1965

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1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968

Januar

0120D: Präsident Johnsons Regierungserklärung

  • President Johnson delivered his inaugural address on January 20, 1965 (youtube.com)

0124D: Winston Churchill

  • Sir Winston Leonard Spencer-Churchill (* 30. November 1874 in Woodstock (England); † 24. Januar 1965 in London) gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war zweimal Premierminister und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatte er bereits mehrere Regierungsämter bekleidet, unter anderem das des Ersten Lords der Admiralität, des Innen- und des Finanzministers. Darüber hinaus trat er als Autor politischer und historischer Werke hervor und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur. (Artikel des Tages)

Februar

0201D: Anfänge der TV-Werbung

  • Was haben Maggi, Opel, UBS, Ovomaltine, Pepsi-Cola, Coop-Kaffee, Lindt & Sprüngli und das Waschmittel Via/Radion gemeinsam? Sie haben zusammen Geschichte geschrieben,Schweizer Fernsehgeschichte.Vor 50 Jahren, am 1. Februar 1965 um 19.25 Uhr, flimmerte zeitgleich in allen Landesteilen der erste Werbeblock* über die Bildschirme. In Schwarzweiss natürlich, das Farbfernsehen startete bei uns ja erst 1968. Ausser an Sonn- und Feiertagen durfte nun täglich während 12 Minuten geworben werden. Leisten konnten sich TV-Spots aber nicht alle, obwohl 30 Sekunden damals «nur» 3600 Franken kosteten (heute müssen für einen Spot im Anschluss an die Hauptausgabe der «Tagesschau» ungefähr Fr. 25 000.– hingeblättert werden). Dass die Werbeblöcke ein Riesenerfolg würden, war bald abzusehen: Angesichts der hohen Nachfrage wurde die Werbezeit 1967 auf 14 Minuten pro Tag erhöht. Und so ging es munter weiter. Momentan sind es wieder 12 Minuten – allerdings pro Stunde. Erstaunlich: Das Werbeverbot an Sonn- & Feiertagen wurde erst 1998 aufgehoben. Und was haben Pepsi-Cola, Maggi, Ovomaltine & Co. heute gemeinsam? Auch nach 50 Jahren sind sie aus der TV-Werbung nicht wegzudenken. (TELE Mattschiibe)

0212D: Stopp der Israel-Waffenhilfe

  • Es war ein Balanceakt, den die Bundesregierung seit Anfang der 60er-Jahre versuchte: Einerseits hatte Konrad Adenauer Israel im Geheimen Waffenlieferungen versprochen, andererseits wollte er das traditionell gute Verhältnis Deutschlands zur arabischen Welt nicht gefährden. Als der Israel-Deal bekannt wurde, musste der Kanzler handeln – heute vor 50 Jahren. (dradio.de 2015)

0218D: Republik Gambia

  • Gambia ist eine Republik in Westafrika, die an den Ufern des Flusses Gambia liegt. Gambia liegt an der Westküste des afrikanischen Kontinents und ist mit 11.295 km² dessen kleinster Flächenstaat. Mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes am Atlantik wird Gambia vollständig vom zwanzigmal größeren Senegal umschlossen. Gambia hat ungefähr 1,7 Millionen Einwohner, die größte Bevölkerungsgruppe ist die der Mandinka. Die Ufer des Gambia-Flusses sind seit Jahrtausenden besiedelt. Hanno der Seefahrer berichtete davon schon um 470 v. Chr. im Bericht seiner Reise nach Westafrika. Die Verbindung zum Mittelmeerraum riss erst mit dem Fall des Römischen Reiches und der Ausbreitung des Islam ab. Im Pariser Frieden von 1763 wurde Großbritannien die Herrschaft über Gambia übertragen. Die ungefähr 740 km lange Grenze folgt auf einer Länge von etwa 480 km sowie einer Breite von 10 bis 50 km dem Verlauf des Gambia-Flusses. Der ungewöhnliche Grenzverlauf Gambias ergibt sich aus der Reichweite der Kanonen der britischen Schiffe auf dem schiffbaren Teil des Flusses. Englisch blieb nach der Unabhängigkeit am 18. Februar 1965 offizielle Amtssprache. (Artikel des Tages)

0221D: Malcolm X wird ermordet

0225D: DDR-Schulsystem

  • Vor 50 Jahren, am 25. Februar 1965, verabschiedete die Volkskammer der DDR das "Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem". Es regelte die erzieherische Rolle des Staates von der ersten Lebenswoche bis zur Berufsausbildung. Das Gesetz blieb lange bestehen - bis zum Zusammenbruch der DDR. (dradio.de 2015)

0227D: Pariser Verträge

  • Durch den Abschluss der Pariser Verträge konnte die Bundesrepublik die Besatzung der Westalliierten beenden und der NATO beitreten. Innenpolitisch war das Abkommen äußerst umstritten – der Bundestag debattierte vor 60 Jahren drei Tage lang, bis die Mehrheit zustimmte. (dradio.de 2015)

März

0307D: Selma-nach-Montgomery-Märsche

  • Weil 1965 besonders in den Südstaaten der USA vielen Afro-Amerikanern die Eintragung ins Wählerverzeichnis verweigert wird, organisieren Bürgerrechtler in Selma im Bundesstaat Alabama eine Registrierungskampagne. Dabei stoßen sie erwartungsgemäß auf vehementen Widerstand der örtlichen weißen Bevölkerung. (WDR ZeitZeichen 2020)

0308D: Die ersten US-Marines landen in Südvietnam

  • 1954 war Vietnam ein geteiltes Land. Im Norden regierten die Kommunisten. Im Süden wurde ein autokratischer Herrscher von den USA unterstützt. Schon früh versuchten kommunistische Guerilla-Kämpfer, die Einheit wieder herzustellen. Doch die USA wollten ein Ausbreiten des Kommunismus mit allen Mitteln verhindern. Am 8. Märt 1965 landeten die ersten amerikanischen Marines in Südvietnam. (dradio.de 2005)

