1982

Aus WikiReneKousz
Version vom 18. November 2017, 12:41 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (1112D: Neufassung der GOÄ tritt in Kraft)
1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1984

Januar

0113D: Flugzeugkatastrophe am Potomac River

  • Anhand von computergenerierten Bildern, Rekonstruktionen, Archivmaterial, forensischer Wissenschaft, Augenzeugenberichten und Expertenaussagen ermittelt 'Sekunden vor dem Unglück', wie sich einige der schrecklichsten Unglücksfälle der Menschheitsgeschichte ereignen konnten. Vom Olympiaattentat in München 1972 bis zum Einsturz eines Warenhauses in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul: Die Serie dokumentiert, was genau vor, während und nach der Katastrophe geschah - und wie sie vielleicht hätte verhindert werden können. (Sekunden vor dem Unglück)

0125D: Rainer Eppelmann und Robert Havemann veröffentlichen den "Berliner Appell"

  • SS 20, Cruise-Missiles und Pershing II: Anfang der 80er-Jahre war die Angst, Mitteleuropa könnte zu einem nuklearen Schlachtfeld werden, weit verbreitet. Nach dem "Krefelder Appell" der westdeutschen Friedensbewegung richteten sich Robert Havemann und Rainer Eppelmann mit ihrem Abrüstungsappell an die Regierung der DDR. (dradio.de)

Februar

0208D: der "Spiegel" macht den Neue-Heimat-Skandal öffentlich

  • Die Nachkriegsgeschichte der Gewerkschaften in Deutschland war bis zum Ende der 70er Jahre eine Erfolgsstory. Die Zahl der Mitglieder stieg von Jahr zu Jahr, Gewerkschaftsvertreter saßen in den Entscheidungsgremien der großen Konzerne, und in der Gemeinwirtschaft waren der DGB und seine Mitglieder selbst in beträchtlichem Umfang als Unternehmer aktiv. Der Skandal um den gewerkschaftseigenen Wohnungsbaukonzern Neue Heimat bereitete dem ein Ende. (dradio.de)

0209D: Da Da Da

  • Da Da Da (Langversion: Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha) ist der Titel eines Liedes der deutschen Band Trio. Es wurde am 9. Februar 1982 ver­öffent­licht und entwickelte sich zu einem der größten kommerziellen Erfolge der Neuen Deutschen Welle, auch außerhalb des deutsch­sprachigen Raums. Das Lied wurde in etwa 30 Ländern ver­öffentlicht. In Europa wurden etwa drei Millionen Singles verkauft, die internationalen Verkaufs­zahlen betrugen insgesamt etwa 13 Millionen Exemplare. Der Text stammt von Stephan Remmler, die Musik von Kralle Krawinkel. Das Lied zeichnet sich durch eine äußerst sparsame Instrumen­tierung (vordergründig nur Schlag­zeug, Gitarre und Key­board), minimalen Text (84 Mal „da“ und 18 Mal „aha“ in der Single-Version) und Sprech­gesang aus. Prägnant ist der Rhythmus, der von einem „Spiel­zeug-Key­board“ (Casio VL-1) stammt. (Artikel des Tages)

0211D: François Mitterrand lässt Schlüsselunternehmen verstaatlichen

  • 1981 kam in Frankreich die Linke an die Macht. Sie fand eine Wirtschaft vor, die nach dem Ölpreisschock schwächelte. Der Ausweg des neuen Präsidenten François Mitterrand: Verstaatlichung von Schlüsselunternehmen. Vor 30 Jahren bestätigte der Verfassungsrat endgültig die Nationalisierungen. (dradio.de)

0217D: Thelonious Monk

  • Thelonious Sphere Monk (* 10. Oktober 1917 in Rocky Mount, North Carolina; † 17. Februar 1982 in Weehawken, New Jersey) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Pianist und Komponist). Er war neben Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Charlie Christian und Kenny Clarke einer der Mitbegründer des Bebop. Monk wird von Zeitgenossen als intro­vertierter Exzentriker und gutmütiger Familien­mensch beschrieben. Er fiel schon äußerlich durch seine hünenhafte Gestalt, seine Vorliebe für ungewöhnliche Kopfbedeckungen und Sonnen­brillen sowie seinen Ziegenbart auf. Damit prägte er neben Dizzy Gillespie das Bild des Hipsters der 1940er und 1950er Jahre. Die Musik Monks war stark von seiner intro­vertierten, individua­listischen Persön­lichkeit geprägt. So eigenwillig Monk an dem ihm eigenen Lebens­rhythmus und seinen oft exzentrischen Gewohn­heiten festhielt, so eigenwillig war auch seine Musik. Seine Frau Nellie berichtet, dass Monk sich seiner Umgebung innerlich fast vollständig entziehen konnte und sich zeit seines Lebens ausschließlich mit seiner Musik beschäftigt hat. Mit seinem eigen­willigen Klavierstil und seinen unverwechsel­baren Kompositionen gilt Monk als einer der großen Individua­listen und bedeutenden Innovateure des Modern Jazz. (Artikel des Tages)

März

0307D: Hitparade

  • 1982 - quasi aus dem Nichts - tauchte die Single «Der Kommissar» in den Hitparaden auf. Ein Lied, mehr gerappt als gesungen von einem Österreicher namens Falco. Der Wiener Musiker behauptete später, er sei der «Godfather des weissen Rap». Dieser Behauptung geht unser Musikexperte Ralph Wicki in der Sendung auf den Grund. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0316D: 7000 Eichen (Beuys)

  • 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung ist ein Landschaftskunstwerk des Künstlers Joseph Beuys, das 1982 auf der documenta 7 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Beuys pflanzte mit der Hilfe von freiwilligen Helfern im Verlauf mehrerer Jahre 7000 Bäume zusammen mit jeweils einem begleitenden Basaltstein an unterschiedlichen Standorten in Kassel. Das Projekt war im Hinblick auf die allgemeine Verstädterung eine umfangreiche künstlerische und ökologische Intervention mit dem Ziel, den urbanen Lebensraum nachhaltig zu verändern. Das anfangs umstrittene Projekt hat sich zu einem stadtbildprägenden Bestandteil des öffentlichen Raums der Stadt Kassel entwickelt. Im Jahr 1987 konnte das umfangreiche Projekt zur documenta 8 abgeschlossen werden.
  • Joseph Beuys ließ in Kassel Tausende junge Eichen pflanzen, ein Projekt zur documenta 7. Den Abschluss seines Experiments "7000 Eichen" erlebte der Künstler und Bildhauer aber nicht mehr. Inzwischen gehören die typischen Kombinationen aus Baum und Basaltstein wie selbstverständlich zum Stadtbild. (dradio.de)

