Zum Inhalt springen

709: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
Neuer Grundstock erstellt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(6 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<center>[[706]] | [[707]] | [[708]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/709 '''709'''] | [[710]] | [[711]] | [[712]]</center>
<center>[[706]] | [[707]] | [[708]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/709 '''709'''] | [[710]] | [[711]] | [[712]]</center>
----
----
==WELTALL==
*'''zuletzt 693'''


==MAYA==
==MAYA==
Zeile 11: Zeile 7:


*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)]  
*'''711:''' Der Nachbarstaat Toniná führt einen Kriegszug gegen Palenque durch, und K’inich K’an Joy Chitam II. gerät in Gefangenschaft. Er wird nicht sofort getötet, sondern gefangen gehalten, wodurch Toniná den Statthalter Xok installiert. Dennoch bleibt K’inich K’an Joy Chitam II. möglicherweise Herrscher, denn Inschriften nennen ihn noch 714 und 718 als König, was darauf hindeutet, dass er zumindest kurze Zeit wieder regiert – vielleicht als Vasall von Toniná. [[721#MAYA | Fortsetzung 721]]
*'''721:''' K’inich K’an Joy Chitam II stirbt um das Jahr 721 und wird von K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. als Herrscher von Palenque abgelöst. [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_III. Ajaw K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. (721–nach 736)''']
*'''zuletzt 702'''


'''Calakmul'''
'''Calakmul'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />
*'''711:''' Noch zeigt ein König von Naranjo Loyalitätsbekundungen gegenüber Calakmul und dem verstorbenen Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ. [[731#MAYA | Fortsetzung 732]]
*'''731:''' Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt).
*'''733–736:''' Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
*'''736:''' Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. [https://en.wikipedia.org/wiki/Wamaw_K%CA%BCawiil '''Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)''']
*'''zuletzt 702'''


'''Tikal'''
'''Tikal'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*'''734:''' Tod in Tikal
*'''734:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yik%CA%BCin_Chan_K%CA%BCawiil '''Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)'''] <br />1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. [[736#MAYA | Fortsetzung 736]]
*'''736:''' Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
*'''755:''' Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
*'''zuletzt 695'''


'''Naranjo'''
'''Naranjo'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />
*'''Um 720:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. [[728#MAYA | Fortsetzung 728]]
*'''um 728:''' Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
*'''ca. 728:''' Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
*'''741:''' Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
*'''zuletzt 695'''


'''Copan'''
'''Copan'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />
*'''711–736:''' Errichtung von sieben monumentalen Stelen (A, B, C, D, F, H, 4) – Meisterwerke der Maya-Skulptur. [[718#MAYA | Fortsetzung 718]]
*'''718:''' Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt.
*'''724:''' Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá.
*'''731:''' Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
*'''734:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
*'''738:''' Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
*'''3. Mai 738:''' Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
*'''zuletzt 695'''
==PRÄ-INKAS==
*'''zuletzt 700'''


==PIKTEN==
==PIKTEN==
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724, 2. Amtszeit 728–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724)] <br />
 
*'''710:''' Etwa um 710 erhält Nechtan einen Brief des Abtes Ceolfrid vom Doppelkloster Monkwearmouth–Jarrow. Ceolfrid belehrt Nechtan über die römische Berechnung des Osterdatums und über kirchliche Tonsuren. Nechtan folgt dessen Rat, nimmt die römische Berechnung an und ordnet im Jahr 717 die Vertreibung der Iona-Geistlichen an, die noch der älteren keltischen Praxis folgen. Er lässt darüber hinaus Steinmetze und Baumeister aus Northumbria kommen, um steinerne Kirchen zu errichten, und weiht sein Reich dem heiligen Petrus. Die sogenannten Peterkirchen in Rosemarkie, Duffus und Restenneth gehen vermutlich auf diesen Einfluss zurück. *[[706#PIKTEN | Fortsetzung 706]]
*'''724:''' Im Jahr 724 dankt Nechtan zugunsten seines Neffen Drest ab und tritt in ein Kloster ein. Zwei seiner Söhne sterben schon früher, etwa 710, und seine Nachkommenschaft bleibt unklar. Drest erweist sich bald als schwacher Herrscher. 725 lässt er seinen möglichen Bruder Simul inhaftieren, 726 schließlich auch den ehemals regierenden Nechtan selbst. Diese Gefangennahme bedeutet wohl, dass Drests Anhänger ihn von einem Kloster in ein anderes bringen, um seinen Einfluss zu beschränken. [https://en.wikipedia.org/wiki/Drest_VII '''König Drest VII. (724–726)''']
*'''726:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Alp%C3%ADn_I_of_the_Picts '''König Alpín I. (726–728)''']
*'''728:''' Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Ein Gefecht bei Monith Carno (vermutlich Cairn o’Mount bei Fettercairn) endet mit der Vernichtung seiner Gegner.
*'''732:''' Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
*'''zuletzt 706'''


==KELTEN==
==KELTEN==
Zeile 79: Zeile 33:
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Congal_Cennmagair Hochkönig Congal Cennmagair (703-710)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Congal_Cennmagair Hochkönig Congal Cennmagair (703-710)] <br />
*'''710:''' Congal stirbt plötzlich; laut einer Randnotiz zu den Annalen von Ulster erliegt er einem Anfall. Congal hinterlässt mehrere Söhne, darunter Flann Gohan (gestorben 732), Conaing (gestorben 733) und Donngal (gestorben 731), aber keiner erlangt größere Bedeutung; Flann Gohan und Conaing sterben in Kämpfen zwischen Cenél Conaill und Cenél nEógain. Nach Congals Tod folgt ihm ein weiterer Nordiren, Fergal mac Máele Dúin (gestorben 722) von Cenél nEógain, als Hochkönig. [https://en.wikipedia.org/wiki/Fergal_mac_M%C3%A1ele_D%C3%BAin '''Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)'''] [[710#KELTEN | Fortsetzung 710]]
*'''Zuletzt 707'''


'''Ulaid'''
'''Ulaid'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
*'''712:''' Zu Beginn seiner Herrschaft muss Áed den Widerstand der verschiedenen Zweige der Dál nAraidi überwinden. Im Jahr 712 werden die Ulaid (Dál Fiatach) gestürzt, und Áeds Bruder Dubthach mac Bécce fällt. [[714#KELTEN | Fortsetzung 714]]
*'''714:''' Es kommt zu einer Schlacht zwischen den Söhnen von Bécc Bairrche und dem Sohn von Bressal mac Fergusa von der Uí Echach Cobo, aus der die Dál Fiatach siegreich hervorgehen.
*'''718:''' Der ehemalige König Bécc stirbt.
*'''735:''' Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet.
*'''zuletzt 708'''


'''Connacht'''
'''Connacht'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
*'''721:''' Während Indrechtachs Herrschaft konsolidiert sich das Uí-Briúin-Geschlecht als dominierende Dynastie in Connacht. Etwa im Jahr 721 besiegen die Connachta den Stamm der Corco Baiscind aus Thomond, doch die Annalen nennen nicht, welcher Zweig der Connachta dabei siegreich ist. [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''723:''' Indrechtach ist mit dem Kloster Clonmacnoise eng verbunden, das die Expansion der Uí Briúin unterstützt. Gegen Ende seines Lebens wird Indrechtach Pilger nach Clonmacnoise und stirbt dort friedlich im Jahr 723. Seine Kinder sind Áed Balb mac Indrechtaig, der später ebenfalls König von Connacht wird und 742 stirbt, sowie Muiredach (†732), Tadg und Murgal. Seine Tochter Medb heiratet laut dem Banshechas Áed Oirdnide und wird Mutter von Niall Caille. [https://en.wikipedia.org/wiki/Domnall_mac_Cellaig '''König Domnall mac Cellaig (723–728)''']
*[https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_kings_of_Connacht Liste der Könige]
*zuletzt 707'''


'''Leinster'''
'''Leinster'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_Cualann König Cellach Cualann (693-715)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_Cualann König Cellach Cualann (693-715)] <br />
*'''710:''' In den Annalen wird berichtet, dass Cellach in zahlreiche Konflikte verwickelt war, darunter Kämpfe gegen benachbarte Herrscher und Hochkönige. [[714#KELTEN | Fortsetzung 714]]
*'''714:''' Kurz vor seinem Tod werden schwerwiegende Konflikte zwischen Leinster und benachbarten Regionen dokumentiert.
*'''715:''' Cellach Cualann stirbt, vermutlich in hohem Alter. Mit ihm endet der Einfluss der Uí Máil auf den Königsthron von Leinster
*'''zuletzt 693'''


