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*Johann Andreas Eisenbarth (auch Eisenbart, Eysenbart, Eysenparth; * 27. März 1663 in Oberviechtach; † 11. November 1727 in Hannoversch Münden) war ein deutscher Handwerks­chirurg, der durch seine Heil­erfolge als Wundarzt und Star­stecher landesweit große Bekannt­heit erlangte. Eisenbarth wurde zwischen 1686 und 1715 von vielen Landes­herren mit Privilegien ausge­stattet, die es ihm ermög­lichten, als Landarzt in einem großen Gebiet tätig zu werden, ohne Wege­zölle zu entrichten. Seine rund 20 in seiner Magde­burger Manufaktur produzierten Heil­mittel konnte er gewinn­bringend vertreiben, und er warb auf Flug­blättern und mittels Zeitungs­inseraten für seine Heil­künste. In Preußen wurde er wegen seiner augen­ärzt­lichen Leistungen vom „Soldaten­könig“ Friedrich Wilhelm I. zum Hofrat und Hof-Augenarzt ernannt. Eisenbarths Operations­techniken wurden noch 25 Jahre nach seinem Tod durch den Begründer der wissen­schaft­lichen Chirurgie in Deutschland, Lorenz Heister, als mustergültig gewürdigt. Bis heute bekannt geblieben ist Eisenbarth, obwohl er nie einen Doktor-Grad führte, vor allem durch ein um 1800 verfasstes, in zahl­reichen Variationen weiter­gegebenes Trink­lied: „Ich bin der Doktor Eisenbarth, kurier' die Leut' nach meiner Art“.  (Artikel des Tages)


==LEXIKON==
==LEXIKON==

Aktuelle Version vom 13. November 2017, 17:26 Uhr

1724 | 1725 | 1726 | 1727 | 1728 | 1729 | 1730

NOVEMBER

Johann Andreas Eisenbarth

  • Johann Andreas Eisenbarth (auch Eisenbart, Eysenbart, Eysenparth; * 27. März 1663 in Oberviechtach; † 11. November 1727 in Hannoversch Münden) war ein deutscher Handwerks­chirurg, der durch seine Heil­erfolge als Wundarzt und Star­stecher landesweit große Bekannt­heit erlangte. Eisenbarth wurde zwischen 1686 und 1715 von vielen Landes­herren mit Privilegien ausge­stattet, die es ihm ermög­lichten, als Landarzt in einem großen Gebiet tätig zu werden, ohne Wege­zölle zu entrichten. Seine rund 20 in seiner Magde­burger Manufaktur produzierten Heil­mittel konnte er gewinn­bringend vertreiben, und er warb auf Flug­blättern und mittels Zeitungs­inseraten für seine Heil­künste. In Preußen wurde er wegen seiner augen­ärzt­lichen Leistungen vom „Soldaten­könig“ Friedrich Wilhelm I. zum Hofrat und Hof-Augenarzt ernannt. Eisenbarths Operations­techniken wurden noch 25 Jahre nach seinem Tod durch den Begründer der wissen­schaft­lichen Chirurgie in Deutschland, Lorenz Heister, als mustergültig gewürdigt. Bis heute bekannt geblieben ist Eisenbarth, obwohl er nie einen Doktor-Grad führte, vor allem durch ein um 1800 verfasstes, in zahl­reichen Variationen weiter­gegebenes Trink­lied: „Ich bin der Doktor Eisenbarth, kurier' die Leut' nach meiner Art“. (Artikel des Tages)

LEXIKON

Englisch-Spanischer Krieg (1727–1729)

