Zum Inhalt springen

711: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
Neuer Grundstock erstellt
Kategorien ergänzt
Zeile 1: Zeile 1:
<center>[[708]] | [[709]] | [[710]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/711 '''711'''] | [[712]] | [[713]] | [[714]]</center>
<center>[[708]] | [[709]] | [[710]] | [http://de.wikipedia.org/wiki/711 '''711'''] | [[712]] | [[713]] | [[714]]</center>
----
----
==WELTALL==
*'''zuletzt 693'''


==MAYA==
==MAYA==
Zeile 11: Zeile 7:


*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)] <br />Der Nachbarstaat Toniná führt einen Kriegszug gegen Palenque durch, und K’inich K’an Joy Chitam II. gerät in Gefangenschaft. Er wird nicht sofort getötet, sondern gefangen gehalten, wodurch Toniná den Statthalter Xok installiert. Dennoch bleibt K’inich K’an Joy Chitam II. möglicherweise Herrscher, denn Inschriften nennen ihn noch 714 und 718 als König, was darauf hindeutet, dass er zumindest kurze Zeit wieder regiert – vielleicht als Vasall von Toniná.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)] <br />Der Nachbarstaat Toniná führt einen Kriegszug gegen Palenque durch, und K’inich K’an Joy Chitam II. gerät in Gefangenschaft. Er wird nicht sofort getötet, sondern gefangen gehalten, wodurch Toniná den Statthalter Xok installiert. Dennoch bleibt K’inich K’an Joy Chitam II. möglicherweise Herrscher, denn Inschriften nennen ihn noch 714 und 718 als König, was darauf hindeutet, dass er zumindest kurze Zeit wieder regiert – vielleicht als Vasall von Toniná.  
*[[721#MAYA | Fortsetzung 721]]
*[[721#MAYA | Fortsetzung 721]] [[Kategorie:Palenque]]
 
*'''721:''' K’inich K’an Joy Chitam II stirbt um das Jahr 721 und wird von K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. als Herrscher von Palenque abgelöst. [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_III. '''Ajaw K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. (721–nach 736)'''] [[721#MAYA | Fortsetzung 721]]
*'''zuletzt 711'''


'''Calakmul'''
'''Calakmul'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />Noch zeigt ein König von Naranjo Loyalitätsbekundungen gegenüber Calakmul und dem verstorbenen Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ.  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />Noch zeigt ein König von Naranjo Loyalitätsbekundungen gegenüber Calakmul und dem verstorbenen Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ.  
*[[731#MAYA | Fortsetzung 732]]
*[[731#MAYA | Fortsetzung 732]] [[Kategorie:Calakmul]]
 
*'''731:''' Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt). [[733#MAYA | Fortsetzung 733]]
*'''733–736:''' Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
*'''736:''' Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. [https://en.wikipedia.org/wiki/Wamaw_K%CA%BCawiil '''Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)''']
*'''zuletzt 711'''


'''Tikal'''
'''Tikal'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*'''734:''' Tod in Tikal
*'''734:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yik%CA%BCin_Chan_K%CA%BCawiil '''Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)'''] <br />1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. [[736#MAYA | Fortsetzung 736]]
*'''736:''' Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
*'''755:''' Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
*'''zuletzt 695'''


'''Naranjo'''
'''Naranjo'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />
*'''Um 720:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. [[728#MAYA | Fortsetzung 728]]
*'''um 728:''' Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
*'''ca. 728:''' Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
*'''741:''' Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
*'''zuletzt 695'''


'''Copan'''
'''Copan'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />711–736: Errichtung von sieben monumentalen Stelen (A, B, C, D, F, H, 4) – Meisterwerke der Maya-Skulptur.  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />711–736: Errichtung von sieben monumentalen Stelen (A, B, C, D, F, H, 4) – Meisterwerke der Maya-Skulptur.  
*[[718#MAYA | Fortsetzung 718]]
*[[718#MAYA | Fortsetzung 718]] [[Kategorie:Copan]]
 
*'''718:''' Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt. [[724#MAYA | Fortsetzung 724]]
*'''724:''' Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá.
*'''731:''' Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
*'''734:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
*'''738:''' Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
*'''3. Mai 738:''' Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
*'''zuletzt 711'''
 
==PRÄ-INKAS==
 
*'''zuletzt 700'''


==PIKTEN==
==PIKTEN==
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724, 2. Amtszeit 728–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724)] <br />
 
*'''724:''' Im Jahr 724 dankt Nechtan zugunsten seines Neffen Drest ab und tritt in ein Kloster ein. Zwei seiner Söhne sterben schon früher, etwa 710, und seine Nachkommenschaft bleibt unklar. Drest erweist sich bald als schwacher Herrscher. 725 lässt er seinen möglichen Bruder Simul inhaftieren, 726 schließlich auch den ehemals regierenden Nechtan selbst. Diese Gefangennahme bedeutet wohl, dass Drests Anhänger ihn von einem Kloster in ein anderes bringen, um seinen Einfluss zu beschränken. [https://en.wikipedia.org/wiki/Drest_VII '''König Drest VII. (724–726)'''] [[726#PIKTEN | Fortsetzung 726]]
*'''726:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Alp%C3%ADn_I_of_the_Picts '''König Alpín I. (726–728)''']
*'''728:''' Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Ein Gefecht bei Monith Carno (vermutlich Cairn o’Mount bei Fettercairn) endet mit der Vernichtung seiner Gegner.
*'''732:''' Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
*'''zuletzt 710'''


==KELTEN==
==KELTEN==
Zeile 78: Zeile 36:
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Fergal_mac_M%C3%A1ele_D%C3%BAin Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Fergal_mac_M%C3%A1ele_D%C3%BAin Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)] <br />
*'''714:''' Fergal vertreibt gemeinsam mit Murchad Midi von Uisnech den König Fogartach mac Néill aus Brega, der daraufhin nach Britannien flieht. [[715#KELTEN | Fortsetzung 715]]
*'''715:''' Murchad Midi von Uisnech wird durch Fogartachs Onkel Conall Grant getötet.
*'''716:''' König Fogartach mac Néill aus Brega kehrt zurück.
*'''717:''' Fergal sorgt für Unruhe beim jährlichen Fest Óenach Tailten, wo zwei Männer sterben.
*'''718:''' Conall Grant schlägt eine Koalition südlicher Uí Néill-Könige in der Schlacht von Cenannas. Fergal greift ein und lässt Conall zwei Monate später töten, womit er Frieden unter den südlichen Uí Néill herstellt.
*'''719:''' Ab 719 wendet sich Fergal gegen Leinster und unternimmt Raubzüge.
*'''721:''' Cathal mac Finguine, König von Munster, und Murchad mac Brain Mut, König von Leinster, greifen die Ländereien der südlichen Uí Néill an und verwüsten die Ebene von Brega. Fergal schlägt zurück, plündert Leinster, erzwingt die Annahme der Viehtribute und nimmt Geiseln. Er schließt mit Cathal einen Waffenstillstand, den die Leinstermannschaft jedoch bricht.
*'''722:''' Fergal zieht mit einer großen Streitmacht aus nördlichen und südlichen Uí Néill sowie ihren Airgíalla-Verbündeten erneut gegen Leinster. Am 11. Dezember 722 fällt er in der Schlacht von Allen (heute County Kildare) zusammen mit vielen Adligen der Uí Néill. Nach seinem Tod folgt ihm Fogartach mac Néill aus dem Zweig der Síl nÁedo Sláine als Hochkönig. Fergals Sohn Áed Allán wird König von Ailech und Chef der Cenél nEógain, ein anderer Sohn, Niall Frossach, wird später ebenfalls Hochkönig von Irland. Die Saga ''Fáistine Fergaile meic Máele Dúin'' erzählt, dass Áed Allán aus einer verbotenen Verbindung zwischen Fergal und einer Tochter des Hochkönigs Congal Cendmagair stammt, während Niall Frossach von einer Frau aus der Ciannachta abstammt. Diese Erzählungen und die Schlacht von Allen leben in der Dichtung Cath Almaine fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_All%C3%A1n '''Hochkönig Áed Allán (722-743)]
*'''Zuletzt 710'''


'''Ulaid'''
'''Ulaid'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
*'''712:''' Zu Beginn seiner Herrschaft muss Áed den Widerstand der verschiedenen Zweige der Dál nAraidi überwinden. Im Jahr 712 werden die Ulaid (Dál Fiatach) gestürzt, und Áeds Bruder Dubthach mac Bécce fällt. [[714#KELTEN | Fortsetzung 714]]
*'''714:''' Es kommt zu einer Schlacht zwischen den Söhnen von Bécc Bairrche und dem Sohn von Bressal mac Fergusa von der Uí Echach Cobo, aus der die Dál Fiatach siegreich hervorgehen.
*'''718:''' Der ehemalige König Bécc stirbt.
*'''735:''' Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet.
*'''zuletzt 708'''


'''Connacht'''
'''Connacht'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
*'''721:''' Während Indrechtachs Herrschaft konsolidiert sich das Uí-Briúin-Geschlecht als dominierende Dynastie in Connacht. Etwa im Jahr 721 besiegen die Connachta den Stamm der Corco Baiscind aus Thomond, doch die Annalen nennen nicht, welcher Zweig der Connachta dabei siegreich ist. [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''723:''' Indrechtach ist mit dem Kloster Clonmacnoise eng verbunden, das die Expansion der Uí Briúin unterstützt. Gegen Ende seines Lebens wird Indrechtach Pilger nach Clonmacnoise und stirbt dort friedlich im Jahr 723. Seine Kinder sind Áed Balb mac Indrechtaig, der später ebenfalls König von Connacht wird und 742 stirbt, sowie Muiredach (†732), Tadg und Murgal. Seine Tochter Medb heiratet laut dem Banshechas Áed Oirdnide und wird Mutter von Niall Caille. [https://en.wikipedia.org/wiki/Domnall_mac_Cellaig '''König Domnall mac Cellaig (723–728)''']
*[https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_kings_of_Connacht Liste der Könige]
*zuletzt 707'''


