1968: Unterschied zwischen den Versionen

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(0402D: Kaufhaus-Brandstiftungen (Frankfurt am Main))
(0411D: Attentat auf Studentenführer Rudi Dutschke)
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0411D: '''Attentat auf Studentenführer Rudi Dutschke'''
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*Im Jahr 1968 war Rudi Dutschke ein vielgesuchter Mann. Nachts machten Taxifahrer Jagd auf den Sprecher des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, und die Springer-Presse rief dazu auf, der Polizei solle man nicht die Drecksarbeit überlassen. Ein Ruf, dem im April 1968 Josef Erwin Bachmann folgte. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/762426/ (dradio.de)]
*Ein 23-jähriger Malergeselle schießt den Studenten Rudi Dutschke, den Kopf der APO, der "außerparlamentarischen Opposition", auf offener Straße nieder. Es kommt bundesweit zu Demonstrationen. Sie richten sich vor allem gegen den Springer-Verlag, der wegen seiner Hetze in «Bild» mitverantwortlich gemacht wird. Nachdem im Vorjahr (1967) der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, bringt dieser Mordanschlag das Fass zum Überlaufen. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2008/15_rudi-dutschke_attentat_1968.php (aref.de)]
*Ein 23-jähriger Malergeselle schießt den Studenten Rudi Dutschke, den Kopf der APO, der "außerparlamentarischen Opposition", auf offener Straße nieder. Es kommt bundesweit zu Demonstrationen. Sie richten sich vor allem gegen den Springer-Verlag, der wegen seiner Hetze in «Bild» mitverantwortlich gemacht wird. Nachdem im Vorjahr (1967) der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, bringt dieser Mordanschlag das Fass zum Überlaufen. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2008/15_rudi-dutschke_attentat_1968.php (aref.de)]



Version vom 16. April 2013, 18:05 Uhr

1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971

Januar

0104D: Zur Sache, Schätzchen (Spielfilm)

  • Zur Sache, Schätzchen ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1968 von May Spils. Die weibliche Hauptrolle spielte Uschi Glas, die männliche Werner Enke. Der am 4. Januar 1968 uraufgeführte Film gehörte zu den kommerziellen Erfolgen des „Jungen Deutschen Films“ und beeinflusste die Umgangssprache, unter anderem mit den Begriffen „fummeln“ und „Dumpfbacke“ sowie „tüllich“ als umgangssprachliche Kurzform von „natürlich“. In den USA lief der Film unter dem Titel Go for it, Baby.
  • Jean Seberg und Jean-Paul Belmondo in "Außer Atem", das sind die Ikonen, die gemeinhin für die respektlose Coolness der europäischen 60er stehen. Aber auch das deutsche Kino hatte ein solches Paar: Werner Enke und Uschi Glas in "Zur Sache Schätzchen". (dradio.de)

0105D: Alexander Dubcek wird Erster Sekretär der Kommunistischen Partei der CSSR

  • Alexander Dubcek starb 1992 bei einem Autounfall, hinter dem den manche Stimmen heute noch ein Attentat vermuten. Nur wenige Tage später hätte Dubcek in Moskau als Zeuge aussagen sollen - über die Rolle der sowjetischen Führung bei der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968. Seine eigene Rolle dabei begann heute vor 40 Jahren, als er die Führung der Kommunistischen Partei in der CSSR übernahm. (dradio.de)

