1077: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
K (Anpassung Zeitstrahl)
K (Korrektur)
 
(10 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<center>[[1070]] | '''1077''' | [[1079]]</center>
<center>[[1074]] | [[1075]] | [[1076]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/1077'''1077'''] | [[1078]] | [[1079]] | [[1080]]</center>
----
----


Zeile 5: Zeile 5:


0128D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa '''Gang nach Canossa''']
0128D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa '''Gang nach Canossa''']
*Als Gang nach Canossa bezeichnet man den Italienzug König Heinrichs IV. von Speyer nach Rom vom Dezember 1076. Er wollte dadurch die Vereinigung von Papst Gregor VII. mit den deutschen Fürsten (Fürstenopposition) verhindern. Papst Gregor VII. befand sich auf dem Weg nach Augsburg, wohin er für Februar 1077 zur Wahl eines neuen Königs eingeladen war. Der Papst suchte Zuflucht auf der Burg Canossa der papsttreuen Markgräfin Mathilde von Tuszien. Vor dieser Burg versuchte Heinrich dann die Lösung seiner Person vom Kirchenbann (Anathema) zu erlangen. Es ist umstritten, ob es tatsächlich zu dem (für Laien vorgesehenen) Ritual der Kirchenbuße kam, da alle historischen Überlieferungen von Parteigängern des Papstes stammen. Im heutigen Sprachgebrauch wird bisweilen auch ein als erniedrigend empfundener Bittgang im übertragenen Sinne als ein „Gang nach Canossa“ bezeichnet.
*König Heinrich IV. wird auf der Burg Canossa in Oberitalien von Papst Gregor VII. vom Kirchenbann gelöst, nachdem er seine Bußfertigkeit gezeigt hat – der sogenannte „Gang nach Canossa“.
*Der deutsche König Heinrich IV hat es eilig. Er muss bis Ende Januar beim Papst in Canossa/Italien sein, sonst verliert er seinen Job. Bei Schneechaos und Kälte zieht er mit Frau und Kind über die Alpen. Mehrere Gefolgsleute stürzen dabei zu Tode. Drei Tage verbringt er barfüßig und im Bußgewand vor den Toren Canossas. Am 28.01.1077 ist Papst Gregor VII - selbst unter Missachtung der Wahlordnung an die Macht gekommen - bereit, den Ausschluss von Heinrich IV aus der Kirche zurückzunehmen. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2002/05_canossa.php (aref.de)]
*Der deutsche König Heinrich IV hat es eilig. Er muss bis Ende Januar beim Papst in Canossa/Italien sein, sonst verliert er seinen Job. Bei Schneechaos und Kälte zieht er mit Frau und Kind über die Alpen. Mehrere Gefolgsleute stürzen dabei zu Tode. Drei Tage verbringt er barfüßig und im Bußgewand vor den Toren Canossas. Am 28.01.1077 ist Papst Gregor VII - selbst unter Missachtung der Wahlordnung an die Macht gekommen - bereit, den Ausschluss von Heinrich IV aus der Kirche zurückzunehmen. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2002/05_canossa.php (aref.de)]
*Es ist ein Machtkampf, wie es ihn nie zuvor gegeben hat: König gegen Papst. Wer ist der Stärkere? Es geht um die Macht im Königreich der Deutschen und im christlichen Abendland. Als der deutsche König Heinrich IV. im Jahr 1077 in Canossa vor Papst Gregor VII. kniet, scheint er auf dem Tiefpunkt seiner Macht angekommen. Die nackte Angst vor dem Verlust der Krone hat den stolzen Herrscher zu diesem letzten Mittel greifen lassen. Nur der Papst kann seine Macht retten und ihn vom kirchlichen Bann lösen. In der Burg Canossa in Oberitalien bahnt sich die Entscheidung an. Ihr Name wird in die Geschichte eingehen, denn in dieser Burg hat sich der Papst verschanzt. Er befürchtet einen Angriff des deutschen Königs. Holt der sich seine Krone jetzt zurück? So etwas hat es in der Geschichte noch nicht gegeben. Was treibt den König auf Knien zum Papst? Immerhin ist er der mächtigste weltliche Herrscher auf Erden. Der "Gang nach Canossa" steht bis heute sprichwörtlich für die schlimmste Selbsterniedrigung eines Kontrahenten. In Canossa findet eine Auseinandersetzung ihren Höhepunkt, die die mittelalterliche Welt erschütterte. Im sogenannten "Investiturstreit" stritten Papst Gregor und König Heinrich um nichts Geringeres als die beherrschende Machtposition in der christlichen Welt. [http://www.youtube.com/watch?v=irJJ5W_vKfQ&list=PL821B0E62BE1261C8&index=4&feature=plpp_video (Die Deutschen)]
 