'''Leinster'''
'''Leinster'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_Cualann König Cellach Cualann (693-715)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_Cualann König Cellach Cualann (693-715)] <br />
*'''714:''' Kurz vor seinem Tod werden schwerwiegende Konflikte zwischen Leinster und benachbarten Regionen dokumentiert. [[715#KELTEN | Fortsetzung 715]]
*'''715:''' Cellach Cualann stirbt, vermutlich in hohem Alter. Mit ihm endet der Einfluss der Uí Máil auf den Königsthron von Leinster
*'''zuletzt 710'''


'''Uí Mháine'''
'''Uí Mháine'''
Zeile 120: Zeile 53:
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Seachnasach König Seachnasach (691–711)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Seachnasach König Seachnasach (691–711)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach '''König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)'''] <br />Dluthach mac Fithcheallach ist der 18. König von Uí Maine und regiert von 711 bis 738.​
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach '''König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)'''] <br />Dluthach mac Fithcheallach ist der 18. König von Uí Maine und regiert von 711 bis 738.​
*[[717#KELTEN | Fortsetzung 717]]
*[[717#KELTEN | Fortsetzung 717]] [[Kategorie:Uí Mháine]]
 
*'''717:''' Schlacht zwischen den Männern aus Connacht und den Corcu Baiscinn. Der Sohn von Talamhnaigh fällt in dieser Schlacht.​ [[718#KELTEN | Fortsetzung 718]]
*'''718:''' In der Schlacht von Almhain stirbt Inrachtach, Sohn von Dunchadh Muirisce, König von Connacht (wenn diese Angabe stimmt).​
*'''723:''' Fachtna mac Folachtan, Abt von Cluain Fearta Brenainn (Clonfert) verstirbt.​
*'''727:''' In Deilginis Cualann erscheint eine Kuh mit einem Kopf und einem Körper bis zu den Schultern, danach mit zwei Körpern, zwei Schwänzen und insgesamt sechs Beinen. Die Kuh wird dreimal täglich gemolken, wobei ihre Milchmenge jedes Mal zunimmt. Viele Personen kosten ihre Milch und Butter.​
*'''736:''' Flann Aighle, Bischof von Eachdhruim Aughrim (County Galway) stirbt.​
*'''738:''' Dluthach stirbt.
*'''zuletzt 711'''


'''Dalriada'''
'''Dalriada'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]  
*'''723:''' Selbachs Herrschaft endet, und sein Nachfolger wird Dungal. Selbach stirbt im Jahr 730.
*'''723:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAngal_mac_Selbaig '''König Dúngal mac Selbaig (723–726)'''] [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''Zuletzt 700'''


'''Gwynedd'''
'''Gwynedd'''
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />
*'''Nach 720:''' Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) [https://en.wikipedia.org/wiki/Rhodri_Molwynog '''König Rhodri Molwynog (um 720-754)'''] [[720#KELTEN | Fortsetzung 720]]
*'''Zuletzt 682'''


'''Königreich Powys'''
'''Königreich Powys'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
*'''725:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Elisedd_ap_Gwylog '''König Elisedd ap Gwylog (725–755?)'''] [[725#KELTEN | Fortsetzung 725]]
*'''zuletzt 695'''


==ANGELSACHSEN==
==ANGELSACHSEN==
Zeile 161: Zeile 76:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/John_von_Beverley Bischof John von Beverley (York 705-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/John_von_Beverley Bischof John von Beverley (York 705-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />
*[[716#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 716]]
*[[716#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 716]] [[Kategorie:Northumbria]]
 
*'''716:''' Osred fällt in einer Schlacht, wahrscheinlich gegen die Pikten. Manche Chronisten behaupten, er werde Opfer einer Verschwörung. Mit seinem Tod endet die fast ununterbrochene Herrschaft der Nachkommen Æthelfriths; der Thron geht an Cenred, einen Angehörigen einer Nebenlinie des Hauses Ida, über. [[717#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' Der ehemalige König Eadwulf stirbt bei Iona.
*'''718:''' John tritt von seinem Amt als Bischof zurück. Er zieht sich in das von ihm gegründete Kloster in Beverley zurück, das später nach ihm benannt wird. Dort lebt er als Mönch bis zu seinem Tod am 7. Mai 721. Sein Nachfolger als Bischof von York wird Wilfrid II. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid_II._von_York '''Bischof Wilfrid II. von York (718–732)''']
*'''um 720:''' Eadfrith: Auftrag an Beda Venerabilis zur Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.
*'''721:''' Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_von_Lindisfarne '''Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)''']
*'''732:''' Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Frithubeorht '''Bischof Frithubeorht (734–766)''']
*'''740:''' Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
*'''875:''' Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
*'''995:''' Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
*'''998:''' Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
*'''Zuletzt 711'''


'''Mercia'''
'''Mercia'''
Zeile 182: Zeile 85:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgwine Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgwine Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tyrhtel Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tyrhtel Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)] <br />
*'''715:''' Ceolred führt die Mercier in einer Schlacht bei Woden’s Barrow – entweder gegen die Westsachsen unter König Ine oder gemeinsam mit ihnen gegen unbekannte Gegner, möglicherweise Briten. Das Ergebnis bleibt unüberliefert. [[716#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Ceolred stirbt während eines Festmahls. Der Heilige Bonifatius beschreibt seinen Tod als von dämonischem Wahn begleitet: Ceolred soll tobsüchtig werden, unverständliche Laute von sich geben und die Priester Gottes verfluchen. Nach seinem Tod besteigt Æthelbald, der zuvor unter Ceolred im Exil lebt, den Thron von Mercia. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelbald_(Mercia) '''König Æthelbald (716–757)''']
*'''716:''' Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho
*'''717:''' 1230D: Ecgwine stirbt im Kloster Evesham, wo er auch bestattet wird
*'''721:''' zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwine '''Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)''']
*'''Zuletzt 709'''


'''East Anglia'''
'''East Anglia'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(East_Anglia) König Ealdwulf (664-713)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(East_Anglia) König Ealdwulf (664-713)] <br />
*'''713:''' Tod Ealdwulfs; sein Sohn Ælfwald wird Nachfolge [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86lfwald_(East_Anglia) '''König Ælfwald (713–749)'''] [[713#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 713]]
*'''Zuletzt 709'''


'''Königreich Wessex'''
'''Königreich Wessex'''
Zeile 202: Zeile 95:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Aldhelm_von_Sherborne Bischof Aldhelm von Sherborne (705–709/710)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Aldhelm_von_Sherborne Bischof Aldhelm von Sherborne (705–709/710)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)] <br />
*'''715:''' Ine: Große Schlacht bei Wodnesbeorg (Alton, Wiltshire) gegen Ceolred von Mercia – der Ausgang bleibt unbekannt. [[718#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 718]]
*'''um 718:''' Ine: Tod des Bruders Ingild.
*'''721–725:''' Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
*'''722:''' Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
*'''726:''' Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
*'''736:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Herewald '''Bischof Herewald (Sherborne, 736-766/774)''']
*'''Zuletzt 710'''


'''Königreich Essex'''
'''Königreich Essex'''
Zeile 215: Zeile 100:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sw%C3%A6fberht König Swæfberht (um 709–738)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sw%C3%A6fberht König Swæfberht (um 709–738)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nothhelm_of_Sussex Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nothhelm_of_Sussex Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)] <br />
*'''714:''' Æthelstan tritt als Mitkönig in Sussex auf, vermutlich im östlichen Teil des Landes. [[717#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 717]]
*'''ca. 717:''' Nothhelms Regentschaft endet; genaue Todesumstände und das Todesdatum sind unbekannt.
*'''Um 722/725:'''  Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet.
*'''Nach 733:''' Æthelberht folgt als König von Sussex.
*'''738:''' Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. [http://de.wikipedia.org/wiki/Saelred '''König Saelred (738–746)''']
*'''Zuletzt 710'''


'''Königreich Kent'''
'''Königreich Kent'''
Zeile 228: Zeile 106:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
*'''725:''' Wihtres Tod: 23. April 725 - Nachfolger: Æthelberht II. und Eadberht I. [[727#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 727]]
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwulf_of_Rochester '''Bischof Aldwulf (Rochester, um 727–739)''']
*'''13. Januar 731:''' Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. [https://de.wikipedia.org/wiki/Tatwin '''Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)''']
*'''zuletzt 705'''


