Zum Inhalt springen

720: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
Neuer Grundstock erstellt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(8 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<center>[[717]] | [[718]] | [[719]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/720 '''720'''] | [[721]] | [[722]] | [[723]]</center>
<center>[[717]] | [[718]] | [[719]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/720 '''720'''] | [[721]] | [[722]] | [[723]]</center>
----
----
==WELTALL==
*'''zuletzt 718'''


==MAYA==
==MAYA==
Zeile 11: Zeile 7:


*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)] <br />
*'''721:''' K’inich K’an Joy Chitam II stirbt um das Jahr 721 und wird von K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. als Herrscher von Palenque abgelöst. [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_III. '''Ajaw K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. (721–nach 736)'''] [[721#MAYA | Fortsetzung 721]]
*'''zuletzt 711'''


'''Calakmul'''
'''Calakmul'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />
*'''731:''' Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt). [[733#MAYA | Fortsetzung 733]]
*'''733–736:''' Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
*'''736:''' Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. [https://en.wikipedia.org/wiki/Wamaw_K%CA%BCawiil '''Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)''']
*'''zuletzt 711'''


'''Tikal'''
'''Tikal'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*'''734:''' Tod in Tikal
*'''734:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yik%CA%BCin_Chan_K%CA%BCawiil '''Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)'''] <br />1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. [[736#MAYA | Fortsetzung 736]]
*'''736:''' Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
*'''755:''' Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
*'''zuletzt 695'''


'''Naranjo'''
'''Naranjo'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />Um 720: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik.  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />Um 720: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik.  
*[[728#MAYA | Fortsetzung 728]]
*[[726#MAYA | Fortsetzung 726]] [[Kategorie:Naranjo]]
 
*'''um 728:''' Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
*'''ca. 728:''' Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak. [[741#MAYA | Fortsetzung 741]]
*'''741:''' Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
*'''zuletzt 720'''


'''Copan'''
'''Copan'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />
*'''724:''' Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá. [[731#MAYA | Fortsetzung 731]]
*'''731:''' Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
*'''734:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
*'''738:''' Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
*'''3. Mai 738:''' Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
*'''zuletzt 718'''
==PRÄ-INKAS==
*'''zuletzt 700'''


==PIKTEN==
==PIKTEN==
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724, 2. Amtszeit 728–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724, 2. Amtszeit 728–732)] <br />
*'''724:''' Im Jahr 724 dankt Nechtan zugunsten seines Neffen Drest ab und tritt in ein Kloster ein. Zwei seiner Söhne sterben schon früher, etwa 710, und seine Nachkommenschaft bleibt unklar. Drest erweist sich bald als schwacher Herrscher. 725 lässt er seinen möglichen Bruder Simul inhaftieren, 726 schließlich auch den ehemals regierenden Nechtan selbst. Diese Gefangennahme bedeutet wohl, dass Drests Anhänger ihn von einem Kloster in ein anderes bringen, um seinen Einfluss zu beschränken. [https://en.wikipedia.org/wiki/Drest_VII '''König Drest VII. (724–726)'''] [[726#PIKTEN | Fortsetzung 726]]
*'''726:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Alp%C3%ADn_I_of_the_Picts '''König Alpín I. (726–728)''']
*'''728:''' Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Ein Gefecht bei Monith Carno (vermutlich Cairn o’Mount bei Fettercairn) endet mit der Vernichtung seiner Gegner.
*'''732:''' Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
*'''zuletzt 717'''


==KELTEN==
==KELTEN==
Zeile 74: Zeile 34:
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Fergal_mac_M%C3%A1ele_D%C3%BAin Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Fergal_mac_M%C3%A1ele_D%C3%BAin Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)] <br />
*'''721:''' Cathal mac Finguine, König von Munster, und Murchad mac Brain Mut, König von Leinster, greifen die Ländereien der südlichen Uí Néill an und verwüsten die Ebene von Brega. Fergal schlägt zurück, plündert Leinster, erzwingt die Annahme der Viehtribute und nimmt Geiseln. Er schließt mit Cathal einen Waffenstillstand, den die Leinstermannschaft jedoch bricht. [[722#KELTEN | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Fergal zieht mit einer großen Streitmacht aus nördlichen und südlichen Uí Néill sowie ihren Airgíalla-Verbündeten erneut gegen Leinster. Am 11. Dezember 722 fällt er in der Schlacht von Allen (heute County Kildare) zusammen mit vielen Adligen der Uí Néill. Nach seinem Tod folgt ihm Fogartach mac Néill aus dem Zweig der Síl nÁedo Sláine als Hochkönig. Fergals Sohn Áed Allán wird König von Ailech und Chef der Cenél nEógain, ein anderer Sohn, Niall Frossach, wird später ebenfalls Hochkönig von Irland. Die Saga ''Fáistine Fergaile meic Máele Dúin'' erzählt, dass Áed Allán aus einer verbotenen Verbindung zwischen Fergal und einer Tochter des Hochkönigs Congal Cendmagair stammt, während Niall Frossach von einer Frau aus der Ciannachta abstammt. Diese Erzählungen und die Schlacht von Allen leben in der Dichtung Cath Almaine fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_All%C3%A1n '''Hochkönig Áed Allán (722-743)]
*'''Zuletzt 719'''


'''Ulaid'''
'''Ulaid'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
*'''735:''' Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet. [[735#KELTEN | Fortsetzung 735]]
*'''zuletzt 718'''


'''Connacht'''
'''Connacht'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
*'''721:''' Während Indrechtachs Herrschaft konsolidiert sich das Uí-Briúin-Geschlecht als dominierende Dynastie in Connacht. Etwa im Jahr 721 besiegen die Connachta den Stamm der Corco Baiscind aus Thomond, doch die Annalen nennen nicht, welcher Zweig der Connachta dabei siegreich ist. [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''723:''' Indrechtach ist mit dem Kloster Clonmacnoise eng verbunden, das die Expansion der Uí Briúin unterstützt. Gegen Ende seines Lebens wird Indrechtach Pilger nach Clonmacnoise und stirbt dort friedlich im Jahr 723. Seine Kinder sind Áed Balb mac Indrechtaig, der später ebenfalls König von Connacht wird und 742 stirbt, sowie Muiredach (†732), Tadg und Murgal. Seine Tochter Medb heiratet laut dem Banshechas Áed Oirdnide und wird Mutter von Niall Caille. [https://en.wikipedia.org/wiki/Domnall_mac_Cellaig '''König Domnall mac Cellaig (723–728)''']
*[https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_kings_of_Connacht Liste der Könige]
*zuletzt 707'''


'''Leinster'''
'''Leinster'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Murchad_mac_Brain_Mut König Murchad mac Brain Mut (715-727)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Murchad_mac_Brain_Mut König Murchad mac Brain Mut (715-727)] <br />
*'''721:''' Murchad verbündet sich mit Cathal mac Finguine, dem König von Munster. Im Jahr 721 überfallen sie gemeinsam Brega.​ Noch 721 schließt Cathal Frieden mit Fergal mac Máele Dúin, dem Hochkönig der Cenél nEógain. Im selben Jahr marschiert Fergal in Leinster ein und erzwingt die Zahlung des Viehtributs.​ [[722#KELTEN | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Die Leinstermen brechen jedoch den Waffenstillstand vom Vorjahr, woraufhin Fergal erneut nach Leinster einmarschiert. Im Dezember 722 findet die Schlacht von Allen (im County Kildare) statt, in der Fergal und viele Adelige der Uí Néill von den Leinstermen unter Murchad getötet werden.​ Der Kopf von Fergal wird an Cathal geschickt, was diesen verärgert.​
*'''726:''' Die Annalen von Tigernach berichten, dass der Hochkönig Cináed mac Írgalaig die Laigin 726 in der Schlacht von Maíne besiegt und seine Forderungen durchsetzt. Dies wird jedoch von anderen Annalen nicht bestätigt.​
*'''727:''' Murchad stirbt im Jahr 727.​ Vier seiner Söhne – Fáelán mac Murchado, Muiredach mac Murchado, Dúnchad mac Murchado und Bran Becc mac Murchado – werden später ebenfalls Könige von Leinster.
*'''zuletzt 719'''


'''Uí Mháine'''
'''Uí Mháine'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)] <br />
*'''723:''' Fachtna mac Folachtan, Abt von Cluain Fearta Brenainn (Clonfert) verstirbt.​ [[727#KELTEN | Fortsetzung 727]]
*'''727:''' In Deilginis Cualann erscheint eine Kuh mit einem Kopf und einem Körper bis zu den Schultern, danach mit zwei Körpern, zwei Schwänzen und insgesamt sechs Beinen. Die Kuh wird dreimal täglich gemolken, wobei ihre Milchmenge jedes Mal zunimmt. Viele Personen kosten ihre Milch und Butter.​
*'''736:''' Flann Aighle, Bischof von Eachdhruim Aughrim (County Galway) stirbt.​
*'''738:''' Dluthach stirbt.
*'''zuletzt 718'''


'''Dalriada'''
'''Dalriada'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]  
*'''723:''' Selbachs Herrschaft endet, und sein Nachfolger wird Dungal. Selbach stirbt im Jahr 730.
*'''723:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAngal_mac_Selbaig '''König Dúngal mac Selbaig (723–726)'''] [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''Zuletzt 700'''


'''Gwynedd'''
'''Gwynedd'''
   
   
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754)  
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754)  
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Rhodri_Molwynog '''König Rhodri Molwynog (um 720-754)'''] <br />Rhodri Molwynog, um 690 als Sohn von Idwal Iwrch und Angharad in Wales geboren, regiert als König von Gwynedd und ist im 8. Jahrhundert bekannt als „Rhodri der Kahlköpfige und Graue“ (Rhodri Molwynog ab Idwal Iwrch).​ In seiner Regierungszeit festigt er seine Herrschaft und ist eine wichtige Gestalt der walisischen Geschichte.​ Rhodri ist Vater von Hywel ap Rhodri Molwynog und Cynan Dindaethwy, die später ebenfalls als Herrscher von Gwynedd auftreten. [[754#KELTEN | Fortsetzung 754]]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Rhodri_Molwynog '''König Rhodri Molwynog (um 720-754)'''] <br />Rhodri Molwynog, um 690 als Sohn von Idwal Iwrch und Angharad in Wales geboren, regiert als König von Gwynedd und ist im 8. Jahrhundert bekannt als „Rhodri der Kahlköpfige und Graue“ (Rhodri Molwynog ab Idwal Iwrch).​ In seiner Regierungszeit festigt er seine Herrschaft und ist eine wichtige Gestalt der walisischen Geschichte.​ Rhodri ist Vater von Hywel ap Rhodri Molwynog und Cynan Dindaethwy, die später ebenfalls als Herrscher von Gwynedd auftreten.  
 
*[[754#KELTEN | Fortsetzung 754]] [[Kategorie:Gwynedd]]
*'''754:''' Um 754 stirbt Rhodri Molwynog, und Caradog ap Meirion übernimmt nach seinem Tod den Thron von Gwynedd [https://en.wikipedia.org/wiki/Caradog_ap_Meirion '''König Caradog ap Meirion (754-798)''']
[[754#KELTEN | Fortsetzung 754]]
*'''Zuletzt 682'''


'''Königreich Powys'''
'''Königreich Powys'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
*'''725:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Elisedd_ap_Gwylog '''König Elisedd ap Gwylog (725–755?)'''] [[725#KELTEN | Fortsetzung 725]]
*'''zuletzt 695'''


==ANGELSACHSEN==
==ANGELSACHSEN==
Zeile 147: Zeile 73:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid_II._von_York Bischof Wilfrid II. von York (718–732)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid_II._von_York Bischof Wilfrid II. von York (718–732)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />um 720: Eadfrith beauftragt Beda Venerabilis mit der Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />um 720: Eadfrith beauftragt Beda Venerabilis mit der Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.  
*[[721#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 721]]
*[[721#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Northumbria]]
 
*'''721:''' Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_von_Lindisfarne '''Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)'''] [[729#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 729]]
*''729:''' Osric bestimmt kurz vor seinem Tod Ceolwulf, den Bruder seines Vorgängers Cenred und ebenfalls aus dem Haus Occa stammend, zu seinem Nachfolger. Damit beerbt das Haus Occa endgültig die bisherige Dynastie. Am 9. Mai stirbt Osric eines gewaltsamen Todes. [http://de.wikipedia.org/wiki/Ceolwulf_(Northumbria) '''König Ceolwulf (729–737)''']
*'''732:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Egbert_von_York '''Bischof Egbert (York, 732-735), Erzbischof Egbert (735-766)'''] Egbert wird Nachfolger von Wilfrid II. als Bischof von York.​
*'''732:''' Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Frithubeorht '''Bischof Frithubeorht (734–766)''']
*'''735:''' Erst unter Egbert erhält York die Rangerhöhung zum Erzbistum.
*'''740:''' Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
*'''875:''' Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
*'''995:''' Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
*'''998:''' Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
*'''Zuletzt 720'''


'''Mercia'''
'''Mercia'''
Zeile 166: Zeile 81:
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Headda Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Headda Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrith_I. Bischof Wilfrith I. (Worchester, 718–743/745)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrith_I. Bischof Wilfrith I. (Worchester, 718–743/745)] <br />
*'''721:''' zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwine '''Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)'''] [[731#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 731]]
*'''731:''' Zu Beginn von Æthelbalds Regentschaft sind Wessex und Kent von starken Königen regiert, doch binnen fünfzehn Jahren, um 731, beschreibt Bede, dass Æthelbald alle Engländer südlich des Humber beherrscht. Er nutzt die Veränderungen in Wessex und Kent nach den Abdankungen und Toden dortiger Herrscher und platziert vermutlich eigene Unterstützer als Könige. Im Verlauf seiner Herrschaft dehnt er seinen Einfluss auch auf London aus und festigt Mercia als das dominierende Königreich der Angelsachsen.
*'''733:''' Æthelbald muss mehrfach Kriege führen, um seine Vormachtstellung zu behaupten. 733 zieht er gegen Wessex und erobert das königliche Herrenhaus von Somerton.
*'''736:''' Im sogenannten Ismere-Diplom bezeichnet Æthelbald sich selbst als „König nicht nur der Mercier, sondern auch aller Südengländer“ und als „Rex Britanniae“, also „König Britanniens“. Obwohl die Angelsächsische Chronik ihn nicht als Bretwalda aufführt, deuten seine Titel und Bede als Zeitzeuge darauf, dass er tatsächlich eine Art Oberherrschaft über die südlichen englischen Königreiche ausübt.​
*'''740:''' Es kommt zu offenen Kämpfen mit Cuthred von Wessex, später kämpfen beide gemeinsam gegen die Waliser. Außerdem nutzt Æthelbald einen Krieg zwischen Pikten und Northumbria, um das Gebiet Northumbrias zu plündern und York niederzubrennen.
*'''743:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Milred '''Bischof Milred (Worchester, 743/745–775)''']
*'''745:''' Um 745/746 schreibt der Missionar Bonifatius einen strengen Mahnbrief an Æthelbald, in dem er ihn für moralische Verfehlungen und Eingriffe in kirchliche Angelegenheiten tadelt. Nach diesem Brief und einem darauf folgenden Konzil von Clovesho 747 sowie einer Synode in Gumley 749, bei der Æthelbald kirchliche Ländereien von weltlichen Verpflichtungen freistellt, bessert sich sein Verhältnis zur Kirche etwas. Allerdings bleibt sein Ruf wegen weiterer Kritiken, etwa an seinem Lebenswandel, bis heute problematisch.​
*'''752:'''  wird bei Burford von Cuthred zurückgedrängt, festigt später aber erneut seine Herrschaft. ​
*'''757:''' Æthelbald wird bei Seckington, nahe Tamworth, von seinen eigenen Leibwächtern ermordet. Sein Nachfolger ist für kurze Zeit Beornrad, bevor sich schließlich Offa, ebenfalls ein Nachfahre aus Æthelbalds Familie, nach einem kurzen Bürgerkrieg durchsetzt und Mercia in eine noch glanzvollere Zeit führt. Æthelbald wird in Repton begraben, wo es möglicherweise ein frühes Bildnis von ihm auf einem Steinkreuz gibt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Beornrad_von_Mercien '''König Beornrad (757)'''] [http://de.wikipedia.org/wiki/Offa_von_Mercia '''König Offa (757–796)''']
*'''Zuletzt 718'''


