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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell Hausmeier Karl Martell ( | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell Hausmeier Karl Martell (717-741)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Rouen '''Bischof Hugo von Rouen (Rouen und Paris, 720–730)'''] <br />Der Priester Hugo von Rouen, um 690 als zweiter Sohn des Herzogs Drago geboren, wird Bischof von Rouen und Paris. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Rouen '''Bischof Hugo von Rouen (Rouen und Paris, 720–730)'''] <br />Der Priester Hugo von Rouen, um 690 als zweiter Sohn des Herzogs Drago geboren, wird Bischof von Rouen und Paris. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)] <br /> | ||
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bubo,_Duke_of_the_Frisians Herzog Poppo (719–734)] <br /> | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Bubo,_Duke_of_the_Frisians Herzog Poppo (719–734)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br /> | |||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutprand_(K%C3%B6nig) König Liutprand (712–744)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutprand_(K%C3%B6nig) König Liutprand (712–744)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_von_Mailand Erzbischof Benedikt von Mailand (685–732)] <br /> | |||
Herzogtum Friaul | Herzogtum Friaul | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_III._(Byzanz) Kaiser Leo III. (717–741)] <br />Im Osterfest des Jahres wird Leos Sohn Konstantin mit zwei Jahren von Patriarch Germanos I. zum Mitkaiser gekrönt und erhält zusammen mit seinem Vater den Status eines gleichberechtigten Herrschers, obwohl letztlich nur einer die tatsächliche Macht ausübt. <br />[ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_III._(Byzanz) Kaiser Leo III. (717–741)] <br />Im Osterfest des Jahres wird Leos Sohn Konstantin mit zwei Jahren von Patriarch Germanos I. zum Mitkaiser gekrönt und erhält zusammen mit seinem Vater den Status eines gleichberechtigten Herrschers, obwohl letztlich nur einer die tatsächliche Macht ausübt. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Miliaresion '''Miliaresion'''] <br />Zur Feier dieser Krönung prägt Leo eine neue Silbermünze, das Miliaresion, und gemeinsam veröffentlichen sie 726 die Ecloga, eine überarbeitete Gesetzgebung. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) Papst Gregor II. (715–731)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) Papst Gregor II. (715–731)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanos_I._von_Konstantinopel Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)] <br /> | |||
*[[721#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Byzantinisches Reich]] | *[[721#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Byzantinisches Reich]] | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUmar_ibn_%CA%BFAbd_al-%CA%BFAz%C4%ABz Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)] <br />ʿUmar stirbt in Dair Samʿān | *[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUmar_ibn_%CA%BFAbd_al-%CA%BFAz%C4%ABz Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)] <br />ʿUmar stirbt in Dair Samʿān | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Yazid_II. '''Kalif Yazid II. (720–724)'''] <br />Yazid, 687 geboren, ist einer der 16 Söhne des früheren Kalifen Abd al-Malik, von denen vier später Kalifen werden. Schon vor seinem Regierungsantritt besass er wenig Erfahrung in Verwaltung oder Militär und hielt sich meist in Syrien auf, abgesehen von einigen Besuchen im Hedschas, darunter eine Haddsch zwischen 715 und 717. Yazid baut die Wüstenpaläste al-Qastal