0326D: Grundstein für das Vietnam Veterans Memorial

  • Die Architekturstudentin Maya Ying Lin war erst 21 Jahre alt, als sie den Wettbewerb gewann, das Vietnam Veterans Memorial in Washington D.C. zu bauen. Ein Denkmal für den Vietnamkrieg und für die US-amerikanische Gesellschaft - und ein kühner Versuch, es allen recht zu machen. (BR2 Kalenderblatt)

April

0402D: Falklandkrieg

  • Der Falklandkrieg war ein vom 2. April 1982 bis zum 20. Juni 1982 andauernder Krieg zwischen Argentinien und dem Vereinigten Königreich um die im Besitz von Groß­britannien befindlichen Falkland­inseln. Er begann mit der vom argentinischen Präsidenten Leopoldo Galtieri angeordneten Besetzung der Inseln. Aufgrund der mili­tärischen Über­legenheit von Groß­britannien konnte der Krieg bis zum 20. Juni 1982 zu Gunsten von Groß­britannien beendet werden. Die Falkland­inseln blieben im Besitz von Groß­britannien; die argentinische Militär­junta, die durch eine schwere Wirtschafts­krise starkem inneren Druck ausgesetzt war, hatte die Annexion der Falkland­inseln für innen­politische Ziele genutzt. Die Niederlage des Landes zwang Präsident Leopoldo Galtieri nach heftigen Demonstrationen im Land bereits nach wenigen Tagen am 18. Juni zum Rücktritt. Im Krieg starben insgesamt 649 argentinische und 258 britische Soldaten. (Artikel des Tages)
  • Vor 25 Jahren besetzte Argentinien mit 5000 Soldaten die britische Kronkolonie der Falkland-Inseln. Mit der Okkupation wollte die argentinische Militärjunta von innenpolitischen Problemen ablenken. Mit den Langzeitfolgen des verlorenen Krieges kämpft die argentinische Gesellschaft bis heute. (dradio.de)

0404D: Hitparade

  • Wie aus dem Nichts kam 1982 die Single «Der Kommissar» auf den Markt, in die Radios, in die CH-Hitparade. Ein Lied, mehr gerappt als gesungen, von einem Österreicher namens Falco. Ist deshalb der Wiener Szenemusiker ein Pionier des weissen Rap? Der Text bezieht sich auf den Titelhelden der satirischen Krimi-Serie «Kottan ermittelt», die zwischen 1976 und 1984 nicht nur im österreichischen Fernsehen, sondern auch in Deutschland und der Schweiz mit grossem Erfolg lief. Falco hatte zudem ein besonderes Verhältnis zu dieser Ikone der Fernsehunterhaltung, da er im Frühjahr 1981 in einer Episode als Pianist mitgewirkt hatte. Die Komposition «Der Kommissar» ist von Black Music und Funk inspiriert. Allerdings hatte Falco Vorbehalte gegen das Stück, weil er die Komposition nicht für originell genug hielt und sie zudem Ähnlichkeiten zu Rick James' «Superfreak» aus dem Jahr 1981 aufwies. Die Strophen werden als Rap vorgetragen, während der Refrain gesungen wird. Falco gilt seither als der erste weisse Rapper und bezeichnete sich selber gern als «Godfather des weissen Rap». (SRF Bestseller auf dem Plattenteller 2016)

0411D: Debütkonzert der "Toten Hosen"

  • 1982: Helmut Kohl wird Bundeskanzler, Prinz William wird geboren, ABBA löst sich auf und in Düsseldorf gründen Frontmann Andreas Frege - genannt Campino - und fünf Freunde eine Punk-Rock-Band: die "Toten Hosen". (WDR ZeitZeichen 2017)

Mai

0508D: Frankfurter Erklärung

  • Mit der Frankfurter Erklärung lehnten deutsche Ärzte, die sich der Friedensbewegung zugehörig fühlten, vor 25 Jahren jegliche kriegsmedizinischen Vorbereitungen ab. Heute hat die deutsche Sektion der International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) rund 8000 Mitglieder und ist nach eigener Einschätzung die größte berufsbezogene Friedensorganisation in Deutschland. (dradio.de)

Peter Weiss

  • Peter Weiss (* 8. November 1916 in Nowawes bei Potsdam; † 10. Mai 1982 in Stockholm; Pseudonym: Sinclair) war ein deutsch-schwedischer Schrift­steller, Maler, Grafiker und Experimental­filmer. Weiss erwarb sich in der deutschen Nachkriegs­literatur gleichermaßen als Vertreter einer avant­gardistischen, minutiösen Beschreibungs­literatur, als Verfasser autobiogra­fischer Prosa wie auch als politisch engagierter Dramatiker einen Namen. Internationalen Erfolg erzielte er mit dem Stück Marat/Sade, das mit dem US-Theater- und Musicalpreis „Tony Award“ ausgezeichnet wurde. Das dem dokumentarischen Theater zugerechnete „Auschwitz-Oratorium“ Die Ermittlung führte Mitte der 1960er Jahre zu breiten vergangenheits­politischen Auseinander­setzungen. Als Weiss’ Haupttext gilt der dreibändige Roman Die Ästhetik des Widerstands, eines der „gewichtigste[n] deutsch­sprachige[n] Werk[e] der 70er und 80er Jahre“. Weniger bekannt sind Weiss’ frühe, surrealistisch inspirierte Arbeiten als Maler und experimenteller Filmregisseur. (Artikel des Tages)