'''East Anglia'''
'''East Anglia'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%86lfwald_of_East_Anglia König Ælfwald (713–749)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%86lfwald_of_East_Anglia König Ælfwald (713–749)] <br />
*'''742:''' Zwischen 742 und 749 schreibt Ælfwald einen Brief an den Erzbischoff Bonifatius, in dem er eine geistliche Verbindung und den Austausch der Namen Verstorbener für gegenseitige Gebete bekräftigt. Er drückt seine Dankbarkeit für Bonifatius’ Fürsprache und Unterstützung aus und zeigt seine Kenntnis des Lateinischen. Der Brief gibt wertvolle Einblicke in das religiöse Leben und die diplomatische Praxis dieser Zeit. [[749#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 749]]
*'''749:''' Ælfwald stirbt. Ob er einen direkten Erben hinterlässt, ist unklar. Nach spätmittelalterlichen Quellen wird East Anglia nach seinem Tod unter drei Königen aufgeteilt, die Umstände bleiben jedoch undurchsichtig.
*'''Zuletzt 713'''


'''Königreich Wessex'''
'''Königreich Wessex'''
Zeile 191: Zeile 91:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)] <br />
*um 720: Bau der Kathedrale von Glastonbury
*um 720: Bau der Kathedrale von Glastonbury
*[[721#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 721]]
*[[721#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Wessex]]
 
*'''721–725:''' Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725. [[722#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
*'''726:''' Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
*'''736:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Herewald '''Bischof Herewald (Sherborne, 736-766/774)''']
*'''Zuletzt 720'''


'''Königreich Essex'''
'''Königreich Essex'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sw%C3%A6fberht König Swæfberht (um 709–738)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sw%C3%A6fberht König Swæfberht (um 709–738)] <br />
*'''Um 722/725:'''  Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet. [[733#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 733]]
*'''Nach 733:''' Æthelberht folgt als König von Sussex.
*'''738:''' Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. [http://de.wikipedia.org/wiki/Saelred '''König Saelred (738–746)''']
*'''Zuletzt 717'''


'''Königreich Kent'''
'''Königreich Kent'''
Zeile 213: Zeile 102:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*'''725:''' Wihtres Tod: 23. April 725 - Nachfolger: Æthelberht II. und Eadberht I. [[727#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 727]]
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwulf_of_Rochester '''Bischof Aldwulf (Rochester, um 727–739)''']
*'''13. Januar 731:''' Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. [https://de.wikipedia.org/wiki/Tatwin '''Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)''']
*'''zuletzt 705'''


==WESTGOTEN==
==WESTGOTEN==
    
    
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ardo König Ardo (714–720)] <br />Um das Jahr 720 nehmen die Muslime Narbonne, die Hauptstadt Septimaniens, ein. Vermutlich stirbt Ardo zu dieser Zeit oder wenig später. Erst im Jahr 725 fallen mit Carcassonne und Nîmes die letzten Städte Septimaniens.​ Die Herrschaft der Westgoten endet mit Ardo. Nach seinem Tod gibt es keinen Nachfolger mehr; das westgotische Königreich erlischt.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ardo König Ardo (714–720)] <br />Um das Jahr 720 nehmen die Muslime Narbonne, die Hauptstadt Septimaniens, ein. Vermutlich stirbt Ardo zu dieser Zeit oder wenig später. Erst im Jahr 725 fallen mit Carcassonne und Nîmes die letzten Städte Septimaniens.​ Die Herrschaft der Westgoten endet mit Ardo. Nach seinem Tod gibt es keinen Nachfolger mehr; das westgotische Königreich erlischt.  
*Fortsetzung unter ARABER (Umayyaden) [[Kategorie:Westgoten]]


==FRÄNKISCHES REICH==
==FRÄNKISCHES REICH==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chilperich_II. König Chilperich II. (715–721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chilperich_II. König Chilperich II. (715–721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell Hausmeier Karl Martell (Austrasien 717-741)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell Hausmeier Karl Martell (717-741)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Rouen '''Bischof Hugo von Rouen (Rouen und Paris, 720–730)'''] <br />Der Priester Hugo von Rouen, um 690 als zweiter Sohn des Herzogs Drago geboren, wird Bischof von Rouen und Paris.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Rouen '''Bischof Hugo von Rouen (Rouen und Paris, 720–730)'''] <br />Der Priester Hugo von Rouen, um 690 als zweiter Sohn des Herzogs Drago geboren, wird Bischof von Rouen und Paris.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)] <br />
Zeile 232: Zeile 117:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigebald Bischof Sigebald (Metz, 716–741)] <br />um 720: Sigebald errichtet das Kloster Saint-Avold.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigebald Bischof Sigebald (Metz, 716–741)] <br />um 720: Sigebald errichtet das Kloster Saint-Avold.
*[[721#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 721]]
*[[721#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Fränkisches Reich]]
 
*'''721:''' Chilperich II. stirbt im Jahr 721 in Noyon und wird dort beigesetzt.
*'''721:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_IV. '''König Theuderich IV. (721-737)'''] Der Hausmeier Karl Martell, der eigentliche Herrscher des Frankenreiches, bestimmt Theuderich zum König als eine Art Schattenkönig. Zu diesem Zeitpunkt haben die merowingischen Könige keine reale Macht mehr und werden von den Hausmeiern kontrolliert. Über Aktivitäten während seiner Herrschaft existieren keine Quellen. Es wird aber gesagt, dass die Stadt Château-Thierry nach ihm benannt ist, wo er angeblich von Karl Martell gefangen gehalten wird. [[722#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Milo: Ab etwa 722/723 verwaltet Milo sowohl das Bistum Trier als auch das Bistum Reims. Er nutzt das Kirchengut für persönliche Zwecke und seine Familie, unter anderem zugunsten seiner unehelichen Söhne. Er verhält sich nicht nach den kirchlichen Anforderungen seiner Zeit, sondern lebt weltlich und wird von Papst Zacharias kritisiert. Er gilt als ein entschiedener Gegner der Kirchenreformen von Bonifatius und spielt eine Rolle bei der Auseinandersetzung um die Säkularisierung von Kirchengütern im Reich Karls Martells und Pippins.
*'''723:''' Karl Martell lässt zwei Söhne seines Halbbruders Drogo inhaftieren, da er fürchtet, sie könnten Ansprüche auf den Familienbesitz oder das Hausmeieramt erheben. Damit schaltet Karl die letzten innerfamiliären Rivalen aus. Die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise findet ihr Ende.
*'''724:''' Die Neustrer unter Raganfrid rebellieren erneut; er verteidigt Angers so effektiv, dass Karl Martell mit ihm verhandelt und ihm erlaubt, seine Grafschaft lebenslang zu behalten – unter der Bedingung, dass Ragenfrid seinen Sohn als Geisel stellt
*'''725:''' In Bayern greift Karl Martell zusammen mit Langobardenkönig Liutprand zugunsten von Herzog Hugbert ein und heiratet kurz darauf die bayerische Prinzessin Swanahild.
*'''727:''' Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
*'''730:''' In Alemannien versucht Karl Martell die Integration des Gebietes ins Frankenreich: Nach dem Tod des Herzogs Gotfrid 709 unterstützen karolingische Adlige die Klostergründung von Reichenau (724) und Murbach (728) mit Pirmin. Nach Konflikten ab 730 setzt Karl sich zunehmend durch.
*'''730:''' Hugo: Gegen Ende seines Lebens zieht sich Hugo ins Kloster Jumièges zurück, wo er am 8. oder 9. April 730 stirbt. Seine Gebeine werden im neunten Jahrhundert wegen der Gefahr durch Wikinger von Jumièges nach Belgien gebracht. Hugo wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 9. April.
*'''731:''' Der ehemalige Hausmeier Raganfrid stirbt.
*'''732:''' Karl Martell: Ab 711 nehmen muslimische Araber und Berber das Westgotenreich ein und dringen ins fränkische Grenzgebiet vor. Nach einem Sieg Herzog Eudos 721 dringen sie weiter nach Gallien vor. 732 bittet Eudo Karl Martell nach einer Niederlage an der Garonne um Hilfe. Im Oktober 732 besiegt Karl die arabischen und berberischen Angreifer in der Schlacht bei Poitiers und übernimmt damit die militärische Führung in Aquitanien. Karl erkennt Eudos Sohn Hunold als Herzog an und sichert seine Herrschaft.
*'''733:''' Von 733 bis 739 unterwirft Karl Martell schrittweise Burgund und die Provence. Maurontus, Herzog der Provence, verbündet sich mit Muslimen, und Karl kann Avignon einnehmen.
*'''736:''' Nach dem Tod Hugberts setzt Karl Martell Odilo als Herzog ein und knüpft damit neue Verbindungen im Süden.
*'''737:''' Theuderich IV. stirbt, und danach bleibt der Königsthron bis 743 unbesetzt.
*'''737:'''  Karl Martell belagert Narbonne, besiegt das Entsatzheer der Araber und verwüstet auf dem Rückmarsch Städte in Südfrankreich. 738 übernehmen die Langobarden die Verteidigung, als erneut Araber und Berber in die Provence einfallen. - Im Frühjahr 737 stirbt König Theuderich IV. Karl regiert von da an bis zu seinem Tod 741 das Frankenreich allein als Hausmeier ohne König. Er besetzt wichtige Positionen mit Gefolgsleuten und organisiert sein Reich nach königlichem Vorbild. 737 schickt er seinen Sohn Pippin III. zum Langobardenkönig Liutprand – die nach langobardischer Art adoptierte Beziehung sichert das Bündnis. Die Adoption dient der Absicherung gegen Feinde. Karl teilt sein Reich in einer ersten Nachfolgeregelung unter Karlmann und Pippin auf: Karlmann erhält Austrasien, Thüringen und Alemannien; Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Später nimmt Karl auch Grifo in die Nachfolgeregelung auf und weist ihm ein Herrschaftsgebiet zu.
*'''Um 738:''' Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet wurde; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
*'''741:''' Karl Martell erkrankt im Herbst an einem starken Fieber und stirbt am 15. oder 22. Oktober in Quierzy. Er wird als erster seiner Familie in Saint-Denis beigesetzt. Die Söhne Karlmann und Pippin halten Grifo und dessen Mutter Swanahild gefangen und teilen das Reich in Vieux Poitiers ohne Grifo erneut. Aufstände in Randgebieten führen zur Erhebung Childerichs III. als letzten Merowingerkönig 743, doch die Erbfolge bleibt ungeklärt. 751 endet mit der Erhebung Pippins zum König der Franken die Epoche der machtvollen Hausmeier.
*'''741:''' Nach dem Tod seines Onkels und Beschützers Karl Martell stirbt der ehemalige Hausmeier Theudoald um 741, wahrscheinlich wird er getötet.
*'''741:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_J%C3%BCngere '''Hausmeier Pippin der Jüngere (Neustrien, Burgund und der Provence 741–751, Austrien, Alemannien und Thüringen 747–751), König Pippin der Jüngere (751–768)'''] Im März teilt Karl Martell das Reich zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin auf. Karlmann erhält Austrien, Alemannien und Thüringen, Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Kurz vor seinem Tod ändert Karl Martell sein Testament, sodass Grifo, ein Sohn aus zweiter Ehe, ebenfalls einen Teil bekommt. Nach dem Tod von Karl Martell setzt Karlmann Grifo und dessen Mutter in Klöstern fest.
*'''741:''' Sigebald stirbt im Jahr 741 im Kloster St. Nabor (heute Saint-Avold
*'''742:''' Anfang Jahr setzt Bischof Burkard Megingaud als Abt der Klosterzelle der „Alten Statt“ im Tal von Rorlach/Rorinlacha ein.
*'''742:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Chrodegang '''Bischof Chrodegang (Metz, 742-766)'''] Chrodegang wird um 715 in Hasbania, dem heutigen Haspengau in Belgien, geboren.​ Der althochdeutsche Name Chrodegang bedeutet „der berühmte (Waffen-)Gänger Er stammt aus dem austrasischen Hochadel und erhält eine hervorragende Ausbildung.​ Er wird Sekretär und Minister Karl Martells.​ Im Jahr 742 ernennt Karlmann Chrodegang zum Bischof von Metz.​ Chrodegang setzt sich für die Selbstständigkeit der fränkischen Kirche ein und arbeitet an ihrer Verbindung mit Rom.​ Als Papst Stephan II. eine Schutzmacht für Rom sucht, entsendet der fränkische König Pippin der Jüngere eine Delegation unter Chrodegangs Leitung nach Rom, um den Papst sicher ins Frankenland zu geleiten.
*'''743:''' Nach dem Aquitanien-Feldzug vom Vorjahr teilen Karlmann und Pippin das Reich endgültig und setzen zur königlichen Legitimation Childerich III. als Merowinger-König ein.
*'''743:''' Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
*'''744:''' Milo: Die Synode von Soissons setzt Milo auf Betreiben Bonifatius’ als Bischof von Reims ab. Das Bistum Trier bleibt zunächst unter seiner Leitung, doch auch hier verliert er letztlich die Kontrolle. Während seiner Amtszeit beeinflusst er als weltlich gesonnener Kirchenmann maßgeblich die kirchlichen Verhältnisse und stößt insbesondere bei den Reformern auf Widerstand. [http://de.wikipedia.org/wiki/Abel_von_Reims '''Bischof Abel (Reims, 744–748)''']
*'''745:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Agilolf_von_K%C3%B6ln '''Bischof Agilolf von Köln (um 745–752)''']
*'''752:''' Chrodegang: Aufgrund seiner Verdienste als Vermittler zwischen Pippin und Stephan erhebt der Papst den Bischof  Chrodegang zum Erzbischof und austrasischen Metropoliten als Nachfolger von Bonifatius.
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Megingaud_von_W%C3%BCrzburg Bischof Megingaud (Würzburg, 754–769)] Als Burkard als Bischof von Würzburg abdankt, ernennt König Pippin der Jüngere Megingaud zum Bischof von Würzburg. Bonifatius weiht ihn zum zweiten Bischof von Würzburg.​
*'''754:''' Chrodegang Chrodegang führt das sogenannte kanonische Leben der Weltgeistlichen ein.​ Während seiner Amtszeit als Bischof gründet und erneuert Chrodegang die Klöster Gorze, Lorsch und Gengenbach.​ Er führt die lateinische Liturgie ein und schafft mit der Regula canonicorum eine Regel für Kanoniker, die auch die Sorge um Kranke und Bedürftige vorsieht.​ Das kanonische Leben und die Liturgie nach Chrodegang verbreiten irische Mönche in ihre Heimat.​ Im Laufe des 9. Jahrhunderts entstehen in Irland neun Klöster (u. a. Armagh, Clonmacnoise, Clones, Devenish und Sligo), in denen Gemeinschaften der Culdeer als Anhänge zu bestehenden klösterlichen Einrichtungen gegründet werden.​ Die Culdeer übernehmen besonders die Fürsorge für Arme und Kranke und widmen sich den liturgischen Gesängen.
*'''755:''' Megingaud weiht die Krypta des Neumünsters in Würzburg.​
*'''746:''' Karlmann liefert im Blutgericht zu Cannstatt die alamannische Oberschicht aus und hebt das Herzogtum auf.
*'''747:''' Die Brüder Karlmann und Pippin arbeiten nicht erfolgreich zusammen. Karlmann übergibt, laut karolingerfreundlichen Quellen, seine Länder an Pippin und zieht sich in Klöster zurück. Pippin übernimmt danach unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern und von Grifo die Regentschaft über das gesamte Frankenreich; muss eine erneute Erhebung Grifos niederschlagen.
*'''749:''' Pippin setzt in Bayern Herzog Odilos unmündigen Sohn Tassilo III. als Herzog unter fränkischer Oberhoheit ein.
*'''751:''' Pippin strebt nach dem Hausmeieramt den Königstitel an. Die faktische Macht liegt bereits bei den Karolingern, während die Merowinger-Könige nur nominell herrschen. Pippin lässt seine wichtigsten Berater Fulrad und Bischof Burkard den Papst Zacharias fragen, ob es besser sei, den als König zu bezeichnen, der tatsächlich die Macht hat. Der Papst ist dafür. Im November setzt eine Versammlung der Franken Pippin nach der Absetzung Childerichs III. zum König ein und beendet damit die Herrschaft der Merowinger.
*'''752:''' Pippin schenkt dem Bistum Würzburg den Zehnten von 26 Fiskalgütern.​
*'''753:''' Pippin führt 753 und 757 Kriege gegen die Sachsen und vertreibt die Sarazenen über die Pyrenäen durch die Eroberung Narbonnes.
*'''754:''' Die exakte Rolle des Papstes bei Pippins Erhebung bleibt umstritten. Als Papst Stephan II. von den Langobarden bedrängt wird, kommt er ins Frankenreich und salbt Pippin und seine Söhne Karlmann und Karl in der Basilika Saint-Denis.
*'''755:''' Pippin zieht nach Italien, zwingt König Aistulf zur Anerkennung der fränkischen Oberherrschaft und zur Abtretung des Exarchats von Ravenna, das er dem Papst schenkt. Pippin übernimmt das Patriziat über Rom (Pippinische Schenkung).
*'''757:''' Pippin zwingt Herzog Tassilo III. von Bayern zum Vasalleneid.
*'''757:''' Megingaud nimmt am Konzil in Compiègne teil.​
*'''760:''' 760 und 768 unternimmt Pippin wiederholt Feldzüge gegen Herzog Waifar von Aquitanien
*'''760:''' Gemeinsam mit Lullus regt Megingaud die älteste Lebensbeschreibung des hl. Bonifatius (Vita St. Bonifatii auctore Willibaldo) an, die etwa 760 verfasst wird.​
*'''761:''' Um 761/762 stirbt Milo bei einem Jagdunfall im Meulenwald bei Trier. Sein Grab kann bisher in keinem der infrage kommenden Gotteshäuser Trier nachgewiesen werden. Sein Leben bleibt in der Kirchengeschichte umstritten; sein Verhalten ist vielfach Anlass für Kritik und legendenhafte Überlieferung
*'''762:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Wiomad '''Bischof Wiomad (Trier, 762–791)''']
*'''762:''' Megingaud wird bei der Dotation des Klosters Prüm erwähnt.​
*'''765:''' Megingaud beteiligt sich an der Synode zu Attigny.​
*'''766:''' Am 6. März 766 stirbt Chrodegang in Metz und wird im Kloster Gorze bestattet; sein Gedenktag ist der 6. März.
*'''768:''' Vor seinem Tod teilt Pippin das Reich unter die Söhne Karl und Karlmann I. auf. Pippin stirbt am 24. September in Saint-Denis bei Paris und wird vor der Klosterkirche beigesetzt. Während der Französischen Revolution wird sein Grab geplündert und die Überreste in ein Massengrab außerhalb der Kirche verbracht.​ Mit seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren hat Pippin insgesamt sechs Kinder, darunter Karl der Große, Karlmann I., Gisela, Pippin, Rothaid und Adelheid.
*'''769:''' Megingaud verzichtet auf sein Bischofsamt und zieht sich mit einigen Mönchen nach Rorlach/Rorinlacha zurück (möglicherweise bereits 768).​ Anschließend gründet er ein neues Benediktinerkloster an der „neuen Statt“, dem heutigen Neustadt am Main, und wird dort zweiter Abt.​
*'''Mai 772:''' Karl der Große stellt dem Kloster Neustadt unter Abt Megingaud eine Urkunde mit Königsschutz und Immunität aus.​
*'''1. September 774:''' Abt Megingaud wohnt der Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch bei und assistiert gemeinsam mit anderen Bischöfen, während Karl der Große anwesend ist.​
*'''August 781:''' Eine weitere Urkunde von Karl dem Großen bestätigt den Besitz der Klostermark Neustadt am Main unter Abt Megingaud.​ Am 22. August weiht Megingaud die karolingische Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul in Neustadt am Main.​
*'''26. September 783:''' Abt Megingaud stirbt in Neustadt am Main und wird dort bestattet. Sein Sarg wird später in die Neumünsterkirche in Würzburg gebracht.
*'''864:''' Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
*'''872:''' Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
*'''Zuletzt 720'''