==WESTGOTEN==
==WESTGOTEN==
Zeile 238: Zeile 111:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Roderich König Roderich (710-711)] <br />Im Frühjahr landet ein muslimisches Heer, das hauptsächlich aus Berbern besteht und von Tāriq ibn Ziyād geführt wird, bei Gibraltar. Roderich befindet sich zu dieser Zeit im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.​ Im Sommer zieht Roderich gegen die muslimischen Invasoren in die Schlacht am Fluss Guadalete.​ Die Schlacht dauert acht Tage, vom 19. bis zum 26. Juli. Das westgotische Heer wird vernichtend geschlagen, und Roderich fällt im Kampf. Roderichs Anhänger bringen seinen Leichnam nach Viseu im Norden Portugals zur Bestattung. Dort lautet die Grabinschrift: "Hier ruht Roderich, der letzte König der Goten".​ Roderichs Witwe Egilo heiratet später Abd el-Aziz, den muslimischen Statthalter der iberischen Halbinsel. Abd el-Aziz wird jedoch 716 ermordet. <br />Mit der Schlacht am Guadalete ist die Entscheidung für die muslimische Eroberung der Iberischen Halbinsel bereits gefallen, obwohl die vollständige Eroberung noch mehrere Jahre dauert.​ In der Legende bleibt Roderich als letzter Gotenkönig und als Symbol für den Untergang des Westgotenreichs erhalten.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Roderich König Roderich (710-711)] <br />Im Frühjahr landet ein muslimisches Heer, das hauptsächlich aus Berbern besteht und von Tāriq ibn Ziyād geführt wird, bei Gibraltar. Roderich befindet sich zu dieser Zeit im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.​ Im Sommer zieht Roderich gegen die muslimischen Invasoren in die Schlacht am Fluss Guadalete.​ Die Schlacht dauert acht Tage, vom 19. bis zum 26. Juli. Das westgotische Heer wird vernichtend geschlagen, und Roderich fällt im Kampf. Roderichs Anhänger bringen seinen Leichnam nach Viseu im Norden Portugals zur Bestattung. Dort lautet die Grabinschrift: "Hier ruht Roderich, der letzte König der Goten".​ Roderichs Witwe Egilo heiratet später Abd el-Aziz, den muslimischen Statthalter der iberischen Halbinsel. Abd el-Aziz wird jedoch 716 ermordet. <br />Mit der Schlacht am Guadalete ist die Entscheidung für die muslimische Eroberung der Iberischen Halbinsel bereits gefallen, obwohl die vollständige Eroberung noch mehrere Jahre dauert.​ In der Legende bleibt Roderich als letzter Gotenkönig und als Symbol für den Untergang des Westgotenreichs erhalten.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agila_II. '''König Agila II. (711–714)'''] <br />Agila II, auch Achila oder Akhila genannt, ist bis etwa 714 König der Westgoten. Seine Regierungszeit fällt in die Endphase des Westgotenreichs, und er beherrscht nur einen Teil des Reichsgebiets. Seine Existenz und Herrschaft sind hauptsächlich durch Münzfunde und eine westgotische Königsliste bezeugt. Die Münzen stammen aus den Städten Girona, Tarragona, Saragossa und Narbonne. Daraus folgt, dass er zumindest Teile der Region Tarraconensis (im Norden und Osten der Iberischen Halbinsel) sowie den Reichsteil Septimanien (im Südwesten von Frankreich) kontrolliert, während im Süden bereits der Vormarsch der Muslime stattfindet. Anhänger Roderichs Anhänger erkennen Agila nicht als rechtmäßigen König an, und die Königslisten, die Roderich nennen, erwähnen Agila und dessen Nachfolger Ardo nicht. <br />Die Zwangsmaßnahmen der Westgoten gegen die Juden enden, so dass sich in der Folgezeit eine hohe jüdische Kultur auf der Iberischen Halbinsel entwickeln kann.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agila_II. '''König Agila II. (711–714)'''] <br />Agila II, auch Achila oder Akhila genannt, ist bis etwa 714 König der Westgoten. Seine Regierungszeit fällt in die Endphase des Westgotenreichs, und er beherrscht nur einen Teil des Reichsgebiets. Seine Existenz und Herrschaft sind hauptsächlich durch Münzfunde und eine westgotische Königsliste bezeugt. Die Münzen stammen aus den Städten Girona, Tarragona, Saragossa und Narbonne. Daraus folgt, dass er zumindest Teile der Region Tarraconensis (im Norden und Osten der Iberischen Halbinsel) sowie den Reichsteil Septimanien (im Südwesten von Frankreich) kontrolliert, während im Süden bereits der Vormarsch der Muslime stattfindet. Anhänger Roderichs Anhänger erkennen Agila nicht als rechtmäßigen König an, und die Königslisten, die Roderich nennen, erwähnen Agila und dessen Nachfolger Ardo nicht. <br />Die Zwangsmaßnahmen der Westgoten gegen die Juden enden, so dass sich in der Folgezeit eine hohe jüdische Kultur auf der Iberischen Halbinsel entwickeln kann.
*[[714#WESTGOTEN | Fortsetzung 714]]
*[[714#WESTGOTEN | Fortsetzung 714]] [[Kategorie:Westgoten]]
 
*'''714:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ardo '''König Ardo (714–720)''']
*'''zuletzt 711:'''


==FRÄNKISCHES REICH==
==FRÄNKISCHES REICH==
Zeile 255: Zeile 125:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aptatus Bischof Aptatus (Metz, 707–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aptatus Bischof Aptatus (Metz, 707–715)] <br />
*[[714#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 714]]
*[[714#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 714]] [[Kategorie:Fränkisches Reich]]
 
*'''vor Dezember 714:''' Pippin setzt sich für die Erbfolge seiner Nachkommen ein; Streit zwischen den Nachkommen von Plektrudis und Alpaida beginnt bereits zu Lebzeiten. 16. Dezember 714: Tod Pippins in Jupille bei Lüttich [https://de.wikipedia.org/wiki/Theudoald '''Hausmeier Theudoald (Neustrien-Burgund und Austrasien 714-715)''']
*'''April 714:''' Grimoald wird in Lüttich in der Kirche St. Lambert von einem heidnischen Friesen erschlagen und dort beerdigt. 714–715: Nach Grimoalds Tod wird sein Sohn Theudoald als Hausmeier eingesetzt, stirbt aber schon 715. [http://de.wikipedia.org/wiki/Theudoald '''Hausmeier Theudoald (Austrasien 714–715)''']
*'''um 714:''' Übertragung der Gebeine Lamberts nach Lüttich durch seinen Nachfolger Hubertus - 714–718: Bau der ersten Lambertus-Basilika in Lüttich über dem Grab des Märtyrers [[715#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 715]]
*'''715:''' Theuderich (IV.) ist der Sohn von Dagobert III. Sein Vater stirbt 715. Obwohl er laut Königsreihenfolge König werden sollte, wird 715 Chilperich II. zum König über Neustrien ernannt.
*'''715:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Milo_von_Trier '''Bischof Milo von Trier (715–753)''']
*'''715:''' Aptatus stirbt und wird in der Abtei Saint-Symphorien in Metz bestattet. In der katholischen und orthodoxen Kirche gilt er als Heiliger. Sein Gedenktag ist der 21. Januar. [http://de.wikipedia.org/wiki/Felix_II._von_Metz '''Bischof Felix II. von Metz (715–716)''']
*'''716:''' Theuderich (IV.) wird zur Erziehung ins Kloster Chelles gebracht.
*'''716:''' Hubertus verlegt seinen Bischofssitz nach Lüttich. Dort lässt er die Lambertuskathedrale errichten und widmet sich als fürsorglicher Seelsorger und Wohltäter den Menschen seiner Diözese. Er setzt sich für die Christianisierung der Ardennen ein, wo heidnische Kulte – besonders der um die Jagdgöttin Diana – noch verbreitet sind.
*'''717:''' In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
*'''717:''' Liutwin stirbt in Reims und wird dort beigesetzt. Sein Sohn Milo, der ihm als Bischof in Trier und Reims nachfolgt, lässt die sterblichen Überreste seines Vaters in die Heimat überführen. Der Überlieferung nach bewegt sich der Sarg auf einem Schiff von selbst die Mosel und Saar hinauf, bis er in Mettlach anlandet. Dort beginnen die Kirchenglocken zu läuten, und Liutwin wird in der Marienkirche des Klosters Mettlach beigesetzt.
*'''721:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_IV. '''König Theuderich IV. (721-737)'''] 721 stirbt Chilperich II., und der Hausmeier Karl Martell, der eigentliche Herrscher des Frankenreiches, bestimmt Theuderich zum König als eine Art Schattenkönig. Zu diesem Zeitpunkt haben die merowingischen Könige keine reale Macht mehr und werden von den Hausmeiern kontrolliert. Über Aktivitäten während seiner Herrschaft existieren keine Quellen. Es wird aber gesagt, dass die Stadt Château-Thierry nach ihm benannt ist, wo er angeblich von Karl Martell gefangen gehalten wird.
*'''727:''' Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
*'''737:''' Theuderich IV. stirbt, und danach bleibt der Königsthron bis 743 unbesetzt.
*'''Um 738:''' Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet wurde; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
*'''742:''' Anfang Jahr setzt Bischof Burkard Megingaud als Abt der Klosterzelle der „Alten Statt“ im Tal von Rorlach/Rorinlacha ein.
*'''743:''' Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
*'''745:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Agilolf_von_K%C3%B6ln '''Bischof Agilolf von Köln (um 745–752)''']
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Megingaud_von_W%C3%BCrzburg Bischof Megingaud (Würzburg, 754–769)] Als Burkard als Bischof von Würzburg abdankt, ernennt König Pippin der Jüngere Megingaud zum Bischof von Würzburg. Bonifatius weiht ihn zum zweiten Bischof von Würzburg.​
*'''755:''' Megingaud weiht die Krypta des Neumünsters in Würzburg.​
*'''757:''' Megingaud nimmt am Konzil in Compiègne teil.​
*'''760:''' Gemeinsam mit Lullus regt Megingaud die älteste Lebensbeschreibung des hl. Bonifatius (Vita St. Bonifatii auctore Willibaldo) an, die etwa 760 verfasst wird.​
*'''762:''' Megingaud wird bei der Dotation des Klosters Prüm erwähnt.​
*'''765:''' Megingaud beteiligt sich an der Synode zu Attigny.​
*'''769:''' Megingaud verzichtet auf sein Bischofsamt und zieht sich mit einigen Mönchen nach Rorlach/Rorinlacha zurück (möglicherweise bereits 768).​ Anschließend gründet er ein neues Benediktinerkloster an der „neuen Statt“, dem heutigen Neustadt am Main, und wird dort zweiter Abt.​
*'''Mai 772:''' Karl der Große stellt dem Kloster Neustadt unter Abt Megingaud eine Urkunde mit Königsschutz und Immunität aus.​
*'''1. September 774:''' Abt Megingaud wohnt der Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch bei und assistiert gemeinsam mit anderen Bischöfen, während Karl der Große anwesend ist.​
*'''August 781:''' Eine weitere Urkunde von Karl dem Großen bestätigt den Besitz der Klostermark Neustadt am Main unter Abt Megingaud.​ Am 22. August weiht Megingaud die karolingische Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul in Neustadt am Main.​
*'''26. September 783:''' Abt Megingaud stirbt in Neustadt am Main und wird dort bestattet. Sein Sarg wird später in die Neumünsterkirche in Würzburg gebracht.
*'''864:''' Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
*'''872:''' Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
*'''Zuletzt 711'''


