1982: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
(0916D: Massaker von Sabra und Schatila)
(0916D: Wende (Bundesrepublik Deutschland))
Zeile 79: Zeile 79:
*Am 16. September 1982 drangen christliche Milizionäre in die im Westen Beiruts gelegenen Palästinenserlager Sabra und Shatila ein und verübten dort ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Die Täter waren Libanesen. Möglich wurde das Gemetzel aber nur, weil die israelische Besatzungsmacht den Marodeuren Zugang zu den Lagern verschaffte. Im Juni 1982 war die israelische Armee in den Libanon einmarschiert, um die PLO zu vertreiben. In den christlichen Milizen fanden sie einen Bündnispartner. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/668734/ (dradio.de)]
*Am 16. September 1982 drangen christliche Milizionäre in die im Westen Beiruts gelegenen Palästinenserlager Sabra und Shatila ein und verübten dort ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Die Täter waren Libanesen. Möglich wurde das Gemetzel aber nur, weil die israelische Besatzungsmacht den Marodeuren Zugang zu den Lagern verschaffte. Im Juni 1982 war die israelische Armee in den Libanon einmarschiert, um die PLO zu vertreiben. In den christlichen Milizen fanden sie einen Bündnispartner. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/668734/ (dradio.de)]


0916D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wende_%28Bundesrepublik_Deutschland%29 '''Wende (Bundesrepublik Deutschland)''']
*Wende (in den ersten Jahren auch Bonner Wende genannt) war ein Begriff für den Regierungswechsel in der Bundesrepublik Deutschland im Herbst des Jahres 1982. Der Begriff wurde bereits im August 1981 vom damaligen Vizekanzler Genscher erwähnt, als er in einem internen FDP-Papier das Land am Scheideweg sah und die Notwendigkeit einer Wende betonte. Bundeskanzler Helmut Schmidt machte ihm diese Worte in seiner letzten Regierungserklärung am 17. September 1982 zum Vorwurf und gab ihm die Hauptschuld am Koalitionsbruch. An diesem Tag waren die vier Minister der FDP zurückgetreten. Bereits eine Woche zuvor sorgte das sogenannte Lambsdorff-Papier für die endgültige Aufkündigung einer gemeinsamen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Der am 1. Oktober neu gewählte Bundeskanzler Helmut Kohl benutzte dann den Begriff „geistig-moralische Wende“, die mit dem Regierungswechsel einhergehen sollte. Bereits 1976 veröffentlichte der SPD-Politiker Erhard Eppler ein Werk mit dem Titel Ende oder Wende, in dem er kritisch über die westliche und deutsche Industriegesellschaft reflektierte und zu drastischen Veränderungen aufrief. Somit existierte der Begriff bereits vor der Verwendung durch Helmut Kohl als Synonym für radikale politische Kurswechsel.
*Seit Ende der 1970er Jahre kriselte es in der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. Die FDP wollte die ökonomische Krise vor allem durch Einsparungen im Sozialbereich in den Griff bekommen, die SPD durch Beschäftigungsförderung Arbeitsplätze schaffen. 1982 kam es zum Bruch. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/669028/ (dradio.de)]
0926D: '''Meister Eder und sein Pumuckl'''
0926D: '''Meister Eder und sein Pumuckl'''
*Themen der Folge: Meister Eder und sein Pumuckl, Werbeklassiker: Milka Lila Pause [http://www.retro-tv.de/folge-70 (Retro TV Folge 70)]
*Themen der Folge: Meister Eder und sein Pumuckl, Werbeklassiker: Milka Lila Pause [http://www.retro-tv.de/folge-70 (Retro TV Folge 70)]

Version vom 24. September 2012, 18:28 Uhr

1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1984

Januar

0113D: Flugzeugkatastrophe am Potomac River

  • Anhand von computergenerierten Bildern, Rekonstruktionen, Archivmaterial, forensischer Wissenschaft, Augenzeugenberichten und Expertenaussagen ermittelt 'Sekunden vor dem Unglück', wie sich einige der schrecklichsten Unglücksfälle der Menschheitsgeschichte ereignen konnten. Vom Olympiaattentat in München 1972 bis zum Einsturz eines Warenhauses in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul: Die Serie dokumentiert, was genau vor, während und nach der Katastrophe geschah - und wie sie vielleicht hätte verhindert werden können. (Sekunden vor dem Unglück)

