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CHRONIK
0311D: Ninna (Japan)
1125D: Belagerung von Paris
- Dänische Wikinger unter dem Befehl von Siegfried und Rollo beginnen mit der Belagerung von Paris, nachdem sie mit angeblich 700 Schiffen und 30.000 Mann die Seine flussaufwärts gesegelt sind. Das Stadtgebiet von Paris beschränkt sich zu diesem Zeitpunkt noch auf die Seine-Insel Île de la Cité. Die Stadt ist durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden, eine steinerne im Norden (heute Pont Notre-Dame) und eine hölzerne im Süden (Petit Pont), an deren Enden sich Wachtürme befinden. Geschützt wird Paris durch eine steinerne Stadtmauer. Als die Dänen vor der Stadt eintreffen, befinden sich in Paris lediglich 200 adlige Kämpfer und deren Gefolge. Befehligt werden die Verteidiger der Stadt von Odo von Paris, unterstützt durch Bischof Gauzlin. Als die Belagerung beginnt, befand sich Kaiser Karl III. auf einem Feldzug in Italien, so dass die Verteidiger von Paris in absehbarer Zeit nicht mit dem Eintreffen eines Entsatzheeres rechnen können. Ein Angebot Siegfrieds, die Stadt zu verschonen, wenn sie die Belagerer ungehindert stromaufwärts weitersegeln lässt, wird von Gauzlin abgelehnt. Bereits am nächsten Tag erfolgt der erste Sturmangriff, der von den Verteidigern abgewehrt werden kann. Die Dänen heben daraufhin Gräben aus und plündern das Umland.
- Dezember: Stephan V. wird als Nachfolger des im September verstorbenen Hadrian III. neuer Papst. Seine Wahl erfolgt ohne Absprache mit Kaiser Karl III., der dem neuen Papst reserviert gegenübersteht.
LEXIKON
QUELLEN
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11.05.2023 Artikel eröffnet
15.06.2023 Grundstock erstellt