Herzogtum Aquitanien
Herzogtum Aquitanien


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />711–12: Pippin der Mittlere zieht gegen Bourges; vermutlich dehnt Eudo hier seine Herrschaft aus  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />711–12: Pippin der Mittlere zieht gegen Bourges; vermutlich dehnt Eudo hier seine Herrschaft aus  
*[[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*[[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]] [[Kategorie:Herzogtum Aquitanien]]
 
*'''717:''' Um 717/718 bitten Chilperich II. und Hausmeier Raganfrid Eudo um ein Bündnis nach ihrer Niederlage gegen Karl Martell, wobei sie ihm Unabhängigkeit anbieten. Eudo liefert Chilperich nach einer verlorenen Schlacht bei Soissons an Karl Martell aus und schließt Freundschaft mit ihm, erhält das erbliche Recht am Herzogtum. [[719#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 719]]
*'''719:''' Mit dem Aufstieg Al-Samhs als Statthalter von Al-Andalus verschärft sich die muslimische Bedrohung in Südwestfrankreich
*'''720:''' Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht
*'''721:''' Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet.
*'''725:''' Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
*'''731:''' Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
*'''732:''' Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
*'''735:''' Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunold_von_Aquitanien '''Herzog Hunold (735–745)''']
*'''zuletzt 711'''


Herzogtum Elsass
Herzogtum Elsass


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />
*'''Um 718:''' Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. [[720#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 720]]
*'''Um 720:''' Erlaubnis zur Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel durch irische Mönche.[[718#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 718]]
*'''Um 720/721:''' Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
*'''um 721:''' Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg).
*'''Juni 722:''' Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
*'''Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723:''' Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
*zuletzt 690


Herzogtum Thüringen
Herzogtum Thüringen


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hedan_II. Herzog Hedan II. (um 689-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hedan_II. Herzog Hedan II. (um 689-718)] <br />
*'''716:''' Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord nach 704 – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters. [[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*'''21. März 717:''' Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
*'''Frühjahr 718/Frühjahr 719:''' Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
*'''zuletzt 706'''


Herzogtum Alemannien
Herzogtum Alemannien
Zeile 329: Zeile 144:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lantfrid Herzog Lantfrid (709-730)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lantfrid Herzog Lantfrid (709-730)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) Herzog Theudebald (709–746)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) Herzog Theudebald (709–746)]
*'''722:''' In den Jahren 722 und 723 führt Karl Martell einen Feldzug vor allem gegen Theudebald. Theudebald wird vorübergehend aus seinem Herrschaftsgebiet vertrieben, während Lantfrid den Norden des Herzogtums vorerst behauptet. [[724#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 724]]
*'''724:''' Der Klosterbischof Pirmin gründet unter dem Schutz Karl Martells das Kloster Reichenau im Gebiet der Alamannen. Lantfrid und Theudebald empfinden diese Gründung als Provokation.
*'''727:''' Theudebald vertreibt den Abt Pirmin aus dem Kloster Reichenau ob odium Karoli (aus Hass gegen Karl Martell). Fünf Jahre später, 732, verbannt er auch dessen Nachfolger, Abt Heddo.
*'''730:''' Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert.
*'''zuletzt 709'''


Herzogtum Baiern
Herzogtum Baiern
Zeile 341: Zeile 150:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_(Bayern) '''Mitherzog Theudebert (711)'''] <br />Theodo II. überträgt seinem Sohn Theudebert aus Krankheitsgründen die Regierungsgewalt. Nach seiner Genesung nimmt Theodo II. die Regierung wieder auf, insbesondere nach einem awarischen Überfall auf Lorch. Theudebert hilft 711/12 dem Langobardenkönig Ansprand bei der Rückeroberung seines Herrschaftsgebiets. Das bayerische Stammesherzogtum entwickelt im Südosten des Reichs eine Vormachtstellung, wird jedoch durch interne Kämpfe der Agilolfinger geschwächt.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_(Bayern) '''Mitherzog Theudebert (711)'''] <br />Theodo II. überträgt seinem Sohn Theudebert aus Krankheitsgründen die Regierungsgewalt. Nach seiner Genesung nimmt Theodo II. die Regierung wieder auf, insbesondere nach einem awarischen Überfall auf Lorch. Theudebert hilft 711/12 dem Langobardenkönig Ansprand bei der Rückeroberung seines Herrschaftsgebiets. Das bayerische Stammesherzogtum entwickelt im Südosten des Reichs eine Vormachtstellung, wird jedoch durch interne Kämpfe der Agilolfinger geschwächt.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_von_Salzburg Bischof Rupert von Salzburg (696–718)] <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Benediktinerinnenabtei_Nonnberg '''Benediktinerinnenabtei Nonnberg'''] <br />um 711/712: In Salzburg stiftet Rupert das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg, das heute weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition. <br />Gründung der Maximilianszelle bei Bischofshofen zur Slawenmission.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_von_Salzburg Bischof Rupert von Salzburg (696–718)] <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Benediktinerinnenabtei_Nonnberg '''Benediktinerinnenabtei Nonnberg'''] <br />um 711/712: In Salzburg stiftet Rupert das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg, das heute weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition. <br />Gründung der Maximilianszelle bei Bischofshofen zur Slawenmission.
*[[712#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 712]]
*[[712#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 712]] [[Kategorie:Herzogtum Baiern]]
 
*'''712:''' Theodo II. teilt das Herzogtum Bayern unter sich und seinen Söhnen: Theudebert erhält Salzburg, Grimoald erhält Freising, Theudebald erhält Regensburg, und Tassilo II. bekommt vermutlich Passau.
*'''712:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_II._(Bayern) '''Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 712-725)''']
*'''712:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_(Bayern) Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 712-716)]
*'''712:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Bayern) '''Herzog Theudebald (Baiern-Passau 712-719)''']
*'''um 712:''' Rupert: Gründung des Benediktinerinnenklosters Nonnberg in Salzburg, das älteste ununterbrochen bestehende Frauenkloster weltweit; seine Nichte Erentrudis wird erste Äbtissin. [[714#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 714]]
*'''ca. 714:''' Rupert: Kurzzeitige Rückkehr in die Heimat zur Gewinnung neuer Helfer und zur Überführung Erentrudis nach Salzburg.
*'''715:''' Theodo: Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
*'''716:''' Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
*'''15. Oktober 717 (oder ca. 716/717):''' Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über. Nach dem Tod von Theodo II. um 717/18 übernimmt Grimoald von Freising aus die Hauptstadt Regensburg und vertreibt den dortigen Regenten Theudebald. Grimoald und Hugbert, Theudeberts Sohn, streiten bis zum Eingreifen Karl Martells 725 um die Herrschaft Bayerns. Nach dem Tod von Theudebald heiratet Grimoald II. die Witwe Theudebalds, Pilitrud. Theudeberts Kinder sind Hugbert von Bayern und Guntrud, die Frau des Langobardenkönigs Liutprand.
*'''717:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Tassilo_II. '''Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)''']
*'''bis ca. 718:''' Rupert: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle). 27. März 718: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). [http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalis_von_Salzburg Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)''']
*zuletzt 711'''


==FRIESEN==
==FRIESEN==
Zeile 360: Zeile 156:
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Radbod_(Friesland) König Radbod (679-719)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Radbod_(Friesland) König Radbod (679-719)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br />
*'''vor 714:''' Radbod stabilisiert seine Herrschaft in Mittel- und Ostfriesland und ist zwischen Machtinteressen der Franken und Bewahrung friesischer Eigenständigkeit gefangen. Seine Tochter Theudesinde heiratet Grimoald, den Sohn Pippins.
*'''714:''' Nach dem Tod Pippins nutzt Radbod die innerfränkischen Wirren und erobert zeitweilig Gebiete im Süden Frieslands mit Utrecht und Dorestad zurück. Die Priester werden vertrieben, Kirchen zerstört. [[716#FRIESEN | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft.
*'''um 718:''' Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
*'''719:''' Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
*'''739:''' Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wera_von_Utrecht '''Bischof Wera von Utrecht (739–752)''']
*'''zuletzt 704'''


==SACHSEN==
==SACHSEN==
Zeile 377: Zeile 165:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aripert_II. König Aripert II., (701–712)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aripert_II. König Aripert II., (701–712)] <br />
*Ansprand kehrt aus dem Exil mit einem Heereszug aus Bayern und Unterstützung von Theudebert zurück. Viele österreichische Langobarden schließen sich Ansprand an.  
*Ansprand kehrt aus dem Exil mit einem Heereszug aus Bayern und Unterstützung von Theudebert zurück. Viele österreichische Langobarden schließen sich Ansprand an.  
*'''712:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ansprand '''König Ansprand (712)'''] Ansprand zieht gegen Aripert II. in den Krieg; bei Pavia kommt es zur Schlacht, das Heer von Aripert läuft über. Aripert flieht mit seinen Schätzen aus Pavia, versucht, den Ticino-Fluss zu durchschwimmen, und ertrinkt noch im Jahr 712. Mit seinem Tod endet die Dynastie der Agilolfinger im Langobardenreich. Ansprand wird für drei Monate König der Langobarden, stirbt jedoch noch im selben Jahr. Nachfolge durch seinen Sohn Liutprand, den wichtigsten Herrscher der späteren Langobardenzeit.


Herzogtum Friaul
Herzogtum Friaul


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
*'''737/739:''' Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.


