1985

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Januar

0106D: Hitparade

  • «Do They Know It's Christmas» von Band Aid war lange Zeit die meistverkaufte Single in England. In einem guten Dutzend Ländern kam die Single 1985 an die Spitze der Hitparaden. Auch in der Schweiz. Band Aid war ein Benefiz-Projekt Zugunsten Hungernder in Afrika. Sir Bob Geldof und Midge Ure waren die führenden Musiker. Wie es zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Musikern kam erläutert Ralph Wicki, Musikexperte, in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0111D: Heidi Kabel in der NDR Talk Show

  • Heidi Kabel als Gast in der NDR Talk Show über den "schönsten Beruf der Welt". (youtube.com)

0117D: Cheers

0118D: Erster Smogalarm in Deutschland

  • Ein ätzender Nebel aus Rauch und Abgasen liegt über dem Ruhrgebiet und gefährdet die Gesundheit. Wegen der ungünstigen Wetterlage (Inversionswetterlage) hat die Schwefeldioxid-Konzentration der Luft die erlaubten Grenzwerte überschritten. (aref.de)

0125D: der Bundestag ächtet die Urteile des Volksgerichtshofes

  • Der Umgang mit der NS-Justiz ist einer der großen Skandale in der Geschichte der Bundesrepublik. Erst 40 Jahre nach Kriegsende distanzierte sich der Bundestag vom Volksgerichtshof, einer der wichtigsten Institutionen zur Absicherung der Naziherrschaft. (dradio.de)

Februar

0213D: Semperoper wiedereröffnet

  • Architekt Gottfried Semper wurde lange Zeit vergessen, bis er vor 20 Jahren neu entdeckt wurde. In Dresden war das immer anders, wo der Architekt gleich zweimal ein Hoftheater baute. Das zweite, die berühmte Semperoper, sank am 13. Februar 1945 in Schutt und Asche. 40 Jahre später konnte die wiedererrichtete Oper neu eröffnet werden. (dradio.de)

März

0307D: We Are the World

  • "We Are the World" is a song and charity single originally recorded by the supergroup USA for Africa in 1985. It was written by Michael Jackson and Lionel Richie, and co-produced by Quincy Jones and Michael Omartian for the album We Are the World. Following Band Aid's "Do They Know It's Christmas?" project in the UK, an idea for the creation of an American benefit single for African famine relief came from activist Harry Belafonte, who, along with fundraiser Ken Kragen, was instrumental in bringing the vision to reality. Several musicians were contacted by the pair, before Jackson and Richie were assigned the task of writing the song. Following several months of working together, the duo completed the writing of "We Are the World" one night before the song's first recording session, in early 1985. The last recording session for the song was held on February 28, 1985. The historic event brought together some of the most famous artists in the music industry at the time. The song was released on March 7, 1985, as the only single from the album.
  • USA for Africa (United Support of Artists for Africa), was the name under which forty-five predominantly U.S. artists, led by Harry Belafonte, Kenny Rogers, Michael Jackson, and Lionel Richie, recorded the hit single "We Are the World" in 1985. The song was a US and UK Number One for the collective in April of that year. The considerable profits from the enterprise went to the USA for Africa Foundation, which used them for the relief of famine and disease in Africa; critics, however, claim that this money went directly to the (often military) governments of the affected countries rather than the people. A recording of the live performance was released with the Live Aid DVD set released on November 8, 2004. (youtube.com)

0308D: Beiruter Autobombenanschlag vom 8. März 1985

  • Der Beiruter Autobombenanschlag vom 8. März 1985 war ein Attentat durch eine Autobombe in Beirut, dessen Ziel der geistige Führer der schiitischen Hisbollah, Großayatollah Mohammed Hussein Fadlallah gewesen ist. Durch das Attentat wurden mehr als 80 Personen getötet und weitere 200 verletzt. Die Autobombe explodierte in Bir al-Abed, einem dichtbesiedelten, überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil. Der Bombenanschlag war der folgenschwerste Anschlag im Libanon seit Oktober 1983.