0113D: At Folsom Prison

  • "At Folsom Prison" ist ein Live-Album von Johnny Cash, das am 13. Januar in der Haftanstalt Folsom State Prison in Kalifornien aufgenommen wurde. Neben Cash und seiner Band Tennessee Three trat auch seine spätere Frau June Carter sowie The Carter Family auf, Gastmusiker waren Carl Perkins und die Statler Brothers. Das Album wurde 1999 auf CD wiederveröffentlicht. Diese Ausgabe beinhaltet drei Songs mehr als die Originalveröffentlichung aus dem Jahr 1968: Busted, Joe Bean und The Legend of John Henry’s Hammer. 2008 erschien das Konzert erneut in der Legacy Edition. Dabei waren auf 2 CDs beide Konzerte vom 13. Januar 1968 zu hören, die für das originale Album zusammengeschnitten worden waren (nur zwei Lieder aus der zweiten Show fanden auf der Schallplatte Verwendung). Neben zahlreichen unveröffentlichten Cash-Aufnahmen, sowohl wiederholten Stücken aus der zweiten Show als auch zwei ausgelassene Songs aus der ersten, wurde auch das Vorprogramm mit Carl Perkins und den Statler Brothers ausnahmslos übernommen. Auf einer zum Set gehörigen DVD ist außerdem ein Film über die Hintergründe des Konzertes zu sehen.

0121D: Schlacht um Khe Sanh

  • Die Schlacht um Khe Sanh, auch Belagerung von Khe Sanh, fand während des Vietnamkriegs im Zeitraum vom 21. Januar bis zum 8. April 1968 zwischen Teilen des 26. und 9. Regiments des United States Marine Corps und der 304. und 325C-Division der Nordvietnamesischen Volksarmee (NVA) in Khe Sanh, Vietnam, statt. Khe Sanh (offizielle Bezeichnung: Khe Sanh Combat Base) war eine Basis der Marines in Südvietnam, unweit der laotischen Grenze in der Provinz Quảng Trị, südlich der entmilitarisierten Zone zu Nordvietnam. Neben der Tet-Offensive und der Schlacht um Hue gilt die Belagerung von Khe Sanh als eine der wichtigsten Militäroperationen während des Vietnamkriegs. Die Belagerung endete, ohne dass die Basis von den Nordvietnamesen eingenommen werden konnte. Da diese auch die größeren Verluste erlitten, gilt die Schlacht als für die amerikanische Seite siegreich.

0130D: Hitparade

  • Die Bee Gees hatten ihren fulminanten Start in der Schweiz 1968, als sie gleich mit vier Titeln in unserer Hitparade vertreten waren. «Massachusetts» und «World» hören Sie in der Sendung. Die Karriere der Brüder begann aber schon viel früher. Ralph Wicki, Musikexperte, weiss wo und wann die Karriere der Brüder lanciert wurde. Und wer dahinter stand. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Februar

0218D: Studenten demonstrieren zum Abschluss des Internationalen Vietnam-Kongresses

  • Der Protest gegen das Engagement der USA im Vietnamkrieg erreichte 1968 in Deutschland seinen Höhepunkt. 12.000 Angehörige der außerparlamentarischen Opposition gingen am 18. Februar 1968 auf die Straße, um ihre Solidarität mit dem Vietcong zu demonstrieren - der Berliner Senat hatte vergeblich versucht, diese Aktion zu verhindern. (dradio.de)

März

0311D: im deutschen Bundestag wird der erste "Bericht zur Lage der Nation" vorgelegt

  • Informationen zum "anderen Teil Deutschlands" liefern und einen "Beitrag zur Entspannung im innerdeutschen Raum" leisten war das Ziel der "Berichte zur Lage der Nation" bundesdeutscher Regierungschefs. 1968 wurde diese Tradition von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) im Parlament begründet. (dradio.de)

0316D: Massaker von Mỹ Lai

  • Das Massaker von Mỹ Lai war ein Kriegsverbrechen US-amerikanischer Soldaten in Südvietnam, das 1968 während des Vietnamkrieges in dem Gemeindeteil Mỹ Lai des Dorfs Sơn Mỹ, genannt My Lai 4, begangen wurde. Das Massaker an 503 Zivilisten wurde von der US-Armee zunächst vertuscht. Erst durch Recherchen des investigativen Journalisten Seymour Hersh gelangte das Geschehen an die Öffentlichkeit, wobei die Veröffentlichung der Reportage zunächst für etwa ein Jahr von sämtlichen Medien abgelehnt worden war. Hersh erhielt 1970 den Pulitzer-Preis, die Veröffentlichung hatte großen Einfluss auf die öffentliche Meinung zum Vietnamkrieg in den USA.
  • My Lai wurde zum Inbegriff des Vietnamkriegs. Kaum ein anderes Ereignis Ende der 60er Jahre hat die Weltöffentlichkeit so bewegt wie das Massaker, bei dem US-Soldaten mehr als 500 vietnamesische Dorfbewohner kaltblütig ermordeten. Das Kriegsverbrechen besiegelte den moralischen Zusammenbruch der Vereinigten Staaten in Südostasien. (dradio.de)

