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715: Unterschied zwischen den Versionen

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==CHRONIK==
==WELTALL==


0519D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) '''Papst Gregor II.''']
*'''zuletzt 693'''
*Aus der Adelsfamilie Savelli hervorgegangen, wird mit Gregor II. nach längerer Zeit wieder ein Römer Papst. Er ist Nachfolger von Konstantin I., der am 9. April verstorben ist.


[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodosios_III. '''Kaiser Theodosios III. (Byzantinisches Reich)''']
==MAYA==
*Mai: Theodosios III., vormals byzantinischer Finanzbeamter, stürzt Anastasios II. und wird selbst Kaiser des Byzantinischen Reiches.


0811D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Germanos_I._von_Konstantinopel '''Patriarch Germanos I. von Konstantinopel''']
'''Palenque'''
*Germanos I. wird Patriarch von Konstantinopel als Nachfolger von Johannes VI.


1002D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Gensh%C5%8D '''Kaiserin Genshō (Japan)''']
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_K%E2%80%99an_Joy_Chitam_II. König K’inich K’an Joy Chitam II. (702–721)] <br />
*2./3. Oktober: Genshō wird 44. Kaiserin von Japan; sie ist Nachfolgerin der Kaiserin Gemmei. Die Wadō-Ära wird damit von der Reiki-Ära abgelöst.


1003D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Reiki_(%C3%84ra) '''Reiki (Japan)''']
*'''721:''' K’inich K’an Joy Chitam II stirbt um das Jahr 721 und wird von K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. als Herrscher von Palenque abgelöst. [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_III. '''Ajaw K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. (721–nach 736)'''] [[721#MAYA | Fortsetzung 721]]
*'''zuletzt 711'''


==LEXIKON==
'''Calakmul'''
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Took%CA%BC_K%CA%BCawiil Ajaw Yuknoom Tookʼ Kʼawiil (698-736)] <br />


[https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_II._von_Metz '''Bischof Felix II. von Metz''']
*'''731:''' Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt). [[733#MAYA | Fortsetzung 733]]
*'''733–736:''' Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
*'''736:''' Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. [https://en.wikipedia.org/wiki/Wamaw_K%CA%BCawiil '''Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)''']
*'''zuletzt 711'''


[https://de.wikipedia.org/wiki/Milo_von_Trier '''Bischof Milo von Trier''']
'''Tikal'''
*Milo wird Nachfolger seines Vaters Liutwin als Bischof von Trier.


[http://de.wikipedia.org/wiki/Sulaim%C4%81n_ibn_%CA%BFAbd_al-Malik '''Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (Umayyaden)''']
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jasaw_Chan_K%CA%BCawiil_I Ajaw Jasaw Chan Kʼawiil I. (682-734)] <br />
*Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik wird Kalif des Umayyaden-Reiches. Er folgt auf seinen am 23. Februar gestorbenen Bruder Al-Walid I. Zunächst kommt es zu einiger Unruhe in der Verwaltung der östlichen Provinzen, als Sulaimān die Amtsträger von al-Haddschādsch, dem im Vorjahr gestorbenen Statthalter des Irak, absetzt und verfolgt, weil sie sich seiner Thronfolge widersetzt haben. Dies führt auch zur Revolte von Qutaiba ibn Muslim in Chorassan, die aber schnell unterdrückt werden kann. Qutaiba wird von den Mitgliedern seines eigenen Haushalts ermordet.


[http://de.wikipedia.org/wiki/Chilperich_II. '''König Chilperich II. (Fränkisches Reich)''']
*'''734:''' Tod in Tikal
*Dagobert III., fränkischer König seit 711, stirbt Ende 715 oder Anfang 716 im Alter von nur 16 Jahren. Plektrudis und Raganfrid übergehen die Thronansprüche von Dagoberts Sohn Theuderich IV., da dieser noch ein kleines Kind ist, und setzen stattdessen Chilperich II., den Sohn des früheren Königs Childerich II., auf den Thron.  
*'''734:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yik%CA%BCin_Chan_K%CA%BCawiil '''Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)'''] <br />1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. [[736#MAYA | Fortsetzung 736]]
*'''736:''' Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
*'''755:''' Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
*'''zuletzt 695'''
 
'''Naranjo'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/K%CA%BCak%CA%BC_Tiliw_Chan_Chaak Ajaw Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak (693-728)] <br />
 
*'''Um 720:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. [[728#MAYA | Fortsetzung 728]]
*'''um 728:''' Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
*'''ca. 728:''' Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
*'''741:''' Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
*'''zuletzt 695'''
 
'''Copan'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)] <br />
 
*'''718:''' Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt. [[724#MAYA | Fortsetzung 724]]
*'''724:''' Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá.
*'''731:''' Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
*'''734:''' Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
*'''738:''' Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
*'''3. Mai 738:''' Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
*'''zuletzt 711'''
 
==PRÄ-INKAS==
 
*'''zuletzt 700'''
 
==PIKTEN==
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Nechtan_mac_Der-Ilei König Nechtan mac Der-Ilei (1. Amtszeit 706–724, 2. Amtszeit 728–732)] <br />
 
*'''724:''' Im Jahr 724 dankt Nechtan zugunsten seines Neffen Drest ab und tritt in ein Kloster ein. Zwei seiner Söhne sterben schon früher, etwa 710, und seine Nachkommenschaft bleibt unklar. Drest erweist sich bald als schwacher Herrscher. 725 lässt er seinen möglichen Bruder Simul inhaftieren, 726 schließlich auch den ehemals regierenden Nechtan selbst. Diese Gefangennahme bedeutet wohl, dass Drests Anhänger ihn von einem Kloster in ein anderes bringen, um seinen Einfluss zu beschränken. [https://en.wikipedia.org/wiki/Drest_VII '''König Drest VII. (724–726)'''] [[726#PIKTEN | Fortsetzung 726]]
*'''726:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Alp%C3%ADn_I_of_the_Picts '''König Alpín I. (726–728)''']
*'''728:''' Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Ein Gefecht bei Monith Carno (vermutlich Cairn o’Mount bei Fettercairn) endet mit der Vernichtung seiner Gegner.
*'''732:''' Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
*'''zuletzt 710'''
 
==KELTEN==
 
'''Uí Néill'''
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Fergal_mac_M%C3%A1ele_D%C3%BAin Hochkönig Fergal mac Máele Dúin (710-722)] <br />Murchad Midi von Uisnech wird durch Fogartachs Onkel Conall Grant getötet.
*[[716#KELTEN | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' König Fogartach mac Néill aus Brega kehrt zurück.
*'''717:''' Fergal sorgt für Unruhe beim jährlichen Fest Óenach Tailten, wo zwei Männer sterben.
*'''718:''' Conall Grant schlägt eine Koalition südlicher Uí Néill-Könige in der Schlacht von Cenannas. Fergal greift ein und lässt Conall zwei Monate später töten, womit er Frieden unter den südlichen Uí Néill herstellt.
*'''719:''' Ab 719 wendet sich Fergal gegen Leinster und unternimmt Raubzüge.
*'''721:''' Cathal mac Finguine, König von Munster, und Murchad mac Brain Mut, König von Leinster, greifen die Ländereien der südlichen Uí Néill an und verwüsten die Ebene von Brega. Fergal schlägt zurück, plündert Leinster, erzwingt die Annahme der Viehtribute und nimmt Geiseln. Er schließt mit Cathal einen Waffenstillstand, den die Leinstermannschaft jedoch bricht.
*'''722:''' Fergal zieht mit einer großen Streitmacht aus nördlichen und südlichen Uí Néill sowie ihren Airgíalla-Verbündeten erneut gegen Leinster. Am 11. Dezember 722 fällt er in der Schlacht von Allen (heute County Kildare) zusammen mit vielen Adligen der Uí Néill. Nach seinem Tod folgt ihm Fogartach mac Néill aus dem Zweig der Síl nÁedo Sláine als Hochkönig. Fergals Sohn Áed Allán wird König von Ailech und Chef der Cenél nEógain, ein anderer Sohn, Niall Frossach, wird später ebenfalls Hochkönig von Irland. Die Saga ''Fáistine Fergaile meic Máele Dúin'' erzählt, dass Áed Allán aus einer verbotenen Verbindung zwischen Fergal und einer Tochter des Hochkönigs Congal Cendmagair stammt, während Niall Frossach von einer Frau aus der Ciannachta abstammt. Diese Erzählungen und die Schlacht von Allen leben in der Dichtung Cath Almaine fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_All%C3%A1n '''Hochkönig Áed Allán (722-743)]
*'''Zuletzt 715'''
 
'''Ulaid'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81ed_R%C3%B3in König Áed Róin (708-735)] <br />
 
*'''718:''' Der ehemalige König Bécc stirbt. [[735#KELTEN | Fortsetzung 735]]
*'''735:''' Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet.
*'''zuletzt 714'''
 
'''Connacht'''
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Indrechtach_mac_Muiredaig König Indrechtach mac Muiredaig (707–723)] <br />
 
*'''721:''' Während Indrechtachs Herrschaft konsolidiert sich das Uí-Briúin-Geschlecht als dominierende Dynastie in Connacht. Etwa im Jahr 721 besiegen die Connachta den Stamm der Corco Baiscind aus Thomond, doch die Annalen nennen nicht, welcher Zweig der Connachta dabei siegreich ist. [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''723:''' Indrechtach ist mit dem Kloster Clonmacnoise eng verbunden, das die Expansion der Uí Briúin unterstützt. Gegen Ende seines Lebens wird Indrechtach Pilger nach Clonmacnoise und stirbt dort friedlich im Jahr 723. Seine Kinder sind Áed Balb mac Indrechtaig, der später ebenfalls König von Connacht wird und 742 stirbt, sowie Muiredach (†732), Tadg und Murgal. Seine Tochter Medb heiratet laut dem Banshechas Áed Oirdnide und wird Mutter von Niall Caille. [https://en.wikipedia.org/wiki/Domnall_mac_Cellaig '''König Domnall mac Cellaig (723–728)''']
*[https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_kings_of_Connacht Liste der Könige]
*zuletzt 707'''
 
'''Leinster'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_Cualann König Cellach Cualann (693-715)] <br />Cellach Cualann stirbt, vermutlich in hohem Alter. Mit ihm endet der Einfluss der Uí Máil auf den Königsthron von Leinster
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Murchad_mac_Brain_Mut '''König Murchad mac Brain Mut (715-727)'''] <br />Murchad mac Brain Mut stammt aus dem Uí Dúnlainge-Zweig der Laigin und ist der Sohn von Bran Mut mac Conaill. In diesem Jahr beginnt er seine Herrschaft mit einem Einfall (Inaugurationszug) nach Munster bis nach Cashel.​ Während seiner Regierungszeit führt er wiederholt Krieg gegen die Uí Néill.
*[[719#KELTEN | Fortsetzung 719]]
 
*'''719:''' Im Jahr 719 überfallen die Uí Néill Leinster fünfmal.​ [[721#KELTEN | Fortsetzung 721]]
*'''721:''' Murchad verbündet sich mit Cathal mac Finguine, dem König von Munster. Im Jahr 721 überfallen sie gemeinsam Brega.​ Noch 721 schließt Cathal Frieden mit Fergal mac Máele Dúin, dem Hochkönig der Cenél nEógain. Im selben Jahr marschiert Fergal in Leinster ein und erzwingt die Zahlung des Viehtributs.​
*'''722:''' Die Leinstermen brechen jedoch den Waffenstillstand vom Vorjahr, woraufhin Fergal erneut nach Leinster einmarschiert. Im Dezember 722 findet die Schlacht von Allen (im County Kildare) statt, in der Fergal und viele Adelige der Uí Néill von den Leinstermen unter Murchad getötet werden.​ Der Kopf von Fergal wird an Cathal geschickt, was diesen verärgert.​
*'''726:''' Die Annalen von Tigernach berichten, dass der Hochkönig Cináed mac Írgalaig die Laigin 726 in der Schlacht von Maíne besiegt und seine Forderungen durchsetzt. Dies wird jedoch von anderen Annalen nicht bestätigt.​
*'''727:''' Murchad stirbt im Jahr 727.​ Vier seiner Söhne – Fáelán mac Murchado, Muiredach mac Murchado, Dúnchad mac Murchado und Bran Becc mac Murchado – werden später ebenfalls Könige von Leinster.
*'''zuletzt 715'''
 
'''Uí Mháine'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Seachnasach König Seachnasach (691–711)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dluthach_mac_Fithcheallach König Dluthach mac Fithcheallach (711–738)] <br />
 
*'''717:''' Schlacht zwischen den Männern aus Connacht und den Corcu Baiscinn. Der Sohn von Talamhnaigh fällt in dieser Schlacht.​ [[718#KELTEN | Fortsetzung 718]]
*'''718:''' In der Schlacht von Almhain stirbt Inrachtach, Sohn von Dunchadh Muirisce, König von Connacht (wenn diese Angabe stimmt).​
*'''723:''' Fachtna mac Folachtan, Abt von Cluain Fearta Brenainn (Clonfert) verstirbt.​
*'''727:''' In Deilginis Cualann erscheint eine Kuh mit einem Kopf und einem Körper bis zu den Schultern, danach mit zwei Körpern, zwei Schwänzen und insgesamt sechs Beinen. Die Kuh wird dreimal täglich gemolken, wobei ihre Milchmenge jedes Mal zunimmt. Viele Personen kosten ihre Milch und Butter.​
*'''736:''' Flann Aighle, Bischof von Eachdhruim Aughrim (County Galway) stirbt.​
*'''738:''' Dluthach stirbt.
*'''zuletzt 711'''
 
'''Dalriada'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Selbach_(Dalriada) König Selbach (700–723)]
 
*'''723:''' Selbachs Herrschaft endet, und sein Nachfolger wird Dungal. Selbach stirbt im Jahr 730.
*'''723:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAngal_mac_Selbaig '''König Dúngal mac Selbaig (723–726)'''] [[723#KELTEN | Fortsetzung 723]]
*'''Zuletzt 700'''
 
'''Gwynedd'''
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch König Idwal Iwrch (um 682-720)] <br />
 
*'''Nach 720:''' Sein Sohn Rhodri Molwynog folgt ihm in Gwynedd nach (um 720–754) [http://en.wikipedia.org/wiki/Rhodri_Molwynog '''König Rhodri Molwynog (um 720-754)'''] [[720#KELTEN | Fortsetzung 720]]
*'''Zuletzt 682'''
 
'''Königreich Powys'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gwylog_ap_Beli König Gwylog ap Beli (695?–725)] <br />
 
*'''725:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Elisedd_ap_Gwylog '''König Elisedd ap Gwylog (725–755?)'''] [[725#KELTEN | Fortsetzung 725]]
*'''zuletzt 695'''
 
==ANGELSACHSEN==
 
'''Northumbria:'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Osred_I. König Osred I. (706–716)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Acca_von_Hexham Bischof Acca von Hexham (709–732)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/John_von_Beverley Bischof John von Beverley (York 705-718)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadfrith_von_Lindisfarne Bischof Eadfrith von Lindisfarne (698–721)] <br />
 
*'''716:''' Osred fällt in einer Schlacht, wahrscheinlich gegen die Pikten. Manche Chronisten behaupten, er werde Opfer einer Verschwörung. Mit seinem Tod endet die fast ununterbrochene Herrschaft der Nachkommen Æthelfriths; der Thron geht an Cenred, einen Angehörigen einer Nebenlinie des Hauses Ida, über. [[717#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' Der ehemalige König Eadwulf stirbt bei Iona.
*'''718:''' John tritt von seinem Amt als Bischof zurück. Er zieht sich in das von ihm gegründete Kloster in Beverley zurück, das später nach ihm benannt wird. Dort lebt er als Mönch bis zu seinem Tod am 7. Mai 721. Sein Nachfolger als Bischof von York wird Wilfrid II. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid_II._von_York '''Bischof Wilfrid II. von York (718–732)''']
*'''um 720:''' Eadfrith: Auftrag an Beda Venerabilis zur Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.
*'''721:''' Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_von_Lindisfarne '''Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)''']
*'''732:''' Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Frithubeorht '''Bischof Frithubeorht (734–766)''']
*'''740:''' Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
*'''875:''' Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
*'''995:''' Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
*'''998:''' Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
*'''Zuletzt 711'''
 
'''Mercia'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ceolred König Ceolred (709–716)] <br />Ceolred führt die Mercier in einer Schlacht bei Woden’s Barrow – entweder gegen die Westsachsen unter König Ine oder gemeinsam mit ihnen gegen unbekannte Gegner, möglicherweise Briten. Das Ergebnis bleibt unüberliefert.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Edgar_of_Lindsey Bischof Edgar (Lindsey 693-724)]
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Headda Bischof Headda (Lichfield um 691–721, Leicester um 706-721)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgwine Bischof Ecgwine (Worcester, 693–717)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tyrhtel Bischof Tyrhtel (Hereford, um 688–710)] <br />
*[[716#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' Ceolred stirbt während eines Festmahls. Der Heilige Bonifatius beschreibt seinen Tod als von dämonischem Wahn begleitet: Ceolred soll tobsüchtig werden, unverständliche Laute von sich geben und die Priester Gottes verfluchen. Nach seinem Tod besteigt Æthelbald, der zuvor unter Ceolred im Exil lebt, den Thron von Mercia. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelbald_(Mercia) '''König Æthelbald (716–757)''']
*'''716:''' Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho [[717#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' 1230D: Ecgwine stirbt im Kloster Evesham, wo er auch bestattet wird
*'''721:''' zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwine '''Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)''']
*'''Zuletzt 715'''
 
'''East Anglia'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%86lfwald_of_East_Anglia König Ælfwald (713–749)] <br />
 
*'''742:''' Zwischen 742 und 749 schreibt Ælfwald einen Brief an den Erzbischoff Bonifatius, in dem er eine geistliche Verbindung und den Austausch der Namen Verstorbener für gegenseitige Gebete bekräftigt. Er drückt seine Dankbarkeit für Bonifatius’ Fürsprache und Unterstützung aus und zeigt seine Kenntnis des Lateinischen. Der Brief gibt wertvolle Einblicke in das religiöse Leben und die diplomatische Praxis dieser Zeit. [[749#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 749]]
*'''749:''' Ælfwald stirbt. Ob er einen direkten Erben hinterlässt, ist unklar. Nach spätmittelalterlichen Quellen wird East Anglia nach seinem Tod unter drei Königen aufgeteilt, die Umstände bleiben jedoch undurchsichtig.
*'''Zuletzt 713'''
 
'''Königreich Wessex'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ine_(Wessex) König Ine (688–726)] <br />Große Schlacht bei Wodnesbeorg (Alton, Wiltshire) gegen Ceolred von Mercia – der Ausgang bleibt unbekannt.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Forthhere Bischof Forthhere (Sherborne, 709-736/737)] <br />
*[[718#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 718]]
 
*'''um 718:''' Ine: Tod des Bruders Ingild. [[721#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 721]]
*'''721–725:''' Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
*'''722:''' Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
*'''726:''' Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
*'''736:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Herewald '''Bischof Herewald (Sherborne, 736-766/774)''']
*'''Zuletzt 715'''
 
'''Königreich Essex'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sw%C3%A6fberht König Swæfberht (um 709–738)] <br />
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nothhelm_of_Sussex Unterkönig Nothhelm (Sussex, 692–717)] <br />
 
*'''ca. 717:''' Nothhelms Regentschaft endet; genaue Todesumstände und das Todesdatum sind unbekannt. [[722#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 722]]
*'''Um 722/725:'''  Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet.
*'''Nach 733:''' Æthelberht folgt als König von Sussex.
*'''738:''' Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. [http://de.wikipedia.org/wiki/Saelred '''König Saelred (738–746)''']
*'''Zuletzt 714'''
 
'''Königreich Kent'''
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wihtred König Wihtred (690/691–725)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bertwald Erzbischof Behrtwald (Canterbury, 693–731)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Tobias_(bishop_of_Rochester) Bischof Tobias (Rochester, 699–726)] <br />
 
*'''725:''' Wihtres Tod: 23. April 725 - Nachfolger: Æthelberht II. und Eadberht I. [[727#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 727]]
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Aldwulf_of_Rochester '''Bischof Aldwulf (Rochester, um 727–739)''']
*'''13. Januar 731:''' Tod Behrtwalds in Canterbury nach einer Amtszeit von 37 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen; Grab und später Heiligenverehrung, Gedenktag 9. Januar. [https://de.wikipedia.org/wiki/Tatwin '''Erzbischof Tatwin (Canterbury, 731-734)''']
*'''zuletzt 705'''
 
==WESTGOTEN==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ardo König Ardo (714–720)] <br />
 
*'''716:''' Schon Ardos Vorgänger Agila II. hat nur noch über Teile des ehemaligen westgotischen Reiches regiert. Die muslimische Armee unterwirft zwischen 716 und 719 die Tarraconensis vollständig und begrenzt Ardos Herrschaftsgebiet auf Septimanien. [[720#WESTGOTEN | Fortsetzung 720]]
*'''720:''' Um das Jahr 720 nehmen die Muslime Narbonne, die Hauptstadt Septimaniens, ein. Vermutlich stirbt Ardo zu dieser Zeit oder wenig später. Erst im Jahr 725 fallen mit Carcassonne und Nîmes die letzten Städte Septimaniens.​ Die Herrschaft der Westgoten endet mit Ardo. Nach seinem Tod gibt es keinen Nachfolger mehr; das westgotische Königreich erlischt.
*'''zuletzt 714:'''
 
