1701
JANUAR
0118D: Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg
- Die Königskrönung Friedrichs III. zum König Friedrich I. in Preußen fand am 18. Januar 1701 in Form einer Selbstkrönung in Königsberg, der Hauptstadt des Herzogtums Preußen, statt. Durch die Rangerhöhung gelang es dem bisherigen Kurfürsten von Brandenburg und seinen Nachfolgern, die weit verstreuten hohenzollerschen Territorien zu einen und einer drohenden Auflösung oder Teilungen des bis dahin in Personalunion regierten Brandenburg-Preußens vorzubeugen. Der Königstitel war allerdings auf das Herzogtum Preußen beschränkt, das außerhalb des Heiligen Römischen Reiches lag. Der Krönung selbst gingen schwierige und hartnäckige diplomatische Bemühungen Friedrichs III. voraus, um die Rangerhöhung gegenüber dem Kaiser Leopold I. im Reich und international durchzusetzen. Die Entscheidung zugunsten Friedrichs fiel nicht zuletzt vor dem Hintergrund eines drohenden europaweiten Krieges infolge der anstehenden spanischen Erbfolgefrage. Da neben dem Herzogtum Preußen auch ein königlich-polnisches Preußen existierte, durfte sich Friedrich nur König in Preußen nennen und aufgrund diplomatischer Rücksichtnahme auf den König von Polen, dem auch preußische Gebiete unterstanden, nicht König von Preußen.
MÄRZ
0308D: Hamburger Vergleich
- Der Hamburger Vergleich (auch: Hamburger Erbvergleich) ist ein dynastischer Hausvertrag des Hauses Mecklenburg. Er wurde unter maßgeblichem Einfluss von Vertretern des Niedersächsischen Reichskreises am 8. März 1701 im neutralen Hamburg geschlossen und beendete einen mehr als fünfjährigen Erbfolgestreit der mecklenburgischen Dynastie um das (Teil-) Herzogtum Mecklenburg-Güstrow, dessen Herzogshaus 1695 im thronfolgefähigen Mannesstamm erloschen war.
MAI
0512D: Orden des St. Ruperti
- Der Orden des St. Ruperti, auch St. Ruperti-Ritterorden oder Orden des heiligen Rupert, war ein Salzburger Ritterorden.
JULI
0709D: Schlacht bei Carpi
- Die Schlacht bei Carpi (Carpi an der Etsch, Provinz Verona) am 9. Juli 1701 war die erste größere Kampfhandlung zwischen französischen und österreichischen Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714). In ihr griff ein österreichisches Heer von 11.300 Mann unter Prinz Eugen von Savoyen eine 1.500 bis 2.000 Mann starke französische Abteilung an der Etsch an, die dem Maréchal de Tessé unterstand. Die Schlacht endete mit einem strategisch wichtigen Sieg der Österreicher, der ihnen einen operativen Durchbruch zum Mincio ermöglichte. Der Kampf erregte in Europa Aufsehen, da sich Frankreich und das Habsburgerreich offiziell noch nicht im Kriegszustand befanden. So läutete der österreichische Erfolg gleichzeitig den eigentlichen Beginn des Krieges ein.
SEPTEMBER
0901D: Schlacht von Chiari
- Die Schlacht von Chiari am 1. September 1701 war eine Schlacht zwischen Kaiserlichen und Franzosen während des spanischen Erbfolgekrieges.
LEXIKON
- Antoine I. von Monaco (1661-1731) aus der Familie der Grimaldi war von 1701 bis 1731 Fürst von Monaco.
König Friedrich I. in Preussen
- Friedrich I. in Preußen (1657-1713) war seit 1701 der erste König in Preußen; er war als Friedrich III. Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und bis zur Königskrönung souveräner Herzog in Preußen. Durch seine Standeserhöhung zum König am 18. Januar 1701 wurde das bisher in Personalunion regierte, aber zerrissene Brandenburg-Preußen zum neuen Königreich Preußen umgewandelt. Damit steigerte er die politische Bedeutung seines Landes und legte den Grundstein für den Einheitsstaat Preußen, der unter seinen Nachfolgern zu einer europäischen Großmacht aufstieg.
- Die Königlich Preußische Armee (preußische Armee) war die Armee des preußischen Staates von 1701 bis 1919. Sie ging aus dem seit 1644 existierenden stehenden Heer Brandenburg-Preußens hervor. 1871 ging sie ins Deutsche Heer ein und wurde 1919 als Folge der Niederlage des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg aufgelöst. Die militärische Stärke dieser Armee war Voraussetzung für die Entwicklung Brandenburg-Preußens zu einer der fünf europäischen Großmächte des 18. und 19. Jahrhunderts. Ihre Niederlage zu Beginn der Napoleonischen Kriege 1806 stellte eine Zäsur in ihrer Geschichte dar. Sie leitete eine grundlegende Modernisierung unter Führung von Gerhard von Scharnhorst ein, die die Armee völlig veränderte. Historiker sprechen deshalb von der altpreußischen Armee (1644–1807) und der neupreußischen Armee (1807–1919). Nach der Reform nahm die preußische Armee zwischen 1813 und 1815 an den Befreiungskriegen teil und leistete einen entscheidenden Anteil zur Befreiung der deutschen Staaten von der französischen Fremdherrschaft. Während der Zeit vom Wiener Kongress bis zu den deutschen Einigungskriegen wurde die preußische Armee zum Instrument der Restauration und trug wesentlich zum Scheitern der nationalstaatlich-bürgerlichen Revolution von 1848 bei. (Artikel des Tages)
- Der Spanische Erbfolgekrieg (1701−1714) war ein Kabinettskrieg, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde. Eine Allianz um die österreichischen Habsburger und England bzw. Großbritannien kämpfte gegen eine von Frankreich angeführte Kriegskoalition. Letztlich gelang es Frankreich, mit Philipp V. die bis heute amtierende Dynastie der Bourbonen auf den spanischen Thron zu bringen. Fast alle an dem Krieg beteiligten Mächte hatten am Ende des Krieges zumindest Teilerfolge erzielt.
QUELLEN
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05.08.2009 Artikel eröffnet
17.02.2011 Grundstock erstellt