0324D: Aer-Lingus-Flug 712

  • Aer-Lingus-Flug 712 war die Flugnummer eines Linienfluges der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus von Cork nach London, der am 24. März 1968 aus ungeklärter Ursache mit einem Absturz endete. Bei dem Unglück wurden alle 61 Insassen getötet. In Irland wird der Absturz oft als Tragedy at Tuskar Rock (dt.: „Tragödie am Tuskar Rock“) bezeichnet.

April

0402D: 2001: Odyssee im Weltraum

  • 2001: Odyssee im Weltraum (Originaltitel: 2001: A Space Odyssey) ist ein einflussreicher Science-Fiction-Film aus dem Jahre 1968, der auf der Kurzgeschichte The Sentinel von Arthur C. Clarke basiert und ursprünglich Journey Beyond the Stars heißen sollte. Er entstand unter der Regie von Stanley Kubrick in England. Dieser entwickelte in Zusammenarbeit mit Clarke auch das Drehbuch. Aus der Zusammenarbeit entstand auch Clarkes Roman 2001. Clarke selbst beschreibt, dass die Arbeit an beiden Werken (Drehbuch und Roman) miteinander verzahnt war und oft Änderungen des Einen in das Andere einflossen und gibt an, dies sei ein „stimulierender, aber ziemlich teurer Weg [gewesen], einen Roman zu schreiben“. Der Roman weicht in Details vom Film ab und ist deutlich ausführlicher. Clarke bezog sich bei Abweichungen in weiteren Teilen der Reihe auf den Film. Das renommierte American Film Institute wählte ihn auf Platz 1 der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten.

0402D: Kaufhaus-Brandstiftungen (Frankfurt am Main)

  • Die Kaufhaus-Brandstiftungen am 2. April in Frankfurt am Main waren politisch motivierte Brandstiftungen, an der die späteren Mitbegründer der Rote Armee Fraktion, Andreas Baader und Gudrun Ensslin, beteiligt waren. Zusammen mit Thorwald Proll und Horst Söhnlein legten sie nachts insgesamt drei Brände in zwei Kaufhäusern und wurden dafür zu jeweils drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Menschen wurden nicht verletzt, der Brandschaden betrug über 1,9 Million DM (in heutiger Kaufkraft 3 Millionen Euro).
  • In der Nacht des 2. April 1968 legte eine Gruppe um Andreas Baader Feuer in zwei Kaufhäusern in Frankfurt am Main. Es war ein Ausdruck des Protests der sozialistisch orientierten Studenten gegen den Konsum und die Kriegsführung im Vietnam. Nach anfänglicher Kritik, auch aus den eigenen Reihen, wurde der Brandanschlag als ein berechtigtes aufrüttelndes Zeichen gegen die Staatsmacht gewertet. (dradio.de)

0404D: Todestag von Martin Luther King

  • Am Abend des 04.04.1968 tötet eine Kugel den farbigen Bürgerrechtler und Baptistenpastor Dr. Martin Luther King jr. (*15.01.1929) auf dem Balkon eines Hauses in Memphis, Tennessee. (aref.de)

