896

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CHRONIK

Abu l-Asakir (Tuluniden)

  • Februar: Chumarawaih, Herrscher der Tuluniden in Ägypten, wird in Damaskus von einem Diener ermordet. Nachfolger wird sein Sohn Abu l-Asakir. Dieser wird bereits im November von den Heeresemiren gestürzt und ebenfalls ermordet.

0222D: Kaiser Arnolf von Kärnten (Italien)

  • Arnolf wird nach heftigen Auseinandersetzungen um den Petersdom durch Papst Formosus zum Kaiser gekrönt.

Papst Bonifatius VI.

  • April: Bonifatius VI., der zuvor wegen seines unsittlichen Lebenswandels das Amt des Presbyters verloren hat, wird von den Gegnern seines Vorgängers formlos zum Papst ernannt. Er hat mit 15 Tagen das drittkürzeste Pontifikat der Geschichte. 896 ist ein Dreipäpstejahr.

Papst Stephan VI. (VII.)

  • Mai: Stephan VI. (VII.), Bischof von Anagni, folgt Bonifatius VI. wohl unter dem Einfluss von Lambert von Spoleto im Mai als neuer Papst.

Schlacht von Bulgarophygon

  • Im Sommer besiegen die Bulgaren unter der Führung von Zar Simeon I. in der Schlacht von Bulgarophygon die Truppen aus Byzanz. Thessalien, Erirus, Makedonien, weite Teile Thrakien geraten unter bulgarische Kontrolle. Die Byzantiner müssen sich verpflichten, jährlichen Tribut zu zahlen.

Harun (Tuluniden)

  • November: Abu l-Asakirs Bruder Harun folgt ihm auf den Thron der Tuluniden. Er überlässt die Regierung weitgehend dem Wesir Abu Dschafar ibn Ali und gibt sich einem ausschweifenden verschwenderischen Leben hin. Dadurch gerät die Herrschaft der Tuluniden zunehmend in eine Krise, da die Staatsfinanzen nicht saniert werden können und die Heeresemire immer mehr Macht an sich reißen.

LEXIKON

Blutvertrag

Kloster Möllenbeck

  • Das Kloster Möllenbeck wird gegründet. Kaiser Arnulf von Kärnten bestätigt die Gründung am 13. August.

Sahl at-Tustarī

  • Sahl at-Tustarī (geb. wahr­schein­lich 818 in Schusch­tar, gest. 896 in Basra) war ein iraki­scher Sufi und Koran­exeget. Seine Lehre, die sich größ­ten­teils aus sei­nem Koran­kommen­tar er­schlie­ßen lässt, stellt sich als In­einan­der­grei­fen ver­schie­de­ner Konzep­te von Kosmo­logie, Auf­bau der mensch­lichen Seele und spiri­tuel­ler Praxis dar. Tutarīs Kosmo­logie geht von der Grund­an­nahme aus, im Prophe­ten Moham­med komme gött­liches Licht vor, wel­ches auf den Rest der Mensch­heit in verschie­denen Formen aus­strahle. Am An­fang der Zeit schließt Gott einen Ver­trag mit der Mensch­heit, welcher diese ver­pflich­tet, den Gebo­ten Gottes zu folgen. Dem Men­schen wird dies durch die ihm inne­woh­nen­de dunkle Seite der Seele (nafs) er­schwert, welche ihn stets zum Bösen treibt. Dem­ge­gen­über stehen die posi­tiven inne­ren spiri­tuel­len Kräfte, wie das Herz (qalb), die geis­tige Seele (nafs ar-rūh) und der Intel­lekt (ʿaql), mittels derer der Mysti­ker in Kon­takt zum Göttli­chen kommen kann. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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03.11.2019 Artikel eröffnet

03.06.2023 Grundstock erstellt

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