0310D: Pax Christi

  • Pax Christi (deutsch, Friede Christi) ist die internationale katholische Organisation der Friedensbewegung, die sich heute jedoch als ökumenisch offen versteht. Der Name der Bewegung ist zurückzuführen auf das Leitwort, das Papst Pius XI. seinem Pontifikat 1922 gab: „Pax Christi in regno Christi“ (Der Friede Christi in Christi Reich).
  • Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs debattierten hohe katholische Kleriker bereits über die Frage, wie Christen nach Ende des Krieges dem besiegten Feind gegenübertreten sollten. Unter Führung eines Bischofs, der sich im Widerstand gegen die Besatzer hervorgetan hatte, riefen sie zur Versöhnung auf und gründeten "Pax Christi". "Pax Christi" hat sich seither zu einer internationalen Organisation entwickelt, in der christliche Pazifisten weltweit eintreten für die Sache des Friedens. (dradio.de)

0310D: NS-Verbrechen

  • Für die Massenmorde während der Naziherrschaft gibt es keine Verjährungsfrist. Dabei sollte diese ursprünglich schon vor 50 Jahren enden. Doch am 10. März 1965 gab es im Deutschen Bundestag eine bemerkenswerte Debatte über die Verlängerung der Frist, die NS-Verbrechen und die Verantwortung der Deutschen. (dradio.de 2015)

0318D: Alexej Leonow schwebt als erster Mensch frei im All

  • Noch 1983, konnte man im "Guinness Buch der Rekorde" lesen, der erste Mensch außerhalb eines Raumschiffes sei ein Amerikaner gewesen. Auch wenn es viele lange nicht wahrhaben wollten: Ein Russe absolvierte den ersten Weltraumspaziergang. 1965 wurde Alexei Leonows Ausflug ins All live im russischen Fernsehen übertragen. (dradio.de 2005)
  • Vor 50 Jahren ist der sowjetische Kosmonaut Alexej Leonow als erster Mensch ins All ausgestiegen, geschützt allein durch Raumanzug und Sicherungsleinen. Doch ein Weltraumspaziergang, wie dieses Manöver manchmal verniedlichend genannt wird, war der Ausflug keineswegs. (dradio.de 2015)

0319D: Louis Armstrong in Ost-Berlin

  • Am 19. März landete "Satchmo" Louis Armstrong am Flughafen von Ost-Berlin und wurde begeistert empfangen. Seine Tour durch die DDR und andere sozialistische Staaten begeisterte die Massen. Zugleich machte die Jazz-Legende den Weg frei für mehr Jazz im Sozialismus. (dradio.de 2015)

0320D: Louis Armstrong gastiert in Ost-Berlin

  • Es war ein musikalisches und politisches Ereignis der besonderen Art: Als Louis Armstrong, der King of Jazz, am 20. März 1965 im Friedrichstadtpalast in Ost-Berlin die Bühne betritt. Mitten im Kalten Krieg sollte seine Tournee ein Zeichen setzen, wurde aber letztendlich vom Ostblock propagandistisch ausgenutzt. (dradio.de 2005)

0324D: Protestmarsch von Selma nach Montgomery

  • Am 18. Februar 1965 wurde der schwarze Diakon Jimmy Lee Jackson bei einer Bürgerrechtsdemonstration im US-amerikanischen Städtchen Selma tödlich verletzt. Ein erster Protestmarsch wurde gut zwei Wochen später niedergeschlagen und ging als Bloody Sunday in die Geschichte ein. Erst am 21. März setzte sich ein neuer Zug bis nach Alabamas Hauptstadt Montgomery in Gang - und endete heute vor 50 Jahren. (dradio.de 2015)

0325D: Verabschiedung des Verjährungsgesetzes

  • Dass Mörder heute ihr Leben lang fürchten müssen, doch noch gefasst und überführt zu werden, hängt auch mit den Verbrechen der Nationalsozialisten zusammen. Denn ursprünglich galt auch für Mord in der Bundesrepublik Deutschland eine Verjährungsfrist: 20 Jahre. Doch als 1965 klar wurde, dass viele Mörder aus der NS-Zeit noch frei herumliefen, kam es zu massivem Druck aus dem Ausland, und die DDR agitierte gegen die angebliche "faschistische" Bundesrepublik. (WDR ZeitZeichen 2020)
  • Anfang der sechziger Jahre lebten noch zahlreiche NS-Verbrecher unbehelligt in der Bundesrepublik. Im Mai '65 endete zudem die Verjährungsfrist von 20 Jahren. Aufgrund internationalen Drucks beschließt der Bundestag schließlich die Verlängerung der Verjährungsfrist. Justizminister Bucher trat daraufhin zurück. dradio.de)

April

0430D: Bilder des ungeborenen Lebens

  • Vor 50 Jahren zeigte das amerikanische Magazin "Life" erstmals Fotos menschlicher Embryos. Bis heute hinterlassen die Bilder einen nachhaltigen Eindruck: Weil der schwedische Fotograf Lennart Nilsson das ungeborene Leben ästhetisch inszenierte. (dradio.de 2015)

Mai

0504D: Pulitzer-Preis für den Vietnam-Fotografen Horst Faas

  • Horst Faas fotografierte den Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953, Flüchtlinge des Ungarn-Aufstands und - den Vietnamkrieg. Vor 50 Jahren erhielt er für seine Fotoserie aus dem Vietnamkrieg den Pulitzer-Preis. Er war viele Jahre Fotochef der Nachrichtenagentur Associated Press. (dradio.de 2015)