und al-Muwaqqar nahe Amman, vermutlich bereits vor 720, wenngleich genaue Datierungen uneindeutig bleiben. Er heiratet Umm al-Hajjaj, eine Nichte des irakischen Statthalters al-Hajjaj ibn Yusuf, und Su'da bint Abd Allah ibn Amr, eine Urenkelin von Kalif Uthman. Er hat insgesamt mindestens vier Söhne und eine Tochter mit seinen Ehefrauen und acht weitere Söhne mit Sklavinnen. <br />Yazid profitiert von seiner Abstammung sowohl aus der marwanidischen als auch sufyanidischen Linie des Umayyaden-Clans. Sein Halbbruder, Kalif Sulayman, legte fest, dass Yazid nach Umar an zweiter Stelle der Thronfolge steht, sodass Yazid nach Umars Tod im Februar im Alter von 29 Jahren als neunter Kalif der Umayyaden an die Macht kommt. <br />Kurz nach oder bereits vor seiner Thronbesteigung entkommt Yazid ibn al-Muhallab aus dem Gefängnis in Aleppo, sammelt Unterstützer in Basra und beginnt eine Rebellion gegen Yazid II und die Umayyaden. Yazid reagiert, indem er seinen Verwandten Maslama und al-Abbas gegen die Rebellen schickt. Die Rebellenbewegung breitet sich auf große Teile von Irak und auch auf Provinzen wie Ahwaz, Fars und Kerman aus. Yazids Truppen schlagen den Aufstand im August bei Kufa nieder, Ibn al-Muhallab wird getötet, viele seiner Anhänger werden hingerichtet, einschließlich Jungen aus seiner Familie. Die brutale Niederschlagung des Muhallabiden-Aufstands verschärft die Stammesrivalitäten zwischen Qays–Mudar (Nordsyrische, pro-umayyadische Fraktion) und Yaman (südliche Araberstämme, Rebellenunterstützer). Yazid setzt mehrere Qays-Parteigänger als Gouverneure im Irak und den östlichen Provinzen ein, was die Spaltung vertieft und den Zorn der südlichen Stämme entfacht. Dennoch balanciert er rivalisierende Gruppierungen in anderen Gebieten durch Ernennung von Yamani-Gouverneuren in Nordafrika (Ifriqiya), in der Dschasira und angrenzenden Distrikten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nach kostspieligen Feldzügen und Vergrößerung des Reiches sieht sich Yazid gezwungen, Steuerschrauben anzuziehen. Er setzt das Dschizya (Kopfsteuer) wieder auf mawali (nicht-arabische muslimische Konvertiten) auf, eine Maßnahme, die Widerstand und Unruhen in Khurasan und Ifriqiya sowie Empörung bei den Berbern hervorruft. In Ifriqiya führt die Wiedereinführung der Dschizya 720 zur Ermordung von Yazids Statthalter Yazid ibn Abi Muslim durch seine berberischen Wachen. Die Berber setzen daraufhin seinen gemäßigten Vorgänger erneut ein, Yazid akzeptiert diesen Wechsel. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Yazid_II. '''Kalif Yazid II. (720–724)'''] <br />Yazid, 687 geboren, ist einer der 16 Söhne des früheren Kalifen Abd al-Malik, von denen vier später Kalifen werden. Schon vor seinem Regierungsantritt besass er wenig Erfahrung in Verwaltung oder Militär und hielt sich meist in Syrien auf, abgesehen von einigen Besuchen im Hedschas, darunter eine Haddsch zwischen 715 und 717. Yazid baut die Wüstenpaläste al-Qastal und al-Muwaqqar nahe Amman, vermutlich bereits vor 720, wenngleich genaue Datierungen uneindeutig bleiben. Er heiratet Umm al-Hajjaj, eine Nichte des irakischen Statthalters al-Hajjaj ibn Yusuf, und Su'da bint Abd Allah ibn Amr, eine Urenkelin von Kalif Uthman. Er hat insgesamt mindestens vier Söhne und eine Tochter mit seinen Ehefrauen und acht weitere Söhne mit Sklavinnen. <br />Yazid profitiert von seiner Abstammung sowohl aus der marwanidischen als auch sufyanidischen Linie des Umayyaden-Clans. Sein Halbbruder, Kalif Sulayman, legte fest, dass Yazid nach Umar an zweiter Stelle der Thronfolge steht, sodass Yazid nach Umars Tod im Februar im Alter von 29 Jahren als neunter Kalif der Umayyaden an die Macht