0515D: Hitparade

  • Paul McCartney ist ein Ausnahmestar. Er war der erste Musiker, der in England drei Nummer-eins-Hits hatte. Mit seiner Band, den Beatles; im Duett mit Stevie Wonder und als Solokünstler. «Ebony And Ivory» von Paul McCartney zusammen mit Stevie Wonder war eine der 80er Jahre Hymnen zum Thema «Völkerverständigung». Der Song avancierte zum Nummer-eins-Hit in verschiedenen Ländern. Wie Paul McCartney dazu kam, das Lied ausgerechnet mit dem schwarzen und blinden Musiker Stevie Wonder aufzunehmen erfahren Sie in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0528D: Gilles Villeneuve

  • Gilles Villeneuve (* 18. Januar 1950 in Saint-Jean-sur-Richelieu; † 8. Mai 1982 in Löwen, Belgien) war ein kanadischer Auto­mobil­renn­fahrer. Von 1978 bis 1982 startete Ville­neuve bei 67 Formel-1-Grands-Prix, bei 66 von ihnen für die Scuderia Ferrari. In der Formel-1-Saison 1979 wurde er Zweiter der Welt­meister­schaft. Beim Abschluss­training des Großen Preises von Belgien 1982 kollidierte Ville­neuve mit dem langsam fahrenden Jochen Mass. Die Geschwindigkeits­differenz beider Wagen betrug etwa 100 km/h. Als Ville­neuve zum Über­holen auf der rechten Seite ansetzte, wechselte Mass ebenfalls nach rechts, um die Ideal­linie, die sich links befand, freizumachen. Ville­neuve hatte keine Chance zu reagieren. Mit etwa 270 km/h berührte der linke Vorder­reifen des Ferraris den rechten Hinter­reifen des Marchs. Durch die Katapult­wirkung stieg Ville­neuves Wagen in die Luft, überschlug sich und prallte mit der Front voran auf einen Erdwall. Ville­neuve, noch an der Sitz­rück­wand angeschnallt, wurde aus dem Cock­pit quer über die Fahr­bahn in einen Fang­zaun geschleudert, wobei er sich lebens­bedrohliche Verletzungen zuzog und wenige Stunden später starb. Gilles Ville­neuves Sohn Jacques wurde 1997 Formel-1-Welt­meister, sein jüngerer Bruder Jacques Ville­neuve sr. ist ebenfalls Auto­mobil­renn­fahrer. Unter anderem wurde die Formel-1-Renn­strecke Circuit Île-Notre-Dame in Montreal nach Gilles Ville­neuve benannt. (Artikel des Tages)

0529D: Romy Schneider

  • Romy Schneider (* 23. September 1938 in Wien; † 29. Mai 1982 in Paris; bürgerlich Rosemarie Magdalena Albach) war eine deutsch-französische Schauspielerin. Weltweite Bekanntheit erlangte sie durch die Darstellung der Kaiserin Elisabeth in der Sissi-Trilogie, deren erster Teil am 21. Dezember 1955 im Apollo-Theater in Wien Uraufführung feierte. Um dem Prinzessinnenimage zu entfliehen, ging sie 1958 nach Paris, wo sie ihr Äußeres von Coco Chanel verändern ließ: „Ich will ganz französisch sein in der Art, wie ich lebe, liebe, schlafe und mich anziehe“, kommentierte sie ihren von der Presse als „totale Metamorphose“ bezeichneten Imagewandel. Kurz darauf gab Schneider ihr Theaterdebüt in John Fords Tragödie Schade, dass sie eine Dirne ist am Théâtre de Paris. In der 1970er Jahren galt Schneider als die erfolgreichste Schauspielerin des französischen Films und spielte zahlreiche Charakterrollen. Für ihre schauspielerischen Leistungen in den Filmen Nachtblende (1975) und Eine einfache Geschichte (1978) wurde sie mit dem César als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, für Der Kardinal (1963) erhielt sie eine Golden-Globe-Nominierung. Nach dem Unfalltod ihres Sohnes 1981 zog sich Schneider zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück, konsumierte jedoch trotz einer Nierenoperation weiterhin eine gefährliche Mischung aus Alkohol, Aufputsch- und Schlafmitteln. Am Morgen des 29. Mai 1982 verstarb Romy Schneider in ihrer Wohnung an Herzversagen. Schneiders herausragende schauspielerische Leistung, ihr Streben nach beruflicher Anerkennung und privatem Glück sowie ihr früher Tod führten zu einer bis heute anhaltenden Mystifizierung. (Artikel des Tages)

Juni

0601D: Metro Helsinki

  • Die Metro Helsinki (finn. Helsingin metro, schwed. Helsingfors metro) ist die U-Bahn der finnischen Hauptstadt Helsinki. Im Jahr 1982 eröffnet, ist sie die einzige U-Bahn Finnlands und die nördlichste U-Bahn der Welt. Sie wird von HKL, dem Verkehrsbetrieb der Stadt, betrieben und ist Teil des vom regionalen Verkehrsverbund HSL organisierten Verkehrssystems. Die Metro Helsinki verfügt über eine Linie mit zwei Armen, die das Zentrum Helsinkis mit den östlichen Stadtteilen verbindet. Das jetzige Netz mit seinen 17 Stationen ist 21,1 Kilometer lang, davon verlaufen ca. 30 % unterirdisch. Eine erhebliche Verlängerung der Linie in westlicher Richtung ist seit 2009 im Bau. Diese sogenannte Westmetro verläuft komplett unterirdisch und wird die Gesamtlänge des Netzes ungefähr verdoppeln. (Artikel des Tages)

0606D: Hitparade

  • 1982 überraschte ein Trio mit einem Lied mit dem simplen Refrain «Da Da Da, ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht». Trio, das waren die bisher erfolglosen Musiker Stephan Remmler, Kralle Krawinkel und Peter Behrens. Sie veröffentlichten 1981 ihr gleichnamiges Studioalbum, jedoch ohne grossen Erfolg. Erst als die erfolgreiche Single «Da Da Da» nachträglich auf das Album kam, wurde dieses kommerziell erfolgreich. «Da Da Da» enstand übrigens in einem Zürcher Studio und wurde in der Schweiz, Österreich und Deutschland zum Hit. In einer englischen Fassung schaffte es der Song auch aufs Podest der englischen Hitparade. (SRF Bestseller auf dem Plattenteller 2014)