Herzogtum Spoleto  
Herzogtum Spoleto  


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />
*'''716:''' Um das Jahr 716 führt Faroald II. eigenständig einen Angriff auf Classis, den byzantinischen Kriegshafen bei Ravenna, und nimmt die Stadt ein. König Liutprand befiehlt Faroald, Classis wieder an die Byzantiner zurückzugeben, worauf Faroald dem nachkommt. Faroald II. betreibt gegenüber Rom und Byzanz eine aktive und oft expansive Politik. Er stiftet und fördert die Benediktinerabtei San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo.
*'''719:''' Faraoalds Sohn Transamund erhebt sich in den Jahren 719/720 gegen ihn, übernimmt das Herzogtum und zwingt Faroald II., sich in ein Kloster zurückzuziehen und Geistlicher zu werden. [https://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_II. '''Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)''']
*'''720:''' Nach einer Legende sieht der ehemalige Herzof Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.
*'''728:''' 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.


Herzogtum Benevent
Herzogtum Benevent
    
    
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />
*'''Um 715:''' Romuald heiratet Gumperga, die Tochter der Aurona, einer Schwester des Königs Liutprand. Mit ihr hat er den Sohn Gisulf II. Später heiratet Romuald Ranigunda, die Tochter des Herzogs Gaiduald von Brescia.
*'''717:''' Romuald führt Langobarden aus Benevent an, die das byzantinische Cumae erobern. Auf die Intervention von Papst Gregor II. hin werden sie jedoch bald von Johannes, dem byzantinischen Herzog von Neapel, und Theodimus, dem Rektor von Kampanien, wieder vertrieben. Der Papst zahlt Romuald 70 Pfund Gold, um die Räumung der Festung zu sichern und sich so sein Wohlwollen zu erkaufen. Manche Historiker nehmen jedoch an, dass die Zahlung an Johannes erfolgt.
*'''718:''' Das Kloster Monte Cassino, das seit über hundert Jahren verlassen ist, wird wiederbesiedelt. Etwa zur gleichen Zeit gründen Tato, Taso und Paldo das Kloster San Vincenzo al Volturno.
*'''731:''' Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. [http://de.wikipedia.org/wiki/Audelahis '''Herzog Audelahis (731–733)''']


[[712#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 712]]
[[712#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 712]]
*'''Zuletzt 711'''


==REPUBLIK VENEDIG==
==REPUBLIK VENEDIG==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Paulicius Doge Paulicius (697-717)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Paulicius Doge Paulicius (697-717)] <br />
*'''717:''' Tod von Paulicius und Nachfolge durch Marcellus, der als Magister militum (Militärbefehlshaber) bezeichnet wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcellus_(Magister_militum) '''Doge Marcellus (717-726 )'''] [[717#REPUBLIK_VENEDIG | Fortsetzung 717]]
*'''zuletzt 697'''


==ERSTES BULGARISCHES REICH==
==ERSTES BULGARISCHES REICH==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)] <br />Nach der Ermordung Justinians mischt sich Terwel weiterhin in die byzantinische Politik ein und gibt vor, den ehemaligen Verbündeten rächen zu wollen.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)] <br />Nach der Ermordung Justinians mischt sich Terwel weiterhin in die byzantinische Politik ein und gibt vor, den ehemaligen Verbündeten rächen zu wollen.  
*[[716#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 716]]
*[[716#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 716]] [[Kategorie:Erstes Bulgarisches Reich]]
 
*'''716:''' Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III.. [[717#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 717]]
*'''717/718:''' Terwel unterstützt Byzanz bei der erfolgreichen Verteidigung von Konstantinopel gegen das umzingelnde arabische Heer: Sein Angriff auf die Araber trägt maßgeblich zur Entlastung der Stadt und zur Beendigung der Belagerung bei. Dieser Sieg wird später als entscheidende Rettung Europas vor einer weiteren islamischen Expansion bewertet.
*'''Um 718–721:''' Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. [http://de.wikipedia.org/wiki/Kormesij '''Knjas Kormesij (721–738)''']
*'''Zuletzt 711'''


==BYZANTINISCHES REICH==
==BYZANTINISCHES REICH==
Zeile 431: Zeile 195:
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_I._(Papst) Papst Konstantin I. (708–715)] <br />Der neue Kaiser Philippikos Bardanes, ein Anhänger des Monotheletismus, verlangt von Konstantin, die Glaubensdefinition des Dritten Konzils von Konstantinopel zu widerrufen. Als Philippikos befiehlt, den Monotheletismus in Rom einzuführen, kommt es zu heftigen Straßenkämpfen. Konstantin bringt Priester mit Kreuzen und Evangelien auf die Straßen, um den Frieden zu wahren.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_I._(Papst) Papst Konstantin I. (708–715)] <br />Der neue Kaiser Philippikos Bardanes, ein Anhänger des Monotheletismus, verlangt von Konstantin, die Glaubensdefinition des Dritten Konzils von Konstantinopel zu widerrufen. Als Philippikos befiehlt, den Monotheletismus in Rom einzuführen, kommt es zu heftigen Straßenkämpfen. Konstantin bringt Priester mit Kreuzen und Evangelien auf die Straßen, um den Frieden zu wahren.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kyros_(Konstantinopel) Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kyros_(Konstantinopel) Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)] <br />
*[[712#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 712]]
*[[712#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 712]] [[Kategorie:Byzantinisches Reich]]
 
*'''712:''' Kyros: Nach dem Sturz Justinians, wahrscheinlich Anfang 712, wird Kyros selbst abgesetzt. Er wird des Monotheletismus beschuldigt und in ein Kloster verbannt. Kyros wird sowohl in der orthodoxen als auch in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 8. Januar in der orthodoxen und der 7. Januar in der katholischen Kirche. [[713#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 713]]
*'''713:''' Philippikos Bardanes: Die arabischen Streitkräfte dringen tief nach Kleinasien vor und zerstören mehrere Städte. Außerdem greift der bulgarische Khan Tervel, ein früherer Verbündeter Justinians, Philippikos an und plündert die Umgebung von Konstantinopel.​ er Kaiser sieht sich gezwungen, Truppen aus Asien nach Europa zu verlegen. Dies führt zu Unruhen und schließlich zu einer Meuterei des Opsikion-Heeres. Am Vorabend von Pfingsten, während Philippikos nach dem Hippodrom-Spiel in den Zeuxippe-Bädern ruht, überwältigt ihn die Opposition, blendet ihn im Palast und setzt ihn ab. Dies ist das erste Mal, dass ein geächteter Kaiser geblendet statt entstellt wird.​ Tags darauf wird sein Sekretär Artemios als Anastasius II zum Kaiser ausgerufen. Die Aufständischen werden bestraft, und Philippikos wird ins Dalmatenkloster verbannt, wo er wenig später stirbt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Anastasios_II. '''Kaiser Anastasios II. (713–715)''']
*'''713:''' Konstantin: Der neue Kaiser Anastasios II. bestätigt die Vereinbarungen Justinians und stellt Frieden zwischen Rom und Byzanz her.
*'''715:''' Während seines Pontifikats hat Konstantin drei Kardinäle ernannt, darunter Gregor II., der nach Konstantins Tod am 9. April 715 zum Papst gewählt wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) '''Papst Gregor II. (715–731)''']
*'''Zuletzt 711'''


==DABUYIDEN==
==DABUYIDEN==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dabuya Spahbod Dabuya (660-712)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dabuya Spahbod Dabuya (660-712)] <br />
*'''712:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great '''Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)'''] [[712#DABUYIDEN | Fortsetzung 712]]
*'''Zuletzt 660'''


==ARABER==
==ARABER==
Zeile 459: Zeile 214:
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_al-Sajjad Imam Ali al-Sajjad (680–712)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_al-Sajjad Imam Ali al-Sajjad (680–712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[[712#ARABER | Fortsetzung 712]]
*[[712#ARABER | Fortsetzung 712]] [[Kategorie:Umayyaden]]
 
*'''712:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_ibn_al-Qasim Statthalter Muhammad ibn al-Qasim (Sind, 712-715)]
*'''712:''' Von 712 bis 714 regiert Mūsā als erster Statthalter in Al-Andalus.
*'''712/713:''' Ali al-Sajjad stirbt in Medina, vermutlich an Vergiftung auf Befehl von al-Walid; Begräbnis in al-Baqi neben seinem Onkel Hasan [https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir '''Imam Muhammad al-Baqir (712–732)'''] [[713#ARABER | Fortsetzung 713]]
*'''713:''' Mūsā wird auf Betreiben von Tariq abberufen und hält einen Triumphzug durch Afrika bis Damaskus. Vor dem Kalifen Suleiman wird Mūsā der ungerechten Verteilung der Kriegsbeute beschuldigt, verliert sein Vermögen, wird zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, gegeißelt und zeitweise inhaftiert. Sein Sohn Abd al-Aziz wird ermordet.
*'''714:''' Al-Andalus: Bevor eine Expansion über die Pyrenäen nach Septimanien erfolgt, befiehlt Kalif al-Walid I. beiden Feldherren, nach Damaskus zu kommen (714). Der Kalif ist ärgerlich, weil sie nur über die Eroberungen berichten, aber nicht nach seinem Befehl gehandelt haben. Tāriq und Musa verlieren ihre Ämter und fallen in Ungnade.
*'''715:''' 0223: al-Walid I. stirbt in Damaskus; sein Bruder Sulaiman folgt ihm als Kalif nach. [http://de.wikipedia.org/wiki/Sulaim%C4%81n_ibn_%CA%BFAbd_al-Malik '''Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715–717)''']
*'''715:''' Nachdem Mūsā von der Haddsch zurückkehrt, stirbt er entweder 715 oder 716 in Medina.
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Cosmas_I_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)''']
*'''729:''' Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]''']
*'''Zuletzt 711'''


==TURK-SCHAHI==
==TURK-SCHAHI==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
*'''um 717–719:''' Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie). [[738#TURK-SCHAHI | Fortsetzung 738]]
*'''738/739:''' Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab [http://en.wikipedia.org/wiki/Fromo_Kesaro '''König Fromo Kesaro (739-745)''']
*'''zuletzt 710'''


==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==  
==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==  


