Eozän

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Paläozän | Eozän | Oligozän

Lexikon

Amphicyonidae

Anoplotheriidae

Anthracotheriidae

Arsinoitherium

Bartonium (Geologische Stufe)

Bembridge-Limestone-Formation

Biber

Bouldnor-Formation

Brontotheriidae

  • Die Brontotheriidae (Gr.: bronte = Donner; theríon = Tier; Syn.: Titanotheriidae) sind eine ausgestorbene Familie nashornähnlicher Unpaarhufer aus der chronostratigraphischen Serie des Eozän. Fossilien wurden in Nordamerika, Asien und, sehr selten, in Osteuropa gefunden. Charakteristisches Kennzeichen war ein massiger Körperbau. Bei größeren und häufig auch bekannteren Gattungen der Gruppe befand sich ein paariges oder rammbockartiges Horn über der Schnauze, welches im Gegensatz zu jenem der Nashörner aus Knochensubstanz bestand; das Merkmal kommt jedoch nicht bei allen Mitgliedern der Familie vor. Brontotherien lebten in dichten Wäldern und waren allesamt Pflanzenfresser mit weitgehender Spezialisierung auf Blattnahrung. Über ihr Sozialverhalten ist nur wenig bekannt. Ihre Stammesgeschichte währte fast 20 Millionen Jahre und begann höchstwahrscheinlich in Nordamerika vor rund 53 Millionen Jahren mit noch recht kleinen, tapirgroßen Vertretern. Zum Ende des Eozäns kam es zu klimatischen Veränderungen mit im Vergleich kühleren Bedingungen und damit verbunden zu offeneren Landschaften, was möglicherweise der Grund ihres Aussterbens war. (Artikel des Tages)

Bumbanian

Chalicotherien

Entelodontidae

Eusmilus

Fayyum (Fossillagerstätte)

  • Das Fayyum ist eine Region und eine wichtige Fossil­lager­stätte im nörd­lichen Ägyp­ten. Die Region umfasst das land­wirt­schaft­lich inten­siv genutzte Fayyum-Becken und daran anschlie­ßende Gebiete; die bedeu­tenden Fossil­fund­punkte sind zumeist nörd­lich und west­lich des Qarun-Sees aufge­schlos­sen. Den süd­west­lichen Ab­schluss bildet das Wadi al-Hitan, bekannt durch zahl­reiche Wal­fossi­lien und seit dem Jahr 2005 UNESCO-Welt­natur­erbe. Die Ablage­rungen des Fayyum gehören verschie­denen geologi­schen Forma­tionen an. Sie setzen sich vorwie­gend aus Kalk-, Schluff- und Sand­steinen zusam­men. Die unteren Ab­schnitte bestehen aus Meeres­ablage­rungen, die oberen fest­ländi­schen Sedi­mente sind in einer küsten­nahen Land­schaft entstan­den. Die sehr reich­haltigen fossilen Zeug­nisse des Fayyum umfas­sen Pflanzen, Wirbel­lose und Wirbel­tiere; darüber hinaus sind auch zahl­reiche Spuren­fossi­lien überliefert. (Artikel des Tages)

Fledertiere

Fossillagerstätte Geiseltal

  • Die Fossillagerstätte Geiseltal befindet sich im ehema­ligen Braun­kohle­revier des Geisel­tales südlich der Stadt Halle in Sachsen-Anhalt. Sie stellt eine bedeutende Fund­stelle heute ausge­storbener Pflanzen und Tiere aus der Zeit des Mittleren Eozäns vor 48 bis 41 Millionen Jahren dar. Die Braun­kohle des Geisel­tales wird in vier Haupt­flöze unter­gliedert, fossil­führend waren haupt­sächlich die drei unteren. Der Schwer­punkt der Fossil­verteilung liegt im süd­lichen und zentra­len Geisel­tal. Die Funde umfassen Reste von Pflanzen und Tieren. Eine Besonder­heit stellen dabei nahezu voll­ständige Funde dar, mit Blättern, Früch­ten und Stämmen, aber auch Skeletten von Wirbel­tieren und Resten von Insekten. Zu den bekann­testen Funden gehört der eines voll­ständigen Skelettes des Urpferd­chens Propalae­otherium aus dem Jahr 1933. Hinzu kommen Wirbel­tiere wie Paar­hufer, Klein­säuge­tiere wie Insekten­fresser und Fleder­mäuse sowie Vögel, Kroko­dile, Schild­kröten, Schlangen, Amphibien und Fische. Insge­samt sind über 80 Einzel­fund­stellen mit mehr als 30.000 Fund­objekten bekannt, darunter 36 mit einer nennens­werten Anzahl von Wirbel­tieren. Auf­grund der guten und umfang­reichen Fossil­erhal­tung gilt das Geisel­tal als Konser­vat- und Kon­zentrat­lager­stätte. (Artikel des Tages)

