1018: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. September 2019, 08:55 Uhr
CHRONIK
0609D: Die Weihung des Wormser Doms
- Brände, Bomben und Baumängel sorgten immer wieder für große Schäden am Wormser Dom. Doch die mächtige Kreuz-Basilika aus rotem Sandstein thront nun schon seit tausend Jahren über der Stadt am Rhein - und ist heute ein Touristenmagnet. (dradio.de 2018)
LEXIKON
Bischof Hugo von Burgund (Lausanne)
Bischof Meginhard I. (Würzburg)
- Mistislaw, auch Mstislav (gestorben nach 1018) aus dem Geschlecht der Nakoniden war ein elbslawischer Fürst, der von 990/995 bis 1018 im heutigen Mecklenburg und dem östlichen Holstein über den Stammesverband der Abodriten herrschte. Die Nakoniden zählten in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts zu den mächtigsten christlichen Slawenfürsten. Im Gefolge des sächsischen Herzogs Bernhard I. nahm Mistislaw im Jahr 982 am Feldzug Ottos II. gegen die Sarazenen in Süditalien teil, von dem er mit nur wenigen Überlebenden zurückkehrte. Im anschließenden Slawenaufstand von 983 verloren die Nakoniden die Oberhoheit über mehrere abodritische Teilstämme an die siegreichen Liutizen. Als Mistislaw nach dem Tod seines Vaters Mistiwoj 990/995 dessen Nachfolge antrat, versuchte er eine königsgleiche Herrschaft über die verbliebenen Teilstämme zu erlangen. Während er sich dazu der Unterstützung von Kirche und Reich versicherte, verband sich die innerabodritische Opposition mit den Lutizen. Ab dem Jahr 1003 verlor Mistislaw durch das Bündnis Heinrichs II. mit den Lutizen gegen den polnischen Fürsten Boleslaw I. zunehmend an sächsischer Unterstützung, bis er sich schließlich nicht mehr zu behaupten vermochte. Im Februar 1018 fielen die Lutizen im Abodritenreich ein, wiegelten die Bevölkerung auf und zwangen Mistislaw zur Flucht in den sächsischen Bardengau. Die neuere Forschung beurteilt Mistislaw überwiegend als reichsnahen christlichen Slawenfürsten, dessen Versuch zur Umgestaltung des Abodritenreiches vom Personenverbandsstaat zum Territorialstaat trotz Unterstützung durch die Kirche und das sächsische Herzogtum scheiterte. (Artikel des Tages)
- Oda von Meißen war eine Gräfin aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Ekkehardiner. Am 3. Februar 1018 heiratete sie den Piastenherzog Bolesław I., den späteren König von Polen. Die Ekkehardiner gehörten unter dem römisch-deutschen Kaiser Otto III. zu den einflussreichsten Fürsten des Reiches. Nach dem Tod des Kaisers versuchten sie, ihre Stellung als Markgrafen von Meißen gegenüber dessen Nachfolger Heinrich II. zu wahren. Dazu suchten sie eine enge Anlehnung an das benachbarte Reich Bolesławs, ihres mächtigsten Freundes und Verbündeten. Nach Ausbruch des Konfliktes zwischen Heinrich und Bolesław ab 1002 beteiligten sie sich nur hinhaltend an den Feldzügen gegen Bolesław. Als der Frieden von Bautzen 1018 die Auseinandersetzungen beendete, diente Odas Hochzeit mit Bolesław zur Festigung des Abkommens. Bis in das 19. Jahrhundert galt Oda polnischen Historikern als erste Königin Polens. Grund für diese Annahme war eine Notiz des polnischen Historiographen Jan Długosz in seiner im 15. Jahrhundert entstandenen Chronik Annales seu Chronicae incliti Regni Poloniae („Annalen oder Chroniken des ruhmreichen Königreichs Polen“). (Artikel des Tages)
QUELLEN
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09.03.2016 Artikel eröffnet