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Qapaghan_Qaghan Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)] <br />Tonyukuk führt die türkischen Truppen über den Altai und besiegt die Türgesh am Boluchu-Fluss (Dsungarei). Die Truppen stoßen bis an die Grenze von Tokharistan vor.  
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Qapaghan_Qaghan Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)] <br />Tonyukuk führt die türkischen Truppen über den Altai und besiegt die Türgesh am Boluchu-Fluss (Dsungarei). Die Truppen stoßen bis an die Grenze von Tokharistan vor.  
*[[712#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 712]]
*[[712#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 712]] [[Kategorie:Zweites Türk-Khaganat]]
 
*'''712–713:''' Kämpfe mit arabischen Streitkräften in der Nähe von Samarkand führen zu hohen Verlusten; die Rückkehr ins Kerngebiet ist schwierig. [[713#ZWEITES TÜRK-KHAGANAT | Fortsetzung 713]]
*'''713–714:''' Türkische Armee verstärkt sich im Altai und bereitet eine Belagerung von Beshbalik vor, die jedoch nach mehreren Niederlagen abgebrochen wird.
*'''716:''' Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. [https://en.wikipedia.org/wiki/Inel_Qaghan '''Khagan Inel Qaghan (716–717)''']
*'''zuletzt 711'''


==INDIEN==
==INDIEN==
'''Nepal'''
*'''713:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadeva_II '''König Jayadeva II (713–733)'''] [[713#INDIEN | Fortsetzung 713]]
*'''Zuletzt 704'''


'''Malla'''
'''Malla'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Malla König Jay Malla (710–720)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Malla König Jay Malla (710–720)] <br />
*'''720:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Benu_Malla '''König Benu Malla (720–733)'''] [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*zuletzt 710'''


'''Chalukya'''
'''Chalukya'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
*'''ca. 730:''' Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach [https://en.wikipedia.org/wiki/Vikramaditya_II König Vikramaditya II. (733-744)'''] [[730#INDIEN | Fortsetzung 730]]
*'''Zuletzt 705'''
'''Östliche Chalukya'''
*'''772:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_IV '''König Vishnuvardhana IV. (772–808)'''] [[772#INDIEN | Fortsetzung 772]]
*'''Zuletzt 682'''


'''Pallava'''
'''Pallava'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
*'''728:''' Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Paramesvaravarman_II '''König Paramesvaravarman II. (728–731)'''] [[778#INDIEN | Fortsetzung 778]]
*'''Zuletzt 695'''


'''Anuradhapura'''
'''Anuradhapura'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
*'''726:''' Tod von König Manavanna nach 35-jähriger Regentschaft; Nachfolger wird sein Sohn Aggabodhi V. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_V '''König Aggabodhi V. (726–732)'''] [[726#INDIEN | Fortsetzung 726]]
*'''Zuletzt 691'''


==TIBET==
==TIBET==
Zeile 536: Zeile 247:
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Khri_ma_lod Regentin Khri ma lod (2. Amtszeit 704-712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Khri_ma_lod Regentin Khri ma lod (2. Amtszeit 704-712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />
*'''717:''' Zusammen mit den Türgischen Türken greift Tibet Kashgar an [[720#TIBET | Fortsetzung 720]]
*'''720:''' Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.
*'''722:''' Tibet attackiert Gilgit (Bru-sha).
*'''728:''' In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung.
*'''730:'''  Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
*'''733:''' Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
*'''Um 737:''' Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
*'''739:''' Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
*'''740:''' Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
*'''751:''' Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
*'''755:''' Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/Trisong_Detsen '''König Trisong Detsen (755–797)''']
*'''Zuletzt 710'''


==KHMER==
==KHMER==
Zeile 555: Zeile 253:


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadevi Königin Jayadevi (um 681-713)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadevi Königin Jayadevi (um 681-713)] <br />
*'''713:''' Letztes gesichertes Lebenszeichen von Jayadevi: Sie hinterlässt eine Inschrift am Shiva-Tempel Tripurankata bei Angkor, in der sie die schwierige Zeit beklagt und eine Schenkung erwähnt, die sie dem Heiligtum gestiftet hat. Die Geschichte von Chenla wird nach 713 unübersichtlicher. [[716#KHMER | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher)
*'''Zuletzt 706'''
==CHAMPA==
*'''Zuletzt 686'''


==CHINA==
==CHINA==
Zeile 570: Zeile 260:


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Ruizong_of_Tang Kaiser Ruizong (2. Amtszeit 710–712)] <br />Die Kanzler Yao Yuanzhi und Song Jing versuchen, den Konflikt zu entschärfen, indem sie Taiping aus der Hauptstadt entfernen wollen. Ihr Plan scheitert, beide werden degradiert, und das Beamtensystem verfällt in Chaos. <br />Li Sisheng wird als dritter Sohn des Kronprinzen Li Longji geboren, der später Kaiser Xuanzong wird. Seine Mutter, Yang Guipin, stammt aus der kaiserlichen Familie der vorhergehenden Sui-Dynastie. Während seiner Kindheit ist Li Sisheng freundlich und fleißig, und Xuanzong ist mit ihm zufrieden. Mehrere hohe Beamte unterstützen und begleiten ihn beim Lernen.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Ruizong_of_Tang Kaiser Ruizong (2. Amtszeit 710–712)] <br />Die Kanzler Yao Yuanzhi und Song Jing versuchen, den Konflikt zu entschärfen, indem sie Taiping aus der Hauptstadt entfernen wollen. Ihr Plan scheitert, beide werden degradiert, und das Beamtensystem verfällt in Chaos. <br />Li Sisheng wird als dritter Sohn des Kronprinzen Li Longji geboren, der später Kaiser Xuanzong wird. Seine Mutter, Yang Guipin, stammt aus der kaiserlichen Familie der vorhergehenden Sui-Dynastie. Während seiner Kindheit ist Li Sisheng freundlich und fleißig, und Xuanzong ist mit ihm zufrieden. Mehrere hohe Beamte unterstützen und begleiten ihn beim Lernen.
*[[712#CHINA | Fortsetzung 712]]
*[[712#CHINA | Fortsetzung 712]] [[Kategorie:Tang-Dynastie]]
 