kommt. <br />Kurz nach oder bereits vor seiner Thronbesteigung entkommt Yazid ibn al-Muhallab aus dem Gefängnis in Aleppo, sammelt Unterstützer in Basra und beginnt eine Rebellion gegen Yazid II und die Umayyaden. Yazid reagiert, indem er seinen Verwandten Maslama und al-Abbas gegen die Rebellen schickt. Die Rebellenbewegung breitet sich auf große Teile von Irak und auch auf Provinzen wie Ahwaz, Fars und Kerman aus. Yazids Truppen schlagen den Aufstand im August bei Kufa nieder, Ibn al-Muhallab wird getötet, viele seiner Anhänger werden hingerichtet, einschließlich Jungen aus seiner Familie. Die brutale Niederschlagung des Muhallabiden-Aufstands verschärft die Stammesrivalitäten zwischen Qays–Mudar (Nordsyrische, pro-umayyadische Fraktion) und Yaman (südliche Araberstämme, Rebellenunterstützer). Yazid setzt mehrere Qays-Parteigänger als Gouverneure im Irak und den östlichen Provinzen ein, was die Spaltung vertieft und den Zorn der südlichen Stämme entfacht. Dennoch balanciert er rivalisierende Gruppierungen in anderen Gebieten durch Ernennung von Yamani-Gouverneuren in Nordafrika (Ifriqiya), in der Dschasira und angrenzenden Distrikten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nach kostspieligen Feldzügen und Vergrößerung des Reiches sieht sich Yazid gezwungen, Steuerschrauben anzuziehen. Er setzt das Dschizya (Kopfsteuer) wieder auf mawali (nicht-arabische muslimische Konvertiten) auf, eine Maßnahme, die Widerstand und Unruhen in Khurasan und Ifriqiya sowie Empörung bei den Berbern hervorruft. In Ifriqiya führt die Wiedereinführung der Dschizya 720 zur Ermordung von Yazids Statthalter Yazid ibn Abi Muslim durch seine berberischen Wachen. Die Berber setzen daraufhin seinen gemäßigten Vorgänger erneut ein, Yazid akzeptiert diesen Wechsel. | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Maslama_ibn_Abd_al-Malik Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (1. Amtszeit Al-Jazira, Armenien und Aserbaidschan 709–721, nun auch von Iraq 720-721)] <br />Nach dem Rückzug aus Konstantinopel versetzt man Maslama nach Irak, wo er in den Jahren 720–721 erfolgreich den Aufstand von Yazid ibn al-Muhallab niederschlägt. Er bevorzugt die Qays-Fraktion und entlässt die Yamani-Untergouverneure, aber Yazid II. entzieht ihm das Amt aus Angst vor dessen zunehmendem Einfluss. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/As-Samh_ibn_M%C4%81lik_al-Chaul%C4%81n%C4%AB Statthalter as-Samh ibn Mālik al-Chaulānī (al-Andalus, 719–721)] <br />as-Samh nimmt Narbonne ein und beendet damit das verbliebene Westgotenreich dort durch einen Umayyaden-Feldzug in das heutige Südfrankreich. In dieser Zeit prägt Al-Samh unter seiner Verwaltung die ersten rein arabischen Münzen in Al-Andalus als Teil seiner Finanzreformen. Der arabische Befehlshaber führt daraufhin eine große arabische Armee in weitere Teile von Septimanien, wo er zahlreiche Städte und Orte wie Béziers, Agde, Lodève, Maguelonne (Montpellier) und Nîmes belagert. Nach diesen Erfolgen richtet Al-Samh sein Hauptquartier in Narbonne ein. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/As-Samh_ibn_M%C4%81lik_al-Chaul%C4%81n%C4%AB Statthalter as-Samh ibn Mālik al-Chaulānī (al-Andalus, 719–721)] <br />as-Samh nimmt Narbonne ein und beendet damit das verbliebene Westgotenreich dort durch einen Umayyaden-Feldzug in das heutige Südfrankreich. In dieser Zeit prägt Al-Samh unter seiner Verwaltung die ersten rein arabischen Münzen in Al-Andalus als Teil seiner Finanzreformen. Der arabische Befehlshaber führt daraufhin eine große arabische Armee in weitere Teile von Septimanien, wo er zahlreiche Städte und Orte wie Béziers, Agde, Lodève, Maguelonne (Montpellier) und Nîmes belagert. Nach diesen Erfolgen richtet Al-Samh sein Hauptquartier in Narbonne ein. | ||