0605D: Happening in Wuppertal

  • Vor 50 Jahren, am 5. Juni 1965, fand in Wuppertal das "24-Stunden-Happening" statt. Es gilt heute als Höhe- und zugleich Wendepunkt der Fluxus-Bewegung in Deutschland, zu der Künstler wie Wolf Vostell, Nam June Paik oder auch Joseph Beuys gehörten. (dradio.de 2015)

0512D: Diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel

  • Die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel nehmen offizielle diplomatische Beziehungen zueinander auf. 10 arabische Staaten brechen daraufhin die Beziehungen zur Bundesrepublik ab. (aref.de 2020)

0518D: Königin Elisabeths II. Staatsbesuch in Deutschland

  • Die Boulevardblätter schrieben vom "Besuch des Jahrhunderts": Am 18. Mai 1965 begann Königin Elisabeth II. ihren Staatsbesuch in Deutschland - als erstes britisches Staatsoberhaupt nach zwei Weltkriegen. (dradio.de)

0526D: Spiel ohne Grenzen

  • Spiel ohne Grenzen war eine in den 1960er- und 1970er-Jahren beliebte Spielshow und neben dem Grand Prix Eurovision de la Chanson die einzige wiederkehrende sprachübergreifende Unterhaltungssendung (international unter dem Titel Jeux Sans Frontières, Games without frontiers, Giochi senza frontiere, Spel zonder grenzen oder It’s A Knockout). Bei dieser in Deutschland vom Westdeutschen Rundfunk live ausgestrahlten Sendung traten ausgewählte Städte mit ihren Mannschaften im nationalen Vergleich und danach im internationalen Vergleich bei diversen, auch sportlich herausfordernden, Geschicklichkeitsspielen gegeneinander an. Jedes teilnehmende Land veranstaltete pro Jahr einen Wettbewerb, welcher dann (auch in zahlreichen weiteren Ländern) im Fernsehen direkt übertragen wurde. Wechselnde Spielorte waren Städte mit einer Arena oder theaterähnlicher Kulisse im Freien. Die Austragungen fanden meistens an einem Mittwochabend in den Sommermonaten statt. Ende der Saison gab es zudem ein Finale der besten Mannschaften. Deutschland konnte dieses sechsmal gewinnen, Portugal folgt mit fünf Siegen.
  • Am 26. Mai 1965 hatte die Unterhaltungssendung "Spiel ohne Grenzen" ihre Premiere. 15 Jahre zog die Sendung ganze Familien vor den heimischen Bildschirm. Bei dieser Schmierseifen-Olympiade spielten Wasser und Seifenlauge immer eine wichtige Rolle. (dradio.de 2015)

Juni

0603D: Ermittlungsverfahren gegen Franz Josef Strauß eingestellt

  • Herbst 1962. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß greift zum Telefonhörer. Gerade hat er im "Spiegel" eine Titelgeschichte gelesen, die ihn maßlos aufregt. Unter dem Titel "Bedingt abwehrbereit" schreibt der Journalist Conny Ahlers, dass Strauß diese mangelnde Abwehrbereitschaft mit atomarer Aufrüstung ausgleichen wolle. (WDR ZeitZeichen 2020)

0618D: The Beatles in Deutschland

  • Die weiblichen Fans schreien und fallen zu Hunderten in Ohnmacht. Wo Die legendären Beatles auftreten, versetzen sie ihr Publikum in nie da gewesenen Begeisterungstaumel. Die vier Musiker aus Liverpool stürmen nicht nur auf die ersten Plätze der Hitparaden, sondern schaffen es sogar bis in den goldenen Ballsaal des Buckingham Palace: Queen Elisabeth höchst persönlich hängt John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr Ritterorden um. Die langhaarigen, aber adrett gekleideten Musiker werden zu "Members of the British Empire". Die Musik der "Fab Four" war längst Welt-Kultur. Die Magie der Beatles hält noch heute an: Die Neuauflage ihres Albums "Yellow Submarine" von 1966, seit wenigen Wochen auf dem Markt, findet wieder reißenden Absatz. (youtube.com: 100 Jahre)

0619D: Staatschef Ben Bella wird entmachtet

  • Nach dem Kolonialkrieg gegen Frankreich ergriff Ben Bella, Mitglied der Führungsriege der Nationalen Befreiungsfront, die Macht in Algier und erklärte den arabischen Sozialismus in Algerien. Doch sein damaliger Verteidigungsminister Boumedienne, ein streng gläubiger Muslim, stürzte Ben Bella nur drei Jahre später bei einem blutigen Militärputsch. Am 19. Juni 1965 ließ er Ben Bella verhaften. (dradio.de 2005)
  • 1962 wurde Algerien unabhängig und Ahmed Ben Bella der erste Präsident des neuen Staates. Er wollte einen arabischen Sozialismus nach dem Vorbild Nassers in Ägypten verwirklichen - doch dagegen formierte sich Widerstand, der zum Sturz Ben Bellas vor 50 Jahren führte. (dradio.de 2015)

0630D: Ruhr-Universität Bochum

  • Die Ruhr-Universität Bochum stand am Anfang der Expansion des Hochschulstudiums in den sechziger und siebziger Jahren. Gedacht war die Bochumer Neugründung, die erste Universität im Ruhrgebiet, für 10.000 Studierende, heute drängen sich dort 32.000. (dradio.de 2005)
  • Die Bochumer Ruhr-Universität ist ein Ergebnis der explodierenden Studierendenzahl nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie war die erste Neugründung in der Bundesrepublik. Aber sie war umstritten. Denn die Uni galt lange als gigantische, menschenfeindliche Fehlplanung. (dradio.de 2015)

Juli

0706D: Yeah Yeah Yeah

  • "Yeah Yeah Yeah" (alternativ: A Hard Day’s Night) ist ein britischer Film des Regisseurs Richard Lester aus dem Jahr 1964. Im Mittelpunkt der Spielhandlung stehen die vier Mitglieder der Beatles. Der Soundtrack wurde als Album A Hard Day’s Night veröffentlicht.