Glyptodontidae

  • Die Glyptodontidae oder Glypto­donten sind eine ausge­stor­bene Fami­lie der Neben­gelenk­tiere (Xenar­thra) und waren in Süd­ame­rika und in eini­gen Teilen Nord­ame­rikas ver­brei­tet. Sie stehen in der nähe­ren Ver­wandt­schaft mit den heute noch leben­den Gürtel­tieren und besaßen wie diese einen ausge­bilde­ten Körper­panzer, der aber im Gegen­satz zu dem der Gürtel­tiere starr war und über keine beweg­lichen Bänder ver­fügte. Darüber hinaus war auch der Schwanz voll­ständig gepan­zert, einige Formen wiesen ein keulen­arti­ges, ver­länger­tes Ende auf. Die Ver­treter der Familie erreich­ten vor allem im Pleisto­zän teil­weise riesige Aus­maße und wogen bis zu 2 t, womit sie die größ­ten Mit­glie­der der Ge­panzer­ten Neben­gelenk­tiere stell­ten. Neben eini­gen Merk­malen des Schädels verfüg­ten die Glypto­donten auch über Be­sonder­heiten im Skelett­bau. (Artikel des Tages)

Goldmulle

  • Die Goldmulle (Chrysochloridae) sind eine im südlichen und teilweise im mittleren Afrika lebende Familie der Säugetiere. Die Tiere ähneln in ihrem Körperbau den Maulwürfen und führen auch eine ähnliche unterirdische Lebensweise, sind mit diesen jedoch nicht näher verwandt. Der Körper zeigt spezielle Anpassungen an eine grabende Lebensweise. Er ist spindel- bis rautenförmig gestaltet, äußerlich sichtbare Ohren und ein Schwanz fehlen, die Augen liegen unter dem Fell verborgen. Vor allem die Vordergliedmaßen sind besonders gut zum Graben geeignet. Sie haben einen kurzen und kräftigen Bau, an den Händen sind große Grabklauen ausgebildet. Der Unterarm verfügt über einen dritten Knochen, die Anzahl der Finger- und Handwurzelknochen ist durch charakteristische Verwachsungen reduziert. Ein kennzeichnendes Merkmal der Goldmulle stellt auch das seidige Fell dar, das teilweise bei bestimmtem Lichteinfall metallisch glänzt. Goldmulle bewohnen offene bis wüstenartige Regionen und geschlossene Wälder; sie sind sowohl in Tief- als auch in Hochländern anzutreffen. Aufgrund ihrer grabenden Lebensweise stellen sie Habitatspezialisten dar, die teilweise nur eng begrenzte, an zumeist lockeren Untergrund gebundene Lebensräume besiedeln. Über die Lebensweise der Tiere liegen nur in wenigen Fällen genauere Informationen vor. Sie sind nachtaktiv und einzelgängerisch. (Artikel des Tages)

Grande Coupure

Gürteltiere

  • Die Gürteltiere (Dasypodidae) bilden die einzige überlebende Säuge­tier­familie der so genannten Gepanzerten Nebengelenk­tiere (Cingulata), denen darüber hinaus drei weitere, rezent ausgestorbene Familien zugeordnet werden. Heute sind die Gürtel­tiere mit 21 Arten über den südamerika­nischen Kontinent und die südöstlichen Teile Nordamerikas verbreitet; der Großteil der Arten konzentriert sich im zentralen Südamerika, fossil sind aber noch zahlreiche weitere Vertreter bekannt. Ihre nächsten Verwandten sind die Ameisen­bären und Faultiere. Alle drei Gruppen weisen besondere Skelett­bildungen an der Wirbel­säule auf, die sie gemeinsam die Überordnung der Neben­gelenk­tiere (Xenarthra) formen lassen, einer der vier großen Hauptlinien der Höheren Säugetiere. Als einzige bekannte Säugetier­gruppe der heutigen Zeit verfügen die Gürtel­tiere über eine knöcherne, äußere Panzer­bildung. Sie sind zudem weitgehend an eine einzel­gängerische Lebensweise angepasst und leben in unterschied­lichem Maße unterirdisch in Erdbauen, wobei sie an diese Lebensweise durch mehrere Skelett­modifikationen angepasst sind. (Artikel des Tages)