Herzogtum Aquitanien
Herzogtum Aquitanien


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht  
*[[721#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 721]]
*[[721#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Herzogtum Aquitanien]]
 
*'''721:''' Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet. [[725#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 725]]
*'''725:''' Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
*'''731:''' Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
*'''732:''' Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
*'''735:''' Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunold_von_Aquitanien '''Herzog Hunold (735–745)''']
*'''zuletzt 720'''


Herzogtum Elsass
Herzogtum Elsass


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Honau '''Kloster Honau'''] <br />Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Honau '''Kloster Honau'''] <br />Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.  
*[[721#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 721]]
*[[721#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Herzogtum Elsass]]
 
*'''um 721:''' Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg). [[722#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 722]]
*'''Juni 722:''' Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
*'''Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723:''' Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
*zuletzt 720


Herzogtum Alemannien
Herzogtum Alemannien
Zeile 318: Zeile 134:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) Herzog Theudebald (709–746)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) Herzog Theudebald (709–746)]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Otmar_von_St._Gallen Abt Otmar von St. Gallen (Kloster St. Gallen, 719–759)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Otmar_von_St._Gallen Abt Otmar von St. Gallen (Kloster St. Gallen, 719–759)] <br />
*'''722:''' In den Jahren 722 und 723 führt Karl Martell einen Feldzug vor allem gegen Theudebald. Theudebald wird vorübergehend aus seinem Herrschaftsgebiet vertrieben, während Lantfrid den Norden des Herzogtums vorerst behauptet. [[724#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 724]]
*'''724:''' Der Klosterbischof Pirmin gründet unter dem Schutz Karl Martells das Kloster Reichenau im Gebiet der Alamannen. Lantfrid und Theudebald empfinden diese Gründung als Provokation.
*'''727:''' Theudebald vertreibt den Abt Pirmin aus dem Kloster Reichenau ob odium Karoli (aus Hass gegen Karl Martell). Fünf Jahre später, 732, verbannt er auch dessen Nachfolger, Abt Heddo.
*'''730:''' Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert.
*'''746:''' Otmar: Nach dem Blutgericht zu Cannstatt im Jahr 746 geraten die Reste alamannischer Eigenständigkeit unter den Druck fränkisch-karolingischer Interessen.​ Das Kloster St. Gallen und Otmar werden als Teil des alamannischen Bereichs in die Auseinandersetzung verwickelt.​
*'''747:''' Otmar: Im Jahr 747 führen Karlmann und Pippin auf Otmar in St. Gallen die Benediktinerregel (Regula Benedicti) ein.​ Das Kloster wird als Gegenleistung für die Übernahme der Benediktinerregel mit Landschenkungen belohnt.​ Trotz der politischen Spannungen erlebt das Kloster unter Otmar eine Blütezeit.​ Otmar fördert das geistliche Leben der Mönche und widmet sich der Pflege von Kranken und Armen.​ Er lässt eine Armenherberge und ein Siechenhaus für unheilbar Kranke und Aussätzige errichten, die medizingeschichtlich bedeutsam sind.​ Er baut außerhalb der Klostergrenzen zwischen 720 und 759 ein Hospitiolum für Aussätzige.​ Der Mönch Keros verfasst unter Otmar im 8. Jahrhundert eine Handschrift mit Hinweisen zur Pflege der kranken Brüder.​ Die karitativen Werke von Otmar schaffen eine erhebliche Verbundenheit zur alamannischen Bevölkerung.​
*'''759:''' Otmar: Die Selbständigkeit des Klosters und die Volksverbundenheit führen zu Missfallen bei den fränkischen Grafen Warin und Ruthard sowie beim Bischof Sidonius von Konstanz.​ Es kommt zu Landbesitzstreitigkeiten und Konflikten um die Herrschaftsansprüche des Bischofs, der St. Gallen als Eigenkloster seinem Bistum unterstellen möchte.​ Diese Konflikte führen 759 zur Gefangennahme Otmars.​ Otmar wird einer falschen Anklage (Sittlichkeitsverbrechen, Ehebruch) vor Gericht gestellt und zum Hungertod in der Königspfalz Bodman verurteilt.​ Die Strafe wird gemildert, Otmar wird auf der Insel Werd in Gewahrsam gehalten.​ Am 16. November stirbt Otmar auf der Insel Werd.​ Rund 100 Jahre nach seinem Tod wird Otmar 864 durch den Konstanzer Bischof Salomo I. heiliggesprochen, sein liturgischer Gedenktag ist der 16. November.​ Im Bistum St. Gallen gilt Otmar als gleichgestellter Patronus aeque principalis.​ Theologiegeschichtlich gilt Otmar als ein Vorläufer der Ordensbewegungen des 12. und 13. Jahrhunderts, die Evangeliumsverkündigung und karitative Praxis verbinden.​ Heute betreuen Franziskaner das Otmarheiligtum mit Kapelle auf der Insel Werd.​ Otmar wird in künstlerischen Darstellungen als benediktinischer Abt mit Stab und Weinfässchen gezeigt.​ Das Weinfässchen verweist auf eine Legende zur Überführung seines Leichnams, bei der der Wein nicht leer wird; eine weitere Legende erzählt, dass sein Fässchen nie leer wird, egal wie viel er teilt.​ Sein Name gibt Ursprung zu Ortsnamen wie Ottmarsheim und Ottmarsfeld und beeinflusst den Familiennamen Ott.​ Kirchen und Sportvereine werden nach ihm benannt.
*'''zuletzt 719'''


Herzogtum Baiern
Herzogtum Baiern
Zeile 333: Zeile 140:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalis_von_Salzburg Bischof Vitalis von Salzburg (718–vor 728)] <br />  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalis_von_Salzburg Bischof Vitalis von Salzburg (718–vor 728)] <br />  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Korbinian '''Bischof Korbinian (Freising)'''] <br />Der Wanderbischof Korbinian reist ins Herzogtum Baiern. Um 720 lässt er sich auf Wunsch des Herzogs Grimoald bei Freising nieder. Dort entfaltet er sein apostolisches Wirken, womit Freising zu einem wichtigen geistlichen Zentrum im Süden Deutschlands wird.
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Korbinian '''Bischof Korbinian (Freising)'''] <br />Der Wanderbischof Korbinian reist ins Herzogtum Baiern. Um 720 lässt er sich auf Wunsch des Herzogs Grimoald bei Freising nieder. Dort entfaltet er sein apostolisches Wirken, womit Freising zu einem wichtigen geistlichen Zentrum im Süden Deutschlands wird.
*[[724#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 724]]
*[[724#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 724]] [[Kategorie:Herzogtum Baiern]]
 
*'''724:''' Grimoald: Nachdem auch sein letzter Bruder Theudebert stirbt, versucht Grimoald die volle Herrschaft an sich zu reißen und verdrängt seinen Neffen Hugbert. Hugbert flieht ins Frankenreich und bittet Karl Martell um Hilfe. [[725#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 725]]
*'''725:''' Karl Martell rückt gegen Baiern vor. Grimoald wird ermordet, vermutlich auf Veranlassung von Hugbert mit lombardischer Unterstützung. Hugbert muss im Gegenzug Gebiete in Südtirol an die Langobarden abtreten.
*'''725:''' Korbinian: Als vom Papst ausgesandter Missionar achtet Korbinian auf den Glauben und die Sitten. Es kommt zu einem Streit mit Herzog Grimoald, weil Korbinian ihm die verbotene Eheschließung mit Pilitrud, der Frau seines verstorbenen Bruders, vorwirft. Daraufhin muss Korbinian das Herrschaftsgebiet des Herzogs verlassen und sucht erneut das Kloster in Kuens auf, wo er einige Jahre im heutigen Südtirol wirkt. Um 725 errichtet er dort ein Oratorium, das den Heiligen Valentin und Zeno geweiht ist.
*'''730:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Flobrigis '''Bischof Flobrigis (730–737)''']
*'''741:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Hiltrud_(Bayern) '''Herzogin Hiltrud (741-754)'''] Hiltrud wird im Jahr 715 geboren und stammt aus karolingischem Geschlecht als Tochter von Chrotrud und Karl Martell. Am Hof ihres Vaters entwickelt sie eine intensive Beziehung zu Herzog Odilo von Bayern, was zu einem Skandal führt. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 741 flieht Hiltrud auf Rat ihrer Stiefmutter Swanahild nach Regensburg. Noch im selben Jahr heiratet sie Odilo von Bayern. Mit ihm bekommt sie einen Sohn, den späteren Herzog Tassilo III.. Schon vorher stiften Odilo und Hiltrud gemeinsam mehrere Klöster, darunter Kloster Benediktbeuern im Jahr 739, Niederaltaich im Jahr 741, und Mondsee im Jahr 748 sowie die Zelle zu Chammünster.
*'''748:''' Hiltrud: Nach dem Tod Odilos übt Hiltrud die Vormundschaft für ihren unmündigen Sohn Tassilo III. aus. Ihr Aufenthaltsort ist vermutlich Salzburg. Sie nimmt eine bedeutende Rolle als Regentin für ihren siebenjährigen Sohn ein, insbesondere durch die Gewahrsamnahme des Usurpators Grifo. Mit der gewaltsamen Festnahme Tassilos und seiner Mutter versucht Grifo zunächst, sich als Herzog zu behaupten. Ab 748 übernimmt Hiltrud ein weiteres Amt, nämlich die Leitung des Frauenstifts Baierns und wird als dritte Äbtissin des späteren Klosters Nonnberg gelistet. Von 748 bis 754 regiert sie in Salzburg in Vormundschaft für ihren Sohn Tassilo III. als Herzogin von Bayern.
*'''749:''' Hiltrud: Der karolingische König Pippin, Hiltruds Bruder, bestätigt nach der Absetzung Grifos schließlich den siebenjährigen Tassilo und damit Hiltrud als Vormundin im Amt.
*'''750:''' In diese Zeit fallen weitere Klosterstiftungen, die oft Tassilo III. zugeschrieben werden, darunter das Kloster Polling und das Kloster Thierhaupten um das Jahr 750.
*'''754:''' Hiltrud stirbt
*'''zuletzt 720'''


==FRIESEN==
==FRIESEN==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bubo,_Duke_of_the_Frisians Herzog Poppo (719–734)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bubo,_Duke_of_the_Frisians Herzog Poppo (719–734)] <br />
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br />
*'''733:''' Im Jahr 733 kommt es in Westergo zu einer Rebellion gegen die fränkische Herrschaft, die vermutlich nicht von Bubo selbst angeführt wird.​ Karl Martell, Herzog der Franken, unterdrückt diesen Aufstand; die Bewohner geben Geiseln, konvertieren zum Christentum und erkennen die fränkische Oberherrschaft an.​ Nachdem Karl abzieht, bestrafen die eigenen Landsleute diese fränkentreuen Friesen. [[734#FRIESEN | Fortsetzung 734]]
*'''734:''' Im folgenden Jahr 734 entsteht erneut eine Rebellion der Friesen, diesmal unter der Führung von Bubo.​ Karl Martell versammelt eine große Flotte und eine Armee, um eine Invasion vorzubereiten.​ Die ersten Landungen auf Westergo und Ostergo stoßen auf keinen Widerstand, da Karls Ziel ist, Bubo zur Unterwerfung zu bewegen; es werden diesmal keine Strafmaßnahmen gegen die Friesen ergriffen.​ Die Heere von Karl und Bubo treffen am Ufer des Flusses Boorne aufeinander – möglicherweise in Oldeboorne, einem wichtigen Handelszentrum der Friesen.​ Die Franken wollen die Kontrolle über den Handel, der durch Oldeboorne, Domburg und Dorestad läuft; Letztere ist bereits in fränkischem Besitz.​ Nach der Landung errichten die Franken ein befestigtes Lager (castra); das Heer der Friesen wird besiegt und Bubo fällt im Kampf.​ Mit Bubos Tod beginnt eine entscheidende Phase der Zerstörung des friesischen Heidentums.​ Karl Martell ordnet die Zerstörung der heidnischen Tempel (fana) an und bringt eine große Menge an Beute und Gütern zurück nach Franken.​ Die Chronisten geben ihm den Titel "victor", was darauf hindeutet, dass Karl einen römischen Triumph nach seiner Rückkehr feiert.
*'''739:''' Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wera_von_Utrecht '''Bischof Wera von Utrecht (739–752)''']
*'''zuletzt 719'''