0607D: Aufwindkraftwerk

  • In einem Aufwindkraftwerk (vereinzelt auch Thermikkraftwerk genannt) wird Luft von der Sonne erwärmt und steigt in einem Kamin auf. Eine oder mehrere Turbinen erzeugen aus dieser Luftströmung elektrischen Strom. Das Prinzip wurde 1903 von dem Autor Oberst Isidoro Cabanyes in seinem Artikel „La energía eléctrica“ beschrieben und 1929 von Bernard Dubos patentiert.[1] Im Jahr 1931 beschrieb der Autor Hanns Günther in seinem Buch „In Hundert Jahren“ ein Aufwindkraftwerk. Ende der 1970er Jahren wurde die Idee von Michael Simon aufgegriffen, der zusammen mit dem Stuttgarter Bauingenieur Jörg Schlaich eine Pilotanlage entwarf, die dann in Manzanares (Zentral-Spanien) als Forschungsprojekt des BMFT[2] realisiert wurde. Sie zeigte über mehrere Jahre die technische Realisierbarkeit im praktischen Betrieb, allerdings nur im kleinen Maßstab.
  • Nach dem Ölpreisschock im Jahr 1973 begannen viele kluge Köpfe mit der Suche nach alternativen Energiequellen. Allerdings waren nicht alle Ideen so gut wie die von Windrädern und Solarzellen. Ein vermeintlich revolutionäres Aufwindkraftwerk zählt zu den Verlierern der Geschichte. 1982 wurde es eingeweiht. (dradio.de)

0610D: Proteste gegen den Nato-Doppelbeschluss

  • Anlässlich des NATO-Gipfels versammmeln sich 400.000 Menschen im Hofgarten der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn, um gegen die Stationnierung nuklearer Mittelstrecken-Raketen zu demonstrieren. Sie fürchten einen erneuten Rüstungswettlauf zwischen den Supermächten und fordern, den NATO-Doppelbeschluss zurückzunehmen und in Mitteleuropa eine atomwaffenfreie Zone zu schaffen. (aref.de)

0620D: Ende des Falklandkriegs

  • Zwei karge Felsen im Südatlantik, hunderte Kilometer vom Festland entfernt, auf denen deutlich mehr Schafe und Pinguine leben als Menschen - wer wird darum schon einen Krieg anzetteln? Das denkt sich der Rest der Welt im Frühjahr 1982, als argentinische Truppen die Falkland-Inseln besetzen. (WDR ZeitZeichen 2017)

0625D: Blade Runner (Spielfilm)

  • Blade Runner, deutscher Verleihtitel zeitweise auch Der Blade Runner, ist ein am 25. Juni 1982 erschienener US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Ridley Scott. Literarische Vorlage ist der Roman Träumen Androiden von elektrischen Schafen? von Philip K. Dick. Dieser wurde später ebenfalls unter dem Titel „Blade Runner“ vertrieben. Der Film, der Elemente des Film noir übernimmt und eine Dystopie entwirft, war bei Kritik und Publikum zunächst kein Erfolg, wurde mit der Zeit aber zum Kultfilm. In der Bundesrepublik Deutschland lief der Film ab dem 14. Oktober 1982 in den Kinos. Bemerkenswert sind das einflussreiche visuelle Design, die detailreiche Ausstattung und die Filmmusik von Vangelis. Überdies bieten einige Themen des Films vielfältige philosophische Deutungsmöglichkeiten. Ridley Scotts erster Hollywood-Film eröffnete das Genre des Cyberpunk für das Kino und machte den Autor Philip K. Dick nach seinem Tod berühmt. (Artikel des Tages)

0629D: Beginn der START-Abrüstungsverhandlungen

  • Das Gleichgewicht des Schreckens bestimmte die Logik des Kalten Kriegs. Weil die USA und die Sowjetunion sich gegenseitig vernichten konnten und diese Fähigkeit auch nach einem Angriff des Gegners weiter bestand, wurde diesem Denken zufolge aus der Blockkonfrontation kein heißer Konflikt. So markierte der Beginn der START-Abrüstungsverhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion 1982 ein Zeitenwende. (dradio.de)

Juli

0711D: Endspiel der Fußballweltmeisterschaft

  • Falls ihnen nicht mehr einfällt, wer 1982 in Spanien das Endspiel gewonnen hat: Italien. Und zwar mit 3:1 gegen Deutschland. Vielleicht kommt ihnen da schon eher ein Ort an der Küste Asturiens in Nordspanien in den Sinn: Gijón. Denn mit dem Vorrundenspiel Deutschland gegen Österreich im dortigen Stadion gingen Partie und Austragungsort in die Fußballgeschichte ein. (WDR ZeitZeichen 2017)

0716D: Erste Verträge für private Fernsehenprogramme

  • Die Verträge für das erste Versuchsprojekt mit Privat-Fernseh-Angeboten werden unterzeichnet. Zwei Jahre später starten RTL und Sat1 im Kabelpilotprojekt AKK in Ludwigshafen. (aref.de)

August

0809D: der Elektrokonzern AEG-Telefunken meldet Vergleich an

  • Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert zählte die AEG, die "Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft", zu den größten Elektrokonzernen in Europa. Die Erfolgsgeschichte verlief kontinuierlich weiter, bis ab 1970 Managementfehler und eine schlechte Konjunktur den Konzern belasteten. Am 9. August 1982 meldete das Unternehmen Zahlungsunfähigkeit an. (dradio.de)

0817D: Compact Disc

  • Die Compact Disc (kurz CD, englisch für kompakte Scheibe) ist ein optischer Speicher, der Anfang der 1980er Jahre zur digitalen Speicherung von Musik von Philips/PolyGram und Sony eingeführt wurde und die Schallplatte ablösen sollte. Eine CD besteht aus dem Kunststoff Makrolon, einem Polycarbonat, sowie einer dünnen Metallschicht mit Schutzlack und Druckfarben. Die Informationen der CD sind auf einer spiralförmig nach außen verlaufenden Spur angeordnet. Auf der Funkausstellung 1981 in Berlin wurde die CD erstmals öffentlich vorgestellt. Im Jahr darauf, am 17. August 1982, begann in Langenhagen bei Hannover, in den Produktionsstätten der damaligen Polygram, die weltweit erste industrielle Produktion. Später wurde das Format der Compact Disc erweitert, um nicht nur Musik abspeichern zu können. Als CD-ROM wird sie seitdem auch zur Speicherung von Daten für Computer eingesetzt. (Artikel des Tages)