0311D: Michail Gorbatschow wird neuer Generalsekretär

  • Er ist Friedensnobelpreisträger, er wurde vom "Time-Magazine" zum Mann des Jahrzehnts gewählt, er hatte großen Anteil an der deutschen Wiedervereinigung: die Rede ist von Michail Gorbatschow. Von ihm stammt der Satz: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Kaum eine Politiker-Aussage hat sich so eingeprägt wie diese. Michail Gorbatschow steht für 'Glasnost' und 'Perestroika' in der Sowjetunion, für den Beginn gesellschaftlicher Offenheit und wirtschaftlicher Umgestaltung. Heute vor 20 Jahren, am 11. März 1985 wurde Michail Gorbatschow zum Generalsekretär der KPdSU und damit zum mächtigsten Mann im Kreml ernannt. Wolf-Sören Treusch erinnert an das Ereignis. (dradio.de)

0322D: Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht

  • Das Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht vom 22. März 1985 ist ein völkerrechtlicher Vertrag. Es regelt vorwiegend Formalitäten und wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen verwaltet. Konkrete Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht sind durch das Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen geregelt.
  • Klimaschützer sind nicht gerade erfolgsverwöhnt. Internationale Vereinbarungen enden meistens mit lauen Kompromissen. 1985 war das anders. Damals rüttelte das Ozonloch über der Antarktis die Welt wach. Den Beginn machte heute vor 25 Jahren das "Wiener Abkommen zum Schutz der Ozonschicht". (dradio.de)

0324D: Hitparade

  • Als «One Night In Bangkok» 1985 überall in den Hitparaden war, erteilte die thailändische Regierung dem Sänger des Liedes, Murray Head, ein Einreiseverbot nach Thailand. Sah sich Thailand durch diesen Song damals zu recht in den Dreck gezogen? Dieser Frage geht Ralph Wicki, Rock- und Popexperte sowie Bangkok-Kenner, in dieser Sendung nach. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

April

0425D: Bundestag verabschiedet das Gesetz gegen die "Auschwitz-Lüge"

  • Heute vor 25 Jahren verabschiedete der Bundestag das 21. Strafrechtsänderungsgesetz, das sich unter anderem gegen die sogenannte "Auschwitz-Lüge" richtete. Ob ein solches Gesetz überhaupt sinnvoll ist und wie es ausgestaltet werden sollte, war in der bundesdeutschen Öffentlichkeit heftig und kontrovers diskutiert worden. (dradio.de)

Mai

0529D: schwere Ausschreitungen im Brüsseler Heysel-Stadion

  • Am 29. Mai 1985 begegneten sich beim europäischen Pokalfinale der Fußball-Landesmeister der FC Liverpool und Juventus Turin. Was als Spitzenspiel der ChampionsLeague im Brüsseler Heysel Stadion begann, endete in einem Blutbad: Nachdem Liverpooler Hooligans Italienische Fans angriffen, kam es zu einer Panik, bei der 39 Menschen getötet und über 100 verletzt wurden. (dradio.de)