==LANGOBARDENREICH==
==LANGOBARDENREICH==
   
   
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutprand_(K%C3%B6nig) König Liutprand (712–744)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutprand_(K%C3%B6nig) König Liutprand (712–744)] <br />
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_von_Mailand Erzbischof Benedikt von Mailand (685–732)] <br />
*'''728:''' Liutprand nutzt die Schwächung der byzantinischen Position in Italien während des Bilderstreits und erweitert sein Territorium, insbesondere in der Emilia und der Romagna. 728 erobert er Ravenna und die Romagna und dehnt die Herrschaft der Langobarden auf neue Gebiete aus.  
*'''735:''' Während einer schweren Erkrankung im Jahr 735/736 wird sein Neffe Hildeprand in seine Herrschaft eingebunden.
*'''737:''' Liutprand verbündet sich mit Karl Martell, indem er dessen Sohn Pippin adoptiert.
*'''738:''' Auf Bitten von Karl Martell zieht Liutprand in die Provence und besiegt dort Sarazenen.
*'''741:''' Hildebrand erhebt sich gegen Liutprand, doch Liutprand bleibt König, bis er 744 stirbt. Unter seiner Herrschaft erreicht das Langobardenreich den Höhepunkt seiner Macht und Liutprand gilt später als Idealherrscher.​
*'''743:''' Liutprands Eroberungspolitik bringt ihn wiederholt in Konflikt mit dem Papsttum. Er besetzt Gebiete wie die Pentapolis, woraufhin es zu Spannungen mit dem Papst kommt. 743 schließt er Frieden mit Papst Zacharias und verzichtet auf eine geplante Eroberung von Rom.​
*'''744:''' Liutprand stirbt. Noch nach seinem Tod wird er von Chronisten wie Paulus Diaconus als herausragender, menschenfreundlicher und erfolgreicher König beschrieben, der das Langobardenreich nachhaltig geprägt hat.​


Herzogtum Friaul
Herzogtum Friaul


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
*'''737/739:''' Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.


Herzogtum Spoleto  
Herzogtum Spoleto  


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />Nach einer Legende sieht Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />Nach einer Legende sieht Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_II. Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_II. Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739)] <br />
 
*'''727:''' Um 727 unterwirft er sich König Liutprand und leistet ihm einen Treueid.
*'''728:''' 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.
*'''737:''' In den Jahren 737 oder 738 erobert Transamund das Kastell Gallese und unterbricht damit die Verbindung zwischen dem byzantinischen Exarchat und Rom. Papst Gregor III., der in Transamund sowohl einen möglichen Verbündeten als auch einen gefährlichen Gegner sieht, schließt mit ihm ein Bündnis. Gegen ein hohes Lösegeld übergibt Transamund Gallese an den Papst und verspricht, nicht mehr gegen Rom zu kämpfen. Damit gerät er in Konflikt mit König Liutprand, dessen Ziel die Eroberung Roms bleibt. Auch der dux Godescalc von Benevent, der ohne Einwilligung des Königs seinem verstorbenen Neffen Gregorius nachfolgt, schließt sich dem Bündnis an.
*'''739:''' Liutprand zieht mit einem Heer gegen Spoleto. Transamund flieht nach Rom. In Spoleto setzt Liutprand im Juni  Hilderic als neuen dux ein. Anschließend fordert Liutprand vom Papst vergeblich die Auslieferung Transamunds, brandschatzt das Umland Roms und erobert die Kastelle Ameria (Amelia), Horta (Orte), Polimartium (Bomarzo) und Bieda (Blera), die er dem Langobardenreich anschließt. Im August zieht er wieder ab. [http://de.wikipedia.org/wiki/Hilderic_(Spoleto) '''Herzog Hilderic (739–740)''']
*''740:''' Im Dezember kehrt Transamund, unterstützt von Truppen aus den Dukaten Rom und Benevent, nach Spoleto zurück und tötet Hilderic. Er weigert sich jedoch, die vier von Liutprand eroberten Kastelle herauszugeben, wodurch das Bündnis mit Rom endet.
*'''741:''' Nach Papst Gregors Tod im November 741 beginnt Papst Zacharias Verhandlungen mit Liutprand. Gegen die Zusicherung der Herausgabe der umstrittenen Kastelle beteiligen sich römische Truppen an der Unterwerfung Spoletos.
*'''742:''' Liutprands Heer greift, auf dem Marsch nach Spoleto, zwischen Fanum (Fano) und Forum Simphronii (Fossombrone) auf ein spoletanisch-byzantinisches Heer. Die Nachhut bilden dux Ratchis von Friaul und dessen Bruder Aistulf. Liutprand gelingt es, Transamund zu besiegen, ihn abzusetzen und ihn zum Eintritt ins Kloster zu zwingen. Das Herzogtum vergibt er an seinen Neffen Agiprand. Transamunds Verbündeter Godescalc wird auf der Flucht von den Beneventanern getötet. [http://de.wikipedia.org/wiki/Agiprand '''Herzog Agiprand (742–744)''']
*'''744:''' Nach Liutprands Tod kehrt Transamund noch einmal als Herzog von Spoleto an die Macht zurück.
*'''745:''' Liutprand verliert das Amt, als Lupus unter unbekannten Umständen sein Nachfolger wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Lupus_(Spoleto) '''Herzog Lupus (745–752)''']


Herzogtum Benevent
Herzogtum Benevent
    
    
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
*'''731:''' Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. [http://de.wikipedia.org/wiki/Audelahis '''Herzog Audelahis (731–733)''']


[[727#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 727]]
[[727#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 727]]
*'''Zuletzt 720'''


==SPANIEN==
==SPANIEN==
Zeile 403: Zeile 172:


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pelayo König Pelayo (718–737)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pelayo König Pelayo (718–737)] <br />
*'''722:''' Pelayo: Erst vier Jahre später unternimmt die muslimische Seite einen ernsthaften Versuch, die Rebellion niederzuschlagen, und es kommt zur Schlacht von Covadonga. Christlichen Überlieferungen zufolge hat die Schlacht von Covadonga große symbolische Bedeutung, auch wenn sie wohl eher ein kleines Gefecht ist. Die Berichte über den Verlauf der Schlacht variieren stark: Die christlichen Quellen sprechen von enormen Verlusten unter den Muslimen, während muslimische Quellen berichten, dass nur eine kleine Gruppe von Christen beteiligt ist und Pelayo sich mit wenigen Männern halten kann.​ Nach der Schlacht macht Pelayo Cangas de Onís zu seiner Hauptstadt und dehnt von dort aus seinen Machtbereich weiter aus, wobei die Muslime ihn dabei nicht hindern. Pelayo hat einen Sohn namens Fafila, der ihm als König nachfolgt, und eine Tochter Ermesinda, die später Alfons I. von Asturien heiratet. Seine Gemahlin soll Gaudiosa heißen, wobei ihr Name erst in späteren, unsicheren Quellen erscheint. [[737#SPANIEN | Fortsetzung 737]]
*'''737:''' Pelayo stirbt im Jahr 737 in Cangas de Onís. Schon im Mittelalter erklären die christlichen Spanier Pelayo zum Nationalhelden; er steht für die Kontinuität zwischen dem untergegangenen Westgotenreich und dem von ihm gegründeten asturischen Reich. Diese Vorstellung der Wiederherstellung des Westgotenreichs (Neogotismus) entsteht bereits im 9. Jahrhundert am asturischen Hof. Die Forschung bleibt jedoch uneinig darüber, inwieweit tatsächlich eine Verbindung zwischen dem Westgotenreich und dem Reich Pelayos besteht oder ob diese erst später propagandistisch gefestigt wird. Der Name Pelayo bleibt bis in die jüngste Geschichte beliebt, um Kontinuität zu signalisieren: Ein spanisches Kriegsschiff sowie die franquistische Jugendorganisation „Pelayos“ werden nach ihm benannt und knüpfen allein durch die Namensgebung an die Ideale der Reconquista und der Westgoten an. [http://de.wikipedia.org/wiki/Fafila_(Asturien) König Fafila (737–739)''']
*'''zuletzt 718'''


==REPUBLIK VENEDIG==
==REPUBLIK VENEDIG==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Marcellus_(Magister_militum) Doge Marcellus (717-726 )] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Marcellus_(Magister_militum) Doge Marcellus (717-726 )] <br />
*'''726:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Orso_Ipato '''Doge Orso Ipato (726-737)'''] [[726#REPUBLIK_VENEDIG | Fortsetzung 726]]
*'''zuletzt 717'''


==ERSTES BULGARISCHES REICH==
==ERSTES BULGARISCHES REICH==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)] <br />
*'''721:''' Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. [http://de.wikipedia.org/wiki/Kormesij '''Knjas Kormesij (721–738)'''] [[718#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 718]]
*'''Zuletzt 717'''


==BYZANTINISCHES REICH==
==BYZANTINISCHES REICH==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_III._(Byzanz) Kaiser Leo III. (717–741)] <br />Im Osterfest des Jahres wird Leos Sohn Konstantin mit zwei Jahren von Patriarch Germanos I. zum Mitkaiser gekrönt und erhält zusammen mit seinem Vater den Status eines gleichberechtigten Herrschers, obwohl letztlich nur einer die tatsächliche Macht ausübt. <br />[https://de.wikipedia.org/wiki/Miliaresion '''Miliaresion'''] <br />Zur Feier dieser Krönung prägt Leo eine neue Silbermünze, das Miliaresion, und gemeinsam veröffentlichen sie 726 die Ecloga, eine überarbeitete Gesetzgebung.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_III._(Byzanz) Kaiser Leo III. (717–741)] <br />Im Osterfest des Jahres wird Leos Sohn Konstantin mit zwei Jahren von Patriarch Germanos I. zum Mitkaiser gekrönt und erhält zusammen mit seinem Vater den Status eines gleichberechtigten Herrschers, obwohl letztlich nur einer die tatsächliche Macht ausübt. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Miliaresion '''Miliaresion'''] <br />Zur Feier dieser Krönung prägt Leo eine neue Silbermünze, das Miliaresion, und gemeinsam veröffentlichen sie 726 die Ecloga, eine überarbeitete Gesetzgebung.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) Papst Gregor II. (715–731)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) Papst Gregor II. (715–731)] <br />
*[[721#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 721]]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanos_I._von_Konstantinopel Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)] <br />
 