Headonium (Landsäugetierzone)

Headon-Hill-Formation

Hoplophoneus

Hummeln

  • Die Hummeln (Bombus) sind eine zu den Ech­ten Bienen gehö­rende Gat­tung staaten­bilden­der Insek­ten. Die im weib­lichen Ge­schlecht über einen Wehr­stachel verfü­gen­den Haut­flüg­ler gehören zu den Stech­immen, auch Wehr­immen genannt. Sie kommen über­wiegend in den ge­mäßig­teren und kühle­ren Regio­nen der Nord­halb­kugel vor. Ein Hummel­volk besteht je nach Art aus etwa 50 bis 600 Tieren und einer Köni­gin. Die Mehr­zahl der Tiere sind Arbei­terin­nen, dane­ben gehö­ren zum Volk auch Männ­chen, die wie auch bei den Honig­bienen Droh­nen ge­nannt werden. Ein Volk über­lebt in Europa nur einen Sommer und ist gewöhn­lich im Septem­ber abge­stor­ben. Köni­gin­nen errei­chen ein Alter von bis zu zwölf Mona­ten, von denen sie bis zu acht Mona­te in Winter­ruhe ver­brin­gen. Droh­nen und Arbei­terin­nen errei­chen dage­gen in der Regel nur ein Alter von drei bis vier Wochen. Welt­weit werden jähr­lich Millio­nen von Hummel­nes­tern künst­lich aufge­zogen und an Gemüse­bauern versendet. (Artikel des Tages)

Hunde

Hyaenodon

Koboldmakis

  • Die Koboldmakis (Tarsiidae) sind eine Familie und Gattung der Primaten. Es sind kleine, nacht­aktive, baum­bewohnende Tiere, die auf den südost­asiatischen Inseln verbreitet sind. Kennzeichen sind die stark vergrößerten Augen, der sehr bewegliche Hals und die verlängerten Hinter­beine, mit denen sie sehr weit springen können. Früher wurden sie zu den (heute nicht mehr anerkannten) „Halbaffen“ gezählt, sie sind aber näher mit den Affen verwandt und bilden mit diesen die Trockennasen­primaten (Haplorhini). Derzeit sind zehn Arten bekannt, die sich nach aktuellem Stand in drei Gattungen aufteilen (Tarsius, Carlito und Cephalo­pachus). Kobold­makis sind sehr kleine Primaten. Sie erreichen eine Kopfrumpf­länge von 9 bis 16 Zentimetern, der Schwanz ist mit 13 bis 28 Zentimetern nahezu doppelt so lang wie der Rumpf. Das Gewicht der meisten Arten liegt zwischen 90 und 130 Gramm, der Zwergkobold­maki erreicht nur 50, die schwersten Arten bis zu 150 Gramm. (Artikel des Tages)

Lippfische

  • Die Lippfische (Labridae) sind eine Familie von Meeresfischen aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Lippfische sind oft außergewöhnlich farbenfroh und zeigen eine große Vielfalt in Größe, Gestalt und Farben. Sie leben im flachen, küstennahen Wasser aller Weltmeere, vor allem in den tropischen Korallenriffen, aber auch, mit wenigen Arten, im Mittelmeer und in der Nordsee. Die ersten Lippfische wurden schon 1758 durch den Begründer der modernen Taxonomie, Carl von Linné, wissenschaftlich beschrieben, die Familie selbst wurde 1816 durch den französischen Naturforscher Georges Cuvier aufgestellt. Die Bezeichnung Lippfische kommt von den wulstartigen Lippen, die besonders die größer werdenden Arten auszeichnet (lat. labrum „Lippe“). Mit mehr als 65 Gattungen und über 500 Arten sind sie nach den Grundeln (Gobiidae) die zweitgrößte Familie mariner Fische. Nach neueren Untersuchungen zählen auch die Papageifische und die Odaciden zur Familie der Lippfische, die damit über 600 Arten umfassen würde. (Artikel des Tages)