'''Uí Mháine'''
'''Uí Mháine'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Seachnasach König Seachnasach (691–711)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Seachnasach König Seachnasach (691–711)] <br />
*'''711:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach '''König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)'''] [[711#KELTEN | Fortsetzung 711]]
*'''zuletzt 691'''


'''Dalriada'''
'''Dalriada'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]  
*'''723:''' Selbachs Herrschaft endet, und sein Nachfolger wird Dungal. Selbach stirbt im Jahr 730.
*'''723:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAngal_mac_Selbaig '''König Dúngal mac Selbaig (723–726)'''] [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''Zuletzt 700'''


'''Gwynedd'''
'''Gwynedd'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />
*'''Nach 720:''' Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) [https://en.wikipedia.org/wiki/Rhodri_Molwynog '''König Rhodri Molwynog (um 720-754)'''] [[720#KELTEN | Fortsetzung 720]]
*'''Zuletzt 682'''


'''Königreich Powys'''
'''Königreich Powys'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
*'''725:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Elisedd_ap_Gwylog '''König Elisedd ap Gwylog (725–755?)'''] [[725#KELTEN | Fortsetzung 725]]
*'''zuletzt 695'''


==ANGELSACHSEN==
==ANGELSACHSEN==
Zeile 149: Zeile 71:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/John_von_Beverley Bischof John von Beverley (York 705-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/John_von_Beverley Bischof John von Beverley (York 705-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />
*[[711#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 711]]
*[[711#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 711]] [[Kategorie:Northumbria]]
 
*'''711:''' Der Ealdorman Beorhtfrith erringt einen Sieg zwischen den Flüssen Avon und Carron im späteren Südschottland. [[716#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Osred fällt in einer Schlacht, wahrscheinlich gegen die Pikten. Manche Chronisten behaupten, er werde Opfer einer Verschwörung. Mit seinem Tod endet die fast ununterbrochene Herrschaft der Nachkommen Æthelfriths; der Thron geht an Cenred, einen Angehörigen einer Nebenlinie des Hauses Ida, über.
*'''717:''' Der ehemalige König Eadwulf stirbt bei Iona.
*'''718:''' John tritt von seinem Amt als Bischof zurück. Er zieht sich in das von ihm gegründete Kloster in Beverley zurück, das später nach ihm benannt wird. Dort lebt er als Mönch bis zu seinem Tod am 7. Mai 721. Sein Nachfolger als Bischof von York wird Wilfrid II. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid_II._von_York '''Bischof Wilfrid II. von York (718–732)''']
*'''um 720:''' Eadfrith: Auftrag an Beda Venerabilis zur Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.
*'''721:''' Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_von_Lindisfarne '''Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)''']
*'''732:''' Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Frithubeorht '''Bischof Frithubeorht (734–766)''']
*'''740:''' Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
*'''875:''' Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
*'''995:''' Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
*'''998:''' Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
*'''Zuletzt 709'''


'''Mercia'''
'''Mercia'''
Zeile 172: Zeile 81:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgwine Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgwine Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tyrhtel Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tyrhtel Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)] <br />
*[[710#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 710]]
*[[710#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 710]] [[Kategorie:Mercia]]
 
*'''710:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Torhthere '''Bischof Torhthere (um 710–729)'''] [[715#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 715]]
*'''715:''' Ceolred führt die Mercier in einer Schlacht bei Woden’s Barrow – entweder gegen die Westsachsen unter König Ine oder gemeinsam mit ihnen gegen unbekannte Gegner, möglicherweise Briten. Das Ergebnis bleibt unüberliefert.
*'''716:''' Ceolred stirbt während eines Festmahls. Der Heilige Bonifatius beschreibt seinen Tod als von dämonischem Wahn begleitet: Ceolred soll tobsüchtig werden, unverständliche Laute von sich geben und die Priester Gottes verfluchen. Nach seinem Tod besteigt Æthelbald, der zuvor unter Ceolred im Exil lebt, den Thron von Mercia. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelbald_(Mercia) '''König Æthelbald (716–757)''']
*'''716:''' Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho
*'''717:''' 1230D: Ecgwine stirbt im Kloster Evesham, wo er auch bestattet wird
*'''721:''' zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwine '''Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)''']
*'''Zuletzt 709'''


'''East Anglia'''
'''East Anglia'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(East_Anglia) König Ealdwulf (664-713)] <br />Ealdwulf nimmt Æthelbald von Mercia auf, der später König von Mercia wird.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(East_Anglia) König Ealdwulf (664-713)] <br />Ealdwulf nimmt Æthelbald von Mercia auf, der später König von Mercia wird.  
*[[713#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 713]]
*[[713#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 713]] [[Kategorie:East Anglia]]
 
*'''713:''' Tod Ealdwulfs; sein Sohn Ælfwald wird Nachfolge [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86lfwald_(East_Anglia) '''König Ælfwald (713–749)'''] [[713#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 713]]
*'''Zuletzt 709'''


'''Königreich Wessex'''
'''Königreich Wessex'''
Zeile 195: Zeile 93:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Aldhelm_von_Sherborne Bischof Aldhelm von Sherborne (705–709/710)] <br />0525D: Aldhelm stirbt 709 oder 710 in Doulting. Sein Leichnam wird in der Michaeliskirche der Malmesbury Abbey beigesetzt; als Bischof folgt ihm Forthhere. Bereits zu Lebzeiten werden ihm Wunder zugeschrieben, und 857 lässt König Æthelwulf einen silbernen Schrein für seine Gebeine errichten. 1078 werden die Reliquien erneut erhoben, 1080 erfolgt die Heiligsprechung. Seit dem 10. Jahrhundert wird Aldhelm in Malmesbury verehrt; Wilhelm von Malmesbury und Faricius von Abingdon verfassen Lebensbeschreibungen. Um 1270 widmet Jacobus de Voragine ihm ein Kapitel in der Legenda aurea. Sein Gedenktag ist der 25. Mai, in London auch der 5. Mai  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Aldhelm_von_Sherborne Bischof Aldhelm von Sherborne (705–709/710)] <br />0525D: Aldhelm stirbt 709 oder 710 in Doulting. Sein Leichnam wird in der Michaeliskirche der Malmesbury Abbey beigesetzt; als Bischof folgt ihm Forthhere. Bereits zu Lebzeiten werden ihm Wunder zugeschrieben, und 857 lässt König Æthelwulf einen silbernen Schrein für seine Gebeine errichten. 1078 werden die Reliquien erneut erhoben, 1080 erfolgt die Heiligsprechung. Seit dem 10. Jahrhundert wird Aldhelm in Malmesbury verehrt; Wilhelm von Malmesbury und Faricius von Abingdon verfassen Lebensbeschreibungen. Um 1270 widmet Jacobus de Voragine ihm ein Kapitel in der Legenda aurea. Sein Gedenktag ist der 25. Mai, in London auch der 5. Mai  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere '''Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)'''] <br />Forthere wird Bischof von Sherborne; über sein Wirken und Leben ist nichts Weiteres bekannt.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere '''Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)'''] <br />Forthere wird Bischof von Sherborne; über sein Wirken und Leben ist nichts Weiteres bekannt.
*[[710#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 710]]
*[[710#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 710]] [[Kategorie:Wessex]]
 
*'''710:''' Ines Feldzug gegen Geraint von Dumnonia mit Unterstützung aus Sussex; Devon bis zum Tamarfluss wird erobert, Festung Taunton errichtet. [[715#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 715]]
*'''715:''' Ine: Große Schlacht bei Wodnesbeorg (Alton, Wiltshire) gegen Ceolred von Mercia – der Ausgang bleibt unbekannt.
*'''um 718:''' Ine: Tod des Bruders Ingild.
*'''721–725:''' Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
*'''722:''' Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
*'''726:''' Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
*'''736:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Herewald '''Bischof Herewald (Sherborne, 736-766/774)''']
*'''Zuletzt 709'''