*[[721#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Byzantinisches Reich]]
*'''721:''' Gregor gründet und reformiert Klöster, hält 721 eine Synode zum Thema illegitime Ehen ab und regelt Streitigkeiten zwischen Kirchenführern in Aquileia und Grado. - Wunder bei der Schlacht von Toulouse: Der Papst sendet dem Herzog Odo von Aquitanien geweihte Brotstücke, die den Soldaten im Kampf verteilt werden. Nach der Schlacht bleibt jeder, der davon gegessen hat, unverletzt. [[722#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Gregor: Nachdem Bonifatius in Thüringen und Hessen missioniert hat, ernennt Gregor ihn zum Bischof ohne festen Amtsbereich. Bonifatius steht mehrfach in brieflichem Kontakt mit Gregor. In einem Schreiben an Karl Martell, das Bonifatius mitnimmt, betont Gregor die guten Beziehungen zwischen Rom und den Franken. - In der Zeit von Gregors Pontifikat entstehen starke Auseinandersetzungen mit Konstantinopel wegen hoher Steuerforderungen des Kaisers. Die ältere Forschung führt den Bruch mit dem östlichen Reich vor allem auf den Konflikt im sogenannten Bilderstreit zurück, aber die neuere Forschung sieht vielmehr die Steuerfrage als entscheidend an.
*'''722:''' Germanos: Um 722 kommt es zu einer erzwungenen Taufe aller Juden und Montanisten im Reich unter seiner Beteiligung.
*'''725:''' Gregor: Der kaiserliche Gesandte initiiert eine Verschwörung gegen Gregor, die scheitert.
*'''726:''' Leo gewinnt eine Schlacht gegen die Araber bei Nikaia. Im gleichen Jahr beginnt er mit umfassenden Rechtsreformen, veröffentlicht die Ecloga und hebt das altertümliche römische Familien- und Seerecht auf. Gesellschaftliche Reformen wie die Abschaffung der Leibeigenschaft und Justizreform folgen.​
*'''726:''' Gregor stärkt die päpstliche Autorität in Großbritannien und Irland. 726 besucht ihn Ine, ein abgedankter König von Wessex, in Rom. 726 erlässt Leo III ein ikonoklastisches Edikt, das Gregor sofort ablehnt; die westlichen Gebiete revoltieren.
*'''726:''' Germanos: Kaiser Leo III. erlässt ab 726 eine Reihe von Edikten gegen die Bilderverehrung; zwischen 726 und 729 verschärft sich der Konflikt.​ Germanos I. schreibt einen Brief an zwei ikonoklastische Bischöfe, in dem er festhält, dass ganze Städte und Menschenmengen durch diese Frage in Aufruhr sind.
*'''727:''' Gregor beruft eine Synode ein und kritisiert die kaiserliche Einmischung in Glaubensfragen.
*'''729:''' Gregor vermittelt den Frieden zwischen Langobarden und Byzantinern und erhält mit dem "Donationsvertrag von Sutri" Gebiete erstmals als päpstliches Territorium außerhalb des Herzogtums Rom.
*'''728:''' Gregor: 728 und 729 folgen weitere Attentats- und Intrigenversuche gegen Gregor, aber er behauptet seine Position und vermittelt zwischen Byzantinern und Langobarden.
*'''730:''' Leo erlässt den Ikonoklasmus-Erlass und ordnet die Zerstörung religiöser Bilder (Ikonen) in der Kirche an, was zu heftigen Konflikten mit der Kirche und Teilen der Bevölkerung führt.
*'''730:''' Gregor unterstützt den Kampf gegen einen weiteren Usurpator in der Toskana.
*'''730:''' Germanos: Nach dem Verbot von Ikonen tritt Germanus I. zurück, da er sich dem kaiserlichen Willen widersetzt. Er zieht sich in das Haus seiner Familie zurück
*'''731:''' Gregor bleibt ein energischer Verteidiger des Reiches trotz Konflikten. Er stirbt am 11. Februar und wird in der Peterskirche begraben. Sein Grab bleibt später verschollen; Gregor wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 13. Februar.
*'''732:''' Leos Sohn Konstantin heiratet die Tochter des kasarischen Khagans Bihar, Tzitzak, die den Namen Irene annimmt.
*'''733:''' Der ehemalige Patriarch Germanos I. stirbt im hohen Alter (möglicherweise sogar erst um 740) und wird in der Chora-Kirche beigesetzt.
*'''740:''' Leo besiegt die Araber bei Akroinon entscheidend, unterstützt von inneren Unruhen im Kalifat. Das verschafft Byzanz eine längere Atempause.​
*'''741:''' Leo III. stirbt am 18. Juni – nach 24 Jahren als byzantinischer Kaiser und Begründer der sogenannten Syrisch/Isaurischen Dynastie. [http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_V._(Byzanz) '''Kaiser Konstantin V. (741–775)'''] Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Konstantin am 18. Juni allein die Herrschaft als Kaiser.​ Unmittelbar nach dem Herrschaftsantritt 741 rebelliert sein Schwager Artabasdos, der die Kontrolle über die Gebiete Opsikion und Armeniak hat, indem er Konstantin überfällt, der nach Amorion flieht und von dort aus Unterstützung sammelt. Artabasdos zieht nach Konstantinopel, wird zum Kaiser gekrönt, doch anschließend besiegt Konstantin ihn militärisch in Sardis im Mai 743 und später seinen Sohn Niketas in Modrina. Constantine nimmt die Hauptstadt Anfang November mit Hilfe einer Belagerung ein und lässt die Gegner blenden oder hinrichten. Artabasdos und seine Söhne werden ebenfalls geblendet und im Chora-Kloster festgesetzt.​ - Konstantin setzt ab 741/742 die ikonoklastische Politik seines Vaters fort und bekämpft die Verehrung religiöser Bilder energisch. 754 beruft er das Konzil von Hieria ein, das Ikonen ablehnt und die Ernennung eines neuen ikonoklastischen Patriarchen bestätigt. Er geht entschlossen gegen Klöster und ikonodulen Widerstand vor, enteignet Klosterbesitz und lässt Widerständler wie Abt Stephan den Jüngeren öffentlich bestrafen oder vertreiben, was zu Fluchtbewegungen vieler Mönche nach Süditalien und Sizilien führt. Mehrere Aufstände und Verschwörungen gegen seine Herrschaft werden aufgedeckt und teils blutig niedergeschlagen, vor allem 765, als zahlreiche Würdenträger öffentlich bestraft und Patriarch Konstantin II. abgesetzt wird.​ - In der Verwaltung sichert Konstantin seine Macht durch gezielte Reformen: Er verkleinert das mächtige Opsikion-Thema, schafft neue Provinzen und begründet eine zentrale Elitetruppe, die Tagmata, direkt unter kaiserlicher Kontrolle – eine professionelle Kernarmee zur Abwehr von Rebellionen und zur Stärkung der Verwaltung. Die fiskalische Verwaltung unter Constantine gilt als effizient; die Kaiserliche Schatzkammer wächst, der Wohlstand der Bevölkerung nimmt zu und der Ausbau von Ackerland und Getreideproduktion ist bedeutsam. - Konstantins Familie besteht aus drei Ehen: Mit Irene (Tzitzak von Khazaria) hat er einen Sohn, Leo IV., der ihm nachfolgt und 751 zum Kaiser gekrönt wird. Aus der dritten Ehe mit Eudokia stammen fünf Söhne – Christopher (Caesar), Nikephoros (Caesar), Niketas, Eudokimos und Anthimos (jeweils Nobelissimos) – sowie eine Tochter, Anthousa, die nach Constantines Tod als Nonne lebt und später als Heilige verehrt wird.
*'''746:''' Konstantin führt wiederholt militärische Feldzüge gegen die Araber. So nutzt er etwa 746 die politischen Wirren im Umayyaden-Kalifat, erobert Germanikeia und Zypern zurück und siedelt christliche Bevölkerung nach Thrakien um, um die Grenzregion zu stärken.
*'''747:'''  Nachdem eine Pest 747 in Konstantinopel ausbricht, zieht sich der Kaiser nach Bithynien zurück, setzt später die Umsiedlung fort und nimmt Kontakt mit den abbasidischen Herrschern auf.
*'''751:''' Konstantin führt Feldzüge gegen das gerade entstandene Abbasiden-Kalifat, erobert Theodosiopolis und Melitene, zerstört diese Städte aber wieder und siedelt Bewohner in den Balkan um; territoriale Zugewinne werden nicht gesichert, abgesehen von Camachum.
*'''755:''' In Italien greift der Langobardenkönig Aistulf Ravenna an und beendet die byzantinische Herrschaft dort. Konstantin bringt zwar diplomatische Initiativen gegenüber Langobarden, Franken und Papst, bleibt aber militärisch untätig, was langfristig zum Niedergang des byzantinischen Einflusses in Mittelitalien und zur Entstehung des Papststaats sowie des künftigen Kaisertums Karls des Großen führt.
*'''756:''' Erfolge im Osten erlaubt Konstantin ab 755 eine offensive Politik gegenüber Bulgarien. Nach Grenzüberschreitungen durch Kormisosh, den Herrscher von Bulgarien, besiegt Constantine ihn und beginnt eine Serie von Feldzügen gegen Bulgarien, etwa 756–762, bei denen er slawische Bevölkerungsgruppen umsiedelt und immer wieder Siege erzielt.
*'''757:''' 757 reicht der bloße Verdacht von Konstantins Anwesenheit aus, um arabische Truppen zum Rückzug zu treiben; im selben Jahr schließt er einen Waffenstillstand mit den Arabern und tauscht Kriegsgefangene aus.
*'''762:''' Im Jahr 762 deportiert Konstantin Slawen aus den Grenzgebieten und im Folgejahr siegt er bei Anchialus, gefolgt von der Tötung bulgarischer Adliger durch die Zirkusparteien in Konstantinopel.
*'''765:''' Nach weiteren Feldzügen 765 und der Ermordung von Toktu und Pagan destabilisiert Konstantin Bulgarien nachhaltig; insgesamt verlieren sechs bulgarische Monarchen wegen Kriegsniederlagen ihren Thron.
*'''775:''' Der bulgarische Herrscher Telerig kontaktiert Konstantin, um Hilfe zu erbitten, woraufhin der Kaiser seine Geheimagenten preisgibt, die daraufhin in Bulgarien aufgedeckt und getötet werden. Constantine bricht erneut zu einem Kriegszug gegen Bulgarien auf, erkrankt unterwegs an Karbunkeln und stirbt auf dem Rückweg nach Konstantinopel am 14. September 775.​ Konstantin hinterlässt eine starke Verwaltung und Armee, wohlhabenden Staat und gefestigte Zentralmacht. Er ignoriert Randgebiete wie Italien, verliert diese letztlich durch politische Entwicklungen und die Ablehnung der Ikonoklasmuspolitik in Rom und Italien. Durch seine ikonoklastische Haltung wird er von späteren und zeitgenössischen byzantinischen Autoren verteufelt; die Bevölkerung und das Heer hingegen sehen ihn als erfolgreichen und prophezeihenden Herrscher. Nach seinem Tod entfernt man auf Initiative der Ikonodulen seine Gebeine aus der Kaisergruft. Spätere militärische Niederlagen der Byzantiner führen dazu, dass Soldaten des Tagmata an seinem Grab um neue Führung beten. Die Überlieferungen zur Regierungszeit Konstantins stammen fast ausschließlich von ikonodulen Autoren und gelten daher als tendenziös und in Bezug auf seine Motive und die Ausmaß der Unterdrückung nur eingeschränkt zuverlässig.
*'''Zuletzt 720'''


==DABUYIDEN==
==DABUYIDEN==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)] <br />
*'''728:''' Farrukhan stirbt in Sari, Tabaristan. Sein Sohn Dadhburzmihr wird sein Nachfolger. [https://en.wikipedia.org/wiki/Dadhburzmihr Spahbod Dadhburzmihr (728–740/741)''']
*[[712#DABUYIDEN | Fortsetzung 712]]
*'''Zuletzt 716'''


==ARABER==
==ARABER==
Zeile 472: Zeile 199:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUmar_ibn_%CA%BFAbd_al-%CA%BFAz%C4%ABz Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)] <br />ʿUmar stirbt in Dair Samʿān
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUmar_ibn_%CA%BFAbd_al-%CA%BFAz%C4%ABz Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)] <br />ʿUmar stirbt in Dair Samʿān
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Yazid_II. '''Kalif Yazid II. (720–724)'''] <br />Yazid, 687 geboren, ist einer der 16 Söhne des früheren Kalifen Abd al-Malik, von denen vier später Kalifen werden.​ Schon vor seinem Regierungsantritt besass er wenig Erfahrung in Verwaltung oder Militär und hielt sich meist in Syrien auf, abgesehen von einigen Besuchen im Hedschas, darunter eine Haddsch zwischen 715 und 717. Yazid baut die Wüstenpaläste al-Qastal und al-Muwaqqar nahe Amman, vermutlich bereits vor 720, wenngleich genaue Datierungen uneindeutig bleiben. Er heiratet Umm al-Hajjaj, eine Nichte des irakischen Statthalters al-Hajjaj ibn Yusuf, und Su'da bint Abd Allah ibn Amr, eine Urenkelin von Kalif Uthman. Er hat insgesamt mindestens vier Söhne und eine Tochter mit seinen Ehefrauen und acht weitere Söhne mit Sklavinnen. <br />Yazid profitiert von seiner Abstammung sowohl aus der marwanidischen als auch sufyanidischen Linie des Umayyaden-Clans. Sein Halbbruder, Kalif Sulayman, legte fest, dass Yazid nach Umar an zweiter Stelle der Thronfolge steht, sodass Yazid nach Umars Tod im Februar im Alter von 29 Jahren als neunter Kalif der Umayyaden an die Macht kommt. <br />Kurz nach oder bereits vor seiner Thronbesteigung entkommt Yazid ibn al-Muhallab aus dem Gefängnis in Aleppo, sammelt Unterstützer in Basra und beginnt eine Rebellion gegen Yazid II und die Umayyaden. Yazid reagiert, indem er seinen Verwandten Maslama und al-Abbas gegen die Rebellen schickt. Die Rebellenbewegung breitet sich auf große Teile von Irak und auch auf Provinzen wie Ahwaz, Fars und Kerman aus. Yazids Truppen schlagen den Aufstand im August bei Kufa nieder, Ibn al-Muhallab wird getötet, viele seiner Anhänger werden hingerichtet, einschließlich Jungen aus seiner Familie. Die brutale Niederschlagung des Muhallabiden-Aufstands verschärft die Stammesrivalitäten zwischen Qays–Mudar (Nordsyrische, pro-umayyadische Fraktion) und Yaman (südliche Araberstämme, Rebellenunterstützer). Yazid setzt mehrere Qays-Parteigänger als Gouverneure im Irak und den östlichen Provinzen ein, was die Spaltung vertieft und den Zorn der südlichen Stämme entfacht. Dennoch balanciert er rivalisierende Gruppierungen in anderen Gebieten durch Ernennung von Yamani-Gouverneuren in Nordafrika (Ifriqiya), in der Dschasira und angrenzenden Distrikten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nach kostspieligen Feldzügen und Vergrößerung des Reiches sieht sich Yazid gezwungen, Steuerschrauben anzuziehen. Er setzt das Dschizya (Kopfsteuer) wieder auf mawali (nicht-arabische muslimische Konvertiten) auf, eine Maßnahme, die Widerstand und Unruhen in Khurasan und Ifriqiya sowie Empörung bei den Berbern hervorruft. In Ifriqiya führt die Wiedereinführung der Dschizya 720 zur Ermordung von Yazids Statthalter Yazid ibn Abi Muslim durch seine berberischen Wachen. Die Berber setzen daraufhin seinen gemäßigten Vorgänger erneut ein, Yazid akzeptiert diesen Wechsel.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Yazid_II. '''Kalif Yazid II. (720–724)'''] <br />Yazid, 687 geboren, ist einer der 16 Söhne des früheren Kalifen Abd al-Malik, von denen vier später Kalifen werden.​ Schon vor seinem Regierungsantritt besass er wenig Erfahrung in Verwaltung oder Militär und hielt sich meist in Syrien auf, abgesehen von einigen Besuchen im Hedschas, darunter eine Haddsch zwischen 715 und 717. Yazid baut die Wüstenpaläste al-Qastal und al-Muwaqqar nahe Amman, vermutlich bereits vor 720, wenngleich genaue Datierungen uneindeutig bleiben. Er heiratet Umm al-Hajjaj, eine Nichte des irakischen Statthalters al-Hajjaj ibn Yusuf, und Su'da bint Abd Allah ibn Amr, eine Urenkelin von Kalif Uthman. Er hat insgesamt mindestens vier Söhne und eine Tochter mit seinen Ehefrauen und acht weitere Söhne mit Sklavinnen. <br />Yazid profitiert von seiner Abstammung sowohl aus der marwanidischen als auch sufyanidischen Linie des Umayyaden-Clans. Sein Halbbruder, Kalif Sulayman, legte fest, dass Yazid nach Umar an zweiter Stelle der Thronfolge steht, sodass Yazid nach Umars Tod im Februar im Alter von 29 Jahren als neunter Kalif der Umayyaden an die Macht kommt. <br />Kurz nach oder bereits vor seiner Thronbesteigung entkommt Yazid ibn al-Muhallab aus dem Gefängnis in Aleppo, sammelt Unterstützer in Basra und beginnt eine Rebellion gegen Yazid II und die Umayyaden. Yazid reagiert, indem er seinen Verwandten Maslama und al-Abbas gegen die Rebellen schickt. Die Rebellenbewegung breitet sich auf große Teile von Irak und auch auf Provinzen wie Ahwaz, Fars und Kerman aus. Yazids Truppen schlagen den Aufstand im August bei Kufa nieder, Ibn al-Muhallab wird getötet, viele seiner Anhänger werden hingerichtet, einschließlich Jungen aus seiner Familie. Die brutale Niederschlagung des Muhallabiden-Aufstands verschärft die Stammesrivalitäten zwischen Qays–Mudar (Nordsyrische, pro-umayyadische Fraktion) und Yaman (südliche Araberstämme, Rebellenunterstützer). Yazid setzt mehrere Qays-Parteigänger als Gouverneure im Irak und den östlichen Provinzen ein, was die Spaltung vertieft und den Zorn der südlichen Stämme entfacht. Dennoch balanciert er rivalisierende Gruppierungen in anderen Gebieten durch Ernennung von Yamani-Gouverneuren in Nordafrika (Ifriqiya), in der Dschasira und angrenzenden Distrikten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nach kostspieligen Feldzügen und Vergrößerung des Reiches sieht sich Yazid gezwungen, Steuerschrauben anzuziehen. Er setzt das Dschizya (Kopfsteuer) wieder auf mawali (nicht-arabische muslimische Konvertiten) auf, eine Maßnahme, die Widerstand und Unruhen in Khurasan und Ifriqiya sowie Empörung bei den Berbern hervorruft. In Ifriqiya führt die Wiedereinführung der Dschizya 720 zur Ermordung von Yazids Statthalter Yazid ibn Abi Muslim durch seine berberischen Wachen. Die Berber setzen daraufhin seinen gemäßigten Vorgänger erneut ein, Yazid akzeptiert diesen Wechsel.
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Maslama_ibn_Abd_al-Malik Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (1. Amtszeit Al-Jazira, Armenien und Aserbaidschan 709–721, nun auch von Iraq 720-721)] <br />Nach dem Rückzug aus Konstantinopel versetzt man Maslama nach Irak, wo er in den Jahren 720–721 erfolgreich den Aufstand von Yazid ibn al-Muhallab niederschlägt. Er bevorzugt die Qays-Fraktion und entlässt die Yamani-Untergouverneure, aber Yazid II. entzieht ihm das Amt aus Angst vor dessen zunehmendem Einfluss.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/As-Samh_ibn_M%C4%81lik_al-Chaul%C4%81n%C4%AB Statthalter as-Samh ibn Mālik al-Chaulānī (al-Andalus, 719–721)] <br />as-Samh nimmt Narbonne ein und beendet damit das verbliebene Westgotenreich dort durch einen Umayyaden-Feldzug in das heutige Südfrankreich.​ In dieser Zeit prägt Al-Samh unter seiner Verwaltung die ersten rein arabischen Münzen in Al-Andalus als Teil seiner Finanzreformen.​ Der arabische Befehlshaber führt daraufhin eine große arabische Armee in weitere Teile von Septimanien, wo er zahlreiche Städte und Orte wie Béziers, Agde, Lodève, Maguelonne (Montpellier) und Nîmes belagert.​ Nach diesen Erfolgen richtet Al-Samh sein Hauptquartier in Narbonne ein.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/As-Samh_ibn_M%C4%81lik_al-Chaul%C4%81n%C4%AB Statthalter as-Samh ibn Mālik al-Chaulānī (al-Andalus, 719–721)] <br />as-Samh nimmt Narbonne ein und beendet damit das verbliebene Westgotenreich dort durch einen Umayyaden-Feldzug in das heutige Südfrankreich.​ In dieser Zeit prägt Al-Samh unter seiner Verwaltung die ersten rein arabischen Münzen in Al-Andalus als Teil seiner Finanzreformen.​ Der arabische Befehlshaber führt daraufhin eine große arabische Armee in weitere Teile von Septimanien, wo er zahlreiche Städte und Orte wie Béziers, Agde, Lodève, Maguelonne (Montpellier) und Nîmes belagert.​ Nach diesen Erfolgen richtet Al-Samh sein Hauptquartier in Narbonne ein.
*Als Yazid ibn Abd al-Malik Kalif wird, bittet der ehemalige Statthalter Uthman um eine Untersuchung der Umstände seiner Auspeitschung (im Jahr 715). Dies führt dazu, dass Abu Bakr selbst vom neuen Statthalter von Medina, Abd al-Rahman ibn al-Dahhak, mit der Hadd-Strafe belegt wird. Die Fehde zwischen Uthman und Abu Bakr dauert mindestens bis 721/722 an, als Abd al-Rahman den Auftrag erhält, eine Versöhnung zwischen beiden herbeizuführen.
*Als Yazid ibn Abd al-Malik Kalif wird, bittet der ehemalige Statthalter Uthman um eine Untersuchung der Umstände seiner Auspeitschung (im Jahr 715). Dies führt dazu, dass Abu Bakr selbst vom neuen Statthalter von Medina, Abd al-Rahman ibn al-Dahhak, mit der Hadd-Strafe belegt wird. Die Fehde zwischen Uthman und Abu Bakr dauert mindestens bis 721/722 an, als Abd al-Rahman den Auftrag erhält, eine Versöhnung zwischen beiden herbeizuführen.
*Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder.
*Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder.
*Saʿid ibn ʿAmr al‑Haraschī stammt aus Qinnasrīn in Syrien und gehört zum qaysitischen Stammesverband, der im umayyadischen Syrien politisch einflussreich ist. Er wuchs damit in einem Milieu auf, in dem Stammesloyalitäten und der Dienst in der Armee des Kalifats wichtige Karrierewege sind.​ Um 720 erscheint Saʿid erstmals in den Quellen an der Seite des umayyadischen Prinzen und Generals Maslama ibn ʿAbd al‑Malik, was auf seinen Aufstieg in die militärische Führungsschicht hinweist. Er dient Maslama in dessen Feldzügen und gewinnt den Ruf eines entschlossenen und energischen Kommandeurs.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir Imam Muhammad al-Baqir (712–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir Imam Muhammad al-Baqir (712–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[[721#ARABER | Fortsetzung 721]]
*[[721#ARABER | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Umayyaden]]
 