Lophiodon

Lophiodontidae

Lutetium (Geologische Stufe)

Marder

Maulwürfe

  • Die Maulwürfe (Talpidae) sind eine Säugetier­familie aus der Ordnung der Insekten­fresser (Eulipotyphla). Sie umfassen mehr als 60 in Eurasien und Nord­amerika verbrei­tete Arten, wobei der Europä­ische Maulwurf der einzige in Mittel­europa lebende Vertreter ist. Die Tiere besitzen viel­fältige Anpas­sungen an unter­schied­liche Lebens­weisen. Dement­sprechend variabel ist auch ihr äußeres Erschei­nungsbild. Allgemein kenn­zeichnend sind ein walzen- bis spindel­förmiger Körper mit kurzem Hals, auf dem ein spitz zulau­fender Kopf sitzt. Die meisten Arten, so die Eurasi­schen Maulwürfe und die Neuwelt­maulwürfe, leben unter­irdisch grabend. Ihre Vorder­gliedmaßen sind kräftig und schaufel­artig gestaltet sowie weit nach vorn verlagert, die Handflächen zeigen beständig nach außen. Daneben gehören auch die wasser­bewohnen­den Formen wie die Desmane und der Sternmull dazu. Die langen Hinter­beine der Desmane tragen Schwimm­häute. Die ober­irdisch vorkom­menden Spitz­mausmaul­würfe sowie die verschie­denen Spitzmulle hingegen ähneln äußerlich den Spitzmäusen. Allen Maulwürfen ist ein dichtes Fell mit überwiegend dunkler Fellfarbe zu eigen. Bis auf die Spitz­mausmaul­würfe haben die meisten Vertreter keine äußerlich sichtbaren Ohren ausgebildet, die ebenso wie die Augen häufig verkümmert sind. Eine Beson­derheit stellen die Eimer­schen Organe als fein­fühliges Tastwerk­zeug dar. (Artikel des Tages)

Mesohippus

Nagetiere

Nashörner

NGC 4565 (Galaxie)

  • NGC 4565 ist eine helle Spiral­gala­xie im Stern­bild Haar der Bere­nike am Nord­stern­himmel. Weil von der Erde aus nur die schmale Seite der scheiben­förmi­gen Gala­xie zu sehen ist, wird in Anleh­nung an diese dünne langge­zogene Erschei­nung NGC 4565 auch als Nadel­gala­xie bezeich­net. Ihre Entfer­nung beträgt circa 55 Millio­nen Licht­jahre, ihre Größe über 100.000 Licht­jahre. Die Gala­xie ist eine der hells­ten in der Coma I Galaxy Cloud, einer Ansamm­lung von Gala­xien vor dem Coma-Gala­xien­haufen. Mög­licher­weise bildet NGC 4565 darin sogar eine eigene Gala­xien­gruppe. In un­mittel­barer Nähe von NGC 4565 befin­det sich die Gala­xie IC 3571. Der Astro­nom Wilhelm Herschel ent­deckte das Objekt im Jahr 1785 mit dem damals leistungs­stärks­ten Tele­skop. NGC 4565 gilt seit­dem vielen Beo­bach­tern als eines der schöns­ten astro­nomi­schen Objekte des Nachthimmels. (Artikel des Tages)

Nimravidae

Paarhufer

Palaeotheriidae

Palaeotherium

Parictis

Pechelbronner Schichten

Pinguine

  • Die Pinguine (Spheniscidae) sind eine Gruppe flugunfähiger Seevögel der Südhalbkugel und bilden die einzige Familie in der Ordnung Spheni­sciformes. Ihre stammes­geschichtliche Schwester­gruppe bilden wahrscheinlich die Seetaucher (Gaviiformes) und Röhren­nasen (Procellariiformes). Pinguine sind leicht von allen anderen Vögeln zu unter­scheiden und in heraus­ragender Weise an das Leben im Meer und in den teilweise extremen Kälte­zonen der Erde angepasst. Der deutsche Name Pinguin stammt direkt von dem englischen Wort penguin ab, dessen Herkunft umstritten ist. Das Wort bezog sich wohl ursprünglich auf den auf der Nordhalb­kugel im Atlantik beheimateten, heute ausgestorbenen flug­unfähigen Riesenalk (ehemals Pinguinus impennis). Die ersten Aufzeich­nungen über Pinguine aus dem späten 15. Jahrhundert in Afrika und dem frühen 16. Jahrhundert in Südamerika verwenden den Namen Pinguin noch nicht. (Artikel des Tages)

