1349: Unterschied zwischen den Versionen

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==Oktober==
==FEBRUAR==
 
0214D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Judenpogrom_in_Stra%C3%9Fburg_1349 '''Judenpogrom in Straßburg 1349''']
*Beim Judenpogrom in Straßburg am 14. Februar 1349 (Valentinstag) wurden infolge gewaltsamer Ausschreitungen mehr als 2.000 jüdische Bürger der Stadt Straßburg getötet. Seit dem Frühjahr 1348 kam es – beginnend in Frankreich – zu Pogromen an den Juden in europäischen Städten. Über Savoyen griffen sie dann bis November desselben Jahres auf deutschsprachiges Gebiet über. Im Januar 1349 wurden in Basel und Freiburg Juden lebendig verbrannt. Am 14. Februar wurde die gesamte jüdische Gemeinde in Straßburg ermordet. Das Pogrom folgte einem Zunftaufstand fünf Tage zuvor, der die Ablösung der Meister, eine Zurückdrängung des bisher fast allein herrschenden patrizischen Bürgertums, und eine stärkere Gewichtung der am Umsturz beteiligten Gruppen zur Folge hatte: Die 1332 aus Rat und Ämtern verdrängten Adelsfamilien der Zorn und der Müllenheim erhielten so einen Großteil der Macht zurück, die Zünfte – bisher ohne politische Mitwirkungsmöglichkeiten – konnten das bedeutendste Amt der Stadt besetzen, das des Ammanmeisters. Zu dem Umsturz war es gekommen, weil der Großteil der Bevölkerung einerseits die Macht der Meister, insbesondere die des damaligen Ammanmeisters Peter Swarber, für zu groß hielt und man andererseits die „judenschonende“ Politik unter Peter Swarber beenden wollte.
 
==SEPTEMBER==
 
0912D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Landsberger_Vertrag '''Landsberger Vertrag''']
*Der Landsberger Vertrag, oft auch als Zweite bayerische Landesteilung bezeichnet, war eine bayerische Landesteilung, in der die sechs Söhne des 1347 verstorbenen römisch-deutschen Kaisers Ludwig der Bayer am 12. September 1349 das väterliche Erbe, zu dem neben Bayern auch Holland, Hennegau, Friesland, Seeland, Brandenburg und Tirol gehörten, unter sich teilten. Nur zwei Jahre lang hatten Ludwigs Söhne das Herrschaftsgebiet ihres Vaters gemeinsam verwaltet, bevor sie im Herbst 1349 dessen Aufspaltung in Teilherzogtümer beschlossen. Oberbayern, Brandenburg und Tirol fielen an Ludwig V. den Brandenburger und dessen jüngere Brüder Ludwig VI. und Otto V., während Stephan II. mit seinen Brüdern Wilhelm I. und Albrecht I. Niederbayern und die Niederlande erhielt. Mit dem Luckauer Vertrag im Dezember 1351 gab Ludwig V. der Brandenburger die Mark Brandenburg an seine Brüder Ludwig VI. den Römer und Otto V. ab, um im Gegenzug Oberbayern alleine regieren zu können. Ludwig V. vereinigte dann die Verwaltung von Oberbayern und Tirol. Niederbayern wurde bereits 1353 im Regensburger Vertrag erneut geteilt, die oberbayerische Linie endete nur zehn Jahre später mit dem Tod Meinhards, des Sohnes des Brandenburgers.
 
==OKTOBER==


1020D: '''Papst Clemens VI. verbietet die Flagellanten'''
1020D: '''Papst Clemens VI. verbietet die Flagellanten'''
*Sie kamen mit der Pest. Die Flagellanten zogen Hymnen singend durch die Städte und schlugen sich mit Peitschen, um Vergebung für die Sünden der Menschen zu erflehen. Das Publikum war gebannt zwischen Angst und Lust. Am 20. Oktober 1349 machte Papst Clemens VI. dem Treiben ein Ende. [http://cdn-storage.br.de/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/iLCpbHJG/uwQtsKFCuwJC/_2rc_U1S/_-QS/_A4H5U1S/uLoXb69zbX06/101020_0950_Das-Kalenderblatt_Papst-Clemens-VI-verbietet-die-Flagellanten.mp3 (BR2 Kalenderblatt)]
*Sie kamen mit der Pest. Die Flagellanten zogen Hymnen singend durch die Städte und schlugen sich mit Peitschen, um Vergebung für die Sünden der Menschen zu erflehen. Das Publikum war gebannt zwischen Angst und Lust. Am 20. Oktober 1349 machte Papst Clemens VI. dem Treiben ein Ende. [http://cdn-storage.br.de/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/iLCpbHJG/uwQtsKFCuwJC/_2rc_U1S/_-QS/_A4H5U1S/uLoXb69zbX06/101020_0950_Das-Kalenderblatt_Papst-Clemens-VI-verbietet-die-Flagellanten.mp3 (BR2 Kalenderblatt)]