0125D: Rainer Eppelmann und Robert Havemann veröffentlichen den "Berliner Appell"

  • SS 20, Cruise-Missiles und Pershing II: Anfang der 80er-Jahre war die Angst, Mitteleuropa könnte zu einem nuklearen Schlachtfeld werden, weit verbreitet. Nach dem "Krefelder Appell" der westdeutschen Friedensbewegung richteten sich Robert Havemann und Rainer Eppelmann mit ihrem Abrüstungsappell an die Regierung der DDR. (dradio.de)

Februar

0208D: der "Spiegel" macht den Neue-Heimat-Skandal öffentlich

  • Die Nachkriegsgeschichte der Gewerkschaften in Deutschland war bis zum Ende der 70er Jahre eine Erfolgsstory. Die Zahl der Mitglieder stieg von Jahr zu Jahr, Gewerkschaftsvertreter saßen in den Entscheidungsgremien der großen Konzerne, und in der Gemeinwirtschaft waren der DGB und seine Mitglieder selbst in beträchtlichem Umfang als Unternehmer aktiv. Der Skandal um den gewerkschaftseigenen Wohnungsbaukonzern Neue Heimat bereitete dem ein Ende. (dradio.de)

0211D: François Mitterrand lässt Schlüsselunternehmen verstaatlichen

  • 1981 kam in Frankreich die Linke an die Macht. Sie fand eine Wirtschaft vor, die nach dem Ölpreisschock schwächelte. Der Ausweg des neuen Präsidenten François Mitterrand: Verstaatlichung von Schlüsselunternehmen. Vor 30 Jahren bestätigte der Verfassungsrat endgültig die Nationalisierungen. (dradio.de)

März

0307D: Hitparade

  • 1982 - quasi aus dem Nichts - tauchte die Single «Der Kommissar» in den Hitparaden auf. Ein Lied, mehr gerappt als gesungen von einem Österreicher namens Falco. Der Wiener Musiker behauptete später, er sei der «Godfather des weissen Rap». Dieser Behauptung geht unser Musikexperte Ralph Wicki in der Sendung auf den Grund. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0316D: 7000 Eichen (Beuys)

  • 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung ist ein Landschaftskunstwerk des Künstlers Joseph Beuys, das 1982 auf der documenta 7 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Beuys pflanzte mit der Hilfe von freiwilligen Helfern im Verlauf mehrerer Jahre 7000 Bäume zusammen mit jeweils einem begleitenden Basaltstein an unterschiedlichen Standorten in Kassel. Das Projekt war im Hinblick auf die allgemeine Verstädterung eine umfangreiche künstlerische und ökologische Intervention mit dem Ziel, den urbanen Lebensraum nachhaltig zu verändern. Das anfangs umstrittene Projekt hat sich zu einem stadtbildprägenden Bestandteil des öffentlichen Raums der Stadt Kassel entwickelt. Im Jahr 1987 konnte das umfangreiche Projekt zur documenta 8 abgeschlossen werden.
  • Joseph Beuys ließ in Kassel Tausende junge Eichen pflanzen, ein Projekt zur documenta 7. Den Abschluss seines Experiments "7000 Eichen" erlebte der Künstler und Bildhauer aber nicht mehr. Inzwischen gehören die typischen Kombinationen aus Baum und Basaltstein wie selbstverständlich zum Stadtbild. (dradio.de)

0326D: Grundstein für das Vietnam Veterans Memorial

  • Die Architekturstudentin Maya Ying Lin war erst 21 Jahre alt, als sie den Wettbewerb gewann, das Vietnam Veterans Memorial in Washington D.C. zu bauen. Ein Denkmal für den Vietnamkrieg und für die US-amerikanische Gesellschaft - und ein kühner Versuch, es allen recht zu machen. (BR2 Kalenderblatt)

