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Version vom 16. April 2016, 12:34 Uhr
LEXIKON
König Nabonid (Neubabylonisches Reich)
- Nabonid regierte von 555 v. Chr. bis 539 v. Chr. als letzter König des neubabylonischen Reiches. Mit Nabonid folgte ein Regent assyrischer Abstammung als neuer König von Babylonien auf den Thron. Er sah sich selbst als Erbe Assyriens, des Landes, das 609 v. Chr. durch die militärische Niederlage gegen die Babylonier und Meder seine politische Eigenständigkeit verlor. Nabonids Umkehr von Nebukadnezars wirtschaftlichem Kurs der Zentralisierung Babyloniens führte durch Belebung der Randprovinzen zu einer Verbesserung der Versorgungssituation im Land. Die vom Babylonierkönig betriebene Wiedereinführung assyrischer Kulte und Restaurierung der alten Tempelheiligtümer verursachten Spannungen mit der Marduk-Priesterschaft, die ihn mit ihrer Reaktion veranlassten, für zehn Jahre nach Tayma zu gehen. Nabonids Absetzung von Marduk als oberste Gottheit ließ die Priesterschaft schließlich mit dem Perserkönig Kyros II. kooperieren, der den Fall Babyloniens und damit verbunden das Ende des Babylonierkönigs bewirkte. (Artikel des Tages)
Quellen
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31.05.2012 Artikel eröffnet