0411D: Attentat auf Studentenführer Rudi Dutschke

  • Im Jahr 1968 war Rudi Dutschke ein vielgesuchter Mann. Nachts machten Taxifahrer Jagd auf den Sprecher des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, und die Springer-Presse rief dazu auf, der Polizei solle man nicht die Drecksarbeit überlassen. Ein Ruf, dem im April 1968 Josef Erwin Bachmann folgte. (dradio.de)
  • Ein 23-jähriger Malergeselle schießt den Studenten Rudi Dutschke, den Kopf der APO, der "außerparlamentarischen Opposition", auf offener Straße nieder. Es kommt bundesweit zu Demonstrationen. Sie richten sich vor allem gegen den Springer-Verlag, der wegen seiner Hetze in «Bild» mitverantwortlich gemacht wird. Nachdem im Vorjahr (1967) der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, bringt dieser Mordanschlag das Fass zum Überlaufen. (aref.de)

0416D: Hitparade

  • Manfred Mann kam als junger Musiker anfangs der 60er Jahre nach England. Dort startete er eine erfolgreiche Karriere, in deren Verlauf er immer wieder gerne Songs von anderen Künstlern gecovert hat. Besonders gern nahm er sich dabei Songs von Bob Dylan vor und mehr als einmal hatte er damit mehr Erfolg als der Komponist selber. Mit «Mighty Quinn» stand er im April 1968 auf Platz 3 der Schweizer Single Hitparade. in den Bestsellern auf DRS 1 erklärt Ralph Wicki, wie es zu dieser Coverversion kam und was Bob Dylan selber dazu meinte. Besser klassiert als Manfred Mann waren damals Tom Jones mit «Delilah» auf Platz 2 und die Beatles mit «Lady Madonna» auf Platz 1. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Mai

0503D: Mai 1968

  • Der Mai 1968 (auch Pariser Mai) stand im Zentrum der 68er-Bewe­gung in Frank­reich. Am 3. Mai 1968 besetzten politisch links­stehende Studenten die Räume der Univer­sität Sorbonne, nachdem eine Versamm­lung in der Univers­ität ver­boten worden war. Dort sollte gegen die Schließung der Univer­sität von Nan­terre am Morgen des­selben Tages protes­tiert werden. Bei der am Nach­mittag durch­geführ­ten Räumung setzte die Polizei Tränen­gas ein, 200 Studen­ten wurden fest­genom­men und abtrans­portiert. Darauf­hin begannen heftige Unruhen im Quartier Latin. Einige Tausend Demons­tranten liefer­ten sich Straßen­schlachten mit der zunehmend über­for­derten Polizei. Die Unruhen führten zu einem wochen­langen General­streik, der das ganze Land lahm­legte. Lang­fristig zog diese Revolte kultu­relle, poli­tische und öko­nomische Reformen in Frankreich nach sich.

Juni

0618D: Hitparade

  • Grosse Namen und grosse Stimmen treffen diesmal in den Bestsellern aufeinander. Simon and Garfunkel, die Rolling Stones, Louis Armstrong oder Engelbert Humperdinck gibt es in der gleichen Hitparade zu hören. Und auf Platz 2 damals im Juni 1968 stand Tom Jones mit «Delilah» und über ihn und seine lange Karriere hat auch Ralph Wicki noch ein paar starke Worte zu verlieren. DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Juli

0702D: Hitparade

  • Louis Armstrong. Viele kennen seinen Klassiker «What A Wonderful World», mit dem er 1968 für sechs Wochen in der Schweizer Hitparade verweilte. Louis Armstrong galt als Synonym für Jazz. Als bedeutendster Trompeter dieser Sparte unterhielt er schon vor 60 Jahren die Massen. So wie es heute etwa Rock- und Popstars tun. 1956 spielte Louis Armstrong zum Beispiel vor 100‘000 Menschen in Ghana. Und er schaffte es auch, die Beatles und die Rolling Stones wochenlang von Platz 1 der Hitparaden zu verdrängen. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