==FRÄNKISCHES REICH==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_III. König Dagobert III. (711–715/716)] <br />Dagobert III. stirbt Ende 715 oder Anfang 716 im Alter von nur 16 Jahren.  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chilperich_II. '''König Chilperich II. (715–721)'''] <br />Plektrudis und Raganfrid übergehen die Thronansprüche von Dagoberts Sohn Theuderich IV., da dieser noch ein kleines Kind ist, und setzen stattdessen Chilperich II., den Sohn des früheren Königs Childerich II., auf den Thron. Seine Residenz ist die Pfalz Compiègne.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudoald Hausmeier Theudoald (714-715, dann nur noch Austrasien 715–716)] <br />In Neustrien wird nach dem Tod des karolingischen Hausmeiers Pippin zunächst der 6-jährige Theudoald, der Sohn Grimoalds des Jüngeren und Enkel der Plektrudis und Pippins, zum Hausmeier bestimmt, doch setzt sich Raganfrid in der Schlacht von Compiègne am 26. September gegen ihn durch. Zugleich lässt Plektrudis Karl Martell, den illegitimen Sohn von Pippin und Chalpaida, in Köln gefangensetzen.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Raganfrid '''Hausmeier Raganfrid (Neustrien, 715–718)'''] <br />Raganfrid stammt ursprünglich aus dem Véxin und hat dort sein Machtzentrum.​ Die Neustrier ernennen Ragenfrid nach dem Tod von Pippin dem Mittleren zum Hausmeier von Neustrien und Burgund, da ein Machtvakuum entstanden ist.​ Ragenfrid steht in Opposition zu Theudoald, dem Enkel Pippins, und zu dessen Großmutter Plectrude, aber beide ignorieren ihn.​ Er verbündet sich mit Radbod, dem Herzog von Friesland, der bereits ein Feind von Dagobert gewesen ist. Am 26. September kämpft Ragenfrid bei der Schlacht bei Compiègne gegen Theudoalds Truppen und besiegt sie; Theudoald flieht zu seiner Großmutter Plectrude nach Köln.
*Die Sachsen nutzen die inneren fränkischen Wirren und verheeren – wahrscheinlich im Bund mit dem Friesenherzog Radbod – den fränkischen Grenzgau Hatteri (Hatuarien) im späteren Niederlothringen.
*Die internen Auseinandersetzungen im Frankenreich um die Macht nehmen neben den Friesen auch Eudo von Aquitanien und Antenor in der Provence zum Anlass, sich von der fränkischen Zentralgewalt freizumachen. Auch Bischof Savaric von Auxerre erkämpft sich eine eigene Machtposition, indem er Orléans, Nevers, Avallon und Tonnerre unterwirft.
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigobert_von_Reims Bischof Rigobert von Reims (689–717)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_von_L%C3%BCttich Bischof Hubertus von Lüttich (Maastricht 705–716, Lüttich 716-727)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Liutwin_(Trier) Bischof Liutwin (Trier, 705–715)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Milo_von_Trier '''Bischof Milo von Trier (715–753)'''] <br />Milo stammt aus einer angesehenen fränkischen Adelsfamilie. Sein Vater ist Liutwin (Liutwinus), der als Bischof von Trier und Reims wirkt. Milos Großonkel Basinus ist ebenfalls Bischof in Trier. Sein Bruder Wido wird später Stammvater der Widonen. Seine Schwester Chrodtrud heiratet Karl Martell und Milo zählt zu dessen Anhängern.​ Im Jahr 706 erscheint Milo erstmals in einer Urkunde als Diakon in Trier. Nach dem Tod seines Vaters, vermutlich zwischen 717 und 723, folgt er diesem im Bischofsamt von Trier und übernimmt vermutlich gleichzeitig das Bistum Reims. Die Weihe zum Priester oder Bischof empfängt Milo selbst jedoch nie. Ab spätestens 723 ist er als Bischof von Trier belegt.
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Rigibertus_(Mainz) Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aptatus Bischof Aptatus (Metz, 707–715)] <br />Aptatus stirbt und wird in der Abtei Saint-Symphorien in Metz bestattet. In der katholischen und orthodoxen Kirche gilt er als Heiliger. Sein Gedenktag ist der 21. Januar.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Felix_II._von_Metz '''Bischof Felix II. von Metz (715–716)'''] <br />Felix II. wird zum Bischof von Metz gewählt.​ Laut dem Geschichtsschreiber Paulus Diaconus agiert Felix II. als guter Hirte für seine Gemeinde.​ Seine Amtszeit dauert nur neun Monate.
*[[716#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' Theudoalds Großmutter Plectrude stellvertretend für Theudoald gegenüber Chilperich II. von Neustrien und Raganfrid.​ Theudoald lebt weiter, auch nachdem Karl Martell die Macht übernimmt, da dieser seinen Neffen am Leben lässt, was im Mittelalter ungewöhnlich ist.
*'''716:''' Theuderich (IV.) wird zur Erziehung ins Kloster Chelles gebracht.
*'''716:''' Raganfrid und Chilperich II., Dagoberts Nachfolger, ziehen ins Kernland der Pippiniden an die Maas und die Ardennen.​ Raganfrid und Radbod rücken gemeinsam auf Köln vor, wo Charles Martel Plectrude und Theudoald belagert.​ Die Friesen halten Karl Martell auf, der sich ins Eifelgebirge zurückzieht und sich neu organisiert.​ Chilperich und Ragenfrid belagern Plectrude, die daraufhin Chilperich als König anerkennt, einen Großteil des austrasischen Schatzes übergibt und den Anspruch ihres Enkels auf das Hausmeieramt aufgibt.​ Die Neustrier ziehen sich daraufhin zurück, während Karl Martell im April 716 mit neuem Heer zurückkehrt; er verfolgt Chilperich und Ragenfrid und besiegt sie bei der Schlacht von Amblève und kann einen Großteil des Erbes seines Vaters zurückgewinnen.​ Nach der Niederlage kehren Chilperich und Ragenfrid nach Neustrien zurück, während Karl Martell den Winter nutzt, um weitere Truppen zu sammeln; beide Seiten bereiten sich auf einen neuen Feldzug vor.
*'''716:''' Hubertus verlegt seinen Bischofssitz nach Lüttich. Dort lässt er die Lambertuskathedrale errichten und widmet sich als fürsorglicher Seelsorger und Wohltäter den Menschen seiner Diözese. Er setzt sich für die Christianisierung der Ardennen ein, wo heidnische Kulte – besonders der um die Jagdgöttin Diana – noch verbreitet sind.
*'''716:''' 1222D: Felix II. stirbt in Metz.​ Felix II. wird von der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 22. Dezember.​ Nach ihm übernimmt Sigebald das Bischofsamt in Metz. [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigebald '''Bischof Sigebald (716–741)''']
*'''717:''' Chilperich II. schließt Bündnisse mit dem Friesenherzog Radbod und mit Eudo von Aquitanien gegen die Opposition der Karolinger, besonders gegen Karl Martell. Diese Bündnisse scheitern allerdings.
*'''717:''' 21. März:Karl Martell besiegt die Neustrer schwer bei der Schlacht von Vincy; Chilperich und Ragenfrid fliehen nach Paris, werden jedoch verfolgt.​ Da Karl die Stadt nicht halten kann, kehrt er zurück, um sich um Plectrude und Köln zu kümmern; Plectrude ergibt sich und darf sich ins Kloster zurückziehen, Theudoald lebt fortan unter Karls Schutz.
*'''717:''' In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
*'''717:''' Liutwin stirbt in Reims und wird dort beigesetzt. Sein Sohn Milo, der ihm als Bischof in Trier und Reims nachfolgt, lässt die sterblichen Überreste seines Vaters in die Heimat überführen. Der Überlieferung nach bewegt sich der Sarg auf einem Schiff von selbst die Mosel und Saar hinauf, bis er in Mettlach anlandet. Dort beginnen die Kirchenglocken zu läuten, und Liutwin wird in der Marienkirche des Klosters Mettlach beigesetzt.
*'''718:''' Die Allianz wird in der Schlacht bei Soissons durch Karl Martell vernichtend geschlagen; Chilperich und Odo fliehen nach Süden.​ Raganfrid verliert seine Machtstellung, zieht sich mit dem Rest des Heeres nach Angers zurück und ergibt sich schließlich.​ Als Karl Martell Paris und das Loire-Tal einnimmt und Odo Chilperich aufgibt, wird Chilperich von Karl aufgenommen; Raganfrid übergibt sich und verliert sein Amt, behält jedoch Ländereien in Anjou
*'''719:''' Karl Martell besiegt Chilperich II. und seine Verbündeten in mehreren Schlachten: bei Amel, Vinchy (21. März 717) und Soissons (718/719). Nach dem Tod von Chlothar IV. im Jahr 719 liefert Eudo Chilperich II. an Karl Martell aus. Karl Martell erkennt Chilperich II. mit der Wiederherstellung seines Einflusses in Neustrien als König an, entmachtet ihn aber faktisch. Karl Martell übernimmt die Kontrolle über das Reich und empfängt das Hausmeieramt.
*'''721:''' Chilperich II. stirbt im Jahr 721 in Noyon und wird dort beigesetzt.
*'''721:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_IV. '''König Theuderich IV. (721-737)'''] Der Hausmeier Karl Martell, der eigentliche Herrscher des Frankenreiches, bestimmt Theuderich zum König als eine Art Schattenkönig. Zu diesem Zeitpunkt haben die merowingischen Könige keine reale Macht mehr und werden von den Hausmeiern kontrolliert. Über Aktivitäten während seiner Herrschaft existieren keine Quellen. Es wird aber gesagt, dass die Stadt Château-Thierry nach ihm benannt ist, wo er angeblich von Karl Martell gefangen gehalten wird.
*'''722:''' Milo: Ab etwa 722/723 verwaltet Milo sowohl das Bistum Trier als auch das Bistum Reims. Er nutzt das Kirchengut für persönliche Zwecke und seine Familie, unter anderem zugunsten seiner unehelichen Söhne. Er verhält sich nicht nach den kirchlichen Anforderungen seiner Zeit, sondern lebt weltlich und wird von Papst Zacharias kritisiert. Er gilt als ein entschiedener Gegner der Kirchenreformen von Bonifatius und spielt eine Rolle bei der Auseinandersetzung um die Säkularisierung von Kirchengütern im Reich Karls Martells und Pippins.
*'''724:''' Die Neustrer unter Raganfrid rebellieren erneut; er verteidigt Angers so effektiv, dass Karl Martell mit ihm verhandelt und ihm erlaubt, seine Grafschaft lebenslang zu behalten – unter der Bedingung, dass Ragenfrid seinen Sohn als Geisel stellt
*'''727:''' Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
*'''731:''' Der ehemalige Hausmeier Raganfrid stirbt.
*'''737:''' Theuderich IV. stirbt, und danach bleibt der Königsthron bis 743 unbesetzt.
*'''Um 738:''' Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet wurde; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
*'''741:''' Nach dem Tod seines Onkels und Beschützers Karl Martell stirbt der ehemalige Hausmeier Theudoald um 741, wahrscheinlich wird er getötet.
*'''741:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_J%C3%BCngere '''Hausmeier Pippin der Jüngere (Neustrien, Burgund und der Provence 741–751, Austrien, Alemannien und Thüringen 747–751), König Pippin der Jüngere (751–768)'''] Im März teilt Karl Martell das Reich zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin auf. Karlmann erhält Austrien, Alemannien und Thüringen, Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Kurz vor seinem Tod ändert Karl Martell sein Testament, sodass Grifo, ein Sohn aus zweiter Ehe, ebenfalls einen Teil bekommt. Nach dem Tod von Karl Martell setzt Karlmann Grifo und dessen Mutter in Klöstern fest.
*'''742:''' Anfang Jahr setzt Bischof Burkard Megingaud als Abt der Klosterzelle der „Alten Statt“ im Tal von Rorlach/Rorinlacha ein.
*'''742:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Chrodegang '''Bischof Chrodegang (Metz, 742-766)'''] Chrodegang wird um 715 in Hasbania, dem heutigen Haspengau in Belgien, geboren.​ Der althochdeutsche Name Chrodegang bedeutet „der berühmte (Waffen-)Gänger Er stammt aus dem austrasischen Hochadel und erhält eine hervorragende Ausbildung.​ Er wird Sekretär und Minister Karl Martells.​ Im Jahr 742 ernennt Karlmann Chrodegang zum Bischof von Metz.​ Chrodegang setzt sich für die Selbstständigkeit der fränkischen Kirche ein und arbeitet an ihrer Verbindung mit Rom.​ Als Papst Stephan II. eine Schutzmacht für Rom sucht, entsendet der fränkische König Pippin der Jüngere eine Delegation unter Chrodegangs Leitung nach Rom, um den Papst sicher ins Frankenland zu geleiten.
*'''743:''' Nach dem Aquitanien-Feldzug vom Vorjahr teilen Karlmann und Pippin das Reich endgültig und setzen zur königlichen Legitimation Childerich III. als Merowinger-König ein.
*'''743:''' Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
*'''744:''' Milo: Die Synode von Soissons setzt Milo auf Betreiben Bonifatius’ als Bischof von Reims ab. Das Bistum Trier bleibt zunächst unter seiner Leitung, doch auch hier verliert er letztlich die Kontrolle. Während seiner Amtszeit beeinflusst er als weltlich gesonnener Kirchenmann maßgeblich die kirchlichen Verhältnisse und stößt insbesondere bei den Reformern auf Widerstand. [http://de.wikipedia.org/wiki/Abel_von_Reims '''Bischof Abel (Reims, 744–748)''']
*'''745:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Agilolf_von_K%C3%B6ln '''Bischof Agilolf von Köln (um 745–752)''']
*'''752:''' Chrodegang: Aufgrund seiner Verdienste als Vermittler zwischen Pippin und Stephan erhebt der Papst den Bischof  Chrodegang zum Erzbischof und austrasischen Metropoliten als Nachfolger von Bonifatius.
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Megingaud_von_W%C3%BCrzburg Bischof Megingaud (Würzburg, 754–769)] Als Burkard als Bischof von Würzburg abdankt, ernennt König Pippin der Jüngere Megingaud zum Bischof von Würzburg. Bonifatius weiht ihn zum zweiten Bischof von Würzburg.​
*'''754:''' Chrodegang Chrodegang führt das sogenannte kanonische Leben der Weltgeistlichen ein.​ Während seiner Amtszeit als Bischof gründet und erneuert Chrodegang die Klöster Gorze, Lorsch und Gengenbach.​ Er führt die lateinische Liturgie ein und schafft mit der Regula canonicorum eine Regel für Kanoniker, die auch die Sorge um Kranke und Bedürftige vorsieht.​ Das kanonische Leben und die Liturgie nach Chrodegang verbreiten irische Mönche in ihre Heimat.​ Im Laufe des 9. Jahrhunderts entstehen in Irland neun Klöster (u. a. Armagh, Clonmacnoise, Clones, Devenish und Sligo), in denen Gemeinschaften der Culdeer als Anhänge zu bestehenden klösterlichen Einrichtungen gegründet werden.​ Die Culdeer übernehmen besonders die Fürsorge für Arme und Kranke und widmen sich den liturgischen Gesängen.
*'''755:''' Megingaud weiht die Krypta des Neumünsters in Würzburg.​
*'''746:''' Karlmann liefert im Blutgericht zu Cannstatt die alamannische Oberschicht aus und hebt das Herzogtum auf.
*'''747:''' Die Brüder Karlmann und Pippin arbeiten nicht erfolgreich zusammen. Karlmann übergibt, laut karolingerfreundlichen Quellen, seine Länder an Pippin und zieht sich in Klöster zurück. Pippin übernimmt danach unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern und von Grifo die Regentschaft über das gesamte Frankenreich; muss eine erneute Erhebung Grifos niederschlagen.
*'''749:''' Pippin setzt in Bayern Herzog Odilos unmündigen Sohn Tassilo III. als Herzog unter fränkischer Oberhoheit ein.
*'''751:''' Pippin strebt nach dem Hausmeieramt den Königstitel an. Die faktische Macht liegt bereits bei den Karolingern, während die Merowinger-Könige nur nominell herrschen. Pippin lässt seine wichtigsten Berater Fulrad und Bischof Burkard den Papst Zacharias fragen, ob es besser sei, den als König zu bezeichnen, der tatsächlich die Macht hat. Der Papst ist dafür. Im November setzt eine Versammlung der Franken Pippin nach der Absetzung Childerichs III. zum König ein und beendet damit die Herrschaft der Merowinger.
*'''752:''' Pippin schenkt dem Bistum Würzburg den Zehnten von 26 Fiskalgütern.​
*'''753:''' Pippin führt 753 und 757 Kriege gegen die Sachsen und vertreibt die Sarazenen über die Pyrenäen durch die Eroberung Narbonnes.
*'''754:''' Die exakte Rolle des Papstes bei Pippins Erhebung bleibt umstritten. Als Papst Stephan II. von den Langobarden bedrängt wird, kommt er ins Frankenreich und salbt Pippin und seine Söhne Karlmann und Karl in der Basilika Saint-Denis.
*'''755:''' Pippin zieht nach Italien, zwingt König Aistulf zur Anerkennung der fränkischen Oberherrschaft und zur Abtretung des Exarchats von Ravenna, das er dem Papst schenkt. Pippin übernimmt das Patriziat über Rom (Pippinische Schenkung).
*'''757:''' Pippin zwingt Herzog Tassilo III. von Bayern zum Vasalleneid.
*'''757:''' Megingaud nimmt am Konzil in Compiègne teil.​
*'''760:''' 760 und 768 unternimmt Pippin wiederholt Feldzüge gegen Herzog Waifar von Aquitanien
*'''760:''' Gemeinsam mit Lullus regt Megingaud die älteste Lebensbeschreibung des hl. Bonifatius (Vita St. Bonifatii auctore Willibaldo) an, die etwa 760 verfasst wird.​
*'''761:''' Um 761/762 stirbt Milo bei einem Jagdunfall im Meulenwald bei Trier. Sein Grab kann bisher in keinem der infrage kommenden Gotteshäuser Trier nachgewiesen werden. Sein Leben bleibt in der Kirchengeschichte umstritten; sein Verhalten ist vielfach Anlass für Kritik und legendenhafte Überlieferung
*'''762:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Wiomad '''Bischof Wiomad (Trier, 762–791)''']
*'''762:''' Megingaud wird bei der Dotation des Klosters Prüm erwähnt.​
*'''765:''' Megingaud beteiligt sich an der Synode zu Attigny.​
*'''766:''' Am 6. März 766 stirbt Chrodegang in Metz und wird im Kloster Gorze bestattet; sein Gedenktag ist der 6. März.
*'''768:''' Vor seinem Tod teilt Pippin das Reich unter die Söhne Karl und Karlmann I. auf. Pippin stirbt am 24. September in Saint-Denis bei Paris und wird vor der Klosterkirche beigesetzt. Während der Französischen Revolution wird sein Grab geplündert und die Überreste in ein Massengrab außerhalb der Kirche verbracht.​ Mit seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren hat Pippin insgesamt sechs Kinder, darunter Karl der Große, Karlmann I., Gisela, Pippin, Rothaid und Adelheid.
*'''769:''' Megingaud verzichtet auf sein Bischofsamt und zieht sich mit einigen Mönchen nach Rorlach/Rorinlacha zurück (möglicherweise bereits 768).​ Anschließend gründet er ein neues Benediktinerkloster an der „neuen Statt“, dem heutigen Neustadt am Main, und wird dort zweiter Abt.​
*'''Mai 772:''' Karl der Große stellt dem Kloster Neustadt unter Abt Megingaud eine Urkunde mit Königsschutz und Immunität aus.​
*'''1. September 774:''' Abt Megingaud wohnt der Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch bei und assistiert gemeinsam mit anderen Bischöfen, während Karl der Große anwesend ist.​
*'''August 781:''' Eine weitere Urkunde von Karl dem Großen bestätigt den Besitz der Klostermark Neustadt am Main unter Abt Megingaud.​ Am 22. August weiht Megingaud die karolingische Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul in Neustadt am Main.​
*'''26. September 783:''' Abt Megingaud stirbt in Neustadt am Main und wird dort bestattet. Sein Sarg wird später in die Neumünsterkirche in Würzburg gebracht.
*'''864:''' Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
*'''872:''' Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
*'''Zuletzt 715'''
 
Herzogtum Aquitanien
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eudo_von_Aquitanien Herzog Eudo (700–735)] <br />
 
*'''717:''' Um 717/718 bitten Chilperich II. und Hausmeier Raganfrid Eudo um ein Bündnis nach ihrer Niederlage gegen Karl Martell, wobei sie ihm Unabhängigkeit anbieten. Eudo liefert Chilperich nach einer verlorenen Schlacht bei Soissons an Karl Martell aus und schließt Freundschaft mit ihm, erhält das erbliche Recht am Herzogtum. [[719#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 719]]
*'''719:''' Mit dem Aufstieg Al-Samhs als Statthalter von Al-Andalus verschärft sich die muslimische Bedrohung in Südwestfrankreich
*'''720:''' Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht
*'''721:''' Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet.
*'''725:''' Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
*'''731:''' Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
*'''732:''' Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
*'''735:''' Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger [http://de.wikipedia.org/wiki/Hunold_von_Aquitanien '''Herzog Hunold (735–745)''']
*'''zuletzt 711'''
 
Herzogtum Elsass
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_(Dux) Herzog Adalbert (690-722/723)] <br />
 
*'''Um 718:''' Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. [[720#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 720]]
*'''Um 720:''' Erlaubnis zur Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel durch irische Mönche.[[718#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 718]]
*'''Um 720/721:''' Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
*'''um 721:''' Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg).
*'''Juni 722:''' Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
*'''Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723:''' Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
*zuletzt 690
 
Herzogtum Thüringen
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Hedan_II. Herzog Hedan II. (um 689-718)] <br />
 
*'''716:''' Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord nach 704 – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters. [[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*'''21. März 717:''' Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
*'''Frühjahr 718/Frühjahr 719:''' Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
*'''zuletzt 706'''
 
Herzogtum Alemannien
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lantfrid Herzog Lantfrid (709-730)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Alamanne) Herzog Theudebald (709–746)]
 
*'''722:''' In den Jahren 722 und 723 führt Karl Martell einen Feldzug vor allem gegen Theudebald. Theudebald wird vorübergehend aus seinem Herrschaftsgebiet vertrieben, während Lantfrid den Norden des Herzogtums vorerst behauptet. [[724#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 724]]
*'''724:''' Der Klosterbischof Pirmin gründet unter dem Schutz Karl Martells das Kloster Reichenau im Gebiet der Alamannen. Lantfrid und Theudebald empfinden diese Gründung als Provokation.
*'''727:''' Theudebald vertreibt den Abt Pirmin aus dem Kloster Reichenau ob odium Karoli (aus Hass gegen Karl Martell). Fünf Jahre später, 732, verbannt er auch dessen Nachfolger, Abt Heddo.
*'''730:''' Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert.
*'''zuletzt 709'''
 
Herzogtum Baiern
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_II. Herzog Theodo II. (680–717)] <br />Reise nach Rom als erster bayerischer Herzog. Dort Absprache mit Papst Gregor II. über die Organisation der bayerischen Kirche
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_II._(Bayern) Herzog Grimoald II. (Baiern-Freising 712-725)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_(Bayern) Herzog Theudebert (Baiern-Salzburg 712-716)] <br />
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald_(Bayern) Herzog Theudebald (Baiern-Passau 712-719)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_von_Salzburg Bischof Rupert von Salzburg (696–718)] <br />
*[[716#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
*'''716:''' Theudebert: Nach 716 stirbt Theudebert [[717#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*'''15. Oktober 717 (oder ca. 716/717):''' Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über. Nach dem Tod von Theodo II. um 717/18 übernimmt Grimoald von Freising aus die Hauptstadt Regensburg und vertreibt den dortigen Regenten Theudebald. Grimoald und Hugbert, Theudeberts Sohn, streiten bis zum Eingreifen Karl Martells 725 um die Herrschaft Bayerns. Nach dem Tod von Theudebald heiratet Grimoald II. die Witwe Theudebalds, Pilitrud. Theudeberts Kinder sind Hugbert von Bayern und Guntrud, die Frau des Langobardenkönigs Liutprand.
*'''717:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Tassilo_II. '''Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)''']
*'''718:''' Grimoald: Nach dem Tod von Theodo II. regiert Grimoald zusammen mit seinem Bruder Theudebert weiter. Er heiratet Pilitrud, die Witwe seines verstorbenen Bruders Theudebald, vermutlich um seine Macht zu festigen. Diese Ehe bringt ihn in Konflikt mit dem Missionar Korbinian, der sie für unrechtmäßig erklärt und nach Tirol flieht.
*'''718:''' Theudebald: Kurz nach dem Tod des Vaters wird die Hauptstadt Regensburg von Grimoald besetzt Theudebald vertrieben.​ Theudeberts Sohn Hugbert und Grimoald kämpfen bis zum Eingreifen Karl Martells 725 um die Herrschaft von Baiern.
*'''bis ca. 718:''' Rupert: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle). 27. März 718: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). [http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalis_von_Salzburg Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)''']
*'''724:''' Grimoald: Nachdem auch sein letzter Bruder Theudebert stirbt, versucht Grimoald die volle Herrschaft an sich zu reißen und verdrängt seinen Neffen Hugbert. Hugbert flieht ins Frankenreich und bittet Karl Martell um Hilfe.
*'''725:''' Karl Martell rückt gegen Baiern vor. Grimoald wird ermordet, vermutlich auf Veranlassung von Hugbert mit lombardischer Unterstützung. Hugbert muss im Gegenzug Gebiete in Südtirol an die Langobarden abtreten.
*'''741:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Hiltrud_(Bayern) '''Herzogin Hiltrud (741-754)'''] Hiltrud wird im Jahr 715 geboren und stammt aus karolingischem Geschlecht als Tochter von Chrotrud und Karl Martell. Am Hof ihres Vaters entwickelt sie eine intensive Beziehung zu Herzog Odilo von Bayern, was zu einem Skandal führt. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 741 flieht Hiltrud auf Rat ihrer Stiefmutter Swanahild nach Regensburg. Noch im selben Jahr heiratet sie Odilo von Bayern. Mit ihm bekommt sie einen Sohn, den späteren Herzog Tassilo III.. Schon vorher stiften Odilo und Hiltrud gemeinsam mehrere Klöster, darunter Kloster Benediktbeuern im Jahr 739, Niederaltaich im Jahr 741, und Mondsee im Jahr 748 sowie die Zelle zu Chammünster.
*'''748:''' Hiltrud: Nach dem Tod Odilos übt Hiltrud die Vormundschaft für ihren unmündigen Sohn Tassilo III. aus. Ihr Aufenthaltsort ist vermutlich Salzburg. Sie nimmt eine bedeutende Rolle als Regentin für ihren siebenjährigen Sohn ein, insbesondere durch die Gewahrsamnahme des Usurpators Grifo. Mit der gewaltsamen Festnahme Tassilos und seiner Mutter versucht Grifo zunächst, sich als Herzog zu behaupten. Ab 748 übernimmt Hiltrud ein weiteres Amt, nämlich die Leitung des Frauenstifts Baierns und wird als dritte Äbtissin des späteren Klosters Nonnberg gelistet. Von 748 bis 754 regiert sie in Salzburg in Vormundschaft für ihren Sohn Tassilo III. als Herzogin von Bayern.
*'''749:''' Hiltrud: Der karolingische König Pippin, Hiltruds Bruder, bestätigt nach der Absetzung Grifos schließlich den siebenjährigen Tassilo und damit Hiltrud als Vormundin im Amt.
*'''750:''' In diese Zeit fallen weitere Klosterstiftungen, die oft Tassilo III. zugeschrieben werden, darunter das Kloster Polling und das Kloster Thierhaupten um das Jahr 750.
*'''754:''' Hiltrud stirbt
*'''zuletzt 715'''
 
==FRIESEN==
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Radbod_(Friesland) König Radbod (679-719)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Willibrord Bischof Willibrord (Utrecht, 695–739)] <br />
 
*'''716:''' Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft. [[718#FRIESEN | Fortsetzung 718]]
*'''um 718:''' Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
*'''719:''' Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
*'''739:''' Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Wera_von_Utrecht '''Bischof Wera von Utrecht (739–752)''']
*'''zuletzt 714'''
 
==LANGOBARDENREICH==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liutprand_(K%C3%B6nig) König Liutprand (712–744)] <br />
 
*'''728:''' Liutprand nutzt die Schwächung der byzantinischen Position in Italien während des Bilderstreits und erweitert sein Territorium, insbesondere in der Emilia und der Romagna. 728 erobert er Ravenna und die Romagna und dehnt die Herrschaft der Langobarden auf neue Gebiete aus.
*'''735:''' Während einer schweren Erkrankung im Jahr 735/736 wird sein Neffe Hildeprand in seine Herrschaft eingebunden.
*'''737:''' Liutprand verbündet sich mit Karl Martell, indem er dessen Sohn Pippin adoptiert.
*'''738:''' Auf Bitten von Karl Martell zieht Liutprand in die Provence und besiegt dort Sarazenen.
*'''741:''' Hildebrand erhebt sich gegen Liutprand, doch Liutprand bleibt König, bis er 744 stirbt. Unter seiner Herrschaft erreicht das Langobardenreich den Höhepunkt seiner Macht und Liutprand gilt später als Idealherrscher.​
*'''743:''' Liutprands Eroberungspolitik bringt ihn wiederholt in Konflikt mit dem Papsttum. Er besetzt Gebiete wie die Pentapolis, woraufhin es zu Spannungen mit dem Papst kommt. 743 schließt er Frieden mit Papst Zacharias und verzichtet auf eine geplante Eroberung von Rom.​
*'''744:''' Liutprand stirbt. Noch nach seinem Tod wird er von Chronisten wie Paulus Diaconus als herausragender, menschenfreundlicher und erfolgreicher König beschrieben, der das Langobardenreich nachhaltig geprägt hat.​
 
Herzogtum Friaul
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pemmo_(Friaul) Herzog Pemmo (706-737/739)] <br />
 
*'''737/739:''' Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.
 