Juni

0614D: Schengener Abkommen

  • Die Schengener Abkommen stehen für eine inzwischen weitverzweigte Rechtsentwicklung, deren Kernbereich die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der Schengenstaaten darstellt. Die ursprünglichen Schengener Abkommen werden jedoch inzwischen fast vollständig durch verschiedene andere Rechtsakte ersetzt oder überlagert. Die Rudimente dieser Abkommen und das darauf aufbauende Recht bildet den sogenannten Schengener Besitzstand, der häufig auch als Schengen-Acquis bezeichnet wird. Der „Schengener Besitzstand“ bildet einen wesentlichen Pfeiler des „Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ der Europäischen Union. Dieser Artikel behandelt den Schengener Besitzstand als Gesamtkomplex und geht dabei insbesondere auf die Abschaffung der Grenzkontrollen ein. Das erste Schengener Abkommen war das „Übereinkommen vom 14. Juni 1985 zwischen den Regierungen der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen“, auch bekannt als „Schengen I“. In diesem Schengener Übereinkommen vereinbarten fünf europäische Staaten, perspektivisch auf Kontrollen des Personenverkehrs an ihren gemeinsamen Grenzen zu verzichten. Das Abkommen sollte die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes vorantreiben und ist nach dem luxemburgischen Ort Schengen benannt, wo es unterzeichnet wurde. Zur praktischen Umsetzung der politischen Vereinbarungen wurde am 19. Juni 1990 ebenfalls in Schengen das „Übereinkommen zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. Juni 1985...“ oder „Schengen II“ unterzeichnet. Nach mehreren Verzögerungen, unter anderem auch verursacht durch die deutsche Wiedervereinigung wurde dieses kurz Schengener Durchführungsübereinkommen (SDÜ) genannte Abkommen erst am 26. März 1995 tatsächlich in Kraft gesetzt. Der „Vertrag über die Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, insbesondere zur Bekämpfung des Terrorismus, der grenzüberschreitenden Kriminalität und der illegalen Migration (Prümer Vertrag)“ vom 27. Mai 2005 wird gelegentlich auch als „Schengen III“ bezeichnet, da er die mit dem SDÜ begonnene verstärkte polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit einzelner Mitgliedsstaaten weiterführt.
  • Das vor 25 Jahren unterzeichnete Schengener Übereinkommen markierte den Beginn des Endes von Grenzkontrollen innerhalb Europas. An den Außengrenzen wird dafür schärfer kontrolliert. Heute umfasst der Schengen-Raum 28 Staaten und rund 400 Millionen Menschen. (dradio.de)

0627D: die "Route 66" verliert ihren Status als Highway

  • Mit seinem Song "Get Your Kicks On Route 66" skizzierte Bobby Troup 1946 eine musikalische Landkarte. Nat King Cole hat den legendären Highway ebenso besungen wie Manhattan Transfer, Depeche Mode und die Rolling Stones. Vor 25 Jahren wurde die US-Route 66 dann als Highway aus den Straßenkarten gelöscht. (dradio.de)

0628D: Bundestag beschliesst das Vermummungsverbot

  • Um die Demonstrationen von Friedens- und Ökobewegungen unter Kontrolle zu halten, verabschiedete der Deutsche Bundestag am 28. Juni 1985 das so genannte Vermummungsverbot. Seitdem wird es konsequent durchgesetzt: Eine geplante Demonstration von Weihnachtsmännern, die mit ihren Arbeitsbedingungen unzufriedenen waren, wurde 1999 in Berlin nur unter der Bedingung erlaubt, dass sie sich nicht mit weißen Bärten vermummten. (dradio.de)

Juli

0707D: Boris Becker gewinnt erstmals Wimbledon

  • Für Boris Becker, der schon als Dreijähriger Tennisbälle gegen die Wand des Wohnzimmers im Elternhaus geschlagen haben soll, wurde mit dem Sieg in Wimbledon ein Traum wahr. Dieser Sieg 1985 machte den 17-jährigen "Bumm-Bumm-Boris" zu einer öffentlichen Person. Doch seine Karriere blieb nicht nur glanzvoll. (dradio.de)

0709D: Wein mit Frostschutz

  • Der Skandal begann vor zwanzig Jahren am idyllischen Neusiedler See und erschütterte wenig später die internationale Weinwelt in ihren Grundfesten. In vermeintlich edlen Tropfen war plötzlich das Frostschutzmittel "Diethylenglykol" aufgetaucht. (dradio.de)

0710D: der französische Geheimdienst versenkt ein Greenpeace-Schiff

  • Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wollte 1985 mit ihrem Schiff "Rainbow Warrior" zum Mururoa-Atoll aufbrechen, um die französische Regierung an weiteren Atom-Tests in der Südsee zu hindern. Ein nächtlicher Bomben-Anschlag verhinderte den friedlichen Protest. (dradio.de)