0828D: Ernst Jünger erhält den Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main

  • Äußerst umstritten war die Nominierung Ernst Jüngers für den Frankfurter Goethepreis. Während die linken Parteien ihn als Vordenker des Faschismus betrachteten, sah der spätere Bundeskanzler Helmut Kohl in ihm eine Galionsfigur der modernen deutschen Literatur. (dradio.de)

September

0908D: Wim Wenders Film "Der Stand der Dinge" erhält den Goldenen Löwen

  • Wim Wenders Film "Der Stand der Dinge" spiegelt die ersten Erfahrungen des deutschen Regisseurs in Hollywood wider. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde die ohne vorgefertigtes Drehbuch gedrehte Produktion am 8. September 1982 mit dem Goldenen Löwen als Bester Film ausgezeichnet. (dradio.de)

0916D: Massaker von Sabra und Schatila

  • Als Massaker von Sabra und Schatila wird eine Aktion der christlichen libanesischen Phalange-Milizen bezeichnet, die gegen im südlichen Stadtgebiet von Beirut lebende palästinensische Flüchtlinge gerichtet war. Zwischen dem 16. und 18. September 1982 – mitten im libanesischen Bürgerkrieg – wurden dabei die Flüchtlingslager Sabra (Ṣabrā) und Schatila (Šātīlā) gestürmt, die zu jener Zeit von israelischen Soldaten umstellt waren. Nach filmisch belegten Aussagen beteiligter Phalange-Milizionäre richtete sich die Aktion in erster Linie gegen Zivilisten; bewaffneter Widerstand soll kaum noch vorhanden gewesen sein. Die Zahl der Opfer konnte nicht geklärt werden, wird aber je nach Quelle zwischen 460 und 3.000 angegeben.
  • Am 16. September 1982 drangen christliche Milizionäre in die im Westen Beiruts gelegenen Palästinenserlager Sabra und Shatila ein und verübten dort ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Die Täter waren Libanesen. Möglich wurde das Gemetzel aber nur, weil die israelische Besatzungsmacht den Marodeuren Zugang zu den Lagern verschaffte. Im Juni 1982 war die israelische Armee in den Libanon einmarschiert, um die PLO zu vertreiben. In den christlichen Milizen fanden sie einen Bündnispartner. (dradio.de)

0916D: Wende (Bundesrepublik Deutschland)

  • Wende (in den ersten Jahren auch Bonner Wende genannt) war ein Begriff für den Regierungswechsel in der Bundesrepublik Deutschland im Herbst des Jahres 1982. Der Begriff wurde bereits im August 1981 vom damaligen Vizekanzler Genscher erwähnt, als er in einem internen FDP-Papier das Land am Scheideweg sah und die Notwendigkeit einer Wende betonte. Bundeskanzler Helmut Schmidt machte ihm diese Worte in seiner letzten Regierungserklärung am 17. September 1982 zum Vorwurf und gab ihm die Hauptschuld am Koalitionsbruch. An diesem Tag waren die vier Minister der FDP zurückgetreten. Bereits eine Woche zuvor sorgte das sogenannte Lambsdorff-Papier für die endgültige Aufkündigung einer gemeinsamen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Der am 1. Oktober neu gewählte Bundeskanzler Helmut Kohl benutzte dann den Begriff „geistig-moralische Wende“, die mit dem Regierungswechsel einhergehen sollte. Bereits 1976 veröffentlichte der SPD-Politiker Erhard Eppler ein Werk mit dem Titel Ende oder Wende, in dem er kritisch über die westliche und deutsche Industriegesellschaft reflektierte und zu drastischen Veränderungen aufrief. Somit existierte der Begriff bereits vor der Verwendung durch Helmut Kohl als Synonym für radikale politische Kurswechsel.
  • Seit Ende der 1970er Jahre kriselte es in der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. Die FDP wollte die ökonomische Krise vor allem durch Einsparungen im Sozialbereich in den Griff bekommen, die SPD durch Beschäftigungsförderung Arbeitsplätze schaffen. 1982 kam es zum Bruch. (dradio.de)

0926D: Meister Eder und sein Pumuckl

  • Themen der Folge: Meister Eder und sein Pumuckl, Werbeklassiker: Milka Lila Pause (Retro TV Folge 70)

0919D: Emoticon

  • Kommunikation im Internet findet ohne sie kaum mehr statt: Emoticons, also Schriftzeichen, die etwa ein lachendes oder trauriges Gesicht darstellen. Erfunden hat sie heute vor 35 Jahren der US-Informatiker Scott Fahlman. Schuld ist ein verseuchter Aufzug. (dradio.de 2017)

Oktober

1001D: zum bislang einzigen Mal wird eine Regierung durch ein Misstrauensvotum des Bundestages abgesetzt

  • Durch parteipolitisches Kalkül gelang es, die Regierung unter Kanzler Helmut Schmidt (SPD) zu stürzen: Zwei Wochen nach dem Bruch der Regierungskoalition von SPD und FDP wechselte der kleine Koalitionspartner zur Union und ebnete so Helmut Kohl den Weg ins Bundeskanzleramt. (dradio.de)

1003D: Hitparade

  • Die beiden ganz grossen Hits der Steve Miller Band hiessen «The Joker» und «Abracadabra». Auch wenn die Band noch ein paar weitere Hits hatte, diese beiden waren so etwas wie die Rente für Steve Miller, den Chef der Band. Und was macht Steve Miller heute? Ralph Wicki weiss es, mehr dazu in der Sendung. Zuoberst auf dem Treppchen stand am 3. Oktober 1982 aber Frida von Abba. (DRS 1 Bestseller auf dem Plattenteller 2017)