*Als Yazid ibn Abd al-Malik Kalif wird, bittet der ehemalige Statthalter Uthman um eine Untersuchung der Umstände seiner Auspeitschung (im Jahr 715). Dies führt dazu, dass Abu Bakr selbst vom neuen Statthalter von Medina, Abd al-Rahman ibn al-Dahhak, mit der Hadd-Strafe belegt wird. Die Fehde zwischen Uthman und Abu Bakr dauert mindestens bis 721/722 an, als Abd al-Rahman den Auftrag erhält, eine Versöhnung zwischen beiden herbeizuführen. | *Als Yazid ibn Abd al-Malik Kalif wird, bittet der ehemalige Statthalter Uthman um eine Untersuchung der Umstände seiner Auspeitschung (im Jahr 715). Dies führt dazu, dass Abu Bakr selbst vom neuen Statthalter von Medina, Abd al-Rahman ibn al-Dahhak, mit der Hadd-Strafe belegt wird. Die Fehde zwischen Uthman und Abu Bakr dauert mindestens bis 721/722 an, als Abd al-Rahman den Auftrag erhält, eine Versöhnung zwischen beiden herbeizuführen. | ||
*Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder. | *Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder. | ||
*Saʿid ibn ʿAmr al‑Haraschī stammt aus Qinnasrīn in Syrien und gehört zum qaysitischen Stammesverband, der im umayyadischen Syrien politisch einflussreich ist. Er wuchs damit in einem Milieu auf, in dem Stammesloyalitäten und der Dienst in der Armee des Kalifats wichtige Karrierewege sind. Um 720 erscheint Saʿid erstmals in den Quellen an der Seite des umayyadischen Prinzen und Generals Maslama ibn ʿAbd al‑Malik, was auf seinen Aufstieg in die militärische Führungsschicht hinweist. Er dient Maslama in dessen Feldzügen und gewinnt den Ruf eines entschlossenen und energischen Kommandeurs. | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir Imam Muhammad al-Baqir (712–732)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir Imam Muhammad al-Baqir (712–732)] <br /> | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br /> | ||
Aktuelle Version vom 5. Dezember 2025, 20:23 Uhr
MAYA
Palenque
Calakmul
Tikal
Naranjo
- Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)
Um 720: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. - Fortsetzung 726
Copan
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
Ulaid
Connacht
Leinster
Uí Mháine
Dalriada
Gwynedd
- König Idwal Iwrch (um 682-720)
Nach 720: Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) - König Rhodri Molwynog (um 720-754)
Rhodri Molwynog, um 690 als Sohn von Idwal Iwrch und Angharad in Wales geboren, regiert als König von Gwynedd und ist im 8. Jahrhundert bekannt als „Rhodri der Kahlköpfige und Graue“ (Rhodri Molwynog ab Idwal Iwrch). In seiner Regierungszeit festigt er seine Herrschaft und ist eine wichtige Gestalt der walisischen Geschichte. Rhodri ist Vater von Hywel ap Rhodri Molwynog und Cynan Dindaethwy, die später ebenfalls als Herrscher von Gwynedd auftreten. - Fortsetzung 754
Königreich Powys
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Osric (718-729)
- Bischof Acca von Hexham (709–732)
- Bischof Wilfrid II. von York (718–732)
- Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)
um 720: Eadfrith beauftragt Beda Venerabilis mit der Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung. - Fortsetzung 721
Mercia
- König Æthelbald (716–757)
- Bischof Edgar (Lindsey 693-724)
- Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)
- Bischof Wilfrith I. (Worchester, 718–743/745)
East Anglia
Königreich Wessex
- König Ine (688–726)
- Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)
- um 720: Bau der Kathedrale von Glastonbury
- Fortsetzung 721
Königreich Essex
Königreich Kent
- König Wihtred (690/691–725)
- Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)