Herzogtum Spoleto
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_II. Herzog Faroald II. (703/705–719/720)] <br />
 
*'''716:''' Um das Jahr 716 führt Faroald II. eigenständig einen Angriff auf Classis, den byzantinischen Kriegshafen bei Ravenna, und nimmt die Stadt ein. König Liutprand befiehlt Faroald, Classis wieder an die Byzantiner zurückzugeben, worauf Faroald dem nachkommt. Faroald II. betreibt gegenüber Rom und Byzanz eine aktive und oft expansive Politik. Er stiftet und fördert die Benediktinerabtei San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo.
*'''719:''' Faraoalds Sohn Transamund erhebt sich in den Jahren 719/720 gegen ihn, übernimmt das Herzogtum und zwingt Faroald II., sich in ein Kloster zurückzuziehen und Geistlicher zu werden. [https://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_II. '''Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)''']
*'''720:''' Nach einer Legende sieht der ehemalige Herzof Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.
*'''728:''' 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.
 
Herzogtum Benevent
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_II. Herzog Romuald II. (706–731)] <br />Um 715: Romuald heiratet Gumperga, die Tochter der Aurona, einer Schwester des Königs Liutprand. Mit ihr hat er den Sohn Gisulf II. Später heiratet Romuald Ranigunda, die Tochter des Herzogs Gaiduald von Brescia.
 
*'''717:''' Romuald führt Langobarden aus Benevent an, die das byzantinische Cumae erobern. Auf die Intervention von Papst Gregor II. hin werden sie jedoch bald von Johannes, dem byzantinischen Herzog von Neapel, und Theodimus, dem Rektor von Kampanien, wieder vertrieben. Der Papst zahlt Romuald 70 Pfund Gold, um die Räumung der Festung zu sichern und sich so sein Wohlwollen zu erkaufen. Manche Historiker nehmen jedoch an, dass die Zahlung an Johannes erfolgt.
*'''718:''' Das Kloster Monte Cassino, das seit über hundert Jahren verlassen ist, wird wiederbesiedelt. Etwa zur gleichen Zeit gründen Tato, Taso und Paldo das Kloster San Vincenzo al Volturno.
*'''731:''' Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. [http://de.wikipedia.org/wiki/Audelahis '''Herzog Audelahis (731–733)''']
 
[[716#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 716]]
 
*'''Zuletzt 715'''
 
==REPUBLIK VENEDIG==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Paulicius Doge Paulicius (697-717)] <br />
 
*'''717:''' Tod von Paulicius und Nachfolge durch Marcellus, der als Magister militum (Militärbefehlshaber) bezeichnet wird. [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcellus_(Magister_militum) '''Doge Marcellus (717-726 )'''] [[717#REPUBLIK_VENEDIG | Fortsetzung 717]]
*'''zuletzt 697'''
 
==ERSTES BULGARISCHES REICH==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Terwel Knjas Terwel (700–721)] <br />
 
*'''716:''' Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III. [[717#ERSTES BULGARISCHES REICH | Fortsetzung 717]]
*'''717/718:''' Terwel unterstützt Byzanz bei der erfolgreichen Verteidigung von Konstantinopel gegen das umzingelnde arabische Heer: Sein Angriff auf die Araber trägt maßgeblich zur Entlastung der Stadt und zur Beendigung der Belagerung bei. Dieser Sieg wird später als entscheidende Rettung Europas vor einer weiteren islamischen Expansion bewertet.
*'''Um 718–721:''' Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. [http://de.wikipedia.org/wiki/Kormesij '''Knjas Kormesij (721–738)''']
*'''Zuletzt 711'''
 
==BYZANTINISCHES REICH==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Anastasios_II. Kaiser Anastasios II. (713–715)] <br />Nach einer Zeit politischer Instabilität und Machtkämpfe, bekannt als die Zwanzigjährige Anarchie, befindet sich das Byzantinische Reich in einer Krisensituation.​ Anastasius II. bereitet sich auf einen erwarteten Angriff des Umayyaden-Kalifats vor und verstärkt die Verteidigung von Konstantinopel sowie die Flotte.​ Zu Beginn des Jahres befiehlt er der Flotte, sich auf Rhodos zu sammeln, um danach nach Phoenix zu segeln, wo sich die Truppen der Opsikion-Thema gegen ihren Kommandanten, Johannes den Diakon, erheben.​ Die aufständischen Soldaten töten ihren Kommandeur und segeln nach Adramyttion in Kleinasien.​ In Adramyttion finden sie Theodosius, einen Steuereintreiber, der ein unpolitisches und zurückgezogenes Leben führt.​ Die Rebellensoldaten überreden Theodosius, Kaiser zu werden, doch er lehnt zunächst ab und flieht in die Hügel; schließlich wird er gefunden und gezwungen, die Kaiserwürde anzunehmen.​ Im Mai rufen die Truppen der Opsikion-Thema Theodosius offiziell zum Kaiser aus.​ Anastasius II sammelt seine Armee und marschiert nach Bithynien, um den Aufstand niederzuschlagen.​ Theodosius führt seine Flotte nach Chrysopolis, gegenüber von Konstantinopel, und beginnt von dort aus eine sechsmonatige Belagerung der Hauptstadt.​ Unterstützer innerhalb von Konstantinopel öffnen im November die Tore für Theodosius und seine Truppen, sodass er die Stadt einnehmen kann.​ Anastasius II. hält sich jedoch noch Monate in Nikäa auf, ehe er abdankt und in ein Kloster ins Exil geht.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodosios_III. '''Kaiser Theodosios III. (715–717)'''] <br />Nach seiner Machtübernahme stellt Theodosius III die Darstellung der Sechsten Ökumenischen Synode im Großen Palast von Konstantinopel wieder her, die zuvor von Kaiser Philippikos Bardanes entfernt wurde.​ Er erhält dafür den Beinamen "Orthodox" im Liber Pontificalis.​ Viele Byzantiner betrachten ihn als Marionettenkaiser der Truppen des Opsikion-Themas und erkennen ihn als Herrscher nicht an, insbesondere die anatolische und armenische Themen unter den Generälen Leo dem Isaurier und Artabasdos.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_I._(Papst) Papst Konstantin I. (708–715)] <br />Während seines Pontifikats hat Konstantin drei Kardinäle ernannt, darunter Gregor, seinen Nachfolger <br />0409: Konstantin stirbt.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_II._(Papst) '''Papst Gregor II. (715–731)'''] <br />0519: Gregor wird zum Papst ernannt; damit ist nach längerer Zeit wieder zum ersten Mal ein Römer Papst. Sein Pontifikat startet mit der Reparatur der Aurelianischen Mauern in Rom.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_VI._(Konstantinopel) Patriarch Johannes VI. (Konstantinopel, 712-715)] <br />Der neue Kaiser Anastasios II. setzt Johannes VI. ab.​ Johannes VI. stirbt im Juli.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanos_I._von_Konstantinopel '''Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)'''] <br />0811D: Germanos I. wird zum Patriarchen von Konstantinopel gewählt.​ Im selben Jahr organisiert Germanos ein neues Konzil, das den Dyothelitismus propagiert und führende Vertreter der Gegenposition anathematisiert.​ Er bemüht sich um die Verbesserung der Beziehungen mit der Armenischen Apostolischen Kirche, um eine Versöhnung herbeizuführen.​ Das Hauptproblem seiner Amtszeit wird jedoch der aufkommende byzantinische Bilderstreit (Ikonoklasmus), den Kaiser Leo III. vorantreibt.​ Germanus I. ist ein Bilderverehrer (Iconodul) und spielt eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Verehrung heiliger Bilder während der ikonoklastischen Krise dieser Zeit.
*[[716#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' Theodosius: Leo der Isaurier erklärt sich im Sommer 716 selbst zum Kaiser und sucht Unterstützung bei den Arabern, die von der byzantinischen Uneinigkeit profitieren wollen.​ Theodosius III schließt ein Bündnis mit dem bulgarischen Khan Tervel, um Unterstützung gegen die bevorstehende arabische Bedrohung zu erhalten.​ Der Vertrag setzt die Grenze zwischen dem Byzantinischen Reich und Bulgarien bei Thrakien fest, das Gebiet Zagoria wird an die Bulgaren abgetreten, und der Byzantinische Kaiser verspricht die Zahlung eines Tributs, die Rückgabe von Flüchtlingen sowie Handelsvereinbarungen.​ 
*'''716:''' Gregor: Im Oktober überschwemmt der Tiber die Stadt; Gregor ordnet Gebetsprozessionen an. Er erhält einen Brief vom Patriarchen von Konstantinopel zu Monotheletismus und antwortet mit der römischen Position dagegen. In diesem Jahr besucht der bayerische Herzog Theodo Rom. Gregor unterweist Delegierte zum Aufbau einer Kirchenhierarchie in Bayern. Er interveniert in Konflikten, ernennt Bischöfe und gründet bzw. restauriert Klöster, darunter Monte Cassino (718). Trotz Konflikten pflegt Gregor diplomatische Beziehungen zum Langobardenkönig Liutprand. Er bewegt Liutprand dazu, Gebiete nicht zurückzuerobern, die der römischen Kirche gehören, kann aber Auseinandersetzungen mit dem Herzog von Benevento nicht verhindern. Er bittet Karl Martell um Hilfe gegen die Langobarden, erhält aber keine Antwort. [[717#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' Theodosius: In dieser Zeit beginnt der arabische Kalif Sulayman mit Angriffen auf byzantinisches Gebiet; eine Armee belagert Amorion, eine weitere fällt in Kappadokien ein, zieht sich aber nach Verhandlungen mit Leo zurück.​ Leo marschiert mit seinen Truppen nach Konstantinopel, erobert zunächst Nicomedia und nimmt dabei unter anderem den Sohn von Theodosius III gefangen.​ Nach der Gefangennahme seines Sohnes, folgt Theodosius III dem Rat von Patriarch Germanos und des byzantinischen Senats und entscheidet sich zur Abdankung und erkennt Leo als Kaiser an. Leo betritt am 25. März Konstantinopel und übernimmt endgültig die Herrschaft, während Theodosius III und sein Sohn sich in ein Kloster zurückziehen.​ Über das Leben von Theodosius III nach seiner Abdankung ist wenig bekannt; möglicherweise wird er später zum Bischof von Ephesos oder sein Sohn übernimmt diese Position. [http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_III._(Byzanz) '''Kaiser Leo III. (717–741)''']
*'''718:''' Anfang Jahr beteiligt sich der ehemalige Kaiser Anastasius an einer neuen Revolte gegen Kaiser Leon III. Unterstützt von hochrangigen Würdenträgern und mit möglicher bulgarischer Hilfe, versucht er, den Thron zurückzugewinnen. Die Bulgaren wenden sich aber schließlich von ihm ab und liefern ihn an Leon III. aus. Nach seiner Vorführung im Hippodrom von Konstantinopel lässt Leon III. Anastasius und seine Hauptanhänger hinrichten. Manche Quellen datieren die Hinrichtung auf Juni 719, andere auf Anfang 720. Trotz allem bekommt Anastasius ein kaiserliches Begräbnis in der Apostelkirche von Konstantinopel – einzigartig für jene Wirrenzeit zwischen Justinian II. und Leon III.
*'''719:''' 0519: Gregor gibt dem Angelsachsen Wynfreth die Missionsvollmacht für die rechtsrheinischen Gebiete und verleiht ihm den neuen Namen Bonifatius.
*'''721:''' Gregor gründet und reformiert Klöster, hält 721 eine Synode zum Thema illegitime Ehen ab und regelt Streitigkeiten zwischen Kirchenführern in Aquileia und Grado. - Wunder bei der Schlacht von Toulouse: Der Papst sendet dem Herzog Odo von Aquitanien geweihte Brotstücke, die den Soldaten im Kampf verteilt werden. Nach der Schlacht bleibt jeder, der davon gegessen hat, unverletzt.
*'''722:''' Gregor: Nachdem Bonifatius in Thüringen und Hessen missioniert hat, ernennt Gregor ihn zum Bischof ohne festen Amtsbereich. Bonifatius steht mehrfach in brieflichem Kontakt mit Gregor. In einem Schreiben an Karl Martell, das Bonifatius mitnimmt, betont Gregor die guten Beziehungen zwischen Rom und den Franken. - In der Zeit von Gregors Pontifikat entstehen starke Auseinandersetzungen mit Konstantinopel wegen hoher Steuerforderungen des Kaisers. Die ältere Forschung führt den Bruch mit dem östlichen Reich vor allem auf den Konflikt im sogenannten Bilderstreit zurück, aber die neuere Forschung sieht vielmehr die Steuerfrage als entscheidend an.
*'''722:''' Germanos: Um 722 kommt es zu einer erzwungenen Taufe aller Juden und Montanisten im Reich unter seiner Beteiligung.
*'''725:''' Gregor: Der kaiserliche Gesandte initiiert eine Verschwörung gegen Gregor, die scheitert.
*'''726:''' Gregor stärkt die päpstliche Autorität in Großbritannien und Irland. 726 besucht ihn Ine, ein abgedankter König von Wessex, in Rom. 726 erlässt Leo III ein ikonoklastisches Edikt, das Gregor sofort ablehnt; die westlichen Gebiete revoltieren.
*'''726:''' Germanos: Kaiser Leo III. erlässt ab 726 eine Reihe von Edikten gegen die Bilderverehrung; zwischen 726 und 729 verschärft sich der Konflikt.​ Germanos I. schreibt einen Brief an zwei ikonoklastische Bischöfe, in dem er festhält, dass ganze Städte und Menschenmengen durch diese Frage in Aufruhr sind.
*'''727:''' Gregor beruft eine Synode ein und kritisiert die kaiserliche Einmischung in Glaubensfragen.
*'''729:''' Gregor vermittelt den Frieden zwischen Langobarden und Byzantinern und erhält mit dem "Donationsvertrag von Sutri" Gebiete erstmals als päpstliches Territorium außerhalb des Herzogtums Rom.
*'''728:''' Gregor: 728 und 729 folgen weitere Attentats- und Intrigenversuche gegen Gregor, aber er behauptet seine Position und vermittelt zwischen Byzantinern und Langobarden.
*'''730:''' Gregor unterstützt den Kampf gegen einen weiteren Usurpator in der Toskana.
*'''730:''' Germanos: Nach dem Verbot von Ikonen tritt Germanus I. zurück, da er sich dem kaiserlichen Willen widersetzt. Er zieht sich in das Haus seiner Familie zurück
*'''731:''' Gregor bleibt ein energischer Verteidiger des Reiches trotz Konflikten. Er stirbt am 11. Februar und wird in der Peterskirche begraben. Sein Grab bleibt später verschollen; Gregor wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 13. Februar.
*'''733:''' Der ehemalige Patriarch Germanos I. stirbt im hohen Alter (möglicherweise sogar erst um 740) und wird in der Chora-Kirche beigesetzt.
*'''Zuletzt 715'''
 
==DABUYIDEN==
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)] <br />
 
*'''716:''' Yazid ibn al-Muhallab, der arabische Gouverneur von Irak und Chorasan, marschiert in Tabaristan ein und besiegt Farrukhan zunächst. Yazid besetzt Dihistan und Gurgan. Farrukhan rekrutiert daraufhin Daylamiten und Giliten, besiegt die arabischen Truppen und zettelt einen Aufstand in Gurgan gegen das arabische Heer an, das später massakriert wird. Yazid schließt einen Vertrag und zieht sich gegen Tribut zurück. Im Jahr darauf wird Yazid vom Kalifen Umar II. abgesetzt und eingekerkert. [[728#DABUYIDEN | Fortsetzung 728]]
*'''728:''' Farrukhan stirbt in Sari, Tabaristan. Sein Sohn Dadhburzmihr wird sein Nachfolger. [https://en.wikipedia.org/wiki/Dadhburzmihr Spahbod Dadhburzmihr (728–740/741)''']
*[[712#DABUYIDEN | Fortsetzung 712]]
*'''Zuletzt 712'''
 
==ARABER==
(96/97 - 4./5. September)
 
