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LEXIKON
- Sahl at-Tustarī (geb. wahrscheinlich 818 in Schuschtar, gest. 896 in Basra) war ein irakischer Sufi und Koranexeget. Seine Lehre, die sich größtenteils aus seinem Korankommentar erschließen lässt, stellt sich als Ineinandergreifen verschiedener Konzepte von Kosmologie, Aufbau der menschlichen Seele und spiritueller Praxis dar. Tutarīs Kosmologie geht von der Grundannahme aus, im Propheten Mohammed komme göttliches Licht vor, welches auf den Rest der Menschheit in verschiedenen Formen ausstrahle. Am Anfang der Zeit schließt Gott einen Vertrag mit der Menschheit, welcher diese verpflichtet, den Geboten Gottes zu folgen. Dem Menschen wird dies durch die ihm innewohnende dunkle Seite der Seele (nafs) erschwert, welche ihn stets zum Bösen treibt. Demgegenüber stehen die positiven inneren spirituellen Kräfte, wie das Herz (qalb), die geistige Seele (nafs ar-rūh) und der Intellekt (ʿaql), mittels derer der Mystiker in Kontakt zum Göttlichen kommen kann. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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03.11.2019 Artikel eröffnet