0713D: Live Aid

  • "Live Aid" ist der Name eines Benefizkonzerts, das am 13. Juli 1985 zu Gunsten Afrikas stattfand. Es wurde maßgeblich von dem Musiker Bob Geldof aus Anlass der damals akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert. Es war die Fortführung des Band-Aid-Projekts, das Geldof zuvor organisiert hatte. Darauf folgten noch Band-Aid-II (1989) und Band Aid 20 (2004). Live Aid war das bis dahin größte Rockkonzert der Geschichte. Es fand parallel im Londoner Wembley-Stadion (Untertitel „Feed the World“) und im John-F.-Kennedy-Stadion in Philadelphia statt.
  • Vor 20 Jahren, am 13. Juli 1985, hatte der Musiker Bob Geldof Stars der internationalen Musikszene zusammengeholt, um die Not hungernder Menschen in Afrika zu lindern. Damals appellierte der irische Künstler an die Spendenbereitschaft der Menschen. Beim Live-Aid-Konzert in England und in den USA wurden Millionen gespendet. (dradio.de)

0717D: Bundesregierung beschließt Erziehungsgeld

  • Die schwarz-gelbe Bundesregierung stimmt dem von CDU-Familienminister Heiner Geißler ausgearbeiteten Gesetzentwurf über ein Erziehungsgeld zu. So erhält ab Januar 1986 der Elternteil, der sein neugeborenes Kind vorwiegend selbst betreut, monatlich 600 DM. Mit der Einführung des Erziehungsgeldes steigt die Zahl der Geburten in Deutschland (bis 1990) deutlich an. (aref.de)

August

0811D: Hitparade

  • 1985 feierte Falco mit «Rock Me Amadeus» den weltweiten Durchbruch. Das Lied erreichte Platz eins der Hitparaden in Grossbritannien, den USA und verschiedenen asiatischen Ländern. In der Schweiz reichte es immerhin zu Platz zwei und 20 Wochen Hitparadepräsenz. Falcos bürgerlicher Name war Johann Hölzel. Er wurde 1957 in Wien geboren und starb am 6. Februar 1998 bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Musikexperte Ralph Wicki erklärt in der Sendung «Bestseller» wie es zum Erfolg von Falcos «Rock me Amadeus» kam und was Status Quo damit zu tun hatten. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0815D: Rubikon-Rede

  • Als Rubikon-Rede, englisch Rubicon speech beziehungsweise afrikaans Rubicon-toespraak, wird die politische Rede bezeichnet, die der damalige südafrikanische Präsident Pieter Willem Botha am 15. August 1985 im Rathaus von Durban während einer Versammlung der Nationalen Partei der Provinz Natal hielt. Themen der Rede waren vor allem die durch die Apartheid entstandenen massiven wirtschaftlichen und sozialen Probleme in Südafrika sowie die Vorstellungen Bothas zu deren Lösung. Die Benennung der Ansprache geht zurück auf eine Aussage an ihrem Ende: „Ich glaube, dass wir heute den Rubikon überschreiten. Es kann keine Umkehr geben.“ Dabei handelte es sich um eine weit verbreitete Metapher, die auf die Überquerung des Flusses Rubikon durch Gaius Iulius Caesar im Jahr 49 v. Chr. Bezug nimmt und allgemein das Übertreten einer besonders bedeutsamen Grenze beschreibt, hinter der es kein Zurück mehr gibt. Im Gegensatz zur Bedeutung dieser Metapher kündigte Botha jedoch in der Rede, die weltweit live übertragen wurde, keine substantiellen gesellschaftlichen Reformen an und erfüllte damit die diesbezüglich im Vorfeld entstandenen innen- und außenpolitischen Erwartungen nicht. In der Folge kam es in Südafrika zu Turbulenzen am Finanz- und Aktienmarkt sowie einer weiteren Verschlechterung der sozioökonomischen Verhältnisse; die Ansprache gilt aus diesem Grund als einer der größten Fehlschläge in Bothas politischer Laufbahn und als prägendes Ereignis für die Entwicklung des Landes in der Endphase der Apartheid-Ära. Die Rubikon-Metapher wurde im Kontext der politischen Geschichte Südafrikas zu einem Synonym für den individuellen und kollektiven Umgang mit dem Apartheid-System.

