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CHRONIK
0607D: Universalsynode von Ingelheim
- In der Remigiuskirche von Ingelheim am Rhein beginnt die Universalsynode von Ingelheim. An der Synode nehmen die Könige des Ost- und Westfränkischen Reichs, 32 Erzbischöfe und Bischöfe und weitere geistliche Würdenträger teil. Sie wurde von Papst Agapet II. einberufen, um das Schisma um den erzbischöflichen Stuhl von Reims zu lösen. Artold von Reims wird als rechtmäßiger Erzbischof von der Versammlung bestätigt. Hugo der Große wird auf Betreiben des ostfränkischen Königs Otto I. wegen seines Vorgehens gegen den westfränkischen König Ludwig IV. verurteilt und gemeinsam mit seinen Anhängern exkommuniziert. Auf der Synode wird überdies das Bistum Schleswig (Haithabu) gegründet.
1001D: Bistum Brandenburg und Bistum Havelberg
- Der ostfränkische König Otto I. gründet die Bistümer Brandenburg und Havelberg.
LEXIKON
Bischof Thietmar (Brandenburg)
- Das Bistum Aarhus wird erstmals urkundlich erwähnt, als Erzbischof Adaldag von Hamburg-Bremen Reginbrand als Missionsbischof von Aarhus weiht.
Emir Hassan al-Kalbi (Sizilien)
- Ismail al-Mansur, Kalif der Fatimiden in Ifrīqiya, setzt nach der neuerlichen Unterwerfung von Sizilien Hassan al-Kalbi als Emir der Insel ein. Die Dynastie der Kalbiten herrscht die nächsten 100 Jahre auf der Insel. Hassan al-Kalbi residiert in Palermo. Es gelingt ihm sehr schnell, aufkeimende Aufstände zu unterdrücken und den inneren Frieden auf Sizilien wiederherzustellen. Seine Herrschaft läutet eine Blütezeit Siziliens ein. Muslimische Einwanderer, darunter viele aus Nordafrika zwangsweise umgesiedelte Berber, stärken die Wirtschaftskraft der Insel. Die wachsenden Einkünfte aus Abgaben, Tributzahlungen und Raubzügen erlauben Hassan al-Kalbi, in Palermo eine rege Bautätigkeit zu finanzieren.
QUELLEN
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15.04.2017 Artikel eröffnet