1554: Unterschied zwischen den Versionen
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*Johann Wilhelm I. (1530-1573) war aus der Familie der ernestinischen Wettiner stammender erster Herzog von Sachsen-Weimar. | *Johann Wilhelm I. (1530-1573) war aus der Familie der ernestinischen Wettiner stammender erster Herzog von Sachsen-Weimar. | ||
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*''Lazarillo de Tormes'' ist ein um 1552 anonym veröffentlichter spanischer Roman, von dem uns nur die 1554 gedruckten Neuauflagen aus Burgos, Alcalá, Antwerpen und Medina del Campo vorliegen, und der als Vorläufer des Schelmenromans der europäischen Literaturgeschichte gilt. Der vollständige spanische Titel lautet La vida de Lazarillo de Tormes y de sus fortunas y adversidades (zu deutsch in etwa „Das Leben des kleinen Lazarus vom Tormes: und von seinen Geschicken und Widrigkeiten“, da "Glück" im Spanischen "buena fortuna" sei. Zur Identität des Verfassers gibt es zahlreiche Vermutungen. | |||
*Lazarillos respektlose, bittere, verzweifelte und dabei ungemein komische Lebensgeschichte war unerhört in ihrer Zeit: Mitte des 16. Jahrhunderts war die spanische Literatur von Idyllen und Heldengeschichten beherrscht. Im ''Lazarillo de Tormes'' stand plötzlich ein Hunger leidender Junge aus dem Proletariat im Mittelpunkt, in dessen Erlebnissen die Misere des Landes ebenso zum Vorschein kam wie die Niedrigkeiten und die Doppelmoral der feineren Kreise. Adel und Klerus werden hier als Schmarotzer an einem darbenden Volk gezeichnet – und als skrupellos unproduktive Klassen trugen sie in der Tat die Hauptschuld an Spaniens jahrhundertelangem Rückstand. Aus Lazarillo, dem bauernschlauen Kerl, der sich mit knurrendem Magen durchlaviert und dabei in aller Unschuld der Gesellschaft den Spiegel vorhält, wurde ein Vorbild für zahlreiche literarische Nachfolger: Das kurze und mitunter etwas unebene Buch begründete das Genre des Schelmenromans, das noch immer neu variiert wird. Die katholische Kirche ließ das Buch umgehend verbieten und gestattete dann über lange Zeit nur eine zensierte Ausgabe. Der Autor tat wahrscheinlich gut daran, anonym zu bleiben. Heute kann man seine souveräne Mischung aus volkstümlicher und rhetorisch zugespitzter Sprache längst wieder in ganzer Breite und Tiefe genießen. [http://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/klassiker/lazarillo-de-tormes/6857/ (getAbstract)] | |||
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Version vom 27. Dezember 2012, 19:50 Uhr
FEBRUAR
0224D: Naumburger Vertrag
- Der Naumburger Vertrag vom 24. Februar 1554 regelte die Aufteilung der Länder des Gesamthauses Wettin auf die Linien der Albertiner und Ernestiner. Er wurde zwischen Kurfürst August von Sachsen auf albertinischer Seite und den sächsischen Herzögen Johann Friedrich II. dem Mittleren, Johann Wilhelm und Johann Friedrich III. dem Jüngeren auf ernestinischer Seite geschlossen.
LEXIKON
Doge Francesco Venier (Venedig)
- Francesco Venier (1489-1556) war von 1554 bis 1556 der 81. Doge von Venedig. Sein Dogenamt war geprägt durch eine Zeit des Friedens.
Herzog Johann Friedrich II. (Sachsen)
- Johann Friedrich II. (1529-1595) war ein Fürst aus der ernestinischen Linie der Wettiner. Er führte den Titel eines Herzogs zu Sachsen.
Herzog Johann Friedrich III. (Sachsen)
- Johann Friedrich III. (1538-1565) war ein Herzog zu Sachsen aus der ernestinischen Linie der Wettiner.
Herzog Johann Wilhelm (Sachsen, später Sachsen-Weimar)
- Johann Wilhelm I. (1530-1573) war aus der Familie der ernestinischen Wettiner stammender erster Herzog von Sachsen-Weimar.
- Lazarillo de Tormes ist ein um 1552 anonym veröffentlichter spanischer Roman, von dem uns nur die 1554 gedruckten Neuauflagen aus Burgos, Alcalá, Antwerpen und Medina del Campo vorliegen, und der als Vorläufer des Schelmenromans der europäischen Literaturgeschichte gilt. Der vollständige spanische Titel lautet La vida de Lazarillo de Tormes y de sus fortunas y adversidades (zu deutsch in etwa „Das Leben des kleinen Lazarus vom Tormes: und von seinen Geschicken und Widrigkeiten“, da "Glück" im Spanischen "buena fortuna" sei. Zur Identität des Verfassers gibt es zahlreiche Vermutungen.
- Lazarillos respektlose, bittere, verzweifelte und dabei ungemein komische Lebensgeschichte war unerhört in ihrer Zeit: Mitte des 16. Jahrhunderts war die spanische Literatur von Idyllen und Heldengeschichten beherrscht. Im Lazarillo de Tormes stand plötzlich ein Hunger leidender Junge aus dem Proletariat im Mittelpunkt, in dessen Erlebnissen die Misere des Landes ebenso zum Vorschein kam wie die Niedrigkeiten und die Doppelmoral der feineren Kreise. Adel und Klerus werden hier als Schmarotzer an einem darbenden Volk gezeichnet – und als skrupellos unproduktive Klassen trugen sie in der Tat die Hauptschuld an Spaniens jahrhundertelangem Rückstand. Aus Lazarillo, dem bauernschlauen Kerl, der sich mit knurrendem Magen durchlaviert und dabei in aller Unschuld der Gesellschaft den Spiegel vorhält, wurde ein Vorbild für zahlreiche literarische Nachfolger: Das kurze und mitunter etwas unebene Buch begründete das Genre des Schelmenromans, das noch immer neu variiert wird. Die katholische Kirche ließ das Buch umgehend verbieten und gestattete dann über lange Zeit nur eine zensierte Ausgabe. Der Autor tat wahrscheinlich gut daran, anonym zu bleiben. Heute kann man seine souveräne Mischung aus volkstümlicher und rhetorisch zugespitzter Sprache längst wieder in ganzer Breite und Tiefe genießen. (getAbstract)
- Als in England 1554 die Pläne der Englischen Königin Maria I. zur Heirat mit dem Spanier Philipp II. von Spanien bekannt wurden, kam es in London zur so genannten Wyatt-Verschwörung. Diese Verschwörung wurde nach ihrem Anführer Thomas Wyatt benannt.
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.
08.05.2012 Artikel eröffnet
10.05.2012 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)