0708D: Ronald Biggs bricht aus dem Gefängnis aus

  • Das Leben des Posträubers Ronald Biggs war filmreif: Er erbeutete 1963 bei einem Überfall auf einen Geldtransport 2,6 Millionen Pfund. Dafür musste "Ronnie" für 30 Jahre ins Gefängnis: Am 8. Juli 1965 brach der Brite spektakulär aus. (dradio.de 2015)

0714D: US-Sonde "Mariner 4" schickt erstmals Bilder vom Mars

  • Planeten gelten in der Mythologie der Völker als Götter, der Mars macht keine Ausnahme: Er wurde im Abendland als Kriegsgott angesehen. Als der Mars im Fernrohr feine Linien zu erkennen gab, entstand die Legende von Wesenheiten auf dem Mars, die es womöglich auf die Erde abgesehen haben könnten. Grund genug, hinzufahren, als es die technische Möglichkeit dazu gab, was mit dem Projekt "Mariner IV" gelang. Am 14 Juli 1965 schickte die Sonde die ersten Bilder zur Erde.(dradio.de)

August

0806D: Die Satansweiber von Tittfield (Spielfilm)

  • Die Satansweiber von Tittfield (Originaltitel: Faster, Pussycat! Kill! Kill!) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Russ Meyer aus dem Jahr 1966. Diese Low-Budget-Produktion kann dem Genre des Exploitationfilm zugerechnet werden. Nachdem Meyer seinen Film Motorpsycho abgedreht hatte, entschloss er sich, einen neuen Film mit umgekehrter Ausgangssituation zu machen: Statt drei Motorradrockern sollten es drei wildgewordene Frauen sein, die ihre Umgebung in Angst und Schrecken versetzen. Meyer stellt die Konventionen des Filmmelodrams der 1950er-Jahre bloß, indem er sie auf den Kopf stellt: Die Werte der Familie sind nicht mehr existent und die traditionellen Geschlechterrollen sind getauscht worden. Die Männer sind es, die sich in der vertrauten Umgebung des Heims aufhalten, die Frauen hingegen sind die aktiven Handlungsträger, die sich auf freier Wildbahn herumtreiben. Obwohl im Film keine Nacktdarstellungen zu sehen sind, frönt Meyer mit der Auswahl seiner Darstellerinnen auch hier seiner Vorliebe für vollbusige Frauen. Der Film gewann seit den 1980er-Jahren durch seine Thematisierung weiblicher Dominanz einen gewissen Kultstatus. (Artikel des Tages)
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)

0815D: The Beatles' 1965 U.S. tour

  • The Beatles staged their second concert tour of the United States (with one date in Canada) in the late summer of 1965. At the peak of American Beatlemania, they played a mixture of outdoor stadiums and indoor arenas, with two historic stops on this venture. After this tour's conclusion, the Beatles, who had been touring, recording and promoting non-stop for three years, took a six-week break before reconvening in mid-October to record the album Rubber Soul.

0815D: im Auschwitz-Prozess werden die Urteile verkündet

  • Spätestens seit den Nürnberger Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher von 1945/46 war bekannt, was in Auschwitz geschehen war. Aber es sollte noch fast 20 Jahre dauern, bis es der bundesdeutschen Justiz gelang, ein paar wenige der Mörder vor Gericht zu stellen. Der so genannte Auschwitzprozess - oder im Juristendeutsch: "die Strafsache gegen Mulka und andere" - begann am 20. Dezember 1963. Am 19. und 20.August 1965 wurden die Urteile verkündet. (dradio.de 2005)
  • Der Frankfurter Auschwitz-Prozess war der bis dahin größte Strafprozess gegen NS-Täter. Ein Schuldbewusstsein zeigte keiner der 22 Angeklagten. Vor 50 Jahren begann die Verkündung der Urteile. (dradio.de 2015)

September

0908D: Singapur wird ein unabhängiger Stadtstaat

  • Singapur - die "Stadt des Löwen". So lautet im Malayischen der Name des Stadtstaats. Trotz seiner überschaubaren Größe gilt er heute als eine der ökonomisch dynamischsten Volkswirtschaften. Das war nicht immer so: Nach der Trennung vom übermächtigen Nachbarn Malaysia am 9. August 1965 wurde der Stadtstaat souverän. Und viele Singapurer fürchteten um die Zukunft ihrer Insel. Die Trennung erwies sich allerdings als Beginn einer ungeheuren Erfolgsgeschichte. (dradio.de 2005)

0909D: Autonomes Gebiet Tibet

  • Zu seinem 70. Geburtstag im Juli war der Dalai Lama in Deutschland und wurde groß gefeiert. Seit über 45 Jahren lebt er nun schon im Exil und kämpft für die Freiheit seiner Heimat Tibet, die von den Chinesen besetzt ist. Heute vor 40 Jahren, am 9. September 1965 wurde Tibet zur Autonomen Region erklärt, doch von einer echten Autonomie ist Tibet weit entfernt. (dradio.de 2005)
  • Eine Bewegung für die Menschenrechte - so sieht China die Gründung der Autonomen Region Tibet. Und so bejubelten die Menschen das Ereignis vor 50 Jahren. Doch bis heute herrscht dort keine echte Autonomie. Was friedliche Befreiung sein sollte, wird bis heute als Besetzung empfunden. (dradio.de 2015)