'''Königreich Essex'''
'''Königreich Essex'''
Zeile 213: Zeile 102:
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nothhelm_of_Sussex Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nothhelm_of_Sussex Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)] <br />
*Errichtung des Bistums Chichester im Sussex
*Errichtung des Bistums Chichester im Sussex
*[[710#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 710]]
*[[710#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 710]] [[Kategorie:Essex]]
 
*'''710:''' Nothhelm unterstützt Ine von Wessex militärisch bei einem Feldzug gegen den britannischen König Geraint von Dumnonia. [[714#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 714]]
*'''714:''' Æthelstan tritt als Mitkönig in Sussex auf, vermutlich im östlichen Teil des Landes.
*'''ca. 717:''' Nothhelms Regentschaft endet; genaue Todesumstände und das Todesdatum sind unbekannt.
*'''Um 722/725:'''  Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet.
*'''Nach 733:''' Æthelberht folgt als König von Sussex.
*'''738:''' Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. [http://de.wikipedia.org/wiki/Saelred '''König Saelred (738–746)''']
*'''Zuletzt 709'''


'''Königreich Kent'''
'''Königreich Kent'''
Zeile 228: Zeile 109:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*'''725:''' Wihtres Tod: 23. April 725 - Nachfolger: Æthelberht II. und Eadberht I. [[727#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 727]]
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwulf_of_Rochester '''Bischof Aldwulf (Rochester, um 727–739)''']
*'''13. Januar 731:''' Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. [https://de.wikipedia.org/wiki/Tatwin '''Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)''']
*'''zuletzt 705'''


==WESTGOTEN==
==WESTGOTEN==
   
   
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Witiza König Witiza (702–710)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Witiza König Witiza (702–710)] <br />
*'''710:''' Witiza stirbt wahrscheinlich im Jahr 710. Nach seinem Tod werden seine Söhne bei der Thronfolge übergangen und Witizas Familie arrangiert sich später mit den muslimischen Siegern, seine Enkelin Sara heiratet einen Muslim. [http://de.wikipedia.org/wiki/Roderich '''König Roderich (710-711)'''] [[711#WESTGOTEN | Fortsetzung 711]]
*'''Zuletzt 702'''


==FRÄNKISCHES REICH==
==FRÄNKISCHES REICH==
Zeile 247: Zeile 120:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_der_J%C3%BCngere Hausmeier in Neustrien-Burgund: Grimoald der Jüngere (695-714)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_der_J%C3%BCngere Hausmeier in Neustrien-Burgund: Grimoald der Jüngere (695-714)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigobert_von_Reims Bischof Rigobert von Reims (689–717)]  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigobert_von_Reims Bischof Rigobert von Reims (689–717)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (Maastricht 705–716, Lüttich 716-727)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (Maastricht 705–716)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gislo Bischof Gislo (Köln, 692/694–711)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gislo Bischof Gislo (Köln, 692/694–711)]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Liutwin_(Trier) Bischof Liutwin (Trier, 705–715)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Liutwin_(Trier) Bischof Liutwin (Trier, 705–715)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aptatus Bischof Aptatus (Metz, 707–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aptatus Bischof Aptatus (Metz, 707–715)] <br />
*[[711#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 711]]
*[[711#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 711]] [[Kategorie:Fränkisches Reich]]
 
*'''23. April 711:''' Childebert III. stirbt. Nachfolger wird sein Sohn Dagobert III. Südgallien beginnt sich nach seinem Tod teilweise zu verselbständigen (Burgund, Aquitanien, Provence). [http://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_III. '''König Dagobert III. (711–715/716)''']
*'''711:''' Gislo stirbt und wird in St. Severin in der Severinstraße beigesetzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Anno_I. '''Bischof Anno I. (Köln, 711-715)'''] [[714#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 714]]
*'''vor Dezember 714:''' Pippin setzt sich für die Erbfolge seiner Nachkommen ein; Streit zwischen den Nachkommen von Plektrudis und Alpaida beginnt bereits zu Lebzeiten. 16. Dezember 714: Tod Pippins in Jupille bei Lüttich [https://de.wikipedia.org/wiki/Theudoald '''Hausmeier Theudoald (Neustrien-Burgund und Austrasien 714-715)''']
*'''April 714:''' Grimoald wird in Lüttich in der Kirche St. Lambert von einem heidnischen Friesen erschlagen und dort beerdigt. 714–715: Nach Grimoalds Tod wird sein Sohn Theudoald als Hausmeier eingesetzt, stirbt aber schon 715. [http://de.wikipedia.org/wiki/Theudoald '''Hausmeier Theudoald (Austrasien 714–715)''']
*'''um 714:''' Übertragung der Gebeine Lamberts nach Lüttich durch seinen Nachfolger Hubertus - 714–718: Bau der ersten Lambertus-Basilika in Lüttich über dem Grab des Märtyrers
*'''715:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Milo_von_Trier '''Bischof Milo von Trier (715–753)''']
*'''715:''' Aptatus stirbt und wird in der Abtei Saint-Symphorien in Metz bestattet. In der katholischen und orthodoxen Kirche gilt er als Heiliger. Sein Gedenktag ist der 21. Januar. [http://de.wikipedia.org/wiki/Felix_II._von_Metz '''Bischof Felix II. von Metz (715–716)''']
*'''716:''' Hubertus verlegt seinen Bischofssitz nach Lüttich. Dort lässt er die Lambertuskathedrale errichten und widmet sich als fürsorglicher Seelsorger und Wohltäter den Menschen seiner Diözese. Er setzt sich für die Christianisierung der Ardennen ein, wo heidnische Kulte – besonders der um die Jagdgöttin Diana – noch verbreitet sind.
*'''717:''' In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
*'''717:''' Liutwin stirbt in Reims und wird dort beigesetzt. Sein Sohn Milo, der ihm als Bischof in Trier und Reims nachfolgt, lässt die sterblichen Überreste seines Vaters in die Heimat überführen. Der Überlieferung nach bewegt sich der Sarg auf einem Schiff von selbst die Mosel und Saar hinauf, bis er in Mettlach anlandet. Dort beginnen die Kirchenglocken zu läuten, und Liutwin wird in der Marienkirche des Klosters Mettlach beigesetzt.
*'''727:''' Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
*'''743:''' Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
*'''864:''' Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
*'''872:''' Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
*'''Zuletzt 709'''


Herzogtum Aquitanien
Herzogtum Aquitanien


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />
*'''711–12:''' Pippin der Mittlere zieht gegen Bourges; vermutlich dehnt Eudo hier seine Herrschaft aus [[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' Um 717/718 bitten Chilperich II. und Hausmeier Raganfrid Eudo um ein Bündnis nach ihrer Niederlage gegen Karl Martell, wobei sie ihm Unabhängigkeit anbieten. Eudo liefert Chilperich nach einer verlorenen Schlacht bei Soissons an Karl Martell aus und schließt Freundschaft mit ihm, erhält das erbliche Recht am Herzogtum.
*'''719:''' Mit dem Aufstieg Al-Samhs als Statthalter von Al-Andalus verschärft sich die muslimische Bedrohung in Südwestfrankreich
*'''720:''' Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht
*'''721:''' Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet.
*'''725:''' Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
*'''731:''' Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
*'''732:''' Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
*'''735:''' Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunold_von_Aquitanien '''Herzog Hunold (735–745)''']
*'''zuletzt 700'''


Herzogtum Elsass
Herzogtum Elsass


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />
*'''Um 718:''' Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. [[720#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 720]]
*'''Um 720:''' Erlaubnis zur Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel durch irische Mönche.[[718#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 718]]
*'''Um 720/721:''' Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
*'''um 721:''' Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg).
*'''Juni 722:''' Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
*'''Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723:''' Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
*zuletzt 690


Herzogtum Thüringen
Herzogtum Thüringen


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hedan_II. Herzog Hedan II. (um 689-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hedan_II. Herzog Hedan II. (um 689-718)] <br />
*'''716:''' Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord nach 704 – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters. [[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*'''21. März 717:''' Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
*'''Frühjahr 718/Frühjahr 719:''' Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
*'''zuletzt 706'''