0819D: Spionageabwehrchef flüchtet in die DDR

  • Im August 1985 setzte sich Hansjoachim Tiedge in die DDR ab. Bis dahin war er für die Spionageabwehr beim Verfassungsschutz zuständig. Für ein komfortables Leben im Sozialismus verriet er den DDR-Behörden alles, was er über seinen ehemaligen Arbeitgeber wusste. (dradio.de)

0829D: Beginn des Flick-Parteispendenprozesses

  • In den 80er Jahren erschütterte die Flick-Parteispendenaffäre die Bonner Republik. Doch obwohl nahezu alle Parteien Geld über teilweise dubiose Spendenvereine erhalten hatten, kam es nur zu einem spektakulären Prozess: Vor dem Bonner Landgericht mussten sich die ehemaligen Minister Friderichs und Lambsdorff 1985 gegen den Vorwurf der Bestechlichkeit verteidigen. (dradio.de)

September

0901D: das "Titanic“-Wrack wird entdeckt

  • Die angeblich unsinkbare "Titanic" ging schon auf ihrer Jungfernfahrt unter. Erst 73 Jahre später konnten Tiefseeforscher das Wrack orten: In fast 4000 Meter Tiefe, 450 Seemeilen vor der Küste von Neufundland. Das Schiff war in zwei Teile geborsten, stahlfressende Bakterien hatten es befallen. (dradio.de)
  • Die Welt hat schon Dutzende Schiffskatastrophen gesehen, doch keine erregte die Gemüter so sehr wie der Untergang der Titanic. Fast 1500 Menschen ertranken 1912 im eiskalten Meer. Entdeckt wurde die Titanic schließlich von einem französisch-amerikanischen Forschungsteam. (dradio.de)

0928D: der Demonstrant Günter Sare wird von der Polizei überfahren

  • Für Polizei und Justiz war er ein bedauerlicher Unglücksfall, für viele aus der linken Frankfurter Protestszene glatter Mord: der Tod des Demonstranten Günter Sare am 28. September 1985 in Frankfurt am Main. In jedem Fall aber war er ein Politikum, denn während die Justiz und ein von SPD- Innenminister Winterstein beauftragter Sonderermittler noch den "Fall Sare" untersuchten, wurde Joschka Fischer Umweltminister unter dem sozialdemokratischen Regierungschef Holger Börner, der einst "gegen diese Leute" mit der Dachlatte hatte vorgehen wollen. (dradio.de)

Oktober

1001D: Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

  • Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist ein Nationalpark im schleswig-holsteinischen Teil des Wattenmeers der Nordsee. Der Landtag begründete ihn durch das Nationalparkgesetz vom 22. Juli 1985 zum 1. Oktober 1985 und erweiterte ihn 1999 signifikant. Zusammen mit dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und nicht dem Naturschutz unterliegenden Teilen der Elbmündung bildet er den deutschen Teil des Wattenmeers. Der Nationalpark reicht von der deutsch-dänischen Seegrenze im Norden bis hin zur Elbmündung im Süden. Im nordfriesischen Teil umfasst er das Watt um die Geestkern- und Marscheninseln und Halligen. Dort ist das Watt teilweise 40 Kilometer breit. Weiter südlich liegen Wattengebiete, in denen es vor allem größere Sandbänke gibt. Neben den Pflanzen und Tieren, die für das gesamte Wattenmeer der Nordsee typisch sind, finden sich im schleswig-holsteinischen Teil besonders viele Schweinswale, Brandgänse und Seegräser. Mit einer Fläche von 4410 km² handelt sich um den mit Abstand größten Nationalpark in Deutschland. Davon liegen 68 % permanent unter Wasser und 30 % fallen periodisch trocken. Der Landteil besteht zum größten Teil aus Salzwiesen. Seit 1990 ist der Nationalpark zusammen mit den nordfriesischen Halligen ein von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat. Zusammen mit anderen deutschen und niederländischen Wattenmeergebieten lief eine Bewerbung als Weltnaturerbe der UNESCO, die am 26. Juni 2009 dazu führte, dass das Wattenmeer nun ein UNESCO-Welterbe ist.