0911D: Die Rolling Stones in Münster

  • Sie galten als die "härteste Band der Welt", schon die Ankündigung ihrer Deutschlandtournee versetzte Polizei und Eltern in helle Aufregung. Doch als die Rolling Stones 1965 in Münster die Bühne betraten, blieben die gefürchteten Krawalle aus - anders als darauf in Berlin. (dradio.de 2015)

0925D: Beat-Club

  • Vor 50 Jahren machte sich der Generationenkonflikt neben der Politik auch in der Musik bemerkbar. Während Ältere englischsprachige Musik noch weitestgehend ignorierten, begeisterten sich die Jugendlichen für Beatmusik. Radio Bremen nutzte diese Nische für sich und sendete vor 50 Jahren den ersten Beat Club, der im Deutschen Fernsehen schnell Kultstatus erreichte. (dradio.de 2015)

Oktober

1004D: Erstmals besucht ein Papst die UNO

1019D: Schauspiel "Die Ermittlung" (Weiss)

  • Es war wie ein Paukenschlag. Das Dokumentarstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss traf den Nerv der Zeit und brach ein bis dahin gehütetes Tabu: das Thema Auschwitz. Die deutschlandweite Uraufführung vor 50 Jahren setzte eine gewaltige Diskussion in Gang. (dradio.de 2015)

1026D: Auszeichnung der Beatles mit dem MBE

1028D: Nostra Aetate

  • "Nostra Aetate" (lat. für „In unserer Zeit“, so die Anfangsworte) heißt die Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils zu den nichtchristlichen Religionen. Sie wurde am 28. Oktober 1965 beschlossen und von Papst Paul VI. öffentlich verkündet. Sie betont außerchristliche Wahrheitselemente und lässt das Judentum als von Gott gestiftete Religion gelten, in der das Christentum wurzelt. Dies markierte eine Abkehr der römisch-katholischen Kirche von ihrem bisherigen exklusiven und antijüdisch definierten Absolutheitsanspruch. Der Text ist ein ungeplantes Ergebnis jahrelanger, von vielen Skandalen und Konflikten begleiteter Beratungen auf dem Konzil. Dabei wurden die ursprünglich auf das katholische Verhältnis zum Judentum begrenzten Vorentwürfe in den Zusammenhang einer Öffnung zum allgemeinen interreligiösen Dialog gerückt und ausgeweitet. Einige Passagen und Einzelstellen blieben bis zuletzt umstritten.
  • Vor 40 Jahren, am 28. Oktober 1965, verabschiedete das Zweite Vatikanische Konzil die Erklärung "Nostra Aetate". Darin geht es um das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen. In die Geschichte eingegangen ist das Papier des vatikanischen Reformkonzils wegen des Kapitels über das Judentum. Darin distanzierte sich die Kirche in aller Klarheit vom Antisemitismus. Außerdem bemühte sie sich, das Verhältnis des Christentums zum Judentum neu zu formulieren. Damit gestand das Konzil indirekt ein, daß der kirchliche Antijudaismus dem mörderischen Antisemitismus von der Antike bis in die Neuzeit den Boden bereitet hatte. (dradio.de 2005)
  • "Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil" - mit dieser rigiden Haltung der römisch-katholischen Kirche machte das Zweite Vatikanische Konzil Schluss. Denn mit der Verabschiedung der Erklärung "Nostra Aetae" vor 50 Jahren erkannte Rom an, dass es nicht nur einen, sondern mehrere Wege zum Heil gibt. (dradio.de 2015)

1031D: Lennie Tristano spielt "Tangerine" (Konzert in Kopenhagen)

  • The great improviser and teacher Lennie Tristano, for anyone who's curious and hasn't seen this already. (Clavio Video der Woche)

November

1103D: Edward Bonds Schauspiel "Gerettet" wird in London uraufgeführt

  • Am 3.November 1965 wurde im Londoner Royal Court Theatre das Theaterstück "Saved" von Edward Bond uraufgeführt - und löste einen der großen Theaterskandale des 20. Jahrhunderts aus. Ein Theaterklassiker war geboren, das Stück wirkte weit über die Grenzen des englischen Theaters hinaus und der Skandalerfolg leitete das Ende der britischen Theaterzensur ein. (dradio.de 2005)

1109D: Wahlen auf den Philippinen

  • Ferdinand Marcos war 20 Jahre lang Präsident der Philippinen. Gemeinsam mit seiner Frau Imelda führte er ein Regime der Angst und Korruption, bis friedliche Proteste ihn 1986 aus dem Land trieben. Am 9. November 1965 wurde er erstmals ins Amt gewählt - mit ehrenhaften Zielen. (dradio.de 2015)

1125D: Josef Beuys erste Ausstellung

  • Eine der ersten Ausstellungen des später weltbekannten Künstlers Joseph Beuys wurde 1965 in einer winzigen Galerie in der Düsseldorfer Altstadt eröffnet. Doch nicht die Ausstellung, sondern die Aktion, die Beuys am Vorabend der Vernissage veranstaltete, ging in die Kunstgeschichte ein. (dradio.de 2015)

Dezember

1215D: 11. Plenum des ZK der SED in Berlin

  • Für den Soziologen Wolfgang Engler markiert der 15. Dezember 1965 in der DDR schlicht "das Ende der Moderne". An diesem Tag begann in Berlin das 11. Plenum des Zentralkomitees der SED mit seinen Diskussionen. Drei Tage später war die Jagd auf Schriftsteller, Publizisten, Filmemacher und Musiker beschlossene Sache. (dradio.de 2005)

1222D: Doktor Schiwago (Spielfilm)

  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Kein Regisseur steht so eindeutig für opulentes, aufwändiges Kino wie der Brite David Lean. Heute vor 50 Jahren wurde sein Film "Doktor Schiwago" nach dem Roman von Boris Pasternak uraufgeführt. Omar Sharif spielte die Titelrolle. (dradio.de 2015)