- Bischof Tobias (Rochester, 699–726)
WESTGOTEN
- König Ardo (714–720)
Um das Jahr 720 nehmen die Muslime Narbonne, die Hauptstadt Septimaniens, ein. Vermutlich stirbt Ardo zu dieser Zeit oder wenig später. Erst im Jahr 725 fallen mit Carcassonne und Nîmes die letzten Städte Septimaniens. Die Herrschaft der Westgoten endet mit Ardo. Nach seinem Tod gibt es keinen Nachfolger mehr; das westgotische Königreich erlischt. - Fortsetzung unter ARABER (Umayyaden)
FRÄNKISCHES REICH
- König Chilperich II. (715–721)
- Hausmeier Karl Martell (717-741)
- Bischof Hugo von Rouen (Rouen und Paris, 720–730)
Der Priester Hugo von Rouen, um 690 als zweiter Sohn des Herzogs Drago geboren, wird Bischof von Rouen und Paris. - Bischof Hubertus von Lüttich (716-727)
- Bischof Milo von Trier (Trier 715–753, Reims 717-753)
- Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)
- Bischof Sigebald (Metz, 716–741)
um 720: Sigebald errichtet das Kloster Saint-Avold. - Fortsetzung 721
Herzogtum Aquitanien
- Herzog Eudo (700–735)
Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht - Fortsetzung 721
Herzogtum Elsass
- Herzog Adalbert (690-722/723)
Kloster Honau
Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus. - Fortsetzung 721
Herzogtum Alemannien
- Herzog Lantfrid (709-730)
- Herzog Theudebald (709–746)
- Abt Otmar von St. Gallen (Kloster St. Gallen, 719–759)
Herzogtum Baiern
- Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 712-725)
- Bischof Vitalis von Salzburg (718–vor 728)
- Bischof Korbinian (Freising)
Der Wanderbischof Korbinian reist ins Herzogtum Baiern. Um 720 lässt er sich auf Wunsch des Herzogs Grimoald bei Freising nieder. Dort entfaltet er sein apostolisches Wirken, womit Freising zu einem wichtigen geistlichen Zentrum im Süden Deutschlands wird. - Fortsetzung 724
FRIESEN
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
- Herzog Faroald II. (703/705–719/720)
Nach einer Legende sieht Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa. - Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739)
Herzogtum Benevent
SPANIEN
Königreich Asturien
REPUBLIK VENEDIG
ERSTES BULGARISCHES REICH
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Leo III. (717–741)
Im Osterfest des Jahres wird Leos Sohn Konstantin mit zwei Jahren von Patriarch Germanos I. zum Mitkaiser gekrönt und erhält zusammen mit seinem Vater den Status eines gleichberechtigten Herrschers, obwohl letztlich nur einer die tatsächliche Macht ausübt.
Miliaresion
Zur Feier dieser Krönung prägt Leo eine neue Silbermünze, das Miliaresion, und gemeinsam veröffentlichen sie 726 die Ecloga, eine überarbeitete Gesetzgebung. - Papst Gregor II. (715–731)
- Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)
- Fortsetzung 721
DABUYIDEN
ARABER
(101/102 - 11./12. Juli)
Umayyaden
- Kalif ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz (717–720)
ʿUmar stirbt in Dair Samʿān - Kalif Yazid II. (720–724)
Yazid, 687 geboren, ist einer der 16 Söhne des früheren Kalifen Abd al-Malik, von denen vier später Kalifen werden. Schon vor seinem Regierungsantritt besass er wenig Erfahrung in Verwaltung oder Militär und hielt sich meist in Syrien auf, abgesehen von einigen Besuchen im Hedschas, darunter eine Haddsch zwischen 715 und 717. Yazid baut die Wüstenpaläste al-Qastal und al-Muwaqqar nahe Amman, vermutlich bereits vor 720, wenngleich genaue Datierungen uneindeutig bleiben. Er heiratet Umm al-Hajjaj, eine Nichte des irakischen Statthalters al-Hajjaj ibn Yusuf, und Su'da bint Abd Allah ibn Amr, eine Urenkelin von Kalif Uthman. Er hat insgesamt mindestens vier Söhne und eine Tochter mit seinen Ehefrauen und acht weitere Söhne mit Sklavinnen.
