718
WELTALL
- 0603D: Totale Sonnenfinsternis in Spanien, Tunesien und Ägypten.
MAYA
Palenque
Calakmul
Tikal
Naranjo
Copan
- Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)
Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt. - Fortsetzung 724
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)
Conall Grant schlägt eine Koalition südlicher Uí Néill-Könige in der Schlacht von Cenannas. Fergal greift ein und lässt Conall zwei Monate später töten, womit er Frieden unter den südlichen Uí Néill herstellt. - Fortsetzung 719
Ulaid
- König Áed Róin (708-735)
- Der ehemalige König Bécc stirbt.
- Fortsetzung 735
Connacht
Leinster
Uí Mháine
- König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)
In der Schlacht von Almhain stirbt Inrachtach, Sohn von Dunchadh Muirisce, König von Connacht (wenn diese Angabe stimmt). - Fortsetzung 723
Dalriada
Gwynedd
Königreich Powys
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Cenred (716-718)
Cenred und Osric sterben, vermutlich ein jüngerer Bruder von Osred I., folgt ihm auf den Thron. - König Osric (718-729)
Osric wurde um 700 geboren, stammt aus dem Haus Æthelfrith und ist vermutlich ein Sohn von Aldfrith und dessen Gemahlin Cuthburga. Außerdem ist er ein jüngerer Bruder von Osred I. Während seiner Regierungszeit sind keine Einzelheiten über bedeutende Ereignisse oder Maßnahmen Osrics überliefert. - Bischof Acca von Hexham (709–732)
- Bischof John von Beverley (York 705-718)
John tritt von seinem Amt als Bischof zurück. Er zieht sich in das von ihm gegründete Kloster in Beverley zurück, das später nach ihm benannt wird. Dort lebt er als Mönch bis zu seinem Tod am 7. Mai 721. Sein Nachfolger als Bischof von York wird Wilfrid II. - Bischof Wilfrid II. von York (718–732)
Wilfrid II. bemüht sich, die Liturgie in der Kathedrale von York möglichst prachtvoll zu gestalten. Er schmückt den Altar der Kirche mit Silbergefäßen und versieht Altar und Kreuz mit silbernem und goldenem Laub. Wilfrid II. wertet das Bistum York auf, doch der Erzbischof von Canterbury weigert sich zu Wilfrids Lebzeiten beharrlich, York zum Erzbistum zu erheben. Er bleibt bis 732 Bischof von York. - Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)
- Fortsetzung 720
Mercia
- König Æthelbald (716–757)
- Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
- Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
- Bischof Wilfrith I. (Worchester, 718–743/745)
Wilfrith I. wird zum Bischof geweiht und tritt sein Amt im gleichen Jahr an. - Fortsetzung 721
East Anglia
Königreich Wessex
- König Ine (688–726)
um 718:Ines Bruder Ingild stirbt. - Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)
- Fortsetzung 720
Königreich Essex
Königreich Kent
- König Wihtred (690/691–725)
- Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)
- Bischof Tobias (Rochester, 699–726)
WESTGOTEN
FRÄNKISCHES REICH
- König Chilperich II. (715–721)
- König Chlothar IV. (Austrasien 717–718)
In der Regentschaft von Chlothar erfolgt die Verkündung des Gesetzbuchs Lex Alamannorum, das ihn im Titel trägt (Lex Alamannorum Hlotharii). Chlothar stirbt vermutlich zwischen dem 24. Februar, dem Datum seiner letzten bekannten Handlung, und dem 18. Mai, als das loyal zu Karl Martell stehende Kloster Wissembourg in seinen Urkunden wieder mit Chilperich II. datiert. - Hausmeier Raganfrid (Neustrien, 715–718)
- Hausmeier Karl Martell (Austrasien 717-741, Neustrien 718–741)
Chilperich II. und Raganfrid gewinnen nach ihrer Niederlage bei Vinchy den Herzog Eudo von Aquitanien als Verbündeten. Vor dem 3. Februar erhebt Karl zur Legitimierung seiner Macht den Merowinger Chlothar IV., der ihn formell zum Hausmeier ernennt. Anfang des Jahres zieht Karl Martell im Namen Chlothars mit seinem Heer gegen die Neustrer und Aquitanier und besiegt sie in der Schlacht von Soissons. Chilperich flieht daraufhin zu Odo nach Aquitanien. Karl Martell verfolgt Eudo und zieht mit seinem Heer bis nach Orléans. Eudo sieht sich gezwungen, Chilperich mitsamt seinen Schätzen auszuliefern. Durch den Ausgleich mit Karl sichert sich Eudo seine Machtstellung in Aquitanien. Raganfrid verliert seine Machtstellung, zieht sich mit dem Rest des Heeres nach Angers zurück und ergibt sich schließlich.; er muss sich bis zu seinem Tod 731 mit einer lokalen Herrschaft im Anjou zufriedengeben. Die plötzliche Notwendigkeit von Karl Martell, Chilperich II und Odo zu einem Kompromiss zu bewegen, deutet auf Chlothars kurzfristigen Tod hin. Manche vermuten, Karl hätte Chlothar IV. entfernt, um Chilperich als legitimen Merowinger zurückzuholen, jedoch gibt es keine Primärquelle, die diesen Verdacht bestätigt. Nach Chlotars Tod vereinigt Chilperich II. wieder alle fränkischen Gebiete unter seiner Herrschaft.