1001D: Operation Hölzernes Bein

  • "Operation Hölzernes Bein" war ein Angriff der israelischen Luftwaffe auf das Hauptquartier der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in Tunis, Tunesien am 1. Oktober 1985.
  • Am 1. Oktober 1985 griff die israelische Luftwaffe das Hauptquartier der Palästinensischen Befreiungsorganisation an - in Tunesien. Die Vergeltung für einen Anschlag der PLO auf israelische Touristen bei Zypern sollte den "langen Arm" der israelischen Armee demonstrieren. (dradio.de)

1016D: in Hessen wird bundesweit die erste rot-grüne Regierung gebildet

  • Viele Jahre mit zähen Verhandlungen waren dem ersten rot-grünen Bündnis auf Landesebene vorausgegangen. Als es dann endlich soweit war, löste die Koalition heftige Reaktionen aus. Hessische Unternehmer drohten gar mit der Abwanderung ihrer Betriebe. (dradio.de)

1021D: Ganz unten (Wallraff)

  • "Ganz unten" ist ein 1985 erstmals erschienenes, international erfolgreiches Buch des Autors und Journalisten Günter Wallraff, das Menschenrechtsverletzungen und Ausländerfeindlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland in den frühen 1980ern darstellt.
  • Seit vier Jahrzehnten enthüllt der Journalist und Schriftsteller Günter Wallraff soziale Missstände in Deutschland. 1977 schlich sich Wallraff als "Hans Esser" in die Redaktion der Bild-Zeitung ein und berichtete über die Machenschaften des Blattes. Sein größter Erfolg aber war das Buch "Ganz unten", das am 21. Oktober 1985 erschien. (dradio.de)

1022D: Die Schwarzwaldklinik

  • "Die Schwarzwaldklinik" war eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehserien des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), die zwischen 1984 und 1988 produziert und zwischen 1985 und 1989 erstausgestrahlt wurde.
  • Seit Jahrzehnten zählt der Schwarzwald zu den beliebtesten Urlaubsgebieten der Deutschen und der Arztroman zur populärsten Trivialliteratur, Fernsehen gehört seit beinahe 50 Jahren zur Freizeitbeschäftigung Nummer eins und Einschaltquoten zum Maß aller Dinge. Was also lag näher als diese Bestandteile miteinander zu kombinieren und daraus die Mutter aller deutschen TV-Krankenhausserien zu basteln. Heute vor 20 Jahren wurde die erste Folge der ZDF-Serie "Schwarzwaldklinik" gesendet. (dradio.de)
  • 1985 war der Schwarzwald eines der beliebtesten Urlaubsgebiete der Deutschen, der Arztroman die populärste Trivialliteratur und das Fernsehen hatte noch keine Konkurrenz im Netz. Was lag also näher, als alle drei miteinander zu kombinieren und die Mutter aller deutschen TV-Krankenhausserien zu basteln: "Die Schwarzwaldklinik". (dradio.de)

1027D: Hitparade

  • Modern Talking sind das Thema von Ralph Wicki und seinen starken Worten. Er schaut mit kritischem Blick und bösen Worten zurück, analysiert und fasst die grosse Erfolgsgeschichte des deutschen Duos zusammen. Nichts für schwache Ohren oder hartgesottene Modern-Talking-Fans. DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

1031D: Demonstranten verhinderten die Uraufführung von Fassbinders Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod"

  • Selten hat ein Schauspiel in der deutschen Nachkriegsgeschichte solch ein Furore gemacht wie "Der Müll, die Stadt und der Tod" - das Stück, mit dem Rainer Werner Fassbinder sich gewissermaßen von Frankfurt verabschiedete. Das war Mitte der 1970er Jahre, als die Hausräumungen und Hauszerstörungen im Frankfurter Westend noch allen in der Stadt in frischer Erinnerung waren und Hausbesetzer reimten: "Spekulanten, Magistrat - Gangstersyndikat". (dradio.de)

Dezember

1208D: Lindenstraße

  • Die Lindenstraße ist eine Fernsehserie des WDR und gilt als erste deutsche Seifenoper.
  • Sie ist die Urmutter der modernen Endlos-Serien im deutschen Fernsehen. Die Lindenstraße war von ihrem Erfinder Hans W. Geißendörfer von vornherein als unendliche Geschichte geplant. Als Lebensprojekt für alle Beteiligten und für die Zuschauer, nach dem Vorbild der britischen "Coronation Street". (dradio.de)