==Quellen==
==LEXIKON==
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Chakhyung-Kloster '''Chakhyung-Kloster''']
*Das Chakhyung-Kloster (tib. bya khyung dgon pa; chinesisch 夏琼寺 Xiaqiong si) im Autonomen Kreis Hualong (Bayen) der Hui von Haidong in der chinesischen Provinz Qinghai (ca. 95 km von Xining) ist eines der bedeutenden großen Gelbmützen (Gelugpa)-Lamaklöster des tibetischen Buddhismus in Zentral-Amdo und eines der ältesten. Es gehört zu der Gemeinde. Der Ort ist die Geburtsstätte des von dem tibetisch-buddhistische Reformator Tsongkhapa (1357–1419) gegründeten Gelugpa-Schule des tibetischen Buddhismus. Hier begann er seine Ausbildung. Das Kloster wurde 1349 von Chöje Döndrub Rinchen (1309–1385), dem ersten Lehrer von Tsongkhapa, gegründet. Zu seiner Blütezeit hatte das Kloster mehr als 4.130 Mönche und es gab 75 Tempel darin; seine Gesamtfläche beträgt zwanzig Hektar. Das Kloster ist ein Denkmal der Provinz Qinghai.
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Du%C5%A1anov_zakonik '''Dušanov zakonik''']
*Dušanov zakonik (kyrill. Душанов законик) ist ein Gesetzbuch des serbischen Zaren Stefan Dušan. Im Jahre 1349 ließ Kaiser Dušan auf einem Reichstag in Skopje, der damaligen Hauptstadt seines Reiches, ein umfassendes Gesetzbuch mit 135 Paragraphen veröffentlichen. Später wurde der Kodex überarbeitet und es wurden 136 Paragraphen hinzugefügt. Die erweiterte Fassung wurde 1354 in Serres veröffentlicht. Der Kodex gilt als erstes umfassendes Gesetzbuch des serbischen mittelalterlichen Staates. Die Rolle der serbischen Kaiser und Könige als Verteidiger der orthodoxen Kirche und des Christentums wird darin ebenso festgelegt wie Bürgerrechte, Eigentumsrechte und Kirchenverwaltung, also das öffentliche und private Leben. Zum Beispiel wird Witwen und Waisen darin zugesichert, dass sie soziale Hilfe erhalten. Für die Menschenrechte und das Strafrecht relevant ist, dass Angeklagten und Kriegsgefangenen Rechte eingeräumt wurden und Folter nicht vorkommt. Der Dušanov-Kodex weist zudem Elemente eines Grundgesetzes auf, weswegen es von einigen Historikern auch als eine Art Verfassung angesehen wird.
 
==QUELLEN==


Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
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Version vom 30. Mai 2013, 12:40 Uhr

1346 | 1347 | 1348 | 1349 | 1350 | 1351 | 1352

FEBRUAR

0214D: Judenpogrom in Straßburg 1349

  • Beim Judenpogrom in Straßburg am 14. Februar 1349 (Valentinstag) wurden infolge gewaltsamer Ausschreitungen mehr als 2.000 jüdische Bürger der Stadt Straßburg getötet. Seit dem Frühjahr 1348 kam es – beginnend in Frankreich – zu Pogromen an den Juden in europäischen Städten. Über Savoyen griffen sie dann bis November desselben Jahres auf deutschsprachiges Gebiet über. Im Januar 1349 wurden in Basel und Freiburg Juden lebendig verbrannt. Am 14. Februar wurde die gesamte jüdische Gemeinde in Straßburg ermordet. Das Pogrom folgte einem Zunftaufstand fünf Tage zuvor, der die Ablösung der Meister, eine Zurückdrängung des bisher fast allein herrschenden patrizischen Bürgertums, und eine stärkere Gewichtung der am Umsturz beteiligten Gruppen zur Folge hatte: Die 1332 aus Rat und Ämtern verdrängten Adelsfamilien der Zorn und der Müllenheim erhielten so einen Großteil der Macht zurück, die Zünfte – bisher ohne politische Mitwirkungsmöglichkeiten – konnten das bedeutendste Amt der Stadt besetzen, das des Ammanmeisters. Zu dem Umsturz war es gekommen, weil der Großteil der Bevölkerung einerseits die Macht der Meister, insbesondere die des damaligen Ammanmeisters Peter Swarber, für zu groß hielt und man andererseits die „judenschonende“ Politik unter Peter Swarber beenden wollte.