Karl Martell unternimmt als Antwort auf die sächsische Verheerung des niederlothringischen Gaues Hatteri (Hatuarien) von 715 eine Heerfahrt nach Sachsen, das bis zur Weser verwüstet wird. 720 und 724 erfolgen weitere Züge, wobei die Sachsen zu Tributzahlungen und Geiselstellungen gezwungen - Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)
- Bischof Milo von Trier (Trier 715–753, Reims 717-753)
- Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)
- Bischof Sigebald (Metz, 716–741)
- Fortsetzung 719
Herzogtum Aquitanien
Herzogtum Elsass
- Herzog Adalbert (690-722/723)
Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. - Fortsetzung 720
Herzogtum Thüringen
- Herzog Hedan II. (um 689-718)
Frühjahr 718/Frühjahr 719: Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
Herzogtum Alemannien
Herzogtum Baiern
- Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 712-725)
Nach dem Tod von Theodo II. regiert Grimoald zusammen mit seinem Bruder Theudebert weiter. Er heiratet Pilitrud, die Witwe seines verstorbenen Bruders Theudebald, vermutlich um seine Macht zu festigen. Diese Ehe bringt ihn in Konflikt mit dem Missionar Korbinian, der sie für unrechtmäßig erklärt und nach Tirol flieht. - Herzog Theudebald (Baiern-Passau 712-719)
Kurz nach dem Tod des Vaters wird die Hauptstadt Regensburg von Grimoald besetzt und Theudebald vertrieben. Theudeberts Sohn Hugbert und Grimoald kämpfen bis zum Eingreifen Karl Martells 725 um die Herrschaft von Baiern. - Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)
- Bischof Rupert von Salzburg (696–718)
bis um 718: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle).
0327D: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). - Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)
Um das Jahr 718 übernimmt Vitalis das Amt als Bischof in Salzburg und Abt des Klosters Sankt Peter als Nachfolger des heiligen Rupert (möglicherweise schon im Jahr 716). Er führt die Missionstätigkeit des Rupert, insbesondere im späteren Pinzgau, weiter und gründet mehrere Mönchszellen in Zell am See. In seiner Amtszeit erhält Salzburg vom Baiernherzog Hugbert den Ort Henndorf sowie die umliegenden Waldungen bis zur Fischach. Er gilt kirchlicher Überlieferung zufolge als ein sehr gewissenhafter Oberhirte, der bei seinem Volk ein hohes Ansehen genießt. Das Verbrüderungsbuch des Stiftes St. Peter ordnet vor Vitalis noch Abt Anzogolus als Abt ein, was mit der Annahme übereinstimmt, dass Rupert nicht in Salzburg, sondern vermutlich in Worms stirbt. Es bleibt unklar, warum vor Bischof Johannes I. fünf Äbte im Stift St. Peter erscheinen, aber nur zwei, nämlich Anzogolus und Vitalis, zugleich auch Bischöfe sind; andere Äbte wie Sauolus, Izzio und Flobigris wirken wohl nur als Klostervorsteher beziehungsweise kurzzeitig als bischöfliche Administratoren. Vitalis wird zum Patron des Pinzgaus („Apostel der Pinzgauer“), der Kinder und der schwangeren Frauen erklärt. Einer Legende nach geht das Lilienwunder auf ihn zurück: Aus einem Stein wächst eine Lilie. In der Kunst wird er mit einem Herzen und einer Lilie dargestellt. - Fortsetzung 719
FRIESEN
- König Radbod (679-719)
um 718: Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur. - Fortsetzung 719
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
- Herzog Romuald II. (706–731)
- Das Kloster Monte Cassino, das seit über hundert Jahren verlassen ist, wird wiederbesiedelt. Etwa zur gleichen Zeit gründen Tato, Taso und Paldo das Kloster San Vincenzo al Volturno.