April

0402D: Falklandkrieg

  • Der Falklandkrieg (englisch Falklands War/Crisis, spanisch Guerra de las Malvinas/Guerra del Atlántico Sur) war ein bewaffneter Konflikt zwischen Argentinien und dem Vereinigten König­reich um die Falkland­inseln (auch Malwinen) sowie Süd­georgien und die Südlichen Sandwich­inseln zwischen April und Juni 1982. In dem 72-tägigen Konflikt verloren 253 Briten und 655 Argentinier ihr Leben. Wenngleich durch den argentinischen Angriff auf die Inseln überrascht, war Groß­britannien schließlich überlegen und die Inseln blieben in britischer Hand, was dem Wunsch ihrer Bevölkerung entsprach. In Argentinien führte der Ausgang des Krieges zum Sturz der Militär­junta und zur Wieder­herstellung des demokratischen Systems. (Artikel des Tages)
  • Vor 25 Jahren besetzte Argentinien mit 5000 Soldaten die britische Kronkolonie der Falkland-Inseln. Mit der Okkupation wollte die argentinische Militärjunta von innenpolitischen Problemen ablenken. Mit den Langzeitfolgen des verlorenen Krieges kämpft die argentinische Gesellschaft bis heute. (dradio.de)
  • "Die Inseln befinden sich wieder unter der gewünschten Regierung. Gott schütze die Königin!" Mit feierlichem Pathos meldet General Moore, Oberbefehlshaber der britischen Truppen, am 14. Juni 1982 die Kapitulation des Gegners. Der Krieg ist zu Ende. 74 Tage zuvor hatten die Argentinier die britische Kronkolonie besetzt. 500 Kilometer vom südamerikanischen Festland, 12.000 Kilometer von Großbritannien entfernt. Die Schlacht im Südatlantik kostet 750 argentinischen und 265 britischen Soldaten das Leben. Die "Eiserne Lady" Margaret Thatcher lässt sich von den Verlusten aber nicht beirren: Nach dem Sieg stocken die Briten ihre Millitärpräsenz auf. Erst 1998 normalisiert sich das Verhältnis wieder: Der argentinische Präsident Carlos Menem absolviert seinen ersten Staatsbesuch in Großbritannien. (youtube.com: 100 Jahre)

Mai

0508D: Frankfurter Erklärung

  • Mit der Frankfurter Erklärung lehnten deutsche Ärzte, die sich der Friedensbewegung zugehörig fühlten, vor 25 Jahren jegliche kriegsmedizinischen Vorbereitungen ab. Heute hat die deutsche Sektion der International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) rund 8000 Mitglieder und ist nach eigener Einschätzung die größte berufsbezogene Friedensorganisation in Deutschland. (dradio.de)

0515D: Hitparade

  • Paul McCartney ist ein Ausnahmestar. Er war der erste Musiker, der in England drei Nummer-eins-Hits hatte. Mit seiner Band, den Beatles; im Duett mit Stevie Wonder und als Solokünstler. «Ebony And Ivory» von Paul McCartney zusammen mit Stevie Wonder war eine der 80er Jahre Hymnen zum Thema «Völkerverständigung». Der Song avancierte zum Nummer-eins-Hit in verschiedenen Ländern. Wie Paul McCartney dazu kam, das Lied ausgerechnet mit dem schwarzen und blinden Musiker Stevie Wonder aufzunehmen erfahren Sie in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Juni

0607D: Aufwindkraftwerk

  • In einem Aufwindkraftwerk (vereinzelt auch Thermikkraftwerk genannt) wird Luft von der Sonne erwärmt und steigt in einem Kamin auf. Eine oder mehrere Turbinen erzeugen aus dieser Luftströmung elektrischen Strom. Das Prinzip wurde 1903 von dem Autor Oberst Isidoro Cabanyes in seinem Artikel „La energía eléctrica“ beschrieben und 1929 von Bernard Dubos patentiert.[1] Im Jahr 1931 beschrieb der Autor Hanns Günther in seinem Buch „In Hundert Jahren“ ein Aufwindkraftwerk. Ende der 1970er Jahren wurde die Idee von Michael Simon aufgegriffen, der zusammen mit dem Stuttgarter Bauingenieur Jörg Schlaich eine Pilotanlage entwarf, die dann in Manzanares (Zentral-Spanien) als Forschungsprojekt des BMFT[2] realisiert wurde. Sie zeigte über mehrere Jahre die technische Realisierbarkeit im praktischen Betrieb, allerdings nur im kleinen Maßstab.
  • Nach dem Ölpreisschock im Jahr 1973 begannen viele kluge Köpfe mit der Suche nach alternativen Energiequellen. Allerdings waren nicht alle Ideen so gut wie die von Windrädern und Solarzellen. Ein vermeintlich revolutionäres Aufwindkraftwerk zählt zu den Verlierern der Geschichte. 1982 wurde es eingeweiht. (dradio.de)