1228D: Hansa Rostock

  • Der F.C. Hansa Rostock ist ein deutscher Fußballverein aus Rostock mit rund 10.500 Mitgliedern. Gegründet wurde der F.C. Hansa als Fußballclub am 28. Dezember 1965 mit der Ausglie­derung der Fußballabteilung aus dem am 11. November 1954 gegründeten SC Empor Rostock. Seine größten Erfolge ver­buchte der Verein 1990/91 mit dem Gewinn der letztmalig ausgespielten Meisterschaft sowie des 1991 letztmalig ausgetra­genen Pokalfinals der Deutschen Demokratischen Republik. Nachfolgend entwickelte sich Hansa mit zwölf Bundesligateilnahmen zur erfolgreichsten Mannschaft der ehemaligen DDR im wiedervereinigten Deutschland. 2012 stieg der dem Landes­fußball­verband Mecklenburg-Vorpommern angehörige Verein zum zweiten Mal nach 2010 aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga ab. (Artikel des Tages)

Lexikon

60 X Deutschand

  • Ein Jahr der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Westdeutschland: Im 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess kommt es nach 20 Monaten Verhandlung zu einem Urteil. Zwanzig Jahre nach Kriegsende stehen Aufseher eines Vernichtungslagers vor einem deutschen Gericht. Die Berichterstattung rückt die Verbrechen des Dritten Reichs ins Licht der Öffentlichkeit. Der Prozess endet mit hohen Haftstrafen für die meisten Angeklagten, und der Bundestag verlängert die Verjährungsfrist für NS-Verbrechen. Am Tag der Urteilsverkündung im Auschwitz-Prozess wird der erste Botschafter der Bundesrepublik in Israel empfangen, wo die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Deutschland Proteste auslöst. Die DDR sucht derweil die Annäherung an Israels Gegner. Ulbrichts offizieller Besuch in Ägypten wertet den ostdeutschen Staat außenpolitisch auf. Das Fernsehen wird zum Motor kulturellen Wandels. Die Quiz-Show „Einer wird gewinnen“ entwickelt sich zum Straßenfeger, und mit dem „Beat-Club“ startet die erste Live-Musiksendung für junge Leute. In der DDR müssen sich Beatgruppen dem Quotendiktat unterwerfen. Ende des Jahres werden auf dem „Kahlschlag“-Plenum der SED zudem zahlreiche Bücher, Theaterstücke und Filme verboten, die dem Einfluss des westlichen Zeitgeistes zugeschrieben werden. (bpb.de/mediathek)

Cellokonzert "Pas de trois" (Zimmermann)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • «Ich liebe Zimmermann. Er klingt!». Das hat der Dirigent Sylvain Cambreling über den Komponisten Bernd Alois Zimmermann gesagt. Und wahrlich, das tut er. Gerade im Falle des Cellokonzertes «en forme de pas de trois» von 1965, das mit einem umwerfend ideenreichen und virtuosen Cellopart aufwartet und dessen faszinierende Orchesterbesetzung mit Zimbal, Glasharfe, Mandoline und E-Gitarre zum Klangerlebnis beitragen. Ausserdem gibts Jazzpassagen, was damals, Ende der 1960er Jahren, ziemlich ungewöhnlich war. In der Diskothek wird über vier Aufnahmen diskutiert, von der Besetzung der Uraufführung bis hin zu einer ganz neuen Einspielung. Gäste von Annelis Berger sind der Musikwissenchaftler Michael Struck-Schloen und der Dirigent Matthias Kuhn. (SRF Diskothek im Zwei 2018)

Chanson "La chanson de Jac" (Brel)

  • La chanson de Jac (auf Deutsch „Jackys Lied“) ist ein franzö­sisch­sprachi­ges Chanson von rund 3:20 Minu­ten Länge, das Jacques Brel Anfang Novem­ber 1965 aufge­nom­men und zu­nächst auf einem 10″-Vinyl-Album bei Disques Barclay ver­öffent­licht hat. Den Text ver­fasste Brel selbst, die Musik schrieb Brels lang­jähri­ger Kompo­nist Gérard Jouannest. Da Jacky die Ver­niedli­chung seines Vorna­mens ist, mit der er als Kind be­zeich­net worden war, und es bei dem Prota­gonis­ten in dem Lied um einen altern­den Sänger geht, stand die Frage, inwie­weit das Chanson auto­biogra­phische Züge ent­halte, auch damals schon im Raum; eine inten­sivere Be­schäfti­gung damit erfolgte aber erst deut­lich später. Kommer­ziell erfolg­reicher war aller­dings die englische Veröffentlichung von Scott Walker Ende 1967 unter dem Titel Jackie. (Artikel des Tages)

Grateful Dead (Musikband)

  • Grateful Dead (englisch für Dank­bare Tote) war eine 1965 gegrün­dete US-ame­rikani­sche Rock­band aus San Fran­cisco um den Front­mann Jerry Garcia, die eine wich­tige Rolle in der US-ame­rikani­schen Musik­szene und Gegen­kultur ein­nahm. Be­kannt wurde Grateful Dead als eine der ersten Bands des Psyche­delic Rocks und als Jam­band mit an­nähernd 3000 Kon­zer­ten. Zudem war Grateful Dead eine der ersten Bands, die das Mit­schnei­den von Konzer­ten erlaub­ten. Der Schwer­punkt ihrer späte­ren Musik lag beim Country- und Folk-Rock, die sie mit ande­ren Musik­genres kom­binier­ten. Ste­tige Mit­glie­der der Band waren Jerry Garcia, Bob Weir, Phil Lesh und Bill Kreutz­mann. Ins­beson­dere die Posi­tion des Keyboar­ders war unbe­ständig und wurde in der dreißig­jähri­gen Band­geschichte von sechs ver­schiede­nen Musi­kern be­setzt. Einige Monate nach dem Tod von Band­leader Garcia am 9. August 1995 löste sich die Gruppe auf. (Artikel des Tages)