Herzogtum Alemannien
Herzogtum Alemannien
Zeile 311: Zeile 144:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) '''Herzog Theudebald (709–746)''']
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) '''Herzog Theudebald (709–746)''']
*Nach dem Tod seines Vaters Gotfrid übernehmen Lantfrid und sein Bruder Theudebald gemeinsam das Amt der alamannischen Herzöge. Lantfrid herrscht vermutlich im Norden, während Theudebald den Süden kontrolliert. Im Verlauf des 7. Jahrhunderts hat sich der alamannische Herrschaftsbereich angesichts schwacher merowingischer Könige innerhalb des Frankenreiches weitgehend verselbständigt. Die Herzöge führen ihre Gebiete fast so eigenständig wie Könige. Die Karolinger, die als fränkische Hausmeier zunehmend an Macht gewinnen, versuchen, das Frankenreich zu festigen, und geraten dadurch in Konflikt mit den alamannischen Herzögen. Zur Zeit Lantfrids entsteht nach der Überlieferung zweier Handschriften eine neue Fassung des alamannischen Stammesrechts, der Lex Alamannorum. Wahrscheinlich handelt es sich jedoch um eine spätere Fälschung des Klosters Reichenau. Die wichtigste und am besten datierbare Überlieferung der Lex Alamannorum befindet sich in der sogenannten Wandalgarius-Handschrift in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Diese Handschrift ist besonders, weil sie zeitlich und örtlich genau einzuordnen ist und ihr Verfasser namentlich bekannt ist.
*Nach dem Tod seines Vaters Gotfrid übernehmen Lantfrid und sein Bruder Theudebald gemeinsam das Amt der alamannischen Herzöge. Lantfrid herrscht vermutlich im Norden, während Theudebald den Süden kontrolliert. Im Verlauf des 7. Jahrhunderts hat sich der alamannische Herrschaftsbereich angesichts schwacher merowingischer Könige innerhalb des Frankenreiches weitgehend verselbständigt. Die Herzöge führen ihre Gebiete fast so eigenständig wie Könige. Die Karolinger, die als fränkische Hausmeier zunehmend an Macht gewinnen, versuchen, das Frankenreich zu festigen, und geraten dadurch in Konflikt mit den alamannischen Herzögen. Zur Zeit Lantfrids entsteht nach der Überlieferung zweier Handschriften eine neue Fassung des alamannischen Stammesrechts, der Lex Alamannorum. Wahrscheinlich handelt es sich jedoch um eine spätere Fälschung des Klosters Reichenau. Die wichtigste und am besten datierbare Überlieferung der Lex Alamannorum befindet sich in der sogenannten Wandalgarius-Handschrift in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Diese Handschrift ist besonders, weil sie zeitlich und örtlich genau einzuordnen ist und ihr Verfasser namentlich bekannt ist.
*[[722#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 722]]
*[[722#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 722]] [[Kategorie:Herzogtum Alemannien]]
 
*'''722:''' In den Jahren 722 und 723 führt Karl Martell einen Feldzug vor allem gegen Theudebald. Theudebald wird vorübergehend aus seinem Herrschaftsgebiet vertrieben, während Lantfrid den Norden des Herzogtums vorerst behauptet. [[724#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 724]]
*'''724:''' Der Klosterbischof Pirmin gründet unter dem Schutz Karl Martells das Kloster Reichenau im Gebiet der Alamannen. Lantfrid und Theudebald empfinden diese Gründung als Provokation.
*'''727:''' Theudebald vertreibt den Abt Pirmin aus dem Kloster Reichenau ob odium Karoli (aus Hass gegen Karl Martell). Fünf Jahre später, 732, verbannt er auch dessen Nachfolger, Abt Heddo.
*'''730:''' Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert.
*'''zuletzt 709'''


Herzogtum Baiern
Herzogtum Baiern
Zeile 323: Zeile 150:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_II. Herzog Theodo II. (680–717)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_II. Herzog Theodo II. (680–717)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_von_Salzburg Bischof Rupert von Salzburg (696–718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_von_Salzburg Bischof Rupert von Salzburg (696–718)] <br />
*'''Um 710–715:''' Teilung des Herzogtums Baiern unter seinen Söhnen zur Vorbereitung auf die Zeit nach seinem Tod. Weiterer Ausbau der bayerischen Kirche und Vorbereitung der kirchlichen Neugliederung des Herzogtums [[711#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 711]]
*'''um 711:''' Rupert: Gründung der Maximilianszelle bei Bischofshofen zur Slawenmission.
*'''um 712:''' Rupert: Gründung des Benediktinerinnenklosters Nonnberg in Salzburg, das älteste ununterbrochen bestehende Frauenkloster weltweit; seine Nichte Erentrudis wird erste Äbtissin.
*'''ca. 714:''' Rupert: Kurzzeitige Rückkehr in die Heimat zur Gewinnung neuer Helfer und zur Überführung Erentrudis nach Salzburg.
*'''715:''' Theodo: Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
*'''716:''' Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
*'''15. Oktober 717 (oder ca. 716/717):''' Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über.
*'''716:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_II._(Bayern) '''Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 716-725)''']
*'''716:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_(Bayern) '''Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 716)''']
*'''716:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Bayern) '''Herzog Theudebald (Baiern-Passau 716-719)''']
*'''717:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Tassilo_II. '''Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)''']
*'''bis ca. 718:''' Rupert: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle). 27. März 718: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). [http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalis_von_Salzburg Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)''']
*zuletzt 706'''


==FRIESEN==
==FRIESEN==
Zeile 342: Zeile 155:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Radbod_(Friesland) König Radbod (679-719)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Radbod_(Friesland) König Radbod (679-719)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br />
*'''vor 714:''' Radbod stabilisiert seine Herrschaft in Mittel- und Ostfriesland und ist zwischen Machtinteressen der Franken und Bewahrung friesischer Eigenständigkeit gefangen. Seine Tochter Theudesinde heiratet Grimoald, den Sohn Pippins.
*'''714:''' Nach dem Tod Pippins nutzt Radbod die innerfränkischen Wirren und erobert zeitweilig Gebiete im Süden Frieslands mit Utrecht und Dorestad zurück. Die Priester werden vertrieben, Kirchen zerstört. [[716#FRIESEN | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft.
*'''um 718:''' Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
*'''719:''' Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
*'''739:''' Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wera_von_Utrecht '''Bischof Wera von Utrecht (739–752)''']
*'''zuletzt 704'''


==LANGOBARDENREICH==
==LANGOBARDENREICH==
   
   
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aripert_II. König Aripert II., (701–712)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aripert_II. König Aripert II., (701–712)] <br />
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_von_Mailand Erzbischof Benedikt von Mailand (685–732)] <br />
*'''711:''' Ansprand kehrt aus dem Exil mit einem Heereszug aus Bayern und Unterstützung von Theudebert zurück. Viele österreichische Langobarden schließen sich Ansprand an.
*'''712:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ansprand '''König Ansprand (712)'''] Ansprand zieht gegen Aripert II. in den Krieg; bei Pavia kommt es zur Schlacht, das Heer von Aripert läuft über. Aripert flieht mit seinen Schätzen aus Pavia, versucht, den Ticino-Fluss zu durchschwimmen, und ertrinkt noch im Jahr 712. Mit seinem Tod endet die Dynastie der Agilolfinger im Langobardenreich. Ansprand wird für drei Monate König der Langobarden, stirbt jedoch noch im selben Jahr. Nachfolge durch seinen Sohn Liutprand, den wichtigsten Herrscher der späteren Langobardenzeit.


Herzogtum Friaul
Herzogtum Friaul


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
*'''737/739:''' Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.


Herzogtum Spoleto  
Herzogtum Spoleto  


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />
*'''716:''' Um das Jahr 716 führt Faroald II. eigenständig einen Angriff auf Classis, den byzantinischen Kriegshafen bei Ravenna, und nimmt die Stadt ein. König Liutprand befiehlt Faroald, Classis wieder an die Byzantiner zurückzugeben, worauf Faroald dem nachkommt. Faroald II. betreibt gegenüber Rom und Byzanz eine aktive und oft expansive Politik. Er stiftet und fördert die Benediktinerabtei San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo.
*'''719:''' Faraoalds Sohn Transamund erhebt sich in den Jahren 719/720 gegen ihn, übernimmt das Herzogtum und zwingt Faroald II., sich in ein Kloster zurückzuziehen und Geistlicher zu werden. [https://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_II. '''Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)''']
*'''720:''' Nach einer Legende sieht der ehemalige Herzof Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.
*'''728:''' 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.