SEPTEMBER

0912D: Landsberger Vertrag

  • Der Landsberger Vertrag, oft auch als Zweite bayerische Landesteilung bezeichnet, war eine bayerische Landesteilung, in der die sechs Söhne des 1347 verstorbenen römisch-deutschen Kaisers Ludwig der Bayer am 12. September 1349 das väterliche Erbe, zu dem neben Bayern auch Holland, Hennegau, Friesland, Seeland, Brandenburg und Tirol gehörten, unter sich teilten. Nur zwei Jahre lang hatten Ludwigs Söhne das Herrschaftsgebiet ihres Vaters gemeinsam verwaltet, bevor sie im Herbst 1349 dessen Aufspaltung in Teilherzogtümer beschlossen. Oberbayern, Brandenburg und Tirol fielen an Ludwig V. den Brandenburger und dessen jüngere Brüder Ludwig VI. und Otto V., während Stephan II. mit seinen Brüdern Wilhelm I. und Albrecht I. Niederbayern und die Niederlande erhielt. Mit dem Luckauer Vertrag im Dezember 1351 gab Ludwig V. der Brandenburger die Mark Brandenburg an seine Brüder Ludwig VI. den Römer und Otto V. ab, um im Gegenzug Oberbayern alleine regieren zu können. Ludwig V. vereinigte dann die Verwaltung von Oberbayern und Tirol. Niederbayern wurde bereits 1353 im Regensburger Vertrag erneut geteilt, die oberbayerische Linie endete nur zehn Jahre später mit dem Tod Meinhards, des Sohnes des Brandenburgers.

OKTOBER

1020D: Papst Clemens VI. verbietet die Flagellanten

  • Sie kamen mit der Pest. Die Flagellanten zogen Hymnen singend durch die Städte und schlugen sich mit Peitschen, um Vergebung für die Sünden der Menschen zu erflehen. Das Publikum war gebannt zwischen Angst und Lust. Am 20. Oktober 1349 machte Papst Clemens VI. dem Treiben ein Ende. (BR2 Kalenderblatt)

LEXIKON

Chakhyung-Kloster

  • Das Chakhyung-Kloster (tib. bya khyung dgon pa; chinesisch 夏琼寺 Xiaqiong si) im Autonomen Kreis Hualong (Bayen) der Hui von Haidong in der chinesischen Provinz Qinghai (ca. 95 km von Xining) ist eines der bedeutenden großen Gelbmützen (Gelugpa)-Lamaklöster des tibetischen Buddhismus in Zentral-Amdo und eines der ältesten. Es gehört zu der Gemeinde. Der Ort ist die Geburtsstätte des von dem tibetisch-buddhistische Reformator Tsongkhapa (1357–1419) gegründeten Gelugpa-Schule des tibetischen Buddhismus. Hier begann er seine Ausbildung. Das Kloster wurde 1349 von Chöje Döndrub Rinchen (1309–1385), dem ersten Lehrer von Tsongkhapa, gegründet. Zu seiner Blütezeit hatte das Kloster mehr als 4.130 Mönche und es gab 75 Tempel darin; seine Gesamtfläche beträgt zwanzig Hektar. Das Kloster ist ein Denkmal der Provinz Qinghai.

Dušanov zakonik

  • Dušanov zakonik (kyrill. Душанов законик) ist ein Gesetzbuch des serbischen Zaren Stefan Dušan. Im Jahre 1349 ließ Kaiser Dušan auf einem Reichstag in Skopje, der damaligen Hauptstadt seines Reiches, ein umfassendes Gesetzbuch mit 135 Paragraphen veröffentlichen. Später wurde der Kodex überarbeitet und es wurden 136 Paragraphen hinzugefügt. Die erweiterte Fassung wurde 1354 in Serres veröffentlicht. Der Kodex gilt als erstes umfassendes Gesetzbuch des serbischen mittelalterlichen Staates. Die Rolle der serbischen Kaiser und Könige als Verteidiger der orthodoxen Kirche und des Christentums wird darin ebenso festgelegt wie Bürgerrechte, Eigentumsrechte und Kirchenverwaltung, also das öffentliche und private Leben. Zum Beispiel wird Witwen und Waisen darin zugesichert, dass sie soziale Hilfe erhalten. Für die Menschenrechte und das Strafrecht relevant ist, dass Angeklagten und Kriegsgefangenen Rechte eingeräumt wurden und Folter nicht vorkommt. Der Dušanov-Kodex weist zudem Elemente eines Grundgesetzes auf, weswegen es von einigen Historikern auch als eine Art Verfassung angesehen wird.

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.