0610D: Proteste gegen den Nato-Doppelbeschluss

  • Anlässlich des NATO-Gipfels versammmeln sich 400.000 Menschen im Hofgarten der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn, um gegen die Stationnierung nuklearer Mittelstrecken-Raketen zu demonstrieren. Sie fürchten einen erneuten Rüstungswettlauf zwischen den Supermächten und fordern, den NATO-Doppelbeschluss zurückzunehmen und in Mitteleuropa eine atomwaffenfreie Zone zu schaffen. (aref.de)

0629D: Beginn der START-Abrüstungsverhandlungen

  • Das Gleichgewicht des Schreckens bestimmte die Logik des Kalten Kriegs. Weil die USA und die Sowjetunion sich gegenseitig vernichten konnten und diese Fähigkeit auch nach einem Angriff des Gegners weiter bestand, wurde diesem Denken zufolge aus der Blockkonfrontation kein heißer Konflikt. So markierte der Beginn der START-Abrüstungsverhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion 1982 ein Zeitenwende. (dradio.de)

Juli

0716D: Erste Verträge für private Fernsehenprogramme

  • Die Verträge für das erste Versuchsprojekt mit Privat-Fernseh-Angeboten werden unterzeichnet. Zwei Jahre später starten RTL und Sat1 im Kabelpilotprojekt AKK in Ludwigshafen. (aref.de)

August

0809D: der Elektrokonzern AEG-Telefunken meldet Vergleich an

  • Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert zählte die AEG, die "Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft", zu den größten Elektrokonzernen in Europa. Die Erfolgsgeschichte verlief kontinuierlich weiter, bis ab 1970 Managementfehler und eine schlechte Konjunktur den Konzern belasteten. Am 9. August 1982 meldete das Unternehmen Zahlungsunfähigkeit an. (dradio.de)

0828D: Ernst Jünger erhält den Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main

  • Äußerst umstritten war die Nominierung Ernst Jüngers für den Frankfurter Goethepreis. Während die linken Parteien ihn als Vordenker des Faschismus betrachteten, sah der spätere Bundeskanzler Helmut Kohl in ihm eine Galionsfigur der modernen deutschen Literatur. (dradio.de)

September

0908D: Wim Wenders Film "Der Stand der Dinge" erhält den Goldenen Löwen

  • Wim Wenders Film "Der Stand der Dinge" spiegelt die ersten Erfahrungen des deutschen Regisseurs in Hollywood wider. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde die ohne vorgefertigtes Drehbuch gedrehte Produktion am 8. September 1982 mit dem Goldenen Löwen als Bester Film ausgezeichnet. (dradio.de)

0916D: Massaker von Sabra und Schatila

  • Als Massaker von Sabra und Schatila wird eine Aktion der christlichen libanesischen Phalange-Milizen bezeichnet, die gegen im südlichen Stadtgebiet von Beirut lebende palästinensische Flüchtlinge gerichtet war. Zwischen dem 16. und 18. September 1982 – mitten im libanesischen Bürgerkrieg – wurden dabei die Flüchtlingslager Sabra (Ṣabrā) und Schatila (Šātīlā) gestürmt, die zu jener Zeit von israelischen Soldaten umstellt waren. Nach filmisch belegten Aussagen beteiligter Phalange-Milizionäre richtete sich die Aktion in erster Linie gegen Zivilisten; bewaffneter Widerstand soll kaum noch vorhanden gewesen sein. Die Zahl der Opfer konnte nicht geklärt werden, wird aber je nach Quelle zwischen 460 und 3.000 angegeben.
  • Am 16. September 1982 drangen christliche Milizionäre in die im Westen Beiruts gelegenen Palästinenserlager Sabra und Shatila ein und verübten dort ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Die Täter waren Libanesen. Möglich wurde das Gemetzel aber nur, weil die israelische Besatzungsmacht den Marodeuren Zugang zu den Lagern verschaffte. Im Juni 1982 war die israelische Armee in den Libanon einmarschiert, um die PLO zu vertreiben. In den christlichen Milizen fanden sie einen Bündnispartner. (dradio.de)

0916D: Wende (Bundesrepublik Deutschland)