Priabonium (Geologische Stufe)

Primaten

Propalaeotherium

Riesenhai

  • Der Riesenhai (Cetorhinus maximus) ist mit einer Körper­länge bis zu zehn Metern und einem Gewicht bis zu rund vier Tonnen nach dem Walhai der zweit­größte bekannte Fisch der Erde. Wie dieser ernährt sich auch der Riesenhai von Plankton. Im Gegensatz zum Walhai, der das Wasser einsaugt und durch seine Kiemen filtriert, schwimmt der Riesenhai mit geöffnetem Maul und lässt so das Wasser durch die Kiemen strömen. Mit dieser Methode ist er in der Lage, rund 1800 Tonnen Wasser in der Stunde nach Nahrung zu filtern. Er ist die einzige Art der gleich­namigen Familie innerhalb der Makrelen­haiartigen (Lamni­formes), zu denen einige der größten und bekann­testen Arten räube­rischer Haie wie etwa der Weiße Hai, die Makohaie und die Herings­haie gehören. Der Riesenhai erreicht eine Körper­länge von durch­schnitt­lich 6,70 Metern bis 8,80 Metern und kann maximal bis zu 10 Meter, nach anderen Quellen auch 12 Meter lang werden. Rund 25 Prozent des Körper­gewichtes des Riesenhais macht die ölhaltige Leber aus, die den Tieren den Auftrieb im Wasser ermöglicht. (Artikel des Tages)

Ronzotherium

Rüsselspringer

  • Rüsselspringer (Macroscelididae) sind eine Familie der Säugetiere, die zudem die im Deutschen gleichnamige Ordnung der Macroscelidea bilden. Sie bewohnen den zentralen, östlichen und südlichen und mit einem Vertreter auch den nördlichen Bereich von Afrika. Gegenwärtig umfasst die Gruppe 19 Arten in 4 Gattungen. Die Tiere sind kleine Bodenbewohner, die durch einen großen Kopf mit rüsselartig verlängerter Nase sowie durch einen langen Schwanz und dünne Gliedmaßen charakterisiert sind. Die Hinterbeine übertreffen dabei die Vorderbeine deutlich an Länge, ebenso sind die Füße und unteren Gliedmaßenabschnitte verlängert. Dadurch besitzen die Rüsselspringer ausgesprochen gute Laufeigenschaften, sodass sie sich schnell laufend oder springend fortbewegen können. Die Hauptnahrung besteht vorwiegend aus Insekten und anderen Wirbellosen, zusätzlich kommt noch ein geringer Anteil an Pflanzen hinzu. Männchen und Weibchen bilden monogame Paare, deren Bindung über das gesamte Leben anhält. (Artikel des Tages)

Schliefer

  • Die Schliefer (Procaviidae) sind eine Familie inner­halb der im Deutschen gleich­nami­gen Ord­nung der Hyracoidea. Es handelt sich um gut kaninchen­große und im äußeren Erschei­nungs­bild an Murmel­tiere erinnernde Ange­hörige der Säuge­tiere. Ihr Körper und ihre Glied­maßen sind kräftig, die Schnauze ist kurz und der Schwanz im Fell verbor­gen. Eine charak­teristi­sche Bildung findet sich am Rücken, wo ein auffälli­ger farbiger Fleck eine Drüse markiert. Die Tiere kommen ende­misch in Afrika vor, als einzige Ausnahme lebt der Klipp­schlie­fer auch in Vorder­asien. Dabei bewoh­nen der Klipp- und der Busch­schliefer felsige, offene und teils trockene Gegen­den, die Baum­schliefer sind an Wälder ange­passt. Im 18. Jahr­hun­dert hielt man sie für Nage­tiere. Später wurden sie häufig mit verschie­denen Huftier­gruppen in Verbin­dung gebracht. Der Streit konnte erst im Über­gang zum 21. Jahr­hun­dert mit dem Aufkom­men bio­chemi­scher und molekular­geneti­scher Unter­suchungs­metho­den aufge­löst werden. Die wissen­schaft­liche Benennung der Familie erfolgte im Jahr 1892, der Ordnungs­name war bereits 1869 geprägt worden. (Artikel des Tages)