1008D: Polen: die Solidarnosc wird für illegal erklärt

  • Die polnische Gewerkschaft Solidarnosc avancierte Anfang der 1980er Jahre zu einer gesellschaftlichen Bewegung, die mit ihren Forderungen nach mehr Demokratie die Alleinherrschaft der Kommunisten infrage stellte. 1982 wurde sie verboten. (dradio.de)

1010D: Papst Johannes Paul II. spricht den im KZ ermordeten Pater Maximilian Kolbe heilig

  • Seine Mitbrüder hielten anfangs nicht viel von Maximilian Kolbe. Geringschätzig nannten sie ihn "die fromme Marmelade". 1894 geboren, war er mit 16 Jahren in den Orden der Franziskaner eingetreten. In Polen stampfte der Franziskanerpater das größte katholische Presse-Imperium des Landes aus dem Boden. Es sollte Maria, der unbefleckten Jungfrau, dienen. Nachdem er als Missionar im japanischen Nagasaki tätig war, kehrte er in seine polnische Heimat zurück und leitete dort ein Kloster. Seine Pressetätigkeit brachte ihn schon 1939, nach dem deutschen Überfall auf Polen, in Konflikt mit den Nazis. Er wurde verhaftet, kam aber wieder frei. Im Februar 1941 wurde er wegen der Hilfe für Menschen, die vor den Nazis flüchteten, in das Warschauer Gefängnis gesteckt und im Mai 1941 ohne Gerichtsverfahren nach Auschwitz transportiert. (dradio.de)

November

1105D: Kottan ermittelt

1112D: Robin Wood

  • Robin Wood ist eine deutsche Umwelt- und Naturschutzorganisation.
  • Etwa 50 deutsche Mitglieder von Greenpeace gründeten am 12. November 1982 die Umwelt- und Naturschutzorganisation "Robin Wood". Sie wollten nicht länger nur die in der Greenpeace-Zentrale konzipierten Aktionen umsetzen, sondern selbst eigene starten. Mittlerweile zählt der Verein zu den schlagkräftigsten Umweltorganisationen in Deutschland. (dradio.de)

1112D: Neufassung der GOÄ tritt in Kraft

  • "So ein Halsabschneider!" - Dieser Satz entfährt vielen Privatpatienten, die auf ihre Arztrechnung blicken und plötzlich sehen, dass der Halbgott in Weiß tatsächlich für das erste Händeschütteln und ein kurzes Gespräch einen saftigen Betrag unter der Rubrik "Beratung" berechnet. (WDR ZeitZeichen)

1116D: Christian Klar wird gefasst

  • Als Christian Klar 1982 verhaftet wurde, feierten die Fahnder dies als großen Erfolg. Polizei und Bundesanwaltschaft hielten Klar für den führenden Kopf der RAF und hofften, dass nun der "Deutsche Herbst" vor Gericht endgültig aufgeklärt werden könnte. (dradio.de)

1127D: Die FDP-Organisation Deutsche Jungdemokraten trennt sich von der Mutterpartei

  • Der Bruch der Koalition zwischen SPD und FDP im September 1982 löste bei den Freien Demokraten einen Exodus aus: Linksliberale Mitglieder und Abgeordnete verließen die Partei, in der nun der wirtschaftsliberale Flügel dominierte. Auch die Deutschen Jungdemokraten trennten sich von der FDP und beschlossen am 27. November 1982 ihren Austritt aus der Partei. (dradio.de)

Dezember

1201D: Thriller (Album)

  • Thriller ist ein Album des US-amerikanischen Popsängers Michael Jackson aus dem Jahre 1982 und stellt dessen sechstes Soloalbum in seiner Karriere dar. Wie bei seinem Vorgängeralbum Off the Wall war Quincy Jones Co-Produzent. Mit diesem musikalischen Werk avancierte Jackson sowohl in den USA als auch weltweit zum führenden Popsänger der 1980er Jahre. Die zuvor ungebräuchliche Bezeichnung „Megastar“ wurde ihm nun regelmäßig zugeschrieben. Mit etwa 110 Millionen verkauften Exemplaren ist Thriller das weltweit meistverkaufte Album der Tonträgergeschichte. Bei den Grammy Awards 1984 gewann Jackson für das Album insgesamt acht Preise, was bis heute ebenfalls einen Rekord darstellt. In der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten des Rolling Stone Magazins belegt Thriller zudem Platz 20.
  • Es wurde die meistgekaufte LP der Welt. 50 Millionen Mal ging Michael Jacksons Album "Thriller" über die Ladentische. Am 1. Dezember 1982 erschienen, hielt sich das Album ein Jahr lang in den Top 10 der US-Hitparade, davon 37 Wochen auf Platz eins. (dradio.de)

1202D: erster Kunstherz-Patient überlebt 112 Tage

  • Ein künstlicher und dauerhafter Totalersatz für das menschliche Herz, das ist bis heute ein Traum geblieben. Vor 25 Jahren wagte der Medizintechniker Robert Jarvik von der Universität Utah einen ersten Operationsversuch. Die Nachricht ging um die ganze Welt. (dradio.de)

1208D: in den USA wird erstmals die Giftspritze angewendet

  • Als Amerikas Oberster Gerichtshof in diesem Herbst innerhalb weniger Wochen drei Hinrichtungen blockierte, glaubten manche, das Ende der Todesstrafe sei näher gerückt. Es geht dem Supreme Court aber nicht um die Abschaffung der Strafe, sondern nur um eine eventuelle Reform. Zur Debatte steht, ob die am 7. Dezember 1982 in Texas zum ersten Mal angewendete Tötung von Gefangenen mit der Giftspritze gegen die Verfassung verstößt. (dradio.de)