- Zuletzt 718
SPANIEN
- König Pelayo (718–737)
Der ehemalige königliche Leibwächter Pelayo versammelt seine Anhänger in einer abgelegenen Bergregion Asturiens und wird von ihnen zum König (rex) oder Fürsten (princeps) gewählt. - Fortsetzung 722
REPUBLIK VENEDIG
ERSTES BULGARISCHES REICH
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Leo III. (717–741)
Anfang Jahr beteiligt sich der ehemalige Kaiser Anastasius an einer neuen Revolte gegen Kaiser Leon III. Unterstützt von hochrangigen Würdenträgern und mit möglicher bulgarischer Hilfe, versucht er, den Thron zurückzugewinnen. Die Bulgaren wenden sich aber schließlich von ihm ab und liefern ihn an Leo III. aus. Nach seiner Vorführung im Hippodrom von Konstantinopel lässt Leo III. Anastasius und seine Hauptanhänger hinrichten. Manche Quellen datieren die Hinrichtung auf Juni 719, andere auf Anfang 720. Trotz allem bekommt Anastasius ein kaiserliches Begräbnis in der Apostelkirche von Konstantinopel – einzigartig für jene Wirrenzeit zwischen Justinian II. und Leo III. - Ab 718 bleibt Kleinasien weiter unter Druck wiederholter arabischer Angriffe, aber diese ziehen sich in den Wintern jeweils zurück. - Konstantin (V.) wird in Konstantinopel als Sohn von Kaiser Leo III. und Maria geboren.
- Papst Gregor II. (715–731)
- Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)
In der Frage zur bildlichen Darstellung Heiliger kommt es zu einer ersten Auseinandersetzung zwischen dem Kaiser Leo III. (Byzanz), der für eine völlige Abschaffung dieser Bilder plädiert, und dem Patriarchen Germanos I. von Konstantinopel. - Fortsetzung 719
DABUYIDEN
ARABER
(99/100 - 2./3. August)
Umayyaden
- Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)
0815D: Nach der Niederlage gegen den bulgarischen Herrscher Khan Tervel geben die Araber die Belagerung von Konstantinopel auf. - Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (1. Amtszeit Al-Jazira, Armenien und Aserbaidschan 709–721)
0815D: Auf Befehl von UʿUmar zieht Maslama sich von Konstantinopel zurück, das er seit dreizehn Monaten belagert hat. - Statthalter Habib ibn al-Muhallab (Sind, 715–717)
- Statthalter al-Hurr ibn Abd ar-Rahman (al-Andalus, 716–719)
- Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
- Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
- Paulikianer
In der Synode von Dowin wird erstmals die Paulikianerbewegung erwähnt. - Fortsetzung 719
TURK-SCHAHI
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
INDIEN
Nepal
Malla
Chauhan-Dynastie
Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Erde-Pferdes; am Beginn des Jahres Feuer-Schlange)
Tang-Dynastie
KOREA
Silla
- König Seongdeok (702–737)
Seongdeok gründet das Amt für Zeitmessung (Nugakjeon), dem die Einführung von Wasseruhren (nugak) in Korea zugeschrieben wird. Dies ist vermutlich eine organisatorische Neuerung, nicht die Erfindung der Uhr selbst. - Fortsetzung 720
Balhae
JAPAN
- Tennō Genshō (715–724)
Prinzessin Abe wird als Tochter des Kronprinzen Obito (später Kaiser Shōmu) und seiner Lebensgefährtin Fujiwara Asukabehime geboren. Sie stammt von der bedeutenden Fujiwara-Familie ab und ihr Vater wurde 713 zum Kronprinzen ernannt, nachdem die Großmutter Gemmei, Kaiserin, auf den Thron verzichtete. Ihr Vater besteigt 724 als Kaiser Shōmu den Thron. - Yōrō-Kodex (Japan)
Der Yōrō-Kodex, eine Altjapan prägende Gesetzessammlung, wird kompiliert und nach der damaligen Ära (Yōrō-Zeit vom 17. November 717 bis zum 4. Februar 724) benannt. - Sushi
In einem japanischen Regierungsdokument wird erstmals Sushi erwähnt. - Fortsetzung 720
QUELLEN
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05.12.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
12.11.2025 Grundstock ergänzt