Tenreks

  • Die Tenreks sind eine auf Madagaskar lebende Säugetierfamilie. Die Gruppe ist gestaltlich heterogen und umfasst unter anderem igel-, spitzmaus- und otterähnliche Vertreter. Die nicht allzu großen Säugetiere sind hauptsächlich nachtaktiv, leben weitgehend einzelgängerisch und ernähren sich von Wirbellosen. Sie haben sich an unterschiedliche Lebensweisen angepasst. So gibt es unter den Tenreks grabende, bodenbewohnende, baumkletternde und im Wasser lebende Formen. Dadurch nutzen die Tiere verschiedene ökologische Nischen, die aufgrund fehlender Konkurrenten unter den Säugetieren auf Madagaskar unbesetzt geblieben waren. Diese Vielfältigkeit reduziert gleichzeitig die innerartliche Konkurrenz und führte zu mehr als dreißig Arten, die sich aufgrund ihrer abweichenden Lebensweise auch im Körperbau teils deutlich unterscheiden. Insgesamt stellen die Tenreks so ein Paradebeispiel adaptiver Radiation dar. Darüber hinaus weisen die einzelnen Tenrekarten mitunter Eigenschaften auf, die auch für andere Höhere Säugetiere eher ungewöhnlich sind. Hierzu gehören die stark schwankende Körpertemperatur und das Eintreten eines Torpors unter tropischen Bedingungen, das Vermögen einiger Igeltenreks, mit den Stacheln ihres Fellkleids zu stridulieren, sowie die teils extrem kurze Generationenfolge und die vor allem beim Großen Tenrek belegte hohe Anzahl an Neugeborenen. (Artikel des Tages)

Wühler

Ypresium (Geologische Stufe)

ANMERKUNGEN

Quellen: Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

Schöpfung oder Evolution? Gerade heute wird diese Frage wieder dringender als auch schon (federführend die USA), an dieser Stelle zur Entschärfung der Fronten nur soviel: wenn uns nur schon der nächste Stern aus über 4 Millionen Lichtjahren Entfernung entgegenfunkelt, heisst das doch nicht weniger, dass er schon seit mindestens eben diesen 4 Millionen Jahren existiert; umso länger natürlich die uns weiter entfernten Objekte. Wir haben es vermutlich tatsächlich mit solchen Zeiträumen zu tun wie sie in dieser Chronik auftauchen. Auch lassen sich geologische Schichtungen feststellen, welche eine gewisse Reihenfolge des Auftretens unserer Lebensformen nahelegen. - Andererseits: Auch ein Autofriedhof, der schon über hundert Jahre in Betrieb wäre, hätte eine klare Schichtung: zuunterst die Kutschen, gefolgt von den ersten Automobilen bis hin zu den heutigen Modellen. Nur mit dem Unterschied, dass niemand auf die Idee käme, dass die Autos aus Zufall entstanden sein sollen. Es ist so, wie wenn ein Plattenspieler eine Beethovensonate abspielt: alles ist technisch messbar und erklärbar und doch würde eine wichtige Dimension fehlen, nämlich die Musik; andererseits braucht die Musik eine physische, also wissenschaftlich messbare und erklärbare Manifestation, um sich akustisch überhaupt hörbar zu machen. Genau so sehe ich es mit der Erdgeschichte: vor uns liegt fein säuberlich eine Kette von Trilobiten, Panzerfischen, Sauriern, Mammuts, Neanderthalern und Homines sapientes. Wer oder was aber als treibende Kraft dahintersteht, kann kein einziger Mensch ehrlich beweisen; es ist stets eine Frage des Blicks, welche Antwort uns die Natur zu dieser Frage zu geben scheint. Und jetzt, genau hier, wird's persönlich: Mein subjektiver Blick sagt mir: da ist mehr als nur Zufall...

30.10.2009 Artikel eröffnet

11.04.2017 Grundstock erstellt