1219D: Hitparade

  • Ihr Welthit «Come On Eileen» machte die britische Band «Dexy's Midnight Runners» anfangs der 1980er Jahre zur Kultband. Der charismatische Sänger Kevin Rowland hatte die Band 1978 zur Blütezeit des Punks in Birmingham gegründet. Er setzte damals noch auf ein italienisch wirkendes Street-Gang-Image. Musikalisch orientierte sich die Band am schwarzen Soul der 1960er - die «Dexy's Midnight Runners» definierten sich als «Celtic Soul Brothers». Um wen es sich bei «Eileen» handelt erzählt Ralph Wicki, leidenschaftlicher Popexperte, in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Beide deutsche Staaten werden von einer Wirtschaftskrise getroffen. In der DDR führen Versorgungsengpässe zu langen Schlangen vor Lebensmittelgeschäften. In der Bundesrepublik kommt es zu Massenentlassungen und einer Welle von Firmenpleiten, die ihren Höhepunkt mit der Insolvenz des Elektrokonzerns AEG-Telefunken erreicht. Ende des Jahres steigt die Zahl der Arbeitslosen erstmals über die 2-Millionen-Marke. Die schlechte Wirtschaftslage stürzt die sozialliberale Koalition in die Krise. FDP und SPD können sich nicht auf eine gemeinsame Wirtschafts- und Sozialpolitik einigen. Im Herbst treten die FDP-Minister aus der Bundesregierung zurück. CDU/CSU und FDP entmachten mit Hilfe eines konstruktiven Misstrauensvotums Kanzler Schmidt und wählen Helmut Kohl zum neuen Bundeskanzler. Auch in der DDR entsteht eine Friedensbewegung. Gegner der zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft sammeln sich unter dem Dach der Kirche. In Europa drückt sich die Friedenssehnsucht auch musikalisch aus: Die Saarländerin Nicole gewinnt mit „Ein bißchen Frieden“ den Grand Prix d’Eurovision. Einen Kontrast dazu setzt der Nonsens- Pop der Neuen Deutschen Welle. Hier feiern Trio mit „Da da da“ oder Markus mit „Ich will Spaß“ große Erfolge. (bpb.de/mediathek)

Commodore 64 (Heimcomputer)

  • Im Januar 1982 wurde in Las Vegas auf der Winter Consumer Electronics Show ein 8-Bit-Heimcomputer mit 64 KByte Arbeitsspeicher vorgestellt. Er wurde als Commodore 64 (C64) zum meistverkauften Heimcomputer weltweit – Schätzungen der Verkaufszahlen bewegen sich zwischen 12,5 Mio. und 30 Mio. Exemplaren. Der C64 ermöglichte in den 1980er Jahren einer ganzen Generation von Jugendlichen zu einem erschwinglichen Preis erstmals Zugang zu einem leistungsstarken Computer – für die damalige Zeit. Anfang der 1980er Jahre unterschied Commodore zwei Sparten: „PC“ für Heimcomputer und „Systeme“ für Bürocomputer. Der C64 verfügte – wie alle Heimcomputer zu dieser Zeit – über keinerlei interne Massenspeichergeräte. Alle Programme mussten von einem Steckmodul (Cartridge) oder von externen Laufwerken, wie dem Kassettenlaufwerk Datasette oder dem 5¼″-Diskettenlaufwerk, geladen werden.

Dragon 32/64 (Heimcomputer)

  • Dragon 32 und Dragon 64 sind auf dem 6809E-Mikroprozessor basierende Heimcomputer des englischen Herstellers Dragon Data Ltd. Die Unterschiede in der Namensgebung der beiden Modelle beziehen sich auf die Konfiguration des Arbeitsspeichers (RAM) im Auslieferungszustand, nämlich 32 oder 64 Kilobyte (KB). Der Dragon 32 wurde Ende 1981 als überdurchschnittlich leistungsfähiges Gerät für das untere Preissegment des rasch wachsenden britischen Heimcomputermarktes konzipiert. Im Gegensatz zu seinen direkten Konkurrenzmodellen Sinclair ZX Spectrum und Acorn BBC Micro mit Z80- bzw. 6502-Mikroprozessor setzte Dragon Data Ltd. seine Hoffnungen auf den in Europa wenig beachteten 6809-Mikroprozessor. Sein Einsatz war hauptsächlich durch die größere Leistungsfähigkeit und nicht zuletzt durch günstige Verkaufskonditionen seitens des Herstellers Motorola motiviert. Die große Ähnlichkeit der ersten Prototypen des Dragon 32 zum US-amerikanischen Tandy Color Computer sorgte anfänglich für patentrechtliche Verstimmungen, die bis zum Produktionsstart durch kleinere technische Modifikationen ausgeräumt werden konnten. (Artikel des Tages)

Fletcher’s Checksum

  • Fletcher’s Checksum (übersetzt „Fletchers Prüfsumme“) ist ein 1982 von John G. Fletcher vorgestelltes Fehler­erkennungs­verfahren in Form einer Prüfsumme. Mithilfe des Verfahrens können beispiels­weise Fehler in einer digitalen Daten­übertragung entdeckt werden. Es basiert darauf, dass die einzelnen Bits der Nachricht nicht nur aufsummiert, sondern zusätzlich abhängig von ihrer Position gewichtet werden. Damit stellt der Algorithmus einen Kompromiss zwischen der langsameren, aber sensitiveren zyklischen Redundanz­prüfung und fehler­anfälligen Verfahren wie einer einfachen Prüfsumme oder vertikaler Redundanz­prüfung dar. Fletcher’s Checksum wird unter anderem in verschiedenen Netzwerk­protokollen verwendet. Die binär übertragene Nachricht wird in Abschnitte der Länge K {\displaystyle K} K unterteilt, jeweils K {\displaystyle K} K Bit bilden somit einen Block. (Artikel des Tages)

Olympiastadion Spyridon Louis (Athen)

