas. In einigen buddhistischen Texten wird eine Nähe zur buddhistischen Gemeinde erkennbar. Bindusara hat laut Überlieferung viele Söhne; die wichtigsten sind Sushima, Ashoka und Vigatashoka. Die Mutter von Ashoka heißt je nach Quelle Subhadrangi, Janapadakalyani oder Dhamma. - Fortsetzung 268
Anuradhapura
CHINA
Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. / 40./41. Zyklus - Jahr der Holz-Ratte; am Beginn des Jahres Wasser-Schwein)
Qin
Zhou
Zhao
Han
Wei
Qi
Yan
Chu
JAPAN
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.
04.08.2023 Artikel eröffnet
12.09.2023 Grundstock erstellt
04.10.2025 Grundstock ergänzt