*'''712:''' Ein chinesisches Heer unter General Sun Quan verliert bei einem Angriff auf die Xi fast vollständig — ein Zeichen der inneren Schwäche. Später im Jahr behaupten Astrologen auf Taipings Anweisung, die Sternbilder kündigten einen Herrscherwechsel an. Ruizong deutet dies als Hinweis auf eine geregelte Thronübergabe und bietet Li Longji den Thron an. Trotz Taipings erbitterten Widerstands und Li Longjis anfänglicher Ablehnung übergibt Ruizong ihm die Herrschaft. Er behält jedoch als Taishang Huang (abgedankter Kaiser) wesentliche Regierungsgewalt: Er ernennt und entlässt hohe Beamte, empfängt Gesandte und entscheidet in militärischen und politischen Fragen. Seine Edikte gelten mehr als die seines Sohnes.
*'''712:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuanzong_of_Tang Kaiser Xuanzong (712–756)''']
*'''712:''' Nachdem Xuanzong im Jahr 712 Kaiser wird, erhält Li Sisheng den Titel Prinz von Shan. Später wird sein Name mehrfach geändert: Er heißt Li Jun ab 726 und erhält den Titel Prinz von Zhong. Nach dem Tod seiner Mutter 728 und weiteren Intrigen am Hof wird sein Name in Li Yu geändert. Im Jahr 738 wird Li Yu zum Kronprinzen und zugleich in Li Shao umbenannt, aber kurz darauf in Li Heng. [[713#CHINA | Fortsetzung 713]]
*'''713:''' Prinzessin Taiping bleibt weiterhin politisch mächtig. Fünf der sieben Kanzler verdanken ihr ihre Position. Sie nutzt Ruizongs Autorität eigenmächtig, während die Feindschaft zwischen ihr und Kaiser Xuanzong eskaliert. Im Jahr 713 wird ein geheimer Plan entdeckt, dem zufolge Taiping und ihre Anhänger Xuanzong stürzen wollen. Der Kaiser handelt daraufhin zuerst: Seine Truppen töten zahlreiche ihrer Verbündeten, darunter Dou Huaizhen, Cen Xi und Xiao Zhizhong. Taiping flieht in die Berge, wird jedoch zur Rückkehr gezwungen und begeht Selbstmord. Ihr riesiger Besitz wird eingezogen. Nach diesem Ereignis übergibt Ruizong alle verbliebenen Staatsgewalten vollständig an Xuanzong und zieht sich als abgedankter Kaiser in die Nebenresidenz Baifu Hall zurück.
*'''716:''' Der ehemalige Kaiser Ruizong stirbt in der Nebenresidenz Baifu Hall. Seine Leiche wird im Ahnentempel bestattet, und Xuanzong lässt zu seinen Ehren seine Tochter Wan’an als Daoistin segnen, um Segen für den verstorbenen Vater zu erbitten.
*'''738:''' Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen.
*'''755:''' Kronzprinz Li Heng: An Lushan rebelliert gegen die Tang-Herrschaft, nachdem er durch Intrigen provoziert wurde. Die kaiserliche Familie flieht aus Chang'an: Während sein Vater Xuanzong nach Jiannan zieht, geht Li Heng nach Lingwu, wo die dortigen Truppen ihn zum Kaiser ausrufen. Xuanzong erkennt Li Heng als Suzong offiziell als Kaiser an und zieht sich zurück.
*'''756:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Suzong_of_Tang Kaiser Suzong (756-762)] Suzong wird Kaiser, nachdem er nach Lingwu flieht und dort von der Armee ausgerufen wird. Er strebt an, die Hauptstadt Chang'an, die von den Rebellen des Yan-Staates kontrolliert wird, zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Region leistet starken Widerstand gegen die Besetzung durch die Yan-Truppen.​ Ein erster Rückeroberungsversuch unter Kanzler Fang Guan scheitert mit schweren Verlusten. Gleichzeitig versucht Suzongs Bruder Li Lin eine Rebellion im Süden, wird aber schnell besiegt und getötet.​ In Suzongs Regierung bilden sich Machtkämpfe: Li Fuguo und Konsort Zhang stellen sich gegen Suzongs Söhne Li Chu und Li Tan sowie Berater Li Mi.
*'''757:''' Im Jahr 757 erhebt Li Tan wiederholt Korruptionsvorwürfe gegen Li Fuguo und Konsort Zhang. Sie beschuldigen ihn daraufhin fälschlich der Ermordungsabsicht gegenüber Li Chu, was zu Suzongs Befehl führt, Li Tan solle Selbstmord begehen. Li Chu und Li Mi fürchten sich danach ebenfalls um ihr Leben.​ Da Suzong alleine mit eigenen Truppen Chang'an nicht zurückerobern kann, geht er eine Allianz mit dem Khan der Huige ein. Das Heer der Huige stößt zu Suzong und den Tang-Truppen. Suzong verspricht den Huige das Recht zur Plünderung von Chang'an bei erfolgreicher Rückeroberung. Li Chu erhält das Kommando über das vereinte Heer.​ Die Alliierten nehmen im Herbst Chang'an ein. Suzong baut die Regierung wieder auf. Die Huige sind zur Plünderung bereit, doch Li Chu kann sie überzeugen, stattdessen Luoyang zu plündern, sobald dieses erobert ist.​ Nach der Rückeroberung von Chang'an zieht sich Li Mi zurück und überlässt Li Fuguo, Konsort Zhang und Li Chu die Führung am Hof. Suzong hat Angst, Li Fuguo zu widersprechen, da dieser die Garde befehligt.​ Kaiserin Zhang möchte ihren Sohn Li Shao zum Kronprinzen machen, jedoch bestimmt Suzong seinen ältesten Sohn Li Chu als Thronfolger und nennt ihn fortan Li Yu. Suzong empfängt auch seinen Vater, den zurückgetretenen Kaiser Xuanzong, in einem eigenen Palast in Chang'an.​ Einen Monat später wird Luoyang von Tang- und Huige-Truppen erobert und schwer geplündert. Die meisten Yan-Gebiete unterwerfen sich wieder dem Tang, aber der Krieg gegen Yan ist noch nicht beendet. Suzong verheiratet seine Tochter Prinzessin Ningguo mit dem Khan der Huige zur Festigung der Allianz.​ Neue Unruhe entsteht, als der ehemalige Yan-General Shi Siming wieder rebelliert. Er tötet den Yan-Kaiser An Qingxu und übernimmt die Führung von Yan. Shi Siming kann Luoyang zurückerobern, hält aber an Chang'an nicht stand, und die Fronten erstarren im Stellungskrieg.
*'''760:''' Im Jahr 760 kommt es zu weiterer Auflehnung eines Tang-Generals, Liu Zhan, der mehrere Monate lang das untere Jangtse-Gebiet hält, bevor er besiegt wird.​ In Chang'an etabliert sich Suzong zunehmend als Marionette von Li Fuguo, der durch Intrigen die Familie und Vertrauten von Xuanzong vertreibt und zunehmend allein herrscht. Suzong selbst bedauert diese Entwicklung, ist aber machtlos.
*'''761:''' Im Jahr 761 wird Shi Siming ermordet, sein Sohn Shi Chaoyi übernimmt die Yan-Führung, kann die Generäle aber nicht mehr kontrollieren; die Tang-Truppen drängen Yan zurück, aber endgültiger Sieg bleibt aus. - Am 23. Oktober 761 erklärt Suzong den elften Monat zum Beginn des neuen Jahres.
*'''762:''' Nach dem Tod von Kaiser Xuanzong im Sommer 762 stellt sich die Nachfolgefrage. Suzong ist bereits schwer krank und überträgt die Regentschaft auf Li Yu. Ehemalige Verbündete wenden sich gegeneinander: Kaiserin Zhang schließt einen Pakt mit Suzongs Sohn Li Xi, um Li Fuguo zu ermorden. Li Fuguo erfährt rechtzeitig von dem Plan, lässt Kaiserin Zhang, Li Xi und ihre Verbündeten verhaften und hinrichten. Suzong stirbt wenige Tage später.​Suzongs Sohn Li Yu wird als Kaiser Daizong eingesetzt, und die Tradition mächtiger Eunuchen entwickelt sich weiter. - Am 13. Mai 762 kehrt Suzong zum ursprünglichen Jahresbeginn zurück.
*'''zuletzt 711'''


==KOREA==
==KOREA==
Zeile 591: Zeile 267:
   
   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />
*'''715:''' Seongdeoks Sohn, Junggyeong, wird zum Kronprinzen und Thronfolger ernannt. [[716#KOREA | Fortsetzung 716]]
*'''716:''' Vermutlich aufgrund eines Machtkampfes am Hof zwischen dem König und dem Clan der Königin wird Seongjeong aus dem Palast verbannt.
*'''717:''' Der Kronprinz Junggyeong stirbt unter ungeklärten Umständen.
*'''718:''' Seongdeok gründet das Amt für Zeitmessung (Nugakjeon), dem die Einführung von Wasseruhren (nugak) in Korea zugeschrieben wird. Dies ist vermutlich eine organisatorische Neuerung, nicht die Erfindung der Uhr selbst.
*'''720:''' Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.
*'''721:''' Seongdeok befiehlt den Bau von Aquädukten entlang der Nordgrenze Sillas als Schutzmaßnahme gegen Balhae.
*'''722:''' Seongdeok festigt die zentralisierte Monarchie und setzt Reformen des Landbesitzsystems um. Im Jahr 722 beginnt die Verteilung von sogenanntem „arbeitsfähigem Land“ (jeongjeon), vermutlich an leistungskräftige Bauern, um die königliche Autorität gegenüber dem Landadel zu stärken. Während seiner Herrschaft genießt das Königreich relative Stabilität und Wohlstand. Die Autorität des Throns ist gesichert, was zur ungekannten inneren Ruhe im Land führt. - Seongdeok lässt nahe der Hauptstadt Gyeongju eine große Festung errichten, die einen Umfang von zehn Kilometern hat. Laut "Samguk yusa" benötigen die Arbeiten fast 40'000 Arbeiter – ein Zeichen für die gestiegene Zentralmacht.
*'''733:''' Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms.
*'''735:''' Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
*'''737:'' Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. [https://en.wikipedia.org/wiki/Hyoseong_of_Silla '''König Hyoseong (737–742)''']
*'''Zuletzt 702'''


'''Balhae'''
'''Balhae'''


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Go_of_Balhae König Go (698–719)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Go_of_Balhae König Go (698–719)] <br />
*'''712:''' Go benannt sein Reich offiziell in Balhae um. [[713#KOREA | Fortsetzung 713]]
*'''713:''' Go wird vom Tang-Kaiser Xuanzong der Titel "Prinz der Balhae-Kommandantur" verliehen. Mit dem Reich Silla setzt König Go in seinen letzten Jahren auf Konfrontation, da dieses an der Zerstörung von Goguryeo beteiligt gewesen ist. Diese aggressive Haltung wird sein Sohn später fortführen.
*'''719:''' König Go stirbt. Sein Sohn Dae Muye (auch: König Mu) folgt ihm auf den Thron. [http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae '''König Mu (719–737)''']
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae Liste der Könige von Balhae]
*'''zuletzt 698'''


==JAPAN==
==JAPAN==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gemmei Tennō Gemmei (707–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gemmei Tennō Gemmei (707–715)] <br />
*'''712:''' Gemmei veranlasst die Vollendung des Kojiki, einer Sammlung von Mythen, Chroniken und Genealogien Japans. Das Werk war ursprünglich 680 von ihrem Schwiegervater Kaiser Temmu in Auftrag gegeben worden, aber durch dessen Tod 686 unvollendet geblieben. [[715#JAPAN | Fortsetzung 715]]
*'''715:''' Gemmei dankt zugunsten ihrer Schwägerin Genshō, der Schwester von Kaiser Mommu, ab. Ihr Enkel Shōmu tritt später die Nachfolge Genshōs an. [http://de.wikipedia.org/wiki/Gensh%C5%8D '''Tennō Genshō (715–724)''']
*'''721:''' 1229D: Die ehemalige Kaiserin Gemmei stirbt im Alter von etwa 60 Jahren.
*'''Zuletzt 710'''
==KALINGGA==
*'''Zuletzt 695'''


==QUELLEN==
==QUELLEN==

Version vom 29. Oktober 2025, 20:17 Uhr

708 | 709 | 710 | 711 | 712 | 713 | 714

MAYA

Palenque

  • König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)
    Der Nachbarstaat Toniná führt einen Kriegszug gegen Palenque durch, und K’inich K’an Joy Chitam II. gerät in Gefangenschaft. Er wird nicht sofort getötet, sondern gefangen gehalten, wodurch Toniná den Statthalter Xok installiert. Dennoch bleibt K’inich K’an Joy Chitam II. möglicherweise Herrscher, denn Inschriften nennen ihn noch 714 und 718 als König, was darauf hindeutet, dass er zumindest kurze Zeit wieder regiert – vielleicht als Vasall von Toniná.
  • Fortsetzung 721

Calakmul

Tikal

Naranjo

Copan

PIKTEN

KELTEN

Uí Néill

Ulaid

Connacht

Leinster

Uí Mháine

Dalriada

Gwynedd

Königreich Powys

ANGELSACHSEN

Northumbria:

Mercia

East Anglia

Königreich Wessex

Königreich Essex

Königreich Kent

WESTGOTEN

  • König Roderich (710-711)
    Im Frühjahr landet ein muslimisches Heer, das hauptsächlich aus Berbern besteht und von Tāriq ibn Ziyād geführt wird, bei Gibraltar. Roderich befindet sich zu dieser Zeit im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.​ Im Sommer zieht Roderich gegen die muslimischen Invasoren in die Schlacht am Fluss Guadalete.​ Die Schlacht dauert acht Tage, vom 19. bis zum 26. Juli. Das westgotische Heer wird vernichtend geschlagen, und Roderich fällt im Kampf. Roderichs Anhänger bringen seinen Leichnam nach Viseu im Norden Portugals zur Bestattung. Dort lautet die Grabinschrift: "Hier ruht Roderich, der letzte König der Goten".​ Roderichs Witwe Egilo heiratet später Abd el-Aziz, den muslimischen Statthalter der iberischen Halbinsel. Abd el-Aziz wird jedoch 716 ermordet.
    Mit der Schlacht am Guadalete ist die Entscheidung für die muslimische Eroberung der Iberischen Halbinsel bereits gefallen, obwohl die vollständige Eroberung noch mehrere Jahre dauert.​ In der Legende bleibt Roderich als letzter Gotenkönig und als Symbol für den Untergang des Westgotenreichs erhalten.
  • König Agila II. (711–714)
    Agila II, auch Achila oder Akhila genannt, ist bis etwa 714 König der Westgoten. Seine Regierungszeit fällt in die Endphase des Westgotenreichs, und er beherrscht nur einen Teil des Reichsgebiets. Seine Existenz und Herrschaft sind hauptsächlich durch Münzfunde und eine westgotische Königsliste bezeugt. Die Münzen stammen aus den Städten Girona, Tarragona, Saragossa und Narbonne. Daraus folgt, dass er zumindest Teile der Region Tarraconensis (im Norden und Osten der Iberischen Halbinsel) sowie den Reichsteil Septimanien (im Südwesten von Frankreich) kontrolliert, während im Süden bereits der Vormarsch der Muslime stattfindet. Anhänger Roderichs Anhänger erkennen Agila nicht als rechtmäßigen König an, und die Königslisten, die Roderich nennen, erwähnen Agila und dessen Nachfolger Ardo nicht.
    Die Zwangsmaßnahmen der Westgoten gegen die Juden enden, so dass sich in der Folgezeit eine hohe jüdische Kultur auf der Iberischen Halbinsel entwickeln kann.
  • Fortsetzung 714

FRÄNKISCHES REICH

Herzogtum Aquitanien

Herzogtum Elsass

Herzogtum Thüringen

Herzogtum Alemannien

Herzogtum Baiern

  • Herzog Theodo II. (680–717)
  • Mitherzog Theudebert (711)
    Theodo II. überträgt seinem Sohn Theudebert aus Krankheitsgründen die Regierungsgewalt. Nach seiner Genesung nimmt Theodo II. die Regierung wieder auf, insbesondere nach einem awarischen Überfall auf Lorch. Theudebert hilft 711/12 dem Langobardenkönig Ansprand bei der Rückeroberung seines Herrschaftsgebiets. Das bayerische Stammesherzogtum entwickelt im Südosten des Reichs eine Vormachtstellung, wird jedoch durch interne Kämpfe der Agilolfinger geschwächt.
  • Bischof Rupert von Salzburg (696–718)
    Benediktinerinnenabtei Nonnberg
    um 711/712: In Salzburg stiftet Rupert das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg, das heute weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition.
    Gründung der Maximilianszelle bei Bischofshofen zur Slawenmission.
  • Fortsetzung 712

FRIESEN

SACHSEN

  • Für die Region Südniedersachsen ist eine große Überschwemmung überliefert.

LANGOBARDENREICH

  • König Aripert II., (701–712)
  • Ansprand kehrt aus dem Exil mit einem Heereszug aus Bayern und Unterstützung von Theudebert zurück. Viele österreichische Langobarden schließen sich Ansprand an.

Herzogtum Friaul

Herzogtum Spoleto

Herzogtum Benevent

Fortsetzung 712

REPUBLIK VENEDIG

ERSTES BULGARISCHES REICH

BYZANTINISCHES REICH

  • Kaiser Justinian II. (2. Amtszeit 705–711)
    Justinian II. wird bei einem Aufstand in der Nähe von Damatrys in Bithynien ermordet und stirbt, das Ende der Herakleischen Dynastie.
  • Kaiser Philippikos Bardanes (711-713)
    1104D: Bardanès erklimmt den Thron als Kaiser Philippikos.​ Sein 17-monatiges Regime ist durch christologische Streitigkeiten geprägt – insbesondere fördert er den Monotheletismus und setzt einen neuen Patriarchen ein, der diese Lehre vertritt. Er lässt die Akten des sechsten ökumenischen Konzils verbrennen und erklärt den Monotheletismus als einzige erlaubte Doktrin. Er organisiert ein reines byzantinisches Konzil, um seine Position zu festigen.​ Außenpolitisch versucht er, die christlichen Fürsten des Kaukasus zu gewinnen, indem er deren Söhne freilässt und einen Teil der "Wahren Kreuz" als diplomatisches Geschenk überbringt. Innerhalb des Reichs ist seine Religionspolitik jedoch repressiv: Armenier, die den Patriarchen von Konstantinopel nicht anerkennen, werden zur Auswanderung gezwungen.​ Mit Rom verschlechtert sich das Verhältnis stark: Papst Konstantin betrachtet Philippikos’ Politik als häretisch und verbietet Gebete und Münzen zu dessen Ehren. In Ravenna bemüht sich der Kaiser, die Bevölkerung zu besänftigen, indem er dem geblendeten und exilierten Bischof Felix die gestohlenen Schätze zurückgibt.​ Philippikos fördert antike Kunst und lässt sich in den berühmten Zeuxippe-Bädern in Konstantinopel als Bildnis darstellen. Auf Münzen und Siegeln zeigt er einen Adler-Szepter und verzichtet auf Christus-Darstellungen, was als Bruch mit dem Vorgänger gilt.
  • Papst Konstantin I. (708–715)
    Der neue Kaiser Philippikos Bardanes, ein Anhänger des Monotheletismus, verlangt von Konstantin, die Glaubensdefinition des Dritten Konzils von Konstantinopel zu widerrufen. Als Philippikos befiehlt, den Monotheletismus in Rom einzuführen, kommt es zu heftigen Straßenkämpfen. Konstantin bringt Priester mit Kreuzen und Evangelien auf die Straßen, um den Frieden zu wahren.
  • Patriarch Kyros (Konstantinopel, 706–712)
  • Fortsetzung 712

DABUYIDEN

ARABER

(91/92 - Jahreswechsel 28./29. Oktober)

Umayyaden

  • Kalif al-Walid I. (705–715)
    al-Walid sichert die Kaukasusgebiete gegen die Einfälle der Chasaren zwischen 711 und 713 und erringt Erfolge gegen das Byzantinische Reich.
  • In Kleinasien stoßen die Muslime gegen Byzanz vor.
  • Die Muslime unter Muhammad ibn al-Qasim erobern mit Sindh und dem Punjab das Industal.
  • Statthalter al-Haddschādsch ibn Yūsuf (Irak 694–714)
  • Statthalter Mūsā ibn Nusair (Ifrīqiya, 703–715)
  • Al-Andalus
    0427D: Im Frühjahr überquert al-Walids General Tāriq ibn Ziyad mit etwa 7000 Berbern die Straße von Gibraltar von Ceuta aus, mit angeblicher Unterstützung des byzantinischen Statthalters Julian. Gibraltar erhält seinen Namen von der Bezeichnung Dschabal Tāriq („Berg des Tāriq“). Nach der Landung beginnt Tāriq die muslimische Eroberung der Iberischen Halbinsel (al-Andalus). Kurz darauf erhält er Verstärkung von 5000 Mann.
    Im Juni trifft auch noch Musa ibn Nusayr mit einem hauptsächlich arabischen Heer (18'000 Mann) in Al-Andalus ein. Er erobert Medina-Sidonia, Carmona und Sevilla. .
    Schlacht am Río Guadalete
    Zwischen dem 19. und 26. Juli besiegt Tāriq die Westgoten unter Roderich in der Schlacht am Río Guadalete. König Roderich fällt in der Schlacht, die westgotische Verteidigung bricht rasch zusammen.
    Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
    Aref Kalenderblatt 2016
    Trotz des ausdrücklichen Befehls von Musa ibn Nusayr erobert Tāriq schnell Córdoba, Málaga und schließlich die Hauptstadt Toledo. Auch wenn Tāriq wegen der Befehlsmissachtung bestraft wird, führen beide weiterhin die Eroberung fort und erreichen Saragossa und Navarra. Es entstehen bereits Konflikte über die Verteilung der eroberten Gebiete. Die Araber siedeln bevorzugt im Süden, während den Berbern die Grenzregionen im Norden zugewiesen werden
  • Imam Ali al-Sajjad (680–712)
  • Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
  • Fortsetzung 712

TURK-SCHAHI

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

INDIEN

Malla

Chalukya

Pallava

Anuradhapura

TIBET

KHMER

Chenla

CHINA

(56./57. Zyklus - Jahr des Metall-Hundes; am Beginn des Jahres Erde-Hahn)

Tang-Dynastie

  • Kaiser Ruizong (2. Amtszeit 710–712)
    Die Kanzler Yao Yuanzhi und Song Jing versuchen, den Konflikt zu entschärfen, indem sie Taiping aus der Hauptstadt entfernen wollen. Ihr Plan scheitert, beide werden degradiert, und das Beamtensystem verfällt in Chaos.
    Li Sisheng wird als dritter Sohn des Kronprinzen Li Longji geboren, der später Kaiser Xuanzong wird. Seine Mutter, Yang Guipin, stammt aus der kaiserlichen Familie der vorhergehenden Sui-Dynastie. Während seiner Kindheit ist Li Sisheng freundlich und fleißig, und Xuanzong ist mit ihm zufrieden. Mehrere hohe Beamte unterstützen und begleiten ihn beim Lernen.
  • Fortsetzung 712

KOREA

Silla

Balhae

JAPAN

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.

27.04.2011 Artikel eröffnet

18.12.2023 Grundstock erstellt

29.10.2025 Grundstock ergänzt 

708 | 709 | 710 | 711 | 712 | 713 | 714