Herzogtum Benevent
Herzogtum Benevent
    
    
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
*'''Um 715:''' Romuald heiratet Gumperga, die Tochter der Aurona, einer Schwester des Königs Liutprand. Mit ihr hat er den Sohn Gisulf II. Später heiratet Romuald Ranigunda, die Tochter des Herzogs Gaiduald von Brescia.
*'''717:''' Romuald führt Langobarden aus Benevent an, die das byzantinische Cumae erobern. Auf die Intervention von Papst Gregor II. hin werden sie jedoch bald von Johannes, dem byzantinischen Herzog von Neapel, und Theodimus, dem Rektor von Kampanien, wieder vertrieben. Der Papst zahlt Romuald 70 Pfund Gold, um die Räumung der Festung zu sichern und sich so sein Wohlwollen zu erkaufen. Manche Historiker nehmen jedoch an, dass die Zahlung an Johannes erfolgt.
*'''718:''' Das Kloster Monte Cassino, das seit über hundert Jahren verlassen ist, wird wiederbesiedelt. Etwa zur gleichen Zeit gründen Tato, Taso und Paldo das Kloster San Vincenzo al Volturno.
*'''731:''' Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. [http://de.wikipedia.org/wiki/Audelahis '''Herzog Audelahis (731–733)''']
letzter Verweis: [[711#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 711]]
*'''Zuletzt 706'''


==REPUBLIK VENEDIG==
==REPUBLIK VENEDIG==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Paulicius Doge Paulicius (697-717)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Paulicius Doge Paulicius (697-717)] <br />
*'''717:''' Tod von Paulicius und Nachfolge durch Marcellus, der als Magister militum (Militärbefehlshaber) bezeichnet wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcellus_(Magister_militum) '''Doge Marcellus (717-726 )'''] [[717#REPUBLIK_VENEDIG | Fortsetzung 717]]
*'''zuletzt 697'''


==ERSTES BULGARISCHES REICH==
==ERSTES BULGARISCHES REICH==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)]  
*'''711:''' Nach der Ermordung Justinians 711 mischt sich weiterhin in die byzantinische Politik ein und gibt vor, den ehemaligen Verbündeten rächen zu wollen. [[716#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III..
*'''717/718:''' Terwel unterstützt Byzanz bei der erfolgreichen Verteidigung von Konstantinopel gegen das umzingelnde arabische Heer: Sein Angriff auf die Araber trägt maßgeblich zur Entlastung der Stadt und zur Beendigung der Belagerung bei. Dieser Sieg wird später als entscheidende Rettung Europas vor einer weiteren islamischen Expansion bewertet.
*'''Um 718–721:''' Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. [http://de.wikipedia.org/wiki/Kormesij '''Knjas Kormesij (721–738)''']
*'''Zuletzt 708'''


==BYZANTINISCHES REICH==
==BYZANTINISCHES REICH==
Zeile 407: Zeile 185:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_II. Kaiser Justinian II. (2. Amtszeit 705–711)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_II. Kaiser Justinian II. (2. Amtszeit 705–711)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_I._(Papst) Papst Konstantin I. (708–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_I._(Papst) Papst Konstantin I. (708–715)] <br />
*Im Jahr 709 oder 710 bricht der Eremit Korbinian zu seiner zweiten Pilgerreise nach Rom auf. Auf dem Weg gründet er in Kuens (bei Meran) ein Kloster. Während seiner Pilgerreise begegnet ihm laut Legende ein wilder Bär, der sein Pferd getötet hat; Korbinian zwingt den Bären daraufhin, seine Last aufzunehmen, und zieht mit ihm nach Rom. In Rom bewegt ihn der Papst dazu, sein Einsiedlerdasein aufzugeben und stattdessen Missionsarbeit in Gallien zu leisten. Einige Jahre wirkt Korbinian in dieser Mission, doch nach einiger Zeit ist er damit nicht mehr zufrieden. Sieben Jahre später pilgert er erneut nach Rom und bittet darum, wieder als Eremit leben zu dürfen. Der Papst verweigert dies und schickt ihn zurück ins Frankenreich.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kyros_(Konstantinopel) Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kyros_(Konstantinopel) Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)] <br />
*'''710:''' Konstantin reist auf Anordnung Kaiser Justinians II. nach Konstantinopel, vermutlich um die Ergebnisse der Trullanischen Synode zu bestätigen. Bei Verhandlungen über kirchliche Disziplinfragen vermittelt Diakon Gregor (der spätere Papst Gregor II.) einen Kompromiss, der von beiden Seiten akzeptiert wird. Dieser Besuch ist für 1250 Jahre der letzte eines Papstes in der Ostkirche. Konstantin gerät in Konflikte mit dem Erzbischof von Ravenna, der seine Autorität nicht anerkennen will, und mit Benedikt von Mailand, der fordert, dass der Papst die Bischöfe von Pavia selbst einsetzt. [[711#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 711]]
*'''711:''' Justinian II. wird bei einem Aufstand in der Nähe von Damatrys in Bithynien ermordet und stirbt, das Ende der Herakleischen Dynastie.
*'''711:''' Konstantin: Nach dem Mord an Justinian II. übernimmt Philippikos Bardanes, ein Anhänger des Monotheletismus, die Herrschaft. Er verlangt von Konstantin, die Glaubensdefinition des Dritten Konzils von Konstantinopel zu widerrufen. Als Philippikos befiehlt, den Monotheletismus in Rom einzuführen, kommt es zu heftigen Straßenkämpfen. Konstantin bringt Priester mit Kreuzen und Evangelien auf die Straßen, um den Frieden zu wahren.
*'''712:''' Kyros: Nach dem Sturz Justinians, wahrscheinlich Anfang 712, wird Kyros selbst abgesetzt. Er wird des Monotheletismus beschuldigt und in ein Kloster verbannt. Kyros wird sowohl in der orthodoxen als auch in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 8. Januar in der orthodoxen und der 7. Januar in der katholischen Kirche.
*'''713:''' Konstantin: Der neue Kaiser Anastasios II. bestätigt die Vereinbarungen Justinians und stellt Frieden zwischen Rom und Byzanz her.
*'''715:''' Während seines Pontifikats hat Konstantin drei Kardinäle ernannt, darunter Gregor II., der nach Konstantins Tod am 9. April 715 zum Papst gewählt wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) '''Papst Gregor II. (715–731)''']
*'''Zuletzt 708'''


==DABUYIDEN==
==DABUYIDEN==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dabuya Spahbod Dabuya (660-712)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dabuya Spahbod Dabuya (660-712)] <br />
*'''712:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great '''Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)'''] [[712#DABUYIDEN | Fortsetzung 712]]
*'''Zuletzt 660'''


==ARABER==
==ARABER==
(90/91 (Jahreswechsel 8./9. November)  
(90/91 - Jahreswechsel 8./9. November)  


'''Umayyaden'''
'''Umayyaden'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Walid_I. Kalif al-Walid I. (705–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Walid_I. Kalif al-Walid I. (705–715)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Maslama_ibn_Abd_al-Malik '''Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (1. Amtszeit Al-Jazira, Armenien und Aserbaidschan 709–721)'''] <br />Maslama ibn Abd al-Malik wird, nachdem er Isaurien erobert hat, zum Militärgouverneur von Qinnasrin, der Jazira, Armenien und Adharbayjan ernannt und erhält so die Kontrolle über die nordwestliche Grenze des Kalifats.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUmar_ibn_%CA%BFAbd_al-%CA%BFAz%C4%ABz Statthalter ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (Medina, 706–712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Hajjaj_ibn_Yusuf Statthalter al-Haddschādsch ibn Yūsuf (Irak 694–714)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Hajjaj_ibn_Yusuf Statthalter al-Haddschādsch ibn Yūsuf (Irak 694–714)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/M%C5%ABs%C4%81_ibn_Nusair Statthalter Mūsā ibn Nusair (Ifrīqiya, 703–715)] <br />Bis zu diesem Jahr gelingt Mūsā die Unterwerfung des gesamten Maghreb. Viele Berber konvertieren zum Islam, dienen in Mūsās Armee und werden später wichtige Offiziere, darunter auch Tariq ibn Ziyad.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/M%C5%ABs%C4%81_ibn_Nusair Statthalter Mūsā ibn Nusair (Ifrīqiya, 703–715)] <br />Bis zu diesem Jahr gelingt Mūsā die Unterwerfung des gesamten Maghreb. Viele Berber konvertieren zum Islam, dienen in Mūsās Armee und werden später wichtige Offiziere, darunter auch Tariq ibn Ziyad.
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_al-Sajjad Imam Ali al-Sajjad (680–712)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_al-Sajjad Imam Ali al-Sajjad (680–712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[[711#ARABER | Fortsetzung 711]]
*[[711#ARABER | Fortsetzung 711]] [[Kategorie:Umayyaden]]
 