August

0820D: Sowjetischer Einmarsches in die Tschechoslowakei

  • In den späten Abendstunden marschieren Truppen aus der Sowjetunion, Polen, Bulgarien, Ungarn und der DDR*) in die verbündete Tschechoslowakei (CSSR) ein. Panzer rollen durch Prag und Bratislava. (aref.de)
  • Emil Gallo blickt direkt in das Kanonenrohr des Panzers. Er reißt sein Hemd auf, schreit: "Tötet mich, wenn ihr wollt. Meine Freiheit könnt ihr mir nicht nehmen!" Es ist der 21. August: Truppen des Warschauer Paktes marschieren in die Tschechoslowakei ein. Sie beenden brutal den "Prager Frühling" - das Experiment eines Sozialismus "mit menschlichem Antlitz" unter Alexander Dubcek. Seit April gab es friedliche Demonstrationen gegen die Besatzer aus der Sowjetunion und ihre Verbündeten. Jetzt finden 50 Menschen den Tod. Der Slowake Gallo überlebt. Durch die unblutige "Samtene Revolution" erhält die Demokratie 1989 eine neue Chance - mit Vaclav Havel. (youtube.com: 100 Jahre)

September

0903D Hitparade

  • Tom Jones feierte im Juni 2011 seinen 71. Geburtstag - aber noch immer ist er kein bisschen müde. Seine Haare sind dünner und weisser geworden. Geblieben sind sein Playboy-Image und sein Übername «Tiger». Und 200 Konzerte im Jahr sind weiterhin keine Seltenheit, wenn er auf Tour ist. Was spornt Tom Jones an, weiterhin neue Platten aufzunehmen? Was treibt ihn an, in seinem Alter immer noch die Strapazen einer Tour auf sich zu nehmen? (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

November

1107D: Zwölf Monate Gefängnis für Beate Klarsfeld

  • Sie wollte auf die NSDAP-Vergangenheit von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger aufmerksam machen, so verpasste Beate Klarsfeld ihm öffentlich eine Ohrfeige. Am 7. November 1968 wurde sie zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. (BR2 Kalenderblatt)

Dezember

1203D: Hitparade

  • Am 3. Dezember 1968 war waren die Beatles mit «Hey Jude» auf Platz 6 der Hitparade. Mary Hopkin stand mit dem von Paul McCartney produzierten Lied «Those Were The Days» auf Platz 4. Und auf Platz 1 stand Joe Cocker mit dem Beatles Klassiker «With A Little Help From My Friends». Es war sein erster ganz grosser Hit. Und mit diesem Song ging sein Stern auf, der auch heute noch leuchtet. Was aber machte «With A Little Help From My Friends» zum Klassiker? Warum gerade dieser Song? Wo lagen die Unterschiede zum Original der Beatles? Der Musikexperte Ralph Wicki weiss es. Zu hören in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Die Studentenproteste erreichen ihren Höhepunkt: Tausende junge Menschen demonstrieren gegen den Vietnam-Krieg und die Verdrängung der NS-Vergangenheit. Zum charismatischen Anführer der Bewegung wird Rudi Dutschke. Von der Boulevardpresse zum „Staatsfeind“ stilisiert, wird er im April bei einem Attentat schwer verletzt, an dessen Folgen er Jahre später stirbt. In der Nacht nach dem Anschlag greifen Studenten das Springer-Hochhaus in Berlin mit Steinen und Molotow-Cocktails an. Ein gesellschaftlicher Aufbruch zeichnet sich auch in der Tschechoslowakei ab. Alexander Dubček, Chef der Kommunistischen Partei, leitet politische und wirtschaftliche Reformen ein. Er will einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ schaffen. Die Hoffnungen währen jedoch nicht lange. Im August marschieren Warschauer-Pakt-Truppen in die ČSSR ein und beenden den „Prager Frühling“. Zu einer Liberalisierung anderer Art kommt es in der Bundesrepublik. Die sexuelle Befreiung wird öffentlich propagiert. Wortführer der Aufklärung ist der Journalist Oswalt Kolle, dessen Aufklärungsfilm „Das Wunder der Liebe“ ein Millionenpublikum anzieht. Von Teilen der Bevölkerung als „Pornografie“ geschmäht, bleibt der Film umstritten. (bpb.de/mediathek)