  • Wende (in den ersten Jahren auch Bonner Wende genannt) war ein Begriff für den Regierungswechsel in der Bundesrepublik Deutschland im Herbst des Jahres 1982. Der Begriff wurde bereits im August 1981 vom damaligen Vizekanzler Genscher erwähnt, als er in einem internen FDP-Papier das Land am Scheideweg sah und die Notwendigkeit einer Wende betonte. Bundeskanzler Helmut Schmidt machte ihm diese Worte in seiner letzten Regierungserklärung am 17. September 1982 zum Vorwurf und gab ihm die Hauptschuld am Koalitionsbruch. An diesem Tag waren die vier Minister der FDP zurückgetreten. Bereits eine Woche zuvor sorgte das sogenannte Lambsdorff-Papier für die endgültige Aufkündigung einer gemeinsamen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Der am 1. Oktober neu gewählte Bundeskanzler Helmut Kohl benutzte dann den Begriff „geistig-moralische Wende“, die mit dem Regierungswechsel einhergehen sollte. Bereits 1976 veröffentlichte der SPD-Politiker Erhard Eppler ein Werk mit dem Titel Ende oder Wende, in dem er kritisch über die westliche und deutsche Industriegesellschaft reflektierte und zu drastischen Veränderungen aufrief. Somit existierte der Begriff bereits vor der Verwendung durch Helmut Kohl als Synonym für radikale politische Kurswechsel.
  • Seit Ende der 1970er Jahre kriselte es in der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. Die FDP wollte die ökonomische Krise vor allem durch Einsparungen im Sozialbereich in den Griff bekommen, die SPD durch Beschäftigungsförderung Arbeitsplätze schaffen. 1982 kam es zum Bruch. (dradio.de)

0926D: Meister Eder und sein Pumuckl

  • Themen der Folge: Meister Eder und sein Pumuckl, Werbeklassiker: Milka Lila Pause (Retro TV Folge 70)

Oktober

1003D: Hitparade

  • Die beiden ganz grossen Hits der Steve Miller Band hiessen «The Joker» und «Abracadabra». Auch wenn die Band noch ein paar weitere Hits hatte, diese beiden waren so etwas wie die Rente für Steve Miller, den Chef der Band. Und was macht Steve Miller heute? Ralph Wicki weiss es, mehr dazu in der Sendung. Zuoberst auf dem Treppchen stand am 3. Oktober 1982 aber Frida von Abba. (DRS 1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Dezember

1219D: Hitparade

  • Ihr Welthit «Come On Eileen» machte die britische Band «Dexy's Midnight Runners» anfangs der 1980er Jahre zur Kultband. Der charismatische Sänger Kevin Rowland hatte die Band 1978 zur Blütezeit des Punks in Birmingham gegründet. Er setzte damals noch auf ein italienisch wirkendes Street-Gang-Image. Musikalisch orientierte sich die Band am schwarzen Soul der 1960er - die «Dexy's Midnight Runners» definierten sich als «Celtic Soul Brothers». Um wen es sich bei «Eileen» handelt erzählt Ralph Wicki, leidenschaftlicher Popexperte, in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

1220D: Arthur Rubinstein

  • Arthur (Artur) Rubinstein, KBE, (1887-1982) war ein weltbekannter polnischer Pianist.
  • Der Pianist Arthur Rubinstein stirbt in Genf (BR4 Was heute geschah)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Beide deutsche Staaten werden von einer Wirtschaftskrise getroffen. In der DDR führen Versorgungsengpässe zu langen Schlangen vor Lebensmittelgeschäften. In der Bundesrepublik kommt es zu Massenentlassungen und einer Welle von Firmenpleiten, die ihren Höhepunkt mit der Insolvenz des Elektrokonzerns AEG-Telefunken erreicht. Ende des Jahres steigt die Zahl der Arbeitslosen erstmals über die 2-Millionen-Marke. Die schlechte Wirtschaftslage stürzt die sozialliberale Koalition in die Krise. FDP und SPD können sich nicht auf eine gemeinsame Wirtschafts- und Sozialpolitik einigen. Im Herbst treten die FDP-Minister aus der Bundesregierung zurück. CDU/CSU und FDP entmachten mit Hilfe eines konstruktiven Misstrauensvotums Kanzler Schmidt und wählen Helmut Kohl zum neuen Bundeskanzler. Auch in der DDR entsteht eine Friedensbewegung. Gegner der zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft sammeln sich unter dem Dach der Kirche. In Europa drückt sich die Friedenssehnsucht auch musikalisch aus: Die Saarländerin Nicole gewinnt mit „Ein bißchen Frieden“ den Grand Prix d’Eurovision. Einen Kontrast dazu setzt der Nonsens- Pop der Neuen Deutschen Welle. Hier feiern Trio mit „Da da da“ oder Markus mit „Ich will Spaß“ große Erfolge. (bpb.de/mediathek)

Commodore 64

  • Im Januar 1982 wurde in Las Vegas auf der Winter Consumer Electronics Show ein 8-Bit-Heimcomputer mit 64 KByte Arbeitsspeicher vorgestellt. Er wurde als Commodore 64 (C64) zum meistverkauften Heimcomputer weltweit – Schätzungen der Verkaufszahlen bewegen sich zwischen 12,5 Mio. und 30 Mio. Exemplaren. Der C64 ermöglichte in den 1980er Jahren einer ganzen Generation von Jugendlichen zu einem erschwinglichen Preis erstmals Zugang zu einem leistungsstarken Computer – für die damalige Zeit. Anfang der 1980er Jahre unterschied Commodore zwei Sparten: „PC“ für Heimcomputer und „Systeme“ für Bürocomputer. Der C64 verfügte – wie alle Heimcomputer zu dieser Zeit – über keinerlei interne Massenspeichergeräte. Alle Programme mussten von einem Steckmodul (Cartridge) oder von externen Laufwerken, wie dem Kassettenlaufwerk Datasette oder dem 5¼″-Diskettenlaufwerk, geladen werden.

Rheinturm (Düsseldorf)

  • Der Rheinturm ist ein Fernsehturm in Düsseldorf. Mit 240,50 Metern ist er das höchste Bauwerk der Stadt und der zehnthöchste Fernsehturm in Deutschland. Der von 1978 bis 1982 erbaute Rheinturm dient sowohl als Träger von Antennen für Richtfunk, DVB-T-Fernsehen und UKW-Funkdienste als auch als Aussichtsturm. Der direkt am Rhein stehende Turm trägt als Besonderheit an seiner der Altstadt zugewandten Seite eine sogenannte Lichtskulptur, die als größte digitale Uhr der Welt gilt. Der Rheinturm ist für die Öffentlichkeit zugänglich, prägt das Stadtbild von Düsseldorf und ist eines seiner Wahrzeichen.[1] Jährlich besuchen etwa 300.000 Menschen den Rheinturm.

Spielfilm Star Trek II: Der Zorn des Khan

  • Star Trek II: Der Zorn des Khan (Originaltitel: Star Trek II: The Wrath of Khan) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1982. Er basiert auf der populären Fernsehserie Raumschiff Enterprise und setzt deren Episode Der schlafende Tiger etwa 15 Jahre später im Kino fort: Khan, ein durch Gentechnik optimierter Supermensch, entkommt seinem Exil und will sich an James T. Kirk für seine Verbannung rächen. Er bemächtigt sich der Genesis-Technologie, die gleichzeitig Leben erschaffen und zerstören kann, und will schließlich durch deren Missbrauch Kirk mit in den Tod reißen. Regisseur und Drehbuchautor Nicholas Meyer definierte mit Produzent Harve Bennett Star Trek für das Kino neu. Die Atmosphäre sollte wirklichkeitsnäher und militärischer sein als im Vorgängerfilm. Insbesondere thematisierte er das fortgeschrittene Alter der Hauptdarsteller. Vor der Veröffentlichung sorgte der Filmtod der beliebten Figur Mr. Spock für große Aufmerksamkeit und Proteste von Fans. Auch Serien-Erfinder Gene Roddenberry stemmte sich gegen einige Ideen des Projekts. Der Erfolg der Produktion bei Publikum und Kritik garantierte weitere Fortsetzungen und bewog Spock-Darsteller Leonard Nimoy zu seinem Verbleib bei der Filmserie. Heute gilt Star Trek II als eine der gelungensten und innerhalb Star Treks einflussreichsten Leinwandadaptionen.

Trio für Horn, Violine und Klavier (Ligeti)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Ligeti schrieb 1982 ein «konservativ-postmodernes» Trio für Violine, Horn und Klavier. Sein halb-ironisches Vorhaben gipfelte in einer Musik aus unterschiedlichsten Schichten, in der synthetische Folklore auf Anklänge an Beethoven treffen. Corinne Holtz diskutiert die greifbaren Aufnahmen mit der Geigerin Helena Winkelman und dem Musikwissenschaftler Patrick Müller. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Zeitreise

  • 1. Teil: 1982 hat die Weltöffentlichkeit auf die Schweiz, genauer auf Bern, geblickt. Vom 6. bis zum 9. September 1982 besetzte der polnische Staatsangehörige und selbst ernannte Leunant Florian Kruszyk zusammen mit drei Landsleuten die polnische Botschaft in Bern. Die Besetzer hielten die Botschaftsangehörigen und einen zufälligen Besucher der Botschaft gefangen und verlangten von der polnischen Regierung die Aufhebung des Kriegsrechts in Polen, die Freilassung aller politischen Gefangenen, die Auflösung aller Gefangenenlager, und dass sämtliche Repressionen gegen das polnische Volk gestoppt werden. Die Polizei hat die Botschaft gestürmt, die Befreiung verlief unblutig. 1982 hat die Berner Künstlerin Meret Oppenheim den grossen Preis der Stadt Berlin erhalten. Sie durfte auch erstmals an der Documenta in Kassel ausstellen. An der Fussballweltmeisterschaft in Spanien hat im Halbfinal Deutschland gegen Frankreich der deutsche Torwart Toni Schumacher in der 57. Minute den Franzosen Patrick Battiston gefoult. Battiston musste bewusstlos vom Platz getragen werden, zwei Zähne fehlten ihm. Nachdem die Franzosen 3:1 in Führung lagen, gewannen die Deutschen den Halbfinal nach dem Elfmeterschiessen mit 8:7. Der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt hat gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Francois Mitterand nach dem in die Fussballgeschichte eingeganenen Foul eine Erklärung abgegeben. Seit dem 23. Mai 1982 fahren die Schweizer Züge im Takt: Die Schweizerischen Bundesbahnen haben den Taktfahrplan eingeführt. (DRS1 Zeitreise)
  • 2. Teil: Die Stimmung im schwyzerischen Rothenthurm war bedrückt. Bundesrat Chevallaz hatte die Enteignung der Bauern angekündigt, die ihr Land nicht zur Schaffung eines Waffenplatzes hergeben wollten. Erst fünf Jahre später konnte Rothenthurm aufatmen. Der Souverän sprach sich für eine eidgenössische Volksinitiative «zum Schutz der Moorlandschaften» aus. Damit war die Idee des Waffenplatzes gebodigt. Die Grundeigentümer wurden nicht enteignet. Einer der direktbetroffenen Bauern, Adolf Besmer, mag sich noch genau an die Ereignisse im 1982 und in den folgenden Jahren erinnern. Das Jahr 1982 war für viel Bauern auch «das Jahr der Mäuseplage». Schuld waren die vorherigen milden Winter sowie die Tollwut, die die Füchse dahinraffte. Die meisten Landwirte bekämpften die Nager mit Gift. Doch ein paar Bauernbuben verschafften sich als «Feldmauser» mit Fallen ein schönes Taschengeld. (DRS1 Zeitreise)
  • 3. Teil: Als der Furka-Basistunnel endlich eröffnet werden konnte, waren alle erleichtert. Schliesslich kostete die wintersichere Verbindung zwischen Uri und Oberwallis rund vier Mal mehr als budgetiert. Der Tunnel wurde zum Finanzloch. 1982 war auch das Jahr des Falklandkrieges. Der Konflikt zwischen Argentinien und Grossbritannien um die Herrschaft über ein paar antarktische Inseln war absurd. Immerhin beendete der Sieg der Briten die Militärdiktatur in Argentinien. Schliesslich gab 1982 auch der Roman eines jungen Schweizer Autors zu reden und zu schreiben. Dres Balmer beschrieb in «Kupferstunde» das Dilemma des IKRK mit der strikten Neutralität. Dres Balmer ist Gast in der Sendung und erzählt, was für ihn das Jahr 1982 bedeutet. (DRS1 Zeitreise)
  • 4. Teil: Heute sind der Taktfahrplan von Bahn und Postauto oder die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h innerorts selbstverständlich. Wir können es uns gar nicht mehr anders vorstellen. Doch beide Neuerungen gaben im Jahr 1982 viel zu reden und zu schreiben - nicht zuletzt für die Kabarettisten. Im Gegensatz dazu provoziert die Nagra für die Entsorgung radioaktiver Abfälle heute noch heftigen Widerstand. Dabei hat 1982 alles so harmlos angefangen, als der Bundesrat Probebohrungen an elf verschiedenen Standorten bewilligte. Noch heute ist heftig umstritten, wo der geologisch und politisch ideale Standort für ein Atommüll-Endlager in der Schweiz liegt. (DRS1 Zeitreise)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.