*'''711:''' al-Walids General Tariq ibn Ziyad leitet die Eroberung des Westgotenreichs ein (Beginn der muslimischen Herrschaft in Spanien). Im Osten werden das Sindh und das Industal (heutiges Pakistan) unter Muhammad ibn al-Qasim (711) sowie Transoxanien unter Qutaiba ibn Muslim (ab 712) erobert. al-Walid sichert die Kaukasusgebiete gegen die Einfälle der Chasaren zwischen 711 und 713 und erringt Erfolge gegen das Byzantinische Reich.
*'''711:''' Mūsā schickt Tariq ibn Ziyad nach Spanien. Der Feldzug verläuft erfolgreich, aber aus Neid auf Tariqs Erfolge hemmt Mūsā dessen Aufstieg, ruft ihn später nach Afrika zurück und vollendet die Eroberung des Westgotenreichs. [[712#ARABER | Fortsetzung 712]]
*'''712:''' Von 712 bis 714 regiert Mūsā als erster Statthalter in Al-Andalus.
*'''712/713:''' Ali al-Sajjad stirbt in Medina, vermutlich an Vergiftung auf Befehl von al-Walid; Begräbnis in al-Baqi neben seinem Onkel Hasan [https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir '''Imam Muhammad al-Baqir (712–732)''']
*'''713:''' Mūsā wird auf Betreiben von Tariq abberufen und hält einen Triumphzug durch Afrika bis Damaskus. Vor dem Kalifen Suleiman wird Mūsā der ungerechten Verteilung der Kriegsbeute beschuldigt, verliert sein Vermögen, wird zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, gegeißelt und zeitweise inhaftiert. Sein Sohn Abd al-Aziz wird ermordet.
*'''715:''' 0223: al-Walid I. stirbt in Damaskus; sein Bruder Sulaiman folgt ihm als Kalif nach. [http://de.wikipedia.org/wiki/Sulaim%C4%81n_ibn_%CA%BFAbd_al-Malik '''Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715–717)''']
*'''715:''' Nachdem Mūsā von der Haddsch zurückkehrt, stirbt er entweder 715 oder 716 in Medina.
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Cosmas_I_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)''']
*'''729:''' Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]''']
*'''Zuletzt 709'''


==TURK-SCHAHI==
==TURK-SCHAHI==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
*'''um 710:''' Tegin Shah gewinnt die Oberherrschaft über Zabulistan zurück. [[717#TURK-SCHAHI | Fortsetzung 717]]
*'''um 717–719:''' Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie).
*'''738/739:''' Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab [http://en.wikipedia.org/wiki/Fromo_Kesaro '''König Fromo Kesaro (739-745)''']
*'''zuletzt 697'''


==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==  
==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==  


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Qapaghan_Qaghan Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)] <br />709–710: Niederwerfung der Az- und Chik-Stämme; entscheidender Sieg gegen die Kirgisen hinter dem Sayan-Gebirge. Der Kirgisen-Herrscher Bars beg fällt im Kampf, seine Nachfahren werden Vasallen der Göktürken.  
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Qapaghan_Qaghan Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)] <br />709–710: Niederwerfung der Az- und Chik-Stämme; entscheidender Sieg gegen die Kirgisen hinter dem Sayan-Gebirge. Der Kirgisen-Herrscher Bars beg fällt im Kampf, seine Nachfahren werden Vasallen der Göktürken.  
*[[711#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 711]]
*[[711#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 711]] [[Kategorie:Zweites Türk-Khaganat]]
 
*'''711:''' Tonyukuk führt die türkischen Truppen über den Altai und besiegt die Türgesh am Boluchu-Fluss (Dsungarei). Die Truppen stoßen bis an die Grenze von Tokharistan vor. [[712#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 712]]
*'''712–713:''' Kämpfe mit arabischen Streitkräften in der Nähe von Samarkand führen zu hohen Verlusten; die Rückkehr ins Kerngebiet ist schwierig.
*'''713–714:''' Türkische Armee verstärkt sich im Altai und bereitet eine Belagerung von Beshbalik vor, die jedoch nach mehreren Niederlagen abgebrochen wird.
*'''716:''' Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. [https://en.wikipedia.org/wiki/Inel_Qaghan '''Khagan Inel Qaghan (716–717)''']
*'''zuletzt 709'''


==INDIEN==
==INDIEN==
'''Nepal'''
*'''713:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadeva_II '''König Jayadeva II (713–733)'''] [[713#INDIEN | Fortsetzung 713]]
*'''Zuletzt 704'''


'''Malla'''
'''Malla'''
Zeile 479: Zeile 221:
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Adi_Malla König Adi Malla (694-710)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Adi_Malla König Adi Malla (694-710)] <br />


*'''710:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Malla '''König Jay Malla (710–720)'''] [[710#INDIEN | Fortsetzung 710]]
'''Chauhan-Dynastie'''
*zuletzt 694'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Naradeva '''König Naradeva (709–721)'''] <br />Naradeva gehört zur Chahamana-Dynastie von Shakambhari, die im späteren Rajasthan regiert. Er tritt ungefähr im Jahr 709 die Herrschaft an.​ Nach dem Tod seines Vorgängers, möglicherweise seines Vaters Samantaraja, übernimmt Naradeva den Thron. Die Quellen der Dynastie berichten, dass Naradeva etwa von 709 bis 721 regiert.​ Naradeva herrscht über Teile des späteren westlichen Rajasthans. Die Region behält unter seiner Herrschaft relative Stabilität und bleibt ein Zentrum politischen Einflusses im frühen 8. Jahrhundert.​ Der Name Naradeva bedeutet „Gott unter den Menschen“, was seine Stellung als Fürst oder König verdeutlicht.


'''Chalukya'''
'''Chalukya'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
*'''ca. 730:''' Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach [https://en.wikipedia.org/wiki/Vikramaditya_II König Vikramaditya II. (733-744)'''] [[730#INDIEN | Fortsetzung 730]]
*'''Zuletzt 705'''
'''Östliche Chalukya'''
*'''772:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_IV '''König Vishnuvardhana IV. (772–808)'''] [[772#INDIEN | Fortsetzung 772]]
*'''Zuletzt 682'''


'''Pallava'''
'''Pallava'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
*'''728:''' Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Paramesvaravarman_II '''König Paramesvaravarman II. (728–731)'''] [[778#INDIEN | Fortsetzung 778]]
*'''Zuletzt 695'''


'''Anuradhapura'''
'''Anuradhapura'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
*'''726:''' Tod von König Manavanna nach 35-jähriger Regentschaft; Nachfolger wird sein Sohn Aggabodhi V. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_V '''König Aggabodhi V. (726–732)'''] [[726#INDIEN | Fortsetzung 726]]
*'''Zuletzt 691'''