*'''721:''' Yazid: In Khurasan entfacht die erneute Besteuerung 721/22 unter Yazids Statthalter Sa'id ibn Amr al-Harashi jahrelange Aufstände. In Ägypten werden Lohnerhöhungen bei der marine rückgängig gemacht. - Yazid erlässt 721 (nach byzantinischen und arabischen Quellen) ein Edikt zur Zerstörung christlicher Ikonen in Kirchen des Kalifats. Sein Bruder Maslama organisiert die Durchführung, unter anderem in Ägypten; die Maßnahme inspiriert den byzantinischen Kaiser Leo III. zu einer eigenen Bilderstürmer-Politik. Das Edikt wird unter seinem Nachfolger aufgehoben.
*'''721:''' as-Samh kehrt nach Al-Andalus zurück, um mehr arabische Truppen für einen Angriff auf die stark befestigte aquitanische Hauptstadt Toulouse zu sammeln.​ Gleichzeitig gewährt Odo der Große, Herzog von Aquitanien, westgotischen Eliten und der Bevölkerung, die vor den Kampfhandlungen in den östlichen Pyrenäen fliehen, Schutz.​ Al-Samh kehrt nach Septimanien zurück und zieht weiter nach Südost-Aquitanien mit einer gewaltigen Armee, darunter Belagerungsmaschinen, Infanterie, Reiter und Söldner.​ Die Belagerung von Toulouse beginnt und dauert bis zum Frühsommer. Die Verteidiger stehen kurz vor dem Zusammenbruch, weil ihnen die Vorräte ausgehen.​ Am 9. Juni 721 kehrt Odo der Große mit einer großen aquitanischen und fränkischen Armee zurück, greift Al-Samhs Truppen im Rücken an und startet eine erfolgreiche Umfassung.​ Es kommt zu einer entscheidenden Schlacht. Al-Samh und der Großteil seiner Truppen werden zwischen den Verteidigern von Toulouse und Odos Männern eingeschlossen.​ Er versucht, den Kessel zu durchbrechen, bleibt jedoch an einem Ort gefangen, den muslimische Chronisten Balat al Shuhada („Weg der Märtyrer“) nennen. Dort leistet er erbitterten Widerstand, doch seine Armee wird von Odos Kräften vernichtet.​ Al-Samh wird schwer verwundet und stirbt kurz darauf in Narbonne. [https://de.wikipedia.org/wiki/Abd_ar-Rahm%C4%81n_al-Gh%C4%81fiq%C4%AB Statthalter Abd ar-Rahmān al-Ghāfiqī (1. Amtszeit 721, 2. Amtszeit 730–732)'''] [[722#ARABER | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Yazid: Die Umayyaden erleben im Kaukasus eine vernichtende Niederlage gegen die Chasaren. Yazid entsendet daraufhin al-Jarrah ibn Abdallah mit 25'000 Syrern, die die chasarische Hauptstadt Balanjar erobern. Aufgrund chasarischer Gegenwehr ziehen sie sich jedoch wieder hinter den Kaukasus zurück.​ - Yazid II. sorgt für die Fortführung der Dynastie, indem er seinen Bruder Hischam als Nachfolger bestimmt, gefolgt von seinem Sohn Al-Walid II. Zu seinen Konkubinen zählt Sallamah
*'''722:''' Der ehemalige Statthalter Uthman dient als Kommandeur an der byzantinischen Grenze und führt die Sommerfeldzüge gegen die Byzantiner in den Jahren 722 und 723 an. Sein Sohn, Riyah ibn Uthman al-Murri, wird während der Herrschaft von al-Mansur Statthalter von Medina
*'''724:''' Yazid stirbt am 26. Januar (24. Schaban 105 AH) in Irbid an Tuberkulose. Seine Beerdigung leitet entweder sein Sohn al-Walid oder Halbbruder Hisham. Auf Drängen von Maslama bestimmt Yazid Hisham als Nachfolger, sein Sohn al-Walid folgt später. Nachfolgende muslimische Quellen stellen Yazid als genussfrohen und verschwenderischen Herrscher dar – im Gegensatz zu seinem bescheidenen Vorgänger Umar und seinem strengen Nachfolger Hisham. Besonders seine Liebe zur Sängerin Hababa wird betont, deren Tod ihn in tiefe Trauer stürzt. Allerdings betrachten moderne Historiker dieses Bild als überzogen, erkennen aber an, dass Yazid einen Hang zu Kunst und dichterischer Kultur besitzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Hisch%C4%81m_ibn_%CA%BFAbd_al-Malik Kalif Hischām ibn ʿAbd al-Malik (724–743)''']
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Cosmas_I_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)''']
*'''729:''' Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
*'''732:''' Al-Baqir stirbt um das Jahr 732 vermutlich an einer Vergiftung, die Umayyaden werden dafür von schiitischen Quellen verantwortlich gemacht. Er wird in Medina im Baqi-Friedhof beigesetzt. Seine Nachfolge tritt sein ältester Sohn Ja'far al-Sadiq an, der die schiitische Theologie weiterentwickelt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Ja%27far_al-Sadiq '''Imam Ja'far al-Sadiq (732–765)''']
*'''744:''' Abū Dschaʿfar, geboren 709 in al-Humaima östlich des Jordans, wo die Abbasiden-Familie lebt nimmt zwischen 744 und 746 an dem erfolglosen Aufstand des Talibiden ʿAbdallāh ibn Muʿāwiya gegen die Umayyaden teil.
*'''749:''' Während des Kalifats seines Bruders Abu l-Abbas as-Saffah (749–754) ist Abū Dschaʿfar Statthalter der Dschazīra und Armeniens sowie designierter Thronfolger.
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Mans%C5%ABr_(Abbaside) '''Kalif al-Mansūr (754–775)'''] Als Abu l-Abbas am 9. Juni stirbt, lässt man Abū Dschaʿfar im Irak als neuen Kalifen huldigen, der den Namen al-Mansūr annimmt. Der neue Kalif selbst befindet sich zu diesem Zeitpunkt mit Abū Muslim, dem Gouverneur von Chorassan, auf Wallfahrt in Mekka und wird auch dort als Kalif anerkannt. al-Mansūr setzt sich zunächst gegen seinen Onkel ʿAbdallāh ibn ʿAlī durch, der das Kalifat für sich beansprucht. Abu Muslim schlägt ʿAbdallāh ibn ʿAlī im November bei Nisibis in die Flucht. Abū Muslim wird zum Gouverneur von Ägypten und Syrien ernannt, lehnt aber das Amt ab und kehrt nach Chorasan zurück.
*'''755:''' Nach einem längeren Briefwechsel und Vermittlungsversuchen sucht Abū Muslim 755 al-Mansūr auf, der ihn im Palast ermorden lässt. Der Zoroastrier Sunbādh rächt den Mord mit einem Aufstand, den al-Mansūr niederschlägt.
*'''758:''' al-Mansūr fürchtet die Aliden, besonders Muhammad an-Nafs az-Zakiya und Ibrāhīm ibn ʿAbdallāh, die seine Herrschaft nicht anerkennen und sich verstecken. Er sucht nach ihnen und setzt 758 ihren Vater gefangen. Muhammad und Ibrāhīm sammeln Anhänger und bewegen sich auf der Arabischen Halbinsel.
*'''762:''' Muhammad an-Nafs az-Zakīya nimmt Medina ein, mehrere bedeutende Persönlichkeiten schließen sich ihm an. Sein Verwandter al-Hasan ibn Muʿāwiya erobert Mekka. al-Mansūr bietet Muhammad Straffreiheit, wenn er sich ergibt, doch dieser lehnt ab. al-Mansūr schickt Truppen gegen Muhammad, der im Kampf 763 getötet wird. Am 30. Juli legt al-Mansūr den Grundstein für Bagdad, das zur Hauptstadt wird. Nach dem Niederschlagen des Aufstandes widmet er sich dem Ausbau der Verwaltung. Der Einfluss iranischer Beamter steigt, und al-Mansūr etabliert die Kalifats-Herrschaft als gottgewollte Theokratie. Er bestimmt, dass der Kalif seinen Nachfolger frei wählen kann.
*'''763:''' Ibrāhīm nimmt mit Unterstützung der Zaiditen Basra ein und marschiert Richtung Kufa. al-Mansūr mobilisiert Truppen und besiegt Ibrāhīm und seine Anhänger am 21. Januar.
*'''765:''' al-Mansūr stirbt am 7. Oktober nach einem Sturz vom Pferd in Biʾr Maimūn. Sein Sohn al-Mahdi folgt ihm als Kalif nach, und Bagdad steigt bald zur wichtigsten Metropole der muslimischen Welt auf.
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]''']
*'''Zuletzt 720'''


==TURK-SCHAHI==
==TURK-SCHAHI==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
*'''738/739:''' Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab [http://en.wikipedia.org/wiki/Fromo_Kesaro '''König Fromo Kesaro (739-745)'''] [[738#TURK-SCHAHI | Fortsetzung 738]]
*'''zuletzt 717'''


==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==  
==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==  


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bilge_Qaghan Khagan Bilge Khan (717-734)] <br />Der Tang-Kanzler Wang Jun vermutet, dass die Pugu- und Xiedie-Stämme einen Wechsel zum Türkischen Khaganat planen und mit türkischen Truppen angreifen werden. Wang lädt die Stammesführer zu einem Fest und massakriert sie dort. Danach greift er die Pugu- und Xiedie-Stämme an und bringt sie fast um. Er plant einen Angriff auf Bilge Khan mit weiteren Verbündeten wie den Baximi, Xi und Khitan. Kaiser Xuanzong rekrutiert zusätzlich mehrere Anführer anderer Stämme. Tonyukuk greift 721 die Baximi an und besiegt sie. Weitere Feldzüge unter Bilge führen zu Überfällen und Siegen gegen die Khitan (733) und die Xi.  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bilge_Qaghan Khagan Bilge Khan (717-734)] <br />Der Tang-Kanzler Wang Jun vermutet, dass die Pugu- und Xiedie-Stämme einen Wechsel zum Türkischen Khaganat planen und mit türkischen Truppen angreifen werden. Wang lädt die Stammesführer zu einem Fest und massakriert sie dort. Danach greift er die Pugu- und Xiedie-Stämme an und bringt sie fast um. Er plant einen Angriff auf Bilge Khan mit weiteren Verbündeten wie den Baximi, Xi und Khitan. Kaiser Xuanzong rekrutiert zusätzlich mehrere Anführer anderer Stämme. Tonyukuk greift 721 die Baximi an und besiegt sie. Weitere Feldzüge unter Bilge führen zu Überfällen und Siegen gegen die Khitan (733) und die Xi.  
*[[726#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 726]]
*[[726#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 726]] [[Kategorie:Zweites Türk-Khaganat]]
 
*'''726:''' Tonyukuk, Bilges Schwiegervater und Kanzler, stirbt. [[727#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 727]]
*'''727:''' Bilge schickt Buyruk Chor als Botschafter mit 30 Pferden als Geschenk an Kaiser Xuanzong und informiert ihn über die feindlichen Bündnispläne der Tibeter. Die Warnung erweist sich als richtig, denn im gleichen Jahr greift der tibetische General We Tadra Khonglo China an.
*'''731:''' 0227D: Bilges Stellvertreter Kul Tigin stirbt und Bilge veranlasst ein großes Trauerzeremoniell.
*'''733:''' Bilge besiegt erneut aufständische Khitan-Stämme.
*'''734:''' Unmittelbar nach dem Versuch, eine Heqin-Allianz mit Xuanzong zu schließen, vergiftet Buyruk Chor Bilge. Da Bilge nicht sofort stirbt, kann er die Familie von Buyruk Chor bestrafen. Am 25. November stirbt Bilge, am 22. Juni 735 findet seine Beisetzung statt.​ Nach seinem Tod werden am Orkhon Fluss mehrere Stelen zu seinem Andenken errichtet, die berühmten Orkhon-Inschriften in Alttürkischer Sprache.
*'''zuletzt 720'''


==INDIEN==
==INDIEN==
Zeile 522: Zeile 222:


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadeva_II König Jayadeva II (713–733)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadeva_II König Jayadeva II (713–733)] <br />
*'''733:''' Jayadeva II. regiert ungefähr bis zum Jahr 733.​ In den historischen Quellen bleibt die Zeit nach Jayadeva II. unklar; die Lichchhavis herrschen bis 879 weiter, danach übernimmt die Thakuri-Dynastie die Herrschaft in Nepal bis etwa 1200. [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''Zuletzt 713'''


'''Malla'''
'''Malla'''
Zeile 530: Zeile 227:
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Malla König Jay Malla (710–720)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Malla König Jay Malla (710–720)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Benu_Malla '''König Benu Malla (720–733)'''] <br />Benu Malla wird nach dem Tode seines Vaters Jay Malla der dritte König der Malla-Dynastie.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Benu_Malla '''König Benu Malla (720–733)'''] <br />Benu Malla wird nach dem Tode seines Vaters Jay Malla der dritte König der Malla-Dynastie.
*[[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*[[733#INDIEN | Fortsetzung 733]] [[Kategorie:Malla]]


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Kinu_Malla '''König Kinu Malla (733–742)'''] [[742#INDIEN | Fortsetzung 742]]
'''Chauhan-Dynastie'''


*zuletzt 720'''
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Naradeva König Naradeva (709–721)]


'''Chalukya'''
'''Chalukya'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
*'''ca. 730:''' Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach [https://en.wikipedia.org/wiki/Vikramaditya_II König Vikramaditya II. (733-744)'''] [[730#INDIEN | Fortsetzung 730]]
*'''Zuletzt 705'''
'''Östliche Chalukya'''
*'''772:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_IV '''König Vishnuvardhana IV. (772–808)'''] [[772#INDIEN | Fortsetzung 772]]
*'''Zuletzt 682'''