0315D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von_Rheinfelden '''König Rudolf von Rheinfelden (HRR)''']
*Wahl des Schwabenherzogs Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig von Heinrich IV. in Forchheim; er wird am 26. März oder 7. April durch Siegfried I. von Eppstein im Mainzer Dom gekrönt.
 
==LEXIKON==
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Oradea_Mare '''Bistum Oradea Mare''']
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohensalzburg '''Festung Hohensalzburg''']
*Salzburg: Landesfürst Erzbischof Gebhard I. von Helffenstein errichtet die Festung Hohensalzburg. Es besteht aus dem romanischen, gemauerten Palas, dem Wohnturm, der heute noch den Kern des Hohen Stocks bildet. Dazu kommen eine Kirche und ein Nebengebäude.
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutold_von_Eppenstein '''Herzog Liutold von Eppenstein (Kärnten)''']
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Ladislaus_I. '''König Ladislaus I. (Ungarn)''']
*Nach dem Tod seines Bruders Géza I. wird Ladislaus I. König von Ungarn.
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Suleiman_ibn_Kutalmi%C5%9F '''Sultan Suleiman ibn Kutalmiş (Sultanat von Rum)''']


==QUELLEN==
==QUELLEN==
Zeile 14: Zeile 30:


29.05.2009 Artikel eröffnet
29.05.2009 Artikel eröffnet
02.12.2017 Grundstock erstellt
<center>[[1074]] | [[1075]] | [[1076]] | '''1077''' | [[1078]] | [[1079]] | [[1080]]</center>

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2017, 17:14 Uhr

1074 | 1075 | 1076 | 1077 | 1078 | 1079 | 1080

CHRONIK

0128D: Gang nach Canossa

  • König Heinrich IV. wird auf der Burg Canossa in Oberitalien von Papst Gregor VII. vom Kirchenbann gelöst, nachdem er seine Bußfertigkeit gezeigt hat – der sogenannte „Gang nach Canossa“.
  • Der deutsche König Heinrich IV hat es eilig. Er muss bis Ende Januar beim Papst in Canossa/Italien sein, sonst verliert er seinen Job. Bei Schneechaos und Kälte zieht er mit Frau und Kind über die Alpen. Mehrere Gefolgsleute stürzen dabei zu Tode. Drei Tage verbringt er barfüßig und im Bußgewand vor den Toren Canossas. Am 28.01.1077 ist Papst Gregor VII - selbst unter Missachtung der Wahlordnung an die Macht gekommen - bereit, den Ausschluss von Heinrich IV aus der Kirche zurückzunehmen. (aref.de)

0315D: König Rudolf von Rheinfelden (HRR)

  • Wahl des Schwabenherzogs Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig von Heinrich IV. in Forchheim; er wird am 26. März oder 7. April durch Siegfried I. von Eppstein im Mainzer Dom gekrönt.

LEXIKON

Bistum Oradea Mare

Festung Hohensalzburg

  • Salzburg: Landesfürst Erzbischof Gebhard I. von Helffenstein errichtet die Festung Hohensalzburg. Es besteht aus dem romanischen, gemauerten Palas, dem Wohnturm, der heute noch den Kern des Hohen Stocks bildet. Dazu kommen eine Kirche und ein Nebengebäude.

Herzog Liutold von Eppenstein (Kärnten)

König Ladislaus I. (Ungarn)

  • Nach dem Tod seines Bruders Géza I. wird Ladislaus I. König von Ungarn.

Sultan Suleiman ibn Kutalmiş (Sultanat von Rum)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

29.05.2009 Artikel eröffnet

02.12.2017 Grundstock erstellt

1074 | 1075 | 1076 | 1077 | 1078 | 1079 | 1080