==TIBET==
==TIBET==
Zeile 513: Zeile 241:
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Khri_ma_lod Regentin Khri ma lod (2. Amtszeit 704-712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Khri_ma_lod Regentin Khri ma lod (2. Amtszeit 704-712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />
*'''710:''' Die chinesische Prinzessin Jincheng, Adoptivtochter des Kaisers Zhongzong, trifft in Tibet ein und heiratet den jungen König. Sie ist eine fromme Buddhistin und fördert den Bau mehrerer Tempel, unter anderem bei Bragdmar und sMas gong. Mé Aktsom hat außerdem zwei weitere Frauen: Mangmo Zhitung aus dem Nanam-Klan, die 730 stirbt, sowie die Prinzessin Lhapan aus Nanzhao. [[717#TIBET | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' Zusammen mit den Türgischen Türken greift Tibet Kashgar an
*'''720:''' Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.
*'''722:''' Tibet attackiert Gilgit (Bru-sha).
*'''728:''' In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung.
*'''730:'''  Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
*'''733:''' Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
*'''Um 737:''' Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
*'''739:''' Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
*'''740:''' Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
*'''751:''' Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
*'''755:''' Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/Trisong_Detsen '''König Trisong Detsen (755–797)''']
*'''Zuletzt 705'''


==KHMER==
==KHMER==
Zeile 533: Zeile 247:


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadevi Königin Jayadevi (um 681-713)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadevi Königin Jayadevi (um 681-713)] <br />
*'''713:''' Letztes gesichertes Lebenszeichen von Jayadevi: Sie hinterlässt eine Inschrift am Shiva-Tempel Tripurankata bei Angkor, in der sie die schwierige Zeit beklagt und eine Schenkung erwähnt, die sie dem Heiligtum gestiftet hat. Die Geschichte von Chenla wird nach 713 unübersichtlicher. [[716#KHMER | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
*'''Zuletzt 706'''
==CHAMPA==
*'''Zuletzt 686'''


==CHINA==
==CHINA==
Zeile 548: Zeile 254:


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Zhongzong_of_Tang Kaiser Zhongzong (2. Amtszeit 705–710)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Zhongzong_of_Tang Kaiser Zhongzong (2. Amtszeit 705–710)] <br />
*'''710:''' Im Frühjahr 7verheiratet der Kaiser seine Nichte Prinzessin Jincheng mit dem tibetischen König Me Agtsom, um das Bündnis zu festigen. Kurz darauf häufen sich Gerüchte, dass Kaiserin Wei ehebrecherische Beziehungen zu Ma Qinke und Yang Jun pflegt und zusammen mit Li Guo’er nach der Macht strebt. - 0703D: Als Kaiser Zhongzong die Kontrolle zurückgewinnen will, fürchten die beiden um ihre Stellung. Sie töten ihn mit einem vergifteten Kuchen.
*'''710:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Shang_of_Tang '''Kaiser Shang (710)'''] Nach Zhongzong Tod wird sein Sohn Li Chongmao zum Kaiser Shang ausgerufen. Kaiserin Wei übernimmt als Kaiserinwitwe die Regentschaft. Doch zwei Wochen später stürzen Prinzessin Taiping und Li Longji (der spätere Kaiser Xuanzong) Wei und Li Guo’er. Li Dan kehrt auf den Thron zurück, und Kaiser Zhongzong wird in Qianling bestattet. [[710#CHINA | Fortsetzung 710]]
*'''zuletzt 708'''


==KOREA==
==KOREA==
Zeile 558: Zeile 260:
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />
*'''715:''' Seongdeoks Sohn, Junggyeong, wird zum Kronprinzen und Thronfolger ernannt. [[716#KOREA | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Vermutlich aufgrund eines Machtkampfes am Hof zwischen dem König und dem Clan der Königin wird Seongjeong aus dem Palast verbannt.
*'''717:''' Der Kronprinz Junggyeong stirbt unter ungeklärten Umständen.
*'''718:''' Seongdeok gründet das Amt für Zeitmessung (Nugakjeon), dem die Einführung von Wasseruhren (nugak) in Korea zugeschrieben wird. Dies ist vermutlich eine organisatorische Neuerung, nicht die Erfindung der Uhr selbst.
*'''720:''' Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.
*'''721:''' Seongdeok befiehlt den Bau von Aquädukten entlang der Nordgrenze Sillas als Schutzmaßnahme gegen Balhae.
*'''722:''' Seongdeok festigt die zentralisierte Monarchie und setzt Reformen des Landbesitzsystems um. Im Jahr 722 beginnt die Verteilung von sogenanntem „arbeitsfähigem Land“ (jeongjeon), vermutlich an leistungskräftige Bauern, um die königliche Autorität gegenüber dem Landadel zu stärken. Während seiner Herrschaft genießt das Königreich relative Stabilität und Wohlstand. Die Autorität des Throns ist gesichert, was zur ungekannten inneren Ruhe im Land führt. - Seongdeok lässt nahe der Hauptstadt Gyeongju eine große Festung errichten, die einen Umfang von zehn Kilometern hat. Laut "Samguk yusa" benötigen die Arbeiten fast 40'000 Arbeiter – ein Zeichen für die gestiegene Zentralmacht.
*'''733:''' Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms.
*'''735:''' Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
*'''737:'' Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. [https://en.wikipedia.org/wiki/Hyoseong_of_Silla '''König Hyoseong (737–742)''']
*'''Zuletzt 702'''


'''Balhae'''
'''Balhae'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Go_of_Balhae König Go (698–719)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Go_of_Balhae König Go (698–719)] <br />
*'''712:''' Go benannt sein Reich offiziell in Balhae um. [[713#KOREA | Fortsetzung 713]]
*'''713:''' Go wird vom Tang-Kaiser Xuanzong der Titel "Prinz der Balhae-Kommandantur" verliehen. Mit dem Reich Silla setzt König Go in seinen letzten Jahren auf Konfrontation, da dieses an der Zerstörung von Goguryeo beteiligt gewesen ist. Diese aggressive Haltung wird sein Sohn später fortführen.
*'''719:''' König Go stirbt. Sein Sohn Dae Muye (auch: König Mu) folgt ihm auf den Thron. [http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae '''König Mu (719–737)''']
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae Liste der Könige von Balhae]
*'''zuletzt 698'''


==JAPAN==
==JAPAN==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gemmei Tennō Gemmei (707–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gemmei Tennō Gemmei (707–715)] <br />
*'''710:''' Gemmei verlegt die Hauptstadt von Fujiwara-kyō (im heutigen Kashihara) nach Heijō-kyō (im heutigen Nara). Damit beginnt die Zeit, die später als Nara-Zeit bekannt wird. [[712#JAPAN | Fortsetzung 712]]
*'''712:''' Gemmei veranlasst die Vollendung des Kojiki, einer Sammlung von Mythen, Chroniken und Genealogien Japans. Das Werk war ursprünglich 680 von ihrem Schwiegervater Kaiser Temmu in Auftrag gegeben worden, aber durch dessen Tod 686 unvollendet geblieben.
*'''715:''' Gemmei dankt zugunsten ihrer Schwägerin Genshō, der Schwester von Kaiser Mommu, ab. Ihr Enkel Shōmu tritt später die Nachfolge Genshōs an. [http://de.wikipedia.org/wiki/Gensh%C5%8D '''Tennō Genshō (715–724)''']
*'''721:''' 1229D: Die ehemalige Kaiserin Gemmei stirbt im Alter von etwa 60 Jahren.
*'''Zuletzt 708'''
==KALINGGA==
*'''Zuletzt 695'''


==QUELLEN==
==QUELLEN==

Aktuelle Version vom 3. Dezember 2025, 13:08 Uhr

706 | 707 | 708 | 709 | 710 | 711 | 712

MAYA

Palenque

Calakmul

Tikal

Naranjo

Copan

PIKTEN

KELTEN

Uí Néill

Ulaid

Connacht

Leinster

Uí Mháine

Dalriada

Gwynedd

Königreich Powys

ANGELSACHSEN

Northumbria:

  • König Osred I. (706–716)
  • Bischof Wilfrid von York (Hexham 705–709)
    0424: Wilfrid stirbt während eines Besuchs im Kloster Oundle (möglischerweise auch erst im Folgejahr) und wird in Ripon beigesetzt.
  • Bischof Acca von Hexham (709–732)
    Nach Wilfrids Tod wird Acca, geboren um 660 und Abt des Klosters St. Andreas, Bischof von Hexham. Als Bischof erfüllt er seine Aufgaben mit großem Eifer. Er verwaltet das Bistum, leitet die Gottesdienste und setzt Wilfrids Werk des Kirchenbaus und der künstlerischen Ausgestaltung fort. Acca ist ein begabter Musiker und Gelehrter. Beda nennt ihn einen erfahrenen Kantor, gelehrt in den Heiligen Schriften und vertraut mit den kirchlichen Bräuchen. Er bringt den berühmten Kantor Maban in den Norden, der in Kent nach der römischen Tradition des Gregorianischen Psalmengesangs unterrichtet wurde. Acca verfügt über eine bedeutende theologische Bibliothek, die Beda als groß und edel beschreibt. Er fördert Schüler und Gelehrte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Er überredet Stephan von Ripon (Eddius), das Life of Saint Wilfrid zu verfassen, und unterstützt Beda bei der Arbeit an der Historia ecclesiastica gentis Anglorum. Beda widmet Acca mehrere seiner Schriften über die Heilige Schrift.
  • Bischof John von Beverley (York 705-718)
  • Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)
  • Fortsetzung 711