'''Pallava'''
'''Pallava'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
*'''728:''' Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Paramesvaravarman_II '''König Paramesvaravarman II. (728–731)'''] [[778#INDIEN | Fortsetzung 778]]
*'''Zuletzt 695'''


'''Anuradhapura'''
'''Anuradhapura'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
*'''726:''' Tod von König Manavanna nach 35-jähriger Regentschaft; Nachfolger wird sein Sohn Aggabodhi V. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_V '''König Aggabodhi V. (726–732)'''] [[726#INDIEN | Fortsetzung 726]]
*'''Zuletzt 691'''


==TIBET==
==TIBET==
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.  
*[[722#TIBET | Fortsetzung 722]]
*[[722#TIBET | Fortsetzung 722]] [[Kategorie:Tibet]]
 
*'''722:''' Tibet attackiert Gilgit (Bru-sha). [[728#TIBET | Fortsetzung 728]]
*'''728:''' In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung.
*'''730:'''  Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
*'''733:''' Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
*'''Um 737:''' Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
*'''739:''' Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
*'''740:''' Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
*'''751:''' Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
*'''755:''' Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/Trisong_Detsen '''König Trisong Detsen (755–797)''']
*'''Zuletzt 720'''
 
==KHMER==
 
'''Chenla'''
 
*'''Zuletzt 716'''
 
==CHAMPA==
 
*'''Zuletzt 686'''
 
==VIETNAM==
 
*'''722:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Mai_Th%C3%BAc_Loan '''König Mai Thúc Loan (722)''']


==CHINA==
==CHINA==
Zeile 599: Zeile 256:


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuanzong_of_Tang Kaiser Xuanzong (712–756)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuanzong_of_Tang Kaiser Xuanzong (712–756)] <br />
*'''738:''' Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen. [[755#CHINA | Fortsetzung 755]]
*'''755:''' Kronzprinz Li Heng: An Lushan rebelliert gegen die Tang-Herrschaft, nachdem er durch Intrigen provoziert wurde. Die kaiserliche Familie flieht aus Chang'an: Während sein Vater Xuanzong nach Jiannan zieht, geht Li Heng nach Lingwu, wo die dortigen Truppen ihn zum Kaiser ausrufen. Xuanzong erkennt Li Heng als Suzong offiziell als Kaiser an und zieht sich zurück, auch wenn er als "Abdankender Kaiser" im politischen Hintergrund präsent bleibt.
*'''756:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Suzong_of_Tang Kaiser Suzong (756-762)] Suzong wird Kaiser, nachdem er nach Lingwu flieht und dort von der Armee ausgerufen wird. Er strebt an, die Hauptstadt Chang'an, die von den Rebellen des Yan-Staates kontrolliert wird, zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Region leistet starken Widerstand gegen die Besetzung durch die Yan-Truppen.​ Ein erster Rückeroberungsversuch unter Kanzler Fang Guan scheitert mit schweren Verlusten. Gleichzeitig versucht Suzongs Bruder Li Lin eine Rebellion im Süden, wird aber schnell besiegt und getötet.​ In Suzongs Regierung bilden sich Machtkämpfe: Li Fuguo und Konsort Zhang stellen sich gegen Suzongs Söhne Li Chu und Li Tan sowie Berater Li Mi.
*'''757:''' Im Jahr 757 erhebt Li Tan wiederholt Korruptionsvorwürfe gegen Li Fuguo und Konsort Zhang. Sie beschuldigen ihn daraufhin fälschlich der Ermordungsabsicht gegenüber Li Chu, was zu Suzongs Befehl führt, Li Tan solle Selbstmord begehen. Li Chu und Li Mi fürchten sich danach ebenfalls um ihr Leben.​ Da Suzong alleine mit eigenen Truppen Chang'an nicht zurückerobern kann, geht er eine Allianz mit dem Khan der Huige ein. Das Heer der Huige stößt zu Suzong und den Tang-Truppen. Suzong verspricht den Huige das Recht zur Plünderung von Chang'an bei erfolgreicher Rückeroberung. Li Chu erhält das Kommando über das vereinte Heer.​ Die Alliierten nehmen im Herbst Chang'an ein. Suzong baut die Regierung wieder auf. Die Huige sind zur Plünderung bereit, doch Li Chu kann sie überzeugen, stattdessen Luoyang zu plündern, sobald dieses erobert ist.​ Nach der Rückeroberung von Chang'an zieht sich Li Mi zurück und überlässt Li Fuguo, Konsort Zhang und Li Chu die Führung am Hof. Suzong hat Angst, Li Fuguo zu widersprechen, da dieser die Garde befehligt.​ Kaiserin Zhang möchte ihren Sohn Li Shao zum Kronprinzen machen, jedoch bestimmt Suzong seinen ältesten Sohn Li Chu als Thronfolger und nennt ihn fortan Li Yu. Suzong empfängt auch seinen Vater, den zurückgetretenen Kaiser Xuanzong, in einem eigenen Palast in Chang'an.​ Einen Monat später wird Luoyang von Tang- und Huige-Truppen erobert und schwer geplündert. Die meisten Yan-Gebiete unterwerfen sich wieder dem Tang, aber der Krieg gegen Yan ist noch nicht beendet. Suzong verheiratet seine Tochter Prinzessin Ningguo mit dem Khan der Huige zur Festigung der Allianz.​ Neue Unruhe entsteht, als der ehemalige Yan-General Shi Siming wieder rebelliert. Er tötet den Yan-Kaiser An Qingxu und übernimmt die Führung von Yan. Shi Siming kann Luoyang zurückerobern, hält aber an Chang'an nicht stand, und die Fronten erstarren im Stellungskrieg.
*'''760:''' Im Jahr 760 kommt es zu weiterer Auflehnung eines Tang-Generals, Liu Zhan, der mehrere Monate lang das untere Jangtse-Gebiet hält, bevor er besiegt wird.​ In Chang'an etabliert sich Suzong zunehmend als Marionette von Li Fuguo, der durch Intrigen die Familie und Vertrauten von Xuanzong vertreibt und zunehmend allein herrscht. Suzong selbst bedauert diese Entwicklung, ist aber machtlos.
*'''761:''' Im Jahr 761 wird Shi Siming ermordet, sein Sohn Shi Chaoyi übernimmt die Yan-Führung, kann die Generäle aber nicht mehr kontrollieren; die Tang-Truppen drängen Yan zurück, aber endgültiger Sieg bleibt aus. - Am 23. Oktober 761 erklärt Suzong den elften Monat zum Beginn des neuen Jahres.
*'''762:''' Nach der Rückeroberung Chang’ans zieht sich der ehemalige Kaiser Xuanzong ins Privatleben zurück, wird aber von Intrigen am Hof weiter verfolgt. Er stirbt 762, nach einem politisch wirksamen, aber später kritisierten Leben, das mitverantwortlich für den langfristigen Niedergang der Tang-Dynastie gemacht wird.
*'''762:''' Nach Xuanzongs Tod im Sommer stellt sich die Nachfolgefrage. Da Suzong bereits schwer krank ist, überträgt er die Regentschaft auf Li Yu. Ehemalige Verbündete wenden sich gegeneinander: Kaiserin Zhang schließt einen Pakt mit Suzongs Sohn Li Xi, um Li Fuguo zu ermorden. Li Fuguo erfährt rechtzeitig von dem Plan, lässt Kaiserin Zhang, Li Xi und ihre Verbündeten verhaften und hinrichten. Suzong stirbt wenige Tage später.​Suzongs Sohn Li Yu wird als Kaiser Daizong eingesetzt, und die Tradition mächtiger Eunuchen entwickelt sich weiter. - Am 13. Mai 762 kehrt Suzong zum ursprünglichen Jahresbeginn zurück.
*'''zuletzt 714'''


==KOREA==
==KOREA==
Zeile 615: Zeile 262:
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.  
*[[721#KOREA | Fortsetzung 721]]
*[[721#KOREA | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Silla]]
 
*'''721:''' Seongdeok befiehlt den Bau von Aquädukten entlang der Nordgrenze Sillas als Schutzmaßnahme gegen Balhae. [[722#KOREA | Fortsetzung 722]]
*'''722:''' Seongdeok festigt die zentralisierte Monarchie und setzt Reformen des Landbesitzsystems um. Im Jahr 722 beginnt die Verteilung von sogenanntem „arbeitsfähigem Land“ (jeongjeon), vermutlich an leistungskräftige Bauern, um die königliche Autorität gegenüber dem Landadel zu stärken. Während seiner Herrschaft genießt das Königreich relative Stabilität und Wohlstand. Die Autorität des Throns ist gesichert, was zur ungekannten inneren Ruhe im Land führt. - Seongdeok lässt nahe der Hauptstadt Gyeongju eine große Festung errichten, die einen Umfang von zehn Kilometern hat. Laut "Samguk yusa" benötigen die Arbeiten fast 40'000 Arbeiter – ein Zeichen für die gestiegene Zentralmacht.
*'''733:''' Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms.
*'''735:''' Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
*'''737:'' Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. [https://en.wikipedia.org/wiki/Hyoseong_of_Silla '''König Hyoseong (737–742)''']
*'''Zuletzt 718'''


'''Balhae'''
'''Balhae'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae König Mu (719–737)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae König Mu (719–737)] <br />
*'''732:''' Mu entscheidet mit einer Flotte den chinesischen Hafen Dengzhou am Nordufer der Shandong-Halbinsel anzugreifen, wobei der Präfekt getötet wird. Dengzhou ist ein Zentrum des Seehandels und ein Treffpunkt für Tribute-Kontakte zwischen Balhae, Silla und dem Tang-Kaiser.​ In derselben Zeit kommt es zu Reibungen mit dem Tang-Reich: König Mu fordert die Hinrichtung seines Bruders Munye, der sich zu den Tang geflüchtet hat, was aber nicht geschieht. Tang schickt Munye stattdessen nach Zentralasien und informiert Muye, er sei nach Südchina verbannt.​ Als die Wahrheit bekannt wird, reagiert König Mu mit Zorn. Er plant einen weiteren Mordanschlag auf seinen Bruder und lässt einen Agenten nach Luoyang senden, um Munye zu töten. [[733#KOREA | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tang- und Silla-Truppen versuchen einen gemeinsamen Angriff auf Balhae, werden aber durch einen Blizzard gestoppt, der die Hälfte der rund 100.000 Mann starken Streitmacht auslöscht und die Invasion verhindert.​ Die balhaischen Streitkräfte führen weitere Überfälle entlang des Liao-Flusses sowie an der Küste der Liaodong-Halbinsel durch.​ König Mu setzt seine Bemühungen fort, Munye zu töten. Munye überlebt allerdings einen Attentatsversuch in der Nähe der kaiserlichen Residenz.
*'''737:''' Mus Herrschaft endet, und sein Sohn Mun folgt ihm als dritter König von Balhae auf dem Thron. [https://en.wikipedia.org/wiki/Mun_of_Balhae '''König Mun (737–793)''']
*[[719#KOREA | Fortsetzung 719]]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae Liste der Könige von Balhae]
*'''zuletzt 719'''


==JAPAN==
==JAPAN==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gensh%C5%8D Tennō Genshō (715–724)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gensh%C5%8D Tennō Genshō (715–724)] <br />Nachdem der Höfling Fujiwara no Fuhito gestorben ist, übernimmt Prinz Nagaya die Macht am Hof. Dieses Machtgleichgewicht führt später zu Konflikten zwischen Nagaya und den vier Söhnen Fujiwaras während der Regentschaft von Tennō Shōmu (vormals Obito). Genshō vollendet unter ihrer Regentschaft das Nihon Shoki, eine bedeutende historische Chronik Japans. Die Ausarbeitung des ritsuryō-Rechtssystems geht unter Fujiwara bis zu dessen Tod weiter. Fujiwaras Enkel, Fujiwara no Nakamaro, bearbeitet und veröffentlicht die ''Yōrō ritsuryō'' Gesetze unter dem Namen seines Großvaters.  
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Nihonshoki '''Nihonshoki'''] <br />Das ''Nihonshoki'', erste der sechs offiziellen Reichsgeschichten ''Rikkokushi'' und zweitältestes noch existierendes Geschichtswerk Japans, wird vollendet. Das Buch ist in klassischem Chinesisch geschrieben und in 30 Kapitel unterteilt. Der Autor des Nihonshoki war dem Vorwort des Werks zufolge Prinz Toneri-shinnō, der heute im Allgemeinen als Herausgeber angesehen wird.  
*'''720:''' Nachdem der Höfling Fujiwara no Fuhito gestorben ist, übernimmt Prinz Nagaya die Macht am Hof. Dieses Machtgleichgewicht führt später zu Konflikten zwischen Nagaya und den vier Söhnen Fujiwaras während der Regentschaft von Tennō Shōmu (vormals Obito). Genshō vollendet unter ihrer Regentschaft das Nihon Shoki, eine bedeutende historische Chronik Japans. Die Ausarbeitung des ritsuryō-Rechtssystems geht unter Fujiwara bis zu dessen Tod weiter. Fujiwaras Enkel, Fujiwara no Nakamaro, bearbeitet und veröffentlicht die ''Yōrō ritsuryō'' Gesetze unter dem Namen seines Großvaters.  
*[[721#JAPAN | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Japan]]
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Nihonshoki '''Nihonshoki''']
*Das ''Nihonshoki'', erste der sechs offiziellen Reichsgeschichten ''Rikkokushi'' und zweitältestes noch existierendes Geschichtswerk Japans, wird vollendet. Das Buch ist in klassischem Chinesisch geschrieben und in 30 Kapitel unterteilt. Der Autor des Nihonshoki war dem Vorwort des Werks zufolge Prinz Toneri-shinnō, der heute im Allgemeinen als Herausgeber angesehen wird.  
 