'''Umayyaden'''
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Walid_I. Kalif al-Walid I. (705–715)] <br />0223: al-Walid I. stirbt in Damaskus; sein Bruder Sulaimān folgt ihm als Kalif nach.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sulaim%C4%81n_ibn_%CA%BFAbd_al-Malik '''Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715–717)'''] <br />Nach dem Tod von al-Walid I. tritt Sulaimān das Kalifenamt an, nachdem er einem Versuch zur Änderung der Thronfolge durch al-Walid widersteht. Sulaimān wird in Ramla und später in Damaskus als Kalif anerkannt, bleibt aber oft in Palästina, wo er beliebt ist.​ Gleich zu Beginn seiner Herrschaft setzt er viele der von al-Walid und al-Hajjaj eingesetzten Gouverneure und Generäle ab, darunter Qutayba ibn Muslim, den Eroberer von Transoxanien, der bei einem Aufstand getötet wird, und Muhammad ibn al-Qasim, den Eroberer von Sind, der hingerichtet wird. Im Westen setzt Sulaimān Musa ibn Nusayr, den Eroberer von Al-Andalus, ab und lässt dessen Sohn Abd al-Aziz ermorden.​ seiner Herrschaft kommt die territoriale Expansion nahezu zum Stillstand. Im Osten gehen die Araber nach dem Tod von Qutayba Gebiete in Transoxanien verloren, und in Tabaristan sowie Jurjan kann sich die muslimische Herrschaft nicht durchsetzen; stattdessen arrangiert Yazid ibn al-Muhallab eine Tributvereinbarung mit den lokalen Herrschern. <br />Sulaimān ist für seine Wohltätigkeit gegenüber den Aliden und seine Sympathie für fromme Kreise bekannt, lebt aber auch laut historischen Quellen einen genusssüchtigen Lebensstil. In der Poesie seiner Zeit wird er als messianische Figur gefeiert, während die traditionelle islamische Geschichtsschreibung ihn als grausam und ungerecht kritisiert.​ Er hat mehrere Frauen aus unterschiedlichen Linien der Umayyaden, von denen einige einflussreiche Söhne gebären. Nach seinem Tod spielen seine Nachfahren in Palästina weiterhin eine bedeutende Rolle; einige versuchen 744, einen von Sulaymans Söhnen zum Kalifen zu erheben, was aber scheitert. Das Familienvermögen wird nach dem Sturz der Umayyaden von den Abbasiden konfisziert.
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_ibn_al-Qasim Statthalter Muhammad ibn al-Qasim (Sind, 712-715)] <br />Nach dem Tod seines Gönners al-Hajjaj gerät Muhammad ibn al-Qasim unter politischen Druck, wird gefangen genommen und stirbt im Juli in Mosul. Die Nachfolge ist geprägt von Rückeroberungen durch lokale Herrscher, bis die Umayyaden-Herrschaft erneut gefestigt wird.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Habib_ibn_al-Muhallab '''Statthalter Habib ibn al-Muhallab (Sind, 715–717)'''] <br />Nach dem Tod von al-Walid und der Thronbesteigung von Kalif Sulaimān werden die Muhallabiden rehabilitiert: Yazid wird Statthalter des Irak, Habib wird Statthalter in der Provinz Sind. Habib trifft in Sind ein, errichtet ein Lager am Indus und nimmt die Unterwerfung der Bewohner von al-Rur entgegen. Während seiner Amtszeit besiegt er ein namentlich nicht genanntes Volk, erzielt jedoch keine bedeutenden territorialen Gewinne und bleibt bis zu Sulaimāns Tod 717 in Sind.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/M%C5%ABs%C4%81_ibn_Nusair Statthalter Mūsā ibn Nusair (Ifrīqiya, 703–715)] <br />Nachdem Mūsā von der Haddsch zurückkehrt, stirbt er entweder 715 oder 716 in Medina.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Abd_al-Aziz_(al-Andalus) Statthalter Abd al-Aziz (al-Andalus, 714–716)] <br />Die islamischen Eroberer der iberischen Halbinsel nehmen Saragossa und Porto ein.
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_al-Baqir Imam Muhammad al-Baqir (712–732)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Alexander_II_of_Alexandria Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)] <br />
*[[716#ARABER | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' Das Hauptaugenmerk legt Sulaimān auf die arabisch-byzantinischen Kriege: 716 kommandiert er einen Großangriff auf Konstantinopel, doch die Belagerung 717–718 scheitert und endet in einer schweren Niederlage für die Araber.
*'''716:''' Abd al-Aziz wird im Märzwährend des Gebets im Kloster Santa Rufina ermordet; mutmaßlich auf Befehl des Kalifen Sulaimān. Der Kopf von Abd al-Aziz wird nach Damaskus gesandt. [[716#ARABER | Fortsetzung 716]]
*'''717:''' Das wichtigste Ereignis von Sulaimāns Regierungszeit ist sein Versuch, Konstantinopel zu erobern. Die Pläne dafür stammen bereits von seinem Bruder und Vorgänger al-Walid I.. Sulaimān verfolgt die Eroberung mit besonderem Eifer, weil eine Prophezeiung besagt, dass ein Kalif mit dem Namen eines Propheten die Stadt einnehmen wird – und Sulaimān ist der einzige Umayyade mit einem solchen Namen.​ In diesem Jahr beginnt Sulaimān mit der Belagerung von Konstantinopel. Der byzantinische Kaiser Leo III. verteidigt die Stadt erfolgreich, unter anderem mit der Innovation des Griechischen Feuers. Im Verlauf von zwei Monaten nach Beginn der Belagerung stirbt Sulaimān entweder am 22. September oder am 1. Oktober. Sein Nachfolger, Umar II., führt die Belagerung noch zehn Monate fort, gibt jedoch schließlich erfolglos auf.​ Die Niederlage der Araber und der Verlust ihrer Flotte führen dazu, dass die Seeherrschaft der Araber im östlichen Mittelmeer für Jahrzehnte gebrochen ist und die islamische Expansion in Europa aufgehalten wird. Die Verteidigung Konstantinopels gilt als entscheidend für die Entstehung des mittelalterlichen Europa und als östliches Pendant zur Schlacht von Tours und Poitiers 732.
*'''717:''' Habib: Nach dem Tod Sulaymans verliert die Familie der Muhallabiden erneut ihre Macht: Kalif Umar ibn Abd al-Aziz setzt Yazid als Statthalter ab und lässt ihn inhaftieren, auch Habib verliert seine Position und kehrt nach Basra zurück.
*'''720:''' Habib: Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder.
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Cosmas_I_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)''']
*'''729:''' Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
*'''732:''' Al-Baqir stirbt um das Jahr 732 vermutlich an einer Vergiftung, die Umayyaden werden dafür von schiitischen Quellen verantwortlich gemacht. Er wird in Medina im Baqi-Friedhof beigesetzt. Seine Nachfolge tritt sein ältester Sohn Ja'far al-Sadiq an, der die schiitische Theologie weiterentwickelt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Ja%27far_al-Sadiq '''Imam Ja'far al-Sadiq (732–765)''']
*'''744:''' Abū Dschaʿfar, geboren 709 in al-Humaima östlich des Jordans, wo die Abbasiden-Familie lebt nimmt zwischen 744 und 746 an dem erfolglosen Aufstand des Talibiden ʿAbdallāh ibn Muʿāwiya gegen die Umayyaden teil.
*'''749:''' Während des Kalifats seines Bruders Abu l-Abbas as-Saffah (749–754) ist Abū Dschaʿfar Statthalter der Dschazīra und Armeniens sowie designierter Thronfolger.
*'''754:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Mans%C5%ABr_(Abbaside) '''Kalif al-Mansūr (754–775)'''] Als Abu l-Abbas am 9. Juni stirbt, lässt man Abū Dschaʿfar im Irak als neuen Kalifen huldigen, der den Namen al-Mansūr annimmt. Der neue Kalif selbst befindet sich zu diesem Zeitpunkt mit Abū Muslim, dem Gouverneur von Chorassan, auf Wallfahrt in Mekka und wird auch dort als Kalif anerkannt. al-Mansūr setzt sich zunächst gegen seinen Onkel ʿAbdallāh ibn ʿAlī durch, der das Kalifat für sich beansprucht. Abu Muslim schlägt ʿAbdallāh ibn ʿAlī im November bei Nisibis in die Flucht. Abū Muslim wird zum Gouverneur von Ägypten und Syrien ernannt, lehnt aber das Amt ab und kehrt nach Chorasan zurück.
*'''755:''' Nach einem längeren Briefwechsel und Vermittlungsversuchen sucht Abū Muslim 755 al-Mansūr auf, der ihn im Palast ermorden lässt. Der Zoroastrier Sunbādh rächt den Mord mit einem Aufstand, den al-Mansūr niederschlägt.
*'''758:''' al-Mansūr fürchtet die Aliden, besonders Muhammad an-Nafs az-Zakiya und Ibrāhīm ibn ʿAbdallāh, die seine Herrschaft nicht anerkennen und sich verstecken. Er sucht nach ihnen und setzt 758 ihren Vater gefangen. Muhammad und Ibrāhīm sammeln Anhänger und bewegen sich auf der Arabischen Halbinsel.
*'''762:''' Muhammad an-Nafs az-Zakīya nimmt Medina ein, mehrere bedeutende Persönlichkeiten schließen sich ihm an. Sein Verwandter al-Hasan ibn Muʿāwiya erobert Mekka. al-Mansūr bietet Muhammad Straffreiheit, wenn er sich ergibt, doch dieser lehnt ab. al-Mansūr schickt Truppen gegen Muhammad, der im Kampf 763 getötet wird. Am 30. Juli legt al-Mansūr den Grundstein für Bagdad, das zur Hauptstadt wird. Nach dem Niederschlagen des Aufstandes widmet er sich dem Ausbau der Verwaltung. Der Einfluss iranischer Beamter steigt, und al-Mansūr etabliert die Kalifats-Herrschaft als gottgewollte Theokratie. Er bestimmt, dass der Kalif seinen Nachfolger frei wählen kann.
*'''763:''' Ibrāhīm nimmt mit Unterstützung der Zaiditen Basra ein und marschiert Richtung Kufa. al-Mansūr mobilisiert Truppen und besiegt Ibrāhīm und seine Anhänger am 21. Januar.
*'''765:''' al-Mansūr stirbt am 7. Oktober nach einem Sturz vom Pferd in Biʾr Maimūn. Sein Sohn al-Mahdi folgt ihm als Kalif nach, und Bagdad steigt bald zur wichtigsten Metropole der muslimischen Welt auf.
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]''']
*'''Zuletzt 715'''
 
==TURK-SCHAHI==
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tegin_Shah König Tegin Shah (680–739)] <br />
 
*'''um 717–719:''' Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie). [[738#TURK-SCHAHI | Fortsetzung 738]]
*'''738/739:''' Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab [http://en.wikipedia.org/wiki/Fromo_Kesaro '''König Fromo Kesaro (739-745)''']
*'''zuletzt 710'''
 
==ZWEITES TÜRK-KHAGANAT==
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Qapaghan_Qaghan Khagan Qapaghan Qaghan (691-716)] <br />
 
*'''716:''' Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. [https://en.wikipedia.org/wiki/Inel_Qaghan '''Khagan Inel Qaghan (716–717)'''] <br />​Nach dem Tod seines Vaters erhebt er Anspruch auf den Thron und wird Khagan des Zweiten Türk-Kaganats.​
*'''717:''' Inel Qaghan und seine Anhänger werden während eines Machtkampfs um den Thron von Kul Tigin getötet.​Über die Thronfolge gibt es unterschiedliche Ansichten: Einige Quellen sagen, die Herrschaft gehe zuerst an die jüngeren Brüder eines Herrschers und dann an dessen Söhne, sodass Inel als Sohn von Qapaghan kein Thronrecht habe; andere Autoren betrachten die Situation als einen Staatsstreich ohne Bezug zu Erbfolgeregeln.​ In der populären Kultur wird Inel Qaghan in der südkoreanischen Fernsehserie ''Dae Jo Yeong'' (2006–2007) von Lee Yeong-ho dargestellt
*'''zuletzt 714'''
 
==INDIEN==
 
'''Nepal'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadeva_II König Jayadeva II (713–733)] <br />
 
*'''733:''' Jayadeva II. regiert ungefähr bis zum Jahr 733.​ In den historischen Quellen bleibt die Zeit nach Jayadeva II. unklar; die Lichchhavis herrschen bis 879 weiter, danach übernimmt die Thakuri-Dynastie die Herrschaft in Nepal bis etwa 1200. [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''Zuletzt 713'''
 
'''Malla'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jay_Malla König Jay Malla (710–720)] <br />
 
*'''720:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Benu_Malla '''König Benu Malla (720–733)'''] [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*zuletzt 710'''
 
'''Chalukya'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vijayaditya König Vijayaditya (696–733)] <br />
 
*'''ca. 730:''' Schenkung des Dorfes Kadamma an einen Jain-Tempel zum Bau von Tempeln [[733#INDIEN | Fortsetzung 733]]
*'''733:''' Tod Vijayadityas, sein Sohn Vikramaditya II folgt als König nach [https://en.wikipedia.org/wiki/Vikramaditya_II König Vikramaditya II. (733-744)'''] [[730#INDIEN | Fortsetzung 730]]
*'''Zuletzt 705'''
 
'''Östliche Chalukya'''
 
*'''772:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_IV '''König Vishnuvardhana IV. (772–808)'''] [[772#INDIEN | Fortsetzung 772]]
*'''Zuletzt 682'''
 
'''Pallava'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_II König Narasimhavarman II. (695–728)] <br />
 
*'''728:''' Ende der Herrschaft (nach anderen Quellen eventuell bereits um 722) Nachfolge durch Paramesvaravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Paramesvaravarman_II '''König Paramesvaravarman II. (728–731)'''] [[778#INDIEN | Fortsetzung 778]]
*'''Zuletzt 695'''
 
'''Anuradhapura'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Manavanna_of_Anuradhapura König Manavanna (691–726)] <br />
 
*'''726:''' Tod von König Manavanna nach 35-jähriger Regentschaft; Nachfolger wird sein Sohn Aggabodhi V. [https://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_V '''König Aggabodhi V. (726–732)'''] [[726#INDIEN | Fortsetzung 726]]
*'''Zuletzt 691'''
 
==TIBET==
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Khri_ma_lod Regentin Khri ma lod (2. Amtszeit 704-712)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9_Aktsom König Mé Aktsom (705–755)] <br />
 
*'''717:''' Zusammen mit den Türgischen Türken greift Tibet Kashgar an [[720#TIBET | Fortsetzung 720]]
*'''720:''' Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.
*'''722:''' Tibet attackiert Gilgit (Bru-sha).
*'''728:''' In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung.
*'''730:'''  Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
*'''733:''' Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
*'''Um 737:''' Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
*'''739:''' Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
*'''740:''' Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
*'''751:''' Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
*'''755:''' Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. [https://en.wikipedia.org/wiki/Trisong_Detsen '''König Trisong Detsen (755–797)''']
*'''Zuletzt 710'''
 
==KHMER==
 
'''Chenla'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadevi Königin Jayadevi (um 681-713)] <br />
 
*'''716:''' Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher) [[716#KHMER | Fortsetzung 716]]
*'''Zuletzt 713'''
 
==CHAMPA==
 
*'''Zuletzt 686'''
 
==VIETNAM==
 
*'''722:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Mai_Th%C3%BAc_Loan '''König Mai Thúc Loan (722)''']
 
==CHINA==
(56./57. Zyklus - Jahr des Holz-Hasen; am Beginn des Jahres Holz-Tiger)
 
'''Tang-Dynastie'''
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuanzong_of_Tang Kaiser Xuanzong (712–756)] <br />
 
*'''738:''' Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen. [[755#CHINA | Fortsetzung 755]]
*'''755:''' Kronzprinz Li Heng: An Lushan rebelliert gegen die Tang-Herrschaft, nachdem er durch Intrigen provoziert wurde. Die kaiserliche Familie flieht aus Chang'an: Während sein Vater Xuanzong nach Jiannan zieht, geht Li Heng nach Lingwu, wo die dortigen Truppen ihn zum Kaiser ausrufen. Xuanzong erkennt Li Heng als Suzong offiziell als Kaiser an und zieht sich zurück, auch wenn er als "Abdankender Kaiser" im politischen Hintergrund präsent bleibt.
*'''756:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Suzong_of_Tang Kaiser Suzong (756-762)] Suzong wird Kaiser, nachdem er nach Lingwu flieht und dort von der Armee ausgerufen wird. Er strebt an, die Hauptstadt Chang'an, die von den Rebellen des Yan-Staates kontrolliert wird, zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Region leistet starken Widerstand gegen die Besetzung durch die Yan-Truppen.​ Ein erster Rückeroberungsversuch unter Kanzler Fang Guan scheitert mit schweren Verlusten. Gleichzeitig versucht Suzongs Bruder Li Lin eine Rebellion im Süden, wird aber schnell besiegt und getötet.​ In Suzongs Regierung bilden sich Machtkämpfe: Li Fuguo und Konsort Zhang stellen sich gegen Suzongs Söhne Li Chu und Li Tan sowie Berater Li Mi.
*'''757:''' Im Jahr 757 erhebt Li Tan wiederholt Korruptionsvorwürfe gegen Li Fuguo und Konsort Zhang. Sie beschuldigen ihn daraufhin fälschlich der Ermordungsabsicht gegenüber Li Chu, was zu Suzongs Befehl führt, Li Tan solle Selbstmord begehen. Li Chu und Li Mi fürchten sich danach ebenfalls um ihr Leben.​ Da Suzong alleine mit eigenen Truppen Chang'an nicht zurückerobern kann, geht er eine Allianz mit dem Khan der Huige ein. Das Heer der Huige stößt zu Suzong und den Tang-Truppen. Suzong verspricht den Huige das Recht zur Plünderung von Chang'an bei erfolgreicher Rückeroberung. Li Chu erhält das Kommando über das vereinte Heer.​ Die Alliierten nehmen im Herbst Chang'an ein. Suzong baut die Regierung wieder auf. Die Huige sind zur Plünderung bereit, doch Li Chu kann sie überzeugen, stattdessen Luoyang zu plündern, sobald dieses erobert ist.​ Nach der Rückeroberung von Chang'an zieht sich Li Mi zurück und überlässt Li Fuguo, Konsort Zhang und Li Chu die Führung am Hof. Suzong hat Angst, Li Fuguo zu widersprechen, da dieser die Garde befehligt.​ Kaiserin Zhang möchte ihren Sohn Li Shao zum Kronprinzen machen, jedoch bestimmt Suzong seinen ältesten Sohn Li Chu als Thronfolger und nennt ihn fortan Li Yu. Suzong empfängt auch seinen Vater, den zurückgetretenen Kaiser Xuanzong, in einem eigenen Palast in Chang'an.​ Einen Monat später wird Luoyang von Tang- und Huige-Truppen erobert und schwer geplündert. Die meisten Yan-Gebiete unterwerfen sich wieder dem Tang, aber der Krieg gegen Yan ist noch nicht beendet. Suzong verheiratet seine Tochter Prinzessin Ningguo mit dem Khan der Huige zur Festigung der Allianz.​ Neue Unruhe entsteht, als der ehemalige Yan-General Shi Siming wieder rebelliert. Er tötet den Yan-Kaiser An Qingxu und übernimmt die Führung von Yan. Shi Siming kann Luoyang zurückerobern, hält aber an Chang'an nicht stand, und die Fronten erstarren im Stellungskrieg.
*'''760:''' Im Jahr 760 kommt es zu weiterer Auflehnung eines Tang-Generals, Liu Zhan, der mehrere Monate lang das untere Jangtse-Gebiet hält, bevor er besiegt wird.​ In Chang'an etabliert sich Suzong zunehmend als Marionette von Li Fuguo, der durch Intrigen die Familie und Vertrauten von Xuanzong vertreibt und zunehmend allein herrscht. Suzong selbst bedauert diese Entwicklung, ist aber machtlos.
*'''761:''' Im Jahr 761 wird Shi Siming ermordet, sein Sohn Shi Chaoyi übernimmt die Yan-Führung, kann die Generäle aber nicht mehr kontrollieren; die Tang-Truppen drängen Yan zurück, aber endgültiger Sieg bleibt aus. - Am 23. Oktober 761 erklärt Suzong den elften Monat zum Beginn des neuen Jahres.
*'''762:''' Nach der Rückeroberung Chang’ans zieht sich der ehemalige Kaiser Xuanzong ins Privatleben zurück, wird aber von Intrigen am Hof weiter verfolgt. Er stirbt 762, nach einem politisch wirksamen, aber später kritisierten Leben, das mitverantwortlich für den langfristigen Niedergang der Tang-Dynastie gemacht wird.
*'''762:''' Nach Xuanzongs Tod im Sommer stellt sich die Nachfolgefrage. Da Suzong bereits schwer krank ist, überträgt er die Regentschaft auf Li Yu. Ehemalige Verbündete wenden sich gegeneinander: Kaiserin Zhang schließt einen Pakt mit Suzongs Sohn Li Xi, um Li Fuguo zu ermorden. Li Fuguo erfährt rechtzeitig von dem Plan, lässt Kaiserin Zhang, Li Xi und ihre Verbündeten verhaften und hinrichten. Suzong stirbt wenige Tage später.​Suzongs Sohn Li Yu wird als Kaiser Daizong eingesetzt, und die Tradition mächtiger Eunuchen entwickelt sich weiter. - Am 13. Mai 762 kehrt Suzong zum ursprünglichen Jahresbeginn zurück.
*'''zuletzt 714'''
 
==KOREA==
 
'''Silla'''
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Seongdeok_of_Silla König Seongdeok (702–737)] <br />Seongdeoks Sohn, Junggyeong, wird zum Kronprinzen und Thronfolger ernannt.
*[[716#KOREA | Fortsetzung 716]]
 
*'''716:''' Vermutlich aufgrund eines Machtkampfes am Hof zwischen dem König und dem Clan der Königin wird Seongjeong aus dem Palast verbannt. [[717#KOREA | Fortsetzung 717]]
*'''717:''' Der Kronprinz Junggyeong stirbt unter ungeklärten Umständen.
*'''718:''' Seongdeok gründet das Amt für Zeitmessung (Nugakjeon), dem die Einführung von Wasseruhren (nugak) in Korea zugeschrieben wird. Dies ist vermutlich eine organisatorische Neuerung, nicht die Erfindung der Uhr selbst.
*'''720:''' Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.
*'''721:''' Seongdeok befiehlt den Bau von Aquädukten entlang der Nordgrenze Sillas als Schutzmaßnahme gegen Balhae.
*'''722:''' Seongdeok festigt die zentralisierte Monarchie und setzt Reformen des Landbesitzsystems um. Im Jahr 722 beginnt die Verteilung von sogenanntem „arbeitsfähigem Land“ (jeongjeon), vermutlich an leistungskräftige Bauern, um die königliche Autorität gegenüber dem Landadel zu stärken. Während seiner Herrschaft genießt das Königreich relative Stabilität und Wohlstand. Die Autorität des Throns ist gesichert, was zur ungekannten inneren Ruhe im Land führt. - Seongdeok lässt nahe der Hauptstadt Gyeongju eine große Festung errichten, die einen Umfang von zehn Kilometern hat. Laut "Samguk yusa" benötigen die Arbeiten fast 40'000 Arbeiter – ein Zeichen für die gestiegene Zentralmacht.
*'''733:''' Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms.
*'''735:''' Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
*'''737:'' Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. [https://en.wikipedia.org/wiki/Hyoseong_of_Silla '''König Hyoseong (737–742)''']
*'''Zuletzt 715'''
 
'''Balhae'''
 
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Go_of_Balhae König Go (698–719)] <br />
 
*'''719:''' König Go stirbt. Sein Sohn Dae Muye (auch: König Mu) folgt ihm auf den Thron. [http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae '''König Mu (719–737)'''] [[719#KOREA | Fortsetzung 719]]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Mu_of_Balhae Liste der Könige von Balhae]
*'''zuletzt 712'''
 
==JAPAN==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gemmei Tennō Gemmei (707–715)] <br />Gemmei dankt zugunsten ihrer Schwägerin Genshō, der Schwester von Kaiser Mommu, ab. Ihr Enkel Shōmu tritt später die Nachfolge Genshōs an.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gensh%C5%8D '''Tennō Genshō (715–724)'''] Genshō besteigt als 44. Tennō den Thron; sie dient als Regentin, bis Obito, Sohn von Gemmeis verstorbenen Sohnes Monmu, alt genug ist, selbst Tennō zu werden. Obito bleibt Kronprinz und Thronfolger während der gesamten Regierungszeit von Genshō. Fujiwara no Fuhito ist der mächtigste Höfling am Hof; er behält seine Position bis zu seinem Tod im Jahr 720. Während ihrer neunjährigen Regierungszeit sind folgende Hofbeamte am Machtzentrum: Toneri-Shinnō (Prinzen Toneri) als Daijō-daijin ab 720, Isonokami no Maro als Sadaijin (708–717), Fujiwara no Fuhito und Prinz Nagaya als Udaijin, Abe no Sukunamaro als Dainagon (718–720), Tajihi no Ikemori und Prinz Nagaya als Dainagon.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Reiki_(%C3%84ra) '''Reiki (Japan)'''] <br />Die Wadō-Ära wird von der Reiki-Ära abgelöst.
*[[721#JAPAN | Fortsetzung 721]]
 
*'''720:''' Nachdem der Höfling Fujiwara no Fuhito gestorben ist, übernimmt Prinz Nagaya die Macht am Hof. Dieses Machtgleichgewicht führt später zu Konflikten zwischen Nagaya und den vier Söhnen Fujiwaras während der Regentschaft von Tennō Shōmu (vormals Obito). Genshō vollendet unter ihrer Regentschaft das Nihon Shoki, eine bedeutende historische Chronik Japans. Die Ausarbeitung des ritsuryō-Rechtssystems geht unter Fujiwara bis zu dessen Tod weiter. Fujiwaras Enkel, Fujiwara no Nakamaro, bearbeitet und veröffentlicht die ''Yōrō ritsuryō'' Gesetze unter dem Namen seines Großvaters.
*'''721:''' 1229D: Die ehemalige Kaiserin Gemmei stirbt im Alter von etwa 60 Jahren.
*'''723:''' In diesem Jahr tritt das "Besitzgesetz für drei Generationen" in Kraft; auf Initiative von Prinz Nagaya dürfen Menschen neu kultiviertes Land für drei Generationen besitzen – ab der vierten Generation fällt das Land an den Staat zurück. Die Steuereinnahmen des Staates sind rückläufig, weswegen die neuen Besitzregelungen geschaffen worden sind, um die landwirtschaftliche Erschließung zu fördern. Das Gesetz bleibt etwa 20 Jahre in Kraft.
*'''724:''' Genshō dankt ab, und ihr Neffe Obito wird als Kaiser Shōmu ihr Nachfolger. Sie bleibt unverheiratet und bekommt keine Kinder. Nach ihrer Abdankung lebt Genshō weitere 25 Jahre [http://de.wikipedia.org/wiki/Sh%C5%8Dmu Tennō Shōmu (724–749)''']
*'''748:''' Genshō stirbt am 22. Mai im Alter von 67 oder 68 Jahren in Nara, Japan. Ihr Grab liegt in Nara und wird später traditionell als Shintō-Schrein verehrt.
*'''Zuletzt 715'''
 
==KALINGGA==
 
*'''Zuletzt 695'''


==QUELLEN==
==QUELLEN==
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08.12.2023 Grundstock erstellt
08.12.2023 Grundstock erstellt
05.11.2025 Grundstock ergänzt


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Version vom 5. November 2025, 18:52 Uhr

712 | 713 | 714 | 715 | 716 | 717 | 718

WELTALL

  • zuletzt 693

MAYA

Palenque

Calakmul

  • 731: Zweites großes Monumentprogramm zum Periodenabschluss 9.15.0.0.0. Stelen am Fuß von Struktur 1 gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken von Calakmul. Stele 51 mit Bildnis Yuknooms (heute im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt). Fortsetzung 733
  • 733–736: Ein Altar in Tikal zeigt einen gefangenen Calakmul-Adligen – möglicherweise ist damit Yuknoom Tookʼ Kʼawiil gemeint. Zeichen politischer und militärischer Schwäche; Calakmul verliert an regionaler Macht.
  • 736: Tod von Yuknoom Tookʼ Kʼawiil und Nachfolge durch Wamaw Kʼawiil. Ajaw Wamaw Kʼawiil (736)
  • zuletzt 711