Harfenkonzert op. 25 (Ginastera)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Der Komponist Alberto Ginastera wurde 1916 in Buenos Aires geboren und hat die letzten Jahre seines Lebens in der Schweiz verbracht. Er gilt als der bedeutendste argentinische Komponist. Neben vier Opern und zwei Balletten hat er auch einige Instrumentalkonzerte komponiert, u.a. ein Harfenkonzert, das er für den spanischen Harfenisten Nicanor Zabaleta schrieb und das 1965 in Philadelphia uraufgeführt wurde. Ginasteras 100. Geburtstag ist Anlass, fünf verschiedene Aufnahmen seines Harfenkonzerts zu besprechen. Gäste von Eva Oertle sind die Harfenistin Sarah O‘Brien und der Dirigent Lennart Dohms. (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Klatskintumor

  • Ein Klatskintumor ist ein selte­ner bös­arti­ger Tumor der Gallen­gänge (Cholangio­karzinom) in der Leber­pforte (Hilus). Er liegt typi­scher­weise im Bereich der Ver­eini­gung des rech­ten und linken Leber­gangs zum Ductus hepati­cus commu­nis. Gallen­gangs­karzi­nome in der Leber­pforte werden syno­nym auch hiläre oder peri­hiläre Cholangio­karzi­nome genannt. Be­nannt ist der Tumor nach dem US-ameri­kani­schen Gastro­entero­logen Gerald Klatskin, der ihn 1965 beschrieb. Der Tumor wächst früh ent­lang der Gallen­gänge in die Leber und in nahe gele­gene Lymph­knoten ein. Die Über­lebens­aussich­ten sind im Durch­schnitt schlecht, die Hälfte aller Erkrank­ten stirbt inner­halb eines Jahres nach Dia­gnose­stellung, meis­tens an Leber­versa­gen oder bak­teriel­len Ent­zündun­gen der Gallengänge. (Artikel des Tages)

Leopard 1

  • Der Leopard 1 ist ein mittlerer Kampfpanzer aus deutscher Produktion. Er wurde ab 1965 gebaut und war der erste Panzer, der in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Er kam in insgesamt zwölf Staaten auf vier verschiedenen Kontinenten zum Einsatz. Durch beständige Kampfwert­steigerungen und eine Vielzahl von Nachrüst­möglichkeiten ist er trotz seines hohen Alters auch im 21. Jahrhundert noch immer in Armeen vieler Staaten zu finden. Bis 1984 wurden insgesamt 4744 Einheiten dieses Typs produziert. Der Leopard basiert auf dem Porsche-Typ 814 und ist eine Weiter­entwicklung der 0-Serie. Als Turmpanzer in konventioneller Anordnung ausgeführt, verfügt er über eine 4-Mann-Besatzung. Der Kommandant befindet sich rechts im Turm, unter ihm zu seinen Füßen sitzt der Richtschütze, auf der anderen Seite der Bordkanone und somit links der Ladeschütze. Die Wanne beherbergt neben dem Fahrer einen Munitions­halter für die Hauptwaffe sowie eine ABC-Schutz- und Belüftungsanlage, die durch Ansaugen von Außenluft über Filter einen Überdruck erzeugt. Im Triebwerkraum befindet sich ein Auspufftopf, der die Abgase mit Frischluft vermischt und damit die Infrarot-Signatur reduziert. (Artikel des Tages)]

Roman "Tynset" (Hildesheimer)

  • Tynset ist ein 1965 erschie­nenes lyrisches Prosa­werk des deutschen Schrift­stellers Wolf­gang Hildes­heimer. Der häufig (nicht jedoch von Hildes­heimer selbst) als Roman bezeich­nete Text gibt die Gedanken eines Schlaf­losen im Verlauf einer durch­wachten Nacht wieder. Tynset, das zu Hildes­heimers Hauptwerken gezählt wird, thema­tisiert die Resignation im An­gesicht einer absurden Welt. Der Ich-Erzähler aus Tynset ist auch in anderen Werken Hildes­heimers anzu­treffen und weist Gemein­sam­keiten mit Hildes­heimer selbst auf. Benannt ist das Werk nach der norwe­gischen Gemeinde Tynset, die sich der Erzähler als Reise­ziel ausmalt. Das Buch war in seinem Erschei­nungs­jahr ein Best­seller, fand in der zeit­ge­nös­si­schen Presse starke Beachtung und wurde in zahl­reiche Sprachen übersetzt, konnte aber nicht die Popu­la­rität von Hildes­heimers Lieb­losen Legenden erreichen. Hildes­heimer, der für Tynset mit dem Literatur­preis der Stadt Bremen aus­ge­zeich­net wurde, wäre heute 100 Jahre alt geworden. (Artikel des Tages)

Schrein des Buches

  • Der Schrein des Buches (engl.: Shrine of the Book, hebräisch היכל הספר) ist ein Gebäude im West­teil Jerusalems in unmittel­barer Nähe der Knesset, des israelischen Par­laments. Das Bauwerk gehört zum Israel-Museum, dem isra­elischen National­museum. Bemer­kens­wert an diesem Gebäude ist das Dach, das, rund­zelt­ähnlich errichtet, aus Beton mit weißen Keramik­kacheln besteht und mehrere, teil­weise unter­irdische Stock­werke im Innen­raum hat. Darin auf­bewahrt werden Origi­nale und Dup­likate antiker Schrift­rollen des Alten Testaments – daher der Name Schrein des Buches – allen voran das aus der Zeit um 200 v. Chr. stammende Buch Jesaja, der bislang älte­sten erhal­tenen voll­ständi­gen Bibel­hand­schrift. Die Aus­stellung bein­hal­tet weitere Fund­stücke von Qumran am Toten Meer. Die Archi­tekten waren Friedrich Kiesler und Armand Bartos. Die Planungs- und Bau­phase dauerte von 1950 bis 1960. Der Schrein des Buches ist ein beliebtes Ausflugs­ziel und wird ent­sprechend ver­marktet. Er gilt als Haupt­attrak­tion des Israel-Museums und wurde zu­sammen mit den rest­lichen Teilen des Museums 1965 vom damaligen Bürger­meister von Jerusalem, Teddy Kollek, eröffnet. (Artikel des Tages)