  • Das Olympiastadion Spyridon Louis (griechisch Ολυμπιακό Στάδιο Σπύρος Λούης, Olympiako Stadio Spyros Louis), häufig auch als Olympiastadion Athen bezeichnet und in Griechen­land meist nur OAKA genannt, ist eine Sportstätte im Olympia-Sportkomplex Athen. Es war Hauptort der Olympischen Sommer­spiele 2004. Das zumeist für Fußball­spiele genutzte Multifunktions­stadion wurde nach Spyridon Louis, dem ersten Marathon­sieger der Olympischen Spiele der Moderne, benannt, da sich die Arena in Marousi befindet, wo Louis bis zu seinem Tod gelebt hatte. 1982 eröffnet, wurde die Stätte bereits von drei Fußball­vereinen als Heimstadion benutzt: von Olympiakos Piräus sowie den Athener Clubs AEK und Panathinaikos. Lediglich AEK Athen benutzt das Stadion für seine Heimspiele noch heute. Außerdem wurden in der Arena Endspiele der UEFA Champions League und weitere große Sport­veranstaltungen ausgetragen. Im Olympia­stadion werden zudem häufig Konzerte abgehalten. Von 2002 bis 2004 wurde das Stadion unter der Leitung von Santiago Calatrava für die Olympischen Spiele umfangreich renoviert, wobei der Arena unter anderem ein Dach aufgesetzt wurde. Nach geringfügigen Veränderungen bietet die Arena heute für 69.618 Gäste Platz und ist damit das größte Stadion Griechen­lands sowie eines der größten der Welt. (Artikel des Tages)

Rheinturm (Düsseldorf)

  • Der Rheinturm ist ein Fernsehturm in Düsseldorf. Mit 240,50 Metern ist er das höchste Bauwerk der Stadt und der zehnthöchste Fernsehturm in Deutschland. Der von 1978 bis 1982 erbaute Rheinturm dient sowohl als Träger von Antennen für Richtfunk, DVB-T-Fernsehen und UKW-Funkdienste als auch als Aussichtsturm. Der direkt am Rhein stehende Turm trägt als Besonderheit an seiner der Altstadt zugewandten Seite eine sogenannte Lichtskulptur, die als größte digitale Uhr der Welt gilt. Der Rheinturm ist für die Öffentlichkeit zugänglich, prägt das Stadtbild von Düsseldorf und ist eines seiner Wahrzeichen. Jährlich besuchen etwa 300.000 Menschen den Rheinturm.

Roman "Blaubart" (Frisch)

  • Blaubart ist eine Erzählung des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Sie erschien erstmals im Jahr 1982 und ist die letzte größere literarische Arbeit des Autors. In der Erzählung griff Frisch noch einmal wesentliche Motive aus seinem Werk auf: die Suche nach der personalen Identität, die Festlegung des Einzelnen durch das Bild, das sich die Umwelt von ihm macht, sowie Schuld und Schuld­bewusstsein des Mannes in seiner Beziehung zur Frau. Felix Schaad, der Protagonist der Erzählung, ist ein des Mordes an seiner geschiedenen Ehefrau angeklagter Arzt. Zwar wird er im Gerichtsprozess frei­gesprochen, doch hat das Verfahren sein Bild in der Öffentlichkeit und in der Folge auch sein Selbstbild beschädigt. Schaad kann sich nicht von den Erinnerungen an die Verhöre lösen, die sich nach dem Prozess in seinen Gedanken und Träumen fortsetzen. Der Vorwurf der konkreten Schuld am Tod seiner Frau weckt in ihm die generelle Frage, wie sehr er in seinem Leben schuldig geworden ist. Am Ende legt Schaad ein Geständnis ab. Formal steht Blaubart unter dem Prinzip einer in Frischs Spätwerk immer weiter fort­schreitenden Reduktion von Inhalt und Form. Die von vielen als „karg“ und „kahl“ empfundene Prosa führte zu einer geteilten Aufnahme in der Literaturkritik. (Artikel des Tages)

Rrrrr-Stücke (Kagel)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • "Rrrrr" wie "Rrrradio" - Stichwort für den Komponisten Mauricio Kagel zum grossen Werkzyklus "Radio-Fantasie" (1980-82). Sie enthält ausschliesslich Werktitel mit R, Werke in verschiedenster Besetzung, darunter auch acht Rrrrr-Stücke für Orgel. Sie sind das Thema der Diskothek/Ludothek, die auf der Orgelempore des Berner Münsters stattfindet. Die Organistin Pascale Van Coppenolle und die drei Organisten Daniel Glaus, Benjamin Righetti und Zsigmond Szathmáry spielen und diskutieren. Rrrrredaktion: Rrrrroland Wächter. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Spielfilm Star Trek II: Der Zorn des Khan

  • Star Trek II: Der Zorn des Khan (Originaltitel: Star Trek II: The Wrath of Khan) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1982. Er basiert auf der populären Fernsehserie Raumschiff Enterprise und setzt deren Episode Der schlafende Tiger etwa 15 Jahre später im Kino fort: Khan, ein durch Gentechnik optimierter Supermensch, entkommt seinem Exil und will sich an James T. Kirk für seine Verbannung rächen. Er bemächtigt sich der Genesis-Technologie, die gleichzeitig Leben erschaffen und zerstören kann, und will schließlich durch deren Missbrauch Kirk mit in den Tod reißen. Regisseur und Drehbuchautor Nicholas Meyer definierte mit Produzent Harve Bennett Star Trek für das Kino neu. Die Atmosphäre sollte wirklichkeitsnäher und militärischer sein als im Vorgängerfilm. Insbesondere thematisierte er das fortgeschrittene Alter der Hauptdarsteller. Vor der Veröffentlichung sorgte der Filmtod der beliebten Figur Mr. Spock für große Aufmerksamkeit und Proteste von Fans. Auch Serien-Erfinder Gene Roddenberry stemmte sich gegen einige Ideen des Projekts. Der Erfolg der Produktion bei Publikum und Kritik garantierte weitere Fortsetzungen und bewog Spock-Darsteller Leonard Nimoy zu seinem Verbleib bei der Filmserie. Heute gilt Star Trek II als eine der gelungensten und innerhalb Star Treks einflussreichsten Leinwandadaptionen.

Trio für Horn, Violine und Klavier (Ligeti)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Ligeti schrieb 1982 ein «konservativ-postmodernes» Trio für Violine, Horn und Klavier. Sein halb-ironisches Vorhaben gipfelte in einer Musik aus unterschiedlichsten Schichten, in der synthetische Folklore auf Anklänge an Beethoven treffen. Corinne Holtz diskutiert die greifbaren Aufnahmen mit der Geigerin Helena Winkelman und dem Musikwissenschaftler Patrick Müller. (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.