  • Der Englisch-Spanische Krieg war ein militärischer Konflikt zwischen dem Königreich Großbritannien und dem Königreich Spanien. Obwohl die ersten Kampfhandlungen bereits im Sommer 1726 in der Karibik begannen, wird allgemein erst mit dem Ausbruch der offenen Konfrontation in Europa am 11. Februar 1727 von einem Krieg gesprochen. Der formell unerklärte Kriegszustand zwischen beiden Staaten bildete den Höhepunkt einer gesamteuropäischen Krise, auf deren einer Seite die Herrenhausener Allianz und auf deren anderer die Partner des Wiener Vertrages standen. Der Ausbruch eines allgemeinen Krieges konnte jedoch diplomatisch verhindert werden. Im Wesentlichen beschränkten sich die Kampfhandlungen auf maritime Operationen in der Karibik, ohne dass es dabei zu größeren Seeschlachten gekommen wäre. In Europa war die erfolglose Belagerung des britischen Stützpunktes Gibraltar die einzige nennenswerte Auseinandersetzung. Der englisch-spanische Konflikt endete formell am 9. November 1729 mit dem Abschluss des Vertrages von Sevilla und der Wiederherstellung des Status quo ante. Die grundsätzlichen Differenzen beider Staaten wurden jedoch nicht beseitigt, was kaum zehn Jahre später zum Ausbruch eines weiteren Krieges führte. (Artikel des Tages)

Gemäldegalerie

Herzog Antonio Farnese (Parma)

  • Antonio Farnese (1679-1731) war der jüngste Sohn des Herzogs Ranuccio II. Farnese von Parma und Piacenza. Als sein älterer Bruder Francesco Farnese, der Nachfolger seines Vaters, am 26. Februar 1727 kinderlos starb, folgte ihm Antonio auf dem Thron.

König Georg II. (Großbritannien)

  • Georg II. (1683-1760) war von 1727 bis zu seinem Tod König von Großbritannien und Irland, deutscher Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (Hannover) und nominell einer der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. Er war der zweite britische Monarch aus dem Haus Hannover und der letzte Monarch, der persönlich Truppen in die Schlacht führte. Er war Verbündeter von Maria Theresia im Österreichischen Erbfolgekrieg und von Friedrich II. im Siebenjährigen Krieg. Der mit Caroline von Ansbach verheiratete Georg II. war bekannt für seine zahlreichen Konflikte mit seinem Vater Georg I. und später mit seinem Sohn Friedrich Ludwig. Der König kümmerte sich nur selten um die Regierungsgeschäfte in Großbritannien und überließ diese weitgehend Robert Walpole, dem ersten Premierminister.

Markgraf Ludwig Georg Simpert (Baden-Baden)

  • Ludwig Georg Simpert (1702-1761) war von 1707 bis zu seinem Tod Markgraf von Baden-Baden, stand jedoch bis 1727 unter der Vormundschaft seiner Mutter. Wegen seiner Leidenschaft für die Jagd auch Jägerlouis genannt.

Matthäus-Passion (Bach)

  • Die Matthäus-Passion, BWV 244, ist eine oratorische Passion von Johann Sebastian Bach für Solisten, Doppel-Chor und Orchester. Der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu Christi nach dem Evangelium nach Matthäus bildet das Rückgrat. Ergänzt wird er um einge­streute Passions­choräle und erbauliche Dichtungen von Picander in freien Chören und Arien. Die Matthäus-Passion und die Johannes-Passion sind die beiden einzigen voll­ständig erhaltenen authentischen Passions­werke von Bach. Mit etwa drei Stunden Auf­führungs­dauer ist die Matthäus-Passion Bachs umfang­reichstes Werk und stellt einen Höhepunkt protestan­tischer Kirchen­musik dar. Die Urauf­führung fand am 11. April 1727 in der Thomaskirche in Leipzig statt. Nach Bachs Tod geriet das Werk in Vergessenheit. Die Wieder­auf­führung unter Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1829 leitete die Bach-Renaissance ein. (Artikel des Tages)

Pièces de Clavecin, nouvelles Suites (Rameau)

St. Petersburgische Zeitung

  • Die St. Petersburgische Zeitung (SPZ) ist eine deutschsprachige Monatszeitung aus Sankt Petersburg, Russland. Die Zeitung geht auf die von 1727 bis 1914 im zaristischen Russland herausgegebene Tageszeitung St. Petersburger Zeitung zurück. Seit 1991 erscheint sie wieder als Monatszeitung unter dem Titel St. Petersburgische Zeitung

Zar Peter II. (Russland)

  • Peter II. Alexejewitsch (1715-1730) war Kaiser des Russischen Reiches von 1727 bis 1730.

QUELLEN

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05.08.2010 Artikel eröffnet

09.01.2011 Grundstock erstellt

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