1226D: die Primatologin Dian Fossey in Ruanda ermordet

  • Wie ein Abenteuerroman in Fortsetzung wurde das Leben der amerikanischen Primatologin Dian Fossey skizziert, umtriebig im Einsatz für die Berggorillas Ruandas. Dieser Einsatz kostete sie das Leben: Am zweiten Weihnachtstag 1985 wurde sie in ihrem Forschungscamp in Ruanda ermordet. (dradio.de)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)

Minardi (Rennstall)

  • Minardi war ein italienischer Rennstall aus Faenza, der in der Formel Italia, der Formel 2, der Formel 3000 und von 1985 bis 2005 in der Formel 1 antrat. Das Team trug zunächst die Namen Scuderia del Passatore bzw. Scuderia Everest, ab 1980 wurde es dann nach seinem Inhaber Giancarlo Minardi als Minardi Team bezeichnet. Nach der Saison 2005 wurde das Team an Dietrich Mateschitz verkauft, der den Rennbetrieb unter dem Namen Scuderia Toro Rosso bis in die Gegenwart fortsetzt. Minardi war von 1985 bis 2005 ein fester Bestandteil des Grand-Prix-Sports. Nach einer diffizilen Anfangsphase, in der das Team mit dem Einsatz eigener Motoren überfordert war, konnte sich Minardi am Ende der 1980er-Jahre zunächst im Mittelfeld etablieren, fiel aber seit Mitte der 1990er-Jahre spürbar ab und war in den Jahren danach regelmäßig das schwächste Team des Feldes. Ein über viele Jahre bestehendes Kernproblem des Teams war seine schwache Finanzausstattung. Minardi operierte in den letzten zehn Jahren seines Bestehens mit einem Haushalt, der gelegentlich nicht einmal einem Zehntel des Budgets eines Top-Teams entsprach. Minardi war zwar bekannt dafür, aus knappen Mitteln das Beste zu machen; gleichwohl war es objektiv zuletzt schwierig bis unmöglich, regelmäßig neue Chassis zu entwerfen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprachen. Die finanziellen Schwierigkeiten wirkten sich auch nachteilig auf die Antriebstechnik aus: Spätestens seit 1999 musste Minardi üblicherweise simple, zumeist mehrere Jahre alte Triebwerke einsetzen, die ein Leistungsdefizit von bis zu 100 PS mit sich brachten. All dies beeinflusste die Leistungsfähigkeit des Teams. Sportliche Erfolge erzielte Minardi in der Formel 1 nur selten. Das Team fuhr bei 345 Großen Preisen in 21 Jahren nur 38 Weltmeisterschaftspunkte ein, die meisten von ihnen – 26 – in den ersten zehn Jahren. Siege waren nicht zu verzeichnen. Minardi erwarb sich bald den Ruf eines sympathischen Underdogs, eines Teams, das trotz aller Nöte von Durchhaltewillen geprägt war und bei dem jede Platzierung in den Punkterängen wie ein Sieg gefeiert wurde. Als Mark Webber beim Großen Preis von Australien 2002 nach zwei erfolglosen Jahren den fünften Platz belegte, begab er sich mit Teamchef Paul Stoddart nach dem Ende der offiziellen Siegerehrung auf das Podest und ließ sich vom Team und von den Zuschauern feiern. Ungeachtet aller finanzieller Probleme überstand Minardi in den 1990er Jahren die Phase des Teamsterbens, dem zahlreiche jüngere, aber auch etablierte Rennställe wie Brabham, Lotus oder Tyrrell zum Opfer fielen, und war eines der wenigen in den 1980er Jahren gegründeten Teams, die noch im 21. Jahrhundert aktiv waren. Das langfristige Überleben des Teams wurde durch regelmäßige Anteilsverkäufe, Fusionen mit anderen Teams oder durch Eigentümerwechsel sichergestellt. Nachdem Giancarlo Minardi und einige Geschäftspartner anfänglich die Geschicke des Teams allein bestimmt hatten, übernahm Ende 1996 zunächst Gabriele Rumi, der Eigentümer von Fondmetal, die Anteilsmehrheit, um es vier Jahre später an den Australier Paul Stoddart zu verkaufen. Weder Rumi noch Stoddart konnten den Rennstall allerdings dauerhaft so ausstatten, dass ein Vorstoß ins Mittelfeld möglich wurde. Das Team Minardi zeichnete sich über viele Jahre durch die Bereitschaft aus, jungen Fahrern die erste Chance in einer für sie neuen Motorsportklasse zu geben. Eine Reihe von ihnen konnte sich etablieren und in späteren Jahren besondere Erfolge erzielen. Schon als das Team noch in der Formel 2 antrat, fuhren aussichtsreiche Piloten für Minardi, die wenig später in der Formel 1 (wenn auch bei anderen Rennställen) berühmt werden sollten. Zu ihnen gehörten Elio de Angelis, Johnny Cecotto und Michele Alboreto. Auch in der Formel 1 gab Minardi wiederholt jungen Talenten eine erste Chance. Fahrer wie Giancarlo Fisichella (1996), Jarno Trulli (1997), Fernando Alonso (2001) und Mark Webber (2002) bestritten ihre Formel-1-Debüts für Minardi. Alonso wurde 2005 und 2006 Formel-1-Weltmeister. Er und Webber waren bis zum letzten Saisonrennen 2010, dem Großen Preis von Abu Dhabi unter den verbliebenen vier Aspiranten für den Weltmeistertitel.