Essay Erkenntnis und Erinnerung (Habermas)

  • Die Schrift Erkenntnis und Interesse ist ein 1968 erschienenes Werk von Jürgen Habermas. Seine grundlegende Intention ist die „Analyse des Zusammenhangs von Erkenntnis und Interesse“ und die Stützung der Behauptung, dass „radikale Erkenntniskritik nur als Gesellschaftstheorie möglich ist“ (Jürgen Habermas: Erkenntnis und Interesse. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968, S. 9; danach alle folgenden eingeklammerten Seitenangaben; Hervorhebungen jeweils wie im Original). Den Anlass der Schrift bildete der sogenannte Positivismusstreit der deutschen Soziologie, der auf der Tübinger Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie mit den beiden Referaten von Theodor W. Adorno und Karl R. Popper im Oktober 1961 entflammte. Vorangegangen war der Schrift die gleichlautende Frankfurter Antrittsvorlesung, die Habermas 1965 hielt.
  • Odo Marquard bezeichnete die Geschichte der Philosophie als Geschichte eines allmählichen Kompetenzverlusts: Zuletzt sei die Philosophie nur noch kompetent für das „Eingeständnis der eigenen Inkompetenz“. Wenn dem so ist, haben wir mit Erkenntnis und Interesse gleichsam die letzte Stellung der Philosophie in einem langen Rückzugsgefecht vor uns. Habermas geht dieses Rückzugsgefecht bemerkenswert offensiv an: Die Philosophie müsse eine Sonderrolle spielen, fordert er, nämlich quasi die eines Aufsichtsrats des unaufhaltsam expandierenden Unternehmens Wissenschaft; leugnenden Stimmen zum Trotz besitze sie doch eine Spezialkompetenz: die Fähigkeit, das emanzipatorische Interesse der Menschheit an Erkenntnis zu durchschauen. Eine um diese Einsicht bereicherte kritische Philosophie gelte es zu erschaffen. Nur sie könne den Schleier herrschaftslegitimierender Illusion zerreißen, die zweckrationalistische Verarmung des modernen Erkenntnisbegriffs rückgängig machen und so der Gesellschaft wieder auf den Weg zum Erwachsenwerden zurückhelfen. Ein ehrgeiziges Programm, das mit großem Ernst verfolgt wird. Wie dieses Programm umzusetzen ist, bleibt offen: Das Werk erschöpft sich in minutiösen philosophischen Analysen seiner Notwendigkeit. (getAbstract)

Vietnamkrieg

  • Sie sprechen die gleiche Sprache und sind im gleichen Land aufgewachsen, doch den Polizeichef Saigons interessiert das nicht. Vor den Kameras der Welt erschießt er auf offener Straße einen gefesselten Nordvietnamesen. Als Rache für die militärische Offensive des kommunistischen Nordens. In dem kleinen asiatischen Land tobt ein barbarischer Bruderkrieg. Und mittendrin die USA. Mehr als 550.000 Soldaten sollen den Kommunismus in die Knie zwingen. Doch die Bilder der Kriegsgräuel bewirken einen Sinneswandel im Westen. Die Einsicht, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist, kommt spät. Nach neun Jahren verlassen die USA als Verlierer das Schlachtfeld Vietnam. Erst 1994 hebt die gedemütigte Weltmacht die Wirtschafts-Sanktionen gegenüber dem Kriegsgegner von einst auf. Erst 1995 werden wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. (youtube.com: 100 Jahre)

Violinsonate op.134 (Schostakowitsch)

  • 1936 geriet Dimitri Schostakowitsch zum ersten Mal ins Visier der Herrschenden. Nicht nur seine künstlerische Existenz war von nun an bedroht - doch er blieb in der Heimat. Angst vor Unterdrückung und Tod begleiteten ihn bis in sein Spätwerk, zu hören auch im Opus 134, einer Sonate für Geige und Klavier. Wiebke Matyschok stellt sie mit dem Geiger Kolja Blacher vor. (BR4 Starke Stücke)

Quellen

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