Pliozän: Unterschied zwischen den Versionen
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*Die Pferde (Equus) sind die einzige rezente Gattung der Familie der Equidae. Zur Gattung gehören die wildlebenden Pferde und Esel einschließlich ihrer Hausformen sowie die Zebras. Die Abgrenzung der Arten ist umstritten. Insgesamt werden meist sieben oder acht Arten unterschieden, von denen die Mehrzahl in ihrem Bestand gefährdet ist. Die Tiere kommen heute im Afrika südlich der Sahara und im südlichen sowie zentralen und östlichen Asien vor. Innerhalb des komplexen Sozialgefüges der Pferde lassen sich zwei Grundtypen unterscheiden: einerseits Mutter-Jungtier-Gruppen und einzelgängerische Hengste, andererseits größere Gruppenverbände unter Einschluss eines männlichen Tieres, der sogenannte Harem. Die Hauptnahrung besteht aus Gräsern, deren Aufnahme den Großteil der aktiven Zeit beansprucht. Stammesgeschichtlich reicht der Ursprung der Gattung rund dreieinhalb Millionen Jahre zurück. In der menschlichen Vergangenheit spielten Pferde als Nahrungs- und Rohstoffquelle eine wichtige Rolle. Mit dem Hauspferd und dem Hausesel wurden zwei Arten domestiziert, die im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung erlangten. (Artikel des Tages) | |||
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Version vom 20. August 2019, 17:06 Uhr
LEXIKON
- Der Afghanfuchs (Vulpes cana) ist eine Raubtierart der Echten Füchse (Vulpini) innerhalb der Hunde (Canidae). Er ist in Zentralasien und Teilen der Arabischen Halbinsel beheimatet und zählt neben dem Fennek zu den kleinsten Vertretern dieser Gruppe. Er lebt in trockenen Gebirgsregionen bis in 2000 Meter Höhe sowie in Wüsten- und Steppengebieten. Der Fuchs ernährt sich vor allem von Insekten und nutzt darüber hinaus zu einem großen Anteil Früchte und andere pflanzliche Nahrungsquellen. Gesicherte Angaben zur Bestandsgröße oder zur Bestandsentwicklung gibt es nicht. Der Afghanfuchs wird jedoch aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und der derzeit fehlenden ernsthaften Gefährdungen von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft. (Artikel des Tages)
- Der Afrikanische Elefant (Loxodonta africana), auch Afrikanischer Steppenelefant, ist eine Art der Familie der Elefanten. Er ist das größte gegenwärtig lebende Landsäugetier. Der früher als Unterart des Afrikanischen Elefanten betrachtete Waldelefant (Loxodonta cyclotis) wird heute als selbstständige Art angesehen. Im Gegensatz zum Asiatischen oder Indischen Elefanten besitzen sowohl die Männchen als auch die Weibchen in aller Regel Stoßzähne. Ein äußerer Unterschied zum Asiatischen Elefanten sind die deutlich größeren Ohren, die eine Länge von 2 Metern erreichen können. Am Rüsselende besitzt der Afrikanische Elefant zwei „Finger“, der Indische Elefant nur einen. Einst waren Afrikanische Elefanten von der Mittelmeerküste bis zum Kap der Guten Hoffnung verbreitet. Wegen Elfenbeinwilderei und Lebensraumzerstörung ist der Afrikanische Elefant mittlerweile aus großen Teilen seines einstigen Verbreitungsgebietes verschwunden, so im südlichen und westlichen Afrika. (Artikel des Tages)
- Der Ferkelskunk (Conepatus leuconotus) ist eine von vier Arten der Weißrüsselskunks innerhalb der als „Stinktiere“ bekannten Skunks. Er ist vom Süden der Vereinigten Staaten bis nach Mittelamerika verbreitet. Wie die meisten Skunks ist auch der Ferkelskunk ein Allesfresser, er ernährt sich jedoch zu einem sehr großen Anteil von Insekten und Insektenlarven. Aufgrund des relativ großen Verbreitungsgebietes sowie der Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume wird der Ferkelskunk von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft. In Teilen seines Verbreitungsgebietes kommt es jedoch aufgrund von Lebensraumveränderungen und der Konkurrenz mit Wildschweinen und Streifenskunks zu deutlichen Bestandsrückgängen. Der Ferkelskunk ist etwa gleich groß wie bis etwas größer als der bekannte Streifenskunk (Mephitis mephitis). (Artikel des Tages)
- Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört zur Gattung der Echten Frösche in der Familie der Echten Frösche. Weitere, allerdings kaum mehr gebräuchliche Trivialnamen sind unter anderem „Taufrosch“ und „Märzfrosch“. Zusammen mit ähnlich aussehenden und ebenfalls eher terrestrisch lebenden Arten wie dem Springfrosch und dem Moorfrosch wird er außerdem unter dem Sammelbegriff „Braunfrösche“ geführt. Die Kopf-Rumpf-Länge der erwachsenen Tiere (Adulte) erreicht maximal elf Zentimeter, wobei die Weibchen aufgrund des etwas späteren Eintritts der Geschlechtsreife im Durchschnitt geringfügig größer werden als die Männchen. Die meisten Exemplare sind allerdings zwischen sieben und neun Zentimetern groß und wirken recht plump. Die Oberseite kann gelb-, rot- oder dunkelbraun gefärbt sein. Bei manchen Tieren ist diese nur wenig gezeichnet, andere weisen unregelmäßige schwarze Flecken auf, die gelegentlich die Grundfarbe fast verdecken können. (Artikel des Tages)
Großer Amerikanischer Faunenaustausch
- Megatherium ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Megatheriidae, einer Gruppe von teils riesigen Faultieren. Vor allem das elefantengroße M. americanum gehört zu den bekanntesten und am besten untersuchten Formen und stellte einen der größten bekannten Vertreter der großen Bodenfaultiere dar. Die Gattung trat vom frühen Pliozän vor rund 5 Millionen Jahren bis zum frühen Holozän vor etwa 8000 Jahren auf. Dabei sind innerhalb der Gattung zwei Entwicklungslinien zu unterscheiden. Die eine bildet die Tieflandform M. americanum, welche die zentralen bis teils südlichen Gebiete von Südamerika bewohnte, vornehmlich die Pamparegion im heutigen Argentinien, die andere trat überwiegend in den Hochgebirgslagen der Anden auf und schloss mehrere Arten ein. Die Entdeckung von Fossilresten von Megatherium geht bis in das ausgehende 18. Jahrhundert zurück. Ein Skelett aus Luján im heutigen Argentinien führte 1796 zur wissenschaftlichen Erstbeschreibung der Gattung durch Georges Cuvier. Megatherium spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung und Etablierung der Paläontologie als Wissenschaftszweig im Verlauf des 19. Jahrhunderts. (Artikel des Tages)
- Die Pferde (Equus) sind die einzige rezente Gattung der Familie der Equidae. Zur Gattung gehören die wildlebenden Pferde und Esel einschließlich ihrer Hausformen sowie die Zebras. Die Abgrenzung der Arten ist umstritten. Insgesamt werden meist sieben oder acht Arten unterschieden, von denen die Mehrzahl in ihrem Bestand gefährdet ist. Die Tiere kommen heute im Afrika südlich der Sahara und im südlichen sowie zentralen und östlichen Asien vor. Innerhalb des komplexen Sozialgefüges der Pferde lassen sich zwei Grundtypen unterscheiden: einerseits Mutter-Jungtier-Gruppen und einzelgängerische Hengste, andererseits größere Gruppenverbände unter Einschluss eines männlichen Tieres, der sogenannte Harem. Die Hauptnahrung besteht aus Gräsern, deren Aufnahme den Großteil der aktiven Zeit beansprucht. Stammesgeschichtlich reicht der Ursprung der Gattung rund dreieinhalb Millionen Jahre zurück. In der menschlichen Vergangenheit spielten Pferde als Nahrungs- und Rohstoffquelle eine wichtige Rolle. Mit dem Hauspferd und dem Hausesel wurden zwei Arten domestiziert, die im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung erlangten. (Artikel des Tages)
Piacenzium (Geologische Stufe)
- Rhizosmilodon ist eine Gattung der ausgestorbenen Säbelzahnkatzen (Machairodontinae), die bislang nur durch einzelne Unterkieferbruchstücke sowie Teile der Gliedmaßen der Art Rhizosmilodon fiteae aus Florida dokumentiert ist. Die Fossilien stammen aus einer Phosphatmine der Upper-Bone-Valley-Formation bei Fort Meade in Florida. Sie werden der sogenannten Palmetto-Fauna oder Whidden Creek Local Fauna zugeordnet, die vor etwa fünf Millionen Jahren im heutigen Zentralflorida lebte. Der etwa pumagroße Rhizosmilodon war wie andere Säbelzahnkatzen ein Fleischfresser, der wahrscheinlich aktiv seine Beute jagte und tötete. Der Lebensraum in Zentralflorida bestand wahrscheinlich aus Überschwemmungs- und Auengebieten mit einem Mosaik von Wäldern mit geschlossenem Kronendach, offenerem Waldland und offenen Grasflächen. (Artikel des Tages)
- Der Waschbär (Procyon lotor) ist ein in Nordamerika heimisches mittelgroßes Säugetier. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist er als Neozoon auch auf dem europäischen Festland, dem Kaukasus und in Japan vertreten, nachdem er dort aus Gehegen entkommen ist oder ausgesetzt wurde. Waschbären sind überwiegend nachtaktive Raubtiere und leben bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit leben sie zunehmend auch in Bergwäldern, Salzwiesen und urbanen Gebieten. Mit einer Körperlänge zwischen 41 und 71 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 3,6 und 9,0 Kilogramm ist der Waschbär der größte Vertreter der Familie der Kleinbären. Typisch für den Waschbären sind das ausgeprägte haptische Wahrnehmungsvermögen der Vorderpfoten und die schwarze Gesichtsmaske. Hervorzuheben ist ferner das gute Gedächtnis der Tiere, die sich in Versuchen auch noch nach drei Jahren an die Lösung einer früher gestellten Aufgabe erinnern konnten. Waschbären sind Allesfresser und ernähren sich von pflanzlicher Kost, Weichtieren und Wirbeltieren. Während der Waschbär früher als Einzelgänger angesehen wurde, gibt es heute Belege dafür, dass er ein geschlechtsspezifisches Sozialverhalten zeigt.
ANMERKUNGEN
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Schöpfung oder Evolution? Gerade heute wird diese Frage wieder dringender als auch schon (federführend die USA), an dieser Stelle zur Entschärfung der Fronten nur soviel: wenn uns nur schon der nächste Stern aus über 4 Millionen Lichtjahren Entfernung entgegenfunkelt, heisst das doch nicht weniger, dass er schon seit mindestens eben diesen 4 Millionen Jahren existiert; umso länger natürlich die uns weiter entfernten Objekte. Wir haben es vermutlich tatsächlich mit solchen Zeiträumen zu tun wie sie in dieser Chronik auftauchen. Auch lassen sich geologische Schichtungen feststellen, welche eine gewisse Reihenfolge des Auftretens unserer Lebensformen nahelegen. - Andererseits: Auch ein Autofriedhof, der schon über hundert Jahre in Betrieb wäre, hätte eine klare Schichtung: zuunterst die Kutschen, gefolgt von den ersten Automobilen bis hin zu den heutigen Modellen. Nur mit dem Unterschied, dass niemand auf die Idee käme, dass die Autos aus Zufall entstanden sein sollen. Es ist so, wie wenn ein Plattenspieler eine Beethovensonate abspielt: alles ist technisch messbar und erklärbar und doch würde eine wichtige Dimension fehlen, nämlich die Musik; andererseits braucht die Musik eine physische, also wissenschaftlich messbare und erklärbare Manifestation, um sich akustisch überhaupt hörbar zu machen. Genau so sehe ich es mit der Erdgeschichte: vor uns liegt fein säuberlich eine Kette von Trilobiten, Panzerfischen, Sauriern, Mammuts, Neanderthalern und Homines sapientes. Wer oder was aber als treibende Kraft dahintersteht, kann kein einziger Mensch ehrlich beweisen; es ist stets eine Frage des Blicks, welche Antwort uns die Natur zu dieser Frage zu geben scheint. Und jetzt, genau hier, wird's persönlich: Mein subjektiver Blick sagt mir: da ist mehr als nur Zufall...
06.05.2009 Artikel eröffnet
29.07.2017 Grundstock erstellt