Yazid profitiert von seiner Abstammung sowohl aus der marwanidischen als auch sufyanidischen Linie des Umayyaden-Clans. Sein Halbbruder, Kalif Sulayman, legte fest, dass Yazid nach Umar an zweiter Stelle der Thronfolge steht, sodass Yazid nach Umars Tod im Februar im Alter von 29 Jahren als neunter Kalif der Umayyaden an die Macht kommt.
Kurz nach oder bereits vor seiner Thronbesteigung entkommt Yazid ibn al-Muhallab aus dem Gefängnis in Aleppo, sammelt Unterstützer in Basra und beginnt eine Rebellion gegen Yazid II und die Umayyaden. Yazid reagiert, indem er seinen Verwandten Maslama und al-Abbas gegen die Rebellen schickt. Die Rebellenbewegung breitet sich auf große Teile von Irak und auch auf Provinzen wie Ahwaz, Fars und Kerman aus. Yazids Truppen schlagen den Aufstand im August bei Kufa nieder, Ibn al-Muhallab wird getötet, viele seiner Anhänger werden hingerichtet, einschließlich Jungen aus seiner Familie. Die brutale Niederschlagung des Muhallabiden-Aufstands verschärft die Stammesrivalitäten zwischen Qays–Mudar (Nordsyrische, pro-umayyadische Fraktion) und Yaman (südliche Araberstämme, Rebellenunterstützer). Yazid setzt mehrere Qays-Parteigänger als Gouverneure im Irak und den östlichen Provinzen ein, was die Spaltung vertieft und den Zorn der südlichen Stämme entfacht. Dennoch balanciert er rivalisierende Gruppierungen in anderen Gebieten durch Ernennung von Yamani-Gouverneuren in Nordafrika (Ifriqiya), in der Dschasira und angrenzenden Distrikten. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nach kostspieligen Feldzügen und Vergrößerung des Reiches sieht sich Yazid gezwungen, Steuerschrauben anzuziehen. Er setzt das Dschizya (Kopfsteuer) wieder auf mawali (nicht-arabische muslimische Konvertiten) auf, eine Maßnahme, die Widerstand und Unruhen in Khurasan und Ifriqiya sowie Empörung bei den Berbern hervorruft. In Ifriqiya führt die Wiedereinführung der Dschizya 720 zur Ermordung von Yazids Statthalter Yazid ibn Abi Muslim durch seine berberischen Wachen. Die Berber setzen daraufhin seinen gemäßigten Vorgänger erneut ein, Yazid akzeptiert diesen Wechsel. - Statthalter Maslama ibn Abd al-Malik (1. Amtszeit Al-Jazira, Armenien und Aserbaidschan 709–721, nun auch von Iraq 720-721)
Nach dem Rückzug aus Konstantinopel versetzt man Maslama nach Irak, wo er in den Jahren 720–721 erfolgreich den Aufstand von Yazid ibn al-Muhallab niederschlägt. Er bevorzugt die Qays-Fraktion und entlässt die Yamani-Untergouverneure, aber Yazid II. entzieht ihm das Amt aus Angst vor dessen zunehmendem Einfluss. - Statthalter as-Samh ibn Mālik al-Chaulānī (al-Andalus, 719–721)
as-Samh nimmt Narbonne ein und beendet damit das verbliebene Westgotenreich dort durch einen Umayyaden-Feldzug in das heutige Südfrankreich. In dieser Zeit prägt Al-Samh unter seiner Verwaltung die ersten rein arabischen Münzen in Al-Andalus als Teil seiner Finanzreformen. Der arabische Befehlshaber führt daraufhin eine große arabische Armee in weitere Teile von Septimanien, wo er zahlreiche Städte und Orte wie Béziers, Agde, Lodève, Maguelonne (Montpellier) und Nîmes belagert. Nach diesen Erfolgen richtet Al-Samh sein Hauptquartier in Narbonne ein. - Als Yazid ibn Abd al-Malik Kalif wird, bittet der ehemalige Statthalter Uthman um eine Untersuchung der Umstände seiner Auspeitschung (im Jahr 715). Dies führt dazu, dass Abu Bakr selbst vom neuen Statthalter von Medina, Abd al-Rahman ibn al-Dahhak, mit der Hadd-Strafe belegt wird. Die Fehde zwischen Uthman und Abu Bakr dauert mindestens bis 721/722 an, als Abd al-Rahman den Auftrag erhält, eine Versöhnung zwischen beiden herbeizuführen.
- Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder.
- Saʿid ibn ʿAmr al‑Haraschī stammt aus Qinnasrīn in Syrien und gehört zum qaysitischen Stammesverband, der im umayyadischen Syrien politisch einflussreich ist. Er wuchs damit in einem Milieu auf, in dem Stammesloyalitäten und der Dienst in der Armee des Kalifats wichtige Karrierewege sind. Um 720 erscheint Saʿid erstmals in den Quellen an der Seite des umayyadischen Prinzen und Generals Maslama ibn ʿAbd al‑Malik, was auf seinen Aufstieg in die militärische Führungsschicht hinweist. Er dient Maslama in dessen Feldzügen und gewinnt den Ruf eines entschlossenen und energischen Kommandeurs.
- Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
- Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
- Fortsetzung 721
TURK-SCHAHI
ZWEITES TÜRK-KHAGANAT
- Khagan Bilge Khan (717-734)
Der Tang-Kanzler Wang Jun vermutet, dass die Pugu- und Xiedie-Stämme einen Wechsel zum Türkischen Khaganat planen und mit türkischen Truppen angreifen werden. Wang lädt die Stammesführer zu einem Fest und massakriert sie dort. Danach greift er die Pugu- und Xiedie-Stämme an und bringt sie fast um. Er plant einen Angriff auf Bilge Khan mit weiteren Verbündeten wie den Baximi, Xi und Khitan. Kaiser Xuanzong rekrutiert zusätzlich mehrere Anführer anderer Stämme. Tonyukuk greift 721 die Baximi an und besiegt sie. Weitere Feldzüge unter Bilge führen zu Überfällen und Siegen gegen die Khitan (733) und die Xi. - Fortsetzung 726
INDIEN
Nepal
Malla
- König Jay Malla (710–720)
- König Benu Malla (720–733)
Benu Malla wird nach dem Tode seines Vaters Jay Malla der dritte König der Malla-Dynastie. - Fortsetzung 733
Chauhan-Dynastie
Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
- König Mé Aktsom (705–755)
Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang. - Fortsetzung 722
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Metall-Affen; am Beginn des Jahres Erde-Schaf)
Tang-Dynastie
KOREA
Silla
- König Seongdeok (702–737)
Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor. - Fortsetzung 721
Balhae
JAPAN
- Tennō Genshō (715–724)
Nachdem der Höfling Fujiwara no Fuhito gestorben ist, übernimmt Prinz Nagaya die Macht am Hof. Dieses Machtgleichgewicht führt später zu Konflikten zwischen Nagaya und den vier Söhnen Fujiwaras während der Regentschaft von Tennō Shōmu (vormals Obito). Genshō vollendet unter ihrer Regentschaft das Nihon Shoki, eine bedeutende historische Chronik Japans. Die Ausarbeitung des ritsuryō-Rechtssystems geht unter Fujiwara bis zu dessen Tod weiter. Fujiwaras Enkel, Fujiwara no Nakamaro, bearbeitet und veröffentlicht die Yōrō ritsuryō Gesetze unter dem Namen seines Großvaters. - Nihonshoki
Das Nihonshoki, erste der sechs offiziellen Reichsgeschichten Rikkokushi und zweitältestes noch existierendes Geschichtswerk Japans, wird vollendet. Das Buch ist in klassischem Chinesisch geschrieben und in 30 Kapitel unterteilt. Der Autor des Nihonshoki war dem Vorwort des Werks zufolge Prinz Toneri-shinnō, der heute im Allgemeinen als Herausgeber angesehen wird. - Fortsetzung 721
QUELLEN
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10.11.2023 Artikel eröffnet
02.12.2023 Grundstock erstellt
14.11.2025 Grundstock ergänzt