Mercia

  • König Cenred (704-709)
    Cenred tritt als König zurück und begibt sich auf eine Pilgerreise nach Rom; König Offa von Essex und Bischof Ecgwine von Worcester begleiten ihn. In Rom macht Papst Konstantin I. Cenred zum Mönch, während in Mercia Æthelreds Sohn Ceolred die Nachfolge antritt. Über Cenreds weiteres Leben als Mönch ist wenig bekannt, und auch das Todesjahr ist unsicher.
  • König Ceolred (709–716)
    Daraufhin wird Ceolred, der Sohn Æthelreds, König. Seine Mutter ist nicht Æthelreds bekannte Frau Osthryth. Zur Zeit des Regierungsantritts ist Ceolred vermutlich noch jung. Ceolred regiert von 709 bis 716. Über seine Regierungszeit berichten die Quellen überwiegend negativ: Er gilt als grausam und unmoralisch, was vermutlich auf Konflikte mit der Kirche zurückzuführen ist. Während seiner Herrschaft befindet sich Æthelbald, ein Mitglied einer Nebenlinie des Königshauses, im Exil. Das weist auf politische Unzufriedenheit innerhalb der mercischen Adelsgeschlechter hin. Ceolred bestätigt eine Landschenkung an den Bischof Waldhere von London. Diese Urkunde belegt, dass London fest unter mercischer Oberherrschaft steht. Spätere Könige von Mercia behandeln London als ihr direktes Eigentum, doch Ceolred lässt es noch als untergeordnete Provinz bestehen. Drei möglicherweise echte Urkunden Ceolreds sind erhalten.
  • Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
  • Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
  • Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)
  • Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)
  • Fortsetzung 710

East Anglia

Königreich Wessex

  • König Ine (688–726)
  • Bischof Aldhelm von Sherborne (705–709/710)
    0525D: Aldhelm stirbt 709 oder 710 in Doulting. Sein Leichnam wird in der Michaeliskirche der Malmesbury Abbey beigesetzt; als Bischof folgt ihm Forthhere. Bereits zu Lebzeiten werden ihm Wunder zugeschrieben, und 857 lässt König Æthelwulf einen silbernen Schrein für seine Gebeine errichten. 1078 werden die Reliquien erneut erhoben, 1080 erfolgt die Heiligsprechung. Seit dem 10. Jahrhundert wird Aldhelm in Malmesbury verehrt; Wilhelm von Malmesbury und Faricius von Abingdon verfassen Lebensbeschreibungen. Um 1270 widmet Jacobus de Voragine ihm ein Kapitel in der Legenda aurea. Sein Gedenktag ist der 25. Mai, in London auch der 5. Mai
  • Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)
    Forthere wird Bischof von Sherborne; über sein Wirken und Leben ist nichts Weiteres bekannt.
  • Fortsetzung 710

Königreich Essex

Königreich Kent

WESTGOTEN

FRÄNKISCHES REICH

Herzogtum Aquitanien

Herzogtum Elsass

Herzogtum Thüringen

Herzogtum Alemannien

  • Herzog Lantfrid (709-730)
  • Herzog Theudebald (709–746)
  • Nach dem Tod seines Vaters Gotfrid übernehmen Lantfrid und sein Bruder Theudebald gemeinsam das Amt der alamannischen Herzöge. Lantfrid herrscht vermutlich im Norden, während Theudebald den Süden kontrolliert. Im Verlauf des 7. Jahrhunderts hat sich der alamannische Herrschaftsbereich angesichts schwacher merowingischer Könige innerhalb des Frankenreiches weitgehend verselbständigt. Die Herzöge führen ihre Gebiete fast so eigenständig wie Könige. Die Karolinger, die als fränkische Hausmeier zunehmend an Macht gewinnen, versuchen, das Frankenreich zu festigen, und geraten dadurch in Konflikt mit den alamannischen Herzögen. Zur Zeit Lantfrids entsteht nach der Überlieferung zweier Handschriften eine neue Fassung des alamannischen Stammesrechts, der Lex Alamannorum. Wahrscheinlich handelt es sich jedoch um eine spätere Fälschung des Klosters Reichenau. Die wichtigste und am besten datierbare Überlieferung der Lex Alamannorum befindet sich in der sogenannten Wandalgarius-Handschrift in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Diese Handschrift ist besonders, weil sie zeitlich und örtlich genau einzuordnen ist und ihr Verfasser namentlich bekannt ist.
  • Fortsetzung 722

Herzogtum Baiern

FRIESEN

LANGOBARDENREICH

Herzogtum Friaul

Herzogtum Spoleto

Herzogtum Benevent

REPUBLIK VENEDIG

ERSTES BULGARISCHES REICH

BYZANTINISCHES REICH

  • Kaiser Justinian II. (2. Amtszeit 705–711)
  • Papst Konstantin I. (708–715)
  • Im Jahr 709 oder 710 bricht der Eremit Korbinian zu seiner zweiten Pilgerreise nach Rom auf. Auf dem Weg gründet er in Kuens (bei Meran) ein Kloster. Während seiner Pilgerreise begegnet ihm laut Legende ein wilder Bär, der sein Pferd getötet hat; Korbinian zwingt den Bären daraufhin, seine Last aufzunehmen, und zieht mit ihm nach Rom. In Rom bewegt ihn der Papst dazu, sein Einsiedlerdasein aufzugeben und stattdessen Missionsarbeit in Gallien zu leisten. Einige Jahre wirkt Korbinian in dieser Mission, doch nach einiger Zeit ist er damit nicht mehr zufrieden. Sieben Jahre später pilgert er erneut nach Rom und bittet darum, wieder als Eremit leben zu dürfen. Der Papst verweigert dies und schickt ihn zurück ins Frankenreich.
  • Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)

DABUYIDEN

ARABER

(90/91 - Jahreswechsel 8./9. November)

Umayyaden

TURK-SCHAHI

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

  • Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)
    709–710: Niederwerfung der Az- und Chik-Stämme; entscheidender Sieg gegen die Kirgisen hinter dem Sayan-Gebirge. Der Kirgisen-Herrscher Bars beg fällt im Kampf, seine Nachfahren werden Vasallen der Göktürken.
  • Fortsetzung 711

INDIEN

Malla

Chauhan-Dynastie

  • König Naradeva (709–721)
    Naradeva gehört zur Chahamana-Dynastie von Shakambhari, die im späteren Rajasthan regiert. Er tritt ungefähr im Jahr 709 die Herrschaft an.​ Nach dem Tod seines Vorgängers, möglicherweise seines Vaters Samantaraja, übernimmt Naradeva den Thron. Die Quellen der Dynastie berichten, dass Naradeva etwa von 709 bis 721 regiert.​ Naradeva herrscht über Teile des späteren westlichen Rajasthans. Die Region behält unter seiner Herrschaft relative Stabilität und bleibt ein Zentrum politischen Einflusses im frühen 8. Jahrhundert.​ Der Name Naradeva bedeutet „Gott unter den Menschen“, was seine Stellung als Fürst oder König verdeutlicht.

Chalukya

Pallava

Anuradhapura

TIBET

KHMER

Chenla

CHINA

(56./57. Zyklus - Jahr des Erde-Hahns; am Beginn des Jahres Erde-Affe)

Tang-Dynastie

KOREA

Silla

Balhae

JAPAN

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.

14.11.2023 Artikel eröffnet

25.10.2025 Grundstock ergänzt

706 | 707 | 708 | 709 | 710 | 711 | 712