Schweizer in den Fängen der Stasi

  • Bernhard Cloetta und Alex Baumgartner gehören zu den wenigen Schweizern, welche in die Fänge des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR gerieten. Die beiden kundeten eine neue Fluchtroute aus und halfen einem DDR-Bürger über die Grenze. Doch die Stasi kam ihnen auf die Schliche. (SRF Zeitblende 2020)

Staatspräsident Ceaușescu (Rumänien)

  • Nicolae Ceaușescu (1918-1989) war ein rumänischer Politiker. Als Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Staatspräsident und Vorsitzender des Staatsrates war er von 1965 bis 1989 der neostalinistische Diktator der Sozialistischen Republik Rumänien.
  • Vor 50 Jahren übernahm Nicolae Ceausescu in Rumänien die Macht. Der kommunistische Führer war im Volk erst sehr beliebt. Doch seine Herrschaft wurde immer despotischer, er immer unbeliebter. Vor 25 Jahren wurde der Diktator schliesslich gestürzt und hingerichtet. Die Ära Ceausescu brachte Rumänien zuerst internationale Anerkennung. Doch die wirtschaftlichen Probleme des Landes wurden immer grösser, ebenso nahm die Unterdrückung des Volks zu. 1989 endete die Herrschaft Ceausescu blutig. Aufstieg und Fall des Nicolae Ceausescu sind Thema in der Zeitblende. Gesprächsgast ist der rumänische Historiker Konrad Gündisch, der Ceausescus Schreckensherrschaft selber miterlebt hat. (SRF Zeitblende 2015)

The Velvet Underground (Rockband)

  • The Velvet Underground (VU) war eine experimentelle Rockband aus den 1960er- und frühen 1970er-Jahren. In ihrer Anfangsformation bestand sie aus Lou Reed (Gitarre, Gesang), John Cale (Bass, Viola, Keyboard und Gesang), Maureen Tucker (Schlagzeug) und Sterling Morrison (Gitarre), auf dem Debütalbum durch Nico (Gesang) ergänzt. Bekannt wurde die Band als Protégées von Andy Warhol, der auch ihr Debütalbum produzierte. Mit ihren provokanten Texten über Sadomasochismus, Transvestitismus und Drogensucht blieb sie während ihres Bestehens kommerziell erfolglos, wird heute jedoch als einflussreicher Vorreiter experimenteller Rockmusik angesehen.

Tiger Force

  • Die Tiger Force war eine Spezialeinheit der amerikanischen Streitkräfte im Vietnamkrieg. Die im Einsatz durchschnittlich rund 45 Mann starke Gruppe existierte von 1965 bis 1970. Sie verübte von Mai bis November 1967 in den südvietnamesischen Provinzen Quảng Ngãi und Quảng Tin nahe der Demarkationslinie am 17. Breitengrad eine Reihe von Kriegsverbrechen. Die Zahl ihrer Opfer lag im dreistelligen, möglicherweise vierstelligen Bereich. Hinweise auf diese Gräueltaten führten zu armeeinternen Nachforschungen, die sich von Februar 1971 bis Juni 1975 hinzogen – die längste Ermittlung während des Vietnamkrieges. Von den tatverdächtigen Mannschaften und Offizieren wurde niemand angeklagt. Im Herbst 2003 publizierte ein Reporterteam der Lokalzeitung Toledo Blade (Ohio) eine vierteilige Artikelserie über diese Kriegsverbrechen sowie den Verlauf der Ermittlungen. Die Redakteure gewannen damit im Juni 2004 den Pulitzer-Preis in der Kategorie „Investigativer Journalismus“. (Artikel des Tages)

USM Haller Möbelsystem

  • Es ist das Gesicht der modernen Dienstleistungsgesellschaft: das USM Haller Möbelsystem. Kaum ein Büro in der Schweiz, das nicht mit diesem Möbelsystem ausgestattet ist. Vor 50 Jahren haben der Architekt Fritz Haller und der Ingenieur Paul Schärer ihr Möbelsystem patentieren lassen. «Das USM Haller Möbelsystem ist eines der wenigen Designobjekte aus der Schweiz, das internati-onales Niveau hat», erklärt der renommierte Architekt, Publizist und Kenner der Schweizer Design-geschichte, Arthur Rüegg, in der Sendung «Zeitblende» und ergänzt: «Die scheinbar einfache Konstruktion und das zeitlose Design machen den Erfolg des Möbelsystems aus» Ein Erfolg, der oft auch eine Gratwanderung sei, wie Alexander Schärer, Geschäftsführer von USM und Sohn des Miterfinders Paul Schärer, in der Sendung «Zeitblende» verrät. Stets gehe es um die Frage, wie eine Designikone verändert und an neue Bedürfnisse der Bürowelt angepasst werden könne. «Hat man mit dem Möbelsystem in den 1980er Jahren ‹Burgen› gebaut, werden heute offene Büros für die Mitarbeitenden geschaffen», meint Schärer zum anhaltenden Erfolg des Möbelsystems. (SRF Zeitblende 2015)

Quellen

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