[[721#JAPAN | Fortsetzung 721]]
 
*'''721:''' 1229D: Die ehemalige Kaiserin Gemmei stirbt im Alter von etwa 60 Jahren.
*'''723:''' In diesem Jahr tritt das "Besitzgesetz für drei Generationen" in Kraft; auf Initiative von Prinz Nagaya dürfen Menschen neu kultiviertes Land für drei Generationen besitzen – ab der vierten Generation fällt das Land an den Staat zurück. Die Steuereinnahmen des Staates sind rückläufig, weswegen die neuen Besitzregelungen geschaffen worden sind, um die landwirtschaftliche Erschließung zu fördern. Das Gesetz bleibt etwa 20 Jahre in Kraft.
*'''724:''' Genshō dankt ab, und ihr Neffe Obito wird als Kaiser Shōmu ihr Nachfolger. Sie bleibt unverheiratet und bekommt keine Kinder. Nach ihrer Abdankung lebt Genshō weitere 25 Jahre [http://de.wikipedia.org/wiki/Sh%C5%8Dmu '''Tennō Shōmu (724–749)'''] 0303D: Als Prinz Obito erwachsen wird, löst er seine Tante Genshō auf dem Thron als Tennō von Japan ab, wobei er den Thronnamen Shōmu annimmt. Das ist das Ende der Reiki-Ära und der Beginn der Yōrō-Ära am Höhepunkt der Nara-Zeit, nach der der Yōrō-Kodex von 718 benannt wird – ein Altjapan prägendes Gesetzeswerk. 1224D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Y%C5%8Dr%C5%8D_(%C3%84ra) '''Yōrō (Japan)''']
*'''727:''' Abe's Bruder Motoi kommt zur Welt und wird bald zum Kronprinzen bestimmt. Nach dem frühen Tod Motois bleibt die Thronfolge unklar. Eine andere Möglichkeit ist Prinz Asaka, was Unruhe im Hof verursacht. Nach einer politischen Krise macht Kaiser Shōmu seine Frau zur Kaiserin Kōmyō und sichert so die Thronansprüche ihrer Nachkommen. In den 730er Jahren bricht eine Pockenepidemie aus, an deren Folgen alle vier Brüder von Kaiserin Kōmyō sterben.
*'''738:''' Shōmu bestimmt Abe als erste Kronprinzessin Japans, was im Hof für Kontroversen sorgt. Abe erhält Unterricht in chinesischen Klassikern vom Gelehrten Kibi no Makibi und tritt 743 mit dem Gosechi-Tanz vor ihren Eltern auf.​
*'''748:''' Genshō stirbt am 22. Mai im Alter von 67 oder 68 Jahren in Nara, Japan. Ihr Grab liegt in Nara und wird später traditionell als Shintō-Schrein verehrt.
*'''749:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dken '''Tennō Kōken (1. Amtszeit 749–758, 2. Amtszeit 764–770)'''] Nach dem Tod der Kaiserin Genshō 748 erklärt Shōmu, krank zu sein, und tritt 749 zurück, um buddhistischer Mönch zu werden. Abe wird unter dem Namen Kōken zur Kaiserin ernannt und wählt die Ära Tenpyō-shōhō. Sie begegnet erheblichen Widerständen im damaligen Regierungsrat Daijō-kan, stützt sich jedoch auf ihre Mutter und deren Neffen Fujiwara no Nakamaro.​
*'''752:''' Kaiserin Kōmyō wandelt die Hofverwaltung um zur Shibichudai, leitet sie gemeinsam mit Nakamaro. Die Vollendung des Großen Buddha von Nara 752 wird mit Zeremonie gefeiert und es werden buddhistische Gouverneure für die Provinzen bestimmt.
*'''756:''' Nach dem Tod von Shōmu im Jahr 756 bestimmt er einen entfernten Cousin (Funado) als Thronfolger, was zu Konflikten mit den Fujiwara führt. Nach kurzer Zeit löst sich Kōken von Funado und macht Prinz Ōi zum Thronfolger.
*'''757:''' Kōken deckt eine Verschwörung von Tachibana no Naramaro gegen sich auf und schlägt diese nieder, wobei mehrere Verschwörer hingerichtet werden.
*'''758:''' Nach politischen Druck im Hof tritt Kōken zugunsten von Ōi als Kaiser Junnin zurück und nimmt den Titel Daijō Tennō an.​ Nach ihrer Abdankung regiert Kaiser Junnin unter dem Einfluss von Kaiserin Kōmyō und Nakamaro.
*'''761:''' Nach Kōmyōs Tod 760 beginnt Kōken sich politisch gegen Nakamaro zu stellen und wird 761 schwer krank. Der buddhistische Mönch Dōkyō heilt sie und wird ihr enger Vertrauter. Kōken wird Nonne und lässt sich das Haar schneiden. Sie festigt wieder ihre Machtposition und entzieht Junnin entscheidende Kompetenzen, die sie auf sich selbst überträgt.
*'''764:''' Shōtoku sieht sich als buddhistische Herrscherin und „Bodhisattva“, festigt die Macht von Dōkyō und anderen loyalen Generälen, darunter Fujiwara no Kurajimaro. Sie führt zahlreiche buddhistische Ideale und Institutionen ein, fördert den Bau neuer Tempel und statuiert die Einbindung von Mönchen in den Staatsrat. Eine Landreform zugunsten buddhistischer Tempel, Einschränkungen für Aristokraten, sowie Amnestien und die Umverteilung von Reisfeldern folgen. Sie beruft keine Nachfolgerin aus politischen Gründen, sondern lässt die Auswahl offen und erklärt sich als alleinige „Himmels Erbin“.
*'''770:''' Dōkyō wird zum buddhistischen König „Hō-ō“ ernannt und erhält ein eigenes Regierungspalais. Die Machtkonzentration auf Tempelbesitz und Mönche löst Unmut im Adel aus. Shōtoku veranlasst den Bau der Hyakumantō Darani, einer Million kleiner Holz-Stupas mit buddhistischen Gebeten, verteilt sie 770 an Nara-Tempel. Ein Orakel aus Usa prophezeit 769, Dōkyō solle Kaiser werden. Ein Botschafter entlarvt dies als unzulässig und verhindert Dōkyōs Ernennung.​ 770 erkrankt Shōtoku in Yuge, kehrt nach Nara zurück und stirbt im achten Monat ohne Nachfolgerin zu ernennen. Mitglieder der Fujiwara setzen mit einem gefälschten Edikt Prince Shirakabe als neuen Kaiser Kōnin ein. Nach ihrem Tod wird der Bau der neuen Hauptstadt gestoppt, Dōkyō verliert seine Macht und wird ins Exil geschickt. Kōken/Shōtoku gilt als letzte klassische Herrscherin Japans, künftige Kaiserin-Regentinnen erscheinen erst mit Meishō und Go-Sakuramachi im Edo-Zeitalter. Historiker führen das Verbot weiblicher Herrscher auf die enge Beziehung zwischen Shōtoku und Dōkyō zurück
*'''Zuletzt 718'''
 
==KALINGGA==
 
*'''Zuletzt 695'''


==QUELLEN==
==QUELLEN==

Aktuelle Version vom 5. Dezember 2025, 20:23 Uhr

717 | 718 | 719 | 720 | 721 | 722 | 723

MAYA

Palenque

Calakmul

Tikal

Naranjo

Copan

PIKTEN

KELTEN

Uí Néill

Ulaid

Connacht

Leinster

Uí Mháine

Dalriada

Gwynedd

  • König Idwal Iwrch (um 682-720)
    Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754)
  • König Rhodri Molwynog (um 720-754)
    Rhodri Molwynog, um 690 als Sohn von Idwal Iwrch und Angharad in Wales geboren, regiert als König von Gwynedd und ist im 8. Jahrhundert bekannt als „Rhodri der Kahlköpfige und Graue“ (Rhodri Molwynog ab Idwal Iwrch).​ In seiner Regierungszeit festigt er seine Herrschaft und ist eine wichtige Gestalt der walisischen Geschichte.​ Rhodri ist Vater von Hywel ap Rhodri Molwynog und Cynan Dindaethwy, die später ebenfalls als Herrscher von Gwynedd auftreten.
  • Fortsetzung 754

Königreich Powys

ANGELSACHSEN

Northumbria:

Mercia

East Anglia

Königreich Wessex

Königreich Essex

Königreich Kent

WESTGOTEN

  • König Ardo (714–720)
    Um das Jahr 720 nehmen die Muslime Narbonne, die Hauptstadt Septimaniens, ein. Vermutlich stirbt Ardo zu dieser Zeit oder wenig später. Erst im Jahr 725 fallen mit Carcassonne und Nîmes die letzten Städte Septimaniens.​ Die Herrschaft der Westgoten endet mit Ardo. Nach seinem Tod gibt es keinen Nachfolger mehr; das westgotische Königreich erlischt.
  • Fortsetzung unter ARABER (Umayyaden)

FRÄNKISCHES REICH

Herzogtum Aquitanien

Herzogtum Elsass

Herzogtum Alemannien

Herzogtum Baiern

FRIESEN

LANGOBARDENREICH

Herzogtum Friaul

Herzogtum Spoleto

Herzogtum Benevent

Fortsetzung 727

SPANIEN

Königreich Asturien

REPUBLIK VENEDIG

ERSTES BULGARISCHES REICH

BYZANTINISCHES REICH

DABUYIDEN

ARABER

(101/102 - 11./12. Juli)

Umayyaden

  • Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)
    ʿUmar stirbt in Dair Samʿān
  • Kalif Yazid II. (720–724)
    Yazid, 687 geboren, ist einer der 16 Söhne des früheren Kalifen Abd al-Malik, von denen vier später Kalifen werden.​ Schon vor seinem Regierungsantritt besass er wenig Erfahrung in Verwaltung oder Militär und hielt sich meist in Syrien auf, abgesehen von einigen Besuchen im Hedschas, darunter eine Haddsch zwischen 715 und 717. Yazid baut die Wüstenpaläste al-Qastal und al-Muwaqqar nahe Amman, vermutlich bereits vor 720, wenngleich genaue Datierungen uneindeutig bleiben. Er heiratet Umm al-Hajjaj, eine Nichte des irakischen Statthalters al-Hajjaj ibn Yusuf, und Su'da bint Abd Allah ibn Amr, eine Urenkelin von Kalif Uthman. Er hat insgesamt mindestens vier Söhne und eine Tochter mit seinen Ehefrauen und acht weitere Söhne mit Sklavinnen.
    Yazid profitiert von seiner Abstammung sowohl aus der marwanidischen als auch sufyanidischen Linie des Umayyaden-Clans. Sein Halbbruder, Kalif Sulayman, legte fest, dass Yazid nach Umar an zweiter Stelle der Thronfolge steht, sodass Yazid nach Umars Tod im Februar im Alter von 29 Jahren als neunter Kalif der Umayyaden an die Macht kommt.
    Kurz nach oder bereits vor seiner Thronbesteigung entkommt Yazid ibn al-Muhallab aus dem Gefängnis in Aleppo, sammelt Unterstützer in Basra und beginnt eine Rebellion gegen Yazid II und die Umayyaden. Yazid reagiert, indem er seinen Verwandten Maslama und al-Abbas gegen die Rebellen schickt. Die Rebellenbewegung breitet sich auf große Teile von Irak und auch auf Provinzen wie Ahwaz, Fars und Kerman aus. Yazids Truppen schlagen den Aufstand im August bei Kufa nieder, Ibn al-Muhallab wird getötet, viele seiner Anhänger werden hingerichtet, einschließlich Jungen aus seiner Familie. Die brutale Niederschlagung des Muhallabiden-Aufstands verschärft die Stammesrivalitäten zwischen Qays–Mudar (Nordsyrische, pro-umayyadische Fraktion) und Yaman (südliche Araberstämme, Rebellenunterstützer). Yazid setzt mehrere Qays-Parteigänger als Gouverneure im Irak und den östlichen Provinzen ein, was die Spaltung vertieft und den Zorn der südlichen Stämme entfacht. Dennoch balanciert er rivalisierende Gruppierungen in anderen Gebieten durch Ernennung von Yamani-Gouverneuren in Nordafrika (Ifriqiya), in der Dschasira und angrenzenden Distrikten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nach kostspieligen Feldzügen und Vergrößerung des Reiches sieht sich Yazid gezwungen, Steuerschrauben anzuziehen. Er setzt das Dschizya (Kopfsteuer) wieder auf mawali (nicht-arabische muslimische Konvertiten) auf, eine Maßnahme, die Widerstand und Unruhen in Khurasan und Ifriqiya sowie Empörung bei den Berbern hervorruft. In Ifriqiya führt die Wiedereinführung der Dschizya 720 zur Ermordung von Yazids Statthalter Yazid ibn Abi Muslim durch seine berberischen Wachen. Die Berber setzen daraufhin seinen gemäßigten Vorgänger erneut ein, Yazid akzeptiert diesen Wechsel.
  • Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (1. Amtszeit Al-Jazira, Armenien und Aserbaidschan 709–721, nun auch von Iraq 720-721)
    Nach dem Rückzug aus Konstantinopel versetzt man Maslama nach Irak, wo er in den Jahren 720–721 erfolgreich den Aufstand von Yazid ibn al-Muhallab niederschlägt. Er bevorzugt die Qays-Fraktion und entlässt die Yamani-Untergouverneure, aber Yazid II. entzieht ihm das Amt aus Angst vor dessen zunehmendem Einfluss.
  • Statthalter as-Samh ibn Mālik al-Chaulānī (al-Andalus, 719–721)
    as-Samh nimmt Narbonne ein und beendet damit das verbliebene Westgotenreich dort durch einen Umayyaden-Feldzug in das heutige Südfrankreich.​ In dieser Zeit prägt Al-Samh unter seiner Verwaltung die ersten rein arabischen Münzen in Al-Andalus als Teil seiner Finanzreformen.​ Der arabische Befehlshaber führt daraufhin eine große arabische Armee in weitere Teile von Septimanien, wo er zahlreiche Städte und Orte wie Béziers, Agde, Lodève, Maguelonne (Montpellier) und Nîmes belagert.​ Nach diesen Erfolgen richtet Al-Samh sein Hauptquartier in Narbonne ein.
  • Als Yazid ibn Abd al-Malik Kalif wird, bittet der ehemalige Statthalter Uthman um eine Untersuchung der Umstände seiner Auspeitschung (im Jahr 715). Dies führt dazu, dass Abu Bakr selbst vom neuen Statthalter von Medina, Abd al-Rahman ibn al-Dahhak, mit der Hadd-Strafe belegt wird. Die Fehde zwischen Uthman und Abu Bakr dauert mindestens bis 721/722 an, als Abd al-Rahman den Auftrag erhält, eine Versöhnung zwischen beiden herbeizuführen.
  • Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder.
  • Saʿid ibn ʿAmr al‑Haraschī stammt aus Qinnasrīn in Syrien und gehört zum qaysitischen Stammesverband, der im umayyadischen Syrien politisch einflussreich ist. Er wuchs damit in einem Milieu auf, in dem Stammesloyalitäten und der Dienst in der Armee des Kalifats wichtige Karrierewege sind.​ Um 720 erscheint Saʿid erstmals in den Quellen an der Seite des umayyadischen Prinzen und Generals Maslama ibn ʿAbd al‑Malik, was auf seinen Aufstieg in die militärische Führungsschicht hinweist. Er dient Maslama in dessen Feldzügen und gewinnt den Ruf eines entschlossenen und energischen Kommandeurs.
  • Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
  • Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
  • Fortsetzung 721

TURK-SCHAHI

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

  • Khagan Bilge Khan (717-734)
    Der Tang-Kanzler Wang Jun vermutet, dass die Pugu- und Xiedie-Stämme einen Wechsel zum Türkischen Khaganat planen und mit türkischen Truppen angreifen werden. Wang lädt die Stammesführer zu einem Fest und massakriert sie dort. Danach greift er die Pugu- und Xiedie-Stämme an und bringt sie fast um. Er plant einen Angriff auf Bilge Khan mit weiteren Verbündeten wie den Baximi, Xi und Khitan. Kaiser Xuanzong rekrutiert zusätzlich mehrere Anführer anderer Stämme. Tonyukuk greift 721 die Baximi an und besiegt sie. Weitere Feldzüge unter Bilge führen zu Überfällen und Siegen gegen die Khitan (733) und die Xi.
  • Fortsetzung 726

INDIEN

Nepal

Malla

Chauhan-Dynastie

Chalukya

Pallava

Anuradhapura

TIBET

CHINA

(56./57. Zyklus - Jahr des Metall-Affen; am Beginn des Jahres Erde-Schaf)

Tang-Dynastie

KOREA

Silla

Balhae

JAPAN

  • Tennō Genshō (715–724)
    Nachdem der Höfling Fujiwara no Fuhito gestorben ist, übernimmt Prinz Nagaya die Macht am Hof. Dieses Machtgleichgewicht führt später zu Konflikten zwischen Nagaya und den vier Söhnen Fujiwaras während der Regentschaft von Tennō Shōmu (vormals Obito). Genshō vollendet unter ihrer Regentschaft das Nihon Shoki, eine bedeutende historische Chronik Japans. Die Ausarbeitung des ritsuryō-Rechtssystems geht unter Fujiwara bis zu dessen Tod weiter. Fujiwaras Enkel, Fujiwara no Nakamaro, bearbeitet und veröffentlicht die Yōrō ritsuryō Gesetze unter dem Namen seines Großvaters.
  • Nihonshoki
    Das Nihonshoki, erste der sechs offiziellen Reichsgeschichten Rikkokushi und zweitältestes noch existierendes Geschichtswerk Japans, wird vollendet. Das Buch ist in klassischem Chinesisch geschrieben und in 30 Kapitel unterteilt. Der Autor des Nihonshoki war dem Vorwort des Werks zufolge Prinz Toneri-shinnō, der heute im Allgemeinen als Herausgeber angesehen wird.
  • Fortsetzung 721

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.

10.11.2023 Artikel eröffnet

02.12.2023 Grundstock erstellt

14.11.2025 Grundstock ergänzt

717 | 718 | 719 | 720 | 721 | 722 | 723