Zeitreise

  • 1. Teil: «Höhenfeuer» von Fredi Murer gilt als einer der besten Schweizerfilme aller Zeiten. Première hatte er im Jahr 1985 - das Jahr, in dem die Zeitreise diesen Monat Halt macht. 1985 war auch das Jahr, in dem Michail Sergejewitsch Gorbatschow zum Generalsekretär des Zentralkommitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion gewählt wurde. Ein Entscheid von historischer Tragweite. Und 1985 war aber auch das internationale Jahr der Jugend. Damals hatten diese Jahre noch eine Bedeutung. Ganz im Unterschied zu heute. (DRS1 Zeitreise)
  • 2. Teil: Die Welt hielt den Atem an in jenen Tagen Anfang bis Mitte Oktober 1985. Vier Mitglieder der Palästinensischen Befreiungsfront entführten vor der ägyptischen Küste das italienische Kreuzfahrtschiff «Achille Lauro». Fünf Tage waren die Passagiere in der Gewalt der Geiselnehmer. Auch einige Schweizer waren dabei. Einer von ihnen, René Sprecher, erinnert sich. Im gleichen Jahr kam S.H. der 14. Dalai Lama nach Rikon im Tösstal und vollzog dort eine geheime Kalachakra-Einweihung. Niklaus Brantschen, Jesuit, Priester und autorisierter Zen-Meister nahm vor einigen Jahren selber an einem solchen Ritual teil und erzählt. Am 22. Oktober 1985 starb die Schauspielerin Ellen Widmann in Zürich. Sie spielte in «M - Eine Stadt sucht einen Mörder», einem Klassiker der Filmgeschichte mit. In der Schweiz sah man sie auf der Leinwand u.a. in «Bäckerei Zürrer», «Die 6 Kummerbuben» oder «Dällebach Kari». (DRS1 Zeitreise)
  • 3. Teil: Weltweit das allererste Rennen mit Solarfahrzeugen fand in der Schweiz statt. Vor 26 Jahren rollte die «Tour de Sol» von Romanshorn nach Genf. Urs Muntwyler, Co-Initiant und Leiter der ersten «Tour de Sol», erinnert sich und spricht über die Zukunft der Solarfahrzeuge. Am 29. Mai 1985 kam es im Brüsseler Heysel Stadion zwischen den Fans vom FC Liverpool und von Juventus Turin zum offenen Kampf. Als die Hooligans von Liverpool die italienischen Fans im Block Z angriffen, brach Panik aus. Vor dem festgesetzten Spielbeginn waren 39 Menschen gestorben und über 400 zum Teil schwer verletzt. Und 1985 probierte sich die Zürcher Oberländer Gemeinde Sternenberg mit einer ungewöhnlichen Aktion vor dem Aussterben zu retten. (DRS1 Zeitreise)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.