Tikal

  • 734: Tod in Tikal
  • 734: Ajaw Yikʼin Chan Kʼawiil (734-755)
    1208D: Yik'in Chan K'awiil ist der Sohn von Jasaw Chan K'awiil I und seiner Frau, Lady Lahan Unen Moʼ. Seine Hauptfrau stammt aus Palenque und trägt den Titel Lady Yax Ahau Xoc.​ Nach dem Tod seines Vaters besteigt Yik'in Chan K'awiil den Thron von Tikal. Er wird als 27. Herrscher der Dynastie identifiziert. Während seiner Herrschaft setzt Yik'in Chan K'awiil zahlreiche Bauprojekte um, darunter Tempel, Paläste und große Straßen, viele davon sind heute noch erhalten. Er vollendet Tempel I, baut Tempel II um, errichtet seinen eigenen Palast (Grupo G), lässt Tempel IV und VI sowie verschiedene Dammwege bauen. Fortsetzung 736
  • 736: Zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung besiegt er die Stadt Calakmul. Anschließend besiegt er deren Verbündete: El Peru im Osten und Naranjo im Westen in den Jahren 743 und 744. Diese Siege festigen die Vormachtstellung von Tikal in der Region.
  • 755: Die genaue Grabstätte von Yik'in Chan K'awiil ist unbekannt, aber die kleine Pyramide südlich von Tempel II (Struktur 5D-73, Begräbnis 196) wird als wahrscheinlich angesehen. Andere mögliche Grablagen sind Tempel IV und Tempel VI in Tikal. Er verstirbt vermutlich um das Jahr 755/766.
  • zuletzt 695

Naranjo

  • Um 720: Kʼakʼ Tiliw Chan Chaak festigt als erwachsener Herrscher seine Macht, baut viele Denkmäler und fördert Kunst und Keramik. Fortsetzung 728
  • um 728: Tod („frühes vierzigstes Lebensjahr“). Nach seinem Tod kommt es zu einer Interregnum-Phase, bis Yax Mayuy Chan Chaak (möglicherweise sein Sohn oder Bruder) die Herrschaft übernimmt
  • ca. 728: Nach dem Tod ihres Sohnes oder kurz zuvor übernimmt Wak Chanil Ajaw die Regentschaft für einen zweiten Sohn oder Enkel Yax Mayuy Chan Chaak.
  • 741: Tod von Wak Chanil Ajaw in Naranjo (10. oder 11. Februar)
  • zuletzt 695

Copan

  • 718: Copán besiegt das rivalisierende Zentrum Xkuy und verbrennt es; Sieg auf einem Gedenkstein verewigt. Fortsetzung 724
  • 724: Installation von Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat als Vasallenkönig in Quiriguá.
  • 731: Errichtung von Stela A, die Copán unter die vier mächtigsten Reichsstädte der Maya stellt (neben Tikal, Calakmul, Palenque).
  • 734: Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat bezeichnet sich als kʼuhul ajaw (göttlicher Herr), beansprucht Unabhängigkeit für Quiriguá.
  • 738: Einweihung des monumentalen Ballcourts, etwa 113 Tage vor dem Tod.
  • 3. Mai 738: Gefangennahme und Enthauptung durch Kʼakʼ Tiliw Chan Yopaat (Quiriguá); überraschender Umsturz, da Quiriguá viel kleiner als Copán war. Nach 738: Baustopp in Copán für 18 Jahre; Nachfolger wird Kʼakʼ Joplaj Chan Kʼawiil, vermutlich unter der Kontrolle von Quiriguá
  • zuletzt 711

PRÄ-INKAS

  • zuletzt 700

PIKTEN

  • 724: Im Jahr 724 dankt Nechtan zugunsten seines Neffen Drest ab und tritt in ein Kloster ein. Zwei seiner Söhne sterben schon früher, etwa 710, und seine Nachkommenschaft bleibt unklar. Drest erweist sich bald als schwacher Herrscher. 725 lässt er seinen möglichen Bruder Simul inhaftieren, 726 schließlich auch den ehemals regierenden Nechtan selbst. Diese Gefangennahme bedeutet wohl, dass Drests Anhänger ihn von einem Kloster in ein anderes bringen, um seinen Einfluss zu beschränken. König Drest VII. (724–726) Fortsetzung 726
  • 726: König Alpín I. (726–728)
  • 728: Óengus mac Fergus besiegt den Rivalen Alpín. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Nechtan offenbar sein klösterliches Leben und kämpft gegen Drest und Alpín. Nach weiteren Siegen, wahrscheinlich im Jahr 728 oder 729, kehrt Nechtan auf den piktischen Thron zurück. Ein Gefecht bei Monith Carno (vermutlich Cairn o’Mount bei Fettercairn) endet mit der Vernichtung seiner Gegner.
  • 732: Nechtan herrscht noch bis 732, dann folgt ihm Óengus mac Fergus nach. Im selben Jahr stirbt Nechtan.
  • zuletzt 710

KELTEN

Uí Néill

  • 716: König Fogartach mac Néill aus Brega kehrt zurück.
  • 717: Fergal sorgt für Unruhe beim jährlichen Fest Óenach Tailten, wo zwei Männer sterben.
  • 718: Conall Grant schlägt eine Koalition südlicher Uí Néill-Könige in der Schlacht von Cenannas. Fergal greift ein und lässt Conall zwei Monate später töten, womit er Frieden unter den südlichen Uí Néill herstellt.
  • 719: Ab 719 wendet sich Fergal gegen Leinster und unternimmt Raubzüge.
  • 721: Cathal mac Finguine, König von Munster, und Murchad mac Brain Mut, König von Leinster, greifen die Ländereien der südlichen Uí Néill an und verwüsten die Ebene von Brega. Fergal schlägt zurück, plündert Leinster, erzwingt die Annahme der Viehtribute und nimmt Geiseln. Er schließt mit Cathal einen Waffenstillstand, den die Leinstermannschaft jedoch bricht.
  • 722: Fergal zieht mit einer großen Streitmacht aus nördlichen und südlichen Uí Néill sowie ihren Airgíalla-Verbündeten erneut gegen Leinster. Am 11. Dezember 722 fällt er in der Schlacht von Allen (heute County Kildare) zusammen mit vielen Adligen der Uí Néill. Nach seinem Tod folgt ihm Fogartach mac Néill aus dem Zweig der Síl nÁedo Sláine als Hochkönig. Fergals Sohn Áed Allán wird König von Ailech und Chef der Cenél nEógain, ein anderer Sohn, Niall Frossach, wird später ebenfalls Hochkönig von Irland. Die Saga Fáistine Fergaile meic Máele Dúin erzählt, dass Áed Allán aus einer verbotenen Verbindung zwischen Fergal und einer Tochter des Hochkönigs Congal Cendmagair stammt, während Niall Frossach von einer Frau aus der Ciannachta abstammt. Diese Erzählungen und die Schlacht von Allen leben in der Dichtung Cath Almaine fort. Hochkönig Áed Allán (722-743)
  • Zuletzt 715

Ulaid

  • 718: Der ehemalige König Bécc stirbt. Fortsetzung 735
  • 735: Der Hochkönig von Irland, Áed Allán aus dem Cenél nEógain, zieht gegen Áed Róin in die Schlacht bei Faughart in Magh Muirtheimhne (im heutigen County Louth). Áed Róin und Conchad mac Cúanach von der Uí Echach Coba werden besiegt und getötet. Der Konflikt entsteht, weil einer von Áeds Männern die Kirche Cell Conna, die Áed Allán besonders heilig ist, entweiht. Auf Anordnung von Congus, dem Abt von Armagh, soll Vergeltung geübt werden. Schließlich wird Áed Róin enthauptet. Durch diese Niederlage verlieren die Ulaid die Oberherrschaft über Conailli Muirtheimne an die Uí Néill, die dadurch ihren Einfluss in Louth ausdehnen. Áed Róin hat mehrere Söhne: Bressal mac Áedo Róin und Fiachnae mac Áedo Róin werden später ebenfalls Könige von Ulaid. Blathmac gilt als eponymischer Ahnherr der Uí Blathmaic, während sein Sohn Diarmait das klösterliche Zentrum von Castledermot gründet.
  • zuletzt 714

Connacht

  • 721: Während Indrechtachs Herrschaft konsolidiert sich das Uí-Briúin-Geschlecht als dominierende Dynastie in Connacht. Etwa im Jahr 721 besiegen die Connachta den Stamm der Corco Baiscind aus Thomond, doch die Annalen nennen nicht, welcher Zweig der Connachta dabei siegreich ist. Fortsetzung 723
  • 723: Indrechtach ist mit dem Kloster Clonmacnoise eng verbunden, das die Expansion der Uí Briúin unterstützt. Gegen Ende seines Lebens wird Indrechtach Pilger nach Clonmacnoise und stirbt dort friedlich im Jahr 723. Seine Kinder sind Áed Balb mac Indrechtaig, der später ebenfalls König von Connacht wird und 742 stirbt, sowie Muiredach (†732), Tadg und Murgal. Seine Tochter Medb heiratet laut dem Banshechas Áed Oirdnide und wird Mutter von Niall Caille. König Domnall mac Cellaig (723–728)
  • Liste der Könige
  • zuletzt 707

Leinster

  • König Cellach Cualann (693-715)
    Cellach Cualann stirbt, vermutlich in hohem Alter. Mit ihm endet der Einfluss der Uí Máil auf den Königsthron von Leinster
  • König Murchad mac Brain Mut (715-727)
    Murchad mac Brain Mut stammt aus dem Uí Dúnlainge-Zweig der Laigin und ist der Sohn von Bran Mut mac Conaill. In diesem Jahr beginnt er seine Herrschaft mit einem Einfall (Inaugurationszug) nach Munster bis nach Cashel.​ Während seiner Regierungszeit führt er wiederholt Krieg gegen die Uí Néill.
  • Fortsetzung 719
  • 719: Im Jahr 719 überfallen die Uí Néill Leinster fünfmal.​ Fortsetzung 721
  • 721: Murchad verbündet sich mit Cathal mac Finguine, dem König von Munster. Im Jahr 721 überfallen sie gemeinsam Brega.​ Noch 721 schließt Cathal Frieden mit Fergal mac Máele Dúin, dem Hochkönig der Cenél nEógain. Im selben Jahr marschiert Fergal in Leinster ein und erzwingt die Zahlung des Viehtributs.​
  • 722: Die Leinstermen brechen jedoch den Waffenstillstand vom Vorjahr, woraufhin Fergal erneut nach Leinster einmarschiert. Im Dezember 722 findet die Schlacht von Allen (im County Kildare) statt, in der Fergal und viele Adelige der Uí Néill von den Leinstermen unter Murchad getötet werden.​ Der Kopf von Fergal wird an Cathal geschickt, was diesen verärgert.​
  • 726: Die Annalen von Tigernach berichten, dass der Hochkönig Cináed mac Írgalaig die Laigin 726 in der Schlacht von Maíne besiegt und seine Forderungen durchsetzt. Dies wird jedoch von anderen Annalen nicht bestätigt.​
  • 727: Murchad stirbt im Jahr 727.​ Vier seiner Söhne – Fáelán mac Murchado, Muiredach mac Murchado, Dúnchad mac Murchado und Bran Becc mac Murchado – werden später ebenfalls Könige von Leinster.
  • zuletzt 715

Uí Mháine

  • 717: Schlacht zwischen den Männern aus Connacht und den Corcu Baiscinn. Der Sohn von Talamhnaigh fällt in dieser Schlacht.​ Fortsetzung 718
  • 718: In der Schlacht von Almhain stirbt Inrachtach, Sohn von Dunchadh Muirisce, König von Connacht (wenn diese Angabe stimmt).​
  • 723: Fachtna mac Folachtan, Abt von Cluain Fearta Brenainn (Clonfert) verstirbt.​
  • 727: In Deilginis Cualann erscheint eine Kuh mit einem Kopf und einem Körper bis zu den Schultern, danach mit zwei Körpern, zwei Schwänzen und insgesamt sechs Beinen. Die Kuh wird dreimal täglich gemolken, wobei ihre Milchmenge jedes Mal zunimmt. Viele Personen kosten ihre Milch und Butter.​
  • 736: Flann Aighle, Bischof von Eachdhruim Aughrim (County Galway) stirbt.​
  • 738: Dluthach stirbt.
  • zuletzt 711

Dalriada

Gwynedd

Königreich Powys

ANGELSACHSEN

Northumbria:

  • 716: Osred fällt in einer Schlacht, wahrscheinlich gegen die Pikten. Manche Chronisten behaupten, er werde Opfer einer Verschwörung. Mit seinem Tod endet die fast ununterbrochene Herrschaft der Nachkommen Æthelfriths; der Thron geht an Cenred, einen Angehörigen einer Nebenlinie des Hauses Ida, über. Fortsetzung 717
  • 717: Der ehemalige König Eadwulf stirbt bei Iona.
  • 718: John tritt von seinem Amt als Bischof zurück. Er zieht sich in das von ihm gegründete Kloster in Beverley zurück, das später nach ihm benannt wird. Dort lebt er als Mönch bis zu seinem Tod am 7. Mai 721. Sein Nachfolger als Bischof von York wird Wilfrid II. Bischof Wilfrid II. von York (718–732)
  • um 720: Eadfrith: Auftrag an Beda Venerabilis zur Überarbeitung und Ergänzung der Vita Cuthberts in Prosa- und Versfassung.
  • 721: Tod von Bischof Eadfrith auf Lindisfarne. Sein Nachfolger wird Æthelwald. Eadfrith wird später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 4. Juni. Bischof Æthelwald von Lindisfarne (721–740)
  • 732: Acca verlässt aus unbekannten Gründen sein Bistum oder wird daraus vertrieben. Manche Überlieferungen berichten, dass er Bischof von Whithorn in Galloway wird, andere sagen, er gründet eine neue Bischofsstadt in St Andrews und bringt Reliquien, darunter die des heiligen Andreas, aus Rom mit. Eine weitere Version besagt, dass er wegen eines Zerwürfnisses mit dem northumbrischen König ins irische Exil geht, bevor er später nach Hexham zurückkehrt. Bischof Frithubeorht (734–766)
  • 740: Der ehemalige Bischof Acca stirbt um 740 oder 742. Er wird nahe der Ostwand der Abtei in Hexham begraben. Zwei kunstvoll gearbeitete Kreuze markieren sein Grab; Fragmente eines davon sind noch erhalten. Schon kurz nach seinem Tod wird er als Heiliger verehrt. Seine Gebeine werden mehrmals erhoben: im frühen 11. Jahrhundert, 1154 bei der Restaurierung der Kirche und 1240 ein weiteres Mal. Sein Gedenktag ist der 20. Oktober, die Translation seiner Reliquien wird am 19. Februar gefeiert.
  • 875: Mönche fliehen wegen Wikingerüberfällen aus Lindisfarne und nehmen Cuthberts Gebeine mit.
  • 995: Nach einer langen Odyssee ruhen Cuthberts Gebeine in der Kathedrale von Durham.
  • 998: Weihe einer steinernen Kirche in Durham als Ruhestätte der Heiligen
  • Zuletzt 711

Mercia

  • 716: Ceolred stirbt während eines Festmahls. Der Heilige Bonifatius beschreibt seinen Tod als von dämonischem Wahn begleitet: Ceolred soll tobsüchtig werden, unverständliche Laute von sich geben und die Priester Gottes verfluchen. Nach seinem Tod besteigt Æthelbald, der zuvor unter Ceolred im Exil lebt, den Thron von Mercia. König Æthelbald (716–757)
  • 716: Eines von Ecgwines letzten wichtigen kirchlichen Handlungen ist die Teilnahme am großen Konzil von Clovesho Fortsetzung 717
  • 717: 1230D: Ecgwine stirbt im Kloster Evesham, wo er auch bestattet wird
  • 721: zwischen 716 und 727: Headda stirbt als Bischof von Lichfield und Leicester; das exakte Todesjahr ist nicht eindeutig gesichert, typischerweise wird um 721 angegeben. Bischof Aldwine (Lichfield und Leicester, 721-737)
  • Zuletzt 715

East Anglia

  • 742: Zwischen 742 und 749 schreibt Ælfwald einen Brief an den Erzbischoff Bonifatius, in dem er eine geistliche Verbindung und den Austausch der Namen Verstorbener für gegenseitige Gebete bekräftigt. Er drückt seine Dankbarkeit für Bonifatius’ Fürsprache und Unterstützung aus und zeigt seine Kenntnis des Lateinischen. Der Brief gibt wertvolle Einblicke in das religiöse Leben und die diplomatische Praxis dieser Zeit. Fortsetzung 749
  • 749: Ælfwald stirbt. Ob er einen direkten Erben hinterlässt, ist unklar. Nach spätmittelalterlichen Quellen wird East Anglia nach seinem Tod unter drei Königen aufgeteilt, die Umstände bleiben jedoch undurchsichtig.
  • Zuletzt 713

Königreich Wessex

  • um 718: Ine: Tod des Bruders Ingild. Fortsetzung 721
  • 721–725: Ine: Innendynastische Auseinandersetzungen, Thronrivalen Cynewulf wird 721 von Ine getötet; 722 Rebellion in Sussex unter Ealdberht; erneute Kämpfe gegen Sussex, Ealdberht fällt 725.
  • 722: Ine wird von den Truppen aus Cornwall am Fluss Hehil geschlagen, Expansion nach Südwesten kommt zum Erliegen. Zerstörung der von Ine befestigten Stadt Taunton durch Æthelburg.
  • 726: Ine dankt ab und reist als Pilger nach Rom, wo er wahrscheinlich die Schola Saxonum gründet und den Peterspfennig einführt. - nach 726: Tod in Rom, genaues Todesjahr unbekannt.
  • 736: Bischof Herewald (Sherborne, 736-766/774)
  • Zuletzt 715

Königreich Essex

  • ca. 717: Nothhelms Regentschaft endet; genaue Todesumstände und das Todesdatum sind unbekannt. Fortsetzung 722
  • Um 722/725: Ine führt Feldzüge gegen Sussex, wo der verbannte Ætheling Ealdberht Aufnahme findet.
  • Nach 733: Æthelberht folgt als König von Sussex.
  • 738: Swæfberht stirbt, wie der Geschichtsschreiber Symeon von Durham in seiner Chronik De Gestis Regum Anglorum berichtet: „Swebriht, König der Ostsachsen, stirbt.“ Nach seinem Tod folgt ihm Saelred auf den Thron. König Saelred (738–746)
  • Zuletzt 714

Königreich Kent

WESTGOTEN

  • 716: Schon Ardos Vorgänger Agila II. hat nur noch über Teile des ehemaligen westgotischen Reiches regiert. Die muslimische Armee unterwirft zwischen 716 und 719 die Tarraconensis vollständig und begrenzt Ardos Herrschaftsgebiet auf Septimanien. Fortsetzung 720
  • 720: Um das Jahr 720 nehmen die Muslime Narbonne, die Hauptstadt Septimaniens, ein. Vermutlich stirbt Ardo zu dieser Zeit oder wenig später. Erst im Jahr 725 fallen mit Carcassonne und Nîmes die letzten Städte Septimaniens.​ Die Herrschaft der Westgoten endet mit Ardo. Nach seinem Tod gibt es keinen Nachfolger mehr; das westgotische Königreich erlischt.
  • zuletzt 714:

FRÄNKISCHES REICH

  • König Dagobert III. (711–715/716)
    Dagobert III. stirbt Ende 715 oder Anfang 716 im Alter von nur 16 Jahren.
  • König Chilperich II. (715–721)
    Plektrudis und Raganfrid übergehen die Thronansprüche von Dagoberts Sohn Theuderich IV., da dieser noch ein kleines Kind ist, und setzen stattdessen Chilperich II., den Sohn des früheren Königs Childerich II., auf den Thron. Seine Residenz ist die Pfalz Compiègne.
  • Hausmeier Theudoald (714-715, dann nur noch Austrasien 715–716)
    In Neustrien wird nach dem Tod des karolingischen Hausmeiers Pippin zunächst der 6-jährige Theudoald, der Sohn Grimoalds des Jüngeren und Enkel der Plektrudis und Pippins, zum Hausmeier bestimmt, doch setzt sich Raganfrid in der Schlacht von Compiègne am 26. September gegen ihn durch. Zugleich lässt Plektrudis Karl Martell, den illegitimen Sohn von Pippin und Chalpaida, in Köln gefangensetzen.
  • Hausmeier Raganfrid (Neustrien, 715–718)
    Raganfrid stammt ursprünglich aus dem Véxin und hat dort sein Machtzentrum.​ Die Neustrier ernennen Ragenfrid nach dem Tod von Pippin dem Mittleren zum Hausmeier von Neustrien und Burgund, da ein Machtvakuum entstanden ist.​ Ragenfrid steht in Opposition zu Theudoald, dem Enkel Pippins, und zu dessen Großmutter Plectrude, aber beide ignorieren ihn.​ Er verbündet sich mit Radbod, dem Herzog von Friesland, der bereits ein Feind von Dagobert gewesen ist. Am 26. September kämpft Ragenfrid bei der Schlacht bei Compiègne gegen Theudoalds Truppen und besiegt sie; Theudoald flieht zu seiner Großmutter Plectrude nach Köln.
  • Die Sachsen nutzen die inneren fränkischen Wirren und verheeren – wahrscheinlich im Bund mit dem Friesenherzog Radbod – den fränkischen Grenzgau Hatteri (Hatuarien) im späteren Niederlothringen.
  • Die internen Auseinandersetzungen im Frankenreich um die Macht nehmen neben den Friesen auch Eudo von Aquitanien und Antenor in der Provence zum Anlass, sich von der fränkischen Zentralgewalt freizumachen. Auch Bischof Savaric von Auxerre erkämpft sich eine eigene Machtposition, indem er Orléans, Nevers, Avallon und Tonnerre unterwirft.
  • Bischof Rigobert von Reims (689–717)
  • Bischof Hubertus von Lüttich (Maastricht 705–716, Lüttich 716-727)
  • Bischof Liutwin (Trier, 705–715)
  • Bischof Milo von Trier (715–753)
    Milo stammt aus einer angesehenen fränkischen Adelsfamilie. Sein Vater ist Liutwin (Liutwinus), der als Bischof von Trier und Reims wirkt. Milos Großonkel Basinus ist ebenfalls Bischof in Trier. Sein Bruder Wido wird später Stammvater der Widonen. Seine Schwester Chrodtrud heiratet Karl Martell und Milo zählt zu dessen Anhängern.​ Im Jahr 706 erscheint Milo erstmals in einer Urkunde als Diakon in Trier. Nach dem Tod seines Vaters, vermutlich zwischen 717 und 723, folgt er diesem im Bischofsamt von Trier und übernimmt vermutlich gleichzeitig das Bistum Reims. Die Weihe zum Priester oder Bischof empfängt Milo selbst jedoch nie. Ab spätestens 723 ist er als Bischof von Trier belegt.
  • Bischof Rigibertus (Mainz, 708–724)
  • Bischof Aptatus (Metz, 707–715)
    Aptatus stirbt und wird in der Abtei Saint-Symphorien in Metz bestattet. In der katholischen und orthodoxen Kirche gilt er als Heiliger. Sein Gedenktag ist der 21. Januar.
  • Bischof Felix II. von Metz (715–716)
    Felix II. wird zum Bischof von Metz gewählt.​ Laut dem Geschichtsschreiber Paulus Diaconus agiert Felix II. als guter Hirte für seine Gemeinde.​ Seine Amtszeit dauert nur neun Monate.
  • Fortsetzung 716
  • 716: Theudoalds Großmutter Plectrude stellvertretend für Theudoald gegenüber Chilperich II. von Neustrien und Raganfrid.​ Theudoald lebt weiter, auch nachdem Karl Martell die Macht übernimmt, da dieser seinen Neffen am Leben lässt, was im Mittelalter ungewöhnlich ist.
  • 716: Theuderich (IV.) wird zur Erziehung ins Kloster Chelles gebracht.
  • 716: Raganfrid und Chilperich II., Dagoberts Nachfolger, ziehen ins Kernland der Pippiniden an die Maas und die Ardennen.​ Raganfrid und Radbod rücken gemeinsam auf Köln vor, wo Charles Martel Plectrude und Theudoald belagert.​ Die Friesen halten Karl Martell auf, der sich ins Eifelgebirge zurückzieht und sich neu organisiert.​ Chilperich und Ragenfrid belagern Plectrude, die daraufhin Chilperich als König anerkennt, einen Großteil des austrasischen Schatzes übergibt und den Anspruch ihres Enkels auf das Hausmeieramt aufgibt.​ Die Neustrier ziehen sich daraufhin zurück, während Karl Martell im April 716 mit neuem Heer zurückkehrt; er verfolgt Chilperich und Ragenfrid und besiegt sie bei der Schlacht von Amblève und kann einen Großteil des Erbes seines Vaters zurückgewinnen.​ Nach der Niederlage kehren Chilperich und Ragenfrid nach Neustrien zurück, während Karl Martell den Winter nutzt, um weitere Truppen zu sammeln; beide Seiten bereiten sich auf einen neuen Feldzug vor.
  • 716: Hubertus verlegt seinen Bischofssitz nach Lüttich. Dort lässt er die Lambertuskathedrale errichten und widmet sich als fürsorglicher Seelsorger und Wohltäter den Menschen seiner Diözese. Er setzt sich für die Christianisierung der Ardennen ein, wo heidnische Kulte – besonders der um die Jagdgöttin Diana – noch verbreitet sind.
  • 716: 1222D: Felix II. stirbt in Metz.​ Felix II. wird von der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 22. Dezember.​ Nach ihm übernimmt Sigebald das Bischofsamt in Metz. Bischof Sigebald (716–741)
  • 717: Chilperich II. schließt Bündnisse mit dem Friesenherzog Radbod und mit Eudo von Aquitanien gegen die Opposition der Karolinger, besonders gegen Karl Martell. Diese Bündnisse scheitern allerdings.
  • 717: 21. März:Karl Martell besiegt die Neustrer schwer bei der Schlacht von Vincy; Chilperich und Ragenfrid fliehen nach Paris, werden jedoch verfolgt.​ Da Karl die Stadt nicht halten kann, kehrt er zurück, um sich um Plectrude und Köln zu kümmern; Plectrude ergibt sich und darf sich ins Kloster zurückziehen, Theudoald lebt fortan unter Karls Schutz.
  • 717: In der politischen Auseinandersetzung nach Pippins Tod verweigert Rigobert Karl Martell die Unterstützung. Karl Martell enthebt ihn darauf seines Amtes und schickt ihn ins Exil auf sein Eigengut Gernicourt. Nachfolger wird Liutwin, später Milo von Trier. Nach 717 bis 743: Rigobert lebt als Einsiedler in Gernicourt, kehrt nicht nach Reims zurück, auch nachdem Karl Martell ihn rehabilitiert.
  • 717: Liutwin stirbt in Reims und wird dort beigesetzt. Sein Sohn Milo, der ihm als Bischof in Trier und Reims nachfolgt, lässt die sterblichen Überreste seines Vaters in die Heimat überführen. Der Überlieferung nach bewegt sich der Sarg auf einem Schiff von selbst die Mosel und Saar hinauf, bis er in Mettlach anlandet. Dort beginnen die Kirchenglocken zu läuten, und Liutwin wird in der Marienkirche des Klosters Mettlach beigesetzt.
  • 718: Die Allianz wird in der Schlacht bei Soissons durch Karl Martell vernichtend geschlagen; Chilperich und Odo fliehen nach Süden.​ Raganfrid verliert seine Machtstellung, zieht sich mit dem Rest des Heeres nach Angers zurück und ergibt sich schließlich.​ Als Karl Martell Paris und das Loire-Tal einnimmt und Odo Chilperich aufgibt, wird Chilperich von Karl aufgenommen; Raganfrid übergibt sich und verliert sein Amt, behält jedoch Ländereien in Anjou
  • 719: Karl Martell besiegt Chilperich II. und seine Verbündeten in mehreren Schlachten: bei Amel, Vinchy (21. März 717) und Soissons (718/719). Nach dem Tod von Chlothar IV. im Jahr 719 liefert Eudo Chilperich II. an Karl Martell aus. Karl Martell erkennt Chilperich II. mit der Wiederherstellung seines Einflusses in Neustrien als König an, entmachtet ihn aber faktisch. Karl Martell übernimmt die Kontrolle über das Reich und empfängt das Hausmeieramt.
  • 721: Chilperich II. stirbt im Jahr 721 in Noyon und wird dort beigesetzt.
  • 721: König Theuderich IV. (721-737) Der Hausmeier Karl Martell, der eigentliche Herrscher des Frankenreiches, bestimmt Theuderich zum König als eine Art Schattenkönig. Zu diesem Zeitpunkt haben die merowingischen Könige keine reale Macht mehr und werden von den Hausmeiern kontrolliert. Über Aktivitäten während seiner Herrschaft existieren keine Quellen. Es wird aber gesagt, dass die Stadt Château-Thierry nach ihm benannt ist, wo er angeblich von Karl Martell gefangen gehalten wird.
  • 722: Milo: Ab etwa 722/723 verwaltet Milo sowohl das Bistum Trier als auch das Bistum Reims. Er nutzt das Kirchengut für persönliche Zwecke und seine Familie, unter anderem zugunsten seiner unehelichen Söhne. Er verhält sich nicht nach den kirchlichen Anforderungen seiner Zeit, sondern lebt weltlich und wird von Papst Zacharias kritisiert. Er gilt als ein entschiedener Gegner der Kirchenreformen von Bonifatius und spielt eine Rolle bei der Auseinandersetzung um die Säkularisierung von Kirchengütern im Reich Karls Martells und Pippins.
  • 724: Die Neustrer unter Raganfrid rebellieren erneut; er verteidigt Angers so effektiv, dass Karl Martell mit ihm verhandelt und ihm erlaubt, seine Grafschaft lebenslang zu behalten – unter der Bedingung, dass Ragenfrid seinen Sohn als Geisel stellt
  • 727: Hubertus stirbt am 30. Mai er Überlieferung nach in Tervuren bei Brüssel. Sein Sohn Floribert folgt ihm als Bischof von Lüttich nach.
  • 731: Der ehemalige Hausmeier Raganfrid stirbt.
  • 737: Theuderich IV. stirbt, und danach bleibt der Königsthron bis 743 unbesetzt.
  • Um 738: Megingaud, geboren im Jahr 710, ist als Mönch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar tätig, das von Bonifatius gegründet wurde; er betreut die Klosterinsassen und unterrichtet in der Klosterschule.
  • 741: Nach dem Tod seines Onkels und Beschützers Karl Martell stirbt der ehemalige Hausmeier Theudoald um 741, wahrscheinlich wird er getötet.
  • 741: Hausmeier Pippin der Jüngere (Neustrien, Burgund und der Provence 741–751, Austrien, Alemannien und Thüringen 747–751), König Pippin der Jüngere (751–768) Im März teilt Karl Martell das Reich zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin auf. Karlmann erhält Austrien, Alemannien und Thüringen, Pippin bekommt Neustrien, Burgund und die Provence. Kurz vor seinem Tod ändert Karl Martell sein Testament, sodass Grifo, ein Sohn aus zweiter Ehe, ebenfalls einen Teil bekommt. Nach dem Tod von Karl Martell setzt Karlmann Grifo und dessen Mutter in Klöstern fest.
  • 742: Anfang Jahr setzt Bischof Burkard Megingaud als Abt der Klosterzelle der „Alten Statt“ im Tal von Rorlach/Rorinlacha ein.
  • 742: Bischof Chrodegang (Metz, 742-766) Chrodegang wird um 715 in Hasbania, dem heutigen Haspengau in Belgien, geboren.​ Der althochdeutsche Name Chrodegang bedeutet „der berühmte (Waffen-)Gänger Er stammt aus dem austrasischen Hochadel und erhält eine hervorragende Ausbildung.​ Er wird Sekretär und Minister Karl Martells.​ Im Jahr 742 ernennt Karlmann Chrodegang zum Bischof von Metz.​ Chrodegang setzt sich für die Selbstständigkeit der fränkischen Kirche ein und arbeitet an ihrer Verbindung mit Rom.​ Als Papst Stephan II. eine Schutzmacht für Rom sucht, entsendet der fränkische König Pippin der Jüngere eine Delegation unter Chrodegangs Leitung nach Rom, um den Papst sicher ins Frankenland zu geleiten.
  • 743: Nach dem Aquitanien-Feldzug vom Vorjahr teilen Karlmann und Pippin das Reich endgültig und setzen zur königlichen Legitimation Childerich III. als Merowinger-König ein.
  • 743: Der ehemalige Bischof Rigobert stirbt in Gernicourt.
  • 744: Milo: Die Synode von Soissons setzt Milo auf Betreiben Bonifatius’ als Bischof von Reims ab. Das Bistum Trier bleibt zunächst unter seiner Leitung, doch auch hier verliert er letztlich die Kontrolle. Während seiner Amtszeit beeinflusst er als weltlich gesonnener Kirchenmann maßgeblich die kirchlichen Verhältnisse und stößt insbesondere bei den Reformern auf Widerstand. Bischof Abel (Reims, 744–748)
  • 745: Bischof Agilolf von Köln (um 745–752)
  • 752: Chrodegang: Aufgrund seiner Verdienste als Vermittler zwischen Pippin und Stephan erhebt der Papst den Bischof Chrodegang zum Erzbischof und austrasischen Metropoliten als Nachfolger von Bonifatius.
  • 754: Bischof Megingaud (Würzburg, 754–769) Als Burkard als Bischof von Würzburg abdankt, ernennt König Pippin der Jüngere Megingaud zum Bischof von Würzburg. Bonifatius weiht ihn zum zweiten Bischof von Würzburg.​
  • 754: Chrodegang Chrodegang führt das sogenannte kanonische Leben der Weltgeistlichen ein.​ Während seiner Amtszeit als Bischof gründet und erneuert Chrodegang die Klöster Gorze, Lorsch und Gengenbach.​ Er führt die lateinische Liturgie ein und schafft mit der Regula canonicorum eine Regel für Kanoniker, die auch die Sorge um Kranke und Bedürftige vorsieht.​ Das kanonische Leben und die Liturgie nach Chrodegang verbreiten irische Mönche in ihre Heimat.​ Im Laufe des 9. Jahrhunderts entstehen in Irland neun Klöster (u. a. Armagh, Clonmacnoise, Clones, Devenish und Sligo), in denen Gemeinschaften der Culdeer als Anhänge zu bestehenden klösterlichen Einrichtungen gegründet werden.​ Die Culdeer übernehmen besonders die Fürsorge für Arme und Kranke und widmen sich den liturgischen Gesängen.
  • 755: Megingaud weiht die Krypta des Neumünsters in Würzburg.​
  • 746: Karlmann liefert im Blutgericht zu Cannstatt die alamannische Oberschicht aus und hebt das Herzogtum auf.
  • 747: Die Brüder Karlmann und Pippin arbeiten nicht erfolgreich zusammen. Karlmann übergibt, laut karolingerfreundlichen Quellen, seine Länder an Pippin und zieht sich in Klöster zurück. Pippin übernimmt danach unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern und von Grifo die Regentschaft über das gesamte Frankenreich; muss eine erneute Erhebung Grifos niederschlagen.
  • 749: Pippin setzt in Bayern Herzog Odilos unmündigen Sohn Tassilo III. als Herzog unter fränkischer Oberhoheit ein.
  • 751: Pippin strebt nach dem Hausmeieramt den Königstitel an. Die faktische Macht liegt bereits bei den Karolingern, während die Merowinger-Könige nur nominell herrschen. Pippin lässt seine wichtigsten Berater Fulrad und Bischof Burkard den Papst Zacharias fragen, ob es besser sei, den als König zu bezeichnen, der tatsächlich die Macht hat. Der Papst ist dafür. Im November setzt eine Versammlung der Franken Pippin nach der Absetzung Childerichs III. zum König ein und beendet damit die Herrschaft der Merowinger.
  • 752: Pippin schenkt dem Bistum Würzburg den Zehnten von 26 Fiskalgütern.​
  • 753: Pippin führt 753 und 757 Kriege gegen die Sachsen und vertreibt die Sarazenen über die Pyrenäen durch die Eroberung Narbonnes.
  • 754: Die exakte Rolle des Papstes bei Pippins Erhebung bleibt umstritten. Als Papst Stephan II. von den Langobarden bedrängt wird, kommt er ins Frankenreich und salbt Pippin und seine Söhne Karlmann und Karl in der Basilika Saint-Denis.
  • 755: Pippin zieht nach Italien, zwingt König Aistulf zur Anerkennung der fränkischen Oberherrschaft und zur Abtretung des Exarchats von Ravenna, das er dem Papst schenkt. Pippin übernimmt das Patriziat über Rom (Pippinische Schenkung).
  • 757: Pippin zwingt Herzog Tassilo III. von Bayern zum Vasalleneid.
  • 757: Megingaud nimmt am Konzil in Compiègne teil.​
  • 760: 760 und 768 unternimmt Pippin wiederholt Feldzüge gegen Herzog Waifar von Aquitanien
  • 760: Gemeinsam mit Lullus regt Megingaud die älteste Lebensbeschreibung des hl. Bonifatius (Vita St. Bonifatii auctore Willibaldo) an, die etwa 760 verfasst wird.​
  • 761: Um 761/762 stirbt Milo bei einem Jagdunfall im Meulenwald bei Trier. Sein Grab kann bisher in keinem der infrage kommenden Gotteshäuser Trier nachgewiesen werden. Sein Leben bleibt in der Kirchengeschichte umstritten; sein Verhalten ist vielfach Anlass für Kritik und legendenhafte Überlieferung
  • 762: Bischof Wiomad (Trier, 762–791)
  • 762: Megingaud wird bei der Dotation des Klosters Prüm erwähnt.​
  • 765: Megingaud beteiligt sich an der Synode zu Attigny.​
  • 766: Am 6. März 766 stirbt Chrodegang in Metz und wird im Kloster Gorze bestattet; sein Gedenktag ist der 6. März.
  • 768: Vor seinem Tod teilt Pippin das Reich unter die Söhne Karl und Karlmann I. auf. Pippin stirbt am 24. September in Saint-Denis bei Paris und wird vor der Klosterkirche beigesetzt. Während der Französischen Revolution wird sein Grab geplündert und die Überreste in ein Massengrab außerhalb der Kirche verbracht.​ Mit seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren hat Pippin insgesamt sechs Kinder, darunter Karl der Große, Karlmann I., Gisela, Pippin, Rothaid und Adelheid.
  • 769: Megingaud verzichtet auf sein Bischofsamt und zieht sich mit einigen Mönchen nach Rorlach/Rorinlacha zurück (möglicherweise bereits 768).​ Anschließend gründet er ein neues Benediktinerkloster an der „neuen Statt“, dem heutigen Neustadt am Main, und wird dort zweiter Abt.​
  • Mai 772: Karl der Große stellt dem Kloster Neustadt unter Abt Megingaud eine Urkunde mit Königsschutz und Immunität aus.​
  • 1. September 774: Abt Megingaud wohnt der Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch bei und assistiert gemeinsam mit anderen Bischöfen, während Karl der Große anwesend ist.​
  • August 781: Eine weitere Urkunde von Karl dem Großen bestätigt den Besitz der Klostermark Neustadt am Main unter Abt Megingaud.​ Am 22. August weiht Megingaud die karolingische Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul in Neustadt am Main.​
  • 26. September 783: Abt Megingaud stirbt in Neustadt am Main und wird dort bestattet. Sein Sarg wird später in die Neumünsterkirche in Würzburg gebracht.
  • 864: Überführung der Gebeine Rigoberts nach Reims.
  • 872: Beisetzung der Gebeine Rigoberts in der Kirche Saint-Thierry zu Reims; Teile der Reliquien gelangen später nach Paris. Gedenktag: 4. Januar.
  • Zuletzt 715

Herzogtum Aquitanien

  • 717: Um 717/718 bitten Chilperich II. und Hausmeier Raganfrid Eudo um ein Bündnis nach ihrer Niederlage gegen Karl Martell, wobei sie ihm Unabhängigkeit anbieten. Eudo liefert Chilperich nach einer verlorenen Schlacht bei Soissons an Karl Martell aus und schließt Freundschaft mit ihm, erhält das erbliche Recht am Herzogtum. Fortsetzung 719
  • 719: Mit dem Aufstieg Al-Samhs als Statthalter von Al-Andalus verschärft sich die muslimische Bedrohung in Südwestfrankreich
  • 720: Amicitiavertrag mit Karl Martell, Höhepunkt von Eudos politischer Macht
  • 721: Die Mauren stoßen über die Pyrenäen vor, Eudo besiegt sie in der Schlacht von Toulouse. Eudo schließt ein Bündnis mit dem Berber-Fürsten Munuza, der Eudos Tochter heiratet und sich von den Arabern abwendet.
  • 725: Die Araber plündern Autun; daraufhin sucht Eudo Schutz durch ein Bündnis mit dem Berberfürsten Munnuz (Ehe mit Eudos Tochter)
  • 731: Karl Martell unternimmt Strafzüge nach Aquitanien, rückt mit Beute ab. - Abd ar-Rahman besiegt Munuza und zieht mit einem großen Heer maurischer Truppen Richtung Tours.
  • 732: Eudo erleidet bei Poitiers eine schwere Niederlage gegen Abd ar-Rahman; gemeinsam mit Karl Martell erringt er anschließend den Sieg in der Schlacht von Tours und Poitiers, was den Vormarsch der Mauren stoppt. Nach dem Sieg teilt Eudo seine Güter unter seine Söhne Hunald und Hatto auf und zieht sich auf die Île de Ré zurück, wo er Stadt, Schloss und Kloster errichtet.
  • 735: Eudo stirbt und wird in der Kapelle von St-Martin-de-Ré beigesetzt. Nachfolge durch seinen Sohn Hunold, Beginn der gezielten Unterwerfung Aquitaniens durch die Karolinger Herzog Hunold (735–745)
  • zuletzt 711

Herzogtum Elsass

  • Um 718: Gründung der Kirche und des Klosters St. Stephan in Straßburg durch Adalbert; seine Tochter Attala wird die erste Äbtissin. Ebenfalls Ausbau des Königshofes in Straßburg. Fortsetzung 720
  • Um 720: Erlaubnis zur Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel durch irische Mönche. Fortsetzung 718
  • Um 720/721: Adalbert ermöglicht irischen Mönchen die Gründung des Klosters Honau auf einer Rheininsel nördlich von Straßburg und stattet dieses mit umfangreichen Besitzrechten aus.
  • um 721: Adalbert errichtet einen herzoglichen Palast in Königshofen (bei Straßburg).
  • Juni 722: Letzte urkundliche Erwähnung Adalberts als lebender Herzog durch eine Schenkung an das Kloster Honau.
  • Spätherbst/Winter 722 oder spätestens 723: Tod Adalberts, vermutlich auf dem Odilienberg. Seine Söhne Eberhard und Liutfrid treten das Erbe an und bestätigen die Klosterstiftungen. Adalbert wird in der Klosterkirche St. Stephan, Straßburg, bestattet
  • zuletzt 690

Herzogtum Thüringen

  • 716: Weitere Schenkungsurkunde an Willibrord nach 704 – diesmal für das väterliche und mütterliche Erbgut in Hammelburg, samt Plan zur Errichtung eines Klosters. Fortsetzung 717
  • 21. März 717: Sein Sohn Thuring fällt in der Schlacht von Vincy.
  • Frühjahr 718/Frühjahr 719: Hedan II. stirbt in Soissons. Nach dem Tod von Hedan II. wird das Herzogtum Thüringen von Karl Martell, dem späteren fränkischen Hausmeier, aufgelöst. Der Marienberg wird Fiskalgut und geht später an das Bistum Würzburg über (742).
  • zuletzt 706

Herzogtum Alemannien

  • 722: In den Jahren 722 und 723 führt Karl Martell einen Feldzug vor allem gegen Theudebald. Theudebald wird vorübergehend aus seinem Herrschaftsgebiet vertrieben, während Lantfrid den Norden des Herzogtums vorerst behauptet. Fortsetzung 724
  • 724: Der Klosterbischof Pirmin gründet unter dem Schutz Karl Martells das Kloster Reichenau im Gebiet der Alamannen. Lantfrid und Theudebald empfinden diese Gründung als Provokation.
  • 727: Theudebald vertreibt den Abt Pirmin aus dem Kloster Reichenau ob odium Karoli (aus Hass gegen Karl Martell). Fünf Jahre später, 732, verbannt er auch dessen Nachfolger, Abt Heddo.
  • 730: Karl Martell unternimmt einen weiteren Feldzug gegen die Herzöge Lantfrid und Theudebald. In diesem Jahr stirbt Lantfrid. Theudebald übernimmt daraufhin allein die Herrschaft über Alamannien. In den Jahren nach Lantfrids Tod werden die Alamannen militärisch besiegt und wieder fest in den fränkischen Reichsverband eingegliedert.
  • zuletzt 709

Herzogtum Baiern

  • 716: Theodo: Vermutete Synode in Regensburg zur Neuordnung der Kirche nach den römischen Vorgaben.
  • 716: Theudebert: Nach 716 stirbt Theudebert Fortsetzung 717
  • 15. Oktober 717 (oder ca. 716/717): Tod Theodos II.. Die Herrschaft geht auf seine Söhne über. Nach dem Tod von Theodo II. um 717/18 übernimmt Grimoald von Freising aus die Hauptstadt Regensburg und vertreibt den dortigen Regenten Theudebald. Grimoald und Hugbert, Theudeberts Sohn, streiten bis zum Eingreifen Karl Martells 725 um die Herrschaft Bayerns. Nach dem Tod von Theudebald heiratet Grimoald II. die Witwe Theudebalds, Pilitrud. Theudeberts Kinder sind Hugbert von Bayern und Guntrud, die Frau des Langobardenkönigs Liutprand.
  • 717: Herzog Tassilo II. (Baiern-Salzburg 717-719)
  • 718: Grimoald: Nach dem Tod von Theodo II. regiert Grimoald zusammen mit seinem Bruder Theudebert weiter. Er heiratet Pilitrud, die Witwe seines verstorbenen Bruders Theudebald, vermutlich um seine Macht zu festigen. Diese Ehe bringt ihn in Konflikt mit dem Missionar Korbinian, der sie für unrechtmäßig erklärt und nach Tirol flieht.
  • 718: Theudebald: Kurz nach dem Tod des Vaters wird die Hauptstadt Regensburg von Grimoald besetzt Theudebald vertrieben.​ Theudeberts Sohn Hugbert und Grimoald kämpfen bis zum Eingreifen Karl Martells 725 um die Herrschaft von Baiern.
  • bis ca. 718: Rupert: Weitere Missionsreisen und kirchliche Gründungen (u.a. Seekirchen, Maximilianszelle). 27. März 718: Rupert stirbt vermutlich in Worms (manche Quellen nennen auch Salzburg). Bischof Vitalis von Salzburg (718 – vor 728)
  • 724: Grimoald: Nachdem auch sein letzter Bruder Theudebert stirbt, versucht Grimoald die volle Herrschaft an sich zu reißen und verdrängt seinen Neffen Hugbert. Hugbert flieht ins Frankenreich und bittet Karl Martell um Hilfe.
  • 725: Karl Martell rückt gegen Baiern vor. Grimoald wird ermordet, vermutlich auf Veranlassung von Hugbert mit lombardischer Unterstützung. Hugbert muss im Gegenzug Gebiete in Südtirol an die Langobarden abtreten.
  • 741: Herzogin Hiltrud (741-754) Hiltrud wird im Jahr 715 geboren und stammt aus karolingischem Geschlecht als Tochter von Chrotrud und Karl Martell. Am Hof ihres Vaters entwickelt sie eine intensive Beziehung zu Herzog Odilo von Bayern, was zu einem Skandal führt. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 741 flieht Hiltrud auf Rat ihrer Stiefmutter Swanahild nach Regensburg. Noch im selben Jahr heiratet sie Odilo von Bayern. Mit ihm bekommt sie einen Sohn, den späteren Herzog Tassilo III.. Schon vorher stiften Odilo und Hiltrud gemeinsam mehrere Klöster, darunter Kloster Benediktbeuern im Jahr 739, Niederaltaich im Jahr 741, und Mondsee im Jahr 748 sowie die Zelle zu Chammünster.
  • 748: Hiltrud: Nach dem Tod Odilos übt Hiltrud die Vormundschaft für ihren unmündigen Sohn Tassilo III. aus. Ihr Aufenthaltsort ist vermutlich Salzburg. Sie nimmt eine bedeutende Rolle als Regentin für ihren siebenjährigen Sohn ein, insbesondere durch die Gewahrsamnahme des Usurpators Grifo. Mit der gewaltsamen Festnahme Tassilos und seiner Mutter versucht Grifo zunächst, sich als Herzog zu behaupten. Ab 748 übernimmt Hiltrud ein weiteres Amt, nämlich die Leitung des Frauenstifts Baierns und wird als dritte Äbtissin des späteren Klosters Nonnberg gelistet. Von 748 bis 754 regiert sie in Salzburg in Vormundschaft für ihren Sohn Tassilo III. als Herzogin von Bayern.
  • 749: Hiltrud: Der karolingische König Pippin, Hiltruds Bruder, bestätigt nach der Absetzung Grifos schließlich den siebenjährigen Tassilo und damit Hiltrud als Vormundin im Amt.
  • 750: In diese Zeit fallen weitere Klosterstiftungen, die oft Tassilo III. zugeschrieben werden, darunter das Kloster Polling und das Kloster Thierhaupten um das Jahr 750.
  • 754: Hiltrud stirbt
  • zuletzt 715

FRIESEN

  • 716: Radbod verbündet sich mit den Neustriern, besiegt Karl Martell vor Köln und fügt ihm eine entscheidende Niederlage zu. Die Eroberung ist jedoch nicht dauerhaft. Fortsetzung 718
  • um 718: Radbod steht kurz vor der Taufe ins Christentum, bricht sie aber laut späterer Überlieferung im letzten Moment ab – dieses Symbol der Ablehnung bleibt prägend für seine Figur in der friesischen Erinnerungskultur.
  • 719: Tod Radbods. Nach seinem Tod verstärken die Franken ihre Expansion und Christianisierung im südwestlichen Friesland
  • 739: Willibrord stirbt am 7. November als Abt von Echternach und wird dort beigesetzt. Bischof Wera von Utrecht (739–752)
  • zuletzt 714

LANGOBARDENREICH

  • 728: Liutprand nutzt die Schwächung der byzantinischen Position in Italien während des Bilderstreits und erweitert sein Territorium, insbesondere in der Emilia und der Romagna. 728 erobert er Ravenna und die Romagna und dehnt die Herrschaft der Langobarden auf neue Gebiete aus.
  • 735: Während einer schweren Erkrankung im Jahr 735/736 wird sein Neffe Hildeprand in seine Herrschaft eingebunden.
  • 737: Liutprand verbündet sich mit Karl Martell, indem er dessen Sohn Pippin adoptiert.
  • 738: Auf Bitten von Karl Martell zieht Liutprand in die Provence und besiegt dort Sarazenen.
  • 741: Hildebrand erhebt sich gegen Liutprand, doch Liutprand bleibt König, bis er 744 stirbt. Unter seiner Herrschaft erreicht das Langobardenreich den Höhepunkt seiner Macht und Liutprand gilt später als Idealherrscher.​
  • 743: Liutprands Eroberungspolitik bringt ihn wiederholt in Konflikt mit dem Papsttum. Er besetzt Gebiete wie die Pentapolis, woraufhin es zu Spannungen mit dem Papst kommt. 743 schließt er Frieden mit Papst Zacharias und verzichtet auf eine geplante Eroberung von Rom.​
  • 744: Liutprand stirbt. Noch nach seinem Tod wird er von Chronisten wie Paulus Diaconus als herausragender, menschenfreundlicher und erfolgreicher König beschrieben, der das Langobardenreich nachhaltig geprägt hat.​

Herzogtum Friaul

  • 737/739: Der Patriarch Calixtus von Aquileia vertreibt den exilierten Bischof Amator von Julia Carnica aus Forum Julii. Pemmo greift ein, nimmt den Patriarchen gefangen und gerät dadurch in Konflikt mit König Liutprand. Der König setzt Pemmo ab und überträgt das Herzogtum an dessen Sohn Ratchis (eventuell auch erst 739?). Pemmo will daraufhin mit seinen Anhängern zu den Slawen fliehen, doch Ratchis bringt den König zu einer Versöhnung. Pemmo und seine Söhne Ratchait und Aistulf werden begnadigt, während die übrigen Mitstreiter eingesperrt werden. Später stiftet Ratchis zu Ehren seines Vaters Pemmo einen Altar. Die Inschrift berichtet, dass der „berühmte und edle Pemmo“ die zerstörte Johannes-Kirche wieder aufbaut und sie mit vielen Geschenken schmückt. Über das weitere Leben Pemm os ist nichts überliefert.

Herzogtum Spoleto

  • 716: Um das Jahr 716 führt Faroald II. eigenständig einen Angriff auf Classis, den byzantinischen Kriegshafen bei Ravenna, und nimmt die Stadt ein. König Liutprand befiehlt Faroald, Classis wieder an die Byzantiner zurückzugeben, worauf Faroald dem nachkommt. Faroald II. betreibt gegenüber Rom und Byzanz eine aktive und oft expansive Politik. Er stiftet und fördert die Benediktinerabtei San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo.
  • 719: Faraoalds Sohn Transamund erhebt sich in den Jahren 719/720 gegen ihn, übernimmt das Herzogtum und zwingt Faroald II., sich in ein Kloster zurückzuziehen und Geistlicher zu werden. Herzog Transamund II. (1. Amtszeit 719/720–739, 2. Amtszeit 740–742, 3. Amtszeit 744–745)
  • 720: Nach einer Legende sieht der ehemalige Herzof Faroald II. eine Erscheinung der Maria und tritt in das Kloster Farfa ein. Er lebt von da an als Mönch, entweder in San Pietro in Valle oder in Farfa.
  • 728: 0219D: Faroald II. stirbt im Kloster Farfa (laut einigen Quellen in San Pietro in Valle) und gilt als Seliger, dessen Gedenktag der 23. März ist.

Herzogtum Benevent

  • Herzog Romuald II. (706–731)
    Um 715: Romuald heiratet Gumperga, die Tochter der Aurona, einer Schwester des Königs Liutprand. Mit ihr hat er den Sohn Gisulf II. Später heiratet Romuald Ranigunda, die Tochter des Herzogs Gaiduald von Brescia.
  • 717: Romuald führt Langobarden aus Benevent an, die das byzantinische Cumae erobern. Auf die Intervention von Papst Gregor II. hin werden sie jedoch bald von Johannes, dem byzantinischen Herzog von Neapel, und Theodimus, dem Rektor von Kampanien, wieder vertrieben. Der Papst zahlt Romuald 70 Pfund Gold, um die Räumung der Festung zu sichern und sich so sein Wohlwollen zu erkaufen. Manche Historiker nehmen jedoch an, dass die Zahlung an Johannes erfolgt.
  • 718: Das Kloster Monte Cassino, das seit über hundert Jahren verlassen ist, wird wiederbesiedelt. Etwa zur gleichen Zeit gründen Tato, Taso und Paldo das Kloster San Vincenzo al Volturno.
  • 731: Als Romuald im Jahr 731 oder 732 stirbt, entsteht ein Nachfolgestreit. Der Usurpator Audelahis setzt sich zunächst gegen Romualds Sohn Gisulf II. durch. Herzog Audelahis (731–733)

Fortsetzung 716

  • Zuletzt 715

REPUBLIK VENEDIG

ERSTES BULGARISCHES REICH

  • 716: Terwel schliesst einen Friedensvertrag mit Kaiser Theodosios III. Fortsetzung 717
  • 717/718: Terwel unterstützt Byzanz bei der erfolgreichen Verteidigung von Konstantinopel gegen das umzingelnde arabische Heer: Sein Angriff auf die Araber trägt maßgeblich zur Entlastung der Stadt und zur Beendigung der Belagerung bei. Dieser Sieg wird später als entscheidende Rettung Europas vor einer weiteren islamischen Expansion bewertet.
  • Um 718–721: Terwels Herrschaft endet; sein Nachfolger wird Kormesij. Knjas Kormesij (721–738)
  • Zuletzt 711

BYZANTINISCHES REICH

  • Kaiser Anastasios II. (713–715)
    Nach einer Zeit politischer Instabilität und Machtkämpfe, bekannt als die Zwanzigjährige Anarchie, befindet sich das Byzantinische Reich in einer Krisensituation.​ Anastasius II. bereitet sich auf einen erwarteten Angriff des Umayyaden-Kalifats vor und verstärkt die Verteidigung von Konstantinopel sowie die Flotte.​ Zu Beginn des Jahres befiehlt er der Flotte, sich auf Rhodos zu sammeln, um danach nach Phoenix zu segeln, wo sich die Truppen der Opsikion-Thema gegen ihren Kommandanten, Johannes den Diakon, erheben.​ Die aufständischen Soldaten töten ihren Kommandeur und segeln nach Adramyttion in Kleinasien.​ In Adramyttion finden sie Theodosius, einen Steuereintreiber, der ein unpolitisches und zurückgezogenes Leben führt.​ Die Rebellensoldaten überreden Theodosius, Kaiser zu werden, doch er lehnt zunächst ab und flieht in die Hügel; schließlich wird er gefunden und gezwungen, die Kaiserwürde anzunehmen.​ Im Mai rufen die Truppen der Opsikion-Thema Theodosius offiziell zum Kaiser aus.​ Anastasius II sammelt seine Armee und marschiert nach Bithynien, um den Aufstand niederzuschlagen.​ Theodosius führt seine Flotte nach Chrysopolis, gegenüber von Konstantinopel, und beginnt von dort aus eine sechsmonatige Belagerung der Hauptstadt.​ Unterstützer innerhalb von Konstantinopel öffnen im November die Tore für Theodosius und seine Truppen, sodass er die Stadt einnehmen kann.​ Anastasius II. hält sich jedoch noch Monate in Nikäa auf, ehe er abdankt und in ein Kloster ins Exil geht.
  • Kaiser Theodosios III. (715–717)
    Nach seiner Machtübernahme stellt Theodosius III die Darstellung der Sechsten Ökumenischen Synode im Großen Palast von Konstantinopel wieder her, die zuvor von Kaiser Philippikos Bardanes entfernt wurde.​ Er erhält dafür den Beinamen "Orthodox" im Liber Pontificalis.​ Viele Byzantiner betrachten ihn als Marionettenkaiser der Truppen des Opsikion-Themas und erkennen ihn als Herrscher nicht an, insbesondere die anatolische und armenische Themen unter den Generälen Leo dem Isaurier und Artabasdos.
  • Papst Konstantin I. (708–715)
    Während seines Pontifikats hat Konstantin drei Kardinäle ernannt, darunter Gregor, seinen Nachfolger
    0409: Konstantin stirbt.
  • Papst Gregor II. (715–731)
    0519: Gregor wird zum Papst ernannt; damit ist nach längerer Zeit wieder zum ersten Mal ein Römer Papst. Sein Pontifikat startet mit der Reparatur der Aurelianischen Mauern in Rom.
  • Patriarch Johannes VI. (Konstantinopel, 712-715)
    Der neue Kaiser Anastasios II. setzt Johannes VI. ab.​ Johannes VI. stirbt im Juli.
  • Patriarch Germanos I. von Konstantinopel (715–730)
    0811D: Germanos I. wird zum Patriarchen von Konstantinopel gewählt.​ Im selben Jahr organisiert Germanos ein neues Konzil, das den Dyothelitismus propagiert und führende Vertreter der Gegenposition anathematisiert.​ Er bemüht sich um die Verbesserung der Beziehungen mit der Armenischen Apostolischen Kirche, um eine Versöhnung herbeizuführen.​ Das Hauptproblem seiner Amtszeit wird jedoch der aufkommende byzantinische Bilderstreit (Ikonoklasmus), den Kaiser Leo III. vorantreibt.​ Germanus I. ist ein Bilderverehrer (Iconodul) und spielt eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Verehrung heiliger Bilder während der ikonoklastischen Krise dieser Zeit.
  • Fortsetzung 716
  • 716: Theodosius: Leo der Isaurier erklärt sich im Sommer 716 selbst zum Kaiser und sucht Unterstützung bei den Arabern, die von der byzantinischen Uneinigkeit profitieren wollen.​ Theodosius III schließt ein Bündnis mit dem bulgarischen Khan Tervel, um Unterstützung gegen die bevorstehende arabische Bedrohung zu erhalten.​ Der Vertrag setzt die Grenze zwischen dem Byzantinischen Reich und Bulgarien bei Thrakien fest, das Gebiet Zagoria wird an die Bulgaren abgetreten, und der Byzantinische Kaiser verspricht die Zahlung eines Tributs, die Rückgabe von Flüchtlingen sowie Handelsvereinbarungen.​
  • 716: Gregor: Im Oktober überschwemmt der Tiber die Stadt; Gregor ordnet Gebetsprozessionen an. Er erhält einen Brief vom Patriarchen von Konstantinopel zu Monotheletismus und antwortet mit der römischen Position dagegen. In diesem Jahr besucht der bayerische Herzog Theodo Rom. Gregor unterweist Delegierte zum Aufbau einer Kirchenhierarchie in Bayern. Er interveniert in Konflikten, ernennt Bischöfe und gründet bzw. restauriert Klöster, darunter Monte Cassino (718). Trotz Konflikten pflegt Gregor diplomatische Beziehungen zum Langobardenkönig Liutprand. Er bewegt Liutprand dazu, Gebiete nicht zurückzuerobern, die der römischen Kirche gehören, kann aber Auseinandersetzungen mit dem Herzog von Benevento nicht verhindern. Er bittet Karl Martell um Hilfe gegen die Langobarden, erhält aber keine Antwort. Fortsetzung 717
  • 717: Theodosius: In dieser Zeit beginnt der arabische Kalif Sulayman mit Angriffen auf byzantinisches Gebiet; eine Armee belagert Amorion, eine weitere fällt in Kappadokien ein, zieht sich aber nach Verhandlungen mit Leo zurück.​ Leo marschiert mit seinen Truppen nach Konstantinopel, erobert zunächst Nicomedia und nimmt dabei unter anderem den Sohn von Theodosius III gefangen.​ Nach der Gefangennahme seines Sohnes, folgt Theodosius III dem Rat von Patriarch Germanos und des byzantinischen Senats und entscheidet sich zur Abdankung und erkennt Leo als Kaiser an. Leo betritt am 25. März Konstantinopel und übernimmt endgültig die Herrschaft, während Theodosius III und sein Sohn sich in ein Kloster zurückziehen.​ Über das Leben von Theodosius III nach seiner Abdankung ist wenig bekannt; möglicherweise wird er später zum Bischof von Ephesos oder sein Sohn übernimmt diese Position. Kaiser Leo III. (717–741)
  • 718: Anfang Jahr beteiligt sich der ehemalige Kaiser Anastasius an einer neuen Revolte gegen Kaiser Leon III. Unterstützt von hochrangigen Würdenträgern und mit möglicher bulgarischer Hilfe, versucht er, den Thron zurückzugewinnen. Die Bulgaren wenden sich aber schließlich von ihm ab und liefern ihn an Leon III. aus. Nach seiner Vorführung im Hippodrom von Konstantinopel lässt Leon III. Anastasius und seine Hauptanhänger hinrichten. Manche Quellen datieren die Hinrichtung auf Juni 719, andere auf Anfang 720. Trotz allem bekommt Anastasius ein kaiserliches Begräbnis in der Apostelkirche von Konstantinopel – einzigartig für jene Wirrenzeit zwischen Justinian II. und Leon III.
  • 719: 0519: Gregor gibt dem Angelsachsen Wynfreth die Missionsvollmacht für die rechtsrheinischen Gebiete und verleiht ihm den neuen Namen Bonifatius.
  • 721: Gregor gründet und reformiert Klöster, hält 721 eine Synode zum Thema illegitime Ehen ab und regelt Streitigkeiten zwischen Kirchenführern in Aquileia und Grado. - Wunder bei der Schlacht von Toulouse: Der Papst sendet dem Herzog Odo von Aquitanien geweihte Brotstücke, die den Soldaten im Kampf verteilt werden. Nach der Schlacht bleibt jeder, der davon gegessen hat, unverletzt.
  • 722: Gregor: Nachdem Bonifatius in Thüringen und Hessen missioniert hat, ernennt Gregor ihn zum Bischof ohne festen Amtsbereich. Bonifatius steht mehrfach in brieflichem Kontakt mit Gregor. In einem Schreiben an Karl Martell, das Bonifatius mitnimmt, betont Gregor die guten Beziehungen zwischen Rom und den Franken. - In der Zeit von Gregors Pontifikat entstehen starke Auseinandersetzungen mit Konstantinopel wegen hoher Steuerforderungen des Kaisers. Die ältere Forschung führt den Bruch mit dem östlichen Reich vor allem auf den Konflikt im sogenannten Bilderstreit zurück, aber die neuere Forschung sieht vielmehr die Steuerfrage als entscheidend an.
  • 722: Germanos: Um 722 kommt es zu einer erzwungenen Taufe aller Juden und Montanisten im Reich unter seiner Beteiligung.
  • 725: Gregor: Der kaiserliche Gesandte initiiert eine Verschwörung gegen Gregor, die scheitert.
  • 726: Gregor stärkt die päpstliche Autorität in Großbritannien und Irland. 726 besucht ihn Ine, ein abgedankter König von Wessex, in Rom. 726 erlässt Leo III ein ikonoklastisches Edikt, das Gregor sofort ablehnt; die westlichen Gebiete revoltieren.
  • 726: Germanos: Kaiser Leo III. erlässt ab 726 eine Reihe von Edikten gegen die Bilderverehrung; zwischen 726 und 729 verschärft sich der Konflikt.​ Germanos I. schreibt einen Brief an zwei ikonoklastische Bischöfe, in dem er festhält, dass ganze Städte und Menschenmengen durch diese Frage in Aufruhr sind.
  • 727: Gregor beruft eine Synode ein und kritisiert die kaiserliche Einmischung in Glaubensfragen.
  • 729: Gregor vermittelt den Frieden zwischen Langobarden und Byzantinern und erhält mit dem "Donationsvertrag von Sutri" Gebiete erstmals als päpstliches Territorium außerhalb des Herzogtums Rom.
  • 728: Gregor: 728 und 729 folgen weitere Attentats- und Intrigenversuche gegen Gregor, aber er behauptet seine Position und vermittelt zwischen Byzantinern und Langobarden.
  • 730: Gregor unterstützt den Kampf gegen einen weiteren Usurpator in der Toskana.
  • 730: Germanos: Nach dem Verbot von Ikonen tritt Germanus I. zurück, da er sich dem kaiserlichen Willen widersetzt. Er zieht sich in das Haus seiner Familie zurück
  • 731: Gregor bleibt ein energischer Verteidiger des Reiches trotz Konflikten. Er stirbt am 11. Februar und wird in der Peterskirche begraben. Sein Grab bleibt später verschollen; Gregor wird als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 13. Februar.
  • 733: Der ehemalige Patriarch Germanos I. stirbt im hohen Alter (möglicherweise sogar erst um 740) und wird in der Chora-Kirche beigesetzt.
  • Zuletzt 715

DABUYIDEN

  • 716: Yazid ibn al-Muhallab, der arabische Gouverneur von Irak und Chorasan, marschiert in Tabaristan ein und besiegt Farrukhan zunächst. Yazid besetzt Dihistan und Gurgan. Farrukhan rekrutiert daraufhin Daylamiten und Giliten, besiegt die arabischen Truppen und zettelt einen Aufstand in Gurgan gegen das arabische Heer an, das später massakriert wird. Yazid schließt einen Vertrag und zieht sich gegen Tribut zurück. Im Jahr darauf wird Yazid vom Kalifen Umar II. abgesetzt und eingekerkert. Fortsetzung 728
  • 728: Farrukhan stirbt in Sari, Tabaristan. Sein Sohn Dadhburzmihr wird sein Nachfolger. Spahbod Dadhburzmihr (728–740/741)
  • Fortsetzung 712
  • Zuletzt 712

ARABER

(96/97 - 4./5. September)

Umayyaden

  • Kalif al-Walid I. (705–715)
    0223: al-Walid I. stirbt in Damaskus; sein Bruder Sulaimān folgt ihm als Kalif nach.
  • Kalif Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715–717)
    Nach dem Tod von al-Walid I. tritt Sulaimān das Kalifenamt an, nachdem er einem Versuch zur Änderung der Thronfolge durch al-Walid widersteht. Sulaimān wird in Ramla und später in Damaskus als Kalif anerkannt, bleibt aber oft in Palästina, wo er beliebt ist.​ Gleich zu Beginn seiner Herrschaft setzt er viele der von al-Walid und al-Hajjaj eingesetzten Gouverneure und Generäle ab, darunter Qutayba ibn Muslim, den Eroberer von Transoxanien, der bei einem Aufstand getötet wird, und Muhammad ibn al-Qasim, den Eroberer von Sind, der hingerichtet wird. Im Westen setzt Sulaimān Musa ibn Nusayr, den Eroberer von Al-Andalus, ab und lässt dessen Sohn Abd al-Aziz ermorden.​ seiner Herrschaft kommt die territoriale Expansion nahezu zum Stillstand. Im Osten gehen die Araber nach dem Tod von Qutayba Gebiete in Transoxanien verloren, und in Tabaristan sowie Jurjan kann sich die muslimische Herrschaft nicht durchsetzen; stattdessen arrangiert Yazid ibn al-Muhallab eine Tributvereinbarung mit den lokalen Herrschern.
    Sulaimān ist für seine Wohltätigkeit gegenüber den Aliden und seine Sympathie für fromme Kreise bekannt, lebt aber auch laut historischen Quellen einen genusssüchtigen Lebensstil. In der Poesie seiner Zeit wird er als messianische Figur gefeiert, während die traditionelle islamische Geschichtsschreibung ihn als grausam und ungerecht kritisiert.​ Er hat mehrere Frauen aus unterschiedlichen Linien der Umayyaden, von denen einige einflussreiche Söhne gebären. Nach seinem Tod spielen seine Nachfahren in Palästina weiterhin eine bedeutende Rolle; einige versuchen 744, einen von Sulaymans Söhnen zum Kalifen zu erheben, was aber scheitert. Das Familienvermögen wird nach dem Sturz der Umayyaden von den Abbasiden konfisziert.
  • Statthalter Muhammad ibn al-Qasim (Sind, 712-715)
    Nach dem Tod seines Gönners al-Hajjaj gerät Muhammad ibn al-Qasim unter politischen Druck, wird gefangen genommen und stirbt im Juli in Mosul. Die Nachfolge ist geprägt von Rückeroberungen durch lokale Herrscher, bis die Umayyaden-Herrschaft erneut gefestigt wird.
  • Statthalter Habib ibn al-Muhallab (Sind, 715–717)
    Nach dem Tod von al-Walid und der Thronbesteigung von Kalif Sulaimān werden die Muhallabiden rehabilitiert: Yazid wird Statthalter des Irak, Habib wird Statthalter in der Provinz Sind. Habib trifft in Sind ein, errichtet ein Lager am Indus und nimmt die Unterwerfung der Bewohner von al-Rur entgegen. Während seiner Amtszeit besiegt er ein namentlich nicht genanntes Volk, erzielt jedoch keine bedeutenden territorialen Gewinne und bleibt bis zu Sulaimāns Tod 717 in Sind.
  • Statthalter Mūsā ibn Nusair (Ifrīqiya, 703–715)
    Nachdem Mūsā von der Haddsch zurückkehrt, stirbt er entweder 715 oder 716 in Medina.
  • Statthalter Abd al-Aziz (al-Andalus, 714–716)
    Die islamischen Eroberer der iberischen Halbinsel nehmen Saragossa und Porto ein.
  • Imam Muhammad al-Baqir (712–732)
  • Papst und Patriarch Alexandros II. (Alexandrien, 704–729)
  • Fortsetzung 716
  • 716: Das Hauptaugenmerk legt Sulaimān auf die arabisch-byzantinischen Kriege: 716 kommandiert er einen Großangriff auf Konstantinopel, doch die Belagerung 717–718 scheitert und endet in einer schweren Niederlage für die Araber.
  • 716: Abd al-Aziz wird im Märzwährend des Gebets im Kloster Santa Rufina ermordet; mutmaßlich auf Befehl des Kalifen Sulaimān. Der Kopf von Abd al-Aziz wird nach Damaskus gesandt. Fortsetzung 716
  • 717: Das wichtigste Ereignis von Sulaimāns Regierungszeit ist sein Versuch, Konstantinopel zu erobern. Die Pläne dafür stammen bereits von seinem Bruder und Vorgänger al-Walid I.. Sulaimān verfolgt die Eroberung mit besonderem Eifer, weil eine Prophezeiung besagt, dass ein Kalif mit dem Namen eines Propheten die Stadt einnehmen wird – und Sulaimān ist der einzige Umayyade mit einem solchen Namen.​ In diesem Jahr beginnt Sulaimān mit der Belagerung von Konstantinopel. Der byzantinische Kaiser Leo III. verteidigt die Stadt erfolgreich, unter anderem mit der Innovation des Griechischen Feuers. Im Verlauf von zwei Monaten nach Beginn der Belagerung stirbt Sulaimān entweder am 22. September oder am 1. Oktober. Sein Nachfolger, Umar II., führt die Belagerung noch zehn Monate fort, gibt jedoch schließlich erfolglos auf.​ Die Niederlage der Araber und der Verlust ihrer Flotte führen dazu, dass die Seeherrschaft der Araber im östlichen Mittelmeer für Jahrzehnte gebrochen ist und die islamische Expansion in Europa aufgehalten wird. Die Verteidigung Konstantinopels gilt als entscheidend für die Entstehung des mittelalterlichen Europa und als östliches Pendant zur Schlacht von Tours und Poitiers 732.
  • 717: Habib: Nach dem Tod Sulaymans verliert die Familie der Muhallabiden erneut ihre Macht: Kalif Umar ibn Abd al-Aziz setzt Yazid als Statthalter ab und lässt ihn inhaftieren, auch Habib verliert seine Position und kehrt nach Basra zurück.
  • 720: Habib: Im Februar stirbt Kalif Umar, zur gleichen Zeit gelingt dem ehemaligen Statthalter Yazid die Flucht aus dem Gefängnis und kehrt mit Unterstützung nach Irak zurück. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Habib, der ehemalige Statthalter von Sind, mit seinen Brüdern in Basra und wird auf Anordnung des dortigen Gouverneurs Adi ibn Artah al-Fazari inhaftiert. Nach Yazids Einnahme von Basra werden Habib und seine Brüder befreit und nehmen an Yazids Rebellion teil. Habib rät Yazid, sich nach Fars zurückzuziehen oder Truppen ins Dschazira zu senden, doch Yazid bleibt im Irak. Im August übernimmt Habib das Kommando über den rechten Flügel im Heer seines Bruders Yazid gegen die Umayyadenarmee bei der Schlacht von al-Aqr und fällt im Kampf kurz vor seinem Bruder.
  • 727: Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)
  • 729: Alexander: Während seines Aufenthalts in Fustat verschlechtert sich Alexanders Gesundheit. Mit Hilfe von Anbā Shamūl, dem Bischof von Awsim, versucht Alexander, nach Alexandria zu entkommen. Auf der Flucht stirbt Alexander in Tarnūt, verfolgt von den Soldaten des Gouverneurs. Die entdeckten Soldaten nehmen Anbā Shamūl gefangen und bestrafen ihn mit einer hohen Geldstrafe, die dank Unterstützung der koptischen Bevölkerung bezahlt wird. Alexanders Leichnam wird nach Alexandria gebracht und dort unter großer Trauer beigesetzt. Er gilt in der koptischen Kirche als Heiliger und wird auch am 1. Februar in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gefeiert.
  • 732: Al-Baqir stirbt um das Jahr 732 vermutlich an einer Vergiftung, die Umayyaden werden dafür von schiitischen Quellen verantwortlich gemacht. Er wird in Medina im Baqi-Friedhof beigesetzt. Seine Nachfolge tritt sein ältester Sohn Ja'far al-Sadiq an, der die schiitische Theologie weiterentwickelt. Imam Ja'far al-Sadiq (732–765)
  • 744: Abū Dschaʿfar, geboren 709 in al-Humaima östlich des Jordans, wo die Abbasiden-Familie lebt nimmt zwischen 744 und 746 an dem erfolglosen Aufstand des Talibiden ʿAbdallāh ibn Muʿāwiya gegen die Umayyaden teil.
  • 749: Während des Kalifats seines Bruders Abu l-Abbas as-Saffah (749–754) ist Abū Dschaʿfar Statthalter der Dschazīra und Armeniens sowie designierter Thronfolger.
  • 754: Kalif al-Mansūr (754–775) Als Abu l-Abbas am 9. Juni stirbt, lässt man Abū Dschaʿfar im Irak als neuen Kalifen huldigen, der den Namen al-Mansūr annimmt. Der neue Kalif selbst befindet sich zu diesem Zeitpunkt mit Abū Muslim, dem Gouverneur von Chorassan, auf Wallfahrt in Mekka und wird auch dort als Kalif anerkannt. al-Mansūr setzt sich zunächst gegen seinen Onkel ʿAbdallāh ibn ʿAlī durch, der das Kalifat für sich beansprucht. Abu Muslim schlägt ʿAbdallāh ibn ʿAlī im November bei Nisibis in die Flucht. Abū Muslim wird zum Gouverneur von Ägypten und Syrien ernannt, lehnt aber das Amt ab und kehrt nach Chorasan zurück.
  • 755: Nach einem längeren Briefwechsel und Vermittlungsversuchen sucht Abū Muslim 755 al-Mansūr auf, der ihn im Palast ermorden lässt. Der Zoroastrier Sunbādh rächt den Mord mit einem Aufstand, den al-Mansūr niederschlägt.
  • 758: al-Mansūr fürchtet die Aliden, besonders Muhammad an-Nafs az-Zakiya und Ibrāhīm ibn ʿAbdallāh, die seine Herrschaft nicht anerkennen und sich verstecken. Er sucht nach ihnen und setzt 758 ihren Vater gefangen. Muhammad und Ibrāhīm sammeln Anhänger und bewegen sich auf der Arabischen Halbinsel.
  • 762: Muhammad an-Nafs az-Zakīya nimmt Medina ein, mehrere bedeutende Persönlichkeiten schließen sich ihm an. Sein Verwandter al-Hasan ibn Muʿāwiya erobert Mekka. al-Mansūr bietet Muhammad Straffreiheit, wenn er sich ergibt, doch dieser lehnt ab. al-Mansūr schickt Truppen gegen Muhammad, der im Kampf 763 getötet wird. Am 30. Juli legt al-Mansūr den Grundstein für Bagdad, das zur Hauptstadt wird. Nach dem Niederschlagen des Aufstandes widmet er sich dem Ausbau der Verwaltung. Der Einfluss iranischer Beamter steigt, und al-Mansūr etabliert die Kalifats-Herrschaft als gottgewollte Theokratie. Er bestimmt, dass der Kalif seinen Nachfolger frei wählen kann.
  • 763: Ibrāhīm nimmt mit Unterstützung der Zaiditen Basra ein und marschiert Richtung Kufa. al-Mansūr mobilisiert Truppen und besiegt Ibrāhīm und seine Anhänger am 21. Januar.
  • 765: al-Mansūr stirbt am 7. Oktober nach einem Sturz vom Pferd in Biʾr Maimūn. Sein Sohn al-Mahdi folgt ihm als Kalif nach, und Bagdad steigt bald zur wichtigsten Metropole der muslimischen Welt auf.
  • 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)]
  • Zuletzt 715

TURK-SCHAHI

  • um 717–719: Beziehung zu Byzanz: der Titel seines Sohnes Fromo Kesaro soll Bezug zum oströmischen Kaiser „Caesar“ nehmen (Hinweis auf byzantinisch-türkische Diplomatie). Fortsetzung 738
  • 738/739: Tegin Shah dankt zugunsten seines Sohnes Fromo Kesaro (auch Fu-lin-chi-p’o genannt) ab König Fromo Kesaro (739-745)
  • zuletzt 710

ZWEITES TÜRK-KHAGANAT

  • 716: Tod Qapaghans – sein Nachfolger wird kurzzeitig İnäl Qaghan, dann Bilge Qaghan. Khagan Inel Qaghan (716–717)
    ​Nach dem Tod seines Vaters erhebt er Anspruch auf den Thron und wird Khagan des Zweiten Türk-Kaganats.​
  • 717: Inel Qaghan und seine Anhänger werden während eines Machtkampfs um den Thron von Kul Tigin getötet.​Über die Thronfolge gibt es unterschiedliche Ansichten: Einige Quellen sagen, die Herrschaft gehe zuerst an die jüngeren Brüder eines Herrschers und dann an dessen Söhne, sodass Inel als Sohn von Qapaghan kein Thronrecht habe; andere Autoren betrachten die Situation als einen Staatsstreich ohne Bezug zu Erbfolgeregeln.​ In der populären Kultur wird Inel Qaghan in der südkoreanischen Fernsehserie Dae Jo Yeong (2006–2007) von Lee Yeong-ho dargestellt
  • zuletzt 714

INDIEN

Nepal

  • 733: Jayadeva II. regiert ungefähr bis zum Jahr 733.​ In den historischen Quellen bleibt die Zeit nach Jayadeva II. unklar; die Lichchhavis herrschen bis 879 weiter, danach übernimmt die Thakuri-Dynastie die Herrschaft in Nepal bis etwa 1200. Fortsetzung 733
  • Zuletzt 713

Malla

Chalukya

Östliche Chalukya

Pallava

Anuradhapura

TIBET

  • 717: Zusammen mit den Türgischen Türken greift Tibet Kashgar an Fortsetzung 720
  • 720: Tibet besetzt das Oasengebiet von Dunhuang.
  • 722: Tibet attackiert Gilgit (Bru-sha).
  • 728: In den späten 720er Jahren hat Mé Aktsom die chinesische Festung von Guazhou erobert, verliert sie aber in diesem Jahr nach einer Belagerung.
  • 730: Mé Aktsom schließt einen Friedensvertrag mit China, dessen Grenzverlauf am Chiling-Pass festgelegt wird.
  • 733: Mé Aktsom schreibt an Kaiser Xuanzong, dass Tibet und China gleichrangige Reiche seien. In den folgenden Jahren wechseln Feindseligkeiten und diplomatische Kontakte. Mé Aktsom pflegt auch enge Beziehungen zu Nepal. Nach Aufständen im Süden 703 stabilisiert er während seiner Herrschaft das Gebiet und verbringt oft die Sommer im nepalesischen Raum. Trotz seiner früheren buddhistischen Förderung gerät der König später unter den Einfluss anti-buddhistischer Kräfte. Dennoch entstehen während seiner Herrschaft bedeutende Heiligtümer, etwa die Tempel von Kwa-chu und Mching-phu.
  • Um 737: Jincheng gewährt buddhistischen Mönchen aus Khotan Zuflucht.
  • 739: Zwischen 739 und 741 stirbt Jincheng an den Pocken. Nach ihrem Tod erstarken anti-buddhistische Gruppen, die die Seuche dem König und seiner Gattin anlasten; viele Mönche fliehen aus Tibet.
  • 740: Tibet verliert mehrere Gebiete an China.
  • 751: Tibetische Truppen beteiligen sich an der Schlacht am Talas, wo Araber und Karluken die Chinesen besiegen. Diese Niederlage beendet den chinesischen Einfluss im Westen. Kurz darauf erstarkt das Bündnis zwischen Tibet und Nanzhao.
  • 755: Mé Aktsom fällt einem Palastkomplott zum Opfer und wird ermordet. Sein Sohn Trisong Detsen besteigt den Thron und setzt die Linie fort. König Trisong Detsen (755–797)
  • Zuletzt 710

KHMER

Chenla

  • 716: Um 716 wird mit Pushkaraksha erstmals ein männlicher Nachfolger genannt, möglicherweise ist er Jayadevis Sohn oder ist durch Heirat legitimer Nachfolger (unsicher) Fortsetzung 716
  • Zuletzt 713

CHAMPA

  • Zuletzt 686

VIETNAM

CHINA

(56./57. Zyklus - Jahr des Holz-Hasen; am Beginn des Jahres Holz-Tiger)

Tang-Dynastie

  • 738: Der Kronprinz Li Heng hat aufgrund von politischen Machtkämpfen, insbesondere mit dem Kanzler Li Linfu, schwere Zeiten. Mehrere seiner Verbündeten werden verbannt oder zum Selbstmord gezwungen, und auch seine Beziehungen zu einigen seiner Ehefrauen und deren Familien werden durch Intrigen belastet. Der berühmte General An Lushan weigert sich zunächst, ihm Respekt zu zollen und sorgt für weitere Spannungen. Fortsetzung 755
  • 755: Kronzprinz Li Heng: An Lushan rebelliert gegen die Tang-Herrschaft, nachdem er durch Intrigen provoziert wurde. Die kaiserliche Familie flieht aus Chang'an: Während sein Vater Xuanzong nach Jiannan zieht, geht Li Heng nach Lingwu, wo die dortigen Truppen ihn zum Kaiser ausrufen. Xuanzong erkennt Li Heng als Suzong offiziell als Kaiser an und zieht sich zurück, auch wenn er als "Abdankender Kaiser" im politischen Hintergrund präsent bleibt.
  • 756: Kaiser Suzong (756-762) Suzong wird Kaiser, nachdem er nach Lingwu flieht und dort von der Armee ausgerufen wird. Er strebt an, die Hauptstadt Chang'an, die von den Rebellen des Yan-Staates kontrolliert wird, zurückzuerobern. Die Bevölkerung der Region leistet starken Widerstand gegen die Besetzung durch die Yan-Truppen.​ Ein erster Rückeroberungsversuch unter Kanzler Fang Guan scheitert mit schweren Verlusten. Gleichzeitig versucht Suzongs Bruder Li Lin eine Rebellion im Süden, wird aber schnell besiegt und getötet.​ In Suzongs Regierung bilden sich Machtkämpfe: Li Fuguo und Konsort Zhang stellen sich gegen Suzongs Söhne Li Chu und Li Tan sowie Berater Li Mi.
  • 757: Im Jahr 757 erhebt Li Tan wiederholt Korruptionsvorwürfe gegen Li Fuguo und Konsort Zhang. Sie beschuldigen ihn daraufhin fälschlich der Ermordungsabsicht gegenüber Li Chu, was zu Suzongs Befehl führt, Li Tan solle Selbstmord begehen. Li Chu und Li Mi fürchten sich danach ebenfalls um ihr Leben.​ Da Suzong alleine mit eigenen Truppen Chang'an nicht zurückerobern kann, geht er eine Allianz mit dem Khan der Huige ein. Das Heer der Huige stößt zu Suzong und den Tang-Truppen. Suzong verspricht den Huige das Recht zur Plünderung von Chang'an bei erfolgreicher Rückeroberung. Li Chu erhält das Kommando über das vereinte Heer.​ Die Alliierten nehmen im Herbst Chang'an ein. Suzong baut die Regierung wieder auf. Die Huige sind zur Plünderung bereit, doch Li Chu kann sie überzeugen, stattdessen Luoyang zu plündern, sobald dieses erobert ist.​ Nach der Rückeroberung von Chang'an zieht sich Li Mi zurück und überlässt Li Fuguo, Konsort Zhang und Li Chu die Führung am Hof. Suzong hat Angst, Li Fuguo zu widersprechen, da dieser die Garde befehligt.​ Kaiserin Zhang möchte ihren Sohn Li Shao zum Kronprinzen machen, jedoch bestimmt Suzong seinen ältesten Sohn Li Chu als Thronfolger und nennt ihn fortan Li Yu. Suzong empfängt auch seinen Vater, den zurückgetretenen Kaiser Xuanzong, in einem eigenen Palast in Chang'an.​ Einen Monat später wird Luoyang von Tang- und Huige-Truppen erobert und schwer geplündert. Die meisten Yan-Gebiete unterwerfen sich wieder dem Tang, aber der Krieg gegen Yan ist noch nicht beendet. Suzong verheiratet seine Tochter Prinzessin Ningguo mit dem Khan der Huige zur Festigung der Allianz.​ Neue Unruhe entsteht, als der ehemalige Yan-General Shi Siming wieder rebelliert. Er tötet den Yan-Kaiser An Qingxu und übernimmt die Führung von Yan. Shi Siming kann Luoyang zurückerobern, hält aber an Chang'an nicht stand, und die Fronten erstarren im Stellungskrieg.
  • 760: Im Jahr 760 kommt es zu weiterer Auflehnung eines Tang-Generals, Liu Zhan, der mehrere Monate lang das untere Jangtse-Gebiet hält, bevor er besiegt wird.​ In Chang'an etabliert sich Suzong zunehmend als Marionette von Li Fuguo, der durch Intrigen die Familie und Vertrauten von Xuanzong vertreibt und zunehmend allein herrscht. Suzong selbst bedauert diese Entwicklung, ist aber machtlos.
  • 761: Im Jahr 761 wird Shi Siming ermordet, sein Sohn Shi Chaoyi übernimmt die Yan-Führung, kann die Generäle aber nicht mehr kontrollieren; die Tang-Truppen drängen Yan zurück, aber endgültiger Sieg bleibt aus. - Am 23. Oktober 761 erklärt Suzong den elften Monat zum Beginn des neuen Jahres.
  • 762: Nach der Rückeroberung Chang’ans zieht sich der ehemalige Kaiser Xuanzong ins Privatleben zurück, wird aber von Intrigen am Hof weiter verfolgt. Er stirbt 762, nach einem politisch wirksamen, aber später kritisierten Leben, das mitverantwortlich für den langfristigen Niedergang der Tang-Dynastie gemacht wird.
  • 762: Nach Xuanzongs Tod im Sommer stellt sich die Nachfolgefrage. Da Suzong bereits schwer krank ist, überträgt er die Regentschaft auf Li Yu. Ehemalige Verbündete wenden sich gegeneinander: Kaiserin Zhang schließt einen Pakt mit Suzongs Sohn Li Xi, um Li Fuguo zu ermorden. Li Fuguo erfährt rechtzeitig von dem Plan, lässt Kaiserin Zhang, Li Xi und ihre Verbündeten verhaften und hinrichten. Suzong stirbt wenige Tage später.​Suzongs Sohn Li Yu wird als Kaiser Daizong eingesetzt, und die Tradition mächtiger Eunuchen entwickelt sich weiter. - Am 13. Mai 762 kehrt Suzong zum ursprünglichen Jahresbeginn zurück.
  • zuletzt 714

KOREA

Silla

  • 716: Vermutlich aufgrund eines Machtkampfes am Hof zwischen dem König und dem Clan der Königin wird Seongjeong aus dem Palast verbannt. Fortsetzung 717
  • 717: Der Kronprinz Junggyeong stirbt unter ungeklärten Umständen.
  • 718: Seongdeok gründet das Amt für Zeitmessung (Nugakjeon), dem die Einführung von Wasseruhren (nugak) in Korea zugeschrieben wird. Dies ist vermutlich eine organisatorische Neuerung, nicht die Erfindung der Uhr selbst.
  • 720: Nach dem Sturz der ersten Frau heiratet Seongdeok Sodeok, die Tochter des Ministers Gim Sun-won. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Hyoseong und Gyeongdeok hervor.
  • 721: Seongdeok befiehlt den Bau von Aquädukten entlang der Nordgrenze Sillas als Schutzmaßnahme gegen Balhae.
  • 722: Seongdeok festigt die zentralisierte Monarchie und setzt Reformen des Landbesitzsystems um. Im Jahr 722 beginnt die Verteilung von sogenanntem „arbeitsfähigem Land“ (jeongjeon), vermutlich an leistungskräftige Bauern, um die königliche Autorität gegenüber dem Landadel zu stärken. Während seiner Herrschaft genießt das Königreich relative Stabilität und Wohlstand. Die Autorität des Throns ist gesichert, was zur ungekannten inneren Ruhe im Land führt. - Seongdeok lässt nahe der Hauptstadt Gyeongju eine große Festung errichten, die einen Umfang von zehn Kilometern hat. Laut "Samguk yusa" benötigen die Arbeiten fast 40'000 Arbeiter – ein Zeichen für die gestiegene Zentralmacht.
  • 733: Während seiner Herrschaft pflegt Seongdeok eine enge Partnerschaft mit der Tang-Dynastie. 733 erhebt ihn Tang-Kaiser Xuanzong zum Militärbefehlshaber von Ninghai und beauftragt ihn, Balhae und die Malgal zu bekämpfen. Seongdeok startet einen Feldzug, scheitert aber wegen eines Schneesturms.
  • 735: Der Tang-Kaiser überträgt Seongdeok Gebiete südlich des Pae-Flusses (später Taedong-Fluss in Pjöngjang), die zuvor von Tang seit dem Sieg über Goguryeo gehalten werden.
  • '737: Im Februar entsendet die Tang-Dynastie einen Gesandten, um Seongdeoks Nachfolger Hyoseong als König von Silla zu investieren. Seongdeok stirbt ungefähr zu dieser Zeit. König Hyoseong (737–742)
  • Zuletzt 715

Balhae

JAPAN

  • Tennō Gemmei (707–715)
    Gemmei dankt zugunsten ihrer Schwägerin Genshō, der Schwester von Kaiser Mommu, ab. Ihr Enkel Shōmu tritt später die Nachfolge Genshōs an.
  • Tennō Genshō (715–724) Genshō besteigt als 44. Tennō den Thron; sie dient als Regentin, bis Obito, Sohn von Gemmeis verstorbenen Sohnes Monmu, alt genug ist, selbst Tennō zu werden. Obito bleibt Kronprinz und Thronfolger während der gesamten Regierungszeit von Genshō. Fujiwara no Fuhito ist der mächtigste Höfling am Hof; er behält seine Position bis zu seinem Tod im Jahr 720. Während ihrer neunjährigen Regierungszeit sind folgende Hofbeamte am Machtzentrum: Toneri-Shinnō (Prinzen Toneri) als Daijō-daijin ab 720, Isonokami no Maro als Sadaijin (708–717), Fujiwara no Fuhito und Prinz Nagaya als Udaijin, Abe no Sukunamaro als Dainagon (718–720), Tajihi no Ikemori und Prinz Nagaya als Dainagon.
  • Reiki (Japan)
    Die Wadō-Ära wird von der Reiki-Ära abgelöst.
  • Fortsetzung 721
  • 720: Nachdem der Höfling Fujiwara no Fuhito gestorben ist, übernimmt Prinz Nagaya die Macht am Hof. Dieses Machtgleichgewicht führt später zu Konflikten zwischen Nagaya und den vier Söhnen Fujiwaras während der Regentschaft von Tennō Shōmu (vormals Obito). Genshō vollendet unter ihrer Regentschaft das Nihon Shoki, eine bedeutende historische Chronik Japans. Die Ausarbeitung des ritsuryō-Rechtssystems geht unter Fujiwara bis zu dessen Tod weiter. Fujiwaras Enkel, Fujiwara no Nakamaro, bearbeitet und veröffentlicht die Yōrō ritsuryō Gesetze unter dem Namen seines Großvaters.
  • 721: 1229D: Die ehemalige Kaiserin Gemmei stirbt im Alter von etwa 60 Jahren.
  • 723: In diesem Jahr tritt das "Besitzgesetz für drei Generationen" in Kraft; auf Initiative von Prinz Nagaya dürfen Menschen neu kultiviertes Land für drei Generationen besitzen – ab der vierten Generation fällt das Land an den Staat zurück. Die Steuereinnahmen des Staates sind rückläufig, weswegen die neuen Besitzregelungen geschaffen worden sind, um die landwirtschaftliche Erschließung zu fördern. Das Gesetz bleibt etwa 20 Jahre in Kraft.
  • 724: Genshō dankt ab, und ihr Neffe Obito wird als Kaiser Shōmu ihr Nachfolger. Sie bleibt unverheiratet und bekommt keine Kinder. Nach ihrer Abdankung lebt Genshō weitere 25 Jahre Tennō Shōmu (724–749)
  • 748: Genshō stirbt am 22. Mai im Alter von 67 oder 68 Jahren in Nara, Japan. Ihr Grab liegt in Nara und wird später traditionell als Shintō-Schrein verehrt.
  • Zuletzt 715

KALINGGA

  • Zuletzt 695

QUELLEN

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17.10.2023 Artikel eröffnet

08.12.2023 Grundstock